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Kurz unter dem Gipfel am Hinterberg in Österreich kamen wir an einer Gruppe vorbei von denen einer in eine Rettungsdecke gehüllt war. Da mir das Ganze spanisch vorkam bin ich zu den Leuten hin. Einer der Gruppe war spontan mit Kreislaufproblemen zusammengeklappt und saß käsebleich auf seinem Sowboard. Da an ein Weiterkommen nicht zu denken war hatten sie bereits korrekterweise den Heli alarmiert. Viel zu tun gab es nicht, der Patient war bei Bewußtsein, ansprechbar, reagierte nicht verwirrt und war gut umsorgt - alles im grünen Bereich also.
Ich gab den Leuten lediglich noch die Tipps die ich auch hier wiederholen will:
Bevor der Heli einfliegt stellt sicher daß alle Gegenstände wirklich gut am Boden befestigt sind, legt Euch eventuell darauf, paßt auf die Köpfe auf und insbesondere im Winter zieht eine Jacke an und eine Mütze auf. Wenn ein solcher Brummer einfliegt sieht man aus wie ein Schneemann wie man an der Bilderreihe sieht:
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
Ich persönlich finde die Kombination Orange + Schwarz ganz gut.
Orange sieht man überall super, schwarz ist im Schnee noch gut sichtbar und man sieht nicht aus wie ein Clown.
Hab ich schonmal gehört, lässt sich so aber an meinem Rucksack besser befestigen. Gibt es einen Grund, der da großartig Aufwand rechtfertigen würde? Dann bin ich gerne bereit, das anders zu machen.
Dann kauf Dir einen gescheiten Alpinrucksack , die sind alle so gebaut, dass die Haue durch die Schlaufe unten kommt (und eventuell einen kürzeren Pickel). Stell Dir vor, jemand läuft gleich hinter Dir und Du drehst dich plötzlich um...Man kann sich beliebige Unfälle vorstellen.
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Hab ich schonmal gehört, lässt sich so aber an meinem Rucksack besser befestigen. Gibt es einen Grund, der da großartig Aufwand rechtfertigen würde? Dann bin ich gerne bereit, das anders zu machen.
Nachdem es einmal mehr einen Unfall auf einem aperen Gletscher gab (Schneebrücke einer Spalte eingebrochen) hier noch etwas Anschauungsmaterial zu dem Thema.
Piz Acletta am Brunnipaß (links vom Acletta) - der Normalweg von und zur Cavardirashütte am Oberalpstock. Gletscher komplett aper, quasi ein durchgehendes Eisfeld.
Hinten in der Scharte die Hütte, weniger als 1000m entfernt. Auf einer solchen Strecke ist Anseilen eher überflüssig, lediglich Steigeisen sind im Eis vorteilhaft. Das Eis ist ja komplette freigelegt, die Gefahr verdeckter Spalten quasi ausgeschlossen.
Verdächtige weiße Linie im Eis, Blick nach links
Der Linienverlauf nach rechts
Einmal etwas mit dem Stock herumstochern, Treffer. Nicht breit aber wenn man Pech hat reicht es um in die Spalte zu rutschen.
Reicht um Probleme zu bekommen. Glatte Wände, verengt sich langsam, da kommt man locker bzw. mit Pech 3-5m tief rein.
Kein Wunder ist oben am Paß das Schild angebracht...
... denn die Markierungen (bzw ein Seil, hier kaum sichtbar) queren den Bereich an einer Stelle wo die Spaltenrest zu schmal sind um reinzufallen. Meine Spalte ist hier außerhalb des Bildbereichs rechts.
Super Bilder, ich habe das auch oft bemerkt, vor allem unbedarfte sehen auf dem aperen Gletscher "Schnee" immer als "bekanntes Element" wo es wohl gefühlt angenehmer sein muss als auf dem doofen Eis.
Mich wundert es, ich kann mir nicht vorstellen das beim AV oder sonstwo in der Ausbildung nicht explizit auf "Schneelinien" oder "Schneeflecken" auf aperen Gletschern hingewiesen wird.
Zu den schwarzen Klamotten:
Ein Kollege von mir hat sich letztens von einer Firma für Jagdbekleidung eine Softshell gekauft. Als ich die gesehen habe dacht ich nur das die Farben fast perfekt im Gebirge sind. Mal schauen wie die Jacke taugt auf Dauer. Pfanner Ventilation Jacket
Post als Moderator
Musste das Bild in einen Link umwandeln, wir haben nicht die Rechte daran es so zu verwenden.
Becks
Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
Super Bilder, ich habe das auch oft bemerkt, vor allem unbedarfte sehen auf dem aperen Gletscher "Schnee" immer als "bekanntes Element" wo es wohl gefühlt angenehmer sein muss als auf dem doofen Eis.
Mich wundert es, ich kann mir nicht vorstellen das beim AV oder sonstwo in der Ausbildung nicht explizit auf "Schneelinien" oder "Schneeflecken" auf aperen Gletschern hingewiesen wird.
Ich glaube nicht, dass ein "Unbedarfter" erst eine Ausbildung bei einem AV macht.
Solche schneebedeckten Spalten habe ich dieses Jahr auf dem Stubaier Gletscher zwischen Hildesheimer Hütte und Jochdohle gesehen. Sonst wurde der Weg immer mit Pistenbulli befahren. Dieses Jahr war der Gletscher in diesem Bereich komplett aper. In den nächsten Jahren soll der Weg vom Gletscher wegverlegt werden.
Ort: Silvretta, Groß Litzner/Seehorn Überschreitung. Nach der Abseilpiste am Seehorn muß ein kurzes Stück über den Seegletscher bis zur Seelücke gewandert werden.
In der Abseilpiste, unten der apere Gletscher
Wirklich aper, das Blankeis schaut raus (Chlein Seehorn)
Hier einfach den Firnbereich am rechten Rand runter, ums Eck herum, 200m bis zur Scharte - alles harmlos
Wären da wieder nicht einmal die Trottel unterwegs, die sich auf eine so einfach vermeidbare Weise selber umbringen wollen. Eine Restschneefläche mit schöner Trampelspur drüber. Ich selber stehe auf Eis/Fels, keine 2-3m Umweg, lediglich etwas ungemütlicher beim Gehen wegen Eis/Fels. Die Fläche ist eine fette Gletscherspalte.
Schwenk um 180°, Blick zur Scharte. Wieder eine Schneefläche (dieses Mal am Rand) und eine Spur drauf, die gesamte Fläche entlang.
Da bin ich sprachlos, denn zwischen mir und der Fläche befindet sich deutlichst sichtbar ein Loch
Der Fels im Bild ist die Fortsetzung des Felsbrockens zwei Bilder davor. Man konnte von unserm Standort aus problemlos einen Blick in die Randkluft werfen. 2m breit, mindestens 30m tief.
Zur Verdeutlichung: die rot umrandeten Felsen sind identisch und lediglich aus unterschiedlichem Blickwinkel abgebildet.
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich in den Bergen umzubringen. Warum muß man dann auch noch die am einfachsten vermeidbaren Methoden ausprobieren? Dabei ist der Bereich so einfach umgehbar: einfach wie im Bild hier ein paar meter daneben über das Blankeis gehen, Gefahr gebannt.
Auch die sonstige Ausstattung (Jeans, Straßenschuhe, Kamera in der Hand) sieht eher nach max. 1 Stunde vom Parkplatz entfernt aus als nach ernsthafter Unternehmung. Der Weg eigentlich auch.
Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3 Auf Tour
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Klar, das ist die Segnas Sura - südlich vom Piz Sardona, Ecke Flims, grob geschätzt 30 Gehminuten zur Kabinenbahn. Da kann ich mit dem Rollstuhl hin (zumindest fast), aber das war auch nicht die Idee/Aussage der beiden Bilder.
Der DAV-Sicherheitskreis hüllt sich diesbezüglich in wolkiges Schweigen. Zumindest kam keine Antwort auf meine Frage warum zwar auf jeder DAV-Seite bei Ausrüstung auf dicke Schuhe und wetterfeste Jacken hingewiesen wird und die Sicherheitskreise sich tagelang Gedanken machen ob nun ein abwegiger Knoten unter Kreuz-Querbelastung hält oder nicht, aber keiner auf den eigenen Seiten hinweist dass auffällige Kleidung ein simpler, trivialer und keine Zusatzausrüstung erfordender Sicherheitsaspekt ist, denn grob geschätzt 50% aller Bergwanderer missachten.
In der Kür spitze, in den Basics saumässig schlecht. Sie sollten den alten Pit Schubert mal wieder reaktivieren, der hat in Band II (?) "Sicherheit in Fels und Eis" ein paar Sätze über den statistischen Zusammenhang Farbwahl und dauerhaft vermisste/nie gefundene Personen geschrieben.
das mit den schneebrücken von becks kann ich voll und ganz nachvollziehen. ich sehe sowas oft, und nicht selten auch mit löchern in solchen schmalen schneebrücken die durchgetreten wurden weil die leute einfach achtlos drauftreten anstatt drüber zu steigen, ist mir vollkommen unklar wie man sowas auf einem sonst aperen gletscher NICHT sehen kann, dazu braucht man keine ausbildung sondern schlicht und ergreifend gesunden menschenverstand.
Ergänzend zu den Löchern am Rand von Gletschern und Firnfeldern: das gibt es auch ganz unerwartet im Kleinen. Ca. 1 Woche nach Neuschneefällen unlängst (bis zu 1 m) warmes Wetter: der Schnee schmolz am normalen Wanderweg von unten aus und man brach, wenn man nicht aufpasste unerwartet durch die Oberfläche bis zur Hüfte durch. Meist nicht unmittelbar lebensgefährlich, aber so ein Knöchel ist schnell gebrochen oder ein Band gerissen, dann kann es auch unangenehm werden.
Leider habe ich kein Detail-Beweisfoto, aber es handelte sich um diesen Nordhang in den Schladminger Tauern letztes Wochenende.
Noch gefährlicher ist das gleiche in schneegefüllten Rinnen, auch wenn rundherum kein Schnee mehr zu sehen ist. Hier kann man auch gleich bis zum Hals einbrechen Auch hier kein unmittelbares Beweisfoto, aber es war im Verlauf der Querung dieses Hanges, auch letztes Wochenende. Den Kollegen hat es in so einer Rinne erwischt, glücklicherweise ohne Folgen.
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