Dynema Reepschnüre

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  • walnut
    Fuchs
    • 01.04.2014
    • 1227
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    • Meine Reisen

    Dynema Reepschnüre

    OT: Ich bin ja auch Fan von Dynema Reepschnüren kenn aber bisher nur die Dyna.Mit von Austri Alpin, ich mag die sehr aber mich würde mal interessieren was ihr an Alternativen kennt und nutzt?


    Editiert vom Moderator
    Eine eigeer Faden kostet nicht extra, daher lösgelöst von dem Eispickel-Faden

    Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

  • Schoenwettersportler
    Erfahren
    • 08.07.2016
    • 434
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    • Meine Reisen

    #2
    Ich hab die hier von Beal: https://www.beal-planet.com/en/cords...eema-55mm.html
    Nutze auch die Aramid-Variante: https://www.beal-planet.com/en/cords.../14-color-blue
    Merke im Handling keinen Unterschied zu klassischen Reepschnüren. Ich mag einfach die zusätzliche Sicherheit und dadurch erhöhten Einsatzmöglichkeiten. Gerade zum Standplatzbau an mehreren Fixpunkten (Ausgleichsverankerungen gleich welcher Art) finde ich die super.
    Zum Materialvergleich Dyneema vs. Aramid kann ich exakt nichts sagen.

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    • rguenther
      Anfänger im Forum
      • 22.05.2020
      • 13
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Edelrid Hard Line habe ich am Start. Ist auch eine 6mm Dyneema Reepschnurr mit Polyamid außenrum, damit die Knoten auch halten. Reißfestigkeit von 23kN ist eine Menge im Vergleich zu 9kN bei Polyamid. Edelrid Aramid Cord 6mm ist (fast) gleich auf mit 20kN. Interessant wären auch Erfahrungen zu Knoten- und Kantenfestigkeit.

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      • Schattenschläfer
        Fuchs
        • 13.07.2010
        • 1695
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Es gibt einige Untersuchungen zu verschiedenem Rundmaterial. Im Endeffekt sollte man halt nicht nur die Bruchlast kennen, sondern auch die Eigenarten des jeweiligen Materials. Dyneema und Kevlar sind halt auch ein wenig speziell bzw. haben je nach Anwendung auch Nachteile, wenn einfach eine Reepschnur damit ersetzt werden soll.

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        • walnut
          Fuchs
          • 01.04.2014
          • 1227
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Ich nehm das Zeug halt zum Köpfel einfangen, Sanduhren fädeln, mal nen Knoten legen, ne Sicherung extrem verlängern und vor allem Standplatzbau. Stimmt was aus Aramid hab ich sogar auch, das taugt super zum Fädeln weils etwas steifer ist. Und solange das Dynema mit Polyamid ummantelt ist, dass die Knoten nicht rutschen hab ich bisher keine Nachteile festgestellt. Da bin ich bei Bandmaterial aus Dynema deutlich skeptischer.

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          • Schoenwettersportler
            Erfahren
            • 08.07.2016
            • 434
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Schattenschläfer Beitrag anzeigen
            Dyneema und Kevlar sind halt auch ein wenig speziell bzw. haben je nach Anwendung auch Nachteile, wenn einfach eine Reepschnur damit ersetzt werden soll.
            Welche sind das?
            Mein Reepschnur-Material hat jeweils einen PA-Mantel, sodass mir ehrlich gesagt gerade keine Verwendung von Reepschnüren einfällt, für die sie (im Gegensatz zu klassischen PA-Reepschnüren) nicht geeignet wären. Freue mich ausdrücklich über Infos, die diese Sichtweise erschüttern.

            Ganz anderes Thema ist das natürlich bei Bandmaterial, bei dem die hochfesten Materialien (Dyneema, Aramid) auch an der Oberfläche "auftauchen". Da gebe ich dir vollkommen Recht, Knotbarkeit und UV-Beständigkeit sowie generell die schnellere Alterung von Dyneema sind da sehr wichtige Themen.

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            • Schattenschläfer
              Fuchs
              • 13.07.2010
              • 1695
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Puh, um´s genau wieder präsent zu haben, müsste ich auch nochmal nachlesen, es gibt jedenfalls deutlich bessere Artikel als z.B. den hier: Polyamid, Dyneema oder Kevlar? Material- und Knotenkunde (bergzeit.de)
              Glaube Jörg Brutscher hat mal Reißtests gemacht und in der Bergundsteigen war mal was.
              Also aus der Hüfte:
              - Die geringere Energieaufnahme (also nur statisch zu belasten), wobei man auch in eine Reepschnur keinesfalls springen will.
              - Knoten rutschen bzw. schlechtere Knotbarkeit bei steiferem Material - ich hatte auch Dyneema-schnüre mit Mantel, allerdings ist der Mantel gerutscht, sobald man sie abgeschnitten hat
              - Meine mich dunkel zu erinnern, dass Dyneema nicht einfrieren sollte
              - UV - Beständigkeit ist bei Dyneema geringer (s.o.), wohl eher bei Bandmaterial relevant
              - Dyneema altert relevanter und schneller

              Für mich persönlich heißt das, dort wo ich Knotenschlingen (also um mal einen Knoten zu legen) brauche, bevorzuge ich normale Reepschnüre. Für Sanduhren und zum Fädeln ist Kevlar natürlich super. Hauptvorteil Dyneema ist m.E. die hohe Bruchlast bzw. leichteres Gewicht, wobei einer statischen Belastung ja die Reepschnur oder Polyamid ja durchaus standhält. Oder bei so typischen "Reste Schlingen" am ranzigen Normalhakenstand, die dort länger verbleiben, dürfte das mit der Alterung ggf. noch relevanter sein.

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              • Schoenwettersportler
                Erfahren
                • 08.07.2016
                • 434
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Den Bergzeit-Artikel habe ich auch gefunden, aber auch als "wenig relevant" eingestuft. Dass es bei Bandschlingen bzw. immer dann, wenn Dyneema oder Kevlar an der Oberfläche ist, Themen gibt, hatte ich auch so im Kopf.
                Ich nehme die Dyneema / Aramid Reepschnüre mit PA-Mantel einfach ganz gerne, weil ich sie eben guten Gewissens auch im Einfachstrang beim Standplatz einsetzen kann, was - soweit ich mich erinnere - bei klassischen PA-Schnüren problematisch sein kann. Vom Handling her merke ich zwischen PA-Schnüren und den festeren Schnüren kein Unterschied.
                Einen Gewichtsvorteil kann ich bei den Schnüren eigentlich nicht ausmachen. Muss sie mal auf die Waage legen, aber gefühlt ist da eine Reepschnur wie die andere. Der Vorteil würde ja nur zum Tragen kommen, wenn man ähnlich stabile PA-Reepschnüre haben wollen würde, die dann ja fast dick wie ein Seil wären.
                PA-Reepschnüre nehme ich weiterhin als "Opfermaterial", also an den von dir angesprochenen ranzigen Ständen. Einfach weil es sehr viel billiger ist.
                Immer wieder interessant, auch die "Basissachen" zu hinterfragen.

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                • transient73
                  Fuchs
                  • 04.10.2017
                  • 1165
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zum Thema Aramid (Kevlar): Schlingenriss am Standplatz

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                  • Schattenschläfer
                    Fuchs
                    • 13.07.2010
                    • 1695
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Danke, an den habe ich mich dunkel erinnert. Wobei hier wohl weniger die ARt des MAterials das Problem war, als dass im Einzelstrang mit Knoten und sehr weitem Sturz es zum Riss kam - hätte mit Reepschnur ggf. auch so passieren können.
                    Aus dem Artikel:
                    D u r c h d e n S a c k s t i c h - K n o t e n i n A n s e i l f o r m ( ü b e r d e n D o p p e l s t r a n g) b e l a s t e t r e d u z i e r t s i c h d i e F e s t i g k e i t b e i A r a m i d - R e e p s c h n ü r e n d u r c h s c h n i t t l i c h u m 6 6 % ( n e u e S c h l i n g e n ) u n d 6 7 % ( a l t e S c h l i n - g e n ) . V e r g l i c h e n m i t P o l y a m i d - R e e p s c h n ü r e n , b e i d e n e n s i c h d i e K n o t e n - f e s t i g k e i t u m c a . 5 0 % r e d u z i e r t , k ö n n e n s i c h h o c h s t a t i s c h e F a s e r n w i e K e v l a r (A r a m i d ) o d e r D y n e e m a ( P o l y e t h y l e n ) k a u m d e h n e n .
                    Biegung im Knoten führt das dazu, dass nur die äußeren, also stärker gedehnten Faseranteile Belastung aufnehmen können, während die inneren kaum Kraft mittragen können (
                    Das kann man sich mal merken.

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                    • Schoenwettersportler
                      Erfahren
                      • 08.07.2016
                      • 434
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von transient73 Beitrag anzeigen
                      Zum Thema Aramid (Kevlar): Schlingenriss am Standplatz
                      Vielen Dank!
                      D.h. Einzelstrang mit Knoten ist auch bei hochfesten Reepschnüren gefährlich und daher nicht angezeigt.

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                      • Shuya
                        Fuchs
                        • 26.12.2006
                        • 1338

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Ich hab im Prinzip derzeit 3 verschiendene Reepschnüre im Einsatz.

                        Salewa Master Cord als Schlingen für die Hochtourenausrüstung.
                        Wurde bisher am wenigsten gebraucht, nur für Übungszwecke und hängt sonst wie üblich am Gurt rum. Ich halte mich da mit Langzeiterfahrungen zurück.

                        Austri-Alpin Dyna.Mit
                        als längste (blaue) Variante hier im heimischen Sandstein im Einsatz, um am Gipfel größere Köpfel abzubinden. Früher hatte ich dafür eine 240er Bandschlinge dabei, die Reepschnur ist schlicht schneller und komfortabler zu legen, bei den großen Köpfeln ist auch die geringere Auflagefläche im Vergleich zur Sanduhr bspw. kein Nachteil.
                        Hält soweit ganz gut, die vernähten steifen Enden nerfen manchmal etwas, ich beruhige mich immer damit, dass sie im Falle des Falles als zusätzlichen Widerstand ein Durchrutschen verminden/vermeiden.
                        Da hier nur Nachsteiger gesichert werden, ist mir bisland noch keine Beschädigung bzw. Rutschen unter gekommen.

                        Kevlar Schlingen offen (Meterware), Hersteller ist mir grad nicht geläufig.
                        In der Regel 1,5m lang, für Sanduhren. Herrliches Zeug, da steif und dünn, um fädeln dünner Sanduhren, und auch schnittfester als andere Schlingen (Vorteil im scharfkantigen Kalk).
                        Im Sandstein immer dabei, kann notfalls auch als einlitzige Mini-Knotenschlinge gelegt werden.


                        Zum Thema Haltbarkeit:
                        Mir ist aus irgend einer Literaturstelle im Kopf geblieben, dass Aramidschlingen einen entscheidenden Nachteil hat, und das ist die Knickbeständigkeit. Aramidfasern sind sehr fest, brechen aber bei wiederholtem Knicken.
                        Sprich, wenn eine Schlinge immer wieder im selben Bereich geknotet wird, leidet die Festigkeit.
                        Das ist für mich meist das Kriterium, diese Schlingen auszusortieren, wenn sie von der Haptik anfangen weicher zu werden.
                        Die Literaturstelle dazu müsste ich mal suchen, vielleicht findet sie sich noch.


                        Was ich auf die Schnelle gefunden habe:

                        https://bergsport-jena.de/149
                        EVER TRIED. EVER FAILED. NO MATTER. TRY AGAIN. FAIL AGAIN. FAIL BETTER.

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                        • Shuya
                          Fuchs
                          • 26.12.2006
                          • 1338

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Nachtrag:

                          Ich hätte schwören können dass auch Kevlar Knickbelastung (ständiges Knoten) nicht mag, aber in den Büchern daheim hab ich vorerst das gefunden:

                          "Bei der Aufbewahrung dieser Schlingen sollte man alle Knoten lösen, da das Material [Anm: Dyneema] bei Knickbelastung an Festigkeit verliert"
                          Aus: Kinderkopf und Affenfaust, Gerald Krug, 3. Aufl. 2010, S.52
                          EVER TRIED. EVER FAILED. NO MATTER. TRY AGAIN. FAIL AGAIN. FAIL BETTER.

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                          • beerlao
                            Erfahren
                            • 07.06.2010
                            • 480
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Von mir mal noch ein paar Ideen die im Bergsportbereich nicht so bekannt sind und zwar Klemmknotenseile, die wunderbar fest verknotbar sind, allerdings in der Regel sehr weich damit sie sich schön "ranschmiegen".

                            Hier mag ich insbesondere das hitzebeständige Technora, aber kenne leider keine 6mm Reepschnur, das fängt alles bei 8mm an.

                            In 6mm gibt es von Teufelberger Ocean Vectran, sehr weiches und belastbare Reepschnur, super als Klemmknotenseil dafür ist es gedacht
                            Ich habe es in 8mm und liebe es.
                            Das 6mm gibts aber nicht gerade an jeder Ecke zu kaufen, man muss etwas suchen.

                            https://www.teufelberger.com/de/ocean-vectran.html

                            Ich bin mir nicht sicher bezüglich der Kantenfestigkeit, denn es sind Klemmknotenseile aber gerade die Teufelberger Softline, Ocean oder Bee-Line sind weich wie Gummi, kann mir nicht vorstellen das so etwas nur schwer durchscheuert.

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