Berg- und Kletter-Unfälle

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  • HUIHUI
    Fuchs
    • 07.08.2009
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    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

    Tjo, am Everest wird es jetzt wie am Kili, da führten die Einnahmen aus dem Führungsgeschäft auch zu mafiösen Strukturen. Die Einnahmequelle geht über allem, alles was da reinfunkt hat keine Berechtigung.
    Das ist übrigens auch ein Grund warum ich gegen jegliche Kili "Bewanderung" bin, es werden schlicht die lokalen Strukturen finanziert da die Inanspruchnahme der Dienste "Pflicht" ist.
    Nepal wird sowas eventuell auch einführen, es kann doch nicht sein das Bergsportler die lokale Everestindustrie mit Anwesenheit am Berg ohne Führer belasten.
    Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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    • Flachlandtiroler
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      • 14.03.2003
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      • Meine Reisen

      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

      Zitat von HUIHUI Beitrag anzeigen
      Tjo, am Everest wird es jetzt wie am Kili, da führten die Einnahmen aus dem Führungsgeschäft auch zu mafiösen Strukturen.
      Nicht nur am Everest, das gilt IMHO für die gesamte Trekkingbranche in Nepal.

      "At the moment the 3 ring leaders have been taken off the mountain and the Police, Ministry of Tourism and the head of the Sherpa Association are investigating."
      Die "3 ring leaders" sind die Sirdars der großen Veranstalter, die am Berg die Route einrichten?
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      • Ingwer
        Alter Hase
        • 28.09.2011
        • 3237
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        • Meine Reisen

        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
        Nicht nur am Everest, das gilt IMHO für die gesamte Trekkingbranche in Nepal.
        Ähm, wie kommst du denn darauf?
        Einerseits ist jeder Tote schlecht für den nepalesischen Tourismus. Angesichts des schlechten Rufs was die Sicherheit und die Organisation des Landes angeht, brauchen die nicht noch ein paar extra Tote die auf eigene Faust losgezogen sind. Als damals die solowandernde Belgierin (oder war es eine Niederländerin?) in Lantang ermordet wurde, hat das der Region Lantang enorm geschadet. Ich kann da die Nepalesen verstehen wenn sie "schlechte" PR gerne vermeiden möchten.
        Andererseits entdecken auch die Chinesen Nepal als Urlaubsland. Wenn man die Anzahl der Besucher anschaut, haben sie mittlerweile die Amerikaner von Platz 2 verdrängt. Chinesen zahlen aber deutlich den ortlichen Guides und Trägern deutlich weniger als Touristen aus dem Westen. Und auch wollen die Chinesen mehr Leistung für weniger Geld. Da wird einem Träger gerne mal das dreifache des gesetzlich erlaubten aufgedrückt. Die Nepalesen sind deswegen wirklich froh um jeden westlichen Touristen der ihr Geschäft betritt oder eine Dienstleistung sucht, denn mit denen kann man im Gegensatz zu den Chinesen gutes Geld verdienen. Dementsprechend grummelt es wenn der Westler dann auf eigene Faust unterwegs ist.
        Andererseits sind in Nepal in den letzten Jahren die Preise stark gestiegen (nicht nur für Nahrungsmittel), gleichzeitig können diese Preiserhöhungen so nicht an die Menschen weitergegeben werden (was dazu führt das man für die eigene Arbeit weniger bekommt). Da grummelt es dann umso mehr wenn der Westler nicht die nepalesische Dienstleistung sucht.

        Ich möchte nicht verschweigen dass es viele Sachen gibt die in Nepal falsch laufen. Ich habe eine Menge erlebt was ich wirklich schlimm fand. Und der Everst bringt für die Nepalesen eben am meisten Geld ein und wird dementsprechend gemolken, was auch nicht besonders toll ist. Aber von mafiösen Strukturen in der gesamten Trekkingbranche Nepals zu sprechen, das halte ich für verfehlt.

        Abgesehen davon, in meinen Augen liegt hier auch einfach ein Interessenkonflinkt zwischen kommerziellen expedition-style Klettern und freiem alpin-style Klettern vor. Also Kommerz gegen Puristen. Ich denke mal das gibts bestimmt auch anderswo auf der Welt, oder?

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        • Flachlandtiroler
          Freak
          Moderator
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          • 14.03.2003
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          • Meine Reisen

          AW: Berg- und Kletter-Unfälle

          Danke Dir für Deine Ausführungen.

          M.M.n. waren da mit "mafiösen Strukturen" weniger einzelne gewaltsame Übergriffe gemeint (die wird es immer geben wo Reichtum und Armut so aufeinanderprallen -- daran gemessen ist Nepal ein vergleichsweise friedliches Land); sondern mehr die Regierung (Ministerium foreign affairs etc.), die ja sehr gut am Expeditions- wie am Trekking-Tourismus mitverdienen.

          Verständlich ist das schon, bei dem Wohlstands-Gefälle... aber richtig?

          Gruß, Martin
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          • Ingwer
            Alter Hase
            • 28.09.2011
            • 3237
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            • Meine Reisen

            AW: Berg- und Kletter-Unfälle

            OT: Ah ok, jetzt verstehe besser was du meinst. Ich nenne es eher direkte und indirekte Korruption (denn Mafia und mafiöse Strukturen sind für mich dann doch irgendwie etwas anderes), aber letztendlich meinen wir bestimmt das gleiche.
            Wie hat Dev Raj Dahal von der FES mal so schön gesagt: "God has given Nepal everything. A wonderful country, white Mountains, green hills and even jungle. But as politicians he has given us monkeys."

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            • Flachlandtiroler
              Freak
              Moderator
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              • 14.03.2003
              • 29038
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              • Meine Reisen

              AW: Berg- und Kletter-Unfälle

              So sieht es die dailymail
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              • Ingwer
                Alter Hase
                • 28.09.2011
                • 3237
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                • Meine Reisen

                AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                They became instantly aggressive and not only punched and kicked but threw many rocks as well
                OT: Meine Erfahrung in Nepal war folgende: Nepalesen nehmen wirklich sehr viel geduldig hin, ertragen viel was Ihnen nicht passt und arrangieren sich mit vielen was sie nicht besonders toll finden. Sie bleiben dabei ruhig und freundlich.
                Hin und wieder reicht nur ein Tropfen, und die Stimmung kippt irrsinnig schnell bzw die Menschen werden aggressiv und gewalttätig. Das kommt sehr selten vor, weshalb man diese Seite der Nepalesen im Westen nicht kennt.
                Offenbar sind die drei da in so eine Situation hineingeraten bzw haben diese unabsichtlich ausgelöst.

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                • Lars
                  Erfahren
                  • 16.09.2004
                  • 174

                  • Meine Reisen

                  AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                  OT:
                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Surreale Bildunterschrift aus dem Artikel:
                  According to unconfirmed reports, fists flew in the snow as Simboli Moro, an Italian climber, and Wool Stick, from Switzerland got into a punch-up with the guides (stock image)
                  WTF?!
                  Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es theoretisch keinen Unterschied gibt, praktisch aber schon.

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                  • LihofDirk
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 15.02.2011
                    • 13729
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                    Zitat von Lars Beitrag anzeigen
                    OT: Surreale Bildunterschrift
                    OT: Versuch mal als Native-English Speaker "Ueli Staeck" nach Gehör zu schreiben ...

                    Interessant, daß in der Diskussion niemand auf den Punkt, daß die Europäer Eis auf die Sherpas losgetreten haben sollen eingeht, daß sie der Bitte zu warten nicht nachgekommen sein sollen ...

                    Mit einem Klumpen Eis am Schädel würde ich wohl auch Probleme haben einen kühlen Kopf zu bewahren ...

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                    • macroshooter
                      Dauerbesucher
                      • 17.07.2012
                      • 988
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                      Wooly Stick
                      Da hat die Rechtschreibkorrektur mal wieder zugeschlagen ...

                      Es gibt übrigens eine Pressmitteilung auf der Homepage von Ueli Steck:
                      http://www.uelisteck.ch/de/aktuelles...-29042013.html
                      Die drei Alpinisten glauben, dass die Attacke nicht mit einem simplen Streit erklärt werden kann. Sie glauben, dass viel mehr dahinter steckt und dass dies das Resultat eines lang anhaltenden Problems zwischen Westlern und Nepalesen auf dem Berg ist.
                      Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                      Interessant, daß in der Diskussion niemand auf den Punkt, daß die Europäer Eis auf die Sherpas losgetreten haben sollen eingeht, daß sie der Bitte zu warten nicht nachgekommen sein sollen ...

                      Mit einem Klumpen Eis am Schädel würde ich wohl auch Probleme haben einen kühlen Kopf zu bewahren ...
                      Nach Darstellung von Ueli Steck hat sich das Eis gelöst, als der Chef-Sherpa sie angegriffen hat - quasi im Handgemenge. Naja, lest selbst.

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                      • Flachlandtiroler
                        Freak
                        Moderator
                        Liebt das Forum
                        • 14.03.2003
                        • 29038
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                        Zitat von Lars Beitrag anzeigen
                        OT: Simboli Moro, an Italian climber, and Wool Stick
                        T9 oder Thesaurus für Simone und Ueli...
                        Meine Reisen (Karte)

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                        • bluemarlin
                          Erfahren
                          • 14.07.2011
                          • 167
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                          na endlich, dicke Luft am Everest...

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                          • Trampelwurm
                            Anfänger im Forum
                            • 19.04.2012
                            • 20
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                            ...daß die Europäer Eis auf die Sherpas losgetreten haben sollen eingeht, daß sie der Bitte zu warten nicht nachgekommen sein sollen ...
                            Genau das war mein erster Gedanke beim lesen der Artikel in der Zeitungen. Einfach mal auf dem Pannenstreifen überholen, und sich nicht an Regeln halten.
                            Heute beginnt der Rest deines Lebens....

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                            • HUIHUI
                              Fuchs
                              • 07.08.2009
                              • 2140
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                              Zitat von Trampelwurm Beitrag anzeigen
                              Genau das war mein erster Gedanke beim lesen der Artikel in der Zeitungen. Einfach mal auf dem Pannenstreifen überholen, und sich nicht an Regeln halten.
                              Ich halte es weit hergeholt das Alpinisten mit jahrzehntelanger Erfahrung in allen Bergen dieser Welt UND hohem ansehen keine Umsicht auf andere Bergsteiger zeigen. Bei Steck und Moro ist die Wahrscheinlichkeit das dies "bekannt" wäre sehr hoch, das halte ich für schlicht zu unwahrscheinlich. Was ich jedoch für sehr wahrscheinlich halte ist das die beiden im vollen Bewusstsein gehandelt haben das Ihre Tour wohl eine der ganz wenigen Bergfahrten in dem Tourismuszirkus waren und sich schlicht nicht den Anweisungen der Tourismusguides beugen wollten. Die werden die Tour in eigener Verantwortung, zu Recht, durchgezogen haben mit eigener Lagebewertung. Das dies ein Konflikt gibt mit Sirdars die der lokale Kommandogeber einer Tourismuskarawane sind scheint keine gewagte These.

                              Auch wenn ich maximal mutmaßen kann was da passiert ist, der kleine Steck ist gerade heraus und hat, als wir mal vor x Jahren in Leverkusen gesprochen haben, nicht den Eindruck gemacht er sei am Berg ein falscher.
                              Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                              • Benzodiazepin
                                Fuchs
                                • 12.03.2012
                                • 1322
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                                AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                Zitat von Trampelwurm Beitrag anzeigen
                                Genau das war mein erster Gedanke beim lesen der Artikel in der Zeitungen. Einfach mal auf dem Pannenstreifen überholen, und sich nicht an Regeln halten.
                                an welche regeln?

                                wenn man unangeseilt unterwegs ist, ist man schneller als leute, die angeseilt sind. werden fixseile angebracht, so kann dies relativ lange dauern. sollte man so lange stillschweigen und warten, wenn man die zelte (und somit die möglichkeit, schnee zu schmelzen) vor augen hat? natürlich sollte man, wenn man ansonsten andere leute gefährdet. ist dies jedoch nicht der fall, spricht nichts dagegen, das seil zu queren und weiterzugehen.

                                ob eis losgetreten wurde oder nicht, kann ich hier aus meinem zimmer raus natürlich nicht beurteilen
                                experience is simply the name we give to our mistakes

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                                • jeskodan
                                  Fuchs
                                  • 03.04.2007
                                  • 1844
                                  • Privat

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                                  AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                  ich glaube mit regeln meinte er, dass halt die sherpas (bzw die bergführer) sonst am berg das sagen haben und alle das machen was sie sagen.

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                                  • Vegareve
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                                    • 19.08.2009
                                    • 14389
                                    • Privat

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                                    AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                    Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                    ich glaube mit regeln meinte er, dass halt die sherpas (bzw die bergführer) sonst am berg das sagen haben und alle das machen was sie sagen.
                                    Dann hoffe ich doch sehr, dass das ironisch gemeint war .

                                    Ich finde es unmöglich, absurd und total fahrlässig, in über 7000m eine Prügelei anzufangen, wo jede Bewegung zu viel fatal sein kann und jede Wunde auch. Und obwohl ich das finanzielle Interesse der Nepalesern dort verstehe und bis zu einem Punkt auch für legitim halte(hier macht man auch viel Geld mit Alpentourismus), hoffe ich trotzdem dass irgendwann bald diese Autobahn namens Everest eine Umkehr erlebt, so das eher nur Leute dorthin bergsteigen, die es auch wirklich können und nicht jeder Hanswurst auf Fixseilen hochgeschleppt wird (zu der Problematik der Staus dort wurde schon genug geschrieben).
                                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                    • LihofDirk
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                                      • 15.02.2011
                                      • 13729
                                      • Privat

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                                      AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                      Ehrlich gesagt finde ich den Tenor der Diskussion langsam bedenklich. Auf der einen Seite stehen die aufrechten Alpinisten, zufällig noch weiße Europäer, die mit Sicherheit nichts falsch machen können. Denen nachgesehen wird, wenn sie nicht warten wollen, bis die für das touristische, böse Bergsteigen arbeitenden (zufällig noch Eingeborenen, damit eh jähzornigen, reizbaren, ...) Sherpas endlich Platz machen. Jede Aussage der Alpinisten wird geglaubt, der Vorwurf der Sherpas, daß Eis auf sie gefallen sein mit (glaub ich nicht, daß der oder die so etwas machen würde) weggewischt. Wenn es um Unfälle in den Alpen geht kommtdann immer der Ruf, nicht zu spekulieren, und die Ergebnisse der offiziellen Untersuchung abzuwarten. Also: Bitte die ergebnisse der offiziellen Untersuchung abwarten, und nicht spekulieren. Schon gar nicht wertend und wichtend, was die Glaubwürdigkeit von Aussagen angeht.

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                                      • cane

                                        Alter Hase
                                        • 21.10.2011
                                        • 4401
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                                        AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                        http://www.alanarnette.com/blog/2013...pas-viewpoint/

                                        mfg
                                        cane

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                                        • Vegareve
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                                          • 19.08.2009
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                                          AW: Berg- und Kletter-Unfälle

                                          OT: @LDirk: so ein Quatsch hier die rassistische Karte vorzuschieben, sorry. Mehr sage ich nicht mehr, da wir alle nicht dort anwesend waren (eine kleine Meinung soll aber schon erlaubt sein).

                                          p.s. eins hast Du aber misverstanden: wenn überhaupt, "böse" wäre der Massentourismus dort, der schon extrem geworden ist und zu solchen Interessenkonflikten führt. Über 8000m ist eben nicht so viel Platz wie am MBlanc.
                                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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