Berg- und Kletter-Unfälle

[opa]

Die Fehlerliste dieser Leerkörper jedenfalls so dermassen lang, dass mich wundert, dass da keine Folgeklagen der gefährdeten Schutzbedürftigen kamen.

IMHO vielleicht auch ein bisschen eine gerationenfrage: sie geht zwar nicht in die berge, aber angenommen, du drückst meiner tochter einen gedruckten, offenisichtich seriös recherchierten wanderführer, kletterführer, hochtourenführer in die hand. anschließend lässt du sie ein fimchen eines "infuencers" zur gleichen tour gucken. wahr ist, was der influencer sagt....
um zu wissen , dass es leute gibt, die schneller, besser stärker unterwgs sind als ich muss ich leider nicht bei hikr gucken, da langen mir die heldentaten der hiesigen zngs. notfalls reicht da schon ein besuch in der ketterhalle, um mich da entsprechend einzunorden...

[Muecke]

Es ging um Leerkörper, die kein Verständnis für die korrekte technisch objektive Einschätzung einer Route besitzen und in völlig falscher Zusammensetzung (8 Leerkörper vs. 100 Kinder) in einen Weg rein sind, weil das einzige Wort, welches irgendeine Regung in der Hirnrinde hervorrief, aus "Abendrunde" bestand und nicht einmal sicher ist, ob der Unterschied "klasse Abendrunde" vs. "klassische Abendrunde" (= oft begangen, Klassiker in der Gegend) erkannt wurde (...)

Du hast mich falsch verstanden, ich bezog mich ursprünglich mit dem

Es ging ja ursprünglich um Angeberei und darum, wie Touren-Informationen weitergegeben und von anderen aufgenommen werden - und welche Folgen das haben kann...

auf diesen Beitrag und die "Morgenrunde":

Leute, schafft ran es gibt eine neue FeierabendMorgenrunde: Zugspitze!

und damit nur sekundär auf den (hier bereits ausgiebig besprochenen) Leerkörper, sondern um das allgemeine Textverständnis von Leuten, die nicht regelmäßig in die Berge gehen bzw. halt nicht dort wohnen.

Und auch wenn es für dich wohl immer noch nicht fassbar ist: 550Hm rauf und runter sind tatsächlich etwas, was man hier in den Bergen als Feierabendrunde betrachtet.

Ja, das sehe ich genauso. (Das schafft sogar mein 10 Jahre alter Hund noch als "dezente Gassirunde"...) Aber darum geht es nicht. Es geht darum, was manch andere (nicht nur unfähige Lehrer mit Schülergruppen) darunter verstehen könnten, wenn jemand im Internet (konkret: auf einer Seite mit Tourentipps) großkotzig von gemütlichen Morgen- oder Feierabendrunden schreibt. Im konkreten Fall der "Morgenrunde" ja auch ohne weitere Infos zu Strecke und Schwierigkeiten im Text. Oder steht da was von z.B. der Steinschlaggefahr im Stöpselzieher ab Mittags, der regulären Gehzeit von "Normalwanderern", dem überfüllten Steig auf dem ständig was von oben runterkommt, etc.?

[TeilzeitAbenteurer]

Es geht darum, was manch andere (nicht nur unfähige Lehrer mit Schülergruppen) darunter verstehen könnten, wenn jemand im Internet (konkret: auf einer Seite mit Tourentipps) großkotzig von gemütlichen Morgen- oder Feierabendrunden schreibt.

Die Diskussion ist seinerzeit wirklich schon zur Genüge geführt worden. Das müssen wir jetzt vielleicht nicht unbedingt wiederholen. Dabei wird nichts neues herauskommen

[Lampi]

Seine Feierabendrunde dreht er im Kleinwalsertal und die Morgenrunde an der Zugspitze. Der scheint in einem großen Anwesen zu wohnen, zwischen den beiden Touren liegen immerhin gute 65km Luftlinie, bzw. 100km Autofahrt (für die man fast 2h braucht)...

Das ist mir ja der Richtige.
War mal ein rechtes Muskelpaket und im 10.Grad unterwegs. Will die Welt vor dem Klimakollaps retten, indem er nur noch Karnickelfutter futtert (womit sich das mit den Muskelpaketen dann auch erledigt hat) und selbst gegen die die Erderwärmung nachweislich nicht beschleunigende Almwirtschaft wettert, aber fährt dann für einen Morgenspaziergang mit dem Auto von Kempten nach Ehrwald und zurück ... .

[Ljungdalen]

OT:

...indem er nur noch Karnickelfutter futtert (womit sich das mit den Muskelpaketen dann auch erledigt hat)...

Das halte ich für ein Gerücht.

[Taunuswanderer]

Beim Abstieg im Himalaja - Polnischer Bergsteiger stirbt am Nanga Parbat (spiegel.de)

Der 38-jährige Paweł Tomasz Kopeć sei am Montag beim Abstieg vom neunthöchsten Berg der Erde an akuter Höhenkrankheit gestorben, teilte der pakistanische Bergsteigerverein mit.

Kopeć war mit zwei anderen Bergsteigern unterwegs, die sich nach Angaben des pakistanischen Bergsteigervereins weiterhin auf dem Abstieg befinden.

[Lampi]

OT: Das halte ich für ein Gerücht.

Im besagten Fall ist das wirklich so.
[noch OT-er]Ansonsten sind literarische Absonderungen von Vereinigungen, die (Stand letztes Jahr) in Deutschland (neben einer gut 5-stelligen Zahl an Fördermitgliedern) nur 7 ordentliche Mitglieder haben als Quelle mit sehr spitzen Fingern anzufassen
https://www.dzi.de/wp-content/upload...g__03_2021.pdf S.20

Und was den Inhalt Deines Links betrifft: Wenn Unterleitner natural ist, dann habe ich beim Klettern noch nie einen Cheaterstick verwendet.
[/noch OT-er]

[dominik_bsl]

Was genau ist an 1700hm in 2h so speziell? 850hm pro Stunde sind für eine trainierte und akklimatisierte Person mit leichten Gepäck gut zu erreichen. Eine coole Aktion ist es allemal und die Fakten sind im Bericht recht nüchtern dargestellt. Dass er sich freut sei ihm gegönnt!

[Taunuswanderer]

Tödlicher Absturz an der Zugspitze (polizei.bayern.de)

Am 18. Juli 2023 wurde ein 28-jähriger Allgäuer auf der Zugspitze als vermisst gemeldet. Im Zuge der sofort eingeleiteten Suchmaßnahmen konnte der jungen Mann nurmehr tot aufgefunden werden.

[opa]

ab und zu passiert halt schon was beim soloklettern, auch in subjektiv gesehen sehr leichten touren:

https://www.alpin.de/home/news/58198...gestuerzt.html

mein beileid!

[Hanuman]

ab und zu passiert halt schon was beim soloklettern, auch in subjektiv gesehen sehr leichten touren:

https://www.alpin.de/home/news/58198...gestuerzt.html

mein beileid!

Ach Mist...

Bei der Dimai-Eötvös von "free solo" zu sprechen ist aber schon sehr reiserisch. Die Tour kann man aufgrund ihrer Länge eigentlich nicht durchsichern. Da ist ein Sturz, auch mit Seil, immer fatal. Selbst in einer Seilschaft fühlt sich sowas wie solo klettern an. Ein Dolomiten Bergführer klettert diese Schwierigkeiten, im Dunkeln mit einem Arm, ohne Probleme. Da ist Felsausbruch oder Steinschlag die gefährlichtse Komponente.

[opa]

Ach Mist...

Bei der Dimai-Eötvös von "free solo" zu sprechen ist aber schon sehr reiserisch. Die Tour kann man aufgrund ihrer Länge eigentlich nicht durchsichern. Da ist ein Sturz, auch mit Seil, immer fatal. Selbst in einer Seilschaft fühlt sich sowas wie solo klettern an.

hast du die tour schon gemacht? habe zwar in jungen jahren schon ein bisschen was an der tofana gemacht, aber die dimai-eötvös kenne ich nicht. ist ja aber IMHO schon die leichteste an der tofana, da gehe ich auch davon aus, dass das für einen südtiroler bergführer eher spaziergang-charakter hat. aber gut, auch spaziergänge können schiefgehen...

[Hanuman]

Nein, leider noch nicht gemacht. Aber dafür die Pilastro und die Ghedina. In die Dimai hab ich mich nie rein getraut. Die Länge und Wegfindung ist wirklich herausfordernd. Aber wenn, wäre das Seil auch nur Deko gewesen. Das sind 1000 Klettermeter.

[opa]

Nein, leider noch nicht gemacht. Aber dafür die Pilastro und die Ghedina. In die Dimai hab ich mich nie rein getraut. Die Länge und Wegfindung ist wirklich herausfordernd. Aber wenn, wäre das Seil auch nur Deko gewesen. Das sind 1000 Klettermeter.

schau an bei mir war es seinerzeit auch der pilastro und die alvera. wobei pilastro damals eine echte schnapsidee war, bin ich reingequasselt worden, und ab dem ersten band nur noch nachgestiegen.
habe mir die dimai mal bei bergsteigen.com angeschaut, scheint zwar klettertechnisch schon deutlich leichter zu sein als die anderen touren, dafür aber mehr so bergsteigerisch schon mit ein bisschen anspruch. ehre was für zngs, für die aber halt wiederum viel zu wenig anspruch...

[Muecke]

Völlig unzureichend ausgerüstete Urlauberfamilien mit Kindern und Babys missachten Absperrung in "alpinem" Gelände, versteigen sich und lösen Rettungseinsatz aus. In diesem Fall müssen sie wohl nun die Einsatzkosten von über 8000€ bezahlen.

https://tirol.orf.at/stories/3218229/

[Flachlandtiroler]

Das ist ja quasi im Tal...

[Muecke]

Das ist ja quasi im Tal...

Hast Recht, ich hab das alpin in "Anführungszeichen" gesetzt. (Es war ja eigentlich nur ein schwarz markierter Steig.)
Es ging mir aber bei der Nachricht auch eher darum, dass da tatsächlich mal jemand, der sich nachweislich einfach völlig *sagen-wir-mal-suboptimal* verhalten hat, für die Kosten aufkommen muss, die dadurch verursacht wurden.

[Flachlandtiroler]

Ich nehme das zurück, die Aktion hat sich allenfalls im weiteren Umfeld des Piburger Sees (ungefährt 900m hoch) ereignet. Ich tippe mal auf diese oder (ähnlich) diese Wanderung...

Die Gruppe war am Steig unterwegs, als die Gruppe auf einer Höhe von 1.450 Metern den gut gekennzeichneten Weg und eine für sie scheinbare Abkürzung nahmen. Dadurch unterwanderte die Gruppe etwa 20 m unterhalb des offiziellen Weges die mit Absperrbändern und einer Hinweistafel „STOP“ versehene Wegsperrung. Nach etwa 1,5 km traf die Gruppe auf den komplett durch umgeworfene Bäume versperrten Wegbereich. Die Gruppe versuchte diese kaum passierbare Blockade auf gleicher Höhe in Richtung Westen zu umgehen und stieg einen über 35° steilen Hang herab und geriet nachfolgend in eine steile Rinne. Aufgrund der großen Felsbrocken im Geröllfeld und dem dichten Dickicht konnten sie nicht mehr weiterkommen. Schließlich um 18:25 Uhr setzten sie den Notruf ab.

Umdrehen scheint ja keine Option gewesen zu sein. Wenigstens ist keinem was passiert.

[Schattenschläfer]

Da könnte man jetzt wild mutmaßen, warum Umkehren eigentlich keine Option war bzw. warum so sie lange auf der vermeintlichen "Abkürzung" geblieben sind auch als klar, war, dass man da nicht so einfach weiterkommt..
- Gab´s ein Zeitproblem der Kleinkinder wegen? Dass man einfach dachte, bald ankommen zu müssen?
- Hatten sie dein Eindruck, den üblichen Weg irgendwie nicht mehr zu schaffen?
- Gruppenphänomene + stetig steigender Stress vor dem Hintergrund nicht ausreichender Kenntnis / Erfahrung / Ausrüstung?
- Confirmation bias, nachdem man sich für die vermeintliche Abkürzung entschieden hatte und die Rückkehr auf den richtigen Weg immer weiter / schwieriger wurde?

Da kommen schon ein paar vermeidbare Dinger zusammen, am gravierendsten sicher, dass die Absperrung mit STOP Schild umgangen wurde - kann ich verstehen, dass das als "fahrlässig" eingestuft und um Erstattung der Einsatzkosten gebeten wird. Mit Hubschrauberbergung, Freischneiden mit Motorsägen etc. sind ja 8000-9000€ noch ein echt fairer Tarif.
Naja, zum Glück nichts passiert, das ist wohl im übertragenen wie auch im sprichwörtlichen Sinn "Lehrgeld".

[Flachlandtiroler]

OT:

"Lehrgeld"

[ad]AV-(Familien-)Mitgliedschaft[/ad] *duck*

edit:



Ich lese aus dem Artikel, dass die Absperrung aufgrund eines Abschneiders nicht gesehen wurde.
Und rein für die Frage der Kostenübernahme wird die Ausrüstung der Gruppe wohl keine Rolle gespielt haben.