Kann ein Sonntag schöner sein?

[transient73]

Bei strömendem Regen am Freitag auf den Weg auf die Alpensüdseite gemacht, gewissermaßen auf die Sonnenseite der Alpen.
Es ging mit 107km zur Nummer 3 der dominantesten Berge der Alpen: Barre des Ecrins.
Die Tour musste wegen zu viel Schnee die vergangenen Wochenenden mehrfach verschoben werden.
Jetzt waren endlich gute Bedingungen gemeldet, bis auf krätigen Wind, speziell am Samstag.
Das Refuge des Ecrins war voll belegt. Leider hatte mein Kollege bei der Buchung vergessen, auch Abendessen mitzubestellen, so dass wir uns mit einer Linsensuppe und Brot begrügen müssten. Mehr gab die Küche nicht her. Sie scheinen ein akutes Wasserproblem zu haben (trotz vorhandenen Schnees), denn auch zum Frühstück gab es nur eine Tasse zu trinken für jeden -. keinen Marschtee...
Letzendlich mussten wir uns mit dem Dôme de Neige des Écrins zufriedengeben.
Bis auf den Wind herrschten tolle Bedingungen.

[Flachlandtiroler]

Schaut nicht so ganz harmlos aus der Anstiegshang... dafür sicherlich eine rassige Abfahrt.
Wie weit runter kommt man denn auf Skiern?

Die größte Falle lauert ja sommers am Ref. Glacier Blanc: Konntet ihr euch unversehrt an den schlafenden Murmeln vorbeischleichen?

[nunatak]

Tolle Bilder mit nicht übertrieben wenig Schnee auf dem Dach!

Auf dem Barre des Ecrins war ich im Sommer auch mal. Sehr freundlich, dass der Dôme de Neige des Écrins als echter 4000er eingestuft ist, eigentlich kam es mir eher nur als leicht erhöhter Teil des Grats vor. Ich habe ihn aber natürlich trotzdem auf meiner 4000er-Liste. Bis dorthin waren weit über 100 Leute unterwegs, Richtung Barre des Ecrins wurde es dann plötzlich sehr ruhig und wir kletterten nur noch mit einer zweiten Seilschaft weiter zum Barre des Ecrins. So früh im Jahr hätte ich das aber wahrscheinlich auch nicht geschaff bei Schnee und Kälte.

Murmeltiere kommen in der Region tatsächlich extrem nah an die Hütten ran. Opa würde das sicherlich sehr genießen

[transient73]

Schaut nicht so ganz harmlos aus der Anstiegshang... dafür sicherlich eine rassige Abfahrt.
Wie weit runter kommt man denn auf Skiern?

Die größte Falle lauert ja sommers am Ref. Glacier Blanc: Konntet ihr euch unversehrt an den schlafenden Murmeln vorbeischleichen?

Der Anstiegshang war in sehr gutem Zustand, kein Eis, zudem nicht so steil, wie es das letzte Bild suggeriert,
Bild 6+7 vermitteln einen realen Eindruck.
Lediglich im unteren Bereich gab es einen Abschnitt mit Eiswürfeln in der Falllinie des Seraks oberhalb , den man aber problemlos queren konnte.
Der Aufstieg startet unten ganz rechts, dann quert man in das linke Schefeld, bis unterhalb des Bergschrundes und zieht dann, Höhe haltend komplett nach rechts bis zum Dôme de Neige des Écrins (rechte Schneekuppe).
Die Abfahrt auf dem Gletscherboden reichte dann gerade, um fast ohne Anzuschieben, herunterzugelangen.
Auf 100m Weg mussten die Ski dann, wegen mangelnden Schnees im Südhang, getragen werden, um dann nochmals Höhe haltend, ein gutes Stück oberhalb des Talbodens, Richtung Parkplatz zu gelangen.

Grundsätzlich lag ab dem Parkplatz im Talboden genug Schnee, lediglich der südseitige Aufstieg zur Ref. du Glacier Blanc wurde jetzt "löchrig".

Und wie du an meinem Bericht erkennen kannst, bin ich heil an den noch schlaftrunkenen Murmlern vorbeigekommen.

nunatak,
"So früh im Jahr hätte ich das aber wahrscheinlich auch nicht geschaff bei Schnee und Kälte."

Mit entsprechender Ausrüstung wäre das schon zu schaffen gewesen., aber wir waren auf Skitour vorbereitet.
Eine Mixedtour hätte doch etwas Sicherungsmaterial und einen 2. Pickel benötigt.
zudem war Kälte ein unangenehmer Begleiter: -17°C plus Wind....
Mir sind die Finger (mal wieder) unangenehm kalt und taub geworden. Damit war an Klettern nicht zu denken.
Ich habe nur eine 3er-Gruppe gesehen, die zum Barre des Ecrins aufgestiegen sind. Ob sie hoch kamen konnte ich nicht verfolgen.
Aber auch als Sommerziehl sicherlich lohnenswert.

[Flachlandtiroler]

ACK, war eine schöne Tour. Der Gipfelgrat ist nicht schwer, nur eine kurze Stelle gleich gegenüber dem Dome du Neige. Der Rest ist typisches Hochtourengelände, aber gerade wenn es verschneit ist zieht sich's ganz schön und die Tage sind ja jetzt noch kurz.
Den Gletscheraufstieg schätze ich schon 30...35 Grad steil ein, das Eisschlag-Thema hat man im Sonner auch (hatte da auch einen Treffer, am Schuh). Aber bei Neuschnee ist es halt ein Lawinenhang.

Vielen Dank für die aussagekräftigen Bilder. Ich gehe mal davon aus Ihr hattet euren Spaß, und das ist ja was zählt.

[transient73]

ACK, war eine schöne Tour. Der Gipfelgrat ist nicht schwer, nur eine kurze Stelle gleich gegenüber dem Dome du Neige. Der Rest ist typisches Hochtourengelände, aber gerade wenn es verschneit ist zieht sich's ganz schön und die Tage sind ja jetzt noch kurz.
Den Gletscheraufstieg schätze ich schon 30...35 Grad steil ein, das Eisschlag-Thema hat man im Sonner auch (hatte da auch einen Treffer, am Schuh). Aber bei Neuschnee ist es halt ein Lawinenhang.

Vielen Dank für die aussagekräftigen Bilder. Ich gehe mal davon aus Ihr hattet euren Spaß, und das ist ja was zählt.

Die 3 von mir beobachteten Aspiranten stiegen eine seitliche Rinne auf, nicht über den Grat.
Auch ein anderer Tourengeher, der bereits im Sommer auf dem Gipfel stand, sagte, dass er im Sommer direkt (in Gipfel-Falllinie?) eine Rinne aufgestiegen sei.

[Flachlandtiroler]

Wenn man solide im Eis ist, warum nicht. Ist direkter und somit wohl auch erheblich schneller. Tippe mal man zielt dann auf die Breche zwischen Pic Lory und Hauptgipfel.
Abfahrt verlangt dann halt gute Verhältnisse (die Randkluft unter dem letzten Steilhang...) und Können.

[Flachlandtiroler]

OT:

Es ging mit 107km zur Nummer 3 der dominantesten Berge der Alpen: Barre des Ecrins.

Noch was für die Erbsenzähler:
Erwartungsgemäß finden sich diese 107km in der Liste der Alpenviertausender.
Darin sind logisch Gipfel unter 4000 m nicht berücksichtigt wie bspw. der Ortler oder die Wildspitze (Dominanz um 50km) und -man ahnt es schon- der Glockner mit 175km Dominanz. Und ein Berg "Klosterwappen" (von dem ich noch nie gehört habe) ebenfalls mit 49km... der Schwarzwälder Feldberg ist vielleicht etwas verkehrsgünstiger und erreicht immerhin auch fast 100km Dominanz; lediglich die Schneesportverhältnisse sind vielleicht nicht mehr ganz so perfekt

[TeilzeitAbenteurer]

OT: Nicht zu vergessen natürlich auch der Brocken mit einer Dominanz von über 200 km! Das ist in Deutschland Spitze und auch europaweit ganz weit vorne Aktuell hat es da oben sogar Schnee. Nur für eine Talabfahrt wird's wohl nicht ganz reichen, aber bis zu Bergstation könnte es klappen.

[nunatak]

Da so langsam wieder auf die Murmeltiergefahren hingewiesen wird von Leuten, die den Kontakt mit ihnen überlebt haben, könnt ihr bei diesem Bild von der Mittagspause am F. Grevasalvas nochmal üben, Arten rechtzeitig zu erkennen, v.a. wenn sie sich möglicherweise gleich gefährlich auf einen zubewegen. Wir waren nicht ganz sicher, ob es ein zugeschneites Murmeltier war

[nunatak]

Hat wohl niemand das Schneehuhn auf dem Bild gefunden, oder?

Dieses WE habe ich versehentlich keine Tourenski mitgenommen bei meiner Frühlingswanderung im Schwarzwald







Dabei hat schon der weiße Teil der Flügel der Aurorafalter angedeutet, dass noch Schnee unterwegs ist
So war dann ungefähr mein Blick, als ich gemerkt habe, dass man bei bis zu 20 cm Schnee plötzlich mit einer Skitour starten könnte:






Zu Fuß war es ordentlich anstrengend in dem feuchten Schnee, die letzten 3 km der 23 km-Wanderung war ich peinlich langsam unterwegs







In Zukunft also immer Tourenski mitnehmen beim Wandern

[Lampi]

SCHNEE!!! Ab welcher Höhe? In Zukunft Schitouren im Sommer und Badeurlaub im Winter?

[nunatak]

SCHNEE!!! Ab welcher Höhe? In Zukunft Schitouren im Sommer und Badeurlaub im Winter?

Ich schätze der Schnee startete so langsam ab 800 m Höhe.

Du hast die Änderung der Urlaubswelt verstanden

Wie man beim letzten Bild sieht, muss man künftig aber auch wasserdichte LVS-Geräte dabei haben wegen übler Schwimmlawinen