Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

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  • codenascher

    Alter Hase
    • 30.06.2009
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    AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

    Dieser Faden zeigt eindrucksvoll wie aus Vogelbeobachtern keine Skitourengeher werden...

    querzui zu deinen Kriterien erfüllen :
    was würde dagegen sprechen ohne Erfahrung an dem Wintertreffen teilzunehmen, aber eben bei
    keiner Skitour mitzumachen. Der Teilnehmer könnte mit Schneeschuhen rumspielen oder einfach im Camp chillen.

    Da hier aber sogar
    Zitat von Pseudemys Beitrag anzeigen
    ...
    aus dem Flachland kommend in 2000 Metern sich zu befinden...
    schon als Grund fürs Versagen aufgeführt werden, sollte vielleicht wenigstens etwas Bergerfahrung aus Mindestvoraussetzung in der Einladung stehen...

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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    • Lampi
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      AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

      Zitat von Benzodiazepin Beitrag anzeigen
      waden wie bode miller oder lampi
      Das Schifahren lerne ich in dem Leben nicht mehr. Aber auch dass Du mich in einer nichtsportlichen Kategorie in einem Satz zusammen mit diesem Mann nennst, ehrt mich.

      Eines spricht übrigens dagegen: Seine spektakulären Stürze würden bei mir zu etlichen Knochenbrüchen führen und solche sollte man mit 53 unter allen Umständen vermeiden.
      Liebe Grüße von Lam?[tm]-Nur echt mit dem Pi und cw-Wert > 0,3
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      "Exclusiv Klettern mit der Sektion Breslau" bei Facebook. Mit Stuttgarts kleinster Sektion, kein Lärm, kein Anstehen, familiäres Umfeld!

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      • Flachlandtiroler
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        AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

        Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
        was würde dagegen sprechen ohne Erfahrung an dem Wintertreffen teilzunehmen, aber eben bei
        keiner Skitour mitzumachen. Der Teilnehmer könnte mit Schneeschuhen rumspielen oder einfach im Camp chillen.
        Sollte "mit Schneeschuhen rumspielen" bedeuten, mit den Schneeschuhgängern mitzugehen: Wir gehen idR auf die gleichen Gipfel wie die Skitourengeher auch.
        Und zwischen "gemeinsam im Camp chillen" und einer geführten (!) Tour gibt es noch den Zwischenzustand "gemeinsam (gleichberechtigt... ) auf Tour gehen".
        Da sind aber die Anforderungen im bezug auf Selbstständigkeit, Selbsteinschätzung und Kondition etwa die gleichen beim Schneeschuh-Bergsteigen wie beim Tourenskifahren. Einzig die Skitechnik fällt weg bzw. ist halt eine andere (wegen mir: einfachere).
        Was man machen kann und wir ja auch mehrfach gemacht haben: Mehrere, verschieden anspruchsvolle Ziele angehen. Dazu war St. Antönien dieses Jahr sicher in besonderem Maße geeignet. Am Westfalenhaus, dem Julierpass o.ä. alpineren Standorten gibt's das aber schlicht nicht.
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        • Becks
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          AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

          Zitat von Schoenwettersportler Beitrag anzeigen
          Vor dem Wintertreffen haben einige halt die Anforderungen (vielleicht) etwas heruntergespielt, einzelne Leute meinten ja, dass zwei Wochen Skipiste einem Anfänger reichen.
          Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Zwei Wochen am Stück mit persönlichem Skilehrer reichen aus, um Skitechnik soweit zu lernen, um danach oder an den letzten Tagen auch einmal neben der Piste runter zu fahren und dann auch mal auf eine leichte Skitour zu gehen.

          Nun aber zu den Fakten, denn so langsam geht mir meine soziale Ader aus, um rücksichtsvoll den Mund zu halten.
          Was nicht geht, ist als Training lediglich zweimal für fünf Stunden in einem Skigebiet fern der Alpen die Hänge runter zu rutschen. Diese sind zu flach und mit zu wenigen Höhenmetern. Außerdem ist die Zeit viel zu kurz für Training. Dann fehlt es schon an der Technik, welche ausschlaggebend ist.


          Wenn ich Auto fahren lernen möchte, aber die ganzen Bedienelemente im Fahrzeug nicht kenne und weder weiss, wie man kuppelt, bremst noch das Licht anschaltet, komme ich nicht einmal dazu, mich mit dem Strassenverkehr auseinaderzusetzen und fahren zu üben.

          Genau das aber war dann im übertragenen Sinne hier der Fall. Ein komplettes Unwissen bei der Bedinung der Ausrüstung, die zum größten Teil noch in der Originalpackung drin steckte. Auch Rucksack an- und ablegen funktionierte nur mit Hilfe, weil die Funktionsweise der Hüftschlaufe unbekannt war. Die ist eben bei einem Lawinenrucksack anders, weil der Gurt wie ein Sicherheitsgurt den Träger im Rucksack festhalten können muss.

          Kombiniert man das mit viel zu dick eingepackt (Unwissen über die Belastung beim Aufstieg), fehlender Kondition sowie fehlendem Gleichgweichtssinn beim Gehen mit Ski und Stöcken kommt man dann eben auf 400-450 Höhenemeter in knapp 4 Stunden im Aufstieg, wobei die zwei Stellen, welche minimal Technik im Aufstieg verlangten, nur mit viel Mühe und tatkräftiger Zieherei/Schieberei durch eine zweite Person überwunden werden konnten. Das vergessene Trinkwasser und die im Zelt liegen gebliebene Sonnenbrille wirkten sich dann auch nicht positiv auf den Rest aus. Mit 100 Hm/Stunde kommt man nirgendwo hin und man kann nicht erwarten, dass im Gelände an jedem Punkt und zu jeder Zeit jemand aus seinen Ski steigen und schieben/ziehen kann, weil der Weg eben nicht mehr 3m breit und topfeben ist. Da fällt man dann eben auch mal runter und bricht sich im Zweifelsfall das Genick.


          Aufgrund des Unwissens dauerte dann das Umsatteln zur Abfahrt 20-25 Minuten, was auf einer regulären Tour ein "No Go" ist. Es pfeift oben an den Gipfeln teilweise so stark, dass man nach 5 Minuten bereist durchgefroren ist. Man kann von niemanden erwarten, sich eine halbe Stunde in den eisigen Wind zu stellen und auf den letzten zu warten oder solch große Zeitfenster für so etwas auf Tour einzuplanen.

          Da das Umbauen so lang dauerte, hat es uns das Wetterfenster geschlossen. Eigentlich hatten wir mehr als genügend Zeit dazu, um noch bei strahlendem Sonnenschein die 200m zur Hütte abzufahren, aber weil die ersten 150Hm in der "Abfahrt" etwas mehr als 1 Stunde benötigten, hatten wir dann unten raus auf den letzten 50-100Hm etwas difuse Sicht. Eine bis zu 150m breite flache Wiese runter fahren ist aber auch dann eigentlich machbar.


          Ich sage es noch einmal:
          Die Piste da rauf und runter war so dermassen harmlos, dass ich Mühe habe, eine entsprechend ebenso harmlose Route woanders zu finden, und der Schnee war qualitatitv weit oberhalb dessen angesiedelt, was wir ansonsten so antreffen.


          Da ich annehme, dass nächstes Jahr das Wintertreffen wieder an einem alpineren Platz als dieses Jahr stattfindet (z.B. Julier), werde ich klipp und klar reinschreiben, dass ohne die notwendige Grunderfahrung Schneeschuhe und nicht Ski mit kommen. Die Chance, dass in solch einer Ecke dann etwas schief geht ist unwesentlich höher, als wenn ich jemanden, der weder Blinker noch Bremse im Auto findet und außer ein paar Videos über das Autofahren noch nichts vom Strassenverkehr weiss als erstes in den dichten Feierabendverkehr einer deutschen Grossstadt los lasse.

          Wie jedoch schon FLT geschrieben hat: auch dann muss man schlichtweg ein paar Dinge beherrschen (z.B. Umgang mit der Ausrüstung). Das da oben ist einfach kein Spielplatz, um sich die ersten "Sporen" zu verdienen und anderen zwangsweise die Führungsrolle aufs Auge zu drücken.

          Das da ist die Ausnahme und nicht die Regel hinsichtlich "Anspruch"


          Das da trifft es schon eher:





          Bei einer Technik, die gerade so reicht, um mal ne Schwarze runter zu rutschen, solange diese gut präpariert ist und bei 100Hm pro Stunde(!) im Aufstieg und bei der Abfahrt ist jegliche Diskussion über Können/Eignung für Skitouren ohne Profihilfestellung hinfällig.
          Zuletzt geändert von Becks; 05.04.2018, 09:58.
          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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          • Schoenwettersportler
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            • 08.07.2016
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            AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

            Zitat von Pseudemys Beitrag anzeigen

            Das mag für Dich mit guter Kondition und solider Technik und andere erfahrene Tourengeher gelten!
            Man kann doch aber nicht von sich einfach auf andere schließen, wenn Können und Kondition so unterschiedlich.
            Tja, nur, dass ich nicht von MIR auf ANDERE schließe sondern von allen Leuten, mit denen ich bisher unterwegs war auf weitere Personen schließe. Als zusätzliche Punkte kann ich noch die Aussagen von Beobachtern als auch die hier im Forum geäußerten Meinungen anführen.
            Aber ich hab auch keine Lust mehr darauf, hier weiter zu schreiben. Der Input, der gegeben wird, führt nämlich meiner Ansicht nicht dazu, dass du dazu lernst oder dass du in Zukunft schnellere Fortschritte machen wirst. Du hältst an deiner Sichtweise fest (Kondition als "Ausrede") und das hindert dich, die wichtigsten Ursachen zu erkennen und anzugehen.

            Über mich: Klar habe ich auch nicht die Kondition für eine Durchsteigung der Eiger Nordwand. Scheitern wird es bei mir aber dennoch nicht daran sondern an absolut unterentwickelten Fähigkeiten an Bewegungsfähigkeiten in steilem Eis und Schutt.

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            • Flachlandtiroler
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              AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

              Zitat von Schoenwettersportler Beitrag anzeigen
              Über mich: Klar habe ich auch nicht die Kondition für eine Durchsteigung der Eiger Nordwand.
              Aber Du könntest es ja mal versuchen.
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              • Becks
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                AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                Zitat von Pseudemys Beitrag anzeigen
                Da ich mit allergrößter Mühe angekommen war und dann kaum noch Kraft hatte, auf den Skiern sicher zu stehen (Becks ist Zeuge), muß das mit fehlender Kondition, Kraft in den Beinen, aus dem Flachland kommend in 2000 Metern sich zu befinden usw. zu tun haben und hier nicht mit unterentwickelter Technik.
                Dano hat dazu doch schon alles geschrieben. Es fehlte schon die Kraft/Kondition um bei der Abfahrt realisieren zu können, dass da keine Technik vorhanden ist. Hätte am Ende aber keinen Unterschied gemacht.

                Auf der breiten Rampe (150m breit, nichts im Weg, Auslaufzonen links und rechts, quasi kein Gefälle) ging es noch glimplfich aus, auf einer echten Skitour mit den eigentlich üblichen Hindernissen dagegen hätte ich Scherereien mit der Polizei bekommen und erklären müssen, was man mit der Leiche anstellen soll.

                Am Julier oder in ähnlich anspruchsvolleren Gebieten mache ich das nicht mit. Da liegt dann der Zeltplatz schon 300m oberhalb dessen, wo wir bei St. Antönien am Samstag umgedreht haben, und die Gegend ist weitaus weniger fehlertolerant. Das ist mir zu gefährlich.
                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                • codenascher

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                  AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Sollte "mit Schneeschuhen rumspielen" bedeuten, mit den Schneeschuhgängern mitzugehen: Wir gehen idR auf die gleichen Gipfel wie die Skitourengeher auch.
                  Und zwischen "gemeinsam im Camp chillen" und einer geführten (!) Tour gibt es noch den Zwischenzustand "gemeinsam (gleichberechtigt... ) auf Tour gehen".
                  Da sind aber die Anforderungen im Bezug auf Selbstständigkeit, Selbsteinschätzung und Kondition etwa die gleichen beim Schneeschuh-Bergsteigen wie beim Tourenskifahren. Einzig die Skitechnik fällt weg bzw. ist halt eine andere (wegen mir: einfachere).
                  Was man machen kann und wir ja auch mehrfach gemacht haben: Mehrere, verschieden anspruchsvolle Ziele angehen. Dazu war St. Antönien dieses Jahr sicher in besonderem Maße geeignet. Am Westfalenhaus, dem Julierpass o.ä. alpineren Standorten gibt's das aber schlicht nicht.
                  Du hast natürlich recht. Aber mit Schneeschuhen an den Haxen kommt die Tour einer gewöhnlichen Wanderung deutlich näher als mit Tourenlatten, vielleicht hätte er es denn auch bis über 2000m geschafft ohne gezogen und geschoben zu werden, oder er wäre einfach wieder umgedreht.

                  Ich vermute allerdings, dass das generelle fehlen von (Berg)Erfahrung am ehesten zum scheitern geführt hat. Becks hat ja genügend Argumente geliefert.

                  Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                  ...
                  Ein komplettes Unwissen bei der Bedinung der Ausrüstung, die zum größten Teil noch in der Originalpackung drin steckte. Auch Rucksack an- und ablegen funktionierte nur mit Hilfe, weil die Funktionsweise der Hüftschlaufe unbekannt war. Die ist eben bei einem Lawinenrucksack anders, weil der Gurt wie ein Sicherheitsgurt den Träger im Rucksack festhalten können muss.

                  Kombiniert man das mit viel zu dick eingepackt (Unwissen über die Belastung beim Aufstieg), fehlender Kondition sowie fehlendem Gleichgweichtssinn beim Gehen mit Ski und Stöcken
                  ...
                  Das vergessene Trinkwasser und die im Zelt liegen gebliebene Sonnenbrille wirkten sich dann auch nicht positiv auf den Rest aus. Mit 100 Hm/Stunde kommt man nirgendwo hin und man kann nicht erwarten, dass im Gelände an jedem Punkt und zu jeder Zeit jemand aus seinen Ski steigen und schieben/ziehen kann, weil der Weg eben nicht mehr 3m breit und topfeben ist. Da fällt man dann eben auch mal runter und bricht sich im Zweifelsfall das Genick.
                  ...
                  Aufgrund des Unwissens dauerte dann das Umsatteln zur Abfahrt 20-25 Minuten, was auf einer regulären Tour ein "No Go" ist. Es pfeift oben an den Gipfeln teilweise so stark, dass man nach 5 Minuten bereist durchgefroren ist. Man kann von niemanden erwarten, sich eine halbe Stunde in den eisigen Wind zu stellen und auf den letzten zu warten oder solch große Zeitfenster für so etwas auf Tour einzuplanen.

                  Da das Umbauen so lang dauerte, hat es uns das Wetterfenster geschlossen. Eigentlich hatten wir mehr als genügend Zeit dazu, um noch bei strahlendem Sonnenschein die 200m zur Hütte abzufahren, aber weil die ersten 150Hm in der "Abfahrt" etwas mehr als 1 Stunde benötigten, hatten wir dann unten raus auf den letzten 50-100Hm etwas difuse Sicht. Eine bis zu 150m breite flache Wiese runter fahren ist aber auch dann eigentlich machbar.
                  ...

                  Ich war bisher einige male mit Schneeschuhen im Gebirge, habe meine Ziele meistens erreicht. An Tourengehen denke ich aber nicht im Traum... Wer mich auf Wintertour mit meinen BC-Latten sieht kann nur hoffen, dass ich die klitzekleinen Abfahrten die ich da bisher hatte überlebe.

                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                  • opa
                    Lebt im Forum
                    • 21.07.2004
                    • 6748
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                    AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                    Dano hat dazu doch schon alles geschrieben. Es fehlte schon die Kraft/Kondition um bei der Abfahrt realisieren zu können, dass da keine Technik vorhanden ist. Hätte am Ende aber keinen Unterschied gemacht.

                    Auf der breiten Rampe (150m breit, nichts im Weg, Auslaufzonen links und rechts, quasi kein Gefälle) ging es noch glimplfich aus, auf einer echten Skitour mit den eigentlich üblichen Hindernissen dagegen hätte ich Scherereien mit der Polizei bekommen und erklären müssen, was man mit der Leiche anstellen soll.

                    Am Julier oder in ähnlich anspruchsvolleren Gebieten mache ich das nicht mit. Da liegt dann der Zeltplatz schon 300m oberhalb dessen, wo wir bei St. Antönien am Samstag umgedreht haben, und die Gegend ist weitaus weniger fehlertolerant. Das ist mir zu gefährlich.
                    ähem - veilleicht solltest du einfach mal unmissverständlich schreiben, dass du pseudemys am julier lieber nicht dabei hättest, es sei denn, es hat wirklich eine äußerst ausgiebige vorbereitung stattgefunden. ich persönlich finde das schon ein bisschen schade - so, wie er von dir und deinen fähigkeiten als betreuer geschwärmt hat.

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                    • Becks
                      Freak

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                      • 11.10.2001
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                      Zitat von opa Beitrag anzeigen
                      ähem - veilleicht solltest du einfach mal unmissverständlich schreiben, dass du pseudemys am julier lieber nicht dabei hättest,
                      Ich mache das nicht personenbezogen sondern allgemein. St.Antönien war die mit wirklich weitem Abstand zahmste Sache, die wir als Wintertreffen hatten, und selbst wenn man nicht mit Ski mit geht benötigt man etwas Hochgebirgswissen, um möglichst selbstständig auf eine Tour gehen zu können, die keinen(!) amtlichen Führer hat.

                      Lüsens 2013:

                      Für den Zustieg bei Nebel/Wind und Kälte benötigte man schon bei normaler Geschwindigkeit 3 Stunden und keine 10 Minuten vom Auto zum Zelt wie dieses Jahr. Die Route war auch anspruchsvoller als der diesjährige Fahrweg.


                      Wir hatten nachts bis -30°C und Warnstufe 3, da bleibt keine Zeit für Händchen halten


                      und auch der Zeltplatz war etwas alpiner.


                      Oberalppass 2014:

                      Hier hatten wir zeitweise Sturm, schlechte Sicht und Neuschnee und sind da dann auf Tour.


                      Bei gutem Wetter sind wir dann die anspruchsvolleren Sachen rauf/rüber


                      ...und wieder runter


                      Oberalppass 2015:

                      Wir hatten Sturm


                      viel Neuschnee


                      sehr viel Neuschnee


                      und anspruchsvolle Abfahrten


                      2016 Juf:

                      Wenig Schnee aber so starken Sturm, dass ich die erste Nacht im Kofferraum schlafen musste, weil ich das Zelt nicht aufstellen konnte


                      Der Wind hat dann ein Zelt, welches im Windschatten meines Teils stand, zerdrückt


                      und wir waren trotzdem unterwegs


                      2017 Juf:

                      Wieder eine Kombination aus wenig Schnee und angespannter Lawinenlage (LWS 3), bei der man präzise fahren muss


                      Und wir hatten auch "Anfänger" dabei, die jedoch so gut waren, unten an der Rinne hier umzudrehen und eben zusammen etwas leichteres zu unternehmen.


                      2018 St.Antönien:

                      windgeschützt, auf 1500m üNN und 5 Gehminuten über einen Winterwanderweg ab Parkplatz, und in interessanten/technisch anspruchsvolleren Bereiche bin ich am Samstag nicht mal hoch.


                      Wenn man es den Bildern nicht ansieht, dass da Welten dazwischen liegen und man - wie FLT schon geschrieben hat - man im Hochgebirge im Winter auch mit Schneeschuhen nicht einfach mal "herum spielt" weiss ich nicht, wie man das noch veranschaulichen soll.

                      Mir isses schnurz, wer da mit geht, solange so viel Wissen vorhanden ist, um erkennen zu können, wann man besser umdreht/gar nicht los geht und dann auch in der Lage ist, selbstständig(!) und sicher(!) zum Ausgangspunkt zu gelangen, ohne sich selber und andere in Gefahr zu bringen. Aber so einfach mal mit wirklich Null Erfahrung sich den Hang hoch führen lassen und oben dann zu erklären:"keine Kraft mehr und übrigens auch keine Ahnung, wie ich da wieder runter soll" ist unverantwortlich.

                      Wir werden da übrigens auch keine Rückfragen stellen, denn bei Fragen zur Eignung muss jemand entscheiden und der hat rechtlich dann eventuell ein Problem.



                      Daher: ab auf die Piste, üben, mit Privatlehrer wenn es schnell gehen soll. Nicht stunden- oder tagelang sondern wochenlang. Dann mit Lehrer ins Gelände neben der Piste (ist auch schon gefährlich genug) und wieder üben. Alles, was man mit Technik hinbekommt muss mit enorm viel Kraft und Kondition ausgeglichen werden, und wenn an Technik nix da ist bringt Kraft auch nix. Und dann daheim auch mal so triviale Dinge lernen, wie man einen Rucksack aufsetzt, Felle faltet/auf Ski klebt oder das LVS bedient. Dann kann man unter Anleitung auf die ersten Touren gehen (wieder mit Profi als Führer), und dann kann man so langsam anfangen, mit anderen ohne Führer los zu gehen.
                      Zuletzt geändert von Becks; 05.04.2018, 12:44.
                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                      • blackteah
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                        • 22.05.2010
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                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                        Ich finde fast wichtiger als Kraft, Kondition oder Technik ist die richtige Selbsteinschätzung...

                        Und die bekommt man auch nur durch Üben und Erfahrung. Wenn man oben vor Erschöpfung kaum noch stehen kann (und sich bei der Abfahr wegen mangelnder Technik auf Kraft verlassen muss) hat man grundsätzlich schon mal einiges falsch gemacht. Man sollte halt merken, wann man an seine Grenzen kommt und frühzeitig umkehren oder ausreichend viele Pausen machen, um erst gar nicht den kritischen Punkt zu überschreiten.

                        (Außer die Bedingungen und das skifahrerische Können erlauben es, sich bei der Abfahrt wieder zu erholen )

                        Was mich mal noch interessieren würde: Ich dachte bisher immer, mit Ski im Schnee unterwegs zu sein (aufwärts) wäre einfacher/kraftsparender als mit Schneeschuhen. Bei einigen der letzten Beiträgen klingt das aber genau andersrum. Was stimmt denn nun?

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                        • Lobo

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                          • 27.08.2008
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                          AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                          Zitat von blackteah Beitrag anzeigen
                          Was mich mal noch interessieren würde: Ich dachte bisher immer, mit Ski im Schnee unterwegs zu sein (aufwärts) wäre einfacher/kraftsparender als mit Schneeschuhen. Bei einigen der letzten Beiträgen klingt das aber genau andersrum. Was stimmt denn nun?
                          Kommt auf die Technik an.

                          SCNR

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                            AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                            Zitat von blackteah Beitrag anzeigen

                            Was mich mal noch interessieren würde: Ich dachte bisher immer, mit Ski im Schnee unterwegs zu sein (aufwärts) wäre einfacher/kraftsparender als mit Schneeschuhen. Bei einigen der letzten Beiträgen klingt das aber genau andersrum. Was stimmt denn nun?
                            Ich hab da jetzt nicht so mega viel Erfahrung mit Schneeschuhen. Im Aufstieg finde ich gibt sich das nicht viel. Was mit Schneeschuhen wirklich doof ist sind steile Querungen. Ansonsten sind sie etwas "handlicher" als Ski, wenn man die nicht gewohnt ist. Technik braucht es auch mit Schneeschuhen. Aber ich denke schon, dass die Schneeschuh Technik schneller und leichter zu erlernen ist als das Skifahren, weil die Bewegung doch sehr viel näher am Gehen ist als der doch recht komplexe Bewegungsablauf mit Skiern in der Abfahrt.

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                            • Becks
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                              AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                              Das Aufsteigen mit Ski ist kraftsparender.

                              Beim Anlegen einer neuen Spur kommt man mit Ski besser durch ungespurten Untergrund (Füsse müssen nicht so stark angehoben werden) und der Zweite hat bereits eine passable Spur. Bei Schneeschuhgänger benötigt man hier etwa ein halbes Dutzend Leute bis die Spur fix ist.

                              Auch sonst spart man Kraft, da die Beine weniger breit gehalten werden müssen (Schneetapser sind breiter) und man die Ski quasi am Boden haltend hinterher zieht. Kommt dazu dass man überall auf Skispuren trifft und die nutzen kann, bei Schneeschuhen aber immer mal wieder den Weg verbreitern/neu anlegen muss.

                              Was aber dazu kommt ist Technik. Bei Querungen im Steilgelände haben Ski die Nase vorn, wenn es aber dann eng/steil z.B. eine Rinne rauf geht, sind Schneeschuhe im Vorteil. Was man bei Ski aber eben auch können muss ist auf den Brettern zu balancieren, also z.B. in einer Querung ohne Stockhilfe gehen zu können, wenn diese streckenweise nicht genutzt werden können (Steilgelände).
                              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                              • blackteah
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                                • 22.05.2010
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                                AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                Danke für die ausführliche Erklärung

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                                • Pseudemys
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                                  AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                  Ich bin allmählich schockiert darüber, daß hier geschrieben wird, als hätte man überhaupt nicht gelesen, was ich geschrieben habe - und gleich mehrmals mit größter Hartäckigkeit!

                                  Ich habe inzwischen mehrmals geschrieben, daß mir klar, daß neben der Kondition auch die Technik verbessert werden muß.
                                  Es wird aber weiterhin, dies ignorierend, geschrieben, als ob ich das bestreite, und nur die Kondition für verbesserungswürdig halte - das ist verrückt!

                                  Obwohl ich wegen völliger Erschöpfung am Berg mit Becks kaum noch auf Skiern stehen konnte, was doch wohl ich am besten wissen sollte, wird trotzdem die fehlende Technik (die gar nicht wirklich zu Anwendung kommen konnte, wie zigfach erläutert) als Ursache des Scheiterns, wiederholt, benannt (ja sicher, die Technik wäre außerdem nicht ausreichend gut gewesen) - das ist verrückt!

                                  Becks erklärt den ganzen Ablauf meines Scheiterns sehr detailliert, als müßte man mich davon überzeugen, daß ich für diese Tour nicht qualifiziert und schlecht vorbereitet war. Da ich das aber nie bestritt, ja sogar, da ja auch offensichtlich, natürlich einräumte, mich sogar für die Umstände, die ich verursachte, ausdrücklich entschuldigt habe und mich bei Becks für seine Hilfe tausendmal bedankte (denn seine Haltung war, im andere Thread geschrieben, erstklassig!) ist diese erneute Stellungnahme aber ebenfalls verrückt!

                                  Ich werde dargestellt - und zwar wiederholt, obwohl keine Äußerungen von mir vorliegen, die diese Einschätzungen rechtfertigen! - als ein uneinsichtiger Besserwisser und Ignorant guten Ratschlägen der Erfahrenen gegenüber, als jemand, der nicht einsehen will, daß er für diese Tour nicht qualifiziert war.
                                  Richtig ist - nachzulesen, auch im Wintertreffen-Thread - das Gegenteil!
                                  Daher sind Stellungnahmen, denen der Gegenstand fehlt, nicht nur verrückt, sondern allmählich auch ärgerlich.

                                  Warum macht Ihr das wider aller Tatsachen und Fakten?
                                  (Die, die es betrifft, und natürlich nicht hier diskutieren.)

                                  Ich habe sehr viel gelernt hier - zum wiederholten Mal: allerbesten Dank! - aber jetzt wird es seltsam, womit ich mich aus der Diskussion verabschiede. Gesagt wurde ja auch wirklich alles mehr als einmal zum Thema.
                                  Gerne nochmal: allerbesten Dank, stillschweigend wohl auch im Namen aller Tourenanfänger (ich war ja nur der Anlaß der Diskussion).


                                  PS:
                                  In einer Hütte war doch ein Schweizer, der eine Umfrage machte, die das Tourengehen betraf, einige von uns haben auch seine Fragen beantwortet. Mutmaßlich war er Bergführer bzw. von einem Bergsportverein.
                                  Mit ihm unterhielt mich ausführlich über meine Situation, die ich gerade überlebt hatte.
                                  Es sprach von fehlender Kondition und der für mich ungewöhnten Höhe.
                                  Natürlich erfüllte ich auch die sonstigen Voraussetzungen nicht annähernd, und bei einigen, nicht allen, hätte mir das klar sein müssen. Dafür habe ich mich ja nun wiederholt auch entschuldigt.
                                  Was soll man denn sonst noch machen, nachdem passiert, was passiert war?
                                  There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

                                  Edgar Allan Poe

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                                  • Vegareve
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                                    AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                    Was Becks schrieb war an zukünftige mögliche Camp-Teilnehmer gerichtet.

                                    Was Du machen sollst? Nichts, wirklich.
                                    "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                      AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                      Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                      Was Becks schrieb war an zukünftige mögliche Camp-Teilnehmer gerichtet.
                                      Außerdem, ja, aber nicht nur!

                                      Was Du machen sollst? Nichts, wirklich.
                                      Das wäre dann wirklich beklagenswert, wenn ich weiterhin Touren machen will.
                                      Ratschläge annehmen, dazulernen in jeder notwendigen Hinsicht, das sollte ich wohl schon tun.

                                      Und jetzt weiter im Thema, was ja an sich interessant diskutiert wird.
                                      There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

                                      Edgar Allan Poe

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                                      • Becks
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                                        AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                        Was soll man da noch diskutieren? Skifahren lernt man praktisch und nicht durch möglichst viele Diskussionsbeiträge in einem Forum.

                                        Die Aussagen waren doch klar:

                                        1) Auf der Piste Ski fahren lernen
                                        2) Wenn entsprechend Technik vorhanden ist, die Fahrerei auf den Bereich neben der Piste erweitern und irgendwann mit Touren anfangen.

                                        Geht alles schneller mit Lehrer als ohne, kostet aber mehr. Abkürzungen durch Diskussionen gibt es keine.

                                        Wenn man keine Ahnung von freiem Gelände/Alpen/Gebirge/Hochgebirge im Winter hat, sollte man tunlichst nicht alleine oder als Teil einer Gruppe los, deren Vereinbarung darin besteht, dass jeder auf eigene Verantwortung geht und alle gleichberechtigt/ gleich verantwortlich sind. Dazu fehlt das Wissen zur objektiven Einstufung der Gefahren. Also nur mit professionellem Bergführer los, bis entsprechendes Wissen praktisch und nicht nur aus Diskussionen vorliegt.
                                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                        • Pseudemys
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                                          AW: Skitouren als Anfänger (ausgelagert aus "Wintertreffen 18)

                                          Also ich habe nie was anderes für möglich und sinnvoll gehalten.
                                          Aber der Gedanken- und Erfahrungsaustausch kann ja sehr gut die Praxis bereichern.

                                          OT: Zur Entspannung und Anregung zwischendurch, liebe Skitouren-Freunde, hier zwei sehr gut gemachte Filme über Skitouren - vom Text, des Vortrags, der Musik und den Aufnahmen her vom Feinsten!
                                          (Am besten unter einem guten Kopfhörer sehen, rechts unten auf Vollbild klicken):

                                          Iceland - Salomon Freeski TV S8 E01

                                          Fjord Norway - Salomon Freeski TV S7 E02

                                          Viel Vergnügen!
                                          There is no exquisite beauty without some strangeness in the proportion.

                                          Edgar Allan Poe

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