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Sieht so aus, als wäre das da oben ein Campingplatz, an dem man kein Campingwagen abstellen kann. Kommt für die meisten inzwischen somit eh nicht mehr in Frage
Cool!
Im Übrigen habe ich nicht bemerkt, dass die zu schützende Lebewelt am Mt Blanc von den beiden in irgendeiner erdenklichen Art und Weise beeinträchtigt wurde.
Starkes Stück. Da wird ein Areal zum Naturschutzgebiet erklärt mit Zeltverbot. Und zwei Männer scheren sich einen Dreck darum, zelten dort vorsätzlich und sorgsam planend, stellen das Ganze als Video ins net und verdienen womöglich noch Geld damit. Gut, daß da wenigstens einer Rückgrat zeigt und für sorgen möchte, daß Normen auch einmal eingehalten werden. Typisch deutsch ? Spielt zum Glück in Frankreich.
Werden Gesetze verletzt, insbesondere auch Gesetze zum Schutz der Natur, richtet sich die Stimmungslage auch hier im Forum in Übereinstimmung mit der vox populi in der Regel gegen die Missetäter. Stärkste Bestrafung wird gefordert, verbunden mir der Hoffnung, es möge sich um eine Straftat handeln, die das ermöglicht, damit nicht nur eine Owi übrig bleibt. Soll ich`s verlinken? Und jemand muß natürlich endlich einmal eingreifen, damit die Normen auch angewendet werden!
Was aber, wenn eine Norm und die Tätigkeit einer Ordnungkraft das eigene Hobby tangieren, vielleicht sogar beeinträchtigen? Dann dreht die Stimmung und der Korpsgeist regiert. Die Norm selbst und die Ordnungsbehörden werden zu Störenfrieden. Vergessen die Rufe nach harter Bestrafung aller Übertäter.
Ich ahne, was jetzt kommt. Normen, die das eigene Hobby beeinträchtigen, seien ja gaaanz etwas anderes als alle sonstigen Fälle, in denen man sich über Verstöße anderer ereifert. Denn solcher Normen bedürfe es ja eigentlich nicht.
Ditschi
Biwakieren im HOCHgebirge, da wo es nur Eis und Schnee gibt und absolut nichts kaputt gehen kann, wenn man keinen Müll hinterlässt, ist, wie schon von anderen Alpingruppen angemerkt, eine der Grundlagen des Bergsteigens. Das allein zu verbieten ist Schikane, mehr nicht. Es gibt keine Natur auf 4800 M, die irgendwie Schaden dadurch nehmen kann. Ich finde viele Regeln dort, die unbedarfte Touristen vor sich selber schützen, begrüssenswert, aber die Restriktionen haben Überhand genommen und es erweckt den Eindruck, dass bestimmte Personen(gruppen) den Berg eben als ihr Eigentum sehen, ähnlich wie bei Matterhorn. Wehe, man hat nicht die horrende Hüttentaxe errichtet.
"Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
Wer sich an Normen stört, sollte den Weg wählen, sie zu beseitigen. Wenn sie entweder selbst rechtswidrig oder nicht mehrheitsfähig sind, bestehen gute Aussichten, daß das gelingt. Beispiele gibt es mehr als genug.
Im konkreten Fall gehe ich davon aus, daß die beiden Zelter bei der sorgfältigen Planung genau wußten , was sie taten. Wahrscheinlich haben sie Sanktionen eingeplant und nutzen die auch damit erregte Aufmerksamkeit für ihre Werbung. Was ich nicht weiß: gibt es in Frankreich - so wie in D - eigentlich neben der eigentlichen Sanktion eine Gewinnabschöpfung?
Ditschi
@Ditschi - es geht hier aber nicht grundlegend um Normen, sondern um Bergsport. Wenn es dich interessiert, wie das mit eventueller Gewinnabschöpfung in Frankreich ist, frage in einem Jura-Forum. Und jetzt halte ich mich aus diesem Thema heraus, weil ich von Bergsport wegen absolut mangelnder Fähigkeiten keine Ahnung habe, von der ich wüsste.
Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference (Robert Frost)
Sternenstaub Wenn die Ausübung des Bergsports hier gegen die aktuell und lokal gültigen Normen verstößt ist das durchaus ein Thema zur Diskussion, wie man eben mit Normen umgeht.
Danke, Bambus. Gut gesehen. Ich werde mich bestimmt nicht in den Bergsport einmischen. Da bin ich nicht heimisch. Es sind Regeln gebrochen worden. Regeln gibt es im Bergsport. Im Wassersport. In jeder Sportart. Im Handel. Auf dem Bau. Im Naturschutz. ...und das könnte ich jetzt über viele, viele Seiten fortsetzen. Alle Regeln weisen Besonderheiten auf für die jeweilige Sparte, aber auch ein sehr hohes Maß an Gemeinsamkeiten, inbesondere wenn sie gebrochen werden. Und dann sind die "Spezialisten für Regeln" gefragt, egal, wo der Regelbruch geschieht. Und über einen Regelbruch darf auch sonst jeder mitreden, ohne in der jeweilige Sparte heimisch zu sein. Machen wir doch alle jeden Tag.
Ditschi Moltebaer,
Sternenstaub, da möchte ich Ditschi jetzt gerne verteidigen. Für mich gehört das schon zum Thema. Eine Anzeige hat ja schon was mit "Jura" zu tun.
Inhaltlich schließe ich mich Vegareve an.
Biwakieren im HOCHgebirge, da wo es nur Eis und Schnee gibt und absolut nichts kaputt gehen kann, wenn man keinen Müll hinterlässt, ist, [..] Es gibt keine Natur auf 4800 M, die irgendwie Schaden dadurch nehmen kann. [..] es erweckt den Eindruck, dass bestimmte Personen(gruppen) den Berg eben als ihr Eigentum sehen, ähnlich wie bei Matterhorn. Wehe, man hat nicht die horrende Hüttentaxe errichtet.
Tatsächlich kann ich sogar nachvollziehen, weshalb dort ein Biwak-Verbot erlassen wurde. Das mit "Naturschutz" zu begründen, ist allerdings lächerlich. Wer es - und das habe ich schon oft zu zu diesem Thema und in diesem Thread gesagt - mit Naturschutz am Mont Blanc ernst meint, der sollte die Hütten dort abbauen. Das wäre konsequent, um den Touristenzustrom zu reduzieren. Der ökologische Schaden den ein Biwak im Eis anrichtet (vorausgesetzt man nimmt seinen Müll mit) dürfte eher gering ausfallen. Die ökologischen Auswirkungen des Massentourismus am Mont Blanc sind ein anderes Thema. Aber da ist es nicht das Biwak im Januar, was dessen Ursache oder Symptom ist.
@ Schönwettersportler, bei Deinem Beitrag möchte ich nachfragen: weshalb kannst Du nachvollziehen, daß ein Biwakverbot erlassen wurde ? Was sind die ökologischen Auswirkungen des Massentourismus? Kein Naturschutz tangiert, aber ökologische Auswirkungen ? Widerspricht sich das nicht schon im Wortlaut ? Betrifft Naturschutz nur Pflanzen und Tiere, die dort in der Höhe nicht mehr vorkommen ? Sehen das auch die Naturschutzverbände so? Ist die Verhinderung z.B. von Erosion auch Naturschutz in den Bergen? Kann eine durch Menschenhand unverstellte Optik ( Ein Zelt auf der höchsten Bergspitze) auch Naturschutz sein?
Ditschi
Wichtig ist bei Schnee, Eis, Permafrost auch den Darminhalt vollständig wieder mitzunehmen, da auch diese Hinterlassenschaften in Kälte konserviert werden.
Die Bilder und Berichte von vielbegangenen richtig hohen Wandergipfeln (z.B. Kilimandscharo) zeigen, dass zumindest die ästhetische Unversehrtheit dauerhaft zerstört werden kann.
...was in manchem US-NP durchaus vorgeschrieben ist. Am Mt Rainier haben wir blaue Plastiktüten bekommen und gefüllt wieder abgegeben. Und es sehr genossen, jeden Schnee verkochen zu können..
Sicherheitsmäßig ist am Mt Blanc Reglementierung notwendig, wie das Rennen der Bergsteiger in die Todesfalle Grand Couloir alljährlich zeigt.
Den Massentourismus und seine Folgen einzugrenzen ist ein wohlfeiles Ziel. Über das Zelt-und Biwakverbot probiert man es seit Jahrzehnten, mehr oder eher weniger konsequent. Oder dient dieses Verbot nicht doch mehr der ungestörten Aufrechterhaltung des Hüttten- und Bahnbetriebes?
Den kompletten Rückbau sämtlicher Erschliessungsanlagen (Seilbahnen, Hütten, Klettersteige...und meinetwegen auch von Handyempfang und Bergrettung), den mag irgendwie niemand thematisieren.
Kommentar