DAV Summit Club

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  • cd
    Alter Hase
    • 18.01.2005
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    • Meine Reisen

    DAV Summit Club

    Nachdem ja wohl schon einige mit dem DAV Summit Club unterwegs waren, wäre es sicher mal interessant, die Erfahrungen oder Meinung über den Laden zu sammeln. Vor allem, da es hier ja auch Leute gibt, die den Summit Club doch eher kritisch sehen...:wink:

    Ich selber war immerhin schon 4 mal mit denen in den Alpen.
    Hauptnachteile sind IMO:
    - ziemlich teuer
    - Bergführer erhalten verhältnismäßig wenig

    Ich war mit den Touren bisher immer zufrieden, besonders gut fand ich den 11tägigen Fels-/Eis-Kombikurs. Hier hat alles gepasst, intensive, aber nicht zu stressige Ausbildung, (in meinem Fall) sehr guter Bergführer, schöne, fordernde, aber nicht überfordernde Touren.
    Meine letzte Reise mit denen war das Club 16/25 4000er Training, über das ich hier schon was geschrieben hab. Ich fand die Tour im großen und ganzen klasse, allerdings war die Summit Club-seitige Planung eher bescheiden, im Programm stand eine Route, die so in der Zeit (und mit einer Gruppe, die eher wenig Erfahrung hat) kaum machbar ist (siehe "Dienstag" im Reisebericht). Dazu kam, dass die konditionellen Anforderungen wirklich extrem waren (OK, im Katalog waren 4 Sterne angegeben, das höchste was im Alpenprogramm vorkommt). Die Teilnehmer waren auch alle fit, doch auch die fitteste Person kann einen etwas ruhigeren Tag zwischen zwei härteren gut brauchen, vor allem wenn man ja auch noch was lernen will, also selber machen, und nicht nur dem Bergführer hinterhertrotten. Zu guter letzt wäre die geplante Übernachtung auf der Capanna Mergerita auf 4554m nach 3 derart harten Tagen und bei der eher mäßigen Akklimatisation wohl kaum jemandem gut bekommen, weshalb wir die dann ja auch abgesagt hatten.

    Vorteile oder allgemein Vergleiche gegenüber anderen Veranstaltern wage ich hier mangels Erfahrung mit anderen nicht zu nennen.


    Also, legt los, postet eure Erfahrungen mit dem DAV Summit Club, oder auch eure Meinungen oder gar Vorurteile dazu!

    Gruß,
    cd

  • daxy
    Dauerbesucher
    • 17.11.2004
    • 686

    • Meine Reisen

    #2
    war einige male mit dem dav club unterwegs
    die organisation war immer perfekt, meist waren auch die fuehrer ok.
    also ich bin zufrieden.
    Daxy
    www.wabnig.net

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    • Flachlandtiroler
      Freak
      Moderator
      Liebt das Forum
      • 14.03.2003
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      • Meine Reisen

      #3
      Re: DAV Summit Club

      Zitat von cd
      Hauptnachteile sind IMO:
      - ziemlich teuer
      - Bergführer erhalten verhältnismäßig wenig
      hmm, fürchte man kann nur einen von beiden Nachteilen (zu Lasten des anderen) beseitigen
      Zitat von cd
      Also, legt los, postet eure Erfahrungen mit dem DAV Summit Club, oder auch eure Meinungen oder gar Vorurteile dazu!
      Ich hab' bloß "Vorurteile" ;), basierend auf den Schilderungen zweier Bekannter, die mehrfach mit Summit getourt sind.
      - Das die angestellten Führer ziemlich dürftig bezahlt werden wurde auch bestätigt (s.o.).
      - Bei Renommierzielen treffen sich auf den Summit-Touren oft wirklich die Renommierer (Überraschung! ) und man rennt um die Wette dem Gipfel der Wünsche entgegen
      - In einem einzelnen / einzigen Beispiel hat wohl tatsächlich ein Bergführer an einem kurzen Tourentag die Restzeit genutzt und Ausbildung (die nicht im Tourenprogramm stand) angeboten.
      - Der Tourenverlauf setzt oft vorraus, daß man sich bereits vorher auf eigene Faust akklimatisiert (das steht auch im Katalog drin), aber real machen das viele Teilnehmer nicht und quälen sich dann hinauf.

      Gruß, Martin
      Meine Reisen (Karte)

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      • cd
        Alter Hase
        • 18.01.2005
        • 2983
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        • Meine Reisen

        #4
        Re: DAV Summit Club

        Zitat von Flachlandtiroler
        - Bei Renommierzielen treffen sich auf den Summit-Touren oft wirklich die Renommierer (Überraschung! ) und man rennt um die Wette dem Gipfel der Wünsche entgegen
        ...
        - Der Tourenverlauf setzt oft vorraus, daß man sich bereits vorher auf eigene Faust akklimatisiert (das steht auch im Katalog drin), aber real machen das viele Teilnehmer nicht und quälen sich dann hinauf.
        Mir scheint, dass diese Punkte wohl eher ein Problem der Teilnehmer sind, als die des Veranstalters. Ich weiß es zwar nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass dies bei anderen Veranstaltern ähnlich ist. Die Schwierigkeitsbewertung im Katalog lässt denke ich wirklich eine brauchbare Beurteilung der benötigten Fähigkeiten und Kondition zu, so dass hier vielleicht eher an die Kunden appeliert werden muss, diese, wie auch die gegebenen Ratschläge ernster zu nehmen. Ich weiß es nicht sicher, halte es aber durchaus für möglich, dass mein (auch zur Akklimatisierung) vorgeschalteter Wandertag zur Baltschiederklause mir dabei geholfen hat, die Höhe und die Anstrengungen im Vergleich mit der übrigen Gruppe äußerst gut zu verkraften.

        Zu den "Renommierzielen": Kann man Wildspitze oder Dufourspitze auch dazuzählen? Wenn ja, bin ich qualifiziert, da meinen Senf dazu zu geben: Ich habs (bisher immer auf Ausbildungstouren) so wirklich noch nicht erlebt. Natürlich war gerade bei meiner letzten Tour die Dufpurspitze für alle ein ganz besonderes Schmankerl, das auch nicht zuletzt dazu beigetragen hat, die Tour zu buchen. Wäre ich selbständig auf Tour, wär ich da noch nicht rauf. Doch ich hatte wirklich nicht den Eindruck, dass wir da "gipfelgeil" raufgerannt wären. Im Gegenteil, beim Aufstieg auf dem Grat haben wir uns wirklich intensiv damit auseinandergesetzt umzukehren, da einer der Gruppe konditionelle Probleme hatte. Dieser hat uns dann nahezu dazu gedrängt weiterzugehen, allerdings eben recht häufig regelmäßig kurze Verschnaufpäuschen einzulegen. So hats ganz gut geklappt. Und er hat später selber gesagt, und ich denke das ist glaubhaft, dass er keinerlei Druck von unserer Seite verspürt habe.
        Wobei solches vermutlich ganz stark 1. von der Gruppe, die sich da trifft und 2. vom Bergführer abhängt und damit IMO auch kaum dem Veranstalter anzulasten ist.
        Natürlich steckt der Bergführer in einem Zwiespalt: "Der Kunde hat gezahlt also muss er möglichst viel geboten bekommen" versus "möglichst durchdachtes/vorsichtiges/sicheres Vorgehen". Doch dieser Zwiespalt besteht immer bei geführten Touren, auch beim privat gebuchten Bergführer.
        Gerade solche "Renommierziele" machen das Ausbildungsprogramm auch so interessant, da einem noch ein schönes Erfolgserlebnis verschafft wird. Man hängt also nicht die ganze Woche irgendwo auf dem Gletscher und irgendwelchen kleinen, absolut unbekannten Gipfelchen rum, sondern ist auch "echt" auf Tour und erlebt was wirklich Tolles. Und gerade für Anfänger (wie auch mich) ist das sehr reizvoll, möglichst bald was "großes"/"bekanntes"/... zu machen.

        Wobei ich das anfängliche Streben nach sowas jetzt glaub ich hinter mir hab. Die Erfahrungen die ich bisher gesammelt hab und auch das Urteil des Bergführers (der in diesem Fall denke ich eine wirklich realistische Einschätzung abgegeben hat) bestärken mich, jetzt selber Touren zu machen und dabei schön Schritt für Schritt weitere eigene Erfahrungen zu sammeln. Nix überstürzen. Hört sich vielleicht fürchterlich idealistisch an, ist aber gerade tatsächlich meine Meinung dazu.

        cd

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        • Flachlandtiroler
          Freak
          Moderator
          Liebt das Forum
          • 14.03.2003
          • 29045
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          • Meine Reisen

          #5
          Re: DAV Summit Club

          Zitat von cd
          Mir scheint, dass diese Punkte wohl eher ein Problem der Teilnehmer sind, als die des Veranstalters. Ich weiß es zwar nicht, könnte mir aber gut vorstellen, dass dies bei anderen Veranstaltern ähnlich ist.
          Andere Veranstalter werben z.B. mit "Wir rennen nicht"...

          Schwierigkeitsbewertung hin oder her, Du schriebst ja selber daß Du Dir Dufourspitze ohne Führung eher noch nicht zugetraut hättest; andere vertrauen sicher weit stärker darauf, mittels Führer ihre Fähigkeiten ein oder zwei Stufen "beschleunigen" zu können. Das weiß der Veranstalter doch auch, manche gehen da (in der Verharmlosung von Schwierigkeiten) noch viel weiter als der Summit-Club.

          Was kann also der Veranstalter für seine Kunden? Die Autoindustrie kann auch nichts dafür, daß alle nur die PS-strotzenden Autotypen kaufen

          Gruß, Martin
          Meine Reisen (Karte)

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          • Schelli
            Erfahren
            • 09.09.2005
            • 349
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Anzahl der Teilnehmer

            Ich habe dieses Jahr im August einen Grundkurs Firn/Fels/Eis des ÖAV besucht und habe im Vorfeld festgestellt, dass die maximale Anzahl der Teilnehmer beim DAV grösser als beim ÖAV ist.

            Dies war neben der Tatsache, dass ich in Österreich keine DAV-Kurs benötige (hieße Eulen nach Athen tragen...), ein wichtiger Grund nicht beim DAV zu buchen.

            Für andere Teilnehmer war ein Unfall bei einer Abseilübung in einem der DAV-Kurse ein Grund nicht beim DAV zu buchen. Eine generell Wertung lässt sich daraus aber nicht ableiten.

            Für mich zählt zusammenfassend weniger der Preis, als die Mundpropaganda und die maximale Anzahl der Teilnehmer.

            LG
            Schelli

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            • cd
              Alter Hase
              • 18.01.2005
              • 2983
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              • Meine Reisen

              #7
              Re: Anzahl der Teilnehmer

              Zitat von Schelli
              Für andere Teilnehmer war ein Unfall bei einer Abseilübung in einem der DAV-Kurse ein Grund nicht beim DAV zu buchen. Eine generell Wertung lässt sich daraus aber nicht ableiten.

              Weißt du was näheres über den Vorfall? Würd mich interessieren.

              cd

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              • Schelli
                Erfahren
                • 09.09.2005
                • 349
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                @cd:

                Nein, kenne leider keine Details.

                Wenn man jedoch bedenkt, wie oft diese Kurse stattfinden, und dass idR nichts passiert, dann ist der Vorfall im Einzelfall tragisch, aber sagt nichts über den DAV aus.

                LG
                Schelli

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                • -CaRsTeN-
                  Fuchs
                  • 11.04.2002
                  • 1256
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo,

                  ich war mit dem DAV auf dem Kilimanjaro. Die Organisation und die Leistungen waren klasse. Auch die (vom DAV unverschuldete) Verspätung meines ersten Fluges und die daraus resultierenden Folgen (Nachttrip, fehlendes Gepäck etc) wurden gut und unbürokratisch geregelt - inkl. Kostenerstattung.

                  Alleine wenn ich an das Essen am kili denke, dann wundere ich mich noch heute. Ausserdem waren die Führer gut ausgebildet und sprachen ein gutes Englisch - teilweise deutsch. Das war bei anderen Gruppen nicht der Fall.

                  Vorteilhaft ist auch, dass die Führer keine Erfolgsprämie bekommen, d.h. sie beurteilen die Kunden real - was die vielleicht schlechtere (?) Bezahlung für mich wett macht. Denn ein Todesfall aufgrund einer Prämie ist nicht tragbar - und das kann am Kili schnell gehen.

                  Grüße
                  Carsten
                  http://www.bergwandern.net
                  Beschreibung von Tages- und Mehrtagestouren in den Ostalpen sowie ein umfangreicher Bericht über die Besteigung des Kilimanjaro und zur Annapurna Runde in Nepal

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                  • cd
                    Alter Hase
                    • 18.01.2005
                    • 2983
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von -CaRsTeN-
                    ...- was die vielleicht schlechtere (?) Bezahlung für mich wett macht. ...
                    Mal Zahlen zur Bezahlung von Summit-Club-Führern (Ich weiß leider nix über außeralpine Angelegenheiten):

                    Pro Tag gibts soweit ich weiß 140€ (egal welches Programm, zum Vergleich: bei "direkter" Buchung vom Bergführer kriegt er nach Schwierigkeit/Anspruch/Gefährlichkeit der Tour unterschiedliche Löhne, aus der Schweiz hab ich mal was von rund 280€ im Durchschnitt vernommen, Beispiele gibts u.a. auf den Seiten vom Alpin Center Zermatt)
                    Unterkunft ist für Bergführer auf den Hütten ja sowieso frei.
                    Der An- und der Abreisetag werden nicht bezahlt.
                    Telefonkosten (wenn z.B. mal ne Hütte umgebucht werden muss oder so) trägt auch der Bergführer.

                    Soweit mal dass, was ich darüber weiß. Klingt nicht eben berauschend...

                    cd

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                    • gaudimax
                      Erfahren
                      • 10.06.2005
                      • 394
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Sers!

                      Da ich beim DAV noch nicht ganz mit meinen 19-Jahren ausgewachsen bin kann ich es mir erlauben noch in einer Jugendgruppe vom Alpenverein JDAV München Mitglied zu sein.
                      Dort komme ich auch gut in den Bergen mit allerhand fachkundlicher Kentniss von Jugendleitern (gut, die sind nicht direkt ausgebildete Bergführer und meist eher ehrenamtlich tätig, trotzdem lerne ich dort allerhannd und fühle mich dort auch unter deren Führung in Sicherheit)) umher und lerne mit der Zeit auch die meisten alpinen Situationen, Techniken etc. kennen. Außerdem bin ich wie gesagt fest in einer Gruppe, mit der ich im Laufe der Zeit immer anspruchsvollere Sachen, mittlerweile auch privat mit einigen Freunden aus der Gruppe unternehmen kann.
                      Umhergekommen bin ich in dieser Gruppe unter anderem schon auf den Adamello, Wildspitze, Monte Cevedale... , um nur einige zu nennen.
                      Und das alles für (je nachdem wie weit das Reiseziel vom Heimatort entfernt ist) für meist weniger als 15 € am Tag + Essens + sonstige Nebenkosten.

                      Gut, diese Beschreibung ist jetzt eher auf Jugendliche ausgelegt und ich weiß nicht, in wiefern es da Erwachsenengruppen gibt (denke aber doch dass fast jede Sektion einige unterhält), jedenfalls kann man sich ja mal bei seiner DAV-Sektion erkundigen ob es dort auch Erwachsenengruppen gibt, mit denen man meist deutlich günstiger als imSummit Club umher kommt.
                      Außerdem kann man dort viele neue Freunde fürs Bergsteigen finden,da man dort eben doch in einer relativ festen Gruppe (sofern man will) ist, die sichregelmäßig auch zu lustigen Abenden im Flachland trifft und nicht nur für einige Zeit zu einer Zweckgemeinschft zusammengewürfelt wird.
                      Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
                      Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
                      Darum, Mensch, sei zeitig weise!
                      Höchste Zeit ist\'s! Reise, reise!
                      Wilhelm Busch

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