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  • Raphsen
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    • 29.05.2005
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    Tiefschneetechnick verbessern

    Hallo zusammen

    Nach meinem gestrigen Ausflug aufs Simploner Breithorn musste ich bei der Abfahrt feststellen dass meine Skitechnik über den Somme hinweg wiedermal nicht besser geworden ist

    Mein Fahrstil geht in Richtung big turns mit viel Speed, kein rythmisches Schwingen (Zöpfchen). Ich versuche die Turns dem Gelände anzupassen, nutze z.B. kleine Kuppen/Unebenheiten um Kurven einzuleiten. Mein Problem ist, dass ich zwenig Druck auf die Skispitzen kriege, sprich ich habe zuviel Rücklage. Oft komme ich auch am Ende von langen Schwüngen in Rücklage. Duch die Rücklage lassen sich die Skier kaum mehr gescheit kontrollieren, und die Beine brennen wie blöd. Auch habe ich das Gefühl dass ich dann die beiden Skis weniger gut parallel führen kann. Blöderweise kriege ich das Problem mit der Rücklage meist nach langen Aufstiegen, sprich wenn ich eh schon nicht mehr so viel Saft in den Beinen habe,

    Mein Problem beim "zentralen" stehen auf den Skis ist, dass ich dann das Gefühl habe keine Kraftübertragung auf die Skischuhe mehr zu haben, da das Bein nirgends mehr am Skischuh straff "anliegt" und wild umherschwabbelt. Dies führt dazu dass ich bei den kleinsten Unebenheiten nach vorne "falle" (wenn zb der Ski leicht bremst) und z.T. fast auf die Fresse falle.

    Meine Skischuhe (Dynafit Titan) haben verschiedene Winkel zur Auswahl, ich benutze meist den aufrechteren Winkel. Ich bilde mir ein, dass bei der Position mit mehr Vorlage (sind glaub 21 Grad) das Problem mit der Rücklage noch stärker auftritt.

    Ich habe bisher das Problem versucht anzugehen indem ich bewusst zentral auf dem Ski stehe, und dazu eher mehr ind er "Hocke" fahre, d.h. nicht so aufrecht wie früher. Trotzdem falle ich immer wieder ins alte Muster zurück, gerade wenn der Schnee nicht perfekt ist. Wo spürt ihr den Druck im Skisschuh? Wie kriege ich das Problem weg? Ich befürchte dass ich das auf Skitouren nicht so leicht in den Griff bekomme, die Abfahrten sind eifnach zu kurz um verschiedene Technicken auszuprobieren.


    Grüsse
    Raphael
    Zuletzt geändert von Raphsen; 21.11.2014, 15:36.
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  • opa
    Lebt im Forum
    • 21.07.2004
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    #2
    AW: Tiefschneetechnick verbessern

    Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen

    Nach meinem gestrigen Ausflug aufs Simploner Breithorn musste ich bei der Abfahrt feststellen dass meine Skitechnick über den Somme hinweg wiedermal nicht besser geworden ist

    Mein Fahrstil geht in Richtung big turns mit viel Speed, kein rythmisches Schwingen (Zöpfchen). Ich versuche die Turns dem Gelände anzupassen, nutze z.B. kleine Kuppen/Unebenheiten um Kurven einzuleiten. Mein Problem ist, dass ich zwenig Druck auf die Skispitzen kriege, sprich ich habe zuviel Rücklage. Oft komme ich auch am Ende von langen Schwüngen in Rücklage. Duch die Rücklage lassen sich die Skier kaum mehr gescheit kontrollieren, und die Beine brennen wie blöd. Auch habe ich das Gefühl dass ich dann die beiden Skis weniger gut parallel führen kann. Blöderweise kriege ich das Problem mit der Rücklage meist nach langen Aufstiegen, sprich wenn ich eh schon nicht mehr so viel Saft in den Beinen habe,

    Mein Problem beim "zentralen" stehen auf den Skis ist, dass ich dann das Gefühl habe keine Kraftübertragung auf die Skischuhe mehr zu haben, da das Bein nirgends mehr am Skischuh straff "anliegt" und wild umherschwabbelt. Dies führt dazu dass ich bei den kleinsten Unebenheiten nach vorne "falle" (wenn zb der Ski leicht bremst) und z.T. fast auf die Fresse falle.

    Meine Skischuhe (Dynafit Titan) haben verschiedene Winkel zur Auswahl, ich benutze meist den aufrechteren Winkel. Ich bilde mir ein, dass bei der Position mit mehr Vorlage (sind glaub 21 Grad) das Problem mit der Rücklage noch stärker auftritt.

    Ich habe bisher das Problem versucht anzugehen indem ich bewusst zentral auf dem Ski stehe, und dazu eher mehr ind er "Hocke" fahre, d.h. nicht so aufrecht wie früher. Trotzdem falle ich immer wieder ins alte Muster zurück, gerade wenn der Schnee nicht perfekt ist. Wo spürt ihr den Druck im Skisschuh? Wie kriege ich das Problem weg? Ich befürchte dass ich das auf Skitouren nicht so leicht in den Griff bekomme, die Abfahrten sind eifnach zu kurz um verschiedene Technicken auszuprobieren.


    Grüsse
    Raphael
    schon vermessen, wenn ich gelegeheitsrutscher aus dem flachen land einem schweizer fahrtechniktipps gebe. würde ich mich nie trauen, höchstens ein hinweis, was bei mir hilft. bin allerdingers eher gemächlicher zöpflesflechter, gelegentlich vielleicht auch mal gemütliche längere schwünge, iss aber bzgl. der positon auf dem schi eigentlich ziemlich schnurz.

    seit bei so einer übungsleiterausbildung mal eine gute woche lang unter anderem deshalb an mir herumgenörgelt worden ist, hab ich verinnerlicht, dass das fußgelenk irgendwo ziemlich zentral ist. wenn ich merke, dass ich gerade mal wieder probleme mit der richtigen position auf dem schi habe, konzentriere ich mich darauf, zur schwungeinleitung wie beim gehen eine abrollbewegung von der der ferse bis zu fußspitze zu machen. also bei mir hilft es, um da die knie und dne schwerpunkt nach vorne zu bekommen. generell hilft es meiner meineung, sich auf das gefühl in der fußsohle zu konzentrieren. wenn du druck auf der ferse spürst, die oben geannte abrollbewegung richtung fußspitze machen, also bei mitr hilft das. und halt versuchen, die spieräume, die dir schuh bzw. flex lassen, im sprunggelenk voll auszunutzen. aus der rücklage kannst du wenig aus dem sprunggelenk machen - wenn nichts geht, bist du falsch. mir hilft auch die vorstellung, dass die positon richtig ist, in der ich ohne schi umfallen würde.

    schischuh spüre ich vorne, am schaft.



    so, vielleicht bringen dich meine kleinen hausmittelchen, mit denen es mir gelegentlich gelingt, im laufe einer schisaison mein fahrkönnen vom niveau "absolut unerträglich" auf's niveau "grausam,aber gerad noch erträglich" zu pushen, ein bißchen weiter.

    übungen, um die richtige position zu finden- keine ahnung, ob ich da aktuell bin:

    unterschiedliche postionen fahren (vorlage, rücklage) und dann die position in der mitte suchen
    fahren mit offenen schischuhen

    viel spass. hatte in jungen jahren auch dass problem, dass ich zu weit in rücklage war. und habe das schifahren noch gelernt, als das ganz enge fahren, bei dem man ein knie fast schon hinter das andere gedrückt hat, absolut in war. wenn so ein quatsch erst mal automatisiert ist, muss man ganz schön dran arbeiten, bis man es wieder los ist.
    Zuletzt geändert von opa; 21.11.2014, 13:35.

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    • Schattenschläfer
      Fuchs
      • 13.07.2010
      • 1691
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      #3
      AW: Tiefschneetechnick verbessern

      OT:
      Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
      technick verbessern

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      • qwertzui
        Alter Hase
        • 17.07.2013
        • 3125
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Tiefschneetechnick verbessern

        "eh schon nicht mehr so viel Saft in den Beinen habe,"

        Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich die fehlende Kraft ist, die mich nach hinten verlagern lässt. Ich bin jetzt dazu übergegangen, immer wenn sich Tiefschnee am Wochenende ankündigt, schon unter der Woche jeden Morgen eine Viertelstunde auf den Crosstrainer zu gehen. Bei mir sind dann technisch wirklich Welten dazwischen.

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        • Raphsen
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          • 29.05.2005
          • 617

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Tiefschneetechnick verbessern

          Zitat von Schattenschläfer Beitrag anzeigen
          OT:
          OT:
          Echt peinlich... muss wieder öfter Deutsch schreiben statt Englisch Danke für den Hinweis, evtl löst das ja auch mein Skiproblem
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          • Raphsen
            Dauerbesucher
            • 29.05.2005
            • 617

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            #6
            AW: Tiefschneetechnik verbessern

            Ja bei mir ist fehlende Kraft und/oder schlechte Sichtverhältnisse die Hauptauslöser für schlechte Technik. Evtl habe ich auch für den von mir anvisierten Fahrstil auch die falschen Skier, meine K2 Coomback (102mm breit, 188cm lang) sind kaum gerockt und für mein Geschmack recht steif. Für schlechte Schneeverhätnisse und/oder wenig Neuschnee mag ich die Ski sehr gerne, aber bei tiefen Pulver komme ich nicht so gut zurecht, kann damit nicht so wirklch "surfen". Ich habe aber auch Kollegen die fahren mit den Skis sehr gut... es ginge also schon aber es könnte sein dass sie für mein Fahrkönnen nicht die richtige Wahl waren, zumindest für Powder.
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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7413
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              #7
              AW: Tiefschneetechnick verbessern

              Zitat von opa Beitrag anzeigen
              und habe das schifahren noch gelernt, als das ganz enge fahren, bei dem man ein knie fast schon hinter das andere gedrückt hat, absolut in war. wenn so ein quatsch erst mal automatisiert ist, muss man ganz schön dran arbeiten, bis man es wieder los ist.



              WIE???


              Ganz im Ernst ...ich bekomm nach wie vor glänzenden Augen wenn irgendwo "jemand" eng, parallel, schnell wedelt

              DAS ist SKIFAHREN

              Breitbeinig, Hängearschard in 3 Bögen einen Hang runter Brettern
              (Gerockt, geshaped, gewasweissichwas) ...des kann "a jeder" .....

              SO sah der Hang (fast) OK aus...aber was sich dann abspielte



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              • marmotta
                Erfahren
                • 07.06.2008
                • 278
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Tiefschneetechnick verbessern

                Na,ich bin sicher, dass sich auch berufenere Stimmen melden.

                Zuviel Rücklage ist ein sehr gängiger Fehler...
                Gute Skitechnik spart Kraft, aber ohne Kraft geht es nicht...

                Versuch Deine Stiefel so einzustellen, daß Du beim nach vorne gehen so weit vor kommst, dass Du mit den Knien über die Zehen/Stiefelspitze kommst. Evtl. eine gute Möglichkeit das zu üben wäre, dass Du Dir mal ein paar Firngleiter/ big foot ausleihst und damit auf die Piste gehst. big foot tolerieren nämlich keine übermäßige Rücklage, Du fällst dann nämlich einfach nach hinten um, außerdem lassen big foot sich recht einfach auf der Kante fahren, und mit Zug geht das nur, wenn Du Druck auf die Schaufel bringst.

                Und dann drehst Du mal ein paar Runden, mit dem "Langski" auf der Piste und konzentrierst Dich auf das rhytmische Fahren in Mittellage, mit wechselnden Rhytmen - zB 4 kurz 2 lang usw... - und ggf mit wechselnder Spurweite.

                Noch eine gute Übung für Piste fahren (je nachdem Du was Du für eine Tourenbindung hast): Abfahren, aber in Bindung in Aufstiegsstellung lassen - wenn Du sauber auf dem ski stehst, und die Piste nicht übermäßig anspruchsvoll ist geht das!

                Beim Tiefschneefahren solltest Du eigentlich auch spüren, wann der Ski aufschwimmt, und diesen Auftrieb zur Schwungeinleitung verwenden... ich habe das noch mit Zahnstocherski gelernt, und kann mich an das Aha-Erlebnis erinnern, als ich auf einmal den Eindruck hatte, der Ski macht das (fast) alleine...

                Und dann heißt es immer wieder: Üben, üben, üben - mit der Bereitschaft, auch mal an die "Sturzgrenze" zu gehen.

                HG
                marmotta

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                • Raphsen
                  Dauerbesucher
                  • 29.05.2005
                  • 617

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Tiefschneetechnik verbessern

                  Danke für die bisherigen Tips. Auf der Piste üben ist so eine Sache... da kann ich sehr gut fahren, ist ja auch total easy. Es ist auch nicht so dass ich total schlecht fahre, immerhin habe ich doch meist über 30 Skitourentage im Jahr. Aber das mit der Rücklage habe ich nie ganz wegbekommen, und gerade bei sehr schwierigen Verhältnissen falle ich oft in das Muster zurück (wie viele andere Skifahrer auch).

                  War gestern nochmals auf einer Skitour und da gings recht gut, habe mich aber auch sehr aufs Fahrgefühl konzentriert.. dazu war ich auch noch sehr frisch da wir nur 1000hm aufgestiegen sind.. Ich bekam von einem Kollegen noch den Tip die Skistöcke sehr kurz einzustellen für die Abfahrt, und dann gezielt Stockeinsatz zu machen. Dadurch kommt man automatisch in eine gute Postition, die Arme sind vorne und man steht nicht zu aufrecht.
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                  • Raphsen
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                    • 29.05.2005
                    • 617

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Tiefschneetechnik verbessern

                    Zitat von derSammy Beitrag anzeigen

                    Ganz im Ernst ...ich bekomm nach wie vor glänzenden Augen wenn irgendwo "jemand" eng, parallel, schnell wedelt

                    DAS ist SKIFAHREN
                    Das WAR Skifahren vor 20 Jahren, heute machen das doch nur noch die Senioren des Alpenclubs mit ihren Zahnstocher-Ski
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                    • derSammy

                      Lebt im Forum
                      • 23.11.2007
                      • 7413
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Tiefschneetechnick verbessern

                      Und die coolen 😛


                      Im Ernst schönes elegantes carven is ok ....unabhängig vom Radius


                      Das aber gefühlte 90% nur noch breithaxiges runterbrettern veranstalten ...

                      Da bin ich lieber Senior 😄




                      Sent from my iPhone using Tapatalk & 1 Finger ....

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                      • opa
                        Lebt im Forum
                        • 21.07.2004
                        • 6814
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Tiefschneetechnick verbessern

                        Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                        Und die coolen 


                        Im Ernst schönes elegantes carven is ok ....unabhängig vom Radius


                        Das aber gefühlte 90% nur noch breithaxiges runterbrettern veranstalten ...

                        Da bin ich lieber Senior 




                        Sent from my iPhone using Tapatalk & 1 Finger ....
                        na, eher dinosaurier.und da dachte ich immer, ich wäre gebrechlich, alt und alterstarrsinnig und neumodischen zeugs gegenüber überhaupt nicht aufgeschlossen. so ein fahrstil von einem alpenanrainer, der wahrscheinlich von kindesbeinen an im heimischen schiclub auf renntechnik gedrillt worden ist?

                        nö, ich kann mich noch an veranstaltungen erinnern, wo ich da übel getriezt worden bin: stell dir vor, du hast einen kürbis zwischen den beinen." "ok - war es ein kürbis?" antwort: "höchstens eine kirsche."

                        aber hat sich schon gelohnt. am besten wäre es eh, wenn man nach lust, gelände und schnee die passende technik abrufen könnte. komme ich in dem leben nicht mehr hin. aber generell hat sich bei mir die umstellung schon gelohnt, finde ich. mit enger schiführung wir eine saubere steuerphase schon ganz schön schwer, die knie sollten schon unabhängig vorneinander agieren können. ansonten bin ich vor allem auf tour schon noch ein kurzschwungfan, ist viel genüsslicher und die hart erkämpften abfahrtsmeter werden nicht in kürzester zeit venichtet. und der vorteil vom kurzschwung ist ja, dass man damit jedes gelände beherschen kann. mit dem neumodischen langen schwüngen kommst du halt in rinnen oder schneisen schnell mal an die grenzen.

                        marmottas trickkiste kommt mir sehr durchdacht vor, bis auf das fahren mit "bindung aufstieg". das könnte aus meiner sicht die rücklage eher zementieren, da es nur bei vorlage eine automatiche korrektur (boing!) gibt. da eher offene schnallen. zumindest mit fellen hängt man da ganz schön hinten drin - also ich zumindest.

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                        • marmotta
                          Erfahren
                          • 07.06.2008
                          • 278
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                          #13
                          AW: Tiefschneetechnick verbessern

                          Zitat von opa Beitrag anzeigen



                          aber hat sich schon gelohnt. am besten wäre es eh, wenn man nach lust, gelände und schnee die passende technik abrufen könnte. komme ich in dem leben nicht mehr hin. aber generell hat sich bei mir die umstellung schon gelohnt, finde ich. mit enger schiführung wir eine saubere steuerphase schon ganz schön schwer, die knie sollten schon unabhängig vorneinander agieren können. ansonten bin ich vor allem auf tour schon noch ein kurzschwungfan, ist viel genüsslicher und die hart erkämpften abfahrtsmeter werden nicht in kürzester zeit venichtet. und der vorteil vom kurzschwung ist ja, dass man damit jedes gelände beherschen kann. mit dem neumodischen langen schwüngen kommst du halt in rinnen oder schneisen schnell mal an die grenzen.

                          marmottas trickkiste kommt mir sehr durchdacht vor, bis auf das fahren mit "bindung aufstieg". das könnte aus meiner sicht die rücklage eher zementieren, da es nur bei vorlage eine automatiche korrektur (boing!) gibt. da eher offene schnallen. zumindest mit fellen hängt man da ganz schön hinten drin - also ich zumindest.
                          Danke für die Blumen.

                          Das Fahren mit "Bindung Aufstieg" ist vielleicht eine Spielerei, und nicht zwingend auf die Rücklage gemünzt, sondern allgemein auf eine saubere Schwungeinleitung mit Technik statt schierer Kraft; und vielleicht habe ich das auch nicht hinreichend erklärt - aber probier das mal mit einer Dynafit und ohne Felle unter dem Ski (mit Fellen kann vermutlich keiner von uns "elegant" abfahren):

                          Vorne Abfahrtstellung (also nicht blockiert) und hinten "offen" für Aufstieg. Wenn Du mit Gewalt in Rücklage (und mit Körperrotation) um die Ecke ruderst, dürftest Du ebenfalls gute Aussichten haben, neben dem Ski zu landen.

                          Mir ist es ein paar mal passiert, dass ich entweder vergessen habe, richtig zu verriegeln (Rahmenbindung) oder zu bequem war (mit der Dynafit) weil es alle nase lang Zäune auf der Wiese hatte... Wenn Du in sauberer Mittellage stehst, klappert es allenfalls ein bisschen, wenn Du die Ferse bei der Schwungeinleitung anhebst...

                          HG
                          marmotta

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                          • rumpelstil
                            Alter Hase
                            • 12.05.2013
                            • 2707
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                            #14
                            AW: Tiefschneetechnick verbessern

                            In dem Thread stehen viele gute Hinweise, aber auch einiges, das unsinnig ist.

                            So, wie du (TE) dich beschreibst, scheint es bei deiner Skitechnik irgendwo an den Grundlagen geringfügig zu haken. Du schreibst, dass du auf der Piste sehr gut und sicher fahren kannst. Es gibt viele Dinge, die stören beim normalen Pistenfahren, vor allem, wenn es gut präpariert ist, kaum und man fühlt sich gut und es schaut toll aus. Wird es dann aber richtig steil, ausgelutscht, zerfahren oder man geht abseits, funktioniert es nicht mehr so ganz.

                            Es kann gut sein, dass deine Grundposition nicht ganz ausbalanciert ist. Oder, und das ist bei Tourenfahrern häufig der Fall, sobald du einen Rucksack trägst, gerätst du geringfügig aus dem Ggw und es "geht nicht mehr auf". Erschöpfung spielt natürlich auch eine gewisse Rolle. Und dann die Gewohnheit: Du bist etwas müde, dann gehst (unbewusst?) etwas nach hinten mit dem Schwerpunkt, kriegst die Ski gut rum - aber so richtig "rund" ist die Sache nicht.

                            Aber ganz wichtig: Um den Schwerpunkt etwas nach vorne zu kriegen musst du nicht die Skischuhe verstellen und auch nicht die Schienbeine an die Skischuhe drücken! Steh normal auf dem Fuss und versuch, die Skischuhe "rundum" zu fühlen, dich aber nirgends anzulehnen ausser allenfalls in einer Steuerphase seitlich (abseits der Pisten auch eher wenig). Ein sehr gute Übung - tendenziell eher auf der Piste oder in einfachem Gelände - ist es, mal mit komplett offenen Schuhen zu fahren. Das "stellt dich hin". Gut sind auch die weiter oben empfohlenen Gegensatzerfahrungen.
                            Ich sehe auch immer wieder Tourenfahrer, die die Hände neben oder gar hinter dem Körper halten. An sich ist es egal, wo die Hände sind. Aber häufig "hängt" dann der ganze Körper weiter hinten.
                            Schwerpunkt als Ausgangslage mal etwas tiefer nehmen (also Gelenke mehr beugen) kann auch ein guter Tipp sein, weil man da stabiler ist und eine grössere Bewegungsamplitute zu Verfügung hat.

                            Aber woran es bei dir tatsächlich hakt, lässt sich letztendlich nicht sagen, ohne dich fahren gesehen zu haben( bzw. video). Soweit ist hier alle nur Spekulation und aufzählen von häufigen Gründen. Es kann bei dir eine völlig andere Ursache haben, dass es nicht perfekt klappt.
                            Und am Material würde ich eher mal nicht rummachen. Klar kann man da was ändern. Aber meist ist die Ursache eher in der Fahrtechnik zu suchen.


                            Und dann ein Wort an die Ewiggestrigen: Ob "geschlossen fahren" mit zusammengedrückten Kine schön ist oder nicht, liegt im Auge des Betrachters (ich finde, zusammengepresste Ski sieht total affektiert aus). Aber: Es lässt sich auch mit einer modernen, dem heutigen Material angepassten Technik ganz, ganz wunderschöne kurzschwingen, ob mit oder ohne Zopf. Knie zusammendrücken ist dabei völlig unsinnig. Wer das selber machen mag, weil er es schön findet - alles ok. Aber bitte niemandem aufschwatzen versuchen!

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                            • Jocki
                              Fuchs
                              • 26.12.2008
                              • 1020
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                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Tiefschneetechnick verbessern

                              Ich würde beim nächsten Skitag an der Blickführung arbeiten.

                              Auf Ski gilt das gleiche wie am Rad, Pferd etc. Wo man hinsieht fährt man auch hin. Im offenen Gelände fehlt halt ein vorgegebener Weg, Pfad etc. an dem wir uns optisch orientieren können (Auf der Piste wird die Linie meist durch die anderen Skifahrer definiert, zu denen wir Abstand halten und auf deren Bewegungen wir reagieren müssen). Wenn das Auge keinen Anhaltspunkt und wir somit nur eine grobe Vorgabe haben wo wir unseren Körper hinbewegen wollen, wird bei vielen auch die Bewegungsausführung entsprechend unpräzise.

                              Lösung:

                              -Linie für den zu bewältigenden Hangabschnitt überlegen.

                              - Mit den Augen wie beim Radfahren wenige Meter vor den Skispitzen auf den (imaginären) Weg (Linie) sehen und somit die Bewegung steuern.

                              - Besonders in Kurven darauf konzentrieren.

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                              • derSammy

                                Lebt im Forum
                                • 23.11.2007
                                • 7413
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                                #16
                                Tiefschneetechnick verbessern

                                Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                na, eher dinosaurier.und da dachte ich immer, ich wäre gebrechlich, alt und alterstarrsinnig und neumodischen zeugs gegenüber überhaupt nicht aufgeschlossen. so ein fahrstil von einem alpenanrainer, der wahrscheinlich von kindesbeinen an im heimischen schiclub auf renntechnik gedrillt worden ist?
                                .
                                :-)

                                Nööö wir haben uns das autodidaktisch alles selber beibringen müssen ...,


                                Ohne scheiss so Anfang der 90er haben wir (während "alle anderen den Fischer RC4 mit 2,10m gefahren sind) mühsam den völkl Freestyle gesucht & gekauft (so um die 1,70) und haben uns ungelogen die Beine an den Knien mit Bändern zam gebunden :-D

                                :-(. Und , Hey, soooo schlecht schaut des doch net aus ?!?!?

                                (Kompliment Angelrute ausschmeiss.... )





                                UND noch was konstruktives...

                                Wenn es die Verhältnisse erlauben ( Also kein Bruchharsch und sonstiger ?-Arsch...)

                                (ich) schau immer das mein "virtueller" Schwerpunkt (also so g´fühlsmassig) 10..20cm vor der Skischuhspitze ist .... (*lach* auch wenns auf den Bildern jetzt nicht unbedingt so aussieht....wie ich grad festelle)



                                Sent from my iPhone using Tapatalk & 1 Finger ....
                                Zuletzt geändert von derSammy; 24.11.2014, 21:57.

                                Kommentar


                                • opa
                                  Lebt im Forum
                                  • 21.07.2004
                                  • 6814
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                                  #17
                                  AW: Tiefschneetechnick verbessern

                                  Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
                                  :-)



                                  :-(. Und , Hey, soooo schlecht schaut des doch net aus ?!?!?
                                  um himmels willen - da irgendwelche fahrsschwächen zu konstatieren, würde ich mich als gelegentlich auf schiern rumrutschender "preiß" (zumindest, wenn man münchen als südgrenze von preußen definiert, bin ich da mitten drin) nie trauen. schaut gut aus, und klar wurde jahrzehtnelang mit enger schistellung gefahren - geht also. und beim kurzschwung im pulver ist eine blockbildung sicher nicht schädlich. wie schon gesagt - empfehlenswert ist es trotzdem nicht.

                                  Kommentar


                                  • Becks
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 11.10.2001
                                    • 19680
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                                    #18
                                    AW: Tiefschneetechnick verbessern

                                    Anfängertipp in dem Zusammenhang:

                                    Wenn man sich bewusst darauf konzentriert dass die Hand/der Arm, welcher die Drehung einleitet aktiv nach vorne geschoben und der Stock relativ weit vor dem Schwerpunkt in den Schnee gesteckt wird dann landet man bei einer Drehung auch nicht in der Rückenlage. Den Arm bekommt man nur weit nach vorne indem man sich nach vorne beugt - schon ist das Problem entschärft.

                                    Manchmal hilft nach ein paar verkorksten Meter auch nur eins: anhalten, tief durchatmen, entspannen, eventuell auch mal ein paar Minuten Pause machen, erneut konzentrieren und danach weiter.

                                    Wenn man generell weg von den langen Kurven will auf Kurzschwünge: (zu) kurze Ski kaufen und nutzen. Ich kann mit meinen 167cm Latten (bei 183cm Grösse) kaum lange Schwünge fahren, die Ski lassen das kaum zu.

                                    Alex
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                                    Kommentar


                                    • rumpelstil
                                      Alter Hase
                                      • 12.05.2013
                                      • 2707
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Tiefschneetechnick verbessern

                                      Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                                      Wenn man sich bewusst darauf konzentriert dass die Hand/der Arm, welcher die Drehung einleitet aktiv nach vorne geschoben und der Stock relativ weit vor dem Schwerpunkt in den Schnee gesteckt wird dann landet man bei einer Drehung auch nicht in der Rückenlage. Den Arm bekommt man nur weit nach vorne indem man sich nach vorne beugt - schon ist das Problem entschärft.
                                      Das stimmt nicht!
                                      Bei den meisten Menschen ist es so:
                                      Wenn man den Arm für den Stockeinsatz nach vorne schiebt, verdreht man den Körper tendenziell bergwärts - und zwar mit leicht nach hinten gelehntem Oberkörper.
                                      Ein Stockeinsatz vorne fördert generell die Rücklage.
                                      Da gehört der Stock auch nicht hin.
                                      Falls man einen Stockeinsatz machen möchte, dann gehört der in Richtung des gedachten Kurvenmittelpunktes. Damit fördert man eine Drehung in Kurvenrichtung und das Kippen Richtung Kurvenzentrum.

                                      Es kann immer sein, dass dir es hilft, den Stockeinsatz gefühlt vorn zu machen. Als allgemeiner Tipp ist es aber kontraproduktiv.

                                      @Sammy
                                      Die Technik, die man hier sieht, nennt man (umgangssprachlich) auch "fersendrücken". Ob es schön ist, liegt wie bereits erwähnt im Auge des Betrachters. Es funktioniert aber auf jeden Fall schlecht auf harten, steilen Abschnitten. Im Tiefschnee ist es tendenziell anstrengend - was natürlich kein Problem ist, wenn man die Kraft hat.

                                      Kommentar


                                      • rumpelstil
                                        Alter Hase
                                        • 12.05.2013
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                                        #20
                                        AW: Tiefschneetechnick verbessern

                                        Zitat von opa Beitrag anzeigen
                                        klar wurde jahrzehtnelang mit enger schistellung gefahren - geht also. und beim kurzschwung im pulver ist eine blockbildung sicher nicht schädlich. .
                                        Ergänzend hierzug: Eine "enge Skiführung" ist etwas anderes als "Knie zusammendrücken".

                                        Bei einer eher engen Skiführung kann man trotzdem immer noch jedes Bein individuell bewegen, nach vorne und hinten und mehr oder weniger beugen. Bei dem, wie wir mit dem heutigen Material fahren können, ist das relevant.
                                        Drückt man jedoch die Knie zusammen (wie in den Bildern oben), dann ist relativ schnell nur noch "seitliches schredderun und um die Kurven drücken" möglich. Das war früher mal ok, mit den Ski ging nichts anders. Man hat dann "wedeln" daraus entwickelt.
                                        Die heutigen Ski erlauben uns aber soviel mehr. "Blockbildung" ist grad abseits der Piste oft nützlich - aber eben halt ohne Knie zusammendrücken.

                                        Knie zusammendrücken hat keine Funktion. Es gibt Leute ,die finden es ästhetisch. Dann, bitte. Aber lieber nicht anderen aufzwingen.

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