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Neues Waffengesetz und die Auswirkungen: Bergsteigen
Man kann nebenbei auf Weihnachtsmärkten aus Messer kaufen. Oder, besonders absurd, im Abflugbereich in Frankfurt
Der Verkauf erfolgt in Deinem Bild doch hinter der Sicherheitskontrolle, d.h. da brauchst Du kein neues Kreiswirtschafts-Geschäftsmodell fürchten.
Und ja, ich kann mir schon vorstellen dass die ausgebrochene Regulierungs-Hysterie ein Risiko für bahnreisende Bergsteiger darstellen kann, insbesondere weil etliche Großstadt-Bahnhöfe ja tatsächlich Hotspots von Kriminalität und Waffengewalt geworden sind.
Mit dem Ermessen und Angemessen ist schnell vorbei, wenn Politik und leitende Karrieristen Fahndungserfolge sehen wollen...
Ich persönlich fände mehr Ermessen und mehr Kontrollen zielführender als mehr Regulierung und genau so viele Kontrollen wie bisher.
Jeder kann ja einmal etwas Überlegung walten lassen, womit er sich selbst in Schwierigkeiten bringen könnte.
" Schwierigkeiten " bedeuten ja noch nicht, daß er im Unrecht ist. Nur kann es dauern, bis herausstellt, daß jemand beanstandete Gegenstände zu recht bei sich trägt. Die " Schwierigkeiten" sind das, was vorher geschieht. Die kontrollierenden Personen haben es auch schwer mit dem Waffenrecht.
Ich habe mal in jungen Jahren in erlaubter Nebentätigkeit bei der Vollzugspolizei Unterricht gegeben. Die haben die gleichen Fragen wie Ihr. Auch auch da bleibt nicht alles gleich hängen.
Ditschi
Der Verkauf erfolgt in Deinem Bild doch hinter der Sicherheitskontrolle, d.h. da brauchst Du kein neues Kreiswirtschafts-Geschäftsmodell fürchten.
Ach so, mit den Messern, die man hinter der Sicherheitskontrolle kauft, kann man keine Flugzeugbesatzung bedrohen. Aber mit demselben, das man vor der Kontrolle dabei hatte, mit dem schon. Ja, das klingt logisch
Geschäftsmodel: Die Dinger, die den Passagieren an der Security abgenommen wurden, einfach danach wieder verkaufen.
Ich erinnere mich auch an das Schild in den USA: Waffen im Handgepäck sind erlaubt, aber nur ungeladen.
"We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman
Wenn jemand allerdings mit Badelatschen und Eispickel im Bahnhof rumläuft, könnte es nun Ärger geben.
In Hannover beispielsweise gibt es einen Weihnachtsmarkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs.
Wie schon geschrieben finde ich es einfach nervig, sich als Mensch ohne jegliche böse Absichten auf einmal Gedanken machen zu müssen um irgendwelche als "gefährlich" wahrgenommen könnende Handlungskonstrukte. Meinerseits heißt das gerade: Spontane Einladungen zu Weihnachtsmärkten: abgelehnt. Dazu: Keine Öffis, alles mit dem Auto erledigen.
Wo wir gerade bei "Unterricht" sind: Deckt sich die definition von "Handgriff" die bei "zugriffsbereit" von Gegenständen verwendet wird halbwegs mit dem was man anschaulich als Handgriff versteht: 1. Handgriff Rucksack ab, 2. Handgriff Reisverschluss auf, 3. Gedöns raus und mit dem 4. Handgriff kann man theoretisch an den Eispickel oder das Messer kommen?
Ach so, mit den Messern, die man hinter der Sicherheitskontrolle kauft, kann man keine Flugzeugbesatzung bedrohen. Aber mit demselben, das man vor der Kontrolle dabei hatte, mit dem schon. Ja, das klingt logisch
Steht ja am Regal auf deinem Foto. Die dortigen Messer entsprachen zum Zeitpunkt der Aufnahme wohl den EU-Regularien. Also denen für Flüge.Nicht notwendigerweise denen an der Sicherheitskontrolle
Wichtig auch der grüne runde Sticker mit Bezugnahme auf Direktflüge Vorsicht beim Umsteigen!
So ging es mir mal bei der Sicherheitskontrolle in Schwechat. Ich kam aus Yerevan und hatte mir im dortigen Sicherheitsbereich ein paar Flaschen Wein, etwas armenischen Brandy, etwas Honig und in Zucker eingelegte Früchte gekauft. Beim Umstieg in Wien bin ich ja in die EU eingereist und es wurde eine neue Sicherheitskontrolle fällig. Wein und Brandy waren in solchen „versiegelten Zolltüten“ verpackt - kein Problem. Zerbrochenes Glas ist ja auch ungefährlich und Brandy unbrennbar. Der Honig wurde konfisziert, wegen Flüssigkeit und fehlender versiegelter Tüte. Die dickflüssigen eingelegten Früchte durfte ich behalten. Waren ja nur Früchte und Zucker und zählten nicht als Flüssigkeit.
Wo wir gerade bei "Unterricht" sind: Deckt sich die definition von "Handgriff" die bei "zugriffsbereit" von Gegenständen verwendet wird halbwegs mit dem was man anschaulich als Handgriff versteht: 1. Handgriff Rucksack ab, 2. Handgriff Reisverschluss auf, 3. Gedöns raus und mit dem 4. Handgriff kann man theoretisch an den Eispickel oder das Messer kommen?
Dazu https://www.drschmitz.de/deutsches-w...ffentransport/
Ditschi
Nebenbei: Eine Waffe führen und eine Waffe transportieren ist kein Gegensatz.
Eine Waffe führt auch, wer sie in einem verschlossenen Behältnis transportiert. Das las ich hier schon falsch. Definition zum " Führen" im link oben gleich am Anfang.
Und für " Handgriff" gibt es keine Legaldefinition. Da reicht üblicher Sprachgebrauch.
Zuletzt geändert von Ditschi; 20.12.2024, 16:17.
Grund: Ergänzung
In der Praxis fehlt mir mein gerade mal daumenlanges Victorinox am Schlüsselbund jeden Tag, vor allem die kleine Schere. Es nervt.
Ein Victorinox Classic SD ist selbst im hiesigen Bahnhofsviertel in der Verbotszone zur Verbotszeit erlaubt. Aus praktischen Gründen habe ich meine aber in Taschen und Rucksäcken verlagert, damit ich die bei Veranstaltungen mit Sicherheitskontrollen nicht dabei habe.
In Hannover beispielsweise gibt es einen Weihnachtsmarkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs.
Wie schon geschrieben finde ich es einfach nervig, sich als Mensch ohne jegliche böse Absichten auf einmal Gedanken machen zu müssen um irgendwelche als "gefährlich" wahrgenommen könnende Handlungskonstrukte. Meinerseits heißt das gerade: Spontane Einladungen zu Weihnachtsmärkten: abgelehnt. Dazu: Keine Öffis, alles mit dem Auto erledigen.
Willkommen in der Stadt. Da macht man sich nämlich ständig Gedanken über Mitfahrer. Oder über Autofahrer, die austicken. Checkt die Lage auf Weihnachtsmärkten, die längst mit Beton gesichert werden. Wünscht sich Sicherheit auf Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen. Leider werden Verbote niemanden davon abhalten, Gewalt auszuüben. Aber wenn die Polizei eine Gefährdungslage sieht, wird es einfacher, Menschen zu konzrollieren. In den Waffenverbotszonen HH ist die Sicherheitslage auf jeden Fall besser geworden.
Mein Victorinox ist im Portemonnaie. Hat noch nie jemanden gestört. Museen sind bei der Kontrolle sorgfältiger.
Jo, man macht lieber mehr Gesetzte statt mehr Kontrollen (anlassbezogen oder nicht)...
Für "mehr Kontrollen" brauchst Du eine Rechtsgrundlage, also mehr Gesetze/Verbotszonen/whatever.
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Ich mach mir da keinen Kopf. Ich kann mein Taschenmesser tief in den Rucksack werfen und muss es nicht am Schlüsselbund tragen. Selbst ein Beil kann ich tief im Rucksack vergraben. Ob das mit einem Eispickel auch geht, weiß ich nicht. Aber selbst wenn nicht, würde ich "sowieso" eine Rucksack-Regenhülle drüberziehen. Man muss eine Kontrolle nicht herbeiprovozieren, und es beruhigt vielleicht auch andere Reisende am Bahnhof, wenn sie nicht alles wissen.
Wer unbedingt wie ein vier Wochen ungeduschter Reinhold Messner mit Eispickel außen am Rucksack über den Weihnachtsmarkt laufen will, kann von mir kein Mitleid bei einer Kontrolle erwarten.
Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.
Nachtrag: Ich erinnere mal an den Thread "Neues Waffengesetz: Schon kontrolliert worden?", der auf 59 Seiten von 2009 bis 2019 lief. So weit ich mich erinnere, ist niemand (!) von den Thread-Beteiligten jemals verdachtsunabhängig kontrolliert worden, aber genauso wie jetzt hier waren einige bemüht, unbedingt ein Problem herbeizukonstruieren, das es offenbar in der realen Welt nicht gibt. Typisches Internet-Schicksal.
Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.
Und selbst wenn: Die Kontrolle wird schnell Routine. Die Musicaltheater kontrollieren Rucksäcke, Museen sowieso, der Vatikan kassiert Messer und Feuerzeuge sofort ein, Sagrada Familia auch, auf Kreuzfahrten wird jeder Landgang zweimal kontrollier (samt Sicherheitsschleuse, also Durchleuchtung Rucksack, Taschen). Das Victorinox ist nie aufgefallen, sogar mein Opinel meist nicht (Ausnahme Sagrada Familia, hab ich aber wiedergekriegt).
Wer unbedingt wie ein vier Wochen ungeduschter Reinhold Messner mit Eispickel außen am Rucksack über den Weihnachtsmarkt laufen will, kann von mir kein Mitleid bei einer Kontrolle erwarten.
Diese Messerchen- oder Weihnachtsmarkt-Debatte wird hier ständig herein geschleppt, aber dadurch nicht on-topic.
Hier geht es on-topic um die Bergsportler, die in der Regel im Sommer (...) oder vielleicht in der Eiskletter-Saison (idR eher nach Weihnachten) umweltfreundlich mit der Bahn anreisen wollen. Oder vielleicht solche, die es wenig umweltfreundlich mit dem Flieger tun (wie bspw. viele Briten).
Da diese Anreise mit Öffentlichen nicht direkt bis zum Gletscher oder Eisfall funktioniert, steigt man normalerweise in den zentralen Bahnhöfen um. Also durchaus in Städten, die nicht im Einzugsbereich der Alpen liegen wie vielleicht Mannheim, Kassel, Basel etc.
Wenn ich auch nur mit der Möglichkeit rechnen muss, einen halben Tag meiner notwendigen Sicherheitsausrüstung hinterher rennen zu müssen oder diese gar abgenommen zu bekommen -- tja dann fahre ich sicherlich nicht mehr mit der Bahn in die Alpen.
Eine offensichtlich oder nachweislich sinngemäße Verwendung von Bergausrüstung muss also explizit aus dem Ermessenspielraum heraus genommen werden.
Ich hab's oben schon geschrieben, ein Einpacken von Eispickeln in einen Rucksack, so dass sie nicht sichtbar oder zumindst nicht leicht zugriffsfähig sind, ist quasi nicht möglich. Das Problem ist also mit Blick auf Sicherheitsbedürfnisse der Allgemeinheit nicht das allergrößte, es tritt aber unvermeidbar auf.
Und ich schreib's nochmal, wer das als unwichtig ansieht und sich lieber über die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten austauschen möchte, braucht im Alpinforum nichts dazu zu schreiben.
Ja nu, seine bayrischen Mitglieder sollen gefälligst mit der Bahn zu seinen DAV-Hütten anreisen... viel weiter als bis an den Weißwurstäquator reicht die Meinungsbildung des Sprachrohrs "Panorama" ja normalerweise nicht
Macht man doch eh. In Zügen ist es oft so eng, dass man schnell hängenbleibt oder der Rucksack was abkriegt. Ich nehme Socken für die Stöcke und dann kommt der Transportschutz drüber.
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