Wie funktioniert die SAC Skitourenskala?

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  • Flachlandtiroler
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    • 14.03.2003
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    • Meine Reisen

    Wie funktioniert die SAC Skitourenskala?

    Ein aktuelles Beispiel mal als Anlaß:

    Im Sommer ist der Piz Kesch mit Schwierigkeitsgrad WS (wenig schwierig) eingestuft; recht flacher Gletscherzustieg, dann paar Firnfelder, eine kurze IIer Stelle im Fels.

    Im Winter steht da im Skitourenführer ZS- (ziemlich schwierig); wenn man sich die Definition des SAC zu seiner Skala ansieht scheint da im wesentlichen die Schwierigkeit der Skiabfahrt einzugehen: Klick "Die Bewertung bezieht sich ausschließlich auf den skifahrerischen Teil der Touren".

    Jetzt finden jegliche Schwierigkeiten am Kesch erst oberhalb des Skidepots statt. Der Aufstieg dahin bzw. die Abfahrt über den Gletscher ist sowas von harmlos, das würde sogar ich als Nicht-Skifahrer überleben -- gemäß Def. müßten da aber mindestens 35° Gefälle lauern mit längeren Abrutschmöglichkeiten (Verletzungsgefahr).

    Als Beispiel für ZS ist noch das Rinderhorn aufgeführt, was ich eher nachvollziehen kann da es dort tatsächlich in der Abfahrt Stellen bis 40° hat.

    Wer erklärt mir. wie diese Bewertung zustande kommt? Welchen Sinn macht es, nur die Schwierigkeit der Abfahrt herzunehemen?

    Gruß, Martin
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  • Saltir
    Dauerbesucher
    • 16.02.2005
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    • Meine Reisen

    #2
    Wie die SAC-Skitourenskala zu interpretieren ist, wird wohl auf immer das Geheimnis des SAC bleiben... Mir scheint, ein jeder Clubführerautor hat dafür seine eigenen individuellen Massstäbe angewendet...
    Saltir
    http://alpi-ticinesi.ch/

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    • Keyser Soze
      Erfahren
      • 28.11.2003
      • 170

      • Meine Reisen

      #3
      Am brauchbarsten ist für den Vergleich der SAC-Auswahlführer "Die schönsten Skitouren der Schweiz" von Fabrizio Scanavino. Darin sind Schlussaufstiege separat bewertet. Im Falle des Kesch: Gipfelaufstieg WS+, Skiroute von Bergün via Keschhütte: WS, Skiroute von der Es-Cha-Hütte: ZS-

      Die einzelnen SAC-Führer haben eine einigermassen vergleichbare Bewertungsskala. Einzig der Führer Zentralschweiz-Tessin funktioniert völlig anders.
      Ich fürchte, ich bin eher stur als integer. Aber wenn man lange genug stur bleibt, wird einem die Sturheit mit der Zeit als Integrität ausgelegt (Lee Hazlewood)

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      • Flachlandtiroler
        Freak
        Moderator
        Liebt das Forum
        • 14.03.2003
        • 30316
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Keyser Soze
        Skiroute von Bergün via Keschhütte: WS, Skiroute von der Es-Cha-Hütte: ZS-
        aaah, das paßt dann besser -- kann sein der Zugang war in dem Führer, den ich gesehen hatte vom Engadin her beschrieben und bewertet Danke!
        Zitat von Keyser Soze
        Einzig der Führer Zentralschweiz-Tessin funktioniert völlig anders.
        Nämlich wie?

        Gruß, Martin
        Meine Reisen (Karte)

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        • Henning
          Erfahren
          • 12.12.2005
          • 314

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Flachlandtiroler
          Zitat von Keyser Soze
          "]Einzig der Führer Zentralschweiz-Tessin funktioniert völlig anders.
          Nämlich wie?
          So, dass kaum Berge unter SS zu haben sind .
          Als Beispiel: Der Lucendro ist, wenn ich mich richtig erinnere, mit SS- bewertet, dafür musst Du in Graubünden schon auf den Roseg oder in den Berner Alpen auf das Lauteraarhorn. Zwischen einer kurzen ca. 40° steilen Stelle beim Lucendro und dem Südwandcouloir am Lauteraarhorn liegen meiner Meinung nach jedoch Welten.

          Grüße,
          Henning

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          • Keyser Soze
            Erfahren
            • 28.11.2003
            • 170

            • Meine Reisen

            #6
            Noch ein anderes Beispiel:
            Der Pizzo Forno (Leventina) ist im Führer Zentralschweiz-Tessin mit SS oder SS- bewertet, im Auswahlführer steht für die gleiche Route WS oder WS+.
            Ich fürchte, ich bin eher stur als integer. Aber wenn man lange genug stur bleibt, wird einem die Sturheit mit der Zeit als Integrität ausgelegt (Lee Hazlewood)

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            • kms
              Erfahren
              • 19.02.2004
              • 336

              • Meine Reisen

              #7
              Dem kann ich nur zustimmen: Zentralschweiz-Tessin ist mindestens 1 vollen Grad übertrieben. Ein weiteres Beispiel ist der Oberalpstock - Abfahrt über den Staldenfirn ins Maderanertal (SS+).

              Solche Verschiebungen finde ich allerdings ganz gut einplanbar (genauso wie im Sommer eine Eistour D viel einfacher ist als Fels D). Wichtiger sind bei Skitouren sowieso die Bedingungen.

              Mich ärgert viel mehr, dass jeder Verlag für irgendwelche schimmligen Führer eine neue Skala einführt. Das gilt auch für Sommerführer. Was soll ich z.B. mit der Einteilung schwarz - rot - grün anfangen??? Oder mit den Zahlen im Plaisir Alpin? Am schlimmsten ist die Alpin: eine Zeitschrift für Alpinisten (?), die nur leicht - mittel - schwer kennt!!! Da war dann mal eine Bericht über die Aig. Verte drin, bei der alle Touren schwer waren - Überraschung!

              Moritz

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