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Großer West Himalaya Trek
Sommer 2017
Gesamtlänge: 880 Kilometer
Dauer: 77 Tage
Hier kommt der Bericht über meine Trekkingtour von Srinagar nach Leh entlang des Himalaya Hauptkammes und durch das Zanskar Gebirge.
Landschaftlich kann man diese Tour sicher mit zu den besten zählen, die ich bisher gemacht habe! (Aber das sage ich nach fast jeder Reise
)
Meine komplette Route war noch völlig unerschlossen von Straßen und Fahrwegen, mit nur ganz wenigen Dörfern entlang der Strecke.
Ein Großteil der Route wird nur selten bis fast nie von Trekkern begangen.
Die ersten anderen Trekker (im weitesten Sinne) traf ich erst am Tag 47. Das waren aber keine Trekker, sondern eine französische Kletterexpedition, die da für drei Wochen ihr Basislager aufgeschlagen hatte.
Erst auf dem letzten Trekkingabschnitt durch die Zanskar Schluchten (ab Tag 53) kam ich in eine beliebtere Trekkinggegend, wo ich im Schnitt jeden zweiten Tag mal eine organisierte Trekkinggruppe traf.
Aufgrund unplanmäßiger Vorkommnisse ist dies keine durchgehende Route geworden, sondern mit zwei Lücken dazwischen.
Diese Tour teilt sich daher in folgende drei Abschnitte ein, die landschaftlich teilweise völlig unterschiedlich sind:
Abschnitt 1
Durch die Berge Kaschmirs
201 Kilometer
20 Tage
Abschnitt 2
Über die vergletscherten Pässe des Himalaya Hauptkammes
344,5 Kilometer
32 Tage
Abschnitt 3
Durch die Zanskar Schluchten
335 Kilometer
25 Tage
Wie diese Route zustande kam......
Diese Trekkingroute ist eigentlich nur durch ein Zufall entstanden.
Es stand schon fest daß ich im Sommer 2017 in den Kaukasus und ins Pamir Gebirge nach Tadschikistan wollte. Zwei längere Touren durch den Kaukasus hatte ich schon fast fertiggeplant und der Trek durchs Pamir Gebirge musste noch geplant werden. Kriterien: mindestens 20 Tage und ohne Pistenquerungen.
Bei der Planung mit Google Earth musste ich aber leider feststellen, daß im Pamir schon deutlich mehr Täler durch Pisten erschlossen sind, wie ich eigentlich gedacht hatte
Bei einer über 20-tägigen Tour wäre es schwer gewesen nicht irgendwann mal auf eine Piste zu stoßen. Mit Zeit und Geduld würde ich das Entwerfen einer solchen Route wahrscheinlich hinbekommen, aber erstmal war meine Planung ins Stocken geraten und ich verschob das Problem auf später.
Nur mal so aus Spaß bin ich dann angefangen mit Google Earth rumzuspielen und habe wahllos in verschiedene Gegenden der Erde reingezoomt, die ich eigentlich gar nicht besuchen wollte. Zum Beispiel im Indischen Himalaya.
Was ich dort gesehen habe sah aber sehr geil aus!!! Bin dann nur mal so aus Spaß angefangen dort eine Route zu planen, die ich überhaupt nicht vorhatte zu gehen,.......bis die Route dann irgendwann 800 Kilometer lang war!
Whow, die Route sah auch noch verdammt geil aus!!!!!


800 Kilometer von Leh nach Srinagar durch den Indischen Himalaya, ohne dabei eine einzige Piste zu kreuzen und mit nur ganz wenigen Dörfern entlang der Route!! Und das im übervölkerten Indien, das mit durchschnittlich fast 400 Einwohnern pro Quadratkilometer mit zu den am dichtesten besiedelten Staaten der Erde gehört.
Auch landschaftlich sah die Route wirklich weltklasse aus, mit deutlich über 20 Passüberquerungen, die Hälfte davon über 5000 m hoch, über die man teilweise kaum oder keine Infos findet. Dazu mit großflächige krass vergletscherte Gebirgslandschaften und Gletscherüberquerungen von insgesamt weit über 100 Kilometern Länge. Und das Gute dabei: Auf dem ersten Blick sah die Route auf Google Earth auch noch einigermaßen gut machbar aus
Mein Entschluss stand sofort fest: Die Kaukasus- und Tadschikistanreise wird erstmal abgesagt! Stattdessen geht es in den indischen Himalaya!!


Weitere Planung
Auf dem zweiten Blick sah die Route doch nicht überall so problemlos machbar aus
. Viele Knackpunkte habe ich gefunden: Unfurtbare Flüsse, steile Pässe, die ohne Kletterausrüstung wahrscheinlich unmachbar sind und stark verspaltete Gletscher, deren Querungen gefährlich aussieht.
Das heißt mein erster Routenentwurf musste nochmal überarbeitet werden:
Flüsse: Ich habe versucht Brücken zu finden. Dort wo ich keine fand und nicht wusste ob der Fluss furtbar ist, ging ich davon aus er sei unfurtbar. Das heisst die Route musste so umgeplant werden, daß ich den Fluss nicht queren muss.
Gletscher: die Gletscherüberquerungen habe ich etwas entschärft, den ein oder anderen Gletscher weggelassen oder Alternativgletscher gefunden, die vermutlich etwas weniger verspaltet sind.
Trotzdem blieben noch Gletscherquerungen von insgesamt weit über 100 Kilometern Länge.
Steile Pässe: sah ein Pass so steil aus, daß ich nicht sicher einschätzten konnte ob er machbar ist oder nicht, mussten Alternativpässe gefunden werden.
Ich fand mehrere Dutzend machbar aussehende Pässe, die ich auf Google Earth markiert und durch Routen miteinander verbunden habe.
Am Ende hatte ich ein ganzes Netzwerk von Routen und Alternativrouten auf meinem Rechner. Wenn der Pass auf Route A zu steil aussieht, nehme ich eben den Pass auf Route B. Wenn ich in Zeitrückstand gerate geht’s auf Route C weiter, weil das der kürzeste Weg ist,....usw....
Alle Routen hatten die gleichen Kriterien: mindestens 800 Kilometer Gesamtlänge, mit keine einzige Pistenquerung dazwischen, jedenfalls nicht soweit ich das auf Goolge Earth erkennen konnte.
So hatte ich am Ende eine recht ansehnliche Auswahlmöglichkeit und musste mich nicht sofort entscheiden welche ich davon gehe. Es reicht wenn ich meine Routenwahl, je nach Wetter, Laune, Bedingungen etc, erst vor Ort treffe.
Nächstes Problem: die Höhe!! Schon gleich die ersten Pässe hinter Leh sind über 5000 m hoch,......und das mit Essen für über 20 Tage im Rucksack!
In der Vergangenheit hatte ich schon immer große Probleme mit der Höhe und würde die erste Etappe bis Padum niemals in 20 Tagen schaffen ohne vorherige gute Akklimatisation.
Ich plante also einen 20-tägigen Akklimatisationstrek durch den Great Himalayan Nationalpark und dessen Umgebung mit Start um Mitte Juni. Wenn alles planmäßig verläuft würde ich dann ab ca. Mitte Juli meine große Haupttour ab Leh starten.
Ein Abschnitt zu dritt:
Ursprünglich wollte ich alleine gehen. Vincent hatte aber schon länger angekündigt einen 20-tägigen Abschnitt mitzuwandern. Irgendwann im Winter machte er dann die Zusage. Mein erster Abschnitt von Leh nach Padum würde sich dafür anbieten. Das wäre logistisch am einfachsten und man müsste sich nicht irgendwo in der Trekmitte treffen.
Während einer Kneipenrunde in St.Pauli holte Vincent Paul noch mit hinzu. Den 20-tägigen Abschnitt zu dritt zu gehen klang auch ziemlich cool


Paul zögerte aber noch wochenlang mit seiner Zusage, wusste noch nicht ob es beruflich und finanziell klappen wird und ausserdem konnte er sich noch nicht so richtig für Ladakh begeistern.
Vincent konnte sich ebenfalls nicht so richtig für den ersten Abschnitt durch die Zanskar Schluchten begeistern. Statt durch Schluchten zu wandern hätte er lieber Fernblicke und grandiose Hochgebirgspanoramen. Mein Akklimatisationstrek würde ihn deutlich mehr zusagen und noch besser wäre natürlich mein zweiter Trekkingabschnitt von Padum nach Kishtwar, über die ganzen vergletscherten Pässe. Auch Paul war von der Strecke Padum – Kishtwar begeistert und würde sofort seine Zusage machen wenn es klappen würde.
Vincent musste allerdings ab dem 20.August einige wichtige Termine zuhause in Deutschland wahrnehmen, die er nicht verpassen darf. Mein geplanter Abschnitt von Padum nach Kishtwar fällt genau in den Zeitraum dieser Termine! Was also machen?
Soll ich meine gesamte Reise wegen Vincent's Termine um zwei bis drei Wochen vorverlegen?
Jeder Bergführer in Leh wird einem erzählen daß mein geplanter erster Abschnitt durch die Zanskar Schluchten wegen dem hohen Wasserstand der Flüsse erst frühestens ab Ende August passierbar ist.
Nun bin ich mit meinem geplantem Starttermin von Mitte Juli sowieso schon mehr als einen Monat zu früh, in der Hoffnung daß ich vielleicht ein wasserarmes Jahr erwische und es schon irgendwie klappen wird. Noch früher zu starten kommt also nicht in Frage!!
Also erst nach Vincents Terminen starten? Das würde aber bedeuten, daß wir erst frühestens ab Mitte September aus Padum loslaufen könnten. Das wäre viel zu spät und ich würde Srinagar wahrscheinlich nicht mehr vor dem Wintereinbruch erreichen. Geht also auch nicht!!
Dann kam mir die Idee wie es doch noch klappen würde: Nämlich indem ich meine gesamte Reise in umgekehrter Richtung gehe. Also Mitte Juni aus Srinagar starte, von dort nach Leh wander und den Akklimatisationstrek evtl hintendranhänge. Dann ist es halt kein Akklimatisationstrek mehr, sondern ein geiler Trek zum Abschluss
.
Wenn ich in Srinagar starte, ist ein Akklimatisationstrek eigentlich auch unnötig, weil zwischen Srinagar und Kishtwar nur relativ niedrige Viertausender Pässe liegen. Die höheren 5000er Pässe starten erst ab Kishtwar.
Der größte Vorteil bei einem Start in Srinagar wäre jedoch daß ich dann erst im September durch die Zanskar Schluchten komme. Also genau in der richtigen Jahreszeit. Das Problem von unfurtbaren Flüssen würde sich in Luft auflösen.
Vincent war begeistert von dem Abschnitt Kishtwar – Padum! Paul auch! Beide machten ihre Zusagen und wir würden für die ganzen Gletscherüberquerungen eine dreier Seilschaft bilden.
Da Paul und ich noch keine Erfahrungen mit Gletscherausrüstung und Bergungstechniken haben, Vincent aber beruflich viel mit Klettern zu tun hat und die ganzen Spaltenbergungstechniken in und auswendig kennt, ist er zuständig für die Zusammenstellung der Gletscherausrüstung und dafür Paul und mir die ganzen Spaltenbergungstechniken beizubringen.
Als soweit alles klar war wurden die Flüge gebucht:
Ich am 12. Juni von Hamburg über Delhi nach Srinagar.
Vincent und Paul am 13.Juli von Hamburg über Delhi nach Jammu. Von dort dann mit dem Bus weiter nach Kishtwar, wo wir uns am 16.Juli treffen wollen.
Vincent hat nur einen Monat Zeit, Paul zwei Monate und ich vier Monate, mit Rückflug am 12.Oktober.
Die Reisekosten
Der Flug mit Turkish Airlines von Hamburg nach Delhi und zurück hat 435 Euro gekostet.
Der Flug mit Air India von Delhi nach Srinagar 45 Euro.
In Indien habe ich während meiner vier Monate insgesamt umgerechnet 1150 Euro ausgegeben, alles inclusive (Transport, Unterkunft, Essen etc....).
Das macht ein Schnitt von 9,43 Euro pro Tag.
Sommer 2017
Gesamtlänge: 880 Kilometer
Dauer: 77 Tage
Hier kommt der Bericht über meine Trekkingtour von Srinagar nach Leh entlang des Himalaya Hauptkammes und durch das Zanskar Gebirge.
Landschaftlich kann man diese Tour sicher mit zu den besten zählen, die ich bisher gemacht habe! (Aber das sage ich nach fast jeder Reise

Meine komplette Route war noch völlig unerschlossen von Straßen und Fahrwegen, mit nur ganz wenigen Dörfern entlang der Strecke.
Ein Großteil der Route wird nur selten bis fast nie von Trekkern begangen.
Die ersten anderen Trekker (im weitesten Sinne) traf ich erst am Tag 47. Das waren aber keine Trekker, sondern eine französische Kletterexpedition, die da für drei Wochen ihr Basislager aufgeschlagen hatte.
Erst auf dem letzten Trekkingabschnitt durch die Zanskar Schluchten (ab Tag 53) kam ich in eine beliebtere Trekkinggegend, wo ich im Schnitt jeden zweiten Tag mal eine organisierte Trekkinggruppe traf.
Aufgrund unplanmäßiger Vorkommnisse ist dies keine durchgehende Route geworden, sondern mit zwei Lücken dazwischen.
Diese Tour teilt sich daher in folgende drei Abschnitte ein, die landschaftlich teilweise völlig unterschiedlich sind:
Abschnitt 1
Durch die Berge Kaschmirs
201 Kilometer
20 Tage
Abschnitt 2
Über die vergletscherten Pässe des Himalaya Hauptkammes
344,5 Kilometer
32 Tage
Abschnitt 3
Durch die Zanskar Schluchten
335 Kilometer
25 Tage
Wie diese Route zustande kam......
Diese Trekkingroute ist eigentlich nur durch ein Zufall entstanden.
Es stand schon fest daß ich im Sommer 2017 in den Kaukasus und ins Pamir Gebirge nach Tadschikistan wollte. Zwei längere Touren durch den Kaukasus hatte ich schon fast fertiggeplant und der Trek durchs Pamir Gebirge musste noch geplant werden. Kriterien: mindestens 20 Tage und ohne Pistenquerungen.
Bei der Planung mit Google Earth musste ich aber leider feststellen, daß im Pamir schon deutlich mehr Täler durch Pisten erschlossen sind, wie ich eigentlich gedacht hatte

Bei einer über 20-tägigen Tour wäre es schwer gewesen nicht irgendwann mal auf eine Piste zu stoßen. Mit Zeit und Geduld würde ich das Entwerfen einer solchen Route wahrscheinlich hinbekommen, aber erstmal war meine Planung ins Stocken geraten und ich verschob das Problem auf später.
Nur mal so aus Spaß bin ich dann angefangen mit Google Earth rumzuspielen und habe wahllos in verschiedene Gegenden der Erde reingezoomt, die ich eigentlich gar nicht besuchen wollte. Zum Beispiel im Indischen Himalaya.
Was ich dort gesehen habe sah aber sehr geil aus!!! Bin dann nur mal so aus Spaß angefangen dort eine Route zu planen, die ich überhaupt nicht vorhatte zu gehen,.......bis die Route dann irgendwann 800 Kilometer lang war!
Whow, die Route sah auch noch verdammt geil aus!!!!!



800 Kilometer von Leh nach Srinagar durch den Indischen Himalaya, ohne dabei eine einzige Piste zu kreuzen und mit nur ganz wenigen Dörfern entlang der Route!! Und das im übervölkerten Indien, das mit durchschnittlich fast 400 Einwohnern pro Quadratkilometer mit zu den am dichtesten besiedelten Staaten der Erde gehört.
Auch landschaftlich sah die Route wirklich weltklasse aus, mit deutlich über 20 Passüberquerungen, die Hälfte davon über 5000 m hoch, über die man teilweise kaum oder keine Infos findet. Dazu mit großflächige krass vergletscherte Gebirgslandschaften und Gletscherüberquerungen von insgesamt weit über 100 Kilometern Länge. Und das Gute dabei: Auf dem ersten Blick sah die Route auf Google Earth auch noch einigermaßen gut machbar aus

Mein Entschluss stand sofort fest: Die Kaukasus- und Tadschikistanreise wird erstmal abgesagt! Stattdessen geht es in den indischen Himalaya!!



Weitere Planung
Auf dem zweiten Blick sah die Route doch nicht überall so problemlos machbar aus

Das heißt mein erster Routenentwurf musste nochmal überarbeitet werden:
Flüsse: Ich habe versucht Brücken zu finden. Dort wo ich keine fand und nicht wusste ob der Fluss furtbar ist, ging ich davon aus er sei unfurtbar. Das heisst die Route musste so umgeplant werden, daß ich den Fluss nicht queren muss.
Gletscher: die Gletscherüberquerungen habe ich etwas entschärft, den ein oder anderen Gletscher weggelassen oder Alternativgletscher gefunden, die vermutlich etwas weniger verspaltet sind.
Trotzdem blieben noch Gletscherquerungen von insgesamt weit über 100 Kilometern Länge.
Steile Pässe: sah ein Pass so steil aus, daß ich nicht sicher einschätzten konnte ob er machbar ist oder nicht, mussten Alternativpässe gefunden werden.
Ich fand mehrere Dutzend machbar aussehende Pässe, die ich auf Google Earth markiert und durch Routen miteinander verbunden habe.
Am Ende hatte ich ein ganzes Netzwerk von Routen und Alternativrouten auf meinem Rechner. Wenn der Pass auf Route A zu steil aussieht, nehme ich eben den Pass auf Route B. Wenn ich in Zeitrückstand gerate geht’s auf Route C weiter, weil das der kürzeste Weg ist,....usw....
Alle Routen hatten die gleichen Kriterien: mindestens 800 Kilometer Gesamtlänge, mit keine einzige Pistenquerung dazwischen, jedenfalls nicht soweit ich das auf Goolge Earth erkennen konnte.
So hatte ich am Ende eine recht ansehnliche Auswahlmöglichkeit und musste mich nicht sofort entscheiden welche ich davon gehe. Es reicht wenn ich meine Routenwahl, je nach Wetter, Laune, Bedingungen etc, erst vor Ort treffe.

Nächstes Problem: die Höhe!! Schon gleich die ersten Pässe hinter Leh sind über 5000 m hoch,......und das mit Essen für über 20 Tage im Rucksack!
In der Vergangenheit hatte ich schon immer große Probleme mit der Höhe und würde die erste Etappe bis Padum niemals in 20 Tagen schaffen ohne vorherige gute Akklimatisation.
Ich plante also einen 20-tägigen Akklimatisationstrek durch den Great Himalayan Nationalpark und dessen Umgebung mit Start um Mitte Juni. Wenn alles planmäßig verläuft würde ich dann ab ca. Mitte Juli meine große Haupttour ab Leh starten.
Ein Abschnitt zu dritt:
Ursprünglich wollte ich alleine gehen. Vincent hatte aber schon länger angekündigt einen 20-tägigen Abschnitt mitzuwandern. Irgendwann im Winter machte er dann die Zusage. Mein erster Abschnitt von Leh nach Padum würde sich dafür anbieten. Das wäre logistisch am einfachsten und man müsste sich nicht irgendwo in der Trekmitte treffen.
Während einer Kneipenrunde in St.Pauli holte Vincent Paul noch mit hinzu. Den 20-tägigen Abschnitt zu dritt zu gehen klang auch ziemlich cool



Paul zögerte aber noch wochenlang mit seiner Zusage, wusste noch nicht ob es beruflich und finanziell klappen wird und ausserdem konnte er sich noch nicht so richtig für Ladakh begeistern.
Vincent konnte sich ebenfalls nicht so richtig für den ersten Abschnitt durch die Zanskar Schluchten begeistern. Statt durch Schluchten zu wandern hätte er lieber Fernblicke und grandiose Hochgebirgspanoramen. Mein Akklimatisationstrek würde ihn deutlich mehr zusagen und noch besser wäre natürlich mein zweiter Trekkingabschnitt von Padum nach Kishtwar, über die ganzen vergletscherten Pässe. Auch Paul war von der Strecke Padum – Kishtwar begeistert und würde sofort seine Zusage machen wenn es klappen würde.
Vincent musste allerdings ab dem 20.August einige wichtige Termine zuhause in Deutschland wahrnehmen, die er nicht verpassen darf. Mein geplanter Abschnitt von Padum nach Kishtwar fällt genau in den Zeitraum dieser Termine! Was also machen?
Soll ich meine gesamte Reise wegen Vincent's Termine um zwei bis drei Wochen vorverlegen?
Jeder Bergführer in Leh wird einem erzählen daß mein geplanter erster Abschnitt durch die Zanskar Schluchten wegen dem hohen Wasserstand der Flüsse erst frühestens ab Ende August passierbar ist.


Nun bin ich mit meinem geplantem Starttermin von Mitte Juli sowieso schon mehr als einen Monat zu früh, in der Hoffnung daß ich vielleicht ein wasserarmes Jahr erwische und es schon irgendwie klappen wird. Noch früher zu starten kommt also nicht in Frage!!
Also erst nach Vincents Terminen starten? Das würde aber bedeuten, daß wir erst frühestens ab Mitte September aus Padum loslaufen könnten. Das wäre viel zu spät und ich würde Srinagar wahrscheinlich nicht mehr vor dem Wintereinbruch erreichen. Geht also auch nicht!!
Dann kam mir die Idee wie es doch noch klappen würde: Nämlich indem ich meine gesamte Reise in umgekehrter Richtung gehe. Also Mitte Juni aus Srinagar starte, von dort nach Leh wander und den Akklimatisationstrek evtl hintendranhänge. Dann ist es halt kein Akklimatisationstrek mehr, sondern ein geiler Trek zum Abschluss

Wenn ich in Srinagar starte, ist ein Akklimatisationstrek eigentlich auch unnötig, weil zwischen Srinagar und Kishtwar nur relativ niedrige Viertausender Pässe liegen. Die höheren 5000er Pässe starten erst ab Kishtwar.
Der größte Vorteil bei einem Start in Srinagar wäre jedoch daß ich dann erst im September durch die Zanskar Schluchten komme. Also genau in der richtigen Jahreszeit. Das Problem von unfurtbaren Flüssen würde sich in Luft auflösen.
Vincent war begeistert von dem Abschnitt Kishtwar – Padum! Paul auch! Beide machten ihre Zusagen und wir würden für die ganzen Gletscherüberquerungen eine dreier Seilschaft bilden.
Da Paul und ich noch keine Erfahrungen mit Gletscherausrüstung und Bergungstechniken haben, Vincent aber beruflich viel mit Klettern zu tun hat und die ganzen Spaltenbergungstechniken in und auswendig kennt, ist er zuständig für die Zusammenstellung der Gletscherausrüstung und dafür Paul und mir die ganzen Spaltenbergungstechniken beizubringen.
Als soweit alles klar war wurden die Flüge gebucht:
Ich am 12. Juni von Hamburg über Delhi nach Srinagar.
Vincent und Paul am 13.Juli von Hamburg über Delhi nach Jammu. Von dort dann mit dem Bus weiter nach Kishtwar, wo wir uns am 16.Juli treffen wollen.
Vincent hat nur einen Monat Zeit, Paul zwei Monate und ich vier Monate, mit Rückflug am 12.Oktober.
Die Reisekosten
Der Flug mit Turkish Airlines von Hamburg nach Delhi und zurück hat 435 Euro gekostet.
Der Flug mit Air India von Delhi nach Srinagar 45 Euro.
In Indien habe ich während meiner vier Monate insgesamt umgerechnet 1150 Euro ausgegeben, alles inclusive (Transport, Unterkunft, Essen etc....).
Das macht ein Schnitt von 9,43 Euro pro Tag.
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