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Region/Land: Parque Nacional Nahuel Huapi, Rio Negro, Argentinien
Dauer: 04.-06.12.2016, 3 Tage
Seit 4 Wochen sind Melli und ich in Argentinien unterwegs und seit einigen Tagen sind wir in Patagonien angekommen. Von Norden reisen wir Richtung Süden und haben zu Beginn eine Dreitages-Hüttentour in der Umgebung von Bariloche, dem Wintersport- und Schulabschlussfahrtort Argentiniens schlechthin, zusammen begonnen.
Hier konnten wir zum ersten Mal reinschnuppern ins rauhe Patagonien und pünktlich zum Start unser Tour schlug das Wetter auch von sonnigen 25 °C um und die Wettervorhersage ließ eher durchwachsenes Prognosen verlauten...



Tag 1
Zum Refugio Frey
04.12.2016
Als wir nach einer kleinen, typisch argentinischen Suche endlich im richtigen Bus sitzen, fällt mir auf einmal ein, dass wir die obligatorische Registrierung unserer Tour bei der Nationalparkverwaltung vergessen haben... Hm, was nun? Melli und ich überlegen hin und her, was es für Konsequenzen haben könnte (Geldstrafe? Keine Übernachtung auf der Hütte möglich, sodass wir wieder absteigen müssten?) oder ob es eher als obligatorisches "nice-to-have" gesehen wird. Als wir uns beim Club Andino in Bariloche über die Tour informiert hatten, sagten sie uns das mit der Reservierung zwar, aber naja. Vergessen...
Das drückte ehrlich gesagt ein bisschen auf die Stimmung, aber wir liefen trotzdem am sommersonntäglich ausgestorbenen Skiörtchen Catedral Richtung Refugio Frey los.
Es war bewölkt und diesig. Der Weg schlängelte sich auf relativ gleichbleibender Höhe über einige Kilometer am Hang entlang. Es ging über staubige Pfade, durch uns unbekannte, trockene Vegetation mit einem trotz des diesigen Wetters z.T. ganz netten Ausblick auf den Lago Gutiérrez. Die Waldbrandflächen, die OutofSaigon in seinem Bericht aus 2014 beschreibt, sind immer noch mehr als deutlich zu sehen...











Bald knickte der Weg ab und wir konnten einen ersten Blick auf die rauhe Bergwelt in den höheren Lagen werfen.

Jetzt machten wir "endlich" ein paar Höhenmeter. Wir wanderten das Tal des Arroyo Van Titter hinauf und waren jetzt mitten drin in den ca. 800 hm, die zu überwinden waren.



Da Melli und ich jeweils das erste Mal mit großen Rucksäcken unterwegs waren - wir hatten Schlafsäcke, Isomatten, Kocher und Essen dabei, dazu bestimmt die eine oder andere unnötige Sache... - war die Belastung recht ungewohnt auch wenn der Weg an sich einfach war. Es ging aber stetig bergauf, mal steiler, mal weniger steil und wir waren beide nicht so gut zu Fuß wie erhofft bzw. erwartet und waren dementsprechend relativ schnell platt.

Zu allem Überfluss setzte Regen ein und wir liefen erst mal eine Weile weiter bis wir uns doch entschlossen, die Regenssachen rauszukramen.
Gesagt, getan - Regen hört auf...
Wie es immer ist...


Der letzte Teil des Weges wurde noch einmal etwas steiniges, kurz vor dem Refugio musste man leicht kraxeln, aber alles nicht schwer. In unser - angeschlagenen - Verfassung waren wir allerdings froh, endlich die Hütte in Sichtweite zu haben.
Die Aussicht drumherum war einmalig!







Das Ende der Wanderung sehnten wir geradezu herbei und als wir beim Refugio ankamen, stand die Entscheidung fest, am nächsten Tag wieder abzusteigen und nicht den beschwerlicheren Weg zum Refugio Jakob anzutreten, der deutlich anspruchsvoller werden sollte.
Ich war ziemlich geknickt. Da ist man schon mal in (Nord-) Patagonien, hat die Möglichkeit auf eine tolle Wanderung und dann macht man am ersten Tag schlapp? So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, aber ich war völlig kaputt...
Am Abend ließ sich im Refugio nicht viel unternehmen. Wir grübelten hin und her, Mellis Entscheidung abzusteigen stand fest, ich wollte meine nochmal über Nacht überdenken und auf den nächsten Morgen vertagen.
Das Refugio Frey ist relativ einfach und (leider) nicht so heimelig, wie man es aus den Alpen meistens gewohnt ist. Es herrscht einfach nicht so eine "Wärme" und Gastlichkeit. Wir vertrödelten uns den Abend beim Lesen, Hörbuch hören, essen und Tee trinken.
Das Wetter wurde am Abend auch sehr ungemütlich, Sturm und sogar etwas Schnee, den man am 2. Advent in Berlin wohl eher nicht hatte, dafür im südamerikanischen Spätfrühling - so kann es gehen
Bei einem heißen Tee in der Hütte ließ es sich aushalten, aber aufs Rausgehen und Fotos machen hatte ich angesichts des Wetters und meiner den Abend über anhaltenden mürrischen Laune keine große Lust und so wurden es eher die "Pflichtfotos", über die ich aber auch froh bin, denn die Hütte liegt wirklich in einer malerischen Umgebung...





Bald verschwanden wir in unseren Schlafsäcken im spärlich gefüllten Lager.
Aber wir waren doch froh, dass wir das dem Zelt vorzogen
Dauer: 04.-06.12.2016, 3 Tage
Seit 4 Wochen sind Melli und ich in Argentinien unterwegs und seit einigen Tagen sind wir in Patagonien angekommen. Von Norden reisen wir Richtung Süden und haben zu Beginn eine Dreitages-Hüttentour in der Umgebung von Bariloche, dem Wintersport- und Schulabschlussfahrtort Argentiniens schlechthin, zusammen begonnen.
Hier konnten wir zum ersten Mal reinschnuppern ins rauhe Patagonien und pünktlich zum Start unser Tour schlug das Wetter auch von sonnigen 25 °C um und die Wettervorhersage ließ eher durchwachsenes Prognosen verlauten...
Tag 1
Zum Refugio Frey
04.12.2016
Als wir nach einer kleinen, typisch argentinischen Suche endlich im richtigen Bus sitzen, fällt mir auf einmal ein, dass wir die obligatorische Registrierung unserer Tour bei der Nationalparkverwaltung vergessen haben... Hm, was nun? Melli und ich überlegen hin und her, was es für Konsequenzen haben könnte (Geldstrafe? Keine Übernachtung auf der Hütte möglich, sodass wir wieder absteigen müssten?) oder ob es eher als obligatorisches "nice-to-have" gesehen wird. Als wir uns beim Club Andino in Bariloche über die Tour informiert hatten, sagten sie uns das mit der Reservierung zwar, aber naja. Vergessen...
Das drückte ehrlich gesagt ein bisschen auf die Stimmung, aber wir liefen trotzdem am sommersonntäglich ausgestorbenen Skiörtchen Catedral Richtung Refugio Frey los.
Es war bewölkt und diesig. Der Weg schlängelte sich auf relativ gleichbleibender Höhe über einige Kilometer am Hang entlang. Es ging über staubige Pfade, durch uns unbekannte, trockene Vegetation mit einem trotz des diesigen Wetters z.T. ganz netten Ausblick auf den Lago Gutiérrez. Die Waldbrandflächen, die OutofSaigon in seinem Bericht aus 2014 beschreibt, sind immer noch mehr als deutlich zu sehen...
Bald knickte der Weg ab und wir konnten einen ersten Blick auf die rauhe Bergwelt in den höheren Lagen werfen.
Jetzt machten wir "endlich" ein paar Höhenmeter. Wir wanderten das Tal des Arroyo Van Titter hinauf und waren jetzt mitten drin in den ca. 800 hm, die zu überwinden waren.
Da Melli und ich jeweils das erste Mal mit großen Rucksäcken unterwegs waren - wir hatten Schlafsäcke, Isomatten, Kocher und Essen dabei, dazu bestimmt die eine oder andere unnötige Sache... - war die Belastung recht ungewohnt auch wenn der Weg an sich einfach war. Es ging aber stetig bergauf, mal steiler, mal weniger steil und wir waren beide nicht so gut zu Fuß wie erhofft bzw. erwartet und waren dementsprechend relativ schnell platt.
Zu allem Überfluss setzte Regen ein und wir liefen erst mal eine Weile weiter bis wir uns doch entschlossen, die Regenssachen rauszukramen.
Gesagt, getan - Regen hört auf...
Wie es immer ist...
Der letzte Teil des Weges wurde noch einmal etwas steiniges, kurz vor dem Refugio musste man leicht kraxeln, aber alles nicht schwer. In unser - angeschlagenen - Verfassung waren wir allerdings froh, endlich die Hütte in Sichtweite zu haben.
Die Aussicht drumherum war einmalig!
Das Ende der Wanderung sehnten wir geradezu herbei und als wir beim Refugio ankamen, stand die Entscheidung fest, am nächsten Tag wieder abzusteigen und nicht den beschwerlicheren Weg zum Refugio Jakob anzutreten, der deutlich anspruchsvoller werden sollte.
Ich war ziemlich geknickt. Da ist man schon mal in (Nord-) Patagonien, hat die Möglichkeit auf eine tolle Wanderung und dann macht man am ersten Tag schlapp? So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, aber ich war völlig kaputt...
Am Abend ließ sich im Refugio nicht viel unternehmen. Wir grübelten hin und her, Mellis Entscheidung abzusteigen stand fest, ich wollte meine nochmal über Nacht überdenken und auf den nächsten Morgen vertagen.
Das Refugio Frey ist relativ einfach und (leider) nicht so heimelig, wie man es aus den Alpen meistens gewohnt ist. Es herrscht einfach nicht so eine "Wärme" und Gastlichkeit. Wir vertrödelten uns den Abend beim Lesen, Hörbuch hören, essen und Tee trinken.
Das Wetter wurde am Abend auch sehr ungemütlich, Sturm und sogar etwas Schnee, den man am 2. Advent in Berlin wohl eher nicht hatte, dafür im südamerikanischen Spätfrühling - so kann es gehen

Bei einem heißen Tee in der Hütte ließ es sich aushalten, aber aufs Rausgehen und Fotos machen hatte ich angesichts des Wetters und meiner den Abend über anhaltenden mürrischen Laune keine große Lust und so wurden es eher die "Pflichtfotos", über die ich aber auch froh bin, denn die Hütte liegt wirklich in einer malerischen Umgebung...
Bald verschwanden wir in unseren Schlafsäcken im spärlich gefüllten Lager.
Aber wir waren doch froh, dass wir das dem Zelt vorzogen

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