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Der Weg ist das Ziel.
Der Weg war nicht vorhanden.
Knapp Vierhundert Kilometer durch die schönsten Winkel der Highlands: Assynt, Knoydart, Torridon, Western Ross und Sutherland. Als härtester Trail Großbritanniens suggeriert machen sich Toni, Timo, Thomas und Ich durch ein Schottland längst vergangener Tage. Vorbei an Lochs, Glens und Bergpässe durch raues, altes Land; in einer Welt, die Raum hat - mehr als sonst wo.
Unsere Reise startete am 20.08 am Nürnberger Flughafen und führte uns über Glasgow nach Fort William. Da es uns nicht in der Stadt hielt, gibt es von Glasgow nichts nennenswertes zu berichten.

Auf der West Highland Line fuhren wir durchs Rannoch Moor und bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns erwartet. Meine Wenigkeit saß seit Glasgow nervös und voller Vorfreude im Zug und konnte es kaum erwarten. Unsere Augen waren in die Ferne gerichtet, dem Trail entgegen in ein vergessenes Land voller Abenteuer.
In Fort William angekommen besorgten wir letzte Einkäufe für den Trail. Unsere Zelte schlugen wir an der Gedenkstätte, Aussichtsplattform oder wie man es auch immer nennen mag hinter der Steinmauer auf. Ich bin mir nicht sicher, ob das erlaubt war, aber getreu Thoureau und sein Essay vom Spazieren: das Wilde ist das Lebendigste.


Wenig später schlugen vier Jugendliche ihr Zelt auf. Es gesellte sich Nico zu uns, von Wehmut zerfressen erzählte er uns, dass Sie den geplanten Urlaub auf der Isle of Skye abbrechen mussten, da sich der Magen bemerkbar gemacht hat. Nicos Spezialität war selbst gemachtes Risotto mit frisch gepflückten Pilzen, aber daran kann es laut ihm nicht gelegen haben - es muss das Wasser gewesen sein. Tosendes Gelächter. Stadionatmosphäre. Nico, du hast uns den Urlaub versüsst. Ein früh geborener Running Gag.

Wieder allein fiel uns vor allem der starke Kontrast zwischen pulsierender Kleinstadt und unberührter Natur auf. Ein Meer von Lichtern neben unserem Zeltplatz und nichts als Frieden, Freiheit und Natur auf der Seite unseres Ziels: Camusnagaul, dessen Charme wir am morgigen Tag mit der Fähre erreichen werden. Wir rochen am süssen Duft der Freiheit und legten uns wenig später in den Schlafsack.

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