Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

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  • Bobsch87
    Erfahren
    • 12.07.2015
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    • Meine Reisen

    Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

    Hallo,

    Dieses Jahr geht es für eine 8,5 tägige Wanderung ins norwegische Fjell. Dafür reichen meine schlabberigen Keen Wanderschuhe nicht und es müssen neue her. In der Zwischenzeit habe ich ne Menge verschiedener Schuhe anprobiert:

    Hanwag Tatra lief ich wie auf Eierschalen
    Meindl Island drücken
    Weitere Modelle von Meindl konnten auch nicht überzeugen.

    Letztlich bin ich beim Hanwag Alaska und beim Lowa Cevedale Pro Gtx hängen geblieben. Beide laufen sich bequem, ich stoße nicht vorne an, hebe nicht mit der Ferse ab. Beim Cevedale gefällt mir der Schnürmechanismus besser, den Alaska könnte ich auch mal als Winterschuh tragen (Dafür hat der Cevedale eindeutig zu knallige Farben)

    Zukünftige Ziele könnten u.a. sein Norwegen, Patagonien, Island, vielleicht mal ne Alpenüberquerung...

    Welche Vor- und Nachteile haben die jeweiligen Schuhe? Welcher ist der vielseitigere Schuh?
    Der Cevedale wird ja eigentlich als Alpinschuh verkauft. Spielt das eine Rolle?



    Bin gespannt was ihr sagt!

    Grüße

  • HaegarHH

    Alter Hase
    • 19.10.2009
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    #2
    AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

    Wie schwer wird denn Dein Rucksack werden?

    Dir ist schon bewusst, dass der CEVEDALE bei Lowa Alpinklasse ist, der dürfte noch einmal eine Stufe "härter" fester sein, als der Alaska.

    Deine Ziele "Norwegen, Patagonien, Island" sprechen eigentlich eher gegen typisch alpine Stiefel und mehr für Stiefel, die sich auch im nordischen Terrain gut schlagen.

    Bei Lowa vielleicht der Tibet den es unter Spezialschuhen sogar in einer hohen Version gäbe.
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    • Bobsch87
      Erfahren
      • 12.07.2015
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

      Der Rucksack wird wohl etwa 20kg haben.

      Jap, mir ist bewusst, dass es sich beim Cevedale um einen Alpinschuh handelt. Deshalb u.a. auch die Frage ob etwas dagegen spricht diesen für die genannten Zwecke zu nutzen! Er läuft sich halt gut und bequem, zumindest in der Wohnung und im Treppenhaus.

      Danke für die Rückmeldung!

      Edit: Den Tibet hatte ich schon am Fuß. Irgendwie ungünstig geschnitten für meinen Fuß. Das wäre wohl das Pendant von Lowa zum Alaska, richtig?

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      • Shades
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        • 21.08.2015
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        #4
        AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

        Der Cevedale ist sehr bequem. (Habe auch von früher noch den Tibet, aber der Cevedale ist besser/leichter.)

        Nachteile:

        Bei vielen Lowaschuhen (und auch beim Cevedale) können die Metallteile leicht auf den Fuss drücken, wenn man den Schuh nur etwas zu fest zieht. Jedenfalls ist das bei mir so. Insbesondere, wenn der Schuh bzw. die Lasche nass wird, drückt sich das Metall durch. War beim Tibet auch so. Beim La Sportiva Nepal Trek Evo GTX aber nicht.

        Kenne mehrere Cevedale Pro, wo die Zwischensohle nach einiger Zeit kleinere Risse bekommen hat. Weiss nicht, ob die wirklich schlimm geworden wäre, da ich meinen Schuh noch schnell vor Ablauf der Garantie reklamiert habe. Lowa ist ja in Sachen Garantie sehr kulant.



        Beim Hanwag Alaska gibt es aber nach meiner Erinnerung auch manchmal Qualitätsprobleme. Forumssuche.
        Zuletzt geändert von Shades; 06.07.2016, 21:50.

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        • HaegarHH

          Alter Hase
          • 19.10.2009
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

          Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
          Der Rucksack wird wohl etwa 20kg haben.
          Dann ist schon etwas festeres gefragt und IHMO und nach meinen Erfahrungen wäre z. B. der Tatra da schon sehr weit am Limit.

          Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
          Jap, mir ist bewusst, dass es sich beim Cevedale um einen Alpinschuh handelt. Deshalb u.a. auch die Frage ob etwas dagegen spricht diesen für die genannten Zwecke zu nutzen!
          Es ist halt im Norden teilweise / größtenteils eine andere Art von Gelände und ggf. Witterung, dass zusammen macht es je nach Gebiet / Wanderstrecke / …deutlich feuchter, sumpfiger als in den Bergen. Der Clevedale z. B. ist hinten auch noch weit runtergezogen, das ist in den Bergen mit dem vielen (auf und) ab sicherlich angenehmer, weil es weniger drückt, wenn Du weit an die Knöchel einsinkst dann läuft es Dir schnell(er) rein, also im Norden eher je höher, desto besser. Klar gibt es genug Berichte hier, wo Leute auch mit Trailrunner oder mit sonstigen eher Alpinstiefeln gegangen sind, dann solltest Du Dir halt vorher bewusst machen, wo es Probleme geben könnte.

          Wenn Du Dir den Cevedale im Vergleich z. B. zum Alaska anschaust, dann gibt es IMHO noch einen Unterschied. Die Zunge etc. sieht nach Textil / Kunststoff aus, d. h. da wird einzig auf die GoreTex-Socke gesetzt. Die wird unweigerlich irgendwann undicht werden, einen Lederstiefel ala Alaska bekommst Du mit SnoSeal immer noch gut wasserabweisend und damit benutzbar, bei dem Cevedale denke ich, wäre dann Game Over, wenn es feuchter ist.



          Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
          Er läuft sich halt gut und bequem, zumindest in der Wohnung und im Treppenhaus.
          Meine Tatras waren beim Probetrage prima, und bestimmt 100km auf Wegen, hier in der Heide, selbst im Harz auf den Wegen alles top, nur als sie "liefern" mussten, hatte ich Schwierigkeiten mit der sehr hohen Sohle gerade im Vergleich zu anderen Herstellern. Trittsicherheit, Standfestigkeit, …kannst Du so kaum feststellen


          Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
          Edit: Den Tibet hatte ich schon am Fuß. Irgendwie ungünstig geschnitten für meinen Fuß. Das wäre
          wohl das Pendant von Lowa zum Alaska, richtig?
          JA, das Problem kenne ich nur zu gut …bei mir sind es dann die Lowa Camino LL WXL geworden, auch wenn ich mir eher was aus der "Backpacking" Klasse gewünscht hätte. Sollten die sich in der nächsten Zeit bewähren und ich das Gefühl haben, ich brauche was festeres, dann würde ich mir die Lowa Ticam WXL anschauen, weil all die anderen Lowas, Ranger, Trekker, Tibet, …saßen alle nicht so, manche an der Ferse zu weit, andere vorne zu flach, …Meindl, früher bei mir Stammmarke, hatte auch nix passendes und Hanwag wollte ich erstmal nicht noch mal.
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          • Bobsch87
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            #6
            AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

            Vielen Dank für die zahlreichen Infos und Hinweise! Sehr hilfreich!

            Wie ist denn wohl der Kundenservice und die Kulanz beider Hersteller im Vergleich zu bewerten? Ist mir schon wichtig.


            Zitat von HaegarHH Beitrag anzeigen
            Meindl, früher bei mir Stammmarke, hatte auch nix passendes und Hanwag wollte ich erstmal nicht noch mal.
            Das klingt negativ behaftet. Hast du schlechte Erfahrungen mit Hanwag gemacht?


            Grüße

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            • HaegarHH

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              #7
              AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

              Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
              Das klingt negativ behaftet. Hast du schlechte Erfahrungen mit Hanwag gemacht?
              HIER hatte ich mal was dazu geschrieben. Nicht unbedingt schlechte Erfahrungen mit Hanwag, ich trage aktuell den Belorado GTX, den Tingri und den Dakota je nach Wetter und Einsatzzweck sehr gerne. Sind aber alles halt keine "normlen" Wander-/Trekkingstiefel. Btw. den Belorado nach Rissen im Futter im oberen Fersenbereich auch schon 1x problemlos ersetzt bekommen.

              Ich für mich empfinde halt Tatra, aber auch Alaska / Yukon und auch Ancash als sehr hoch über der Sohle stehend und das führt beim wir wohl recht schnell zum Umknicken, sei es, weil ich je nach Aufkommen auch durch die Belastung (u. a. mein Gewicht) die Dämpfung in der Sohle sehr stark komprimiere, oder einfach weil sie so hoch ist.

              Bei Meindl und Lowa gibt es auch Modelle, die von der Sohle her in die Richtung gehen, aber halt auch Alternativen. Meindl hatte ich früher mit sehr viel mehr Gewicht und breiteren Füssen immer Comfort Fit Modelle, wobei auch die unterschiedlich ausfallen, die sind mir nun zu breit, reguläre Modelle zu eng.

              So ist es nun der Lowa geworden, nach guten Erfahrungen bzgl. der Passform mit dem Scarpa Mojito werde ich aber auch mal ein Auge auf die Stiefel von denen werfen.
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              • Bobsch87
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                • 12.07.2015
                • 239
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                Das Gefühl mit dem Tatra "auf Eierschalen" zu laufen hatte ich auch. Beim Alaska habe ich das Gefühl satt im Schuh zu stehen und viel mehr Stabilität zu haben. Beim Cevedale übrigens genauso.

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                  #9
                  AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                  Was machst du mit dem Cevedale wenn die Membran durch ist?
                  Nasse Füße vorprogrammiert, wenn die des Alaska durch ist schmierst du das Leder kräftig ein und nasse Füße sind deutlich unwahrscheinlicher.

                  Also vergiß Alpinschuhe mit Kunststoff und Spaltleder in nassen Gebieten.
                  Im übrigen, je höher der Stiefel um so später läuft es auch von oben rein.
                  "adventure is a sign of incompetence"

                  Vilhjalmur Stefansson

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                  • Shades
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                    #10
                    AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                    Das Argument betr. Nässe sehe ich ein wenig anders. Auf Tour bekomme ich IMMER irgendwann mal nasse Füsse. Auch im Tibet, der ja eher wie der Hanwag Alaska ist. Ein Voll-Lederschuh trocknet aber wesentlich langsamer, wohingegen ich Schuhe wie den Cevedale auch schon auf Tour in der Sonne wieder trocken bekommen habe. (Die Gore Tex Membran ist übrigens bei noch keinem meiner Schuhe undicht geworden oder hat sich aufgerieben. Ich kaufe diese natürlich passend.)

                    Das ständige Einschmieren von Lederschuhen auf 14-tägiger Tour, bei der die Schuhe komplett dreckig und matschig sind, macht (mir) keinen Spass. Da ist man ja mehr mit Schuhpflege und Schuhreinigung als mit Laufen beschäftigt ...

                    Es kommt - auch im Norden - immer darauf an, was man machen will. Für den Kungsleden kommt man ggf. auch mit schnelltrocknenden Trailrunnern hin.

                    Sobald man auch Steigeisen auf Tour einsetzen will, hat ein Schuh wie der Cevedale aber Vorteile.

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                      #11
                      AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                      Er will ins Fjäll.
                      Da ist es in der Regel nass, von oben und von unten. Im Zelt bekommst du nix trocken wenn es regnet, egal welcher Schuh und ICH würde weder den einen noch den anderen mitnehmen aber darum geht's nicht.

                      Der Alaska ist kein Volllederschuh, sondern Plastikinnenfutter mit Membran.Genau wie der Cevedale, nur das Leder des Lowa taugt nichts, vergleichsweise die Alpinstiefelk sind auf Gewicht getrimmt, das bekommt man runter mit viel Plastik und dünnem Leder.
                      Wer noch keine Membran durchgelaufen hat muss mehr laufen. Im ersten Urlaub wird er dicht bleiben, im zweiten auch, aber dann...
                      "adventure is a sign of incompetence"

                      Vilhjalmur Stefansson

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                      • Bobsch87
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                        #12
                        AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                        Wer noch keine Membran durchgelaufen hat muss mehr laufen. Im ersten Urlaub wird er dicht bleiben, im zweiten auch, aber dann...
                        Aber dann? Dann kriege ich den Alaska immer noch dicht wenn ich gut/regelmäßig wachse? Oder auch dann nicht?
                        Also lieber den Yukon oder wie?

                        Ich habe hier im Forum schon rausgelesen, dass die Lundhags sicherlich die beste Lösung wären fürs Fjell. Aber diese scheinen mir doch tatsächlich nur einen sehr speziellen isolierten Einsatzzweck fürs Fjell abzudecken. Oder täusche ich?
                        Ich möchte einen Schuh mit dem ich möglichst viel abdecken kann. Also mit dem ich sowohl ins Fjell, in die Alpen, nach Island, nach Patagonien, in den Harz usw. kann. Das er dann nicht für alle genannten Einsatzzwecke die perfekte Lösung sein kann, ist mir schon klar. Er soll aber für alle Zwecke eine gute und hochwertige Lösung darstellen UND viele Jahre halten! Auf dem Salkantay-Trek und letztes Jahr in der Hardangervidda bin ich auch mit meinen Keen-Schuhe (so was ähnliches http://www.engelhorn.de/sp/produkte/...sm=onmacon&id=) gelaufen. Das ging auch. Grund weshalb ich neue Schuhe wollte war primär eine festere Sohle, um nicht jeden Fels am Fuß zu spüren und damit die Ermüdung des Fußes in unwegsamem Gelände und mit schnwerem Gepäck zu reduzieren.
                        Da ich nicht mehrere Monate im Jahr wandernd zubringe, sondern tendenziell eher wenige Wochen, sehe ich keinen Sinn darin mir mehrere Paar (teurer) Schuhe zuzulegen von denen jeder nur ein eng umschriebenen Einsatzbereich hat.


                        Grüße

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                        • Bobsch87
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                          • 12.07.2015
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                          #13
                          AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                          Zitat von Shades Beitrag anzeigen

                          Sobald man auch Steigeisen auf Tour einsetzen will, hat ein Schuh wie der Cevedale aber Vorteile.
                          Ist für den Moment nicht geplant. Evtl. für spätere Aktionen in mehreren Jahren.
                          Wo spielt da der Cevedale seinen Vorteil aus?

                          Ist der Cevedale denn auch für Langstreckenwandern überhaupt geeignet? Oder eben nur im Gebirge für steile felsige Anstiege?

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                            • 19413
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                            #14
                            AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                            Ich möchte einen Schuh mit dem ich möglichst viel abdecken kann.
                            Eine völlig falsche Herangehensweise.

                            Kauf dir einen Stiefel fürs Fjäll und einen für die Alpen, es sei denn dein Urlaub in Norwegen ist der erste und letzte.
                            Damit deckst du dann einen erheblichen Teil der Anforderungen für die nördliche Hemisphäre ab.
                            Außerdem halten zwei Paar länger als ein Paar und die Kosten sind in etwas gleich, ist wie mit Winter/Sommerreifen gegenüber Ganzjahresreifen.
                            Letzte Variante spart nur den Reifenwechsel, keine Kosten und man hat nur den Kompromiss.

                            Membran und möglichst lange halten ist sowieso ein Irrglaube, mal abgesehen vom deutlich schlechteren Schuhinnenklima von so einem Plastikteil.
                            Jeder hat seine Vorlieben, die eigenen muss man selber herausfinden.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

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                              • 19.10.2009
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                              #15
                              AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                              Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
                              Aber dann? Dann kriege ich den Alaska immer noch dicht wenn ich gut/regelmäßig wachse? Oder auch dann nicht?
                              Also lieber den Yukon oder wie?
                              Es gab hier mal irgendwelche Diskussionen, ob oder ob nicht, der Alaska und der Yukon gleich starkes AUSSENleder haben, gefühlt würde ich sagen, wirkt bei beiden gleich, wobei ich mir nicht anmaßen würde, das wirklich unterscheiden zu können.

                              Der wesentliche Unterschied ist halt, einmal LederINNENFutter, einmal Textil und dazwischen GoreTex. Ich persönlich empfinde Schuhe mit Lederfutter immer angenehmer zu tragen, z. B. gerade auch, wenn es mal wärmer ist. Dafür sind die Schuhe im Zelt (über Nacht) kaum wieder trocken zu bekommen, wenn sie wirklich einmal innen nass sind, da fühlt sich wiederum zumindest für mich, Textilfutter besser an.

                              Beide sind außen komplett aus eher hochwertigem Leder und wie oben schon geschrieben mit SnoSeal gut zu behandeln. Wie schnell sich dass dann abträgt, z. B. durch nassen Wiesen laufen, ist eine andere Frage. Im Normalfall hält bei mir eine Wachspackung schon recht lange.


                              Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
                              Ich möchte einen Schuh mit dem ich möglichst viel abdecken kann. Also mit dem ich sowohl ins Fjell, in die Alpen, nach Island, nach Patagonien, in den Harz usw. kann. Das er dann nicht für alle genannten Einsatzzwecke die perfekte Lösung sein kann, ist mir schon klar. Er soll aber für alle Zwecke eine gute und hochwertige Lösung darstellen
                              Dann muss man halt mit den Einschränkungen leben und ggf. in Norwegen mal 1 Woche nasse Schuhe haben, wenn man damit auch noch "leben" kann, sprich dann z. B. nicht Blasen oder wunde Stellen bekommt. Aber Du warst ja auch mit den Keens in der Hardanger Vidda, solltest also so ganz grob eine Vorstellung haben. Oder man muss halt in den Bergen einen anderen Höhenweg wählen, weil man merkt, dass der Stiefel doch nicht trittsicher oder steif genug ist.

                              Btw. "Harz" … die Lowa Camino sind ja eher "Wanderschuhe" wie der Name sagt, für den "Camino"??? Trotzdem merkte ich die Brockenstraße in zügigem Tempo runter schon einen Komfortunterschied zu den Tatras, die dafür deutlich gedämpfter waren. Vorher auf den Naturwegen, Waldstraßen, …fühlten sie sich für mich prima an und ich (s. o.) hatte damit auch ein deutlich besseres Gefühl als in den Tatras. Das mag für ein paar Tage Schuhe einlaufen sinnvoll sein, oder für mal einen Tag auch ok, aber ich hätte keine Lust darauf solche Runden mit noch härteren Schuhen dauerhaft zu laufen. Und schon hat man ein zweites Paar zu hause stehen


                              Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
                              hochwertige Lösung darstellen UND viele Jahre halten!
                              Klassisch zwie- / rahmengenähte Schuhe sind dann wohl das haltbarste, aber noch weniger für das Fjell geeignet, als die GTX-Stiefel.



                              Zitat von Bobsch87 Beitrag anzeigen
                              Da ich nicht mehrere Monate im Jahr wandernd zubringe, sondern tendenziell eher wenige Wochen, sehe ich keinen Sinn darin mir mehrere Paar (teurer) Schuhe zuzulegen von denen jeder nur ein eng umschriebenen Einsatzbereich hat.
                              Na ja, für mich ist es Urlaub und damit möchte ich schon Spaß und Erholung, mich gut fühlen usw. und während ich mit Zelt und meiner Art der Verpflegung etc. eher bescheidene Kosten habe, gönne ich mir dann u. U. den Luxus mir für den Urlaub etwas Ausrüstung dazu zu kaufen, unterm Strich wohl immer noch billiger als 14-Tage Cluburlaub. Kann aber gut verstehen, wenn sich jemand das nicht leisten will oder gar kann. Auch ist es dann irgendwann ein Problem, all die Sachen noch gelagert zu bekommen.
                              Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                              • Bobsch87
                                Erfahren
                                • 12.07.2015
                                • 239
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                                Wenn ich das so lese, kriege ich fast den Eindruck, dass die Hanwag Alaska (und die Lowa Cevedale auch) beide VÖLLIG ungeeignet seien fürs Fjell. Ich meine das sind doch solide, wasserdichte Schuhe!?!?!? Wieso muss man davon ausgehen, dass man damit durchgehende Nasse Füsse kriegt? Ich dachte trockene Füsse kann ich von Schuhen für 200€ schon erwarten, auch bei Dauerregen und feuchtem Untergrund (von mir aus mit Gamaschen)? Wieso tun es denn nur die Lundhags?

                                Und für welches Einsatzgebiet sind die Alaska explizit gedacht?



                                Bin etwas verunsichert.


                                Grüße

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                                  Liebt das Forum
                                  • 02.09.2008
                                  • 19413
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                                  #17
                                  AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                                  Ich will es mal so ausdrücken.

                                  Jahrzehntelang hat man im Fjäll Gummistiefel und wer es sich leisten wollte Lundhags getragen.
                                  Mit Aufkommen von Gore im Schuhbereich, kamen ein paar clevere Mitteleuropäer auf den Dreh die für Mitteleuropa gedachten Stiefel auch da oben zu tragen, das Marketing der Firmen tat dann ein übriges.
                                  Machen kann man viel, manchen sind nasse Füße egal und sie nehmen Trailhiker mit und waten durch den Sumpf.

                                  Eins ist sicher, das Fjäll ist eher nass als steinig und trocken.
                                  D.h. nicht, daß es nicht trockene und steinige Bereiche gibt.

                                  Entscheiden musst du was du willst, ich habe seit 20 Jahren Lundhags und würde da oben nichts anderes tragen, denn die sind stabil genug für steiniges Gelände, halten den Fuß bis zur Oberkante des Stiefels trocken, nehmen keinerlei Fußfeuchtigkeit auf bzw.werden sie dank fehlendem Futter über Nacht wieder los und sind hoch genug für flache Watstellen.

                                  Skandinavier tragen auch gerne mal Goretex im Stiefel, aber dann die Modelle, die möglichst weit die Wade hinauf reichen.
                                  Nicht die flachen Teile für die trockenen Alpen.

                                  Zu guter Letzt, es sind deine Füße, entscheiden musst du was du willst.
                                  Für mich sind Schuhe der wichtigste Ausrüstungsgegenstand, weit vor allem anderen.

                                  Lieber in Jeans und Billigplastikjacke, als in falschen Schuhen.

                                  edit: Ich halte die Lundhags allerdings auch für die Alpen bzw. eher trockene Gebiete für völlig ungeeignet. Da habe ich anderes.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • qwertzui
                                    Alter Hase
                                    • 17.07.2013
                                    • 2900
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                                    Eine Garantie auf trockene Füße gibt es nicht.Auch bei Gummistiefeln kann das Wasser oben rein laufen. Goretexschuhe ohne Außenleder geben bei hohem Wasserdruck recht schlagartig nach, d.h. es kommt plötzlich ein Schwall kaltes Wasser rein. Bei einer Lederaußenhülle durchfeuchtet der Schuh allmählich, weshalb die Füße warm bleiben, aber der Stiefel langsamer trocknet. Ob man am liebsten Goretex- Textil, Gore-Tex-Leder oder Volllederstiefel trägt, hängt weniger vom Einsatzzweck als von Deinen Vorlieben ab. Wenn Du Deinen Lieblingsstiefel gefunden hast, fragst Du nicht mehr, ob er zum Einsatz passt, du ziehst ihn einfach an, bis er auseinanderfällt.

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                                    • recurveman
                                      Erfahren
                                      • 17.08.2011
                                      • 401
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                                      Der Hanwag Trapper Top GTX ist dem Alaska IMHO sehr ähnlich, aber durch den höheren Schaft fürs Skandinavische Fjäll besser geeignet da es später oben rein läuft.
                                      Ich hatte den Stiefel viele Jahre bei meinen Urlauben in Skandinavien an und war immer damit zufrieden.
                                      Wenn er passt ist er absolut zu empfehlen.

                                      Leider wurden irgendwann mit über 30 meine Füsse größer und ich brauchte komplett neue Schuhe. Da habe ich dann gemerkt dass mir der Lowa Hunter noch besser passt...

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                                      • FantasticMrFox
                                        Erfahren
                                        • 07.02.2016
                                        • 161
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Hanwag Alaska oder Lowa Cevedale Pro?

                                        Ich trage den Lowa Cevedale Pro GTX seit zwei Jahren regelmäßig hier oben in Schottland, wo es nun nicht unbedingt trocken ist, und er hält immer noch zuverlässig dicht. Ist insgesamt in sehr guter Verfassung, keine Risse, nichts fällt ab - einzig die zwei mit Metallösen eingefassten Löcher für die Schnürsenkel nahe der Kappe haben Rost angesetzt. Ich pflege ihn natürlich auch vernünftig (Reinigung nach jeder Wanderung falls schmutzig, Leder wird gewachst, regelmäßiges Einsprühen, ab und zu mal mit warmem Wasser füllen und über Nacht stehen lassen, um das Salz aus dem Schweiß, das der Membran langfristig schaden kann, zu lösen).

                                        Es ist ein sehr guter (aber auch etwas klobiger) Schuh, der besonders für Aufstiege, Bergflanken etc. gemacht ist. Endlos auf flachen Wegen wandern würde ich damit nicht wollen, und im Sommer wäre er mir auch s klobig/warm. Ist halt gut isoliert, und brilliert im Winter (Frühling und Sommer in kälteren Gefilden geht auch.

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