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Karfreitag früh um sechs an den Küchentisch zum Frühstücken gesetzt, schade das ich gestern Abend zu faul war zu packen, na das kennst’e ja schon, also runter in den Keller, Tasche raus, Zeugs rein, Kocher, Schlafsack, Unterlage, Lebensmittel, Zuggeschirr, wo ist mein Buch? Also noch mal hoch, die Eier auch noch, ach ja Handschuhe. Wieder runter alles rein in die Tasche, Mist geht nicht zu, zu viel drin, irgendwas muss raus. Hänger hoch geschleppt, Tasche… hallo die ist ja sackschwer, also noch mal alles rausräumen läuft nicht, muss ja auch noch zur Tanke Luft drauf geben und es ist eh schon sieben. 0°C bei der Abfahrt, aber trocken und Sonne kommt auch schon: Ideal . Erst mal raus aus dem Ort, rein in die Weinberge, die haben es in sich, aber ich habe es ja nicht eilig.
Die Strecke zum Donnersberg habe ich über Garmins Base Camp raus gesucht, habe Fußgänger eingegeben, nicht unbedingt Sinnvoll, wenn hinten ein völlig überladener Anhänger dran hängt. Auf asphaltierten Wegen geht es ja noch, aber die werden immer weniger, eher befinde ich mich auf unbefestigten Wirtschaftswegen, gepaart mit den Steigungen echt eine Qual. Aber die Sonne scheint, teilweise bis 18°C und nach siebeneinhalb Stunden und 60 Km bin ich am Campingplatz.
Zeltaufbauen, ausruhen, mal gucken und Essen gehen. Zum Kochen habe ich echt keinen Bock mehr. Abgelegt und noch ein bisschen gelesen, wird irgend wie immer kälter. Im Schlafsack geht es. Samstag schon voll verplant: erst ins nächste Ort Rockenhausen fahren, noch Lebensmittel kaufen, dann mit dem Rad und Hänger zum Donnersberg fahren, Rad abstellen und mit dem Hänger, der dann ein Wanderwagen ist, in den Berg rein. Es kam aber ganz anders: ich sitze so um halb sieben im Eingang von meinem Zelt, frühstücke, geh die Tagesplanung noch mal durch, fängt es an zu Regnen. Na ja , wird schon wieder mal aufhören. Von Dauerregen hat keiner was gesagt. Tut’s aber. Sicherheitshalber habe ich mal gleich meine neue Turk Pfanne dabei (1,5 Kg), probeweise, mache ich nie mehr: nicht das die zu schwer wäre, der Energieaufwand den das Teil braucht um mein Schweinegeschetzeltes auf eine gescheite Farbe zu bringen, ist enorm. Zusammen mit meinem Rührei mit Dörrfleisch zum Frühstück ist die Gaskartusche schon jetzt leer, dafür hat sich aber mein Leisebrenneraufsatz für den Edelried Multifuel Extranoise für sehr vorteilhaft erwiesen. Um 15Uhr fahre ich also im Regen ins Ort einkaufen, der Tag ist eigentlich rum. Gut dann halt nur ein Wandertag mit Karre, morgen soll es ja trocken bleiben. Dummerweise war es so kuschelig im Schlafsack, das ich voll verpennt habe, erst um halb acht aufgestanden, bis du jetzt fertig bist ist es fast neun.
Wo willste denn da noch hin? Also ohne Karre los, geht schneller. Das Rad an einer Kneipe abgestellt und los ,war schön, nicht so viele andere Spaziergänger, es ist einfach zu kühl. Zwischen drin eine Wirtschaft mit Sauerbraten mit Semmelknödeln und Gemüse.
Eigentlich viel zu früh, außerdem habe ich im Zelt genug Lebensmittel. Aber kein Sauerbraten. Also rin in die gute Stube. Danach die Runde fertig gelaufen,12 Km, zum Rad und zurück. Recht früh am Zelt angekommen, dreh ich dann doch noch eine kleine Runde mit meinem Wägelchen in der Nähe des Campingplatzes, also Tasche drauf alles Mögliche rein gekippt, Hauptsache Gewicht und los. Das Ding läuft schön hinterher, ist ja auch ein Anhänger, wird jetzt so mancher sagen. Richtig, sehe ich genauso.
Wieder zurück am Zelt, vielleicht noch mal fünf Km gelaufen, Essen machen und schon verschwindet die Sonne wieder und es wird Kalt. Ostermontag sechs Uhr aufgestanden, eineinhalb Stunden rumgewerkelt bis ich startklar war, dann los, aber doch lieber etwas mehr Straße, um diese Uhrzeit ist noch nicht so viel los. Gegen zehn kommen dann die ersten PKW’s mit dem bekannten fehlenden Sicherheitsabstand. Ein drittel der Fahrzeuge nervt so, dass ich dann doch wieder auf die Wirtschaftswege wechsele, mit entsprechenden Anstrengungen. Die Rückfahrt ging dann etwas schneller, nach sechseinhalb Stunden war ich wieder zu Hause, kurz vor meinem Ziel kam sogar die Sonne raus. Vielleicht ein bisschen zu spät, als erstes Mal das Zelt wieder zum Trocknen ausgepackt, da hat sich die gefrorene Schicht tatsächlich bis zu Hause gehalten.
Im Nachhinein behaupte ich, das ich einfach zu viel Gepäck dabei hatte, es zu kalt war und zu lange geregnet hat, aber eigentlich kenne ich das alles, mache es immer wieder und … was soll ich sagen: es hat richtig Spaß gemacht!







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