[SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

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  • efbomber
    Erfahren
    • 23.08.2010
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    • Meine Reisen

    AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

    Der lange Weg nach Hause - 28.08.2014 bis 31.08.2014

    Die Nacht verbrachte ich ein wenig unruhig. Ich habe ständig etwas gehört, dass ähnlich wie ein Wind in einer Höhle klingt und ich habe partout nicht herausbekommen, was dieses Geräusch verursacht haben könnte. Die Sonne lacht uns aber strahlend entgegen und ich komme dann auch schon richtig gut in Fahrt. Zum Frühstück werden ohne ende Blaubeeren gesammelt, aufs Müsli verzichte ich freiwillig.


    Blaubeerfrühstück


    Gegen 11 Uhr sind wir startklar

    Jetzt liegen nur noch einige Kilometer Straße vor uns und wir sind in Sulitjelma. Kurz sprechen wir darüber, ob wir hier ein wenig schummeln sollen, wenn sich die Möglichkeit ergibt, und ein Auto vorbeifährt und uns mitnehmen würde. Wir sind uns einig, ja wir wollen dann schummeln!
    Auf den ersten Metern können wir eine Senke weiter eine kleine Wasserlache begutachten und sehen dort ein altes Fass liegen. Ich hoffe einfach mal, dass dort kein Treibstoff drin gelagert wurde und vor allem, dass das Wasser von gestern nicht solche Überraschungen weiter oben im Bachbett liegen hatte.


    Norwegisches Blechfass in seiner natürlichen Umgebung

    Die Herbstfarben sind hier schon viel stärker und kräftiger vertreten. Das ergibt einen tollen Kontrast in dem herrlichen Wetter.


    Ein Hauch von Rot

    Un dann haben wir auch schon das erste Mal freie Sicht ins Tal, in dem Sulitjelma liegt. Gestern hätten wir sicherlich auch schon vom Staudamm aus ins Tal hinabblicken können, wenn die Wolken nicht so tief gestanden hätten. Dafür gibt es heute umso mehr Grund zur Freude!


    Verlaufen unmöglich dank diesem tollen Wegweiser


    Überragende Aussicht


    Fast geschafft, ein würdiges Zielfoto!

    Wir folgen weiterhin der Straße und freuen uns auf den ersten Wagen, der uns eine Mitfahrgelegenheit bieten wird. Die schöne Aussicht entschwindet bald hinter Birken und nur ab und an wird die Sicht auf den See freigegeben. Und endlich ist es soweit, wir hören ein Motorengeräusch und freuen uns schon, leider zu früh.


    Das schwere Gerät will nach oben

    Um die Geschichte nicht unnötig zu strecken, ca. 2 Stunden nach unserem Aufbruch erreichen wir Sulitjelma, es sind nur Autos nach oben gefahren, keines hinunter in das Städtchen. Dafür haben wir auf Anhieb die Cafeteria gefunden, man läuft quasi vom Berg kommend genau darauf zu! Wir genießen Kaffee und Kuchen und leihen uns Strom fürs Smartphone.


    Kuchen wie ihn meine Oma gemacht hat, mit Butter in der Creme anstatt kalorienarme Doppelramhstufensahne! GEIL!

    Bevor der Bus kommt, der uns nach Fauske fahren wird, decken wir uns noch im Supermarkt um die Ecke mit allerlei leckerem Zeug für heute Abend ein. Den Rest der Zeit brutzeln wir an der Haltestelle auf der Wiese vor dem Cafe und unterhalten uns mit einem Landsmann über unsere Touren.


    Warten auf den Bus

    Als der Bus kommt, teilen wir uns diesen mit Schülern. Ich stelle mich auf eine laute Reise ein, aber werde positiv überrascht. Bei uns in den Schulbussen herrscht keinerlei Disziplin, hier unterhalten sich alle Kids in normaler Lautstärke und es wird nicht gezetert und geschimpft. Wie kriegen das die Skandinavier so gut hin? Mir ist das 2013 bereits in Stockholm aufgefallen. In Fauske am Busbahnhof steigen wir einmal um und werden dann direkt an unserem Campingplatz rausgelassen. Eine offizielle Haltestelle ist jedenfalls nicht ausgeschildert. Als wir die Gebühr abdrücken, beschließen wir schnell uns weiter hinten in waldnähe niederzulassen. Das hat den Vorteil, dass ich Himbeeren pflücken kann!


    Fauske Camping


    Leckere Himbeeren!

    Anschließend wird heiß geduscht. Und wenn ich heiß meine, dann meine ich, dass, nachdem ich herausbekommen habe, wie ich das Wasser auf warm stellen kann, fast Verbrühungen 2ten Grades erlange. Porentief sauber, ein tolles Gefühl!

    Abends werden die Leckereien aus dem Supermarkt verzehrt. Ich futtere gefühlt dreimal so viel wie Kuoika, das Brot schmeckt aber auch verteufelt gut nach mehr als 20 Tagen ohne Backwaren. Die Quittung bekomme ich dann aber im Zelt, als ich innerhalb einer Stunde sehr wehleidig meinen Wasservorrat für die Nacht verbrauche. Überfressen bis zum geht nicht mehr, verbringe ich die schlechteste Nacht im Zelt, was nicht nur am vollen Magen liegt, sondern auch am Lärmpegel auf dem Campingplatz. Gegen 00 Uhr wird es laut und ich befürchte schon, gleich geht hier eine Schlägerei los, nebenbei fahren oft Autos und LKW an der naheliegenden Straße entlang. Ich bin froh, als der Morgen naht und ich aufstehen kann. Wir müssen früh raus um den Bus zu bekommen, die Haltestelle liegt etwas weiter weg, aber alles im Rahmen des Schaffbaren. Der Bus fährt mich zum Bahnhof in Fauske, Kuoika bleibt sitzen und fährt weiter nach Bodø, sie fliegt nach Hause.

    Am Fausker Bahnhof habe ich immer noch Kaiserwetter, mir geht es langsam wieder besser, das Fresskoma hat sich verdrückt und ich kann mich hier genüsslich den Beobachtungen auf dem gegenüberliegenden Gelände widmen. Jede Stunde kommen die Mitarbeiter nach draußen und machen 10 bis 15 Minuten Pause..... wie geil ist dass denn bitte? Den Bahnhof habe ich für mich alleine, viele Züge fahren nicht mehr und ich muss bis mittags warten.


    Allein in Fauske


    Die beiden Elstern leisten mir Gesellschaft, aber nicht weil sie so nett sind....


    ... sondern ich mein Frühstück vertilge und die beiden hoffen, dass was für sie abfällt.

    Es bleibt kein Krümel für die Vögel übrig!

    Ich kaufe noch schnell 1L Cola für umgerechnet 8,50€ ein. Dafür bekomme ich bei uns einen ganzen Kasten Cola, wenn er im Angebot ist! Ich spiele weiter mit dem Gedanken und stelle fest, dass ich meine Rückreise von Fauske nach Oslo mit nur 4 Litern Cola finanzieren kann.....

    Auf der Fahrt Richtung Trondheim gibt es noch viel zu sehen und Wasa-Snacks gratis für jede Reisende und jeden Reisenden. In Trondheim muss ich umsteigen und lerne 2 junge Deutsche kennen, die mit einem Interrailticket noch ca. 1 Monat Skandinavien unsicher machen wollen. In Shorts und Shirts gekleidet mit leichter Sommerjacke fragen sie nach den Temperaturen in Narvik. Ich warne vor kälteren Temperaturen hinterm Polarkreis und werde auch noch mein Müsli bei ihnen los. Sie haben nichts kaufen können, da Trondheim Ladenschlusszeiten hat, die einem kleinen Dorf entsprechen. Der Nachtzug hat über eine Stunde Verspätung, aber in Oslo kommen wir pünktlich an. Den Busbahnhof finde ich ebenfalls schnell und kaufe mir 2 belegte Baguettes als Tagesration. Gegen Mittags fahre ich mit dem Fernbus nach Malmö. Da wir freies WLAN haben, checke ich meine Mails und muss feststellen, dass mir genau heute die Deutsche Bahn eine Änderungsinfo bezüglich meines Tickets geschickt hat. "Es haben sich Änderungen im Fahrplan ergeben, bitte informieren sie sich." Tolle Aussage, die Verbindung ist komplett nicht mehr existent, denn nach längerem Suchen erfahre ich, dass die Verbindungen auf dänischer Seite nicht mehr fahren. Ein Anruf bei der Servicenummer der DB bringt mich zumindest so weit, dass ich mit dem Ticket einfach die Strecke Kopenhagen - Rödby - Putgarden - Hamburg - Hamm - Soest fahren kann. Ich solle mich aber auf Nachzahlungen oder Strafgebühren einstellen, da mein Ticket zuggebunden ist. Ich halte mich enorm zurück am Telefon und schreie die Frau nicht an, sie macht ja nur ihren Job.

    Wir kommen in Malmö pünktlich an, ich muss aber noch bis nach 00 Uhr warten um mit meinem Ticket den Öresundtåg nutzen zu können. Es regnet wohlgemerkt seit der Busfahrt in strömen. Als der Bahnhof in Malmö teilweise geschlossen wird, fahre ich mit dem ersten Zug Richtung Kopenhagen, dort will ich irgendwo auf der Bank bis morgens pennen, ich hatte jetzt in 48 Stunden nur 7 ungesunde Stunden Schlaf und bin gerädert. Auf der Fahrt bremst der Zug einmal abrupt ab, alle im Abteil werden unruhig und ein Passagier erklärt mir, dass es wegen dem Regen bereits erste Probleme gibt. Naja, so stark regnet es ja auch nicht. In Kopenhagen angekommen, plästert das so dermaßen runter, dass ich alle meine wärmenden Klamotten anziehen muss. Selbst im überdachten Teil schwirrt Nieselregen durch die Luft, an den Hauswänden läuft das Wasser runter wie an einem Wasserfall! Die Unterführung ist teilweise überflutet und aus den Abflüssen sprudelt das Wasser nur so heraus.


    Endzeitstimmung in Kopenhagen

    Wie es nicht anders zu erwarten war, fangen gegen 5 Uhr die ersten Züge an auszufallen. Alles was von Schweden kommt, fährt nicht mehr. Dazu zählt auch leider meine ICE-Alternative. Gegen 8 Uhr kommt wiederholt die Durchsage, dass man doch auf die Straße gehen und seine Hilfe anbieten sollte, wenn man nicht kurz vor der Abreise steht. Klingt schon fast nach Notstand, ich mache mir richtige Sorgen. Irgendwann bekomme ich ein Gespräch mit, dass ein Ersatzzug für den ICE bereitgestellt wird. Es versuchen sich Hunderte Leute dort hineinzuzwängen. Es wird eng und tatsächlich muss ich mich tierisch über ein deutsches Paar aufregen, dass mit ihren scheiß Sitzplatzreservierungen um die Ecke kommt und ein kleines Mädchen und ihre Mutter aus den Sitzen diskutieren will. Mir platzt fast der Geduldsfaden und ich sage denen, dass die Reservierungen für einen Ersatzzug nicht gelten und sie sollen sich an den Schaffner wenden, aber die arme Frau in Ruhe lassen. Ich ernte böse blicke und denke mir nur, mach den Mund auf und ich begehe einen Mord! Der Schaffner erzählt ihnen später genau dasselbe, ich grinse spöttisch in deren Richtung.

    In Roskilde steigen wir in den deutschen ICE um. Der ist direkt überfüllt und jede weitere Haltestation kommen mehr Leute rein, als aussteigen. Mein Ticket wird hier das erste Mal überprüft, es fällt niemandem auf, dass ich garnicht fahrberechtigt für diesen Zug bin. Das Chaos ist einfach zu viel für alle. Das Lachhafteste daran ist der Entschuldigungsversuch der Schaffnerin, dass der überfüllte Zug an dem Ende der Ferien liegt.... ja klar, ist ja auch das erste Mal, dass Ferien sind und wie viele Tickets man verkauft hat, kann man auch nicht nachvollziehen. Im Zeitalter der Datenerfassung einfach unmöglich! Die Leute stehen zusammengepfercht im Zug wie bei einer Deportation, treffender kann man das leider nicht ausdrücken. Irgendwann kommen wir in Hamburg an und alle prügeln sich hinaus. Ich bekomme einen Ellenbogen ins Genick und fliege nach draußen, verkeile mit meinem Knöchel zwischen Zug und Bahnsteig und kippe um. Danke dafür, wer auch immer das war. Ein gehbehinderter Mann liegt neben mir, seine Krücken fliegen herum. Als alle draußen sind, lässt man uns nicht erst aufstehen, nein, zuerst müssen alle in den Zug hinein. Asoziales Dreckspack! Wir erreichen den Anschlusszug trotzdem pünktlich, der hatte nämlich auch Verspätung. Meine Laune ist im Keller und ich halte mich selbst und die Reisenden um mich mit sarkastischen Bemerkungen auf Trab. Als der Schaffner vorbeikommt und die Tickets kontrolliert, meint er nur, dass unser Gepäck nicht im Gang stehen darf. Darauf frage ich ihn, ob wir das nicht wie in Indien machen können und wir einige Leute aufs Dach nach draußen setzen könnten. Wäre ja egal ob die Leute zu Tode gequetscht werden oder vom Zug fallen. Er ignoriert meine absolut ernst gemeinte Anfrage und geht weiter.

    Gegen Abend am 31.10 komme ich dann in Hamm an, da der Folgezug nur 15 Minuten später weiterfährt, habe ich auf eine Abholung verzichtet und will mit dem Zug nach Soest, meine Eltern warten dort bereits auf mich. Aber selbstverständlich hat auch dieser beschissene Regionalzug 15 Minuten Verspätung. Ich breche lachend auf dem Bahnsteig zusammen und alle Leute machen einen großen Bogen um mich. Diese Rückreise war die Katastrophe schlechthin! Aber um eine Erfahrung bin ich reicher, nie wieder Deutsche Bahn! Erst Tickets verkaufen, die garnicht mehr gültig sind bei Reiseantritt, gerade mal einen Tag vorab informieren per Mail und dann noch diese totale Unorganisiertheit. In Schweden und Norwegen ist sowohl der Service, als auch die Organisation um Welten besser!

    So! Jetzt erstmal wieder eine Tablette einwerfen und dann kommt noch das Fazit!

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    • efbomber
      Erfahren
      • 23.08.2010
      • 228
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

      Fazit der Tour

      Ich würde diese Tour jederzeit wieder machen! Mit der Reisepartnerin hätte ich es kaum besser treffen können. Dafür, dass wir uns nur übers Forum und von ein, zwei Besuchen meinerseits in Stockholm kennen, lief das bis auf Kleinigkeiten in meinen Augen richtig gut. Auf die Idee mit jemand Wildfremden eine Tour zu machen, würde ich wohl eher nicht kommen. Ich hätte viel zu viel Angst, dass es überhaupt nicht passt.

      Die Strecke hat Kuoika quasi im Alleingang ausgearbeitet, ich habe lediglich meinen Senf dazu gegeben. Es gab kaum was zu bemängeln, die Route hat mir sehr gefallen und ich bin richtig froh, diese Strecke mitgelaufen zu sein. Eine abwechslungsreiche Tour, die von allem etwas dabei hatte.

      Der richtig große Wermutstropfen ist diese Oddyssee einer Rückreise gewesen. Sowas absolut Beklopptes hatte ich noch nie, und dabei hatte ich Glück im Umglück, denn normalerweise hätte ich meine Mails nicht gecheckt, wenn ich im Bus hätte schlafen können. Ich hätte um 2 Uhr morgens auf meine Verbindung in Dänemark gewartet und wäre dort vermutlich ganz schön aufgeschmissen gewesen.

      Achja, der Sturz und das Verdrehen zwischen Zug und Bahnsteig haben mir einen Bluterguss im Knöchelbereich beschert, der mich 2 Wochen kaum auftreten lassen hat. Der Knöchel war fast so dick wie meine Wade.... Ein Zusammenspiel durch die Überbelastung auf der Tour und dann dieser ätzende Sturz, der dem Knöchel den Rest gegeben hat.

      Die nächste Tour ist aber bereits durchgeplant und schon gebucht. Es geht Ende August in Katterjåkk los. Diesmal fliege ich aber, Deutsche Bahn wird boykottiert! :grr:

      Und zum Schluss möchte ich allen Lesern herzlich Danken! Ich hoffe, dass ihr hier etwas Unterhaltung hattet und/oder ein paar nützliche Informationen aus den beiden Berichten finden konntet.
      Auch Dank an dich Kuoika, hat mir echt Spaß gemacht, unsere Tour!

      Viele Grüße aus Lippstadt
      David

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      • efbomber
        Erfahren
        • 23.08.2010
        • 228
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

        Und schon sind die fehlenden Tage nach dem Rollback des Forums wiederhergestellt. Zum Glück mache selber backups

        Leider sind die Postings danach zwar von mir registriert worden, aber ich weis nicht mehr, ob ihr irgendwelche Fragen hattet, die ich hätte beantworten sollen. Also einfach nochmal stellen, falls etwas fehlen sollte.

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 30722
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

          Vielleicht kann Fjaellraev noch einmal seinen fachkundigen Beitrag zu den Bahnverbindungen einstellen, denn demnach lag es nicht an der Deutschen Bahn, sondern an der dänischen Bahn, wenn ich das richtig verstanden habe.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • gargantula
            Erfahren
            • 09.12.2013
            • 222
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

            Vielen Dank für den wirklich spannenden Bericht! Besonders die Betrachtung aus den verschiedenen Perspektiven fand ich interessant. Da ich regelmässig mitgelesen habe, sind mir Feinheiten eventuell nicht aufgefallen. Die nächste Krankheit wird genutzt um den Bericht erneut komplett zu lesen *toitoitoi*. Ich hatte viel Spass!
            “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

            (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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            • Mortias
              Fuchs
              • 10.06.2004
              • 1203
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

              Wirklich klasse Dein Bericht und nochmal ein ganz großes Dank an Dich und Kuoika, dass Ihr beide einen so schönen, detaillierten und unterhaltsamen Bericht mit so tollen Bildern hier reingestellt habt. Wehmütig stimmt es mich nur, dass der Bericht jetzt endgltigt zu Ende ist. Oder hattet ihr noch nen heimlichen dritten Mitreisenden, der auch gerne nochmal die Tour aus seiner Perspektive beschreiben möchte???

              Naja, und der Abschluss mit der Bahnfahrt war ja echt nochmal ziemlich bitter. Sowas gehört dann sicherlich zu der Art Abendteuer auf die man dann nicht ganz so scharf ist.

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              • efbomber
                Erfahren
                • 23.08.2010
                • 228
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

                Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                Vielleicht kann Fjaellraev noch einmal seinen fachkundigen Beitrag zu den Bahnverbindungen einstellen, denn demnach lag es nicht an der Deutschen Bahn, sondern an der dänischen Bahn, wenn ich das richtig verstanden habe.
                Danke für die Gedankenstütze Torres! Dazu wollte ich nämlich noch etwas schreiben.

                Der Hauptgrund für meinen Groll gegen besagtes Bahnunternehmen ist nicht die Tatsache, dass die Verbindungen auf dänischer Seite entfallen sind und die Informationsweitergabe so schleppend verlaufen ist, sondern dass die maßlos überfüllten Züge einem jedwegen Komfort und Spaß am Reisen rauben. Die Begründung "ist ja aber Ferienende" zieht bei mir nicht, Ferienzeiten gibt es nunmal mehrmals im Jahr und jedes Jahr ist es aufs Neue das gleiche. Warum werden denn an Ticketautomaten noch Fahrkarten ausgespuckt, obwohl bereits 1500 Leute für eine Verbindung mit Tickets versorgt sind und der Zug selber vielleicht nur 700 Leute "Fassungsvermögen" hat?

                Entweder erweitere ich die Züge um einige Wagen oder aber stelle den Verkauf der Tickets ein. Punkt aus und Ende. Aber die DB denkt anscheinend nur an den dicken Reibach und kassiert munter fröhlich weiter. Dass einige Leute sogar auf den Bahnhöfen stehen bleiben müssen, juckt die ja nicht. Zumindest für Fernzüge sollte das doch irgendwie realisierbar sein.

                Alles in Allem fahre ich ja gerne Bahn, aber nicht unter solchen Umständen. Außerhalb der Ferienzeit sicherlich noch eine Alternative, aber in Ferienzeiten wird die DB meinerseits vermieden. Ein Flug von Düsseldorf nach Kiruna kostet mich imo sogar weniger bzw der Rückflug genausoviel, wie die Bahnfahrt, nur bin ich in wenigen Stunden daheim und nicht 38 Stunden bzw. ob überhaupt

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                • efbomber
                  Erfahren
                  • 23.08.2010
                  • 228
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                  Oder hattet ihr noch nen heimlichen dritten Mitreisenden, der auch gerne nochmal die Tour aus seiner Perspektive beschreiben möchte???
                  Nein, wir hatten niemanden sonst dabei. Jetzt ist leider endgültig Schluss!

                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                  Naja, und der Abschluss mit der Bahnfahrt war ja echt nochmal ziemlich bitter. Sowas gehört dann sicherlich zu der Art Abendteuer auf die man dann nicht ganz so scharf ist.
                  Scharf auf keinen Fall, aber notwendig um bei meinen Reiseplanungen umzudenken und endlich auch umzustruktutrieren. Was nützt mir ein 3-wöchiger Aufenthalt in Lappland, wenn 60 Stunden Rückreise mir meine Entspannung wieder kaputt machen?

                  Zum Glück gibt es ja noch Alternativen.

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                  • Fjaellraev
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 21.12.2003
                    • 13981
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                    • Meine Reisen

                    AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

                    Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                    Der Hauptgrund für meinen Groll gegen besagtes Bahnunternehmen ist nicht die Tatsache, dass die Verbindungen auf dänischer Seite entfallen sind und die Informationsweitergabe so schleppend verlaufen ist, sondern dass die maßlos überfüllten Züge einem jedwegen Komfort und Spaß am Reisen rauben. Die Begründung "ist ja aber Ferienende" zieht bei mir nicht, Ferienzeiten gibt es nunmal mehrmals im Jahr und jedes Jahr ist es aufs Neue das gleiche. Warum werden denn an Ticketautomaten noch Fahrkarten ausgespuckt, obwohl bereits 1500 Leute für eine Verbindung mit Tickets versorgt sind und der Zug selber vielleicht nur 700 Leute "Fassungsvermögen" hat?

                    Entweder erweitere ich die Züge um einige Wagen oder aber stelle den Verkauf der Tickets ein. Punkt aus und Ende. Aber die DB denkt anscheinend nur an den dicken Reibach und kassiert munter fröhlich weiter. Dass einige Leute sogar auf den Bahnhöfen stehen bleiben müssen, juckt die ja nicht. Zumindest für Fernzüge sollte das doch irgendwie realisierbar sein.
                    Na dann wil ich auch noch mal etwas dazu schreiben.
                    Deinen Groll kann ich gut nachvollziehen und ihn mit meinen Erläuterungen sicher nicht dämpfen aber vielleicht doch etwas zum Verständnis beitragen.
                    Durch den ersatzlosen Zugsausfall der DSB auf der Strecke über Flensburg wurden zusätzliche Fahrgäste auf die eh schon gut ausgelastete Strecke auf der Vogelfluglinie verschoben.
                    Hier ist leider auch bei gutem Willen keine Verlängerung der Züge möglich, auf die Fähre geht einfach nicht mehr als eine ICE-Komposition. Ob genügend Reservekompositionen zur Verfügung stehen um allenfalls ab Puttgarden eine zweite Garnitur anzukuppeln weiss ich nicht, aber bei gesamthaft 13 Garnituren und der Doppeltraktion in Dänemark sieht das wohl eher mau aus. Zusätzliche Züge müsste die Streckenauslastung hergeben, die entzieht sich meiner Kenntnis.
                    Mit überfüllten Zügen muss man leider irgendwie leben wenn es keine Reservierungspflicht gibt und sich viele Leute die paar Euros für eine Platzkarte sowieso gerne sparen. Bei Zugsausfällen wird das dann leider noch heftiger, auch in Ländern mit Reservierungspflicht (Schweden X2000) kann es dann mal zu überfüllten Zügen kommen (Wenn ein Zug unterwegs liegen bleibt), oder man wird auf einen späteren Zug umgebucht - der durchaus auch mal erst am nächsten Tag sein kann (Da habe ich lieber einen überfüllten Zug).
                    Dass der Bahn die überfüllten Züge egal sind und sie nur an den Reibach denkt wage ich mal zu bezweifeln, denn auf die Länge sind überfüllte Züge keine gute Reklame...

                    Gruss
                    Henning
                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                    nur unpassende Kleidung.

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                    • efbomber
                      Erfahren
                      • 23.08.2010
                      • 228
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                      Durch den ersatzlosen Zugsausfall der DSB auf der Strecke über Flensburg wurden zusätzliche Fahrgäste auf die eh schon gut ausgelastete Strecke auf der Vogelfluglinie verschoben.
                      Hier ist leider auch bei gutem Willen keine Verlängerung der Züge möglich, auf die Fähre geht einfach nicht mehr als eine ICE-Komposition. Ob genügend Reservekompositionen zur Verfügung stehen um allenfalls ab Puttgarden eine zweite Garnitur anzukuppeln weiss ich nicht, aber bei gesamthaft 13 Garnituren und der Doppeltraktion in Dänemark sieht das wohl eher mau aus. Zusätzliche Züge müsste die Streckenauslastung hergeben, die entzieht sich meiner Kenntnis.
                      Hallo Henning,
                      da hast du natürlich Recht. Der Ersatz-ICE war sowieso um einige Wagen kürzer als es normalerweise der Fall wäre. Da ging es wirklich nicht anders. Aber selbst in Hamburg, wo die regulären Züge verkehrt haben, sah es nicht anders aus. Ich bin auch noch jemand, der leicht panisch wird in Menschenmassen und komme mit einem vollgestopften Zug garnicht klar. Das war die Hölle für mich


                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                      ... und sich viele Leute die paar Euros für eine Platzkarte sowieso gerne sparen.
                      Man hatte sowieso keine Chance an seinen Platz zu kommen, wenn man Gepäck dabei hatte. Ohne Geröde hätte man sich eventuell durchquetschen können.

                      Wenn ich bedenke, wie selten ich Bahn fahre und wie oft ich Probleme mit den deutschen Verbindungen hatte...

                      2012 Rückreise aus Kiel -> Umstieg in Münster, Anschlusszug sollte Gleis 3 sein. Ticket 2 Wochen vorher gebucht, keine Info dabei gewesen. Gleis 3 war voller Schotter, Bauarbeiten, Anschlusszug verpasst. Nach langer Diskussionsrunde am Infostand konnte ich einen beliebigen Zug Richtung Soest wählen. Vermerk auf Zugticket vom netten Infostandtypen.

                      2013 Rückreise aus Stockholm -> Zug hat nicht in Hamm gehalten, Anschlussverbindung nicht bekommen. In Dortmund nach dem Champions League Finale gelandet. Auf vorherige Anfragen beim Schaffner, ob es Probleme mit der Verbindung gibt, kam die Antwort, alles okay. Die Bahn-App meldete Änderungen im Fahrplan, ohne genauer darauf einzugehen....

                      2014 Anreise Malmö -> gleich der erste Zug in Hamm hatte 45 Minuten Verspätung. Keine Entschädigung, keine Möglichkeit anders zu fahren. Versuch einen Tag später loszukommen nicht möglich. Erst 7 Tage später wäre die Verbindung komplett buchbar gewesen, allerdings zum dreifachen Preis. Finanziell leider nicht möglich gewesen.

                      2014 Rückreise aus Koppenhagen -> siehe aktueller Bericht

                      Das ist vielleicht auch einfach nur mein Pech, welches ich anziehe wie Scheiße die Fliegen
                      Die Konsequenz für mich ist jetzt, dass ich etwas anderes ausprobieren muss. Daher wird dieses Jahr geflogen. Vermutlich verschwindet dann mein Rucksack oder Terroristen entführen die Maschine, da gibt es ja auch genug Möglichkeiten

                      Gruß
                      David

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                      • Blahake

                        Fuchs
                        • 18.06.2014
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                        AW: [SE/NO] Kreuz und quer durch den Süden Laponias

                        Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                        Vermutlich verschwindet dann mein Rucksack oder Terroristen entführen die Maschine,
                        Wenn der Rucksack verschwindet, lass' Dir das schriftlich am Flughafen bestätigen, dann übernimmt die Fluggesellschaft z. B. die Kosten für eine unfreiwillige Hotelübernachtung, die Du wegen des fehlenden Zeltes einlegen musst - ohne Schriftstück leider nicht. Mit Terroristen hab' ich zum Glück dann doch noch keine Erfahrung.

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