AW: [ES] Trekking auf Teneriffa im Winter
Tag 7
Von der Refugio de Altavista zum Parador Nacional
Gehzeit: 7h (incl. Pausen)
Höhenmeter: 700 m hinauf, 1750 m hinab
Unterkunft: Hotel Parador
Wasser: Am Anfangs- und Endpunkt. Wahrscheinlich auch an der Seilbahnstation
Um 5 Uhr morgens ist schon fast jeder auf den Beinen. Etwa 15 Mann (und Frauen) marschieren eine Gruppe nach der anderen los zunächst in Richtung “Rambleta” und weiter zum Gipfel des Teide. Ich lasse es etwas gemütlicher angehen und frühstücke länger. Erst um 6:30 oder so gehe ich los. Zu der Zeit sind schon die ersten wieder zurück an der Hütte, für zu gefährlich haben sie den Weg über das spiegelglatte Eis erachtet und sind umgekehrt.
Tatsächlich ist der Weg nicht einfach. Es geht recht steil hinauf, und der Weg ist mit hartgefrorenem Eis bedeckt. Eigentlich hatte ich schon daran gedacht meine Grödel einzupacken, aber daran denken reicht nicht
Irgendwie haben sie den Weg in den Rucksack doch nicht gefunden ... wer denkt bei Teneriffa schon an Eisausrüstung?

Blick auf Puerto de la Cruz beim frühmorgendlichen Aufstieg
Es geht über spiegelglattes Eis durch sehr scharfkantiges Gestein. Und dazu ist es noch dunkel. Empfehlen möchte ich das nicht, denn ohne Grödel ist es wirklich gefährlich. Man kann aber meistens etwas neben dem Weg gehen und kommt so nur selten aufs Glatteis. Mein Thermometer sagt minus acht Grad. Langsam kommen das erste Licht. Es ist eine wunderbare Stimmung.

Blick in Richtung Gran Canaria
Nach einer Weile kann man den Gipfel-Zipfel sehen. Einige Stirnlampen leuchten dort oben schon. Es ist also ok bis auf den Gipfel zu steigen. Um 8 Uhr bin auch ich schliesslich oben. Die Sonne ist schon aufgegangen und die meisten Frühaufsteher sind schon wieder vom Gipfel weg. Es gibt wieder spektakuläre Aussichten:

Teideschatten in der Frühe
Dies ist wirklich ein Vulkan! Es dampft und riecht nach Schwefel:

Gipfelstimmung
Bis um 9 Uhr kann jeder ohne Genehmigung auf den Gipfel, bis zu dieser Zeit muss man dann aber auch vom Gipfelweg wieder runter. Das betrifft natürlich die Gästen des Refugio, aber ich treffe auch einen Wanderer, der heute um 5 Uhr am Parkplatz losgewandert ist. Wanderer oder Gondelfahrer, die nach 9 Uhr kommen, brauchen eine Genehmigung. Ich habe bis dahin noch eine Stunde, und den Gipfel habe ich fast für mich allein.

Gipfelglück
Vor dem kurzen Abstieg wieder runter zur “Rambleta” und zur Seilbahnstation nehme ich noch ein Beweisfoto.

Beweisfoto
Kurz vor 9 fängt die Seilbahn an sich zu bewegen, ich sehe an der Station allerdings noch keine Menschenseele. Aus Angst vor den Horden von Touristen in Badelatschen
die bald hier auftauchen werden verschwinde ich schnell und folge der Rother Tour 78 in Richtung Pico Viejo. Dies soll ein hartes Stück Weg sein, na dann bin ich mal gespannt! Tatsächlich stellt er sich als recht schwer heraus: Was im Frühling/Sommer/Herbst wohl eine ziemlich anstrengende Wanderung/Kraxelei ist, wieder über scharfkantige Lavablöcke, wird nun im Winter zur Herausforderung. Auch hier ist der Bergpfad mit dicken, spiegelglatten Eisplatten bedeckt. Bergab finde ich das sogar noch gefährlicher als hinauf. Prompt kippelt ein Stein; dem Abfangen und Aufstützen hält der leichte Karbonwanderstock nicht stand und verbiegt sich. Schade ... 
Wohlbehalten schaffe ich das anspruchsvolle Stück hinab und klettere dann gleich wieder bergan um auch den Südgipfel Pico Viejo zu ersteigen. Von hier hat man einen faszinierenden Blick auf den Krater des Pico Viejo:

Panoramabild am Krater (fast 360 Grad). Links ist der Teide auch wieder mit drauf
Und auch dieses Panorama wieder in gross: https://www.outdoorseiten.net/fotos/...de1_Edited.jpg
Leider weht hier ein eiskalter Wind. Deshalb geht es nach nur kurzer Pause weiter bergab auf Sendero 23 in Richtung Parador. Es ist ein viel angenehmerer Weg, durch kurze Wüstenabschnitte und quer über einige Lavaströme.

Wüstenstimmung
Am Ende der Wanderung, zwei Stunden oder so später, stösst man dann auf einen breiten Wanderweg auf dem einem ganze Busladungen an Kreuzfahrttouristen entgegenkommen. Der Parkplatz am Parador ist brechend voll. Ich freue mich nun auf ein oder zwei Bier und auf eine heisse Dusche in dem grossen Hotel was hier steht. Es ist natürlich recht teuer, die haben schliesslich hier im Nationalpark ein Monopol. Die Abwechslung tut nach drei Nächten im Zelt und einer in der Hütte aber sehr gut
Tag 7
Von der Refugio de Altavista zum Parador Nacional
Gehzeit: 7h (incl. Pausen)
Höhenmeter: 700 m hinauf, 1750 m hinab
Unterkunft: Hotel Parador
Wasser: Am Anfangs- und Endpunkt. Wahrscheinlich auch an der Seilbahnstation
Um 5 Uhr morgens ist schon fast jeder auf den Beinen. Etwa 15 Mann (und Frauen) marschieren eine Gruppe nach der anderen los zunächst in Richtung “Rambleta” und weiter zum Gipfel des Teide. Ich lasse es etwas gemütlicher angehen und frühstücke länger. Erst um 6:30 oder so gehe ich los. Zu der Zeit sind schon die ersten wieder zurück an der Hütte, für zu gefährlich haben sie den Weg über das spiegelglatte Eis erachtet und sind umgekehrt.
Tatsächlich ist der Weg nicht einfach. Es geht recht steil hinauf, und der Weg ist mit hartgefrorenem Eis bedeckt. Eigentlich hatte ich schon daran gedacht meine Grödel einzupacken, aber daran denken reicht nicht


Blick auf Puerto de la Cruz beim frühmorgendlichen Aufstieg
Es geht über spiegelglattes Eis durch sehr scharfkantiges Gestein. Und dazu ist es noch dunkel. Empfehlen möchte ich das nicht, denn ohne Grödel ist es wirklich gefährlich. Man kann aber meistens etwas neben dem Weg gehen und kommt so nur selten aufs Glatteis. Mein Thermometer sagt minus acht Grad. Langsam kommen das erste Licht. Es ist eine wunderbare Stimmung.

Blick in Richtung Gran Canaria
Nach einer Weile kann man den Gipfel-Zipfel sehen. Einige Stirnlampen leuchten dort oben schon. Es ist also ok bis auf den Gipfel zu steigen. Um 8 Uhr bin auch ich schliesslich oben. Die Sonne ist schon aufgegangen und die meisten Frühaufsteher sind schon wieder vom Gipfel weg. Es gibt wieder spektakuläre Aussichten:

Teideschatten in der Frühe
Dies ist wirklich ein Vulkan! Es dampft und riecht nach Schwefel:

Gipfelstimmung
Bis um 9 Uhr kann jeder ohne Genehmigung auf den Gipfel, bis zu dieser Zeit muss man dann aber auch vom Gipfelweg wieder runter. Das betrifft natürlich die Gästen des Refugio, aber ich treffe auch einen Wanderer, der heute um 5 Uhr am Parkplatz losgewandert ist. Wanderer oder Gondelfahrer, die nach 9 Uhr kommen, brauchen eine Genehmigung. Ich habe bis dahin noch eine Stunde, und den Gipfel habe ich fast für mich allein.

Gipfelglück
Vor dem kurzen Abstieg wieder runter zur “Rambleta” und zur Seilbahnstation nehme ich noch ein Beweisfoto.

Beweisfoto
Kurz vor 9 fängt die Seilbahn an sich zu bewegen, ich sehe an der Station allerdings noch keine Menschenseele. Aus Angst vor den Horden von Touristen in Badelatschen


Wohlbehalten schaffe ich das anspruchsvolle Stück hinab und klettere dann gleich wieder bergan um auch den Südgipfel Pico Viejo zu ersteigen. Von hier hat man einen faszinierenden Blick auf den Krater des Pico Viejo:

Panoramabild am Krater (fast 360 Grad). Links ist der Teide auch wieder mit drauf
Und auch dieses Panorama wieder in gross: https://www.outdoorseiten.net/fotos/...de1_Edited.jpg
Leider weht hier ein eiskalter Wind. Deshalb geht es nach nur kurzer Pause weiter bergab auf Sendero 23 in Richtung Parador. Es ist ein viel angenehmerer Weg, durch kurze Wüstenabschnitte und quer über einige Lavaströme.

Wüstenstimmung
Am Ende der Wanderung, zwei Stunden oder so später, stösst man dann auf einen breiten Wanderweg auf dem einem ganze Busladungen an Kreuzfahrttouristen entgegenkommen. Der Parkplatz am Parador ist brechend voll. Ich freue mich nun auf ein oder zwei Bier und auf eine heisse Dusche in dem grossen Hotel was hier steht. Es ist natürlich recht teuer, die haben schliesslich hier im Nationalpark ein Monopol. Die Abwechslung tut nach drei Nächten im Zelt und einer in der Hütte aber sehr gut

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