[FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

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    • 06.07.2013
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    [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

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    Mitreisende
    Moin moin,

    einmal mit dem Auto zum Nordkap - wer träumt nicht davon?

    Von der Idee bis hin zur tatsächlichen Reise vergingen allerdings knappe zwei Jahre.
    Auf dem zweiten MegaPhone wurden bereits die ersten Pläne geschmiedet und Mitte August 2014 wurden sie dann in die Tat umgesetzt.



    Unsere Reise sollte nicht einfach nur Richtung Norden führen, nein wir wollten noch ein paar mehr Länder besuchen.
    Und so machten wir uns auf den Weg Richtung Polen, da unsere Route quer durch das Baltikum verlief, um noch durch Litauen, Lettland und Estland zu reisen.

    Abfahrt war ca. gegen 11 Uhr in Heide und gegen 16 Uhr erreichten wir dann auch schon die polnische Grenze.
    In Polen entschieden wir uns dann gegen 04:00 und nach ca. 1290 km für die erste Pause.

    Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Litauen, welches wir um ca. 11:00 erreichten und um 15:30 wieder verließen und uns nun in Lettland befanden.

    Nach knappen 1900km erreichten wir dann die Grenze von Letland und reisten um 20:00 Uhr nach Estland ein.

    Die Fahrt nach Tallinn, welches wir um ca. 23:10 und nach 2100km erreichten, verlief relativ unspektakulär, da wir eigentlich nur übers und durchs Land gefahren sind.
    Sicherlich sind die großen bzw. die Hauptstädte der einzelnen Länder sehr viel sehenswerter als eine Autobahn oder gar eine Europastraße die durchs Land führt.

    Lange hielten wir uns nicht im Baltikum auf, denn der Weg zum Nordkap war noch sehr weit.

    Nachdem wir Tallinn nach ca. 3 Tagen erreicht hatten, setzten wir mit der Fähre gegen Mittag rüber nach Helsinki.




    Dort angekommen nach circa 2109km fuhren wir noch ein paar Stunden weiter, bis wir irgendwann uns eine kleine Stelle suchten zum Übernachten.
    Diese lag an einer kleine Straße mitten im Wald.


    Hier werden wir bestimmt nicht gestört dachten wir noch - aber wir sollten etwas Besserem belehrt werden, denn mitten in der Nacht kam ein riesiger LKW, der die dortigen Baumstämme abtransportiert hat.
    Da dieser Platz leider nicht zum zelten einlud übernachtete ich mit im VW Bus.


    Nachdem wir diese Nacht gut überstanden haben, ging die Fahrt weiter Richtung Norden. Immer und immer weiter Richtung Norden.
    Die Gegend wurde immer einsamer und einsamer. Die Kilometer wurden hingegen immer mehr und mehr. Das schöne hingegen war das wir immer mehr Rentiere sehen konnten.




    Und nach ca. 3010km gegen 17:00Uhr durchbrachen wir dann endlich den Polarkreis und befanden uns in Lappland.

    Unser Derzeitiges Ziel war der kleine OrtMehamn, welchen wir nach ungefähr 3745km erreichten.
    Ein wirklich sehr, sehr kleiner Ort der gerade mal 690 Einwohner zählt. An sich hat dieser Ort nicht viel zu bieten. Ein Restaurant, ein Hotel und einen kleinen Hafen.
    Doch unser Ziel war etwas ganzanderes. Nämlich ein Geocache.
    Warum aber nun 3745km fahren um nur einen Geocache zu loggen?

    Die Rede ist aber von "Nothing but Stones", einem Geocache, den man nicht mal eben so loggen kann, denn man muss ca. 20km. wandern, um überhaupt am Caches zu sein und der Weg selber zum Caches ist, wie der Name schon sagt, sehrsteinig.

    Wir machten uns gleich nach der Ankunft in Mehamn auf, um schon die ersten Kilometer zu absolvieren.

    Auf den ersten Kilometern querte gleich ein großer Bach unseren Weg.
    Mit seinen knappen 10m Durchmesser war es uns nicht möglich über Steine den Bach zu passieren, also mussten wir unsere Schuhe ausziehen und durch ihn hindurch waten.
    Nicht gerade angenehm mit knapp 15kg auf den Rücken und ca. 10°C aussen Temperatur. Aber was muss das muss und wir sind hindurch und haben das andere Ufer gut erreicht.


    Nach ein paar weiteren Kilometern wurde es langsam spät und unsere Kraft ging dem Ende entgegen. Der Bach, der Regen und die 10°C Außentemperatur taten schließlich den Rest.

    Unser erstes Camp errichtetenwir auf einer kleinen Anhöhe bei einen Bergsee, der uns mit Wasser versorgte.

    Die Zelte waren in Windeseile aufgeschlagen, die Matten aufgepumpt und die Schlafsäcke ausgerollt.

    Dann wurde noch rasch etwas zu Essen zubereitet und wir verkriechten uns jeder in seinen warmen Schlafsack.

    "Wieso wird es eigentlich nicht dunkel?" fragte ich mich, als ich mitten in der Nacht aufwachte.
    Bisher ziehe ich immer noch ohne Uhr los und daher wusste ich nicht wie spät es war, war mir aber sicher das es noch nicht wieder Tag war.
    Ich drehte mich um und fing an zu grübeln bis mir eingefallen ist, dass die "Weiße Nacht" noch gar nicht allzu lange her sind.
    Nun war mir klar, warum es noch so "hell" ist.

    Am nächsten Morgen kriechtenwir aus unseren Zelten, frühstücktenund durften in die nasse kalte Kleidung vom Vortag hinein und machten uns dann wieder auf den Weg Richtung Geocache. Dieser lag immer noch knappe 15km entfernt.


    Der Weg verlief über kleiner Berge bzw. Anhöhen, die knapp 400 Höhenmeter aufwiesen.
    Vorbei an schönen Bergseen und ihren Bächen.
    Diese konnten allerdings über Steine oder mit einen großen Sprung überwunden werden.


    Immer weiter ging unsere Route Richtung Geocache.
    Die Gegend wurde immer einsamer, als das sie es sowieso schon war und immer karger.
    Keine Bäume, keine Sträucher nur hin und wieder mal ein paar Blüten am Boden.
    Vorbei an Knochen von verstorbenen Rentieren waren die einzigen Anzeichen von Leben hier draußen.












    Nachdem wir knappe 10km über Stein und Stein gewandert sind, kamen wir oberhalb einer kleinen Bucht an und wir entschieden uns, hier unser nächstes Lager aufzuschlagen und die restlichen 8 Kilometer am nächsten Tag zu wandern.





    Wieder hieß es: Zelt aufbauen, Matte aufpumpen und den Schlafsack ausbreiten, bis es dann endlich wieder etwas Warmes zu Essen gab.

    Was tut es nicht gut, nach einem langen harten Wandertag was Warmes zu essen. Auch wennes sich nur um ein einfaches Reisgericht handelte.
    Nach dem Essen verschwand wieder jeder in sein Zelt und schlief ein.




    Am nächsten Tag entschied Rainer ( mein Reisebegleiter ) sein gesamtes Equipment am Camp 2 zu belassen und die restlichen 8km ohne Gepäck zu wandern. Ich hingegen entschied mic,h alles mitzunehmen und knappe 5km vorher im Fjäll zu lassen.

    Weiter ging die Wanderung. Gleich zu Anfang mussten wir auf den knapp 250m höher gelegenen Bergkamm um auf ihn die restlichen Kilometer zu wandern.

    Oben angekommen machten wir erst mal eine kleine Pause, denn der Anstieg war nicht ohne und zehrte sehr an den Kräften.
    Während wir gemütlich vor uns hin wanderten, erspähte ich durch Zufall eine kleine Rentiergruppe und konnte diese Tiere in ihrer wirklichen Umgebungen beobachten.




    Diese gab mir sofort wieder neue Motivation und ich genoss die Wanderung.

    Nur noch 5km und wir haben unser Ziel erreicht. Ich war froh, denn auch ich konnte nun mein Equipment im Fjäll lassen und ohne weiterziehen. Bei dieser Gelegenheit machten wir noch eine kleine Mittagspause und genossen die Ruhe im Fjäll.
    Dann griffen wir die letzten Kilometer an, die immer schwieriger wurden. Wieder mussten wir einen weiten Bergkamm erklimmen und das Gelände wurde immer zerklüfteter und bestand hauptsächlich nur noch aus Geröllfelder.






    Und hier passierte dann genau das was niemand passieren möchte, Rainer hat es leider geschafft sein Knie zu verdrehen und kam nur noch sehr sehr langsam und unter Schmerzen voran.
    Aufgeben war für ihn keine Option, nicht so kurz vor dem Ziel welches nur noch knapp 1km entfernt war.
    Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, konnte ich erkennen, wie doch tatsächlich jemand am Geocache steht.
    Ich lief schnell vor um die Person nach einer Telefonnummer zu fragen, denn irgendwie musste Rainer aus dem Fjäll kommen.

    Wie es der Zufall dann auch noch so wollte, handelte es sich bei der Person um einen Schleswig-Holsteiner... Nur knappe 60km entfernt von meinen Wohnort.
    Hier schnackten wir erst ein mal über Dieses und Jenes bevor wir zum eigentlichen Thema kamen.
    Frank gab mir dann eine Telefonnummer aus Mehamn und gab mir seine gleich mit. Dann zeigte er mir noch einen Gipfel auf dem man Empfang hat und machte sich dann auch nach kurzer Zeit wieder auf seine Rückreise.

    Währenddessen kam auch Rainer am Caches an undredete ebenfalls noch kurz mit Frank und verabschiedete sich dann.





    Ein Zurückwandern kam für Rainer nicht mehr in Frage. Zu groß seien mittlerweile die Schmerzen.
    Also kletterte ich auf den Gipfel und rief in Mehamn an.
    Wir wären nicht die ersten denen das hier draußen am Ar*** der Welt passiert. Er kenne jemanden der mit seinen Boot evtl uns abholen könnte.
    Nach einen weiteren Telefonat mit dem Skipper war klar, dass dieses heute jedoch nicht möglich ist und wir uns andere Hilfe besorgen müssten.

    Nun gut, da bleibt dann wirklich nur noch eine Option offen - Die Luftrettung.
    Also rief ich bei der Rettung an und orderte Hilfe.


    Mittlerweile waren knappe 3 Stunden vergangen und etwas durchbrach die Ruhe im Fjäll.
    Lauter, immer lauter wurde das Geräusch und hinter dem Bergkamm konnte man die ersten Lichter am Himmel sehen.
    Wir machten uns mit allen was wir hatten auf uns aufmerksam. Die Taschenlampe von meinem Garmin Oregon 650 leistete hier sehr große Dienste.

    Dann flog über unseren Köpfen eine Sea King vom örtlichen Rettungsdienst hinweg und machte einen großen Bogen, um dann in unser Nähe zu landen.
    Wirklich erstaunlich, wie gut das alles geklappt hat. Nachdem Rainer eingeladen wurde, wartete ich am Rand auf dessen Abflug, als plötzlich die Tür vom Helikopter auf ging und ein Mann auf mich zukam.
    Dieser fragte mich, ob ich mit fliegen möchte, ich erklärte ihn das mein Rucksack und unser Zelt noch im Fjäll wäre und ich zum Zelt alleine zurück wandern würde.
    Dann antwortete er mir, dass ich mit kommen könnte und sie mich mit meinen Rucksack beim Zelt ablassen würden.

    Die Gelegenheit ließ ich mir nicht nehmen und steig ein.

    Nach einer kleinen Zwischenlandung bei meinen Rucksack wurde ich dann am Camp 2 ausgesetzt und noch ein mal erneut gefragt, ob ich wirklich alleine zurückbleiben möchte.

    Ich bestätigte ihm meine Entscheidung und machte mich auf, um den Helikopter genügend Platz zum Starten zu bieten.
    Dann drehte der Rotor vom Helikopter auf und startete.

    Nichts als Stille blieb zurück. Ganz alleine machte ich mich dann mit meinem Gepäck auf zum Camp 2, um dort alleine die Nacht zu verbringen.

    Am nächsten Morgen verbrachte ich wenig Zeit am Camp. Ich wollte schnell die Sachen zusammenpacken und zurück nach Mehamn gelangen.
    Mit knapp 25kg auf den Rücken zog ich los durchs Fjäll.






    Hinüber über kleinere 400er und wieder über Bäche die meinen Weg kreuzten.

    Und dann musste das passieren, was nur passieren kann. Ich rutsche mit meinen rechten Fuß in eine kleine Felsspalte und knickte mit meinen ganzen Gewicht über meinen Fuß.
    Ein lauter, schmerzerfüllter Schrei durchbrach die Ruhe und Stille im Fjäll.
    Ein Blick auf meinen Fuß verriet mir, dass er nicht gebrochen sei, was mich sehr erfreute.
    Dennoch wusste ich, dass es mehr als nur eine Zerrung bzw Prellung sein muss, da er sofort auf übelste angeschwollen war.

    Noch 3km...
    Was tun?
    Rettung?
    Weiter Wandern?

    Ich entschied mich für das Weiterwandern.
    Also biss ich die Zähne zusammen und wanderte weiter. Schmerzerfüllt und sehr langsam kam ich meinem Ziel näher.
    Auf den letzten Kilometer passierte es dann noch einmal.
    Wieder knickte ich mit meinen rechten Fuß um und war am Boden zerstört.

    Dieser Schmerz, der einfach nicht aufhören wollte, vermieste mir den Tag.
    Vor mir lag dann noch der 10m breite Bach und ich verzweifelte.
    Nach einer knappen halben Stunde ließ der Schmerz etwas nach und ich kämpfte mich wieder auf die Beine und setzte meine Wanderung fort.
    Jeder Schritt war eine weitere Tortur für meinen Fuß. Der Schmerz wollte nicht mehr nachlassen, aber ich hatte keine andere Wahl.

    Am Bach angekommen wusste ich, dass wenn ich nun meinen Schuh ausziehen würde, dass ich auf der anderen Seite nicht mehr in ihn hinein kommen würde.
    Also marschierte ich mit Schuhen durch den Bach auf die andere Seite.

    Ungefähr 45min später erreichte ich dann völlig ausgelaugt, schmerzgeprägt Mehamn und war froh, endlich wieder in der Zivilisation zu sein.


    Unsere Route zum Geocache: Google Maps
    Hier findet ihr noch weitere Fotos: GCNordkap
    Und hier noch ein kleiner Trailer: [ Geocaching ] GCNordkap Trailer

    Fortsetzung folgt...

    Greetz
    [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

  • AlfBerlin
    Lebt im Forum
    • 16.09.2013
    • 5073
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    #2
    AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

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    • findkfn
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      • 15.12.2012
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      #3
      AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

      "örtlicher Rettungsdienst" ist gut, imho ist die nächste Basis in Lakselv, hin und zurück mal eben 4-500km

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      • findkfn
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        • 15.12.2012
        • 642
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        #4
        AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

        Ich wurde ja gern wissen was insbesondere bei der Rettung weiter passiert ist, wo wurde dein Freund hin gebracht, gab es Kosten die zu begleichen sind ?
        Umknicken kann ja jeder mal, ich mach mir da auch so meine Gedanken wenn ich allein unterwegs bin.

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        • Psychovm

          Erfahren
          • 06.07.2013
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          #5
          AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

          Moin moin,

          er wurde nach Mehamn ins dortige Helsecenter geflogen.
          Kosten musste er bisher noch keine tragen. Ob es nun seine Versicherung übernommen hat weiß ich nicht. Gemeldet hat sich jedenfalls bei ihm keiner...

          Greetz
          [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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          • Psychovm

            Erfahren
            • 06.07.2013
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            #6
            [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap Part 2

            Moin moin,

            Am Bus hatte Rainer schon auf mich gewartet und wir waren beide froh dieses Abenteuer abgeschlossen zu haben. Vor allem war ich aber froh die 25kg von meinem Rücken nehmen zu können und mich in den warmen Bus setzten zu können.

            Nach einer kleinen Erholungspause fuhren wir dann zusammen ins Krankenhaus welches eigentlich mehr oder weniger nur Altersheim mit einer arztbesetzten Station war um noch ein paar kleine Formalitäten zu klären.

            Nachdem wir dort alles erledigt hatten ging es noch in ein kleines Hotel um nun endlich was vernünftiges zu Essen.
            Während dieses Essen planten wir unser weiteres vorgehen.
            • hier bleiben
            • weiterfahren

            Wir entschieden uns für das weiterfahren denn wir wollten zum Nordkap und da es schon Nachmittag war hätten wir diesen Tag eh nicht wirklich nutzen können.

            Nachdem Essen, welches nach dieser Wanderung sehr lecker geschmeckt hat ging es dann wieder mit den Bus weiter Richtung Nordkap.

            Vorbei an großen Herden von Rentieren die selbst vor der Straße keinen halt machten.





            Zum Abend hin konnten wir dann sehr schöne Sonnenuntergänge beobachten und machten irgendwann an einem Fjord halt um dort die Nacht zu verbringen.







            Als wir uns dann erst gegen Mittag weiter auf den Weg zum Nordkap machten, verlief die Fahrt ohne weitere Ereignisse.

            Hier oben gibt es nämlich nicht mehr so viel zu sehen. Die Vegetation ist aufgrund des Wetters nicht sonderlich ausgeprägt.
            Orte gibt es ebenfalls kaum.

            Lediglich mein Fuß schwoll immer weiter an und musste von mir stehts gekühlt und bandagiert werden.


            Und dann war es endlich soweit.
            Nach gut 4196km erreichten wir das Nordkap.
            Wie viele träumen davon hier zu stehen?
            Wie viele machten sich schon auf den Weg um hier zu stehen?
            Und nun stehen wir selber hier.


            Was für ein schöner Moment. Nach den ganzen Strapazen die wir bisher durchlebt haben.
            All die Anspannung und Schmerzen fielen von unseren Schultern.
            Purer Sonnenschein wärmte unsere Gesichter als wir auf demNordkapplateau standen und weiter Richtung Nordpol blickten, der noch rund 2100km entfernt ist.






            Das gute war das wir mitten in der Woche angekommen sind denn so gab es kaum Touristen und wir konnten in aller Ruhe Bilder machen und mussten kaum Rücksicht nehmen.


            Nach einer Weile, vielen Fotos und ein paar Gesprächen war es dann aber auch schon wieder vorbei und wir verabschiedeten uns vom Nordkap denn unsere Reise sollte nun weiter gehen zu den Lofoten die noch recht ein paar Kilometer entfernt im Süden lagen.

            Bevor es dann aber wieder auf Tour ging, entschieden wir uns das gute Wetter auszunutzen und machten es uns kurz vor dem Nordkap mit unseren Stühlen bequem und machten Mittag.


            Unsere Bäuche waren voll und unsere Campingausrüstung wieder im Bus verstaut als wir unsere Reise fortsetzten.
            Nun ging es nur noch in den Süden, Kilometer für Kilometer auf der E6.
            Wieder vorbei an schönen Fjorden, an der Küste und ebenso an schönen Felsformationen.

            Heute machten wir es uns zwischen Nordkap und Lofoten an einen schönen ruhigen Fjord bequem.
            Am nächsten Morgen wurden wir dann von der Sonne geweckt und entschieden uns etwas länger auszuschlafen und diesen Tag sehr langsam anzugehen.

            Während Rainer unsere Campingstühle sowie Tisch auf den Steg vorbereitete, paddelte ich ein wenig auf dem Fjord.




            Einfach herrlich.
            Die Sonne strahlte uns ins Gesicht, nichts als Ruhe und eine schöne Tasse Kaffee.
            Besser kann ein morgen nicht starten.




            Ziel war wie schon gesagt die Lofoten die wir nach rund 4500km erreichten.
            Unsere erste Nacht auf den Lofoten verbrachten wir am Rand von Harstadt.


            Am nächsten Morgen frühstückten wir an der See und überlegten uns was wir am diesen Tag machen.
            Wir entschieden uns fürs Geocachen und suchten uns ein paar kleine Caches raus die wir am diesen Tag suchen wollten.
            Nachdem wir mit dem Cachen soweit fertig waren musste wieder ein Schlafplatz her.

            Die Überlegung war in der Nähe von einem Caches zu bleiben da hier auch ein kleines Waldstück war, allerdings gefiel mir dieses Stückchen von Wald nicht und ich fuhr mit dem Fahrrad los und suchte mir ein anderes Plätzchen welches in dann auch nach ein paar Kilometern gefunden habe.

            Vor mir lag nun ein See, ein kleiner Berg und die Sterne spiegelten sich auf der Wasseroberfläche.
            Schnell baute ich mein Zelt auf und entfachte ein Feuer um die Natur in vollen Zügen zu genießen.




            Am nächsten Morgen kam Rainer zu mir nach und wir überlegten uns was wir heute machen.
            Während Rainer wieder cachen wollte entschied ich mich im Auto auf ihn zu warten um meinen Fuß weiterhin zu schonen.

            Rainer setzte also mit einer kleinen Fähre auf die Nachbarinsel über und ich blieb zurück und laß ein Buch.
            Nachdem ich keine Lust mehr aufs Lesen hatte, entschied ich mich spontan zu einer kleinen Wanderung.


            Gegen Nachmittag kam Rainer zurück und wir überlegten uns wo wir nun heute Nacht schlafen.
            Ich sagte zu ihm:" Auf den Weg zurück nach Harstadt habe ich eine kleine Shelter gesehen"
            Also fuhren wir direkt dort hin und entschieden uns die Nacht hier zu verbringen.

            Wirklich schön, eine kleine Holzhütte direkt am See.
            Auch hier machten wir schnell ein Feuer und haben den Komfort der Hütte voll ausgenutzt.

            Zum Abendbrot gab es dann erstmal Grünkohl mit Kartoffelpüree.


            Und während wir Abends am Feuer saßen blickte ich immer wieder in den Himmel und wunderte mich warum die Wolken hier so komisch glimmen, bis mir plötzlich klar wurde das es sich gar nicht um Wolken handelte, sondern umAurora Borealis, bekannt auch als Nordlicht oder Polarlicht.

            Wahnsinn.
            Auch wenn sie nicht sehr ausgeprägt waren, so war es von mir immer ein Traum gewesen diese Lichter mal live zu sehen.
            Traumhaft schön.
            Natürlich machte ich sofort etlich Bilder von den Lichtern.


            Irgendwann gingen wir dann ins Bett wobei ich noch sehr euphorisierend von den Lichtern war, das ich gar nicht schlafen konnte und mitten in der Nacht mir wieder die Kamera schnappte und weitere Bildern machte.




            Der nächste Morgen erstrahlte im herrlichen Sonnenlicht und ich entschied mich dazu unser Kajak auszuprobieren während Rainer schon wieder auf Cachetour war.








            Zwischendurch versuchte ich uns etwas Fisch zu fangen und paddelte mit der Angel hinaus auf dem See doch leider ohne Erfolg und ich gab nach ein paar Stunden auf.


            Nachdem Rainer wieder zurück war fuhren noch einkaufen und sind danach wieder zur Hütte zurück.
            Dort angekommen wurden wir schon erwartet. Ein Dorfbewohner kam zur Hütte und klärte uns auf das es sich eigentlich um eine private Hütte handelte. Es wird zwar geduldet hier zu pausieren doch fürs Camping ist sie eigentlich nicht gedacht.
            Wir erklärten ihn das wir morgen weiter nach Andenes reisen würde und er erlaubte uns eine weitere Nacht zu bleiben.

            Als alles abgeklärt war, bereitete ich wieder das Lagerfeuer vor während Rainer sich um das Abendessen kümmerte.
            Heute stand gegrillte Forelle und Reis auf dem Speiseplan.

            Wir grillten die Forelle über das knisternde Lagerfeuer und speisten gemütlich in der Hütte.

            Die Nacht brach herein und wieder blickte ich gespannt zum Himmel und war erstaunt das auch diese Nacht wieder die "Lichter" zu sehen sind.
            Wieder zückte ich meine Kamera und machte Bilder.


            Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg Richtung Andenes welches wir gegen Abend erreichten.
            Wir machten auf einen großen Parkplatz kurz vor Andenes halt und planten hier zu nächtigen.
            Ich schaute auf mein Garmin und konnte erkennen das in 1,5km entfernung noch ein Cache liegt. Wie durch Zufall lag dieser an ein kleinem Fahrradweg weit draußen in der "Pampa"

            Also schmissen wir uns auf die Fahrräder und fuhren zum Cache.
            Am Cache angekommen stand wie durch ein Wunder eine Hütte.
            Nun war mir klar, das ich heute in dieser Hütte übernachten werde.




            Gegen Mittag am nächsten Tag machten wir uns auf in die Stadt, denn hier planten wir mit einem Schiff auf Walsafari zu gehen.
            Als wir gegen Mittag an einer kleinen Führung durchs Walmuseum teilnahmen, wurden uns sämtliche Informationen über die Wale vermittelt.
            Später erklärte man uns das wir heute leider nicht mehr mit dem Schiff raus fahren da die Wale zu weit draußen sind und wir erst mitten in der Nacht zurück wären und das wir am nächsten Tag gleich morgens raus fahren würden.

            Nach dieser Information machten wir uns wieder auf um einen neuen Schlafplatz zu suchen.
            Wir fuhren wieder etwas hinaus aus der Stadt und machten an ein großem See halt.

            Ein großer Parkplatz und ein großer See luden förmlich zum Campen ein.
            Da es erst gegen Nachmittag war schlug ich vor mit den am See liegenden Booten hinaus zu paddeln und unser Glück beim Fischen probieren sollten.
            Gesagt getan doch leider hatte ich mal wieder kein Glück.
            Als wir dann wieder gegen Abend in unsere Schlafsäcke klettern wollten erblickte ich wieder die schönen Lichter am Himmel und konnte nicht schlafen da ich wieder mit der Kamera alles einfangen wollte.
            Die Nacht hatte zwar -2°C dennoch hielt es mich nicht davon ab.








            Nach der recht kurzen Nacht war es dann endlich soweit.
            Wir stiegen an Board und fuhren mit dem Schiff aufs offene Meer hinaus um zu den Walen zu gelangen.
            Man erklärte uns das die Wale immer noch sehr weit draußen sind und wir uns auf eine länger Fahrt einstellen könnten.

            Und nach knapp 1 1/2 war es dann endlich soweit. Die erste Fluke war an der Wasseroberfläche zu erkennen.
            Kaum gesehen und schon wieder weg.


            Doch dann erblickten wir immer wieder Wale und konnten ihn beim auftanken von Sauerstoff beobachten während sie sich danach wieder für knappe 30min. hinab in die Tiefe machten um dort zu jagen.










            Einfach wunderschön die größten auf der Erde lebenden bezahnten Tiere in unmittelbarer Nähe zu beobachten.
            Ein Bild nach dem anderen wurde geschossen und die Zeit schien still zu stehen.






            Nach gut 4 Stunden später erreichten wir dann auch leider schon wieder den Hafen von Andenes und die Tour war vorbei.
            Gelohnt hat sie sich dennoch, wobei man nicht jammern kann.
            Wir konnten bei Sonnenschein und spiegelglatter See über eine Stunde hinaus Wale beobachten.




            Gegen späten Nachmittag setzten wir dann unser Reise fort und fuhren weiter in den Süden Richtung Kvalvika Beach.

            Hier findet ihr noch weitere Fotos: GCNordkap

            Fortsetzung folgt...

            Greetz
            [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

            Kommentar


            • tjelrik
              Fuchs
              • 16.08.2009
              • 1244
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

              Nice!
              bear shit - sounds like bells & smells like pepper

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              • Psychovm

                Erfahren
                • 06.07.2013
                • 237
                • Privat

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                #8
                AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                Moin moin,

                Zitat von tjelrik Beitrag anzeigen
                Nice!
                Danke für die Blumen :-)

                Greetz
                [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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                • Sturmkobold
                  Erfahren
                  • 21.09.2012
                  • 109
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                  Oh, wie schön, ihr hattet Glück mit dem Wetter bei der Walsafari. Wir hatten schon 2 Anläufe, einmal bei rauher See und ohne Sichtung und einmal bei rauher See und mit Sichtung, aber mit erschwerten Bedingungen beim Fotografieren durch Seegang. Beide Male war das Wetter am Tag zuvor einfach traumhaft...

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                  • Psychovm

                    Erfahren
                    • 06.07.2013
                    • 237
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                    Moin moin,
                    Zitat von Sturmkobold Beitrag anzeigen
                    Oh, wie schön, ihr hattet Glück mit dem Wetter bei der Walsafari.
                    Ja das kannst du wirklich laut sagen. Spiegelglatte See und Sonnenschein.

                    Besser kann es nicht kommen :-)

                    Greetz
                    [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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                    • Torres
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 16.08.2008
                      • 30724
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                      Da habt ihr ja gut etwas erlebt. Der Titel Deines Berichtes klingt so harmlos, da denkt man, ihr seid einfach nur Auto gefahren und bequem ans Ziel gekommen. Und dann das . Ich hatte soetwas auch schon und das Bild von Deinem geschwollenen Knöchel tut mir so richtig weh.

                      Schöner Bericht.
                      Oha.
                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                      • Psychovm

                        Erfahren
                        • 06.07.2013
                        • 237
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap - Part 3

                        Moin moin,

                        Nachdem wir unseren nördlichsten Punkt auf den Lofoten verlassen haben setzten wir unsere Reise in den Süden fort und machten uns auf den Weg zum Kvalvika Beach.

                        Aufgrund das der Strand gute 320km entfernt liegt, schafften wir dieses Stück am heutigen Tage nicht mehr und schlugen irgendwo auf der Route unser Nachtquartier auf, welches in einem Tal lag.
                        In dieser Nacht konnten wir, dank des sternenklaren Himmel wieder wunderschöne Nordlichter beobachten.







                        Nach dieser wunderschönen Nacht machten wir uns am Morgen auf um die restlichen Kilometer ab zu fahren.

                        Als wir am Parkplatz angekommen waren, überlegten wir noch etwas und planten die Route zum Strand.
                        Rainer wollte liebe die kurze Strecke laufen denn er wollte sein Knie nicht wieder überstrapazieren.
                        Ich hingegen wollte nicht nur hin und zurück laufen und entschied mich für die knapp 8km lange Route durch die Schlucht und würde am nächsten Tag die Route zurück gehen die Rainer auf seiner Tour wählte.

                        Gesagt getan, wir packten unsere Rucksäcke und machten einen Punkt aus an dem wir uns treffen würden.

                        Bei leicht bedeckten Himmel machte ich mich auf und marschierte los.


                        Entlang der Straße führte mich mein Weg nach einer Weile auf den Trail zur Bucht.
                        Dieser war leicht zu erkennen, denn am Boden lagen die typischen Holzplanken wie man sie von einemFernwanderwegkennt.
                        Nicht lange und vor mir klaffte die Schlucht immer weiter auf und die Berge zu meinen Seiten wuchsen immer höher und ich verlor mich in der Schönheit der Lofoten.


                        Das Wetter hatte leider immer wieder umgeschlagen und ich wechselte zwischen Jacke und Pullover.

                        Und nach knapp einer Stunde dann erblickte ich in der Ferne den Strand und vergaß all die kleinen Strapazen der Wanderung hier her.




                        Nur noch einer kleiner Abstieg hinunter zum Strand und ich hätte es geschafft doch leider war dieser Abstieg gar nicht so kurz wie ich ihn vermutet hatte und es dauert noch ein Weilchen bis ich endlich Sand unter meinen Schuhen hatte.
                        Ich freute mich wie ein kleines Kind.


                        Dieser Strand, die raue wilde See und vor allem die atemberaubende Schönheit der Natur spiegelte sich in allem wieder was ich sah.
                        Ob es die Schaffe, die ich hier am wenigsten vermutet hatte, oder die Felsen in der Brandung war. Alles war so wunderschön.

                        Während ich über den Strand lief konnte ich am anderen Ende auch schon Rainer erspähen und lief zu ihn rüber.
                        Gemeinsam machten wir uns dann auf um noch einen Geocache zu heben, bevor wir unser Lager für die Nacht aufschlugen.

                        Da es hier am Strand doch recht windig war, suchten wir den Strand nach Treibgut ab und konnten uns durch eine große Platte einen kleinen Windschutz bauen.


                        Das restliche bzw leider reichliche Treibgut nutzen wir um unser Lager herzurichten.




                        Wir hatten eine Bank, eine Küchenzeile, Fußmatten für unser Zelt und sogar eine große schwarze Mülltonne die ihren Weg aus England hier her fand.




                        Nachdem wir nun unser Lager errichtet hatten stand noch eine kleine Mutprobe auf dem Spiel.
                        Sicherlich könnt ihr euch schon denken um was es sich handelt.
                        Ganz genau, was macht man am Strand? - man geht baden.

                        Die Temperaturen von knapp 8°C luden zwar nicht wirklich dazu ein aber wenn wir schon mal hier sind können wir ja auch baden gehen.

                        Ja, es war kalt, sehr kalt...
                        Die Freude jedoch war umso größer.

                        Nach diesem kleinen Bad machten wir unser Abendessen und verschwanden in unseren warmen Schlafsäcken.
                        In der Nacht hatte der Wind deutlich an Geschwindigkeit zugenommen und ich fragte mich ob die Heringe halten würden.
                        Selbst die Zeltstangen hielten den Wind nicht stand und der Wind drückte das Zelt in all möglichen Richtungen.

                        Der nächste Morgen lud nicht dazu ein das Zelt zu verlassen.Der Wind hatte weiter zugenommen und würde von leichten bis mäßigen Schauern begleitet.
                        Aber all das hin und her drehen im Schlafsack und hoffen das dass Wetter besser wird nützt nicht, du musst raus in die nasse Kälte und zurück zum Auto.


                        Nachdem wir unser Lager abgebaut hatten ging es durch den Regen den Strand entlang zu der kleinen Engstelle die wir überqueren mussten.
                        Bei dieser handelte es sich um eine Felsformation die mit Seilen gesichert ist um auf die andere Seite des Strandes zu kommen.
                        Durch den Regen und die Gischt verwandelte sich der Fels in eine sehr rutschige Oberfläche und wir hatten schwere Mühen ihn zu meistern.
                        Auf der Hälfte passierte mir es dann und ich rutschte weg.
                        Zum Glück hielt das Seil und ich konnte meinen Sturz mehr oder weniger mindern.

                        Auf der anderen Seite machten wir uns ohne Pause sofort an den Aufstieg um zum Auto zu gelangen.
                        Hier mussten wir knappe 200 Höhenmeter auf rutschigen Wegen uns Steinen begehen. Oben angelangt machten wir dann eine kleine Pause bevor es an den Abstieg ging der sich ebenfalls sehr rutschig gestaltete.

                        Endlich am Auto angelangt packten wir die Rucksäcke ein und waren froh nach Stunden wieder im trockenen zu sein.

                        Als wir uns etwas erholt hatten machten wir uns wieder auf zum nächsten Reiseziel.
                        Unser letzter Punkt auf den Lofoten.
                        Es ging nachÅ.

                        Auf den Weg dort hin machten wir an einen kleinen Fischlokal halt und aßen den besten Fischburger auf den Lofoten.




                        Gut gesättigt erreichten wir dann nach einer WeileÅ mit seinen rund 100 Einwohnern.
                        Hier gibt es nicht viel zu sehen außer den zwei Museen und die 23 Gebäuden die knapp 150 Jahre alt sind.


                        Platz zum Campen bietet zwar der Campingplatz aber ich sehnte mich nach einer heißen Dusche und suchte somit das Hostel vonÅ auf und quartierte mich dort für die Nacht ein.

                        Eigentlich wollte ich noch auf den Reinebriggen jedoch ließ das Wetter es am diesen Tag nicht zu.
                        Nach einer warmen bzw. heißen Dusche kochten Rainer und ich in der Küche unser Abendessen, planten die morgige Überfahrt nachBodø.

                        Nachdem klar war das wir am Abend die Fähre nehmen werden, hoffte ich auf besseres Wetter um doch noch den Reinebriggen zu besteigen.

                        Bevor es nun ins Bett ging, machten Rainer und ich nochÅ unsicher und hobennoch den ein oder anderen Geocache.

                        Nach einer sehr erholsamen Nacht im Bett, das erste Bett in dem ich bisher überhaupt geschlafen habe auf dieser Tour, fiel mein Blick hinaus durchs Fenster aufÅ um nach dem Wetter zu schauen - und siehe da, das Wetter hatte sich etwas gebessert.

                        Schnell wurde gefrühstückt, die Sachen gepackt und zum Fusse des Reinebriggen gefahren. Während Rainer sich die Zeit in Reine um die Ohren schlug,machte ich mich auf um den Reinebriggen endlich zu besteigen.


                        Das Wetter war zwar nicht ideal aber es war dezent trocken.
                        Worauf ich mich eingelassen habe wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht und merkte bei der hälfte der knapp 400 Höhenmeter wie steil der Aufstieg mit seinen knapp 70% überhaupt ist.
                        Ans Umdrehen wurde gedacht aber kam für mich überhaupt nicht in Frage. Also ging es weiter hinauf.
                        Teilweise loses Geröll löste sich unter meinen Füßen und die wildesten Gedanken schossen durch meinen Kopf.
                        Was soll man aber machen,wenn man schon so weit gekommen ist.

                        Und dann war es soweit. Ich konnte den Sattel des Reinebriggen erkennen und spurtete die letzten Meter hinauf.
                        Ein Ausblick der Unvergesslich bleibt.


                        Wahnsinn, die pure Schönheit selbst bei mistigen Wetter.
                        Der Ausblick den man von hier oben hat wäre sicherlich endlos wenn die Wolken nicht wären.






                        Ich trug mich ins Gipfelbuch ein und machte ein paar Aufnahmen mit meiner Kamera.


                        Der Wind stieß immer wieder Böhen über den Gebirgskamm und es war ein einmaliges Erlebnis.
                        Ich genoss noch eine Weile den Ausblick und machte mich dann wieder hinab zum Fusse des Berges.


                        Gerne wäre ich noch länger hier oben geblieben aber das Wetter ist einfach zu Sprunghaft und es zog schone eine deutlich sichtbar dunkle Wolke auf die ich lieber nur von unten sehen wollte und machte mich somit an dem Abstieg.

                        Unten angekommen wartete Rainer schon am Auto auf mich und wir erzählten uns unsere Erlebnisse die wir am heutigen Tage sammeln durften.

                        Dann fuhren wir rüber zum Fähranleger und warteten die letzten Stunden auf unsere Fähre.

                        Am Abend kam unsere Fähre rechtzeitig und wir fuhren hinüber nachBodø.
                        Als norddeutscher ist man ja eine raue und wilde See gewöhnt aber hier oben ist es dann doch nochmal ein ganzer anderer Schlag.
                        Man schaute aus dem Bullauge und sah den Nachthimmel dann wieder den "Meeresgrund" und wieder den Nachthimmel.
                        Viele der Mitreisenden waren damit scheinbar so überfordert, das die Plätze auf den Toiletten sehr knapp wurden und jeder zweite sich mit einer kleinen Tüte sich auf den Boden setzte bzw. legte.

                        Ich selber musste mich auch schon recht zusammen reißen um nicht auf noch mit einer Tüte auf den Boden zu sitzen, also holte ich mir einfach ein Glas Wasser und legte mich auf die Sitze und schloss die Augen.

                        Weiter Fotos findet ihr hier: GCNordkap
                        [ Geocaching ] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap – Trailer

                        Fortsetzung folgt...
                        Zuletzt geändert von Psychovm; 04.01.2015, 10:25.
                        [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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                        • AlfBerlin
                          Lebt im Forum
                          • 16.09.2013
                          • 5073
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap - Part 3

                          Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                          ... Wir hatten eine Bank, eine Küchenzeile, Fußmatten für unser Zelt und sogar eine große schwarze Mülltonne die ihren Weg aus England hier her fand ...
                          Da habt Ihr ja ein schönes Camp gehabt.

                          Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                          Bei manchen Fotos wird einem ja echt schwindlig
                          Mit welcher Kamera hast Du denn die Fotos gemacht?
                          So einen Weitwinkel könnte ich gut gebrauchen, um meine Brandenburg-Touren etwas aufzupeppen.

                          Ich bin schon gespannt wie Eure Reise weitergeht.
                          Gut zu wissen, dass Ihr wieder heil nach Hause gekommen seid
                          Zuletzt geändert von AlfBerlin; 16.12.2014, 20:29.

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                          • Leser
                            Erfahren
                            • 07.12.2013
                            • 226
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap - Part 3

                            Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                            Nachdem wir unseren nördlichsten Punkt auf den Lofoten verlassen haben ...
                            Andenes - am nördlichen Ende der Vesterålen.

                            Trotzdem lustiger Bericht.

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                            • Fjaellraev
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 21.12.2003
                              • 13981
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap - Part 3

                              Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                              Mit welcher Kamera hast Du denn die Fotos gemacht?
                              So einen Weitwinkel könnte ich gut gebrauchen, um meine Brandenburg-Touren etwas aufzupeppen.
                              GoPro HERO3+ Silver Edition
                              Brennweite zB 2.77mm (KB-Format entsprechend: 15mm)
                              Sagen die EXIFs
                              OT: Mich stören die ausgestreckten Arme und Stöcke bei den ewigen Selfies auf die Dauer.
                              Mal ein etwas anderer Reisebericht, macht auch irgendwie Spass.

                              Gruss
                              Henning
                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                              nur unpassende Kleidung.

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                              • Psychovm

                                Erfahren
                                • 06.07.2013
                                • 237
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                                Moin moin,

                                Zitat von AlfBerlin Beitrag anzeigen
                                Da habt Ihr ja ein schönes Camp gehabt.
                                Danke :-)
                                Die Frage bzgl der Kamera wurde ja schon beantwortet.
                                Leider ist die Reise bald vorbei... Es folgt nur noch ein kleiner Teil aus dem Dovre...


                                Zitat von Leser Beitrag anzeigen
                                Andenes - am nördlichen Ende der Vesterålen - Trotzdem lustiger Bericht.
                                Das er nicht "der" nördlichste ist, ist mir bewusst. Ich meine ja auch unseren "nördlichsten"
                                Liest sich wohl nicht so ganz raus - ebenfalls danke :-)


                                Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                OT: Mich stören die ausgestreckten Arme und Stöcke bei den ewigen Selfies auf die Dauer.
                                Mal ein etwas anderer Reisebericht, macht auch irgendwie Spass.
                                Meine Nikon ist mir leider zu schwer um sie am Stock zu binden... Aber ich verstehe was du meinst.
                                Manchmal stört mich das auch bin aber zu faul das raus zu schneiden.
                                Und der Grund warum es immer so viele Selfies sind ist der, das meine Nikon immer hinten im Rucksack mit wandert und die GoPro sowieso am Stock dran ist.

                                Greetz
                                [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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                                • codenascher

                                  Alter Hase
                                  • 30.06.2009
                                  • 4977
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                                  #17
                                  AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                                  Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                                  Und der Grund warum es immer so viele Selfies sind ist der, das meine Nikon immer hinten im Rucksack mit wandert und die GoPro sowieso am Stock dran ist.
                                  Du könntest aber auch mit der Gopro normale Bilder machen anstelle der immer bemängelten Selfies Die Landschaft hats auf jeden Fall verdient

                                  Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                  meine Weltkarte

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                                  • Psychovm

                                    Erfahren
                                    • 06.07.2013
                                    • 237
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                                    #18
                                    AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                                    Moin Moin,

                                    Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
                                    Du könntest aber auch mit der Gopro normale Bilder machen
                                    Klar könnte ich, nur macht mir die GP bei diesigen Wetter zu schlechte Bilder.
                                    Ich mag so schon kaum meine Bilder...

                                    Greetz
                                    [ Photographie - Expedition - Geocaching - Blog ]

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                                      Alter Hase
                                      • 30.06.2009
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                                      #19
                                      AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap

                                      hm, gerade auf den letzten Selfies (Klippe und so) siehts doch super aus



                                      gesendet vom Schmatfon

                                      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                                      meine Weltkarte

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                                        #20
                                        AW: [FIN, SE, NO] GCNordkap – Mit dem Auto zum Nordkap - Part 3

                                        Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                                        ...Nachdem wir unseren nördlichsten Punkt auf den Lofoten verlassen haben...
                                        Andenes - am nördlichen Ende der Vesterålen.
                                        Zitat von Psychovm Beitrag anzeigen
                                        Das er nicht "der" nördlichste ist, ist mir bewusst. Ich meine ja auch unseren "nördlichsten"
                                        Liest sich wohl nicht so ganz raus - ebenfalls danke :-)
                                        Das meinte ich nicht, sondern Andenes liegt nicht auf den Lofoten, sondern auf den Vesterålen. Das sind zwei unterschiedliche Inselgruppen.

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