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Island 2014 – Laugavegur – Kjalvegur
So liebes Forum, nachdem wir letztes Jahr nach dem Kungsleden Feuer gefangen haben gings heuer ab gen Island.
Bei der Reiseplanung hat mir der Reisebericht von Barleybreeder sehr geholfen und natürlich auch Dieter Grasers isafold.de - Seite. An beide also vielen DANK!! Und genau aus diesem Grund möchte ich mich hier auch revangieren und selbst einen Bericht einstellen. Vielleicht kann man die Wanderungen ja noch jemandem schmackhaft machen bzw ein aktuelles Bild vermitteln.
Da leider mein Computer abgeraucht ist und ich übergangsmässig auf einem >10 Jahre alten Laptop mit Linux arbeite werde ich Stück für Stück einstellen. Ich bitte also um etwas Geduld und nachsicht bezüglich vielleicht nicht ganz getroffener Farbtemperaturen
29.07.2014 Anreise: Salzburg – München – Reykjavik
In den Vortagen ist der Dörrapparat noch heißgelaufen und wir waren beide in der Arbeit noch ziemlich eingeteilt. Zusätzlich haben wir beide einen Infekt eingefangen und sind angeschlagen. Am Abflugtag müssen wir noch die Wohnung putzen, den Schlüssel dem freundlichen Nachbarn zum Katzen hüten bringen und alles zusammenpacken. Wir sind gestresst, gereizt und zanken rum. Wir schaffen aber noch alles und fahren mit dem Bus zum Bahnhof um mit dem Bayernticket nach München zu gondeln.
Am Flughafen angekommen verpacken wir unsere Rucksäcke in große Mülltüten (das hat sich auf unserem Schweden-Trip schon bewährt) und verpassen der Schalter-Damen einen Schrecken (sie glaubt es sei ein Kind in der Tüte und verfällt fast in Panik – kein Scherz). Wir sind schon müde aber leider kommt kurz vor Boarding-Time die Durchsage, dass der Flug aufgrund von Unwettern verschoben wird. Um 22.35 geht’s aber dann mit nur kurzer Verspätung auf gen Island. Zum 1. mal kommt so etwas wie ein Funken Vorfreude auf, aber eigentlich fühlen wir uns komischerweise einfach leer.
Wir kommen dann auch mit einer halben Stunde Verspätung in Reykjavik an (Tipp: beim Hinflug Fensterplätze auf der rechten Seite buchen, dort gibt’s die bessere Aussicht). Endlich angekommen beginnt nun das Warten auf die Rucksäcke. Wir sind beide schon ziemlich fertig und gefühlt die letzten die das Gepäck vom Fließband hieven. Aber ok, jetzt noch schnell zum Bankomat Geld holen aber auch da wartet eine lange Schlange, denn beim 2. Bankomat scheint das Geld alle zu sein. Als wir dann den größtmöglichen Betrag abheben wollen kommt es wie es kommen musste – wir hatten vergessen das Tageslimit unserer Bankomatkarte zu erhöhen. Somit müssen wir uns mit einem kleineren Betrag zufrieden geben. Leider können wir somit auch morgen früh nichts abheben da es ja schon nach Mitternacht ist...
Naja dann aber raus zu den Bussen und dort bläst uns schon der Wind mit voller Wucht entgegen – Willkommen in Island! Wir sind übernachtig und frieren, die Busse sind aber gut organisiert und auch der Transfer zum Campingplatz klappt ohne Probleme. Um 03:00 sind wir also am Campingplatz, bauen schnell unser Zelt auf und schlafen noch gut 2:45 Stunden, da wir den Shuttle zum BSI-Terminal um 07:15 erwischen müssen und am Campingplatz noch Gas kaufen und einen Koffer deponieren wollen.
30.07.2014 1. Etappe Skogar - Fimmvörðuháls
Am BSI-Terminal verschicken wir dann noch schnell unser Futterpaket und hier passiert uns Fehler Nr. 2. Wir denken in Landmannalaugar oder Selfoss Gas nachkaufen zu können und haben uns somit nur für die Laugavegur-Strecke + Puffertag eingedeckt. Dies wurde aber zum Spießrutenlauf da in sämtlichen Tankstellen und Campingplätzen die Kartuschen mit Schraubventil ausverkauft waren. Zum Glück war bei unserem letzten Versuch noch 1 Coleman-Kartusche da, die wir überglücklich kauften!!).
Mit etwas mulmigem Gefühl und Kopfrechnen bezüglich des benötigten Bargeldes setzten wir uns also in den Reykjavik-Express (Route 20) nach Skogar. Unterwegs machen wir zahlreiche „Scenic-Stops“ vor allem an Parkplätzen haben aber auch noch 15 Minuten um ein paar Fotos vom Seljalandsfoss zu schießen. Gott ist das ein Stress und dazu wuseln gefühlt noch ca 1500 andere Touris um uns rum – aufgrund des Schlafdefizites und dem noch spürbaren Infekt sind wir gereizt und fast ein bisschen überfordert! Wir sind unendlich froh als wir endlich am Skogarfoss ankommen – das Wetter ist traumhaft schön und es reicht das kurze Leiberl.
Da der Wetterbericht für morgen 8Bft Wind ansagt möchten wir heute noch den Anstieg Richtung Fimmvörðuháls bei guten Bedingungen schaffen. Also kämpfen wir uns nach ein paar Fotos durch die Bus-Touris durch um nach dem 1. Aufstieg gleich mal eine ruhige Mittagspause in der Sonne zu machen... (Putendörrfleisch mit Bohnen und Salbei – lecker).
Gegen 13.00 brechen wir dann wieder auf und wandern entlang der Skogar. Es reiht sich eine Wasserfall an den anderen, gepaart mit Ausblicken auf das Meer und in tiefe Schluchten – eigentlich gigantisch, aber irgendwie sind wir noch überhaupt nicht richtig angekommen, im Kopf noch der Alltags- und Reisestress und wir können das ganze noch gar nicht richtig geniessen. Nachdem wir die Kroksa überquerten (furten wäre übertrieben) wagen wir einen Blick auf die Karte: ¼ des Weges.... uiuiui, und wir sind schon müde! Je höher wir kommen desto schroffer und steiniger wird die Landschaft – Schluss mit saftig-grün-Feeling. Ca auf ½ Weg überqueren wir die Skoga (Brücke) und machen doch schon etwas erschöpft eine Kaffee- und Müslipause. Jetzt geht’s aber entlang einer Piste recht gut dahin. Das Wetter wird nun schlagartig schlechter und düster, Wind zieht auf und in der Ferne sieht man schon die Regenfahnen. Schon sehr müde erreichen wir die 1. Schutzhütte (Baldvinsskali). Unser Tagesziel, die Schutzhütte Fimmvörðuháls, die zwischen dem Eyjafjallajökull und dem Hrunajökull liegt ist auch schon in Sichtweite, aber noch ein gutes Stück entfernt. Wir überlegen kurz unseren Tag zu beenden, entschliessen uns dann aber doch noch aufzuraffen und weiterzugehen.
Es ist nun sehr nebelig und wir überqueren einige Schneefelder und –brücken in Abwechslung mit Lavasand und –schutt. Wir kommen uns vor wie auf dem Mond. Die Landschaft erscheint uns so surreal, unharmonisch und skurril – faszinierend und gleichzeitig aufwühlend, fast verstörend. Kurz vor der Hütte ist meine Frau am Ende ihrer Kräfte und ich nehme ihr noch das Zelt ab. Endlich bei der Schutzhütte angekommen teilt uns die Hüttenwartin mit dass ihr die Wasservorräte ausgegangen sind, wir uns aber gerne irgendwo in der Umgebung ein Plätzchen für unser Zelt suchen können – ungerade und steinig werde es aber wohl werden. Wir bedanken uns und steigen nochmals etliche Höhenmeter ab um ein halbwegs gerades Plätzchen für unser Zelt zu finden. Nachdem das Zelt aufgestellt ist heisst es Schnee schmelzen und Kochen. Zur Feier meines heutigen Geburtstages gibt es gedörrtes Chili-con-Carne. Danach fallen wir wie Steine in unsere Schlafsäcke. Obwohl wir unseren Platz so gut als möglich von den spitzesten Steinen gereinigt haben sind wir sehr vorsichtig im Zelt und träumen von Regen und Löchern in den Neos – halt, stopp: der Regen ist echt, die Neos halten!
31.07.2014 2. Etappe Fimmvörðuháls – Þórsmörk
Gegen 7 Uhr wachen wir auf und freuen uns dass der Regen der Nacht langsam nachlässt. Ich packe zusammen und meine Frau holt Schnee fürs Frühstück. Heute morgen ist es richtig naß-kalt und überall klebt der schwarze Sand. Wir beeilen uns um nicht allzusehr auszukühlen und tauchen schon recht bald in eine Monochrom-Landschaft ein: Nebel-Schnee-schwarzer Sand und dazu eine Stille die einem das Rauschen des Blutes in den Ohren hören lässt.
Wir treffen nur 2 andere Wanderer bevor wir zu einem wünderschönen roten Berg nebst einem zerklüfteten Lava-Feld kommen. Schön langsam sind auch „wir“ in Island angekommen, beginnen das Gehen zu genießen und können uns auch an der Landschaft fast nicht sattsehen. Danach geht es steil bergab und stellenweise können wir zwischen den dichten Nebelschwaden erahnen wie schön die Landschaft wohl hier sein muss. Schliesslich reisst der Nebel recht schnell auf und eine absolut atemberaubende Landschaft liegt vor uns – wir sind total begeistert, Gletscher, moosgrüne Berge, zerklüftete Felsen!! Neben der Fernsicht nimmt nun aber auch die „Mitwanderer-Treff-Frequenz“ zu. Im Laufe der Tage nennen wir die Mittagszeit nur noch Rush-Hour. Wir treffen ganze Rudel von geführten Gruppen, die aber nach ca 1h so schnell wieder verschwinden wie sie aufgetaucht sind (wohl einer der Vorteile gegen die Hauptrichtung zu wandern).
Über eine mit Ketten versichterte Passage gelangen wir auf die Morinsheiði, eine komplett flaches, steiniges Plateau. Diese überqueren wir relativ rasch und vor dem Abstieg gibt’s noch was Süsses zur Stärkung. Dann geht es steil an der Westflanke des Heiðarhorns entlang und schließlich über den schmalen Grad des Kattarhryggur hinab in die Þórsmörk. Am Ufer eines kleinen Zuflusses der Krossa machen wir um ca.15:00 Mittagspause (wieder Dörrputenfleisch mit Bohnen&Salbei da es uns am 1. Tag wirklich gut geschmeckt hat). Mit vollen Mägen und Wasserflaschen erfreuen wir uns an den wärmeren Temperaturen im Tal und suchen ein geeignetes Plätzchen um die Krossa zu überqueren. Ein Teil wird per mobiler Brücke erledigt, der Rest ist nicht erwähnenswert. Wir sind noch ganz gut bei Kräften und holen die Karte hervor um einen gehörigen Schrecken zu bekommen, denn die Wegstrecke bis zur nächsten Hütte die ich zuhause markiert habe ist noch nichtmal ganz zur Hälfte absolviert. Ungläubig starren wir auf die Karte doch ein Blick auf die ausgedruckte Routenplanung kann das Rätsel lösen: Da es hier mehrere Möglichkeiten zum Zelten gibt habe ich keinen der Zeltplätze markiert und wir sind bereits am Ziel... cool! Am Zeltplatz an der Skagfjörðsskalli bauen wir unser Zelt auf einem ruhigen Platzerl mit „Gletschersicht“ auf. Zum Abendessen gibt’s Knoblauchcreme-Suppe mit Beef-Jerky sowie Kaffee und Snickers. Vor dem Schlafengehen gönnen wir uns sogar noch eine lauwarme Dusche für ISK 500/Person. Nach der anstrengenden Reise dem ersten zachen Tag sind wir heute richtig begeistert von der unglaublich schönen Landschaft und genießen das Gehen so richtig (Bis auf die Wandergruppen). Die 8Bft Wind des Wetterberichts sind zum Glück ausgeblieben.
31.08.2014 3. Etappe Þórsmörk – Botnar
In der Nacht regnet es wieder und wir werden durch karibisches Klima im Zelt geweckt – Sonne, so kann es weitergehen denken wir uns (nichtsahnend ob der Wetterkapriolen die wir noch erleben werden)... Wir frühstücken im kurzen Leiberl und mit aufgekrempelter Hose, veranstalten eine Sonnencreme-Orgie um nach dem Rucksackpacken verzweifelt das Zip-Shirt meiner Frau zu suchen. Wir packen wieder alles aus, suchen den Zeltplatz ab und finden es schließlich im Schlafsack. Gegen 10:30 starten wir dann endlich die längste Etappe des Laugavegurs Richtung Botnar. Es geht gleich mal ein Stückchen steil bergauf durch birkenähnliche Vegetation, kurz darauf gefolgt von einem traumhaften Panorama und dann über eine öde Piste zur Kapa zu gelangen die gefurtet werden will. Etwas nervös – dies ist unsere beider 1. größere Furt – binden wir die Schuhe an die Rucksäcke und schwingen uns in die Crocs. Sämtliche Tips auf Dieter Grasers Homepage wurden in Erinnerung gerufen und die Furt gelang bravourös...
Wir müssen zur Einsicht kommen dass wir uns die Sonnencreme sparen hätten können, ständig ziehen wir unsere Regenklamotten an und wieder aus. Nachdem wir den Grafel passiert haben kommen wir in ein weites Lava-Sand-Tal. Und da ist sie plötzlich wieder: die „Rush-Hour“. Wir treffen horden von Wandergruppen, großteils französisch-sprachig. Nach gefühlten 100 Grußworten die so gut wie nie erwiedert wurden sind wir grantig und beschließen etwas abseits Mittagspause zu machen (Vollkornnudeln mit Sojaschnetzel und gedörrter Tomatensauce – genial).
Leider beginnt es schon wieder zu regnen und wir können die Rush-Hour nicht gänzlich abwarten, bei deutlich vermindertem Verkehrsaufkommen, welches kurz darauf wieder gegen 0 tendiert wandern wir durch Lavasanddünen mit silbergrauen Pflanzen und scharzen Felsbrocken. Teilweise fühlen wir uns wie in einem Filmstudio in dem ein Teil der Kulisse aufgebaut und dahinter die Landschaft gemalt ist.
Wir kommen nun etwas höher und der Regen ändert seinen Aggregatzustand von flüssig auf fest – sprich es graupelt mit ordentlich Wind! Es geht nun ein paar mal auf und ab und schließlich auf einer Hochebene dahin bis sich der Gletscher Entujökull zeigt. Dann geht es steil bergab durch einen Talkessel der uns verstehen lässt wieso Island immer wieder mit Feen und Trollen in zusammenhang gebracht wird. Wir würden uns nicht wundern hier auf derlei Wesen zu treffen. Für uns völlig unerwartet (ja die Karte wurde angesichts der Graupelschauer schon länger nicht mehr zur Hand genommen da die Markierungen ausgezeichnet waren) wendet sich der Weg Richtung Norden, wir steigen in eine Schlucht ab um dann den Fremri-Emstruá unter nur zögerlicher Zuhilfenahme eines nicht ganz vertrauenswüdig aussehenden Seils zu erklimmen. Die Landschaft ändert sich nun wieder Schlagartig und wir können unseren Augen kaum glauben. Inmitten sanfter schwarzer Hügel liegt die Hütte am Fuße des Botnar. Ein kleines Bächlein will noch überquert werden bevor wir um ca 21.00 ankommen.
An der Hütte ist schon fleissiges Rudelcampen angesagt (mit tlw <1m Zeltabstand) und wir sind davon wenig amused.
Der Warden ist aber cool und teilt uns mit dass wir unser Zelt aufstellen könnten wo immer wir wollen, und das tun wir auch, außer Hör- und Sichtweite der anderen – wunderbar! Den Schwefelgeruch nehmen wir dafür gerne hin.
Pünktlich nach Zeltaufbau treiben uns auch schon wieder Wind und Regen ins Zelt. Abendessen (Suppe mit Dörrgemüse und Beef-Jerky).
02.08.2014 4. Etappe Botnar – Álftavatn
Wir schlafen lange und machen uns wieder erst gegen 10:30 auf den Weg und uns kommt gleich mal die Müllabfuhr entgegen... . Nachdem es kurz bergauf geht kommen wir in die Lavawüste (Emstrur ?) und trotz einiger Fotostops kommen wir gut voran da es quasi eben dahingeht. Am Fluss Inri-Emstrur machen wir Mittagspause (Paella), weil wir glauben unbedingt eine vermeintliche Regenpause nutzen zu wollen. Falsch gedacht: Nach 5 Kochminuten beginnt es zu schütten und es hört pünktlich mit dem Packen der Rucksäcke nach dem Essen wieder auf.
Weiter geht es zur Rush-Hour durch die Wüste, nun nicht nur Wanderern sondern auch 4x4-Geländewagen entgegen. Am Bláfjallakvísl angekommen erfreuen wir uns nicht gerade am Wasserstand und bereiten uns auf die Furt vor. Gerade rechtzeitig kommt ein Geländewagen, der uns am Trittbrett stehend die Furt erspart. An der Dachreling festgeklammert erreichen wir mit mulmigem Gefühl das Ufer (per pedes wäre es wohl mindestens genauso sicher gewesen).
Die Landschaft ist hier wieder wunderschön und wir wander weiter bis zur Hütte Hvangill. Obwohl es hier wunderschön ist wollen wir noch bis Álftavatn weitergehen. Es geht kurz steil bergauf dann wieder steil bergab und schließlich kommen wir entlang giftgrünem Moos und vielen Schafen zur nächsten Furt... kalt aber sehr einfach passierbar.
Meine Frau begeht nun den größten Fehler der Tour: sie wünscht sich für morgen Sonntagswetter (und wir werden isländisches Wetter ab morgen kennen lernen)! Gegen 19:00 kommen wir dann bei Regen und Wind in Álftavatn an und vertilgen nach getanem Zeltaufbau Chili, Snickers, Nüsse und Beef-Jerky.
03.08.2014 5. Etappe Álftavatn – Hrafntinnusker
Über Nacht sind Wind und Regen nicht weniger geworden. Wir frühstücken und legen uns nochmal eine Runde hin, in der Hoffnung dass Regen und Wind doch noch zur Einsicht kommen und endlich die ersehnte Sonne durchblicken lassen.
Naja die Hoffnung stirbt zuletzt – bei starkem Wind und Regen packen wir das Zelt zusammen und machen uns um 11.00 Uhr auf den Weg. Um ca 11.05 habe ich allerdings schon wieder Hunger – Schoko-Cookie-Time!
Die erste halbe Stunde geht es flott voran, druch saftige Moos-Wiesen mit Schafen, dann gilt es den Grashagakvísl zu furten. Am anderen Ufer finden wir einen wunderschönen, in mehrere Teile zersplitterten Obsidian. Genau so einen hatte sich meine Frau gewünscht zu finden, und offensichtlich hatte ihr eine Fee oder ein Troll den Wunsch erfüllt – Danke!
Danach geht es 490 Höhenmeter auf den Jökulltungur und jetzt kündigt sich richtig garstiges Wetter an. Zum Fotografieren muss ich mich schon teilweise hinsetzen da mich sonst die Böen aus dem Gleichgewicht bringen. 3x darf man raten welches Geschenk der Wind mit sich bringt – richtig, mehr Regen – jetzt haben wir also unser Sonntagswetter!
Oben angekommen bietet sich uns eine spannen Landschaft aus dampfenden Fumarolen und brodelnden Schlammlöchern. Zusätzlich verfolgt uns der Geruch von Schwefel. Der Regen wird nochmals stärker und der Wind erschwert das Vorankommen.
Das Mittagessen wird wegen Schlechtwetter gestrichen – Ersatzweise werden Snickers und Beef-Jerky den knurrenden Mägen zugeführt. Die Gore-Tex-Wanderschuhe, die nach Schweden aufgrund von Undichtigkeit reklamiert und umgetauscht wurden, geben schon wieder den Geist auf und lassen Wasser durch . Ebenso die vor 2 Wochen noch dichte Regenjacke. Die Regenhose zerreist leider auch und das Tape hält sie nur notdüftig zusammen.
Nach kurzer Zeit kühlt meine Frau aus und friert ziemlich. Weiter geht die Etappe berauf und bergab und bietet, wenn der Nebel etwas aufreißt, teilweise wunderschöne Ausblicke – bis jetzt eine der spannensten Etappen.
Für Pausen bleibt keine Zeit, wir müssen in Bewegung bleiben damit meine Frau auf Temperatur bleibt. Zum Fotografieren bleibt somit auch nicht viel Zeit und der böige Wind ist teilweise so stark dass er uns ordentlich aus der Bahn wirft. Schliesslich kommen wir über wunderschöne, schwarze Hügel zur Höskuldsskalli am Fuße des Hraftinnuskers an. Aufgrund der gestrichenen Pausen sind wir schon um 17:30 angekommen und können uns das Zeltplatzerl aussuchen. Hinter einer hohen schwarzen Obsidianmauer bauen wir auf und verziehen uns gleich ins Zelt!
Zum Abendmahl gibt es Tomatensuppe und danach wieder Nudeln mit Dörr-Tomatensauce, Sojaschnetzel und Dörrgemüse extra-lecker!) Was uns während der Wanderung schon öfters aufgefallen ist, sind kleine (bis ½ m) Kreise im grünen Moos, ähnlich den Kornkreisen in unseren Breitengraden. Auch fällt uns leider auf, dass doch relativ viel Müll entlang des Weges zu finden ist Schade!!
04.08.2014 6. Etappe Hrafntinnusker – Landmannalaugar
Die Nacht ist richtig stürmisch und obwohl wir hinter der Obsidianmauer zelten rüttelt es unser Zelt ganz schön durch. Schlafen ist aufgrund der Lautstärke des Windes kaum möglich. Unserem Zeltnachbarn zerbricht das Gestänge, die angebotene Hilfe lehnt er aber ab. Das Verbauen des Ersatzsegmentes sieht routiniert aus, es scheint als ob er dies nicht zum 1. mal macht und er alles im Griff hat.
Bereits um 6:00 beschließen wir heute früh aufzubrechen da wir sowieso nicht mehr schlafen können und der Wind immer stärker wird– unser Zeltnachbar hat auch schon abgebrochen. Der Weg zum Toilettenhäuschen wird einerseits windtechnisch und dann, endlich erreicht, olfaktorisch zur Herausforderung. Amüsant finden wir den „Klobesucher“-Mix: Von „Kate Moss“ im Isandpulli, die sich Kajal und Make-Up auflegt über Kurzhosen-Franzosen, hin zum Deutschen der uns fragt ob hier auch alles hygienisch sei. Hut ab auch vor der etwas älteren Dame die mit dem Beauty-Koffer das gnadenlos überfüllte Klohäuschen betritt.
Der Warden antwortet auf die Frage nach der Wettervorhersage: Für heute Regen, Sonne oder Wolken und immer windig – die Wettervorhersagen würden aber eh nie stimmen ... aha. Die Windstärke hätte uns schon interessiert, die Böen sind nämlich so stark dass sie uns zum stolpern bringen, 1 Meter versetzen und gezielte Schritte auf Steine zum Glücksspiel lassen werden. Bei einigen Böen stockt uns sogar der Atem aber – wenigstens kein Regen. Das überqueren der vereinzelten Schneefelder beschert uns ein Eis-Peeling.
Der Weg verläuft zuerst längere Zeit über Obsidianfelder und über ein Hochplateau, Windschutz ist also nicht in Sicht. Als wir endlich das Hochplateau überquert haben und der Wind nachlässt lässt sich dann teilweise sogar die Sonne blicken und uns bietet sich ein traumhafter Ausblich auf Landmannalaugar mit seinem Lavafeld, den Karamellbergen und dem Fluss „?„ der mit seinen vielen Armen wie Goldfäden ind er Sonne glitzert. Mit zunehmendem Abstieg wird nicht nur das Wetter besser sondern auch die Tagestouristendichte nimmt dramatisch zu. Wir treffen ein etwas älteres Kärnter-Pärchen welches auf dem weg nach oben zum Fotografieren ist – irgendwie freuen wir aus endlich jemanden zu treffen der zurückgrüßt. Wir machen dann noch Mittagspause in der Sonne (Tabouletsalat mit Minze) nachdem wir nur wenig gefrühstückt und zur Jause nur einen Schoko-Cookie hatten. Als wir weiterwandern erblicken wir dann auch den Zeltplatz von Landmannalaugar mit Massen an Zelten, Bussen, Geländewagen – er gleicht einem Ameisenhaufen. Wir bauen unser Zelt auf und gehen Duschen (längst überfällig... ), waschen unser Gewand, trinken Kaffe, chillen und blenden alles rund um uns aus – traumhaft, das Wetter vor noch ein paar Stunden erscheint wie ein Alptraum und schon wieder weit weg.
Das Futterpaket ist übrigens gut angekommen und konnte direkt bei den Bussen abgeholt werden. Wir kochen gleich noch Abendessen (Polenta mit Gulaschsaft – wäh) und spazieren dann noch eine Runde über den Campingplatz, versuchen erfolglos Gas im Shop zu kaufen, freuen uns Island-Pferde und die Hot-Pots zu sehen. Da ich noch immer Hunger habe gibts noch eine kleine Mahlzeit (Chicken Teriyaki). Am Abend im Waschhaus gibt es wieder den unvermeidlichen Kultur(-beutel) Clash es amüsiert uns Leute zu sehen die tatsächlich im Frottee-Bademantel mit Beautycase und Lockenwicklerstab antanzen (aber wahrscheinlich erzählen diese Leute zuhause von den Irren die bei diesen Temperaturen nur in Badehose zum Waschhaus gehen).
05.08.2014 Puffertag/Reisetag BUS Landmannalaugar – Sellfoss
Es regnet die ganze Nacht und wir wachen erst gegen 8:30 auf, frühstücken, trinken Kaffee und legen uns nochmal hin. Da es nicht zu regnen aufhört beschließen wir um 10 trotzdem in die Hot-Pots zu gehen. Wir deponieren unser Gewand im Waschhaus und treten den Weg wieder nur in Badehose/Bikini und Crocs an – verwunderte Japaner meinen sogar uns dabei wild gestikulierend fotografieren zu müssen (naja, jedem das seine aber so ungewöhnlich ist das wohl hier auch nicht). Am Vormittag sind kaum Leute im Hot Pot und wir chillen ca 1,5 Stunden im heissen Wasser und können uns so richtig entspannen. Spannend finden wir dass nicht nur die Zuflüsse warmes Wasser bringen sondern auch der wunderschöne schwarz-, braun-, ockerfarbenen Kiesel Wärme abstrahlt und wenn man etwas mit den Zehen hineingräbt wird’s ganz schön heiß. Wir sind richtig aufgeheizt. Nach dem Hot Pot gibt es Mittagessen (Madras-Curry mit Beef Jerky) und wir packen wieder einmal im Regen zusammen. Um 14:30 geht pünktlich unser Bus nach Selfoss. Die Fahrt dauert bis 17:30 und geht mit mehreren Furten zum großteil über Schotterpisten.
In Selfoss angekommen spurten wir zum nahe gelegenen Bonus da wir der Meinung sind dass dieser um 18:00 schließt (Öffnungszeiten waren aber dann bis 18:30). Auf allen Tankstellen bis nach Selfoss war das Gas mit Schraubverschlüssen ausverkauft und auch beim benachbarten Intersport gibt es nur Stechkartuschen. Schön langsam wird uns etwas bange aber vorher gilt es noch den Bonus zu plündern. Mit unseren riesigen Rucksäcken in einem völlig überranten Bonus einzukaufen überfordert uns beinahe. Der Lärm, die Menschen, die vielen Produkte und die Preise lassen uns dazu übergehen einfach so schnell wie möglich so viel wie möglich einzupacken und den Laden zu verlassen. An der N1 Tankstelle gibt es dann auch noch eine 4xxg Coleman Schraubgewinde-Kartusche, die wir glücklich kaufen. Abendessen gibt’s beim angrenzenen KFC – wie geil! Vom Campingplatz in Selfoss sind wir sehr angetan – leise, sauber, gepflegt und die warme Dusche im Preis inbegriffen.
Fortsetzung folgt....
So liebes Forum, nachdem wir letztes Jahr nach dem Kungsleden Feuer gefangen haben gings heuer ab gen Island.
Bei der Reiseplanung hat mir der Reisebericht von Barleybreeder sehr geholfen und natürlich auch Dieter Grasers isafold.de - Seite. An beide also vielen DANK!! Und genau aus diesem Grund möchte ich mich hier auch revangieren und selbst einen Bericht einstellen. Vielleicht kann man die Wanderungen ja noch jemandem schmackhaft machen bzw ein aktuelles Bild vermitteln.
Da leider mein Computer abgeraucht ist und ich übergangsmässig auf einem >10 Jahre alten Laptop mit Linux arbeite werde ich Stück für Stück einstellen. Ich bitte also um etwas Geduld und nachsicht bezüglich vielleicht nicht ganz getroffener Farbtemperaturen
29.07.2014 Anreise: Salzburg – München – Reykjavik
In den Vortagen ist der Dörrapparat noch heißgelaufen und wir waren beide in der Arbeit noch ziemlich eingeteilt. Zusätzlich haben wir beide einen Infekt eingefangen und sind angeschlagen. Am Abflugtag müssen wir noch die Wohnung putzen, den Schlüssel dem freundlichen Nachbarn zum Katzen hüten bringen und alles zusammenpacken. Wir sind gestresst, gereizt und zanken rum. Wir schaffen aber noch alles und fahren mit dem Bus zum Bahnhof um mit dem Bayernticket nach München zu gondeln.
Am Flughafen angekommen verpacken wir unsere Rucksäcke in große Mülltüten (das hat sich auf unserem Schweden-Trip schon bewährt) und verpassen der Schalter-Damen einen Schrecken (sie glaubt es sei ein Kind in der Tüte und verfällt fast in Panik – kein Scherz). Wir sind schon müde aber leider kommt kurz vor Boarding-Time die Durchsage, dass der Flug aufgrund von Unwettern verschoben wird. Um 22.35 geht’s aber dann mit nur kurzer Verspätung auf gen Island. Zum 1. mal kommt so etwas wie ein Funken Vorfreude auf, aber eigentlich fühlen wir uns komischerweise einfach leer.
Wir kommen dann auch mit einer halben Stunde Verspätung in Reykjavik an (Tipp: beim Hinflug Fensterplätze auf der rechten Seite buchen, dort gibt’s die bessere Aussicht). Endlich angekommen beginnt nun das Warten auf die Rucksäcke. Wir sind beide schon ziemlich fertig und gefühlt die letzten die das Gepäck vom Fließband hieven. Aber ok, jetzt noch schnell zum Bankomat Geld holen aber auch da wartet eine lange Schlange, denn beim 2. Bankomat scheint das Geld alle zu sein. Als wir dann den größtmöglichen Betrag abheben wollen kommt es wie es kommen musste – wir hatten vergessen das Tageslimit unserer Bankomatkarte zu erhöhen. Somit müssen wir uns mit einem kleineren Betrag zufrieden geben. Leider können wir somit auch morgen früh nichts abheben da es ja schon nach Mitternacht ist...
Naja dann aber raus zu den Bussen und dort bläst uns schon der Wind mit voller Wucht entgegen – Willkommen in Island! Wir sind übernachtig und frieren, die Busse sind aber gut organisiert und auch der Transfer zum Campingplatz klappt ohne Probleme. Um 03:00 sind wir also am Campingplatz, bauen schnell unser Zelt auf und schlafen noch gut 2:45 Stunden, da wir den Shuttle zum BSI-Terminal um 07:15 erwischen müssen und am Campingplatz noch Gas kaufen und einen Koffer deponieren wollen.
30.07.2014 1. Etappe Skogar - Fimmvörðuháls
Am BSI-Terminal verschicken wir dann noch schnell unser Futterpaket und hier passiert uns Fehler Nr. 2. Wir denken in Landmannalaugar oder Selfoss Gas nachkaufen zu können und haben uns somit nur für die Laugavegur-Strecke + Puffertag eingedeckt. Dies wurde aber zum Spießrutenlauf da in sämtlichen Tankstellen und Campingplätzen die Kartuschen mit Schraubventil ausverkauft waren. Zum Glück war bei unserem letzten Versuch noch 1 Coleman-Kartusche da, die wir überglücklich kauften!!).
Mit etwas mulmigem Gefühl und Kopfrechnen bezüglich des benötigten Bargeldes setzten wir uns also in den Reykjavik-Express (Route 20) nach Skogar. Unterwegs machen wir zahlreiche „Scenic-Stops“ vor allem an Parkplätzen haben aber auch noch 15 Minuten um ein paar Fotos vom Seljalandsfoss zu schießen. Gott ist das ein Stress und dazu wuseln gefühlt noch ca 1500 andere Touris um uns rum – aufgrund des Schlafdefizites und dem noch spürbaren Infekt sind wir gereizt und fast ein bisschen überfordert! Wir sind unendlich froh als wir endlich am Skogarfoss ankommen – das Wetter ist traumhaft schön und es reicht das kurze Leiberl.
Da der Wetterbericht für morgen 8Bft Wind ansagt möchten wir heute noch den Anstieg Richtung Fimmvörðuháls bei guten Bedingungen schaffen. Also kämpfen wir uns nach ein paar Fotos durch die Bus-Touris durch um nach dem 1. Aufstieg gleich mal eine ruhige Mittagspause in der Sonne zu machen... (Putendörrfleisch mit Bohnen und Salbei – lecker).
Gegen 13.00 brechen wir dann wieder auf und wandern entlang der Skogar. Es reiht sich eine Wasserfall an den anderen, gepaart mit Ausblicken auf das Meer und in tiefe Schluchten – eigentlich gigantisch, aber irgendwie sind wir noch überhaupt nicht richtig angekommen, im Kopf noch der Alltags- und Reisestress und wir können das ganze noch gar nicht richtig geniessen. Nachdem wir die Kroksa überquerten (furten wäre übertrieben) wagen wir einen Blick auf die Karte: ¼ des Weges.... uiuiui, und wir sind schon müde! Je höher wir kommen desto schroffer und steiniger wird die Landschaft – Schluss mit saftig-grün-Feeling. Ca auf ½ Weg überqueren wir die Skoga (Brücke) und machen doch schon etwas erschöpft eine Kaffee- und Müslipause. Jetzt geht’s aber entlang einer Piste recht gut dahin. Das Wetter wird nun schlagartig schlechter und düster, Wind zieht auf und in der Ferne sieht man schon die Regenfahnen. Schon sehr müde erreichen wir die 1. Schutzhütte (Baldvinsskali). Unser Tagesziel, die Schutzhütte Fimmvörðuháls, die zwischen dem Eyjafjallajökull und dem Hrunajökull liegt ist auch schon in Sichtweite, aber noch ein gutes Stück entfernt. Wir überlegen kurz unseren Tag zu beenden, entschliessen uns dann aber doch noch aufzuraffen und weiterzugehen.
Es ist nun sehr nebelig und wir überqueren einige Schneefelder und –brücken in Abwechslung mit Lavasand und –schutt. Wir kommen uns vor wie auf dem Mond. Die Landschaft erscheint uns so surreal, unharmonisch und skurril – faszinierend und gleichzeitig aufwühlend, fast verstörend. Kurz vor der Hütte ist meine Frau am Ende ihrer Kräfte und ich nehme ihr noch das Zelt ab. Endlich bei der Schutzhütte angekommen teilt uns die Hüttenwartin mit dass ihr die Wasservorräte ausgegangen sind, wir uns aber gerne irgendwo in der Umgebung ein Plätzchen für unser Zelt suchen können – ungerade und steinig werde es aber wohl werden. Wir bedanken uns und steigen nochmals etliche Höhenmeter ab um ein halbwegs gerades Plätzchen für unser Zelt zu finden. Nachdem das Zelt aufgestellt ist heisst es Schnee schmelzen und Kochen. Zur Feier meines heutigen Geburtstages gibt es gedörrtes Chili-con-Carne. Danach fallen wir wie Steine in unsere Schlafsäcke. Obwohl wir unseren Platz so gut als möglich von den spitzesten Steinen gereinigt haben sind wir sehr vorsichtig im Zelt und träumen von Regen und Löchern in den Neos – halt, stopp: der Regen ist echt, die Neos halten!
31.07.2014 2. Etappe Fimmvörðuháls – Þórsmörk
Gegen 7 Uhr wachen wir auf und freuen uns dass der Regen der Nacht langsam nachlässt. Ich packe zusammen und meine Frau holt Schnee fürs Frühstück. Heute morgen ist es richtig naß-kalt und überall klebt der schwarze Sand. Wir beeilen uns um nicht allzusehr auszukühlen und tauchen schon recht bald in eine Monochrom-Landschaft ein: Nebel-Schnee-schwarzer Sand und dazu eine Stille die einem das Rauschen des Blutes in den Ohren hören lässt.
Wir treffen nur 2 andere Wanderer bevor wir zu einem wünderschönen roten Berg nebst einem zerklüfteten Lava-Feld kommen. Schön langsam sind auch „wir“ in Island angekommen, beginnen das Gehen zu genießen und können uns auch an der Landschaft fast nicht sattsehen. Danach geht es steil bergab und stellenweise können wir zwischen den dichten Nebelschwaden erahnen wie schön die Landschaft wohl hier sein muss. Schliesslich reisst der Nebel recht schnell auf und eine absolut atemberaubende Landschaft liegt vor uns – wir sind total begeistert, Gletscher, moosgrüne Berge, zerklüftete Felsen!! Neben der Fernsicht nimmt nun aber auch die „Mitwanderer-Treff-Frequenz“ zu. Im Laufe der Tage nennen wir die Mittagszeit nur noch Rush-Hour. Wir treffen ganze Rudel von geführten Gruppen, die aber nach ca 1h so schnell wieder verschwinden wie sie aufgetaucht sind (wohl einer der Vorteile gegen die Hauptrichtung zu wandern).
Über eine mit Ketten versichterte Passage gelangen wir auf die Morinsheiði, eine komplett flaches, steiniges Plateau. Diese überqueren wir relativ rasch und vor dem Abstieg gibt’s noch was Süsses zur Stärkung. Dann geht es steil an der Westflanke des Heiðarhorns entlang und schließlich über den schmalen Grad des Kattarhryggur hinab in die Þórsmörk. Am Ufer eines kleinen Zuflusses der Krossa machen wir um ca.15:00 Mittagspause (wieder Dörrputenfleisch mit Bohnen&Salbei da es uns am 1. Tag wirklich gut geschmeckt hat). Mit vollen Mägen und Wasserflaschen erfreuen wir uns an den wärmeren Temperaturen im Tal und suchen ein geeignetes Plätzchen um die Krossa zu überqueren. Ein Teil wird per mobiler Brücke erledigt, der Rest ist nicht erwähnenswert. Wir sind noch ganz gut bei Kräften und holen die Karte hervor um einen gehörigen Schrecken zu bekommen, denn die Wegstrecke bis zur nächsten Hütte die ich zuhause markiert habe ist noch nichtmal ganz zur Hälfte absolviert. Ungläubig starren wir auf die Karte doch ein Blick auf die ausgedruckte Routenplanung kann das Rätsel lösen: Da es hier mehrere Möglichkeiten zum Zelten gibt habe ich keinen der Zeltplätze markiert und wir sind bereits am Ziel... cool! Am Zeltplatz an der Skagfjörðsskalli bauen wir unser Zelt auf einem ruhigen Platzerl mit „Gletschersicht“ auf. Zum Abendessen gibt’s Knoblauchcreme-Suppe mit Beef-Jerky sowie Kaffee und Snickers. Vor dem Schlafengehen gönnen wir uns sogar noch eine lauwarme Dusche für ISK 500/Person. Nach der anstrengenden Reise dem ersten zachen Tag sind wir heute richtig begeistert von der unglaublich schönen Landschaft und genießen das Gehen so richtig (Bis auf die Wandergruppen). Die 8Bft Wind des Wetterberichts sind zum Glück ausgeblieben.
31.08.2014 3. Etappe Þórsmörk – Botnar
In der Nacht regnet es wieder und wir werden durch karibisches Klima im Zelt geweckt – Sonne, so kann es weitergehen denken wir uns (nichtsahnend ob der Wetterkapriolen die wir noch erleben werden)... Wir frühstücken im kurzen Leiberl und mit aufgekrempelter Hose, veranstalten eine Sonnencreme-Orgie um nach dem Rucksackpacken verzweifelt das Zip-Shirt meiner Frau zu suchen. Wir packen wieder alles aus, suchen den Zeltplatz ab und finden es schließlich im Schlafsack. Gegen 10:30 starten wir dann endlich die längste Etappe des Laugavegurs Richtung Botnar. Es geht gleich mal ein Stückchen steil bergauf durch birkenähnliche Vegetation, kurz darauf gefolgt von einem traumhaften Panorama und dann über eine öde Piste zur Kapa zu gelangen die gefurtet werden will. Etwas nervös – dies ist unsere beider 1. größere Furt – binden wir die Schuhe an die Rucksäcke und schwingen uns in die Crocs. Sämtliche Tips auf Dieter Grasers Homepage wurden in Erinnerung gerufen und die Furt gelang bravourös...
Wir müssen zur Einsicht kommen dass wir uns die Sonnencreme sparen hätten können, ständig ziehen wir unsere Regenklamotten an und wieder aus. Nachdem wir den Grafel passiert haben kommen wir in ein weites Lava-Sand-Tal. Und da ist sie plötzlich wieder: die „Rush-Hour“. Wir treffen horden von Wandergruppen, großteils französisch-sprachig. Nach gefühlten 100 Grußworten die so gut wie nie erwiedert wurden sind wir grantig und beschließen etwas abseits Mittagspause zu machen (Vollkornnudeln mit Sojaschnetzel und gedörrter Tomatensauce – genial).
Leider beginnt es schon wieder zu regnen und wir können die Rush-Hour nicht gänzlich abwarten, bei deutlich vermindertem Verkehrsaufkommen, welches kurz darauf wieder gegen 0 tendiert wandern wir durch Lavasanddünen mit silbergrauen Pflanzen und scharzen Felsbrocken. Teilweise fühlen wir uns wie in einem Filmstudio in dem ein Teil der Kulisse aufgebaut und dahinter die Landschaft gemalt ist.
Wir kommen nun etwas höher und der Regen ändert seinen Aggregatzustand von flüssig auf fest – sprich es graupelt mit ordentlich Wind! Es geht nun ein paar mal auf und ab und schließlich auf einer Hochebene dahin bis sich der Gletscher Entujökull zeigt. Dann geht es steil bergab durch einen Talkessel der uns verstehen lässt wieso Island immer wieder mit Feen und Trollen in zusammenhang gebracht wird. Wir würden uns nicht wundern hier auf derlei Wesen zu treffen. Für uns völlig unerwartet (ja die Karte wurde angesichts der Graupelschauer schon länger nicht mehr zur Hand genommen da die Markierungen ausgezeichnet waren) wendet sich der Weg Richtung Norden, wir steigen in eine Schlucht ab um dann den Fremri-Emstruá unter nur zögerlicher Zuhilfenahme eines nicht ganz vertrauenswüdig aussehenden Seils zu erklimmen. Die Landschaft ändert sich nun wieder Schlagartig und wir können unseren Augen kaum glauben. Inmitten sanfter schwarzer Hügel liegt die Hütte am Fuße des Botnar. Ein kleines Bächlein will noch überquert werden bevor wir um ca 21.00 ankommen.
An der Hütte ist schon fleissiges Rudelcampen angesagt (mit tlw <1m Zeltabstand) und wir sind davon wenig amused.
Der Warden ist aber cool und teilt uns mit dass wir unser Zelt aufstellen könnten wo immer wir wollen, und das tun wir auch, außer Hör- und Sichtweite der anderen – wunderbar! Den Schwefelgeruch nehmen wir dafür gerne hin.
Pünktlich nach Zeltaufbau treiben uns auch schon wieder Wind und Regen ins Zelt. Abendessen (Suppe mit Dörrgemüse und Beef-Jerky).
02.08.2014 4. Etappe Botnar – Álftavatn
Wir schlafen lange und machen uns wieder erst gegen 10:30 auf den Weg und uns kommt gleich mal die Müllabfuhr entgegen... . Nachdem es kurz bergauf geht kommen wir in die Lavawüste (Emstrur ?) und trotz einiger Fotostops kommen wir gut voran da es quasi eben dahingeht. Am Fluss Inri-Emstrur machen wir Mittagspause (Paella), weil wir glauben unbedingt eine vermeintliche Regenpause nutzen zu wollen. Falsch gedacht: Nach 5 Kochminuten beginnt es zu schütten und es hört pünktlich mit dem Packen der Rucksäcke nach dem Essen wieder auf.
Weiter geht es zur Rush-Hour durch die Wüste, nun nicht nur Wanderern sondern auch 4x4-Geländewagen entgegen. Am Bláfjallakvísl angekommen erfreuen wir uns nicht gerade am Wasserstand und bereiten uns auf die Furt vor. Gerade rechtzeitig kommt ein Geländewagen, der uns am Trittbrett stehend die Furt erspart. An der Dachreling festgeklammert erreichen wir mit mulmigem Gefühl das Ufer (per pedes wäre es wohl mindestens genauso sicher gewesen).
Die Landschaft ist hier wieder wunderschön und wir wander weiter bis zur Hütte Hvangill. Obwohl es hier wunderschön ist wollen wir noch bis Álftavatn weitergehen. Es geht kurz steil bergauf dann wieder steil bergab und schließlich kommen wir entlang giftgrünem Moos und vielen Schafen zur nächsten Furt... kalt aber sehr einfach passierbar.
Meine Frau begeht nun den größten Fehler der Tour: sie wünscht sich für morgen Sonntagswetter (und wir werden isländisches Wetter ab morgen kennen lernen)! Gegen 19:00 kommen wir dann bei Regen und Wind in Álftavatn an und vertilgen nach getanem Zeltaufbau Chili, Snickers, Nüsse und Beef-Jerky.
03.08.2014 5. Etappe Álftavatn – Hrafntinnusker
Über Nacht sind Wind und Regen nicht weniger geworden. Wir frühstücken und legen uns nochmal eine Runde hin, in der Hoffnung dass Regen und Wind doch noch zur Einsicht kommen und endlich die ersehnte Sonne durchblicken lassen.
Naja die Hoffnung stirbt zuletzt – bei starkem Wind und Regen packen wir das Zelt zusammen und machen uns um 11.00 Uhr auf den Weg. Um ca 11.05 habe ich allerdings schon wieder Hunger – Schoko-Cookie-Time!
Die erste halbe Stunde geht es flott voran, druch saftige Moos-Wiesen mit Schafen, dann gilt es den Grashagakvísl zu furten. Am anderen Ufer finden wir einen wunderschönen, in mehrere Teile zersplitterten Obsidian. Genau so einen hatte sich meine Frau gewünscht zu finden, und offensichtlich hatte ihr eine Fee oder ein Troll den Wunsch erfüllt – Danke!
Danach geht es 490 Höhenmeter auf den Jökulltungur und jetzt kündigt sich richtig garstiges Wetter an. Zum Fotografieren muss ich mich schon teilweise hinsetzen da mich sonst die Böen aus dem Gleichgewicht bringen. 3x darf man raten welches Geschenk der Wind mit sich bringt – richtig, mehr Regen – jetzt haben wir also unser Sonntagswetter!
Oben angekommen bietet sich uns eine spannen Landschaft aus dampfenden Fumarolen und brodelnden Schlammlöchern. Zusätzlich verfolgt uns der Geruch von Schwefel. Der Regen wird nochmals stärker und der Wind erschwert das Vorankommen.
Das Mittagessen wird wegen Schlechtwetter gestrichen – Ersatzweise werden Snickers und Beef-Jerky den knurrenden Mägen zugeführt. Die Gore-Tex-Wanderschuhe, die nach Schweden aufgrund von Undichtigkeit reklamiert und umgetauscht wurden, geben schon wieder den Geist auf und lassen Wasser durch . Ebenso die vor 2 Wochen noch dichte Regenjacke. Die Regenhose zerreist leider auch und das Tape hält sie nur notdüftig zusammen.
Nach kurzer Zeit kühlt meine Frau aus und friert ziemlich. Weiter geht die Etappe berauf und bergab und bietet, wenn der Nebel etwas aufreißt, teilweise wunderschöne Ausblicke – bis jetzt eine der spannensten Etappen.
Für Pausen bleibt keine Zeit, wir müssen in Bewegung bleiben damit meine Frau auf Temperatur bleibt. Zum Fotografieren bleibt somit auch nicht viel Zeit und der böige Wind ist teilweise so stark dass er uns ordentlich aus der Bahn wirft. Schliesslich kommen wir über wunderschöne, schwarze Hügel zur Höskuldsskalli am Fuße des Hraftinnuskers an. Aufgrund der gestrichenen Pausen sind wir schon um 17:30 angekommen und können uns das Zeltplatzerl aussuchen. Hinter einer hohen schwarzen Obsidianmauer bauen wir auf und verziehen uns gleich ins Zelt!
Zum Abendmahl gibt es Tomatensuppe und danach wieder Nudeln mit Dörr-Tomatensauce, Sojaschnetzel und Dörrgemüse extra-lecker!) Was uns während der Wanderung schon öfters aufgefallen ist, sind kleine (bis ½ m) Kreise im grünen Moos, ähnlich den Kornkreisen in unseren Breitengraden. Auch fällt uns leider auf, dass doch relativ viel Müll entlang des Weges zu finden ist Schade!!
04.08.2014 6. Etappe Hrafntinnusker – Landmannalaugar
Die Nacht ist richtig stürmisch und obwohl wir hinter der Obsidianmauer zelten rüttelt es unser Zelt ganz schön durch. Schlafen ist aufgrund der Lautstärke des Windes kaum möglich. Unserem Zeltnachbarn zerbricht das Gestänge, die angebotene Hilfe lehnt er aber ab. Das Verbauen des Ersatzsegmentes sieht routiniert aus, es scheint als ob er dies nicht zum 1. mal macht und er alles im Griff hat.
Bereits um 6:00 beschließen wir heute früh aufzubrechen da wir sowieso nicht mehr schlafen können und der Wind immer stärker wird– unser Zeltnachbar hat auch schon abgebrochen. Der Weg zum Toilettenhäuschen wird einerseits windtechnisch und dann, endlich erreicht, olfaktorisch zur Herausforderung. Amüsant finden wir den „Klobesucher“-Mix: Von „Kate Moss“ im Isandpulli, die sich Kajal und Make-Up auflegt über Kurzhosen-Franzosen, hin zum Deutschen der uns fragt ob hier auch alles hygienisch sei. Hut ab auch vor der etwas älteren Dame die mit dem Beauty-Koffer das gnadenlos überfüllte Klohäuschen betritt.
Der Warden antwortet auf die Frage nach der Wettervorhersage: Für heute Regen, Sonne oder Wolken und immer windig – die Wettervorhersagen würden aber eh nie stimmen ... aha. Die Windstärke hätte uns schon interessiert, die Böen sind nämlich so stark dass sie uns zum stolpern bringen, 1 Meter versetzen und gezielte Schritte auf Steine zum Glücksspiel lassen werden. Bei einigen Böen stockt uns sogar der Atem aber – wenigstens kein Regen. Das überqueren der vereinzelten Schneefelder beschert uns ein Eis-Peeling.
Der Weg verläuft zuerst längere Zeit über Obsidianfelder und über ein Hochplateau, Windschutz ist also nicht in Sicht. Als wir endlich das Hochplateau überquert haben und der Wind nachlässt lässt sich dann teilweise sogar die Sonne blicken und uns bietet sich ein traumhafter Ausblich auf Landmannalaugar mit seinem Lavafeld, den Karamellbergen und dem Fluss „?„ der mit seinen vielen Armen wie Goldfäden ind er Sonne glitzert. Mit zunehmendem Abstieg wird nicht nur das Wetter besser sondern auch die Tagestouristendichte nimmt dramatisch zu. Wir treffen ein etwas älteres Kärnter-Pärchen welches auf dem weg nach oben zum Fotografieren ist – irgendwie freuen wir aus endlich jemanden zu treffen der zurückgrüßt. Wir machen dann noch Mittagspause in der Sonne (Tabouletsalat mit Minze) nachdem wir nur wenig gefrühstückt und zur Jause nur einen Schoko-Cookie hatten. Als wir weiterwandern erblicken wir dann auch den Zeltplatz von Landmannalaugar mit Massen an Zelten, Bussen, Geländewagen – er gleicht einem Ameisenhaufen. Wir bauen unser Zelt auf und gehen Duschen (längst überfällig... ), waschen unser Gewand, trinken Kaffe, chillen und blenden alles rund um uns aus – traumhaft, das Wetter vor noch ein paar Stunden erscheint wie ein Alptraum und schon wieder weit weg.
Das Futterpaket ist übrigens gut angekommen und konnte direkt bei den Bussen abgeholt werden. Wir kochen gleich noch Abendessen (Polenta mit Gulaschsaft – wäh) und spazieren dann noch eine Runde über den Campingplatz, versuchen erfolglos Gas im Shop zu kaufen, freuen uns Island-Pferde und die Hot-Pots zu sehen. Da ich noch immer Hunger habe gibts noch eine kleine Mahlzeit (Chicken Teriyaki). Am Abend im Waschhaus gibt es wieder den unvermeidlichen Kultur(-beutel) Clash es amüsiert uns Leute zu sehen die tatsächlich im Frottee-Bademantel mit Beautycase und Lockenwicklerstab antanzen (aber wahrscheinlich erzählen diese Leute zuhause von den Irren die bei diesen Temperaturen nur in Badehose zum Waschhaus gehen).
05.08.2014 Puffertag/Reisetag BUS Landmannalaugar – Sellfoss
Es regnet die ganze Nacht und wir wachen erst gegen 8:30 auf, frühstücken, trinken Kaffee und legen uns nochmal hin. Da es nicht zu regnen aufhört beschließen wir um 10 trotzdem in die Hot-Pots zu gehen. Wir deponieren unser Gewand im Waschhaus und treten den Weg wieder nur in Badehose/Bikini und Crocs an – verwunderte Japaner meinen sogar uns dabei wild gestikulierend fotografieren zu müssen (naja, jedem das seine aber so ungewöhnlich ist das wohl hier auch nicht). Am Vormittag sind kaum Leute im Hot Pot und wir chillen ca 1,5 Stunden im heissen Wasser und können uns so richtig entspannen. Spannend finden wir dass nicht nur die Zuflüsse warmes Wasser bringen sondern auch der wunderschöne schwarz-, braun-, ockerfarbenen Kiesel Wärme abstrahlt und wenn man etwas mit den Zehen hineingräbt wird’s ganz schön heiß. Wir sind richtig aufgeheizt. Nach dem Hot Pot gibt es Mittagessen (Madras-Curry mit Beef Jerky) und wir packen wieder einmal im Regen zusammen. Um 14:30 geht pünktlich unser Bus nach Selfoss. Die Fahrt dauert bis 17:30 und geht mit mehreren Furten zum großteil über Schotterpisten.
In Selfoss angekommen spurten wir zum nahe gelegenen Bonus da wir der Meinung sind dass dieser um 18:00 schließt (Öffnungszeiten waren aber dann bis 18:30). Auf allen Tankstellen bis nach Selfoss war das Gas mit Schraubverschlüssen ausverkauft und auch beim benachbarten Intersport gibt es nur Stechkartuschen. Schön langsam wird uns etwas bange aber vorher gilt es noch den Bonus zu plündern. Mit unseren riesigen Rucksäcken in einem völlig überranten Bonus einzukaufen überfordert uns beinahe. Der Lärm, die Menschen, die vielen Produkte und die Preise lassen uns dazu übergehen einfach so schnell wie möglich so viel wie möglich einzupacken und den Laden zu verlassen. An der N1 Tankstelle gibt es dann auch noch eine 4xxg Coleman Schraubgewinde-Kartusche, die wir glücklich kaufen. Abendessen gibt’s beim angrenzenen KFC – wie geil! Vom Campingplatz in Selfoss sind wir sehr angetan – leise, sauber, gepflegt und die warme Dusche im Preis inbegriffen.
Fortsetzung folgt....
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