Big Sky International Chinook 1
Kaufdatum: Juli 2014
Hersteller: Big Sky International
Modellbezeichnung: Chinook 1
Modelljahr: 2014
Kaufpreis: 384,95 $
Max.Personenanzahl: 1
Zelttyp: Kuppelzelt
Vorgesehener Einsatzbereich: 4 Jahreszeiten, Trekking und Kajak - Touren
Ausstattung und besondere Details: AZ/IZ, 2 Eingänge, 2 Apsiden, Innenzelt im oberen Bereich aus Mesh/kleines Dreieck, gedoppelt u. m. Reissverschluss verschließbar. Gestänge aus Leichtaluminium. Querlieger.
Material Aussenzelt: 30 Denier Ripstop Nylon, doppelseitig beschichtet, 44g/qm mit ? Lagen 100% Silikon
Weiterreißfestigkeit: ?
Wassersäule: 1.500 mm
Material Innenzelt: 15 D Ripstop Nylon 100% Nylon (Ripstop), wasserabweisend ( ähnlich dem MSR - IZ - Material )
Material Boden: 100% Nylon (Ripstop) und Silikonbeschichtet
Wassersäule Boden: 3.000 mm
Material Gestänge: Ultra Light Aluminium Gestänge DAC Featherlite NFL Green, Teilung: 43cm, Durchm. 9,0 mm
Heringe: ./.
Packmaß: (L x Ø): 48 cm x 12 cm
Gewicht: 1328 Gramm
Pro-Kauf-Argumente (Stärken): Gewicht ( 3. Stange kann zu Hause bleiben ), Packmaß, Stabilität, Querlieger, 2 Eingänge, sehr gute Belüftbarkeit,
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): Material im Einsatz: ?, AZ - Reissverschlüsse nur mit einem Schlitten
Körpergrösse Testperson: (in cm): 180
Outdoorerfahrung Testperson: (1-wenig bis 7-hoch): 6
Ich war schon längere Zeit auf der Suche nach einem leichteren, freistehenden 4 seasons - Querlieger. Über einen ODS - Thread stiess ich auf die US - Firma Big Sky International, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Nach einem Meinungs- Austausch mit einem ODS - Mitglied, der ( das ) gerade das Chinook 2 bekommen hatte und der von dem Zelt
ausgesprochen angetan war, beschloss ich, mir das Zelt ebenfalls zu bestellen.
Das Bestell - Procedere war unkompliziert.
Kartenzahlung wurde empfohlen, da die Kreditkarte erst belastet wird, nachdem das Zelt versendet wurde. PayPal
- Zahlung ist ebenfalls möglich, dann jedoch sofortige Kontobelastung. Emails wurden von BSI innerhalb von 24 Std. kompetent und freundlich beantwortet. Über den Versand wurde ich über das Tracking bei US Postal Service fortlaufend informiert.
Gekostet hat es mich inkl. 19% Einfuhrumsatzsteuer + 12% Zoll 429,04 €.
Das Material fühlt sich schon wirklich sehr dünn an, insbesondere der Boden ist noch einmal einen Hauch dünner als der
MSR - Boden der Leichtgewicht - Zelte, wie z. B. Hubba Hubba. Ich habe mir erstmalig eine Tyvek - Unterlage zugeschnitten. Diese umfasst das IZ und ein Großteil der Apsiden. Zusatzgewicht: 106g.
Ich bin etwas " Hilleberg - sozialisiert ", deshalb habe ich mich bei den Nähten erstmal gewundert: Keine doppelte Kappnaht, sondern " auf Band gesteppt ", soll heißen: Die Naht geht einmal durch 2 Lagen, einmal durch 6 Lagen Stoff.
Das wird aber in keiner Review als problematisch erwähnt. Es ist im Prinzip auch die Naht, die Roger Caffin bei seinen MYOG - Zelten einsetzt. Die Nähte sind an den entscheidenden Stellen schon fertig geseamsealt, das finde ich schon mal bemerkenswert.
Insgesamt ist die Verarbeitung der Nähte, Zuschnitt u.s.w. extrem sauber. Zwei, wirklich gelungene Details: 1. Der 2. Eingang ist wirklich außergewöhnlich für ein 1 P. Zelt und ist schon mal ein Alleinstellungs- Merkmal. Dadurch lässt sich das Zelt durchlüften und bietet im Winter immer einen schneefreien Ein- / Ausgang.
2. Die Apsis - Bodensäume lassen sich hochbinden ( ähnlich wie beim Hb Unna, hinten ) und verbessern so die Ventilation bei Bedarf.
Wenn noch mehr Gewicht gespart werden soll, bleibt die 3. Stange zu Hause. Gewichtseinsparung: 204 Gramm
Die Bestellung erfolgt nach dem Baukasten - Prinzip. Ich habe auf Packsäcke, Heringe und Abspannleinen / Sonstiges verzichtet, da ich Geld sparen wollte und diese Dinge bei mir eh schon reichlich vorhanden sind.
Die Packsäcke habe ich mir individuell und nach Mass selbst aus Silnylon 44g/qm genäht. Die Fotos dazu werden nachgereicht.
Testbedingungen:
Das Zelt wurde auf meiner Solo - Tour auf der Lyngen - Halbinsel im August / September 2014 ausgiebig unter den dort
vorherrschenden Bedingungen getestet.
Übernachtungen bisher: 14. Wetter: Sonne, wenig Wind, eine Nacht ca. 3 Std. Regen.
Der Test:
Der Aufbau gestaltete sich unter Tour - Bedingungen durchaus zwiespältig:
( Durch die asymmetrische Form muss man bereits bei der Platzsuche berücksichtigen, wo der Kopf liegen soll, denn der Kopfbereich ist nun einmal vorgegeben ).
1. Das gerollte Zelt gleitet geschmeidig aus dem Packsack ( Boden aus Silnylon ). 2. Ausbreiten am Boden. Ob nun bereits die 4 Abspannschlaufen des IZ mit Heringen bestückt werden, ist wohl mehr der Notwendigkeit ( Wind! ) geschuldet - Geschmacksache. 3. Die beiden Hauptstangen nacheinander über Kreuz in die Ösen stecken und um das Zelt herumlaufen, um die Stangen in die gegenüber liegende Öse zu stecken und somit die Stange zu spannen. Hierbei wiederholte sich häufig folgendes, nerviges Schauspiel: Die Stange rutschte aus der ersten Öse wieder heraus. Das bedeutet: Einmal zurück das Ganze, um das Zelt herum und wieder erneut einstecken. Das nervt sehr am Ende eines 10-stündigen Tour-Tages. Abhilfe: Nach dem Einstecken in die Öse bereits den ersten, unteren Clip um die Stange einclipsen, dann rutscht die Stange seltener raus. Ganz vermeidbar ist das somit nicht. 4. Nach dem Spannen der Stangen und dem vollständigen Einclipsen werden die Kreuzungspunkte mit dem Clipsbändchen verbunden. Das ist definitiv fummelig und gelingt nur unter sehr entspannten Umständen. Unter Streß, bei viel Wind, mit klammen Fingern oder gar mit Handschuhen ist es nur schwer oder gar nicht möglich. 5. Die 3. Stange wird unter die anderen Stangen in die Ösen eingeführt und verclipst - bessere Stabilität. 6. Entscheidung treffen, ob die Sturmleinen abgespannt werden sollen. Ich habe das die ersten Tour-Tage immer getan, was die Aufbauzeit erheblich verlängert hat. Da bin ich von meinem Soulo anderes gewöhnt. Die lange Aufbauzeit hat mich sehr gestört, so dass ich Sturmleinen schließlich gar nicht mehr abgesteckt habe. Dadurch waren die Leinen anfangs ständig im Wege und häufig verheddert. Nachdem ich die Leinen aufgewickelt und mit einem Flachgummi fixiert hatte, war alles gut.
Eine etwas unangenehme Überraschung gab es noch von Seiten der Zolldirektion Kiel: Es wären noch 38,48 € Zollgebühren nachträglich zu überweisen. Diese wären zwar berechnet worden, mir aber nicht in Rechnung gestellt worden. Sehr merkwürdig und wohl ein guter Grund für einen Widerspruch. In Anbetracht des Betrages habe ich aber darauf verzichtet
( Preis wurde oben korrigiert ).
Das Chinook 1 hat sich bewährt - nicht mehr und nicht weniger. Für eine besondere Auszeichnung waren die Testbedingungen zu milde. Es ist regendicht und das Material macht auch sonst einen zuverlässigen und grundsoliden Eindruck. Wie gesagt, einen Härtetest mußte es nicht bestehen, aber das kann ja noch kommen.
Abstriche, was Langlebigkeit und Durabilität des Materials angeht, muss man in diesem Lightweight - Zeltbau - Segment eben in Kauf nehmen, aber bisher ist alles gut und es sind keine Schäden aufgetreten.
Ich habe mich gut geschützt und aufgehoben darin gefühlt.
Auch der 2. Eingang hat sich sehr bewährt: In einer Apside lag der Rucksack und Dinge, die nicht, oder wenig benötigt wurden. Dadurch war in der anderen Apside mehr Platz für Kocher und Schuhe, so dass mehr Platz zum Ein - und Aussteigen blieb.
Ich habe extra Abspannschlaufen am Zelt angenäht, sehr ähnlich wie bei User Jeha. ( siehe unten angehängte Fotos ). Damit sollte es gut - ausreichende Windstabilität haben.
Ich überlege noch, ob es Sinn macht, die Apsiden noch mit jeweils 2 Abspannschlaufen ( jeweils mittig am Bodensaum ) auszustatten. Vermutlich werde ich aber davon Abstand nehmen, da sonst das Gesamtgewicht noch mehr in die Höhe geht.
Es wiegt bereits jetzt - alles inklusive - 1.552g und meine Schmerzgrenze ist lange erreicht.
Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich manchmal, in den anfänglich nervigen und viieel zu langen Aufbau - Momenten, mich sehr nach meinem Hilleberg Soulo gesehnt habe. Es schien mir viel einfacher und schneller zu stehen. Später, nachdem ich auf die Sturmleinen verzichtete, ging es schon bedeutend schneller.
Das Chinook 1 ist ein schönes, innovatives und immer noch leichtes 1 P. Zelt und - nach Abwägung aller Pros und Cons -
eine leichte Alternative z. B. zum Hilleberg Soulo. Dafür hatte ich es gekauft.

Im Lieferkarton

Karton, Spannband, Gebrauchsanweisung ( Englisch ), Zelt m. eingehängtem IZ, Gestänge

Spannkordel, verbindet beide Apsiden miteinander, unter dem Zelt verlaufend

Eingehängtes IZ, farblich kodiert, da Kopfseite breiter als Fußseite. Gestänge wird in die Ösen gesteckt.

Seitenansicht

Kopfansicht

Fußansicht

Lüfter, beidseitig und über Klett verschließbar

Kreuzungspunkte mit Minischnallen, fummelig und klein, halt UL, ( aber alles von YKK! )

Ausschnitt Kreuzungspunkt

Apsis-Bodensäume zum Hochbinden für bessere Ventilation

Apsis-Bodensaum, Ausschnitt

Geöffnetes AZ: Die Mesh-Einsätze sind sehr klein und auch dem Gewicht geschuldet

Blick auf den 2. Eingang

Perfekte Durchlüftung

Beide Eingänge geöffnet; wenig Platz im Fußraum ( 60cm Breite - Kopfbereich 92cm )

230cm Liegelänge, Größenvergleich mit einer Neoair xlite in Regular: Kopfbereich ( die Matte liegt im Fußbereich unten an

Platz im Fußbereich; die Matte liegt im Kopfbereich so, dass der Kopf nicht an die IZ-Wand stößt

Die neuen Sturmleinen - alle Heringe gesetzt

Sturmleinen

Weiterer Vorteil: Die fehlenden Clipse der 3. Stange werden kompensiert

Detail 1

Detail 2

Selbstgenähter Packsack, Gestängesack, Heringssack - rotes Silnylon-Material war
gerade vorrätig

Auf Tour mit Blick auf Tromsø / NO. Hier voll abgespannt. Aus Gewichtsgründen wurde auf die Mitnahme der 3. Stange verzichtet.

Auf der Lyngen - Halbinsel, NO.
Sollten sich in der Zwischenzeit neue, praxis-relevante Dinge ereignen, werde ich hier
ergänzend berichten / nachlegen.
Kaufdatum: Juli 2014
Hersteller: Big Sky International
Modellbezeichnung: Chinook 1
Modelljahr: 2014
Kaufpreis: 384,95 $
Max.Personenanzahl: 1
Zelttyp: Kuppelzelt
Vorgesehener Einsatzbereich: 4 Jahreszeiten, Trekking und Kajak - Touren
Ausstattung und besondere Details: AZ/IZ, 2 Eingänge, 2 Apsiden, Innenzelt im oberen Bereich aus Mesh/kleines Dreieck, gedoppelt u. m. Reissverschluss verschließbar. Gestänge aus Leichtaluminium. Querlieger.
Material Aussenzelt: 30 Denier Ripstop Nylon, doppelseitig beschichtet, 44g/qm mit ? Lagen 100% Silikon
Weiterreißfestigkeit: ?
Wassersäule: 1.500 mm
Material Innenzelt: 15 D Ripstop Nylon 100% Nylon (Ripstop), wasserabweisend ( ähnlich dem MSR - IZ - Material )
Material Boden: 100% Nylon (Ripstop) und Silikonbeschichtet
Wassersäule Boden: 3.000 mm
Material Gestänge: Ultra Light Aluminium Gestänge DAC Featherlite NFL Green, Teilung: 43cm, Durchm. 9,0 mm
Heringe: ./.
Packmaß: (L x Ø): 48 cm x 12 cm
Gewicht: 1328 Gramm
Pro-Kauf-Argumente (Stärken): Gewicht ( 3. Stange kann zu Hause bleiben ), Packmaß, Stabilität, Querlieger, 2 Eingänge, sehr gute Belüftbarkeit,
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): Material im Einsatz: ?, AZ - Reissverschlüsse nur mit einem Schlitten
Körpergrösse Testperson: (in cm): 180
Outdoorerfahrung Testperson: (1-wenig bis 7-hoch): 6
Ich war schon längere Zeit auf der Suche nach einem leichteren, freistehenden 4 seasons - Querlieger. Über einen ODS - Thread stiess ich auf die US - Firma Big Sky International, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Nach einem Meinungs- Austausch mit einem ODS - Mitglied, der ( das ) gerade das Chinook 2 bekommen hatte und der von dem Zelt
ausgesprochen angetan war, beschloss ich, mir das Zelt ebenfalls zu bestellen.
Das Bestell - Procedere war unkompliziert.
Kartenzahlung wurde empfohlen, da die Kreditkarte erst belastet wird, nachdem das Zelt versendet wurde. PayPal
- Zahlung ist ebenfalls möglich, dann jedoch sofortige Kontobelastung. Emails wurden von BSI innerhalb von 24 Std. kompetent und freundlich beantwortet. Über den Versand wurde ich über das Tracking bei US Postal Service fortlaufend informiert.
Gekostet hat es mich inkl. 19% Einfuhrumsatzsteuer + 12% Zoll 429,04 €.
Das Material fühlt sich schon wirklich sehr dünn an, insbesondere der Boden ist noch einmal einen Hauch dünner als der
MSR - Boden der Leichtgewicht - Zelte, wie z. B. Hubba Hubba. Ich habe mir erstmalig eine Tyvek - Unterlage zugeschnitten. Diese umfasst das IZ und ein Großteil der Apsiden. Zusatzgewicht: 106g.
Ich bin etwas " Hilleberg - sozialisiert ", deshalb habe ich mich bei den Nähten erstmal gewundert: Keine doppelte Kappnaht, sondern " auf Band gesteppt ", soll heißen: Die Naht geht einmal durch 2 Lagen, einmal durch 6 Lagen Stoff.
Das wird aber in keiner Review als problematisch erwähnt. Es ist im Prinzip auch die Naht, die Roger Caffin bei seinen MYOG - Zelten einsetzt. Die Nähte sind an den entscheidenden Stellen schon fertig geseamsealt, das finde ich schon mal bemerkenswert.
Insgesamt ist die Verarbeitung der Nähte, Zuschnitt u.s.w. extrem sauber. Zwei, wirklich gelungene Details: 1. Der 2. Eingang ist wirklich außergewöhnlich für ein 1 P. Zelt und ist schon mal ein Alleinstellungs- Merkmal. Dadurch lässt sich das Zelt durchlüften und bietet im Winter immer einen schneefreien Ein- / Ausgang.
2. Die Apsis - Bodensäume lassen sich hochbinden ( ähnlich wie beim Hb Unna, hinten ) und verbessern so die Ventilation bei Bedarf.
Wenn noch mehr Gewicht gespart werden soll, bleibt die 3. Stange zu Hause. Gewichtseinsparung: 204 Gramm
Die Bestellung erfolgt nach dem Baukasten - Prinzip. Ich habe auf Packsäcke, Heringe und Abspannleinen / Sonstiges verzichtet, da ich Geld sparen wollte und diese Dinge bei mir eh schon reichlich vorhanden sind.
Die Packsäcke habe ich mir individuell und nach Mass selbst aus Silnylon 44g/qm genäht. Die Fotos dazu werden nachgereicht.
Testbedingungen:
Das Zelt wurde auf meiner Solo - Tour auf der Lyngen - Halbinsel im August / September 2014 ausgiebig unter den dort
vorherrschenden Bedingungen getestet.
Übernachtungen bisher: 14. Wetter: Sonne, wenig Wind, eine Nacht ca. 3 Std. Regen.
Der Test:
Der Aufbau gestaltete sich unter Tour - Bedingungen durchaus zwiespältig:
( Durch die asymmetrische Form muss man bereits bei der Platzsuche berücksichtigen, wo der Kopf liegen soll, denn der Kopfbereich ist nun einmal vorgegeben ).
1. Das gerollte Zelt gleitet geschmeidig aus dem Packsack ( Boden aus Silnylon ). 2. Ausbreiten am Boden. Ob nun bereits die 4 Abspannschlaufen des IZ mit Heringen bestückt werden, ist wohl mehr der Notwendigkeit ( Wind! ) geschuldet - Geschmacksache. 3. Die beiden Hauptstangen nacheinander über Kreuz in die Ösen stecken und um das Zelt herumlaufen, um die Stangen in die gegenüber liegende Öse zu stecken und somit die Stange zu spannen. Hierbei wiederholte sich häufig folgendes, nerviges Schauspiel: Die Stange rutschte aus der ersten Öse wieder heraus. Das bedeutet: Einmal zurück das Ganze, um das Zelt herum und wieder erneut einstecken. Das nervt sehr am Ende eines 10-stündigen Tour-Tages. Abhilfe: Nach dem Einstecken in die Öse bereits den ersten, unteren Clip um die Stange einclipsen, dann rutscht die Stange seltener raus. Ganz vermeidbar ist das somit nicht. 4. Nach dem Spannen der Stangen und dem vollständigen Einclipsen werden die Kreuzungspunkte mit dem Clipsbändchen verbunden. Das ist definitiv fummelig und gelingt nur unter sehr entspannten Umständen. Unter Streß, bei viel Wind, mit klammen Fingern oder gar mit Handschuhen ist es nur schwer oder gar nicht möglich. 5. Die 3. Stange wird unter die anderen Stangen in die Ösen eingeführt und verclipst - bessere Stabilität. 6. Entscheidung treffen, ob die Sturmleinen abgespannt werden sollen. Ich habe das die ersten Tour-Tage immer getan, was die Aufbauzeit erheblich verlängert hat. Da bin ich von meinem Soulo anderes gewöhnt. Die lange Aufbauzeit hat mich sehr gestört, so dass ich Sturmleinen schließlich gar nicht mehr abgesteckt habe. Dadurch waren die Leinen anfangs ständig im Wege und häufig verheddert. Nachdem ich die Leinen aufgewickelt und mit einem Flachgummi fixiert hatte, war alles gut.
Eine etwas unangenehme Überraschung gab es noch von Seiten der Zolldirektion Kiel: Es wären noch 38,48 € Zollgebühren nachträglich zu überweisen. Diese wären zwar berechnet worden, mir aber nicht in Rechnung gestellt worden. Sehr merkwürdig und wohl ein guter Grund für einen Widerspruch. In Anbetracht des Betrages habe ich aber darauf verzichtet
( Preis wurde oben korrigiert ).
Das Chinook 1 hat sich bewährt - nicht mehr und nicht weniger. Für eine besondere Auszeichnung waren die Testbedingungen zu milde. Es ist regendicht und das Material macht auch sonst einen zuverlässigen und grundsoliden Eindruck. Wie gesagt, einen Härtetest mußte es nicht bestehen, aber das kann ja noch kommen.
Abstriche, was Langlebigkeit und Durabilität des Materials angeht, muss man in diesem Lightweight - Zeltbau - Segment eben in Kauf nehmen, aber bisher ist alles gut und es sind keine Schäden aufgetreten.
Ich habe mich gut geschützt und aufgehoben darin gefühlt.
Auch der 2. Eingang hat sich sehr bewährt: In einer Apside lag der Rucksack und Dinge, die nicht, oder wenig benötigt wurden. Dadurch war in der anderen Apside mehr Platz für Kocher und Schuhe, so dass mehr Platz zum Ein - und Aussteigen blieb.
Ich habe extra Abspannschlaufen am Zelt angenäht, sehr ähnlich wie bei User Jeha. ( siehe unten angehängte Fotos ). Damit sollte es gut - ausreichende Windstabilität haben.
Ich überlege noch, ob es Sinn macht, die Apsiden noch mit jeweils 2 Abspannschlaufen ( jeweils mittig am Bodensaum ) auszustatten. Vermutlich werde ich aber davon Abstand nehmen, da sonst das Gesamtgewicht noch mehr in die Höhe geht.
Es wiegt bereits jetzt - alles inklusive - 1.552g und meine Schmerzgrenze ist lange erreicht.
Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich manchmal, in den anfänglich nervigen und viieel zu langen Aufbau - Momenten, mich sehr nach meinem Hilleberg Soulo gesehnt habe. Es schien mir viel einfacher und schneller zu stehen. Später, nachdem ich auf die Sturmleinen verzichtete, ging es schon bedeutend schneller.
Das Chinook 1 ist ein schönes, innovatives und immer noch leichtes 1 P. Zelt und - nach Abwägung aller Pros und Cons -
eine leichte Alternative z. B. zum Hilleberg Soulo. Dafür hatte ich es gekauft.

Im Lieferkarton

Karton, Spannband, Gebrauchsanweisung ( Englisch ), Zelt m. eingehängtem IZ, Gestänge

Spannkordel, verbindet beide Apsiden miteinander, unter dem Zelt verlaufend

Eingehängtes IZ, farblich kodiert, da Kopfseite breiter als Fußseite. Gestänge wird in die Ösen gesteckt.

Seitenansicht

Kopfansicht

Fußansicht

Lüfter, beidseitig und über Klett verschließbar

Kreuzungspunkte mit Minischnallen, fummelig und klein, halt UL, ( aber alles von YKK! )

Ausschnitt Kreuzungspunkt

Apsis-Bodensäume zum Hochbinden für bessere Ventilation

Apsis-Bodensaum, Ausschnitt

Geöffnetes AZ: Die Mesh-Einsätze sind sehr klein und auch dem Gewicht geschuldet

Blick auf den 2. Eingang

Perfekte Durchlüftung

Beide Eingänge geöffnet; wenig Platz im Fußraum ( 60cm Breite - Kopfbereich 92cm )

230cm Liegelänge, Größenvergleich mit einer Neoair xlite in Regular: Kopfbereich ( die Matte liegt im Fußbereich unten an

Platz im Fußbereich; die Matte liegt im Kopfbereich so, dass der Kopf nicht an die IZ-Wand stößt

Die neuen Sturmleinen - alle Heringe gesetzt

Sturmleinen

Weiterer Vorteil: Die fehlenden Clipse der 3. Stange werden kompensiert

Detail 1

Detail 2

Selbstgenähter Packsack, Gestängesack, Heringssack - rotes Silnylon-Material war
gerade vorrätig


Auf Tour mit Blick auf Tromsø / NO. Hier voll abgespannt. Aus Gewichtsgründen wurde auf die Mitnahme der 3. Stange verzichtet.

Auf der Lyngen - Halbinsel, NO.
Sollten sich in der Zwischenzeit neue, praxis-relevante Dinge ereignen, werde ich hier
ergänzend berichten / nachlegen.
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