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Paddelabenteuer Lahn 2014
In den Osterferien war der Wetterbericht ausreichend gut und es war mal wieder soweit, eine kleine, zweitägige Paddeltour mit zwei meiner Kids zu unternehmen. Die Lahn ist quasi unser Hausfluss, die Anfahrt daher denkbar kurz und eine kurze Tour ganz einfach und schnell umzusetzen.
Wir starten dieses Mal in Lahnau-Dorlar bei Fluss-km 5,4 und wollen uns am nächsten Tag in Weilburg bei Fluss-km 39,6 wieder abholen lassen. Damit fahren wir am ersten Tag ca. 20km und am zweiten noch ca. 14km. Mit dabei sind mein Sohn (12), für den es seine erste längere Kanufahrt wird und meine jüngste Tochter (7), die im letzten Jahr schon einmal fast die gleiche Strecke mit mir und Freunden gefahren ist.
Unser Boot, ein über 20 Jahre alter Bavaria Mustang Kanadier namens Findus wird schon am Abend auf den VW-Bus gepackt und am nächsten Morgen sind wir gegen 10:00 Uhr auf dem Wasser. Mit dem ganzen Gepäck, unter anderem einer kleinen Tonne voller Feuerholz, liegen wir gut im Wasser.
Gleich nach ein paar hundert Metern erleben wir die erste böse Überraschung: unter einer Straßenbrücke ist wegen Bauarbeiten eine Umtragestelle eingerichtet. Die bekannte Rot-Weiße Fahne deutet an, dass man diese Stelle nicht befahren soll. Wir steigen aus aber da die Bauarbeiten am Fluss heute ruhen, fahren wir doch weiter, ohne umtragen zu müssen.
Die erste Schleuse in Naunheim ist für die Kinder ein grosses Abenteuer. Je tiefer das Wasser fällt, desto weisser werden die Fingerknöchel der Hand, die das Seil hält.
Es ist herrlich, im Frühling auf dem Wasser unterwegs zu sein. Heute sehen wir einige Wasservögel auf ihrem Nest (Schwäne und Blässrallen). Außerdem kleine Enten- und Gänseküken.
In Wetzlar wird es wieder etwas abenteuerlich, als wir unser Boot am ersten Wehr durch die Bootsrutsche sausen lassen müssen. Am zweiten Wehr liegt bereits ein anderes Boot, ein roter Kanadier, in das ein Junge mit seinen Eltern einsteigt, als wir anlegen. Hier an der alten Lahnbrücke in der Wetzlarer Altstadt machen wir unsere Mittagspause. Um die Ecke gibt es eine Bäckerei und zum Glück auch einen Pizzastand. So können wir einen Teil unserer mitgebrachten Brote für morgen aufheben.
Kurz hinter Wetzlar, nach der Einmündung der Dill in die Lahn, entert ein riesiger Kanadier mit acht Leuten die Lahn. Mit ihnen liefern wir uns ein kleines Rennen, das wir so ziemlich gewinnen, weil die acht Leute sich erst einig werden müssen, wer wie und wo paddelt. Wir haben riesiges Glück mit dem Wetter. Die dunklen Wolken haben sich verzogen und die Sonne scheint aus einem nahezu wolkenlosen Himmel.
An der Schleuse in Altenberg treffen wir den roten Kanadier wieder. Eine andere Bootsbesatzung hat bereits begonnen, die Schleuse zu bedienen, so dass wir uns ohne auszusteigen durch die Schleuse mogeln können. Nur 2,5 Flusskilometer weiter kommen wir zur Schleuse Albshausen. Diesmal sind wir dran, die Schleuse zu bedienen und lassen den roten Kanadier mit durch, den wir bereits in Wetzlar getroffen haben. Hinter der Schleuse rutscht der Vater aus diesem Boot aus, um bis zum Gürtel im Wasser zu landen. Wir haben mehr Glück und die Wechselklamotten können im Ortliebsack bleiben. Klar, dass im anschliessenden Schleusenkanal bis zur Niederbieler Schleuse ein kleines Rennen ausgetragen wird.
Diese Schleuse wird derzeit leider repariert, so dass Umtragen angesagt ist. Hier rächt es sich, dass man bei einer Kanutour gerne etwas mehr einpackt. Vor allem die Gruppe mit dem Riesenkanu hat es aber recht schwer. Die bekommen ihr Boot kaum um die Kurve und wieder ins Wasser. Es ist aber toll, dass sich alle Paddler ungefragt gegenseitig helfen. Und so kommen wir eigentlich recht zügig weiter.
Meine Kinder freuen sich, dass die kleine Familie im roten Kanadier auch auf dem Jugendzeltplatz in Leun übernachten wird. So ist bereits jetzt eine Ferienfreundschaft mit dem gleichaltrigen Sohn entstanden.
Der Jugendzeltplatz in Leun ist einfach aber sehr sauber eingerichtet. Der Platzbetreiber ist sehr nett und stellt den Übernachtungsgästen sogar kostenlos Feuerholz zur Verfügung (hätte ich das mal vorher gewusst
). Wir bauen unser Zelt auf, cremen uns (viel zu spät) mal mit Sonnencreme ein (warum habe ich meine Kappe bloß im Auto liegen lassen) und sortieren unseren Kram. Die Übernachtung kostet für uns drei 15 EU, ein fairer Preis, der für kleine Gruppen gilt. Wasser und eine (kalte) Dusche sind im Preis inbegriffen. Der Platzbetreiben bietet außerdem einen Frühstücksservice an. Heute Abend wird es Stockbrot geben. Den Teig hatte ich morgens vorbereitet und in einer Plastiktüte verpackt mitgenommen. Aber erstmal mache ich mir einen frischen Kaffee.
Die Kinder spielen. Wir machen Feuer. Wir ruhen aus und genießen das Draussensein. Wir sitzen noch lange am Feuer, knabbern das Stockbrot und unterhalten uns mit unseren Mitpaddlern.
Am nächsten Morgen, die Sonne geht gerade auf, mache ich mich auf den Weg ins Dorf zum Bäcker. Die beiden Kinder schlafen noch friedlich. Ich kaufe fast den gesamten Vorrat an belegten Brötchen für unser Mittagessen und etwas für unser Frühstück. So lassen wir das Müsli nahezu unangetastet. Es gibt natürlich wieder frischen Kaffee und warmen Kakao für die Kinder.
Heute cremen wir uns zeitiger mit Sonnencreme ein, denn es scheint wieder ein toller, sonniger Tag zu werden. Heute hat die Lahn meist eine etwas höhere Fließgeschwindigkeit. Wir kommen gut voran. Die Sonne brennt allerdings gnadenlos auf uns herab. Die Tierbeobachtungen gehen heute weiter. Wir sehen unsere dritte Wasserschildkröte, die sich auf einem Stein sonnt.
Außerdem sehen wir heute (neben den obligatorischen Schwänen, Enten, Gänsen und Graureihern) auch Kormorane und eine Nutriafamilie vor ihrer Höhle.
Während unserer Vormittagspause holen uns unsere neuen Paddelfreunde im roten Kanadier ein. Leider verpenne ich, die historisch sehr interessante Laneburg für GöGas Burgenrätsel zu fotografieren. Die sieht aber auch einer verfallenen Fabrikanlage ähnlicher als einer stattlichen Burg.
Die Schleuse in Löhnberg wird für uns alle noch einmal interessant. Für meinen Sohn, der ganz alleine unser Kanu durchpaddelt und für meine Tochter, die mir fleissig hilft, die Schleuse zu bedienen. Auch die Touristen, von denen die meisten scheinbar noch nie eine Schleuse gesehen haben, wird es ein tolles Schauspiel. Zwei ältere Damen löchern mich mit Fragen zur Bedienung der Schleuse und bedanken sich zuletzt, dass sie uns zusehen durften. Das nächste Mal muss ich meine Kappe mitnehmen, um Trinkgelder einzusammeln
.
Wir paddeln unter sengender Sonne weiter bis Weilburg. Hier wollen wir uns noch vor dem Bootstunnel abholen lassen. An der Kanustation der Stadt liegt die Slipanlage, an der man gut anlanden und sich abholen lassen kann. Wer ein Boot gemietet hat, kann von hier direkt zum Bahnhof laufen, der nur wenige hundert Meter entfernt ist. Ich mache ein Bild vom Weilburger Schloss für GöGa (der es sofort erkennt) und wir vertreiben uns die Zeit bis zur Abholung mit einem wohlverdienten Eis, den Resten unserer Brote und Paddeleinlagen vor dem Bootstunnel.
Schön wars!
In den Osterferien war der Wetterbericht ausreichend gut und es war mal wieder soweit, eine kleine, zweitägige Paddeltour mit zwei meiner Kids zu unternehmen. Die Lahn ist quasi unser Hausfluss, die Anfahrt daher denkbar kurz und eine kurze Tour ganz einfach und schnell umzusetzen.
Wir starten dieses Mal in Lahnau-Dorlar bei Fluss-km 5,4 und wollen uns am nächsten Tag in Weilburg bei Fluss-km 39,6 wieder abholen lassen. Damit fahren wir am ersten Tag ca. 20km und am zweiten noch ca. 14km. Mit dabei sind mein Sohn (12), für den es seine erste längere Kanufahrt wird und meine jüngste Tochter (7), die im letzten Jahr schon einmal fast die gleiche Strecke mit mir und Freunden gefahren ist.
Unser Boot, ein über 20 Jahre alter Bavaria Mustang Kanadier namens Findus wird schon am Abend auf den VW-Bus gepackt und am nächsten Morgen sind wir gegen 10:00 Uhr auf dem Wasser. Mit dem ganzen Gepäck, unter anderem einer kleinen Tonne voller Feuerholz, liegen wir gut im Wasser.
Gleich nach ein paar hundert Metern erleben wir die erste böse Überraschung: unter einer Straßenbrücke ist wegen Bauarbeiten eine Umtragestelle eingerichtet. Die bekannte Rot-Weiße Fahne deutet an, dass man diese Stelle nicht befahren soll. Wir steigen aus aber da die Bauarbeiten am Fluss heute ruhen, fahren wir doch weiter, ohne umtragen zu müssen.
Die erste Schleuse in Naunheim ist für die Kinder ein grosses Abenteuer. Je tiefer das Wasser fällt, desto weisser werden die Fingerknöchel der Hand, die das Seil hält.
Es ist herrlich, im Frühling auf dem Wasser unterwegs zu sein. Heute sehen wir einige Wasservögel auf ihrem Nest (Schwäne und Blässrallen). Außerdem kleine Enten- und Gänseküken.
In Wetzlar wird es wieder etwas abenteuerlich, als wir unser Boot am ersten Wehr durch die Bootsrutsche sausen lassen müssen. Am zweiten Wehr liegt bereits ein anderes Boot, ein roter Kanadier, in das ein Junge mit seinen Eltern einsteigt, als wir anlegen. Hier an der alten Lahnbrücke in der Wetzlarer Altstadt machen wir unsere Mittagspause. Um die Ecke gibt es eine Bäckerei und zum Glück auch einen Pizzastand. So können wir einen Teil unserer mitgebrachten Brote für morgen aufheben.
Kurz hinter Wetzlar, nach der Einmündung der Dill in die Lahn, entert ein riesiger Kanadier mit acht Leuten die Lahn. Mit ihnen liefern wir uns ein kleines Rennen, das wir so ziemlich gewinnen, weil die acht Leute sich erst einig werden müssen, wer wie und wo paddelt. Wir haben riesiges Glück mit dem Wetter. Die dunklen Wolken haben sich verzogen und die Sonne scheint aus einem nahezu wolkenlosen Himmel.
An der Schleuse in Altenberg treffen wir den roten Kanadier wieder. Eine andere Bootsbesatzung hat bereits begonnen, die Schleuse zu bedienen, so dass wir uns ohne auszusteigen durch die Schleuse mogeln können. Nur 2,5 Flusskilometer weiter kommen wir zur Schleuse Albshausen. Diesmal sind wir dran, die Schleuse zu bedienen und lassen den roten Kanadier mit durch, den wir bereits in Wetzlar getroffen haben. Hinter der Schleuse rutscht der Vater aus diesem Boot aus, um bis zum Gürtel im Wasser zu landen. Wir haben mehr Glück und die Wechselklamotten können im Ortliebsack bleiben. Klar, dass im anschliessenden Schleusenkanal bis zur Niederbieler Schleuse ein kleines Rennen ausgetragen wird.
Diese Schleuse wird derzeit leider repariert, so dass Umtragen angesagt ist. Hier rächt es sich, dass man bei einer Kanutour gerne etwas mehr einpackt. Vor allem die Gruppe mit dem Riesenkanu hat es aber recht schwer. Die bekommen ihr Boot kaum um die Kurve und wieder ins Wasser. Es ist aber toll, dass sich alle Paddler ungefragt gegenseitig helfen. Und so kommen wir eigentlich recht zügig weiter.
Meine Kinder freuen sich, dass die kleine Familie im roten Kanadier auch auf dem Jugendzeltplatz in Leun übernachten wird. So ist bereits jetzt eine Ferienfreundschaft mit dem gleichaltrigen Sohn entstanden.
Der Jugendzeltplatz in Leun ist einfach aber sehr sauber eingerichtet. Der Platzbetreiber ist sehr nett und stellt den Übernachtungsgästen sogar kostenlos Feuerholz zur Verfügung (hätte ich das mal vorher gewusst
). Wir bauen unser Zelt auf, cremen uns (viel zu spät) mal mit Sonnencreme ein (warum habe ich meine Kappe bloß im Auto liegen lassen) und sortieren unseren Kram. Die Übernachtung kostet für uns drei 15 EU, ein fairer Preis, der für kleine Gruppen gilt. Wasser und eine (kalte) Dusche sind im Preis inbegriffen. Der Platzbetreiben bietet außerdem einen Frühstücksservice an. Heute Abend wird es Stockbrot geben. Den Teig hatte ich morgens vorbereitet und in einer Plastiktüte verpackt mitgenommen. Aber erstmal mache ich mir einen frischen Kaffee. Die Kinder spielen. Wir machen Feuer. Wir ruhen aus und genießen das Draussensein. Wir sitzen noch lange am Feuer, knabbern das Stockbrot und unterhalten uns mit unseren Mitpaddlern.
Am nächsten Morgen, die Sonne geht gerade auf, mache ich mich auf den Weg ins Dorf zum Bäcker. Die beiden Kinder schlafen noch friedlich. Ich kaufe fast den gesamten Vorrat an belegten Brötchen für unser Mittagessen und etwas für unser Frühstück. So lassen wir das Müsli nahezu unangetastet. Es gibt natürlich wieder frischen Kaffee und warmen Kakao für die Kinder.
Heute cremen wir uns zeitiger mit Sonnencreme ein, denn es scheint wieder ein toller, sonniger Tag zu werden. Heute hat die Lahn meist eine etwas höhere Fließgeschwindigkeit. Wir kommen gut voran. Die Sonne brennt allerdings gnadenlos auf uns herab. Die Tierbeobachtungen gehen heute weiter. Wir sehen unsere dritte Wasserschildkröte, die sich auf einem Stein sonnt.
Außerdem sehen wir heute (neben den obligatorischen Schwänen, Enten, Gänsen und Graureihern) auch Kormorane und eine Nutriafamilie vor ihrer Höhle.
Während unserer Vormittagspause holen uns unsere neuen Paddelfreunde im roten Kanadier ein. Leider verpenne ich, die historisch sehr interessante Laneburg für GöGas Burgenrätsel zu fotografieren. Die sieht aber auch einer verfallenen Fabrikanlage ähnlicher als einer stattlichen Burg.
Die Schleuse in Löhnberg wird für uns alle noch einmal interessant. Für meinen Sohn, der ganz alleine unser Kanu durchpaddelt und für meine Tochter, die mir fleissig hilft, die Schleuse zu bedienen. Auch die Touristen, von denen die meisten scheinbar noch nie eine Schleuse gesehen haben, wird es ein tolles Schauspiel. Zwei ältere Damen löchern mich mit Fragen zur Bedienung der Schleuse und bedanken sich zuletzt, dass sie uns zusehen durften. Das nächste Mal muss ich meine Kappe mitnehmen, um Trinkgelder einzusammeln
. Wir paddeln unter sengender Sonne weiter bis Weilburg. Hier wollen wir uns noch vor dem Bootstunnel abholen lassen. An der Kanustation der Stadt liegt die Slipanlage, an der man gut anlanden und sich abholen lassen kann. Wer ein Boot gemietet hat, kann von hier direkt zum Bahnhof laufen, der nur wenige hundert Meter entfernt ist. Ich mache ein Bild vom Weilburger Schloss für GöGa (der es sofort erkennt) und wir vertreiben uns die Zeit bis zur Abholung mit einem wohlverdienten Eis, den Resten unserer Brote und Paddeleinlagen vor dem Bootstunnel.
Schön wars!
Also doch eine Zuwanderschildkröte... Und ich google jetzt mal die deutsche Schildkröte
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