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Und schon wieder ein Lappland-Reisebericht…häufen sich in den letzten Wochen ja ganz schön hier im Forum. Naja ich hoffe, ich kann trotzdem das Interesse des ein oder anderen Lesers wecken...

Reisezeit: 15.08.2011 - 01.09.2011
Vorgeplänkel
Nachdem Sven und ich uns über Pfingsten in Irland warmgelaufen hatten, sollte es nun also Ernst werden. Schweden, genauer gesagt der Sarek, wartete. Nachdem wir im letzten Frühjahr/Sommer zum ersten Mal durch ein Foto in der fotocommunity auf den Nationalpark aufmerksam geworden waren, ließ er uns nicht mehr los und glücklicherweise konnten wir uns in diesem Jahr zwei Wochen Zeit nehmen, um die Gegend gemeinsam zu erkunden und fotografisch zu erschließen. Nachfolgend möchte ich euch einen kleinen Einblick in unsere Tour geben, welche einige Überraschungen zu bieten hatte und uns nicht selten an unsere Grenzen brachte.
Auch wenn das Wetter nicht immer zu unserem Vorteil war, war es doch eine grandiose Tour und nachdem die sich unmittelbar an die Rückkehr anschließende Wandermüdigkeit verflogen war, steigt bei mir nun mittlerweile fast täglich die Lust auf eine neue Tour, wenn ich auch sagen muss, dass ich noch nicht komplett mit dem „Lappland-Virus“ infiziert bin. Sicherlich werde ich den nördlichen Regionen bald wieder einen Besuch abstatten, es gibt allerdings noch so viele Orte auf der Welt zu entdecken und zu bereisen, dass eine nächste Sarek-Tour nicht unmittelbar folgen wird.
Der Grund warum ich den Reisebericht erst jetzt, knapp ein halbes Jahr nach der Tour, poste ist einfach der, dass ich es vorher nicht geschafft habe, die gut 3000 entstandenen Fotos zu sichten und zu bearbeiten. Man hat ja nebenbei auch noch ein Leben…
Wer sich den Bericht auch mal aus der Perspektive meines Reisebegleiters Sven durchlesen möchte, dem sei hier seine Homepage www.laemplein.de ans Herz gelegt. Dort gibt’s auch noch mehr wunderschöne Bilder.
Route
Nach einem intensiven Studium der Karte, anderer Reiseberichte, dem Sarek-Reiseführer von Drexhage/Hell und nicht zuletzt der freundlichen Hilfe des Forums haben wir uns für eine der klassischen Sarek-Hauptrouten entschieden. Da es unsere erste Unternehmung in dieser Region war, wollten wir es erstmal ruhig angehen lassen, auch auf die Gefahr hin, deutlich mehr Menschen zu begegnen als in weniger hoch frequentierten Ecken des Nationalparks.
Die Anreise erfolgte mit der Fähre Sassnitz/Mukran nach Trelleborg, von da aus weiter mit dem Bus nach Malmö, dort mit dem Zug nach Stockholm und dann mit dem guten alten Nachtzug nach Gällivare. Von dort aus brachte uns der Bus nach Suorva. Wir entschieden uns für den Einstieg in den Sarek über den Staudamm in Suorva, weil es so ziemlich der schnellste Weg ist, ins Herz des Sarek zu kommen. Wir hatten unsere Tagesetappen aufgrund unserer fehlender Erfahrung sowie des großen Gewichts der Ausrüstung recht kurz bemessen, sodass wir es in den 2 Wochen unterwegs gerade geschafft haben, über Suorva ins Rapadalen vorzudringen und dann unter Mitnahme des „Klassikers“ Skierffe über den Kungsleden nach Saltoluokta die Region wieder zu verlassen und pünktlich unsere Rückreise anzutreten. Insgesamt waren wir knapp 150km unterwegs, den genauen Streckenverlauf könnt ihr am Track nachverfolgen.
Ausrüstung

Das gut, alte Gepäck…
Nicht weniger als 32kg hatte jeder von uns beiden zu Beginn der Reise auf dem Rücken. Ein ganz schönes Geschleppe, vor allem bei oftmals schwierigem Gelände, wie es im Sarek vorherrscht. Wir hatten schon an allen Enden gespart und unser Gepäck aufs mindeste reduziert, weniger ging aber für uns nicht. Die größten Positionen bei der Zusammensetzung des Gewichts machten zum einen die Verpflegung (Sarek heißt zwangsweise komplette Selbstversorgung und wir hatten auch nicht vor, uns im späteren Teil der Tour auf dem Kungsleden an einer Fjällstationen zu unmenschlichen Preisen neu einzudecken) und zum anderen die Fotoausrüstung aus, die jeder von uns zu schleppen hatte.
Konkret kamen wir jeder auf ca. 10kg Verpflegung – für unterwegs Nussmischungen, Schokolade, Oatsnack, für die Hauptmahlzeiten Ei- und Milchpulver, ein paar Tütensuppen und –gerichte, Nudeln, getrockneter Kartoffelbrei, Couscous, Milchreis, Pudding, zum Frühstück Müsli. Die Kamera fiel mit ca. 5,5kg ins Gewicht – 1 Body, 3 Objektive, Telekonverter, Stativ, einen ganzen Haufen Batterien und Speicherkarten, Filter, Reinigungstücher, Filter und sonstiger Kleinkram (Fernauslöser, Winkelsucher…). An Klamotten waren dabei: Regenhose, Softshellhose, Zip-Off Hose (im Nachhinein hätte ich mir die Softshell sparen können, hatte eigentlich immer die Regenhose an), Regenjacke, Hoody, Primaloft-Jacke, 2 Funktionsshirts, lange Merino-Unterwäsche, Socken & Unterwäsche, Mütze & Handschuhe, Wanderschuhe & Campschuhe.
Ne genaue Gepäckliste hab ich hier bei Bedarf noch rumliegen, will hier aber nicht alles kleinteilig aufzählen.
Die wichtigste Neuerung gegenüber der Irland Tour war mein neuer Schlafsack – der Cumulus LL300 schlug sich hervorragend, kein Vergleich zur alten No-Name Kufa-Tüte.
Als Zelt hatten wir wieder das gute alte MSR Hubba Hubba dabei, der MYOG-Footprint wurde um Ösen erweitert, sodass wir im Regen zuerst das Außenzelt aufbauen konnten, um dann dass Innenzelt im Trockenen einhängen zu können. Vorteil und Kaufargument war damals das geringe Gewicht. Auch wenn das Zelt seinen Zweck erfüllt hat, immer dicht war und auch dem Wind bestens stand hielt ist der Platz für 2 Personen mit 30kg-Rucksäcken doch arg begrenzt, besonders wenns draußen schüttet und man den ganzen Tag im Inneren verbringen „darf“.
Zur Navigation war die Fjällkarte (BD10), Sark-Reiseführer, Kompass sowie GPS dabei. Gekocht wurde mit Trangia, da wir nicht geflogen sind gabs auch keine Probleme mit dem Spiritus.
Alles zusammen passte in meinen massiven Tatonka Bison 75, den ich vor der Tour gebraucht erworben hatte. Auch wenn der Tatonka ein gehöriges Eigengewicht mitbringt, ist er doch genau das richtige für die Tour gewesen. Unkaputtbar und dank des massiven Hüftgurtes auch sehr gut bei hohem Gewicht zu tragen.
So genug Vorgeplänkel, jetzt geht’s direkt los!
Sarek & Kungsleden, August 2011 - Auch wir hatten Regen...

Reisezeit: 15.08.2011 - 01.09.2011
Vorgeplänkel
Nachdem Sven und ich uns über Pfingsten in Irland warmgelaufen hatten, sollte es nun also Ernst werden. Schweden, genauer gesagt der Sarek, wartete. Nachdem wir im letzten Frühjahr/Sommer zum ersten Mal durch ein Foto in der fotocommunity auf den Nationalpark aufmerksam geworden waren, ließ er uns nicht mehr los und glücklicherweise konnten wir uns in diesem Jahr zwei Wochen Zeit nehmen, um die Gegend gemeinsam zu erkunden und fotografisch zu erschließen. Nachfolgend möchte ich euch einen kleinen Einblick in unsere Tour geben, welche einige Überraschungen zu bieten hatte und uns nicht selten an unsere Grenzen brachte.
Auch wenn das Wetter nicht immer zu unserem Vorteil war, war es doch eine grandiose Tour und nachdem die sich unmittelbar an die Rückkehr anschließende Wandermüdigkeit verflogen war, steigt bei mir nun mittlerweile fast täglich die Lust auf eine neue Tour, wenn ich auch sagen muss, dass ich noch nicht komplett mit dem „Lappland-Virus“ infiziert bin. Sicherlich werde ich den nördlichen Regionen bald wieder einen Besuch abstatten, es gibt allerdings noch so viele Orte auf der Welt zu entdecken und zu bereisen, dass eine nächste Sarek-Tour nicht unmittelbar folgen wird.
Der Grund warum ich den Reisebericht erst jetzt, knapp ein halbes Jahr nach der Tour, poste ist einfach der, dass ich es vorher nicht geschafft habe, die gut 3000 entstandenen Fotos zu sichten und zu bearbeiten. Man hat ja nebenbei auch noch ein Leben…
Wer sich den Bericht auch mal aus der Perspektive meines Reisebegleiters Sven durchlesen möchte, dem sei hier seine Homepage www.laemplein.de ans Herz gelegt. Dort gibt’s auch noch mehr wunderschöne Bilder.
Route
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Nach einem intensiven Studium der Karte, anderer Reiseberichte, dem Sarek-Reiseführer von Drexhage/Hell und nicht zuletzt der freundlichen Hilfe des Forums haben wir uns für eine der klassischen Sarek-Hauptrouten entschieden. Da es unsere erste Unternehmung in dieser Region war, wollten wir es erstmal ruhig angehen lassen, auch auf die Gefahr hin, deutlich mehr Menschen zu begegnen als in weniger hoch frequentierten Ecken des Nationalparks.
Die Anreise erfolgte mit der Fähre Sassnitz/Mukran nach Trelleborg, von da aus weiter mit dem Bus nach Malmö, dort mit dem Zug nach Stockholm und dann mit dem guten alten Nachtzug nach Gällivare. Von dort aus brachte uns der Bus nach Suorva. Wir entschieden uns für den Einstieg in den Sarek über den Staudamm in Suorva, weil es so ziemlich der schnellste Weg ist, ins Herz des Sarek zu kommen. Wir hatten unsere Tagesetappen aufgrund unserer fehlender Erfahrung sowie des großen Gewichts der Ausrüstung recht kurz bemessen, sodass wir es in den 2 Wochen unterwegs gerade geschafft haben, über Suorva ins Rapadalen vorzudringen und dann unter Mitnahme des „Klassikers“ Skierffe über den Kungsleden nach Saltoluokta die Region wieder zu verlassen und pünktlich unsere Rückreise anzutreten. Insgesamt waren wir knapp 150km unterwegs, den genauen Streckenverlauf könnt ihr am Track nachverfolgen.
Ausrüstung

Das gut, alte Gepäck…
Nicht weniger als 32kg hatte jeder von uns beiden zu Beginn der Reise auf dem Rücken. Ein ganz schönes Geschleppe, vor allem bei oftmals schwierigem Gelände, wie es im Sarek vorherrscht. Wir hatten schon an allen Enden gespart und unser Gepäck aufs mindeste reduziert, weniger ging aber für uns nicht. Die größten Positionen bei der Zusammensetzung des Gewichts machten zum einen die Verpflegung (Sarek heißt zwangsweise komplette Selbstversorgung und wir hatten auch nicht vor, uns im späteren Teil der Tour auf dem Kungsleden an einer Fjällstationen zu unmenschlichen Preisen neu einzudecken) und zum anderen die Fotoausrüstung aus, die jeder von uns zu schleppen hatte.
Konkret kamen wir jeder auf ca. 10kg Verpflegung – für unterwegs Nussmischungen, Schokolade, Oatsnack, für die Hauptmahlzeiten Ei- und Milchpulver, ein paar Tütensuppen und –gerichte, Nudeln, getrockneter Kartoffelbrei, Couscous, Milchreis, Pudding, zum Frühstück Müsli. Die Kamera fiel mit ca. 5,5kg ins Gewicht – 1 Body, 3 Objektive, Telekonverter, Stativ, einen ganzen Haufen Batterien und Speicherkarten, Filter, Reinigungstücher, Filter und sonstiger Kleinkram (Fernauslöser, Winkelsucher…). An Klamotten waren dabei: Regenhose, Softshellhose, Zip-Off Hose (im Nachhinein hätte ich mir die Softshell sparen können, hatte eigentlich immer die Regenhose an), Regenjacke, Hoody, Primaloft-Jacke, 2 Funktionsshirts, lange Merino-Unterwäsche, Socken & Unterwäsche, Mütze & Handschuhe, Wanderschuhe & Campschuhe.
Ne genaue Gepäckliste hab ich hier bei Bedarf noch rumliegen, will hier aber nicht alles kleinteilig aufzählen.
Die wichtigste Neuerung gegenüber der Irland Tour war mein neuer Schlafsack – der Cumulus LL300 schlug sich hervorragend, kein Vergleich zur alten No-Name Kufa-Tüte.
Als Zelt hatten wir wieder das gute alte MSR Hubba Hubba dabei, der MYOG-Footprint wurde um Ösen erweitert, sodass wir im Regen zuerst das Außenzelt aufbauen konnten, um dann dass Innenzelt im Trockenen einhängen zu können. Vorteil und Kaufargument war damals das geringe Gewicht. Auch wenn das Zelt seinen Zweck erfüllt hat, immer dicht war und auch dem Wind bestens stand hielt ist der Platz für 2 Personen mit 30kg-Rucksäcken doch arg begrenzt, besonders wenns draußen schüttet und man den ganzen Tag im Inneren verbringen „darf“.
Zur Navigation war die Fjällkarte (BD10), Sark-Reiseführer, Kompass sowie GPS dabei. Gekocht wurde mit Trangia, da wir nicht geflogen sind gabs auch keine Probleme mit dem Spiritus.
Alles zusammen passte in meinen massiven Tatonka Bison 75, den ich vor der Tour gebraucht erworben hatte. Auch wenn der Tatonka ein gehöriges Eigengewicht mitbringt, ist er doch genau das richtige für die Tour gewesen. Unkaputtbar und dank des massiven Hüftgurtes auch sehr gut bei hohem Gewicht zu tragen.
So genug Vorgeplänkel, jetzt geht’s direkt los!
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