Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

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  • ArneS
    Erfahren
    • 29.03.2010
    • 211
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    • Meine Reisen

    Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

    Hallo! :-)

    Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken, die hier im Forum Informationen über Luftboote gepostet haben. Das hat mir bei der Kaufentscheidung sehr geholfen.
    Ein ganz besonderer Dank geht an Steff1961, opti61 und krupp für die ANtworten auf meine Fragen. :-)

    Und dann möchte ich jetzt mal einen Erfahrungsbericht von meinem Besuch in Dorsten posten.
    Aber der Reihe nach:

    Wir fahren seit 1 1/2 Jahren einen Ladoga II. Wirklich schönes Boot, würde ich jederzeit wieder kaufen, aber es hat zwei Nachteile: Der Aufbau dauert relativ lange (mit Übung immernoch kaum unter einer Stunde) und es lässt sich nur schlecht alleine paddeln.
    Also überlege ich schon seit einiger Zeit, wie ich am besten alleine aufs Wasser komme, wenn wir nicht gemeinsam paddeln gehen können. Mehrtägige Touren werden wir immer gemeinsam im Ladoga machen, es geht also um maximal eintägige Paddelausflüge.

    Daraus resultierendes Anforderungsprofil:
    Soll schnell aufzubauen sein.
    Muss unbedingt komplett alleine handhabbar sein.
    Soll stabil genug sein, um auch mal ausgiebiger mit einer DSLR fotographieren zu können.
    Außerdem soll es einen guten Geradeauslauf und eine nicht zu geringe Rumpfgeschwindigkeit haben.

    Erster Kandidat war das Sevylor Pointer K1.
    Sieht aus wie ein richtiges Kajak und ist preiswert (teilweise für 299,- zu bekommen).
    Nach längerer Recherche im Netz stellte sich mir dann aber die Frage, wo die Grenze zwischen "preiswert" und "billig" ist und da ich möglichst lange Freude an dem neuen Spielzeug haben möchte habe ich weiter gesucht.

    Und bin bei AE gelandet.
    Favorit war schnell das Air Fusion. Es sieht aus wie ein Hardshell, sehr schnittig, mit 4m für Luftbootverhältnisse lang und dank der Alustangen, die quasi als Senten fungieren, ist es ein echter Luftboot-Faltboot-Hybrid.
    Dann hatte aber ein Paddelanfänger hier im Forum gepostet, dass er das Air Fusion als sehr kippelig empfindet und dass es ihm immer wieder aus dem Ruder läuft. Da ich mich auch manchmal ganz aufs Fotographieren konzentrieren möchte hab ich mir da so meine Gedanken gemacht.

    Also habe ich das Boot nicht einfach blind bestellt, sondern bin letzten Freitag nach telefonischer Absprache nach Dorsten gefahren. Und da sind wir auch schon beim größten Nachteil des Ladens in Dorsten: Wenn man von Süden kommt, muss man an Köln vorbei voll durch den Ballungsraum durch. Nach 20km Stau war ich dann endlich mit über 1 1/2 h Verspätung in Dorsten.

    Neben dem Air Fusion wollte ich mir gerne das gleichlange Air Frame Expedition 1 anschauen. In der Ausstellung habe ich zuerst das Air Fusion gesehen. Es sah genauso aus, wie ich es mir vorgestellt hatte, ein richtiges Kajak eben. Sah alles gut verarbeitet aus und beim Reinsetzen hab ich mich trotz meiner langen Beine auch sofort wohlgefühlt. Stauraum hat es aber praktisch keinen, unter Deck bekommt man kaum mehr als eine Trinkflasche unter, auch hinter dem Sitz reicht der Platz nur für Kleinigkeiten.

    Als nächstes ging es rüber in die andere Halle, um dort das Expedition 1 anzuschauen. Sieht auch sehr sauber verarbeitet aus, macht aber aufgrund der 18cm größeren Breite einen deutlich plumperen Eindruck. Die drei zusätzlichen Kilos merkt man auch, wenn man es auf der Schulter hat. Stauraum hat das Expedition deutlich mehr als das Fusion, sowohl vor den Füßen im Bug als auch hinter dem Sitz.

    Jetzt ging es mit dem Boot runter zum Kanal, der direkt hinter dem Gelände des Kajakvertriebs ist. Erste Eindrücke: Extrem hohe Anfangsstabilität, Endstabilität hab ich nicht ausgetestet , erstaunlich schnell, aber natürlich langsamer als ein Ladoga, guter Geradeauslauf, die Nase pendelt nur leicht bei jedem Paddelschlag.
    Wenn man aufhört zu paddeln bleibt das Expedition lange spurtreu. Die Fahrt verliert es "mittelschnell".
    Die Sitzposition war für mich ungewohnt tief, ansonsten aber sehr angenehm. Die Rückenlehne kann man im Lendenwirbelbereich aufpumpen, die Sitzfläche leider nicht. Der Hersteller wirbt mit einer besonders hohen Rückenlehne, was zwar einerseits angenehm ist, bei mir aber dazu führte, dass ich meine ziemlich kurz geschnittene Schwimmweste (Hiko Cinch) hochschieben musste.

    Zurück habe ich das Boot (auf eigenen Wunsch, wollte es ausprobieren) alleine getragen. Das ging so mittelprächtig. Ins Wasser rein und aus dem Wasser raus ist es kein Problem, größere Wege beim Umtragen wollte ich damit aber nicht unbedingt laufen.

    Das Expedition war ein Boot, was extra für Testfahrten bereit liegt.
    Das Testmodell des Air Fusion war leider gerade unterwegs auf einer Messe. Ein neues Boot extra für mich auszupacken wäre natürlich für den Laden nicht gerade sinnvoll gewesen, zumal sie nur noch zwei auf Lager hatten. Ich durfte dann aber das Ausstellungsboot, das am Heck eine kleine Beschädigung hatte, probefahren.

    Das Fusion ist zwar nur drei Kilo leichter, fühlt sich auf der Schulter aber deutlich handlicher an. Damit würde ich auch mal kleinere "Spaziergänge" machen.
    Nach der Warnung hier aus dem Forum war ich beim Einsteigen echt vorsichtig.
    Und das war gut so. In Bezug auf die Kippstabilität liegen Welten zwischen dem Expedition und dem Fusion. Der ganze Charakter des Bootes ist anders. Das Fusion fühlt sich fast wie ein Kleidungsstück an, das man trägt. Man hat direkten Bootskontakt und vor allem reagiert das Boot auf jede Bewegung. Ankanten zeigt sofortige Wirkung.
    Also: Blick zum Horizont und auf gehts.
    Das Fusion beschleunigt schnell, schneller als das Expedition, die Endgeschwindigkeit fühlt sich aber gleich an. Laut Ladenbesitzer haben sie die gleiche Reisegeschwindigkeit auch bei Tests mit einem GPS bestätigt. Die kürzeren AEs sind (systembedingt) etwas langsamer.

    Während ich paddele gelingt es mir gut, das Boot auf Kurs zu halten und Kurvenfahrten macht es auch sauber mit. In dem Moment wo ich aufhöre zu paddeln läuft es mir aber sehr schnell aus der Spur. Nach Auskunft des Verkäufers haben andere Kunden damit teilweise noch mehr Probleme, denen läuft das Boot auch während des Paddelns aus dem Ruder.

    Jetzt stand ich vor dem Problem: In dem Expedition habe ich mich sofort wohl gefühlt, das Fusion hat aber auch echt Spaß gemacht. Für das Expedition reichten meine Paddelkünste definitiv aus, zusammen mit dem Fusion könnte und müsste ich noch einiges lernen.

    Also gings wieder mit dem Fusion auf der Schulter zurück nach oben und ich hab gefragt, ob ich das Expedition nochmal zum Vergleich fahren kann. Auch das machte der Ladenbesitzer geduldig mit, obwohl es langsam spät wurde. Also Expedition auf die Schulter und ab gings. Und irgendwie war es einfach entspannend, in einem gemütlichen Boot zu sitzen, das einem fast alle Fehler verzeiht und trotzdem ziemlich flott ist. Ich hab ein paar Antritte ausprobiert, die Manövrierbarkeit getestet und mich im Treiben mal zu den Seiten gelehnt. Fazit: Gutmütig hoch drei und trotzdem noch erstaunlich hohe Endgeschwindigkeit.

    Also war die Wahl: Spaß und Spiel mit der latenten Gefahr einer kleinen Erfrischung oder solide Alltagstauglichkeit mit riesigen Sicherheitsreserven?

    Ich hab mir dann nochmal meinen Einsatzbereich überlegt: Alleine auf dem Wasser, mit Tagesgepäck und einer Kamera, die deutlich teurer als das Boot ist.

    Damit ist die Entscheidung klar, oder?

    Ich hab das Expedition im Set mit Backbone, Spritzschürze, Pumpe, Manometer und vierteiligem Paddel gekauft. Letzteres hätte ich nicht gebraucht, aber einzeln gekauft hätten die anderen Teile kaum weniger gekostet und so habe ich noch ein sehr klein verpackbares Reservepaddel.

    Abschließend möchte ich nochmal ausdrücklich danke für die gute Beratung und die Geduld des Verkäufers sagen. Ich bin staubedingt viel später als vereinbart gekommen, der Mitarbeiter, der sich eigentlich um mich kümmern sollte, musste daher zu einem Termin weg, und der Chef hat sich kurz vor Feierabend noch ausführlich Zeit für mich genommen.

    Unter dem Strich bin ich heilfroh, dass ich nicht das Fusion im Netz bestellt, sondern nach Dorsten zur Probefahrt gefahren bin. Sehr angenehme Erfahrung!

    So, und falls es nach diesem Mammutposting noch Interesse an einem Bericht vom Erstaufbau und der Jungfernfahrt geben sollte, dann folgt der in einem separaten Posting.

    Hoffe, der eine oder andere kann von meinen Erfahrungen so profitieren, wie ich von dem, was ich hier in den letzten Monaten gelesen habe.

  • Steff1961
    Erfahren
    • 29.06.2011
    • 159
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

    Hallo Arne,

    Glückwunsch zu deinem Neuerwerb.

    Dein Bericht über deinen Besuch in Dorsten war nun auch für mich hilfreich,
    weil ich mit dem AirFusion geliebäugelt habe, aber wenn du schreibst, dass
    man da kaum Gepäck unterbringt,... na ja, mal sehen.

    Wünsche dir viel Spass mit deinem Expedition, war bestimmt die richtige Wahl.

    Steff
    !NULLUS ANXIETAS!NULL PROBLEMO!NO WORRIES!

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    • ArneS
      Erfahren
      • 29.03.2010
      • 211
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Gepäck im Air Fusion

      In das Air Fusion bekommt man wirklich kaum was rein. Vor den Füßen ist es schon sehr schmal und hinter dem Sitz ist zwar ein kleiner Hohlraum, aber durch den Reißverschluss im Achterdeck bekommt man nur kleine Gegenstände durch. Ein paar 0,5l Getränkeflaschen könnte man versenken und vielleicht noch eine Regenjacke, dann wars das aber auch.
      Auf Deck könnte man deutlich mehr unterbringen, sowohl vorne als auch hinten gibt es D-Ringe und ein Gumminetz. Nur muss man dann wieder aufpassen, dass der Schwerpunkt nicht zu weit nach oben verlagert wird.

      Aber mal ganz ehrlich: Für Gepäcktouren ist das sowieso nicht das richtige Boot. Mit dem Fusion kann man mit Sicherheit ein paar schöne Stunden auf dem Wasser verbringen, als Lastesel würde ich es nicht zweckentfremden.

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      • Sheen
        Erfahren
        • 07.09.2011
        • 196
        • Privat

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        #4
        AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

        Der Bericht hilft mir auch weiter. Für nächstes Jahr denke auch ich über die Erweitung meiner Flotte mit einem Einer nach. Da dieser auch von meiner Frau zu paddeln sein soll, weis ich nun, das das Air Fusion wohl nicht in Frage kommt.

        Danke für den Bericht und viel Spass mit dem neuen Boot (und hoffentlich noch ein paar schöne Tage in diesem Jahr uns allen)

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        • ArneS
          Erfahren
          • 29.03.2010
          • 211
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

          Danke für das nette Feedback. :-)

          Jetzt möchte ich aber doch mal bei Euch beiden nachfragen.
          Steffen, Du hast ein Air Frame (Einer), oder? Das Boot mit 320cm Länge?
          Und Sheen Du hast ein Air Flex (460cm), das man sowohl als Einer als auch als Zweier fahren kann?

          Warum spielt Ihr mit dem Gedanken, das Air Fusion zu kaufen?
          Ich mein, den Reiz dieses Gedanken kann ich absolut verstehen. Das schnittige Fusion hat schon was...
          Aber was genau sucht Ihr in dem Fusion, was Euch Eure Boote bisher nicht bieten?

          Ihr seht schon, ich suche nur nach Argumenten, um die Flotte doch noch etwas zu erweitern...
          Nach der Probefahrt am Samstag meinte meine bessere Hälfte doch glatt, dass man auch mit zwei Einern wegfahren könne... Und sie war vorher über eine Stunde lang weg, um eine kleine Runde zu drehen...

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          • Steff1961
            Erfahren
            • 29.06.2011
            • 159
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

            Hi Arne,

            Genau, ich fahre den AirFrame mit 320 cm.
            Dein Bericht über den Expedition trifft eigentlich auch auf dieses Boot zu.
            Abgesehen natürlich von der höheren Zuladung des Expedition.

            Warum ich mich für den AirFusion interessiere?
            Weil ich noch nach einem Boot suche, das sowohl auf Flüssen und Seen und ev. auch
            für kleinere Touren auf dem Meer geeignet ist. Und bis zu deinem Bericht dachte ich,
            dass der Fusion das richtige Boot sein könnte.
            Zumal er viel schneller fahrbereit ist, als ein Faltboot...
            Werde nun aber eher nach einem Festboot wie z.B. dem "Prijon Yukon-Expedition"
            Ausschau halten. Mal sehen, ob der Besuch der "Interboot" am Mittwoch noch neue
            bzw. andere Erkenntnisse erbringt.
            Aber das hat noch zeit bis nächstes Jahr, zumal ich eh mit dem Gedanken spielen,
            meinen Wirkungsbereich zum Müritzsee hin zu verlegen.

            Aber noch mal zurück zu deinem Boot. Ich hoffe, dass du damit genau so zufrieden
            sein wirst, wie ich mit meinem. Habe es jetzt seit Juni 12 mal im Einsatz gehabt und es hat mich jedesmal aufs Neue positiv überrrascht. Vor Allem, wenn ich bei Gegenwind
            flusssaufwärts gepaddelt bin...
            Zuletzt auf dem Main, gegen die Strömung von Schwarzach bis hinter Nordheim!

            Nur die Spritzdecke hättest du dir sparen können, die ist, wie opti61 das beschrieben
            hat, schlichtweg "suboptimal". Meine ist gleich beim ersten Anziehen in der Naht des
            Neopren-Brustgürtels eingerissen...wird aber von AE anstandslos ersetzt. Mal sehen,
            ob der Ersatz dann besser ist?

            In diesem Sinne, noch viel Spass beim Paddeln mit deiner Neuerwerbung.

            Steff
            !NULLUS ANXIETAS!NULL PROBLEMO!NO WORRIES!

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            • ArneS
              Erfahren
              • 29.03.2010
              • 211
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

              Zitat von Steff1961 Beitrag anzeigen
              Warum ich mich für den AirFusion interessiere?
              Weil ich noch nach einem Boot suche, das sowohl auf Flüssen und Seen und ev. auch
              für kleinere Touren auf dem Meer geeignet ist. Und bis zu deinem Bericht dachte ich,
              dass der Fusion das richtige Boot sein könnte.
              Ich wollte das Fusion auf keinen Fall schlecht reden...
              Dafür hat es mir viel zuviel Spaß gemacht, die kleine Runde damit zu drehen.
              Aber daran, dass es im Boot praktisch keinen Stauraum gibt, kann man nichts ändern. Außer natürlich das Gepäck über Deck zu transportieren.

              In Bezug auf den Einsatz auf dem Meer hätte ich noch einen Punkt, wo ich mir Gedanken machen würde. Wenn man aufhört zu paddeln läuft es einfach sehr schnell aus der Spur. Berichte über diese Eigenart habe ich jetzt auch im Supportforum des Herstellers gefunden. Hast Du da schonmal reingeschaut? Ist sehr interessant. Hoffe, es ist OK wenn ich hier den Link poste:

              http://www.advancedelements.com/phpBB2/index.php

              Das Problem ist auch dem Hersteller bekannt, das Fusion hat schon einen Beschlag am Heck und ab kommendem Jahr soll es dafür ein Skeg geben. Der Verkäufer in Dorsten hat auch von einer Steueranlage gesprochen, aber wie die Seile ins Boot rein verlegt werden sollen ist mir nicht so ganz klar.
              Mit Skeg oder noch besser mit Steuer fände ich das Fusion jedenfalls nochmal deutlich interessanter. Andererseits ist es für den Seeeinsatz mit seinen 4m doch noch relativ kurz.

              Zitat von Steff1961 Beitrag anzeigen
              Zumal er viel schneller fahrbereit ist, als ein Faltboot...
              Und das ist im Alltag ein ganz wichtiger Punkt. Bei einer merhtägigen Tour macht es mir nicht viel aus, am Anfang und am Ende etwas mehr Arbeit zu haben. Wir sind aber schon manchmal an einem Wochenende nicht mit unserem Ladoga paddeln gegangen, weil es einfach eine Menge Aufwand für nur ein paar Stunden auf dem Wasser ist.

              Zitat von Steff1961 Beitrag anzeigen
              Werde nun aber eher nach einem Festboot wie z.B. dem "Prijon Yukon-Expedition"
              Ausschau halten. Mal sehen, ob der Besuch der "Interboot" am Mittwoch noch neue
              bzw. andere Erkenntnisse erbringt.
              Hatte auch über ein Festboot nachgedacht, aber dann muss man wirklich sicher sein, dass man es problemlos aufs Autodach bekommt. Zu zweit ist das kein Thema, aber je nach Gewicht kann das alleine schon zum Problem werden.

              Wir waren im Mai mit einem Bekannten paddeln. Er hat ein Festrumpfboot, das ca. 30kg wiegt. Bei Versuchen, es alleine zu verladen, hat er schoneinige Macken ans Auto gemacht und hat das daher aufgegeben.


              Zitat von Steff1961 Beitrag anzeigen
              Aber noch mal zurück zu deinem Boot. Ich hoffe, dass du damit genau so zufrieden
              sein wirst, wie ich mit meinem. Habe es jetzt seit Juni 12 mal im Einsatz gehabt und es hat mich jedesmal aufs Neue positiv überrrascht. Vor Allem, wenn ich bei Gegenwind
              flusssaufwärts gepaddelt bin...
              Zuletzt auf dem Main, gegen die Strömung von Schwarzach bis hinter Nordheim!
              Ganz ehrlich... Ich schaue gerade sehnsüchtig aus dem Fenster. Es ist zwar saukalt, aber der Himmel ist strahlend blau und die Sonne scheint. Ein paar dekorative Nebelfetzen haben sich gerade verzogen. Ich möchte auf jeden Fall in diesem Jahr noch einige Male aufs Wasser. Hoffe, das Wetter ist am 3.10. OK, dann ist der Mittelrhein dran.
              Ich habe schon den Tip von krupp ausprobiert und die Tasche senkrecht auf eine Klappsackkarre verladen, das geht erstaunlich gut. Besser als auf unserem Bootswagen.

              Zitat von Steff1961 Beitrag anzeigen
              Nur die Spritzdecke hättest du dir sparen können, die ist, wie opti61 das beschrieben
              hat, schlichtweg "suboptimal". Meine ist gleich beim ersten Anziehen in der Naht des
              Neopren-Brustgürtels eingerissen...wird aber von AE anstandslos ersetzt. Mal sehen,
              ob der Ersatz dann besser ist?
              Es gibt zwei verschiedene Spritzdecken von AE.
              Die eine hat Hosenträger und den Neoprenabschluss an der Brust. Die muss man vor dem Einsteigen anziehen und dann am Süllrand befestigen.

              Es gibt aber auch noch eine, die am Süllrand bleibt und mit einem Reißverschluss geöffnet und verschlossen wird.

              Die mit Hosenträgern und Neopren ist dichter, die am Boot verbleibende einfacher zu handhaben. Ich konnte mir aussuchen, welche ich haben wollte, und habe die mit Trägern genommen. Ausprobiert habe ich sie noch nicht, aber ehrlich gesagt habe ich die Entscheidung schon etwas bereut. Gegen Spritzwasser hätte die mit Reißverschluss auch ausgereicht und besser eine einfachere Schürze am Boot zu haben als eine dichtere im Auto liegen zu haben...

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              • AustroDiesel
                Erfahren
                • 26.04.2011
                • 132
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                Und hier schreibt jener, der in seinem Beitrag vor dem kippeligen Fusion "gewarnt" hat ...

                Es "freut" mich, dass nicht nur ich als absoluter Einsteiger und Laie damit so seine Probleme hatte ... das Ding braucht Übung, und dass du das Boot beim Paddeln "in der Spur" halten konntest zeigt schön, dass du schon mehr drauf hast als ich (na no na net).

                Ich war schon am Überlegen, ob etwas Ballast nicht schlecht wäre.

                Gepäck im Fusion kann man wirklich ziemlich vergessen und obendrauf wird die labile Schwerpunktslage noch weiter verschärft.

                Ich würde das Fusion als "Spaß- und Sport-Alternative" einstufen, sicher nicht für Touren.


                Leider bin ich beruflich so eingesetzt, dass ich an den wenigen Tagen, wo es schön und windstill war, noch kein einziges Mal dazugekommen bin, das Fusion nochmal zu Wasser zu lassen. Auch gibt es hier in Ostösterreich nicht soviele Gewässer, die zum Paddeln einladen: die Seen und Teiche sind total übervölkert (5.000 Zuseher brauch ich nicht beim Üben) und die Fließgewässer haben sehr wenig Tiefe, für den Anfang zu starke Strömung oder sind arg reguliert und mit Wehren versehen. Ich hatte eigentlich vor die March im September zu befahren, die soll ein gutes Toureneinsteiger-Gewässer sein ... na ja, jetzt ist auch schon der 20. vorbei ... vielleicht hat ja auch wer Tipps für mich.
                Zuletzt geändert von AustroDiesel; 21.09.2011, 13:07.

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                • Sheen
                  Erfahren
                  • 07.09.2011
                  • 196
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                  Was mir mein "Schlachtschiff" AF Convertible nicht bietet, ist ein wenig Sportlichkeit. Das Fusion lag bis zu deinem Bericht im Bereich des "Möglichen" als Kauf für schnelle Ein-Mann Paddelrunden. Allerdings scheidet es schon allein wegen dem Platzmangel aus.

                  Nebensächlich auch deshalb, weil auch ein Einer von meine Frau gefahren werden sollte. Da hab ich nach deinem Bericht aber Bedenken. Wie auch immer, bei aller "Sportlichkeit" will ich auch Platz für Ausrüstung, um damit auch mal 2-3 Tage unterwegs sein zu können. Bei einem anspruchsvollerem Kajak will ich dass aber nichts auf dem Deck.

                  Inzwischen hab ich aber auch eine extrem faltbare Sackkarre gefunden, auf den der Packsack, Backbone, Paddel und Pumpe ganz ordentlich transportiert werden kann. Bleibt das Problem beim ensamen Paddeln, dass ich das Boot allein nur schwer aus dem Wasser bekomme - geht, ist aber schon ein Gewaltakt. Daher - aber noch in weiterer Ferne - wird es irgendwann ein Einer - eher in Richtung des Expedition. Festrumpf steht bei mir nicht zu Debatte. Alle Bedürfnisse für gemütliche Touren zu zweit erfüllt mein jetziges. Komme gerade auch aus einem verlängertem Wochenende in der Feldberger Seenlandschaft. An einem Tag sind wir auf eine "Flotte" von 3 RZ85 gestoßen und ne Weile zusammen gepaddelt. Auf dem Wasser war kein Unterschied in Geschwindigkeit oder Manövrierbarkeit zu merken (und das bei uns ohne Steuer). Der Vorteil stach aber beim Umsetzen sofort ins Auge. Naja, wie auch immer. Wenn ich ein Einer kufe, muss der halt sowohl Gepäcktauglich, als auch für meine Frau - oder eventuell - für Freunde beherrschbar sein. Ob, was und wann ich da mal zuschlage, steht noch nicht fest, aber AE steht nunmal bei mir inzwischen hoch im Kurs ;)

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                  • Steff1961
                    Erfahren
                    • 29.06.2011
                    • 159
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                    Zitat von ArneS Beitrag anzeigen
                    Es gibt zwei verschiedene Spritzdecken von AE.
                    Die eine hat Hosenträger und den Neoprenabschluss an der Brust. Die muss man vor dem Einsteigen anziehen und dann am Süllrand befestigen.
                    Wenn man gelenkig (und leichtsinnig) genug ist, kann man das Ding auch im
                    Boot anziehen

                    Übrigens hast du das Fusion ja nicht "schlecht geredet", sondern nur deine Eindrücke
                    geschildert und deine Meinung zu dem Boot gesagt (soll ja noch erlaubt sein, in diesem, unserem Lande).
                    Danke für den Link, icht hätte eigentlich gedacht, dass gerade dieses Boot die
                    Richtung beibehält...

                    Steff
                    !NULLUS ANXIETAS!NULL PROBLEMO!NO WORRIES!

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                    • ArneS
                      Erfahren
                      • 29.03.2010
                      • 211
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                      Wow, hier ist ja echt was los. Danke für die Antworten! :-)

                      @AustroDiesel: Ich hatte schon überlegt, Deinen Thread vom Frühjahr nochmal auszugraben und zu fragen, was es Neues von Deinem Boot gibt. Schade, dass Du es bisher kaum fahren konntest.

                      Ehrlich gesagt würde ich heute, nach meinem Besuch in Dorsten, Dir das Fusion auf keinen Fall empfehlen. Es ist einfach kein Anfänger Boot. Mit Skeg (einer Art sehr großen Finne, die man per Seilzug aufholen kann) oder noch besser mit Steueranlage sollte das Boot aber viel leichter zu handhaben sein. Was aber natürlich nichts daran ändert, dass es viel kippeliger ist als die anderen AE Boote.

                      Ich glaube übrigens nicht, dass ein paar Kilo Ballast das Kippverhalten deutlich ändern würden. Das wird eher durch die Form des Unterwasserschiffes bestimmt.

                      Ich würde das Fusion als "Spaß- und Sport-Alternative" einstufen, sicher nicht für Touren.
                      Sehe ich ganz genau so.

                      Ich wünsch Dir trotzdem noch viel Spaß mit dem Boot. Hoffe, Ihr gewöhnt Euch aneinander!

                      @Sheen: Jep, sportlich ist so ein Dickschiff bestimmt nicht mehr. Auch mein Expedition würde ich nicht gerade als sportlich einstufen. Das Fusion ist dafür nur noch sportlich, eben leider mit deutlichen Abstrichen in den Allroundfähigkeiten.

                      Wie auch immer, bei aller "Sportlichkeit" will ich auch Platz für Ausrüstung, um damit auch mal 2-3 Tage unterwegs sein zu können. Bei einem anspruchsvollerem Kajak will ich dass aber nichts auf dem Deck.
                      Naja, eine Ersatz Unterhose und ein paar Müsliriegel könntest Du auch unter Deck mitnehmen...

                      Komme gerade auch aus einem verlängertem Wochenende in der Feldberger Seenlandschaft.
                      Und, wie wars? Wart Ihr mit Übernachtungsgepäck unterwegs? Ging das gut?
                      Und wieviel Kilometer Tagesstrecke habt Ihr so geschafft?

                      Ob, was und wann ich da mal zuschlage, steht noch nicht fest, aber AE steht nunmal bei mir inzwischen hoch im Kurs ;)
                      Schön zu hören, dass Du immernoch zufrieden bist. Nach der ersten Tour bin ich das auch auf jeden Fall noch. Hoffe, das bleibt so. :-)


                      @Steff1961:

                      Übrigens hast du das Fusion ja nicht "schlecht geredet", sondern nur deine Eindrücke
                      geschildert und deine Meinung zu dem Boot gesagt (soll ja noch erlaubt sein, in diesem, unserem Lande).
                      Ich war nur etwas überrascht, dass gleich zwei Leute sofort gesagt haben, dass nach meinem Bericht das Fusion nicht mehr in Frage kommt. Schließlich hatte es mir schon Spaß gemacht, nur habe ich eine Vernunftsentscheidung dagegen getroffen. Über die ich übrigens immernoch sehr froh bin.

                      Ach ja, ich habe mir mal auf der Website von Arts ein paar Prijons angeschaut...
                      Irgendwie scheinen sich Boote wirklich selbst zu vermehren...

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                      • Battom
                        Erfahren
                        • 12.09.2011
                        • 241
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                        #12
                        AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                        Ist der Umstieg vom Ladoga ins AF Exp. nicht etwas krass? Wie ist denn die Geschwindkeit beim AF? Was sagt der Navi (zur Höchstgeschwindigkeit und Dauergeschw.)?

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                        • Sheen
                          Erfahren
                          • 07.09.2011
                          • 196
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                          #13
                          AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                          Sicher gings gut, bin mit meiner Frau nach dem Sommer ja bereits "erfahren" ;) Ein Foto des beladenen Flagschiffs hab ich im anderen Thread gepostet. Die Ausrüstung war auf völlige Unabhängigkeit ausgelegt, auch wenn wir nur auf Zeltplätzen übernachtet haben. Aber man weis ja nie.

                          Freitag aben in Feldberg angereist und erstmal die Arbeitswoche auf einem dortigen Zeltplatz ausklingen lassen. Sonnabend um 10 zu einem Einsatzpunkt im "Haussee" gefahren (besseres Parken, wollten diesen See mitnehmen). Der Sonnabend war perfekt, gegen 10 losgekommen, ab in den Breiten Luzin ... staunen, weiter in den schmalen Lutzin ... noch mehr staunen, das Wasser war extrem klar - fast schon unheimlich. Außerdem Fahrverbot für Motorboote.

                          Gemütlich ca 6 km bis Carwitzer See. Der Verbindungskanal ist kurz aber extrem "naturbelassen" - wobei das fast für die gesamte Gegend gilt. Den Carwitzer See erkundet (groß). Gegen 16:00 Uhr haben wir uns dann entschlossen noch bis zum Campingplatz am Dreetzer See weiterzupaddeln. gegen 17:00 Uhr sind wir dann "ausgestiegen" und haben das Nachlager errichtet. Insgesammt sibnd wir laut Karte ca. 25 km gefahren, aber eher gemütlich mit viel "erkunden".

                          Sontag sah das Wetter bedrohlich aus und wir haben uns für den "direkten" Weg zurück entschieden (nur ca 10km. gegen 10 los, gegen 13:00 Uhr wieder in Feldberg) Dabei kam dann Regen auf, was uns ne halbe Stunde Pause bescherte...zum Glück lies er nach...also bei leichtem Regen weiter. Einen kurzen Beinvertretungsstop...2 Umsetzstellen), sind also effektiv höchstens 2 Stunden gepaddelt, eher weniger. 5 Minuten nach verstauen des Bootes fing dann der richtige Regen an....puh.

                          Hmm war jetzt alles etwas OT..obwohl es sicher ein Erfahrungsbericht mit AE Booten ist ;)

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                          • ArneS
                            Erfahren
                            • 29.03.2010
                            • 211
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                            #14
                            AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                            Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                            Ist der Umstieg vom Ladoga ins AF Exp. nicht etwas krass?
                            Klar, das sind komplett unterschiedliche Boote, noch dazu ein Ladoga 2er uns ein AE 1er. Aber soooo wild fand ich es nun auch nicht.

                            Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                            Wie ist denn die Geschwindkeit beim AF? Was sagt der Navi (zur Höchstgeschwindigkeit und Dauergeschw.)?
                            Sorry, dazu kann ich leider noch nichts sagen. Wollte ich messen, aber dann haben wir am Samstag das GPS im Flur liegen gelassen, als wir zur Jungfernfahrt losgefahren sind. Aber ich kann schonmal folgendes sagen:

                            Berechnete Rumpfgeschwindigkeit des Ladoga sind 10,8 km/h, davon mit vertretbarem Kraftaufwand nutzbar (nach der Pi mal Daumen Formel 80% der Rumpfgeschwindigkeit) 8,7 km/h.

                            Für das Expedition sind die Werte: 8,8 km/h, nutzbar 7,0 km/h.

                            Beim Ladoga hat sich in ruhendem Wasser gezeigt, dass die theoretischen Werte durchaus Praxisbezug haben. 7 km/h sind locker dauerhaft zu machen, 9 und mehr erfordern echte Anstrengungen.

                            Mit dem Expedition habe ich es problemlos geschafft, über ca. 2,5km mit einer zügig marschierenden Wanderergruppe mitzuhalten. Um Boden gut zu machen musste ich mich anstrengen.
                            Als meine Frau gepaddelt ist, haben wir es umgekehrt ausprobiert. Sie ist zügig aber doch länger durchhaltbar gepaddelt, ich konnte ebenfalls zügig nebenher marschieren. Als sie dann mal echt losgelegt hat musste ich in langsamem Laufschritt laufen, zügiges Gehen hat nicht mehr gereicht.

                            Und noch ein Wert: Für 5,5km habe ich in stehendem Wasser ziemlich genau eine Stunde gebraucht, inklusive einem Fotostop und einer kurzen Telefonierpause, beides natürlich ohne Aussteigen.

                            @Sheen: Danke für den Bericht! :-)
                            Egal ob OT oder nicht, es ist immer schön, solche Stories zu hören. Schade, dass die Seen von uns aus verdammt weit weg sind. Hab mir grad noch ein paar Bilder angeschaut, sieht echt schön aus. Naja, der nächste Urlaub kommt bestimmt.

                            Kommentar


                            • Battom
                              Erfahren
                              • 12.09.2011
                              • 241
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                              Danke für die ungefähren Tempoeinschätzungen. Das hört sich besser an, als ich es den AEs zugetraut hätte. Vielleicht lässt sich dies nochmal mit dem GPS bestätigen?
                              Es sieht mir immer so aus, dass die AEs sehr flach auf dem Wasser liegen. Mit welchem Druck werden die eigentlich aufgepumpt? Auf manchen Bildern/Videos sehen die etwas schlaff aus (Falten erkennbar, einseitiges Absacken etc.), vielleicht auch nur zu wenig aufgepumpt?

                              Bei der Geschwindigkeit ist natürlich auch die gefühlte Speed für das Paddelerlebnis nicht unwichtig. Das Sunny bspw. läuft gefühlt bei Wind und Wellen nicht wirklich gut, aber der Navi zeigt auch dann noch ordentliche Werte (5-6km/h). Trotzdem fühlt es sich dann schwerfällig an. Oder das "Auslaufen" des Bootes ist m.E. nicht wirklich optimal, d.h. es stoppt (bei nicht Paddeln) gefühlt etwas schneller als Fest- oder Faltkajaks. Wie ist das beim AE Exp. auch so ähnlich?

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                              • ArneS
                                Erfahren
                                • 29.03.2010
                                • 211
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                                Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                                Vielleicht lässt sich dies nochmal mit dem GPS bestätigen?
                                Klar, auf jeden Fall. Ich bin selbst neuigierig.

                                Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                                Es sieht mir immer so aus, dass die AEs sehr flach auf dem Wasser liegen.
                                Gerade bei den längeren AEs macht die Verwendung eines Backbones einen echten Unterschied. Einerseits wird das Boot in Längsrichtung ausgesteift, dadurch gibt es weniger Verluste durch Verformungen. Anderersits drückt der Backbone eine V-förmige Form ins Unterwasserschiff, damit es eben nicht mehr nur flach auf dem Wasser liegt.

                                Das Expedition, das ich probegefahren hatte, hatte keinen Backbone. Unseres haben wir bisher nur mit gefahren. Den Unterscheid spürt man schon.

                                Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                                Mit welchem Druck werden die eigentlich aufgepumpt?
                                Laut Anleitung 0,14 bar in den Hauptkammern, 0,07 im Boden.
                                Alternativ kann man einen Hochdruckboden kaufen, der 0,5bar aushält, dann kann man aber keinen Backbone mehr verwenden.


                                Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                                Auf manchen Bildern/Videos sehen die etwas schlaff aus (Falten erkennbar, einseitiges Absacken etc.), vielleicht auch nur zu wenig aufgepumpt?
                                Die Hauptschläuche liegen seitlich, das Deck wird nur durch kleine Hilfsschläuche angehoben. Deshalb bleibt das Deck immer leicht faltig. Ist zwar vielleicht optisch nicht so schön, technisch aber kein Problem.

                                Sorry, muss erstmal Schluss machen, bin an der Arbeit...

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                                • ArneS
                                  Erfahren
                                  • 29.03.2010
                                  • 211
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                                  So, jetzt kommt der zweite Teil der Antwort:

                                  Zitat von Battom Beitrag anzeigen
                                  Oder das "Auslaufen" des Bootes ist m.E. nicht wirklich optimal, d.h. es stoppt (bei nicht Paddeln) gefühlt etwas schneller als Fest- oder Faltkajaks. Wie ist das beim AE Exp. auch so ähnlich?
                                  Ja, ist es.
                                  Das Ladoga läuft sehr lange nach, wir müssen es öfters aktiv aufstoppen.
                                  Beim Expedition merkt man direkt nachdem man aufhört zu paddeln, dass das Boot Fahrt verliert.
                                  Das spürt man direkt und das hat zuerst auch meinen Eindruck vom Boot bestimmt.
                                  Allerdings haben wir es dann mal ausgetestet, und da wurde das Bild differenzierter.
                                  Die ersten 2-3 km/h sind sehr schnell weg, die Restfahrt hält das Boot dann aber erstaunlich lange. Das haben wir vor allem am Abend am Ende der Jungfernfahrt gemerkt, als der Wind komplett eingeschlafen war.

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                                  • opti61
                                    Gerne im Forum
                                    • 09.08.2011
                                    • 70
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                                    Das Auslaufen hat auch ne Menge mit dem Gewicht zu tun. Zum Beispiel läuft ein altes Ruderboot aus Eiche wunderbar nach... Beim Fahhrad kann man ein Stahl-Hollandrad auch nicht mit einem modernen Alu- oder Carbonrad vergleichen.
                                    Was die Geschwindigkeit des Air Flex oder Air Frame angeht, ist sie für entspanntes Wanderpaddeln völlig o.k. Bevor ein Faltbootfahrer überhaupt erst auf dem Wasser ist, sitzen wir - wenns nicht gerade eine Tagestour ist - schon in der Zielkneipe beim Bierchen

                                    Und noch ein - für uns wesentlicher Enscheidungsgrund - sind schnell fließende Gewässer. Wenn ein Faltboot mal in der Strömumg quer zwischen zwei Steine gerät, gibt es unweigerlich Bruch.
                                    Zuletzt geändert von opti61; 23.09.2011, 14:32.

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                                    • krupp
                                      Fuchs
                                      • 11.05.2010
                                      • 1466
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                                      die robustheit der luftboote ist wirklich ein vorteil gegenüber den faltern.
                                      als ich auf der oberen saale war (siehe mein bericht dazu) die extremes
                                      niedrigwasser führte bin ich im ersten abschnitt der reise sehr häufig mit
                                      ordentlichem tempo (naja also für nen luftboot) um die 5-6 km/h
                                      auf kiesbetten oder gröbere steine aufgefahren. war unvermeidbar leider.
                                      auch das überfahren alter schüttwehre oder schwellen würde ich mit einem faltboot
                                      vermutlich nicht machen.
                                      allerdings kenne ich auch nur die alten pouch-faltboote und auch die nur von aussen.
                                      Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                                      • ArneS
                                        Erfahren
                                        • 29.03.2010
                                        • 211
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Erfahrungsbericht AE Air Fusion und Air Frame Expedition 1

                                        Zitat von opti61 Beitrag anzeigen
                                        Das Auslaufen hat auch ne Menge mit dem Gewicht zu tun.
                                        Ja, auf jeden Fall. Das merkt man auch deutlich am Ladoga, wenn man es alleine fährt. Der Trimm des Bootes ist dann natürlich total daneben, es wird unheimlich leegierig und natürlich läufts es längst nicht mehr so lange nach.

                                        Zitat von krupp Beitrag anzeigen
                                        die robustheit der luftboote ist wirklich ein vorteil gegenüber den faltern.
                                        Prinzipiell auf jeden Fall. Da gibt es nur eine Kleinigkeit, die mich an den AE Booten nicht so ganz begeistert. Die Finne ist fest mit dem Bootskörper verbunden. Bei einem Faltboot klappt einfach erstmal das Steuer hoch, und wenn man wirklich mit dem Boot selbst Bodenberührung bekommt, dann erwischt es als erstes den Kielstreifen.
                                        Sollte ich mal mit der Finne des Expedition hängen bleiben, dann kann ich nur hoffen, dass die Bootshaut so weit nachgibt, dass der Finne nichts passiert. Ersetzen könnte ich sie wohl kaum.

                                        Eigene Erfahrungen habe ich damit zum Glück noch keine gesammelt. Kann vielleicht einer der anderen AE Besitzer was zu Bodenberührungen sagen? Ist das wirklich ein Problem oder ist die Konstruktion einfach so robust, dass in der Praxis nie ein Ersatz nötig wird?

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