Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • krupp
    Fuchs
    • 11.05.2010
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hey Beyound :-)

    Leider ist das gar nicht so spektakulär.
    So schön die Elbe ab Grenze anfangs auch ist, besonders das schöne aber sehr kurze Stück
    Elbsandsteingebirge, die lässt sehr schnell nach.
    Weitläufige Kulturlandschaften und dicht besiedelt eben.
    Mit dem Schlauchkajak hat das vor 2 Jahren im Juli nur mäßig Spass gebracht
    obwohl ich inkl Bierpause am Ufer in Dresden
    (ein dort wohnender Freund war so freundlich 4 EISKALTE Bier ans Ufer zu schleppen)
    auf etwa 65km Tagesetmal kam. Mit einem Schlauchboot wohlgemerkt.
    Aber ich bin auch von morgens um 8 Uhr (glaube) bis Abend circa 21 Uhr gepaddelt
    und die Elbe hat dort oben auch bei niedrigem Wasserstand einer ganz ordentliche Strömung.
    Dennoch wurde es mir mit dem Schlauchi dann zu öde und ich will das einfach mit dem
    wesentlich flinkerem Baracuda zu ende bringen.
    Die Schlauchis sind gut für kleine Flüsse mit ein bissel mehr Action aber auf der Elbe
    schläft man förmlich vor Langeweile ein (mir gings so) wenn man stundenlang nur die selbe
    Flussbiegung vor sich sieht.

    Weiterhin ist es mit der Elbe auch so das diese, zumindest auf der Tour, fast ausschliesslich von
    Naturschutz / Flächenschutzzonen gesäumt ist.
    Eine ruhige Bucht findet man dort immer, aber man muss sich dessen bewusst sein das es nicht legal ist
    und ich denke im Bereich des Nationalparks muss man mit emfindlichen Strafen rechnen,
    egal ob man tatsächlich Schaden anrichtet oder nicht.
    Also von solch weitläufigen Flusslandschaften, wie ich sie aus deinen Donauberichten herauslese
    (besonders im Ostblock dann), kann auf der Elbe keine Rede sein.
    Ansonsten muss man halt im Bereich / Rand der Städte biwakieren.
    Alleine geht das wie gesagt wenn man sich unauffällig verhält aber eine Illusion von Abenteuer
    in "Freier" Natur kann man da auch mit viel Phantasie nicht aufbauen.
    Natürlich wird's trotzdem Spass machen, sonst würd ich es ja nicht machen.

    Die Saale dann wird dagegen aber wirklich wenig spannend sein,
    das kenne ich bereits alles.
    Wärend die Saale (für Kleinflusstaugliche Boote) ab Talsperre (besser ab Rudolstadt wegen der Wasserhöhe)
    bis Naumburg wirklich ne schöne Sache ist, mit viel Natur und bis auf wenige Ausnahmen (bsp Jena)
    nur an kleineren Dörfern vorbeifliesst ist es ab spätestens Rotenburg / Alsleben vorbei.
    Zwischen Halle und Alsleben ist es Aufgrund der Porphyrketten eigentlich auch recht schön,
    aber nachdem die Saale bei Rotenburg die Porphyrkette durchstößt wird die Landschaft
    sehr flach und langweilig (Äcker, Wiesen) .
    Da beginnt dann eben schon die Magdeburger Bördelandschaft im weitesten Sinne.

    Mit dem Barracuda ist das sicherlich in 1 Woche zu schaffen, 4 Tage bis zur Saalemündung und max 3 rauf,
    aber da man ja nie weiss werde ich dann eh ein Zeitfenster von 2 Wochen ansetzen.

    Spannend wird ob ich Lebensmittel und Wasser (auf das Elbe/Saalewasser möchte ich absolut verzichten)
    für ich sag mal 10 Tage ins Barracuda bekomme.
    Da muss ich noch einiges ausprobieren vorher.
    Vermutlich wird das nichts, ich meine deutet sich ja bereits an ,
    wo soll ich 30 Liter Trinkwasser unterbekommen in diesem Kajak... ?
    Bei Lebensmitteln kann man ja rationieren bzw hohe Energieträger mitnehmen.
    Aber beim Wasser... naja probieren geht über studieren.
    Zur Not muss ich eben zwischendurch "auftanken", moderne Technik wie Google Maps macht
    ja eine Routenplanung heute recht einfach.

    Ein Reiseboot / Langstreckenboot ist das Barracuda jedenfalls nicht, wirklich eher was für Leute die es mal
    1-2 Tage sportlich krachen lassen wollen (macht auch Spass!), immerhin habe ich es ja Preiswert gekauft.
    Auf längere Sicht ist es aber eher nicht "mein" Boot.. weggeben würd ich es aber auch nicht mehr.
    Tja.... und da geht's mir dann auch wie einigen hier im Forum, man muss auspassen das man
    nicht zum Boots-Messi wird.

    Mittelmeer würde mich zwar auch stark reizen, ich zb hab mich total in die Türkische Mittelmeerküste
    verknallt, aber das wird dieses Jahr definitiv nichts.
    Zumal das Transportfahrzeug im Fall des Barracudas nur privat geliehen wäre (Verwandtschaft)
    und das wäre zu viel des guten.
    Selbst Adria / Kroatien wäre da nicht drinn, max innerhalb Deutschland.
    Aber mit 37 bin ich ja noch ein junger Bub und mich eilt ja nichts

    Eine andere Überlegung wäre Last-Minute irgendwo hinzufliegen und dort ein Kajak zu mieten.
    Erstaunlicherweisse gibt es dazu hier im Forum keine Beiträge, bzw hab ich keine gefunden.
    Bei einer Tagesmiete von, ich sage jetzt mal ins blaue rein, 10-15 Euro ,
    oder 10 Tage 150-200.- ist das immernoch weit günstiger als mit dem eigenen Auto da runter zu fahren.
    Bei meinem Lebenstil / Reiseverhalten wäre ich dann immer noch bei grob 500 Euro für 14 Tage,
    und das inklusive dem Billigflug.
    Eine Debatte über Billigflüge oder Geizgeilmentalität müssen wir jetzt aber nicht führen, sehe das selber kritisch.
    Trotzdem würde ich noch mehr Geld lassen bei den Einheimischen als jeder all-ink Tourist.
    Aber ich muss ja auch ein wenig haushalten mim Geld.... tjo.

    Naja sollte es bei mir mal soweit sein, weiss ich ja wen ich hier im Forum gezielt ansprechen kann,
    zb eben dich.

    =====

    Was sind denn deine Reisepläne für dieses Jahr?
    Dein letzter Beitrag deutet ja bereits an das du auch schon wieder vom Reisefieber befallen bist.
    (Reisefieber... zahlt das die Krankenkasse? Alle meine Probleme wären gelöst hahahahaha )

    Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

      Hej Krupp (krupp),

      es tut mir leid, dass ich Dir erst jetzt antworten kann. Wir hatten am letzten Wochenende Katastrophenalarm. Unser kleiner Bach (normaler Pegel: unter 50 cm), wir haben ihn den Hwangho, den “gelben Fluss“ der Holledau genannt (siehe hier, bei leichtem Hochwasser), ist über die Ufer getreten und hat sich zu einem Jahrhunderthochwasser (Hochwasserpegel: über 280 cm) entwickelt. Zum Glück hat die Stadtverwaltung heuer im Frühjahr die Abflusskanäle rechtzeitig reinigen lassen, so dass sich das Oberflächenwasser nicht rückgestaut hat.

      Das gestiegene, klare Grundwasser lief in meinem Keller an der Fuge zwischen Kellerboden und Hauswand herein und durch den Gulli wieder hinaus. So hatte ich nur Wasser bis zu den Trittschwellen der Türen zu beseitigen. Das ging relativ schnell, indem ich mit einer wannenförmigen Schneeschaufel das Wasser über die Schwellen bis zum Gulli schob. Die übrig gebliebenen Pfützen legte ich dann mit einer kleinen Kehrichtschaufel und mit einem dicken Putzlappen trocken, den ich aus zwei „Bodentüchern“ zusammengenäht hatte.

      Bei Euch in Halle /Saale scheint das heute (05.06.2013) noch viel dramatischer abzulaufen. Mehr als 8 m Pegelstand der Saale, laut den aktuellen Nachrichten. Ich hoffe, dass es bei Euch nicht zu Katastrophe kommt und halte Euch den Daumen, damit alles noch gimpflich und insbesondere das Wasser abläuft.

      Die Hinweise zur Elbe, Saale und zum Barracuda in Deinem letzten Post sind sehr aufschlussreich. Ja, das ist schon ein Problem, wenn das Volumen in einem Rennkajak nicht allzu groß ist. Das habe ich bei meinem alten Wildwasserboot, es ist noch ein Langboot, kein Spielboot, auch erkennen müssen. Gerade, dass noch eine Plane, ähm Tarp, Unterlage, damals war es noch eine Luftmatratze aus gummiertem Stoff und der Schlafsack hineingepasst haben, ein wenig Verpflegung und ein 10-Liter-Wassersack, irgendwo zwischen den Füßen. Alle zwei Tage ist ein Gang zu einem Krämerladen angesagt gewesen.

      Beim Wasser habe ich in Mitteleuropa keine Probleme gehabt. In jedem Haushalt ist man bereit gewesen, meinen Wassersack aufzufüllen. Dasselbe gilt auch, wenn ich zu Fuß, mit dem Moped oder dem Camper unterwegs bin. Am Mittelmeer, insbesondere auf den Inseln ist es etwas völlig anderes. Da ist das Trinkwasser meist Mangelware und muss in Flaschen gekauft werden. In meinem Tanker, aka Kodiak, passen locker zwei Sixpacks à 1,5 l hinein, 9 in den vorderen Staukasten gleich vor der Schottwand, zwei in die Sitzluke vor der Lenzpumpe zwischen den Füßen und eine hinter dem Sitz. Das sind dann 18 Liter. Natürlich muss ich bei jeder Gelegenheit Wasser hinzukaufen. Das ist aber schon zur Routine geworden.

      Wenn ich bei einer Flussfahrt übernachten will, suche ich mir einen geeigneten Platz aus. Dabei achte ich darauf, dass ich festen Boden am Ufer finde. Meist ist das ein Zugang zum Fluss, den Badegäste und Angler benutzen, manchmal einen abgelegenen Bootsteg, eine Wehrmauer, das Ende eines Feldwegs usw. Das sind alles Plätze, die bereits von Menschen benutzt werden, keine unberührte Natur. In Wald, Feld und Flur und an Flussufern findet man genügend solche Stellen, die auch abgelegen sind, dort, wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen.

      Mein Tarp und das Lager selbst baue ich erst in der Abenddämmerung auf und bei Morgengrauen, bevor der Tau fällt, wieder ab. Selbstverständlich lasse ich auch keinen Müll zurück und zünde kein Feuer im Landschafts- und Naturschutzgebiet an. Ich will ja nicht gerade auf mich aufmerksam machen! Mit dieser Methode habe ich eigentlich noch nirgends in Europa Probleme bekommen – außer in Deutschland! Aber selbst im eigenen Land bin ich mit der „Obrigkeit“ und mit den Grundstücksbesitzern oder Pächtern gut ausgekommen, und man hat mich übernachten lassen. Es kommt halt darauf an, wie man kommuniziert.

      Viele Grüße
      Beyond
      Zuletzt geändert von Beyond; 05.06.2013, 11:54.

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        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

        Hallo Krupp (krupp),

        kleiner Nachtrag zu Deinem Post #841 vom 29.05.2013:

        Das „Reisefieber“, krakenkasslich leider nicht bezuschusst, die zahlen dafür keinen einzigen Cent, hat nicht nur mich gepackt, sondern auch Suomalee! Wir beide werden demnächst unsere kleine Dalmatien-Rundfahrt zu den 1.000 Inseln fortsetzen.

        Wenn Du Lust hast, kannst Du ja Suomalees originellen, gegen den Mainstream verfassten Reisebericht „Dalmatische Inseln – mein Seekajakherz auffüllen“ aus dem Jahre 2011 bei Gelegenheit hier lesen. Ja, wir werden unsere „Seekajakherzen“ erneut auffüllen ... zumindest hoffen wir das.

        Wir haben vor, unser Unwesen zwischen Zadar und Split zu treiben, die Inseln zu verunsichern und wir versuchen dort, die Natur zu Land und auf dem Meer mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu genießen, einzutauchen in die mannigfaltigen Eindrücke der dalmatinischen Inselwelt und hoffentlich weitab des üblichen Tourismusrummels. Geplant sind auf dem Wasser gute drei Wochen mit einer gemütlichen Paddelstrecke von etwa 400 km, ähm - 200 Seemeilen natürlich, mit etlichen Ruhetagen, wenn uns eine Bucht und der Lagerplatz gefällt und er unseren Vorgaben und Wünschen entspricht. Die Route ist zwar nur grob skizziert, aber mit zahlreichen Alternativen ausgekundschaftet. Wir entscheiden dann vor Ort, je nach Wetterlage, Lust und Laune, wohin uns Wind und Wellen huckepack tragen sollen.

        Wenn wir die Reise glücklich überstanden haben, folgen bestimmt ein Reisebericht und einige Photos.

        Viele Grüße
        Beyond

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        • Beyond
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          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

          Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

          heute möchte ich ein praktisches Anwendungsbeispiel für Knoten vorstellen: Meine auf allen Langfahrten erprobte Paddel-Sicherungsleine.

          Die Leine besteht aus einer gewöhnlichen geflochtenen Kunstfaser-Schnur aus dem Baumarkt mit einem Durchmesser von 4 mm. Die Gesamtlänge der Schnur ist so bemessen, dass ich beim Paddeln die volle Bewegungsfreiheit in allen Richtungen habe, das heißt, ich kann mich mit den Armen über den Kopf nach hinten überstrecken.

          Ich habe die Sicherungsleine in zwei Teilen konzipiert. Einmal die Verbindung vom Paddel bis zum Boot und zweitens die separate Befestigungsschnur am Boot selbst. Damit erreiche ich, dass ich die Paddel-Sicherungsleine in der Bootsmitte anbringen kann, ohne eine zusätzliche Verschraubung von einer Öse zu benötigen, mit einem weiteren Loch im Boot.



          Bild 1: Die Gesamtkonfiguration meiner Paddel-Sicherungsleine: Das scheint zunächst etwas verwirrend, weil ich für das Photo alle Teile zusammengeschoben habe. Aber das Rätsel löst sich in den nächsten Bildern sehr schnell.



          Bild 2: Detailansicht der lockeren Befestigung am Paddel: Wenn ich das Paddel in Pausen in das Wasser ablege, rutscht die Schlaufe, bei der abklingenden Fahrt, bis zum Paddelblatt und das Paddel legt sich meist neben den Kajak, mit der Länge der Sicherungsleine nach hinten versetzt. Durch diese Maßnahme verhindere ich weitgehendst ein Quertreiben des Paddels, das sich dann unter das Boot klemmt könnte, wenn die Sicherungsleine in der Mitte des Paddels unverrückbar fixiert ist. Nur so nebenbei: Der Wickel mit der hellen Schnur ist eine Griffverbreiterung für die linke, feste „Griffhand“. Mein Paddel ist 75 Grad nach links gedreht. Ich bin nämlich Linkshänder. Die geringere Drehung (unter 90 Grad) entlastet das linke Handgelenk wesentlich, wenn man bedenkt, dass ich bei meinen Langtouren nach 1.500 bis etwa 2.000 Kilometern Paddelstrecke auf dem Meer, rund 1 Million (1.000.000) Paddelschläge getätigt habe!



          Bild 3: Hier ist die Schlaufe bereits weit auseinandergezogen worden, um das Paddel schnell vom Boot lösen, beziehungsweise um die geöffneten Schlinge über das Paddelblatt streifen zu können. Der Knoten besteht aus einem doppelten Überhandknoten mit einer Schlupfsicherung und einem Stopperknoten (im Vordergrund zu sehen), damit sich die Schlaufe nicht festzieht. Ausgeführt habe ich beide als einfache Überhandknoten. Genau beschrieben ist dieser Knoten in meinem Beitrag „Schlaufen und Schlingen“ im Bild 6, unten.



          Bild 4: Die Befestigung am Seekajak: Eine Schnur ist locker über das Deck gespannt, mit einer kleinen Überhandschlaufe in der Mitte. Siehe dazu „Schlaufen und Schlingen“, Bild 1.



          Bild 5: Die lose „Deckschnur“ ist mit einem halben Törn und zwei halben Schlägen an den Fittings der Rundumleine, links und rechts vor der Sitzluke des Kajaks befestigt. Erklärt ist das in meinem Beitrag: „Festmacherknoten“, Bild 4, hier in diesem Fall allerdings nur in einfacher Ausführung. Die Kopfseite des Knotens liegt dabei geschützt an der Bootshaut, damit er sich nicht durch Hängenbleiben oder Aufreiben lösen kann. Dadurch stelle ich eine gegen Scheuern doppelt abgesicherte Verbindung vom Kajak zur Paddel-Sicherungsleine her, die zugleich in der Bootsmitte angreift und das Paddeln nicht behindert.



          Bild 6: Detailansicht der Überhandschlaufe in der Mitte des Seekajaks: In diese Schlaufe wird dann die Sicherungsleine geknüpft. - Würde ich die Sicherungsleine direkt an einen der Fittings festknoten, könnte mich die Paddelleine beim Paddeln stark behindern, weil sie eventuell, insbesondere aber bei höherem Wellengang, ständig im Wasser nachgezogen wird. In der kommerziellen High-Tech-Ausführung wird das mit einer Ringelschnur (ähnlich einer Telefon-Hörer-Schnur) gelöst. Das hat aber den Nachteil, dass man in der Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt ist, weil man gegen die Zugkraft (Federwirkung der Ringelschnur) arbeiten muss. Das passiert eigentlich regelmäßig und wirkt sich dann ärgerlicher aus, als wenn die Sicherungsleine manchmal ins Wasser rutscht.



          Bild 7: Als letzte Maßnahme binde ich die eigentliche Sicherungsleine mit einem doppelten Schotstek an die Überhandschlaufe der Bootsbefestigungsschnur. Siehe dazu „Seilverbindungen, Bild 6, oben“.

          Mit dieser Ausführung meiner Sicherungsleine habe ich alle meine Seekajakreisen absolviert und bin eigentlich bestens damit gefahren. Natürlich gibt es auch andere teure professionelle Methoden mit allerlei zusätzlichem Schnickschnack (z.B.: die bereits oben erwähnte Ringelschnur, eine Paddelklemme, Einklick-Karabiner, ...), eine Paddel-Sicherung auszuführen. Die sehen zwar extravagant aus, ob sie allerdings das halten, was die Hersteller versprechen, bezweifle ich nach meinen Erfahrungen doch sehr stark. Ich habe mich für diese einfachen Art entschieden, weil sie am Kajak symmetrisch angebracht ist und ich das restliche Kabel vor mir auf der Spritzdecke einfach ablegen kann. Sie ist in meinen Augen sehr praktisch, zuverlässig, reparaturfreundlich, äußerst simpel und billig zugleich - also überhaupt nichts für High-Tech-Fetischisten und Anhänger von Neuheitenkatalogen der Outdoor-Ausrüster, mehr etwas für Nostalgiker, Minimailisten und praktische Menschen mit handwerklichem Geschick.

          Meist ziehe ich die Leine noch doppelt, von meiner Seite aus, durch die Schlaufe der Spritzdecke und lege die so entstandene Bucht auf dem Spritzdeckenteller vor mir ab. Dann ist sie sauber aufgeräumt. Sie lässt sich bei Bedarf wieder leicht aus dieser Schlaufe herausziehen, beziehungsweise wird automatisch herausgezogen, wenn ich zum Beispiel bei einem sehr schweren Brecher hoch stützte, einen Duffek-Schlag durchführe oder seitlich wrigge.

          Ich habe noch nicht erlebt, dass sich die Leine auf meinen Reisen einmal in sich verheddert hat oder ich mit ihr in irgendwelche Kalamitäten geraten bin.

          Viele Grüße
          Beyond

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          • Beyond
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            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

            Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

            im letzten Beitrag habe ich im Bild 2 auf den Wickel um den Paddelschaft für die linke Hand hingewiesen. Angebracht habe ich diese Umwicklung als Verlängerung der Schaft-Ovalisierung weil für mich diese Paddelverdickung zu weit außen liegt. Scheinbar ist das Paddel für einen Riesen konzipiert worden.

            Der erste Wickel hat aus einer Kunstfaser-Leine von einem alten angeschwemmten Fischernetz auf Kreta mit etwa 3 mm Durchmesser bestanden und über 8 Jahre gehalten. Jetzt, im Zuge der Vorbereitung auf die heurige Reise habe ich die Leine gegen eine Sisalschnur mit 2 mm Durchmesser ausgewechselt.



            Bild 1: Der Nachteil des alten Wickels, der über 8.300 km durchgehalten hat, ist gewesen, dass er aus einer Kunstfaser-Schnur bestanden und sich daher im Wasser immer wieder gelockert hat, sodass ich ihn mehrmals am Tag habe festdrehen müssen. Im trockenen Zustand, nachdem sich die Kunststoffschnur wieder zusammengezogen hat, ist er aber fest mit dem Schaft verbunden gewesen. Außerdem ist er bei der Herstellung ein wenig zu kurz geraten und ich habe auch das Gefühl gehabt, dass er etwas zu dick aufgetragen hat. Das ist aber dem damals vorhandenen Material geschuldet gewesen, das mir zur Verfügung gestanden ist und meiner Bequemlichkeit, diesen Zustand zu ändern.



            Bild 2: Die neue Wicklung besteht jetzt aus einer Sisalschnur mit 2 mm Duchmesser und weist nahezu den selben Umfang wie die Schaft-Ovalisierung auf. Ich habe sie etwas länger gemacht, damit die Hand den Griff auch über die gesamte Breite vollständig umfassen kann. Ausgeführt ist der Wickel als „endloser Bund“, den ich in meinem Bericht „Knoten – Einleitung“, Bild 1 als Talking vorgestellt habe – hier einfach nur etwas abgewandelt. Auf diesem Bild sind die Tampen am „endlosen Bund“ verknüpft.



            Bild 3: Nach einer „Wasserprobe“ mit dem Paddel und der Feststellung, dass sich die Naturfaser wie erwartet zusammengezogen hat, habe ich die Wicklung abgeändert und die Tampen in die Mitte der Wicklung gezogen. Dadurch sind die Tampen fest und ich kann sie bündig abschneiden. Ein erneutes Befeuchten nach dem Festdrehen des Wickels auf dem glatten Schaft hat gezeigt, dass sich der gesamte Naturfaser-Griff unverrückbar und wie festgeklebt um den Karbonschaft gelegt hat. Die leichte Verdickung durch die durchgezogenen Tampen habe ich auf dem Schaft so verdreht, dass sie genau zwischen Fingerspitzen und Handballen zu liegen kommt. Zu sehen ist das in der Mitte des Griffes. Dadurch stört die Verdickung nicht beim Paddeln.



            Bild 4: Der gesamte Wickel mit der Paddel-Sicherungsleine. Den einfachen Stopperknoten an der Paddel-Sicherungsleine habe ich ein wenig enger gestellt. Dadurch gleitet die Schlinge nicht über den Wickel und beim Ablegen des Paddels im Wasser bei Pausen rutscht sie immer auf die gleiche rechte Paddelseite.

            Einige Hinweise

            Beim Wickeln um den Schaft habe ich die Schnur bei jedem Törn etwas eingedreht, damit die Struktur der Leine erhalten bleibt.

            Wer das harte Sisal ablehnt, kann natürlich auch auf eine Hanfschnur ausweichen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass man auch die echte Naturfaser und kein Kunststoffimitat kauft (Feuerprobe!), sonst hat man den Effekt des Schrumpfens im Wasser wieder verwirkt und keinen verbesserten Halt des Wickels auf dem Schaft erreicht. Die meisten Paketschnüre bestehen heute nämlich aus Kunstfasern, auch wenn sie wie Hanf aussehen. Wichtig ist dabei, dass man auch die Eigenschaften der einzelnen Fasern und Materialien berücksichtigt und sie für seinen Zweck nutzt.

            Die rauere Oberfläche der Sisalschnur gegenüber der Kunstfaser oder Hanf macht mir persönlich nichts aus, weil ich grundsätzlich mit Handschuhen paddle, um Wasserblasen zu vermeiden. Wie lange der Wickel hält, wird die Zukunft zeigen. Sicherheitshalber nehme ich natürlich auch eine Reserveschnur in Kunst- und Naturfaserfaser mit.

            Mit diesen einfachen Maßnahmen kann man sein Paddel doch recht individuell gestalten und ihm seine eigene Note geben.

            Viele Grüße
            Beyond

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            • krupp
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              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

              Was hast du eigentlich für Handschuhe?
              Da müssten doch eigentlich auch so dünne, einfache (natürlich ohne Protecktoren ^^)
              Fahrradhandschuhe genügen ?
              Ich stelle mir so Neoprenhandschuhe im Sommer total unpraktisch vor.
              Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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              • Beyond
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                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                Hallo Krupp (krupp),

                zum Paddeln verwende ich Neopren-Handschuhe mit vorgeformtem Griff, wie bei den „Motorcycle Gloves“. Das klingt modern und so ungemein neuhochdeutsch, wie „Hiking/Trecking Poles“ für ordinäre Wanderstecken! Tut mir leid, der Seitenhieb ist mir einfach so rausgerutscht. Ich hoffe, er stört Dich nicht.

                Ob sie unpraktisch sind, kann ich eigentlich nicht beurteilen, weil ich nur diese Art beim Paddeln benutze. Mir fehlt dazu der direkte Vergleich. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ein „Radlhandschuh“ ebenso seinen Zweck erfüllt. Allerdings hege ich Zweifel an der Haltbarkeit, wenn dieser Handschuh ständig nass ist und so extrem beansprucht wird, wie beim Paddeln, insbesondere der Handschuh an der „Drehhand“ (siehe unten).

                Als Nachteil sehe ich, dass meine Handschuhe relativ heiß werden und ich zu schwitzen beginne, wenn ich in den Pausen die Handschuhe nicht ausziehe. Während der Fahrt empfinde ich diesen Mangel weniger, weil die Handschuhe ständig im Wasser immer nass sind, und dann entsprechend abkühlen. Ich habe auch das Gefühl, dass das eindringende und auch wieder herauslaufende Wasser den Handschweiß „abwäscht“.

                Nach der Fahrt, im Lager, werden die Handschuhe im Meer ausgewaschen und zum Trocknen in den Schatten gelegt. Durch diese regelmäßige Prozedur entstehen kaum Gerüche. Bei einem Neoprenanzug ist es ja ähnlich. Talkumpuder würde natürlich auch helfen, ist aber meines Erachtens nicht notwendig.



                Bild: Meine Paddelhandschuhe nach über 1.000 km im Gebrauch. Die Nähte an den stark beanspruchten Stellen zwischen Zeigefinger und Daumen am rechten Handschuh (oben) sind bereits aufgegangen. Das ist die Seite, in der, bei einem Linkshänder wie mich, der Paddelschaft ständig in der Hand gedreht wird und somit permanente Reibung direkt an den Nähten vorhanden ist. Da ist es kein Wunder, dass die Fäden in Mitleidenschaft gezogen werden. Wer glaubt, dass ein Karbonschaft völlig glatt ist, der irrt; er weist durchaus eine feine Struktur auf, die wie Schleifpapier wirkt.

                Ich muss mich bei Dir bedanken, dass Du zu den Paddelhandschuhen eine Frage gestellt hast. Beim Photographieren sind mir die aufgegangenen Nähte am rechten Handschuh wieder aufgefallen und mir ist bewusst geworden, dass ich sie eigentlich schon nach der letzten Fahrt habe flicken wollen. Ich habe sie heute noch rechtzeitig vor der Abfahrt zu unserer Dalmatien-Tour reparieren können. - Danke dafür!

                Viele Grüße
                Beyond
                Zuletzt geändert von Beyond; 17.06.2013, 22:59. Grund: Tippfehler verbessert

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                • krupp
                  Fuchs
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                  ^^ gern geschehen.
                  Nein Ernsthaft, mit unpraktisch meinte ich eben das Schwitzen.
                  Wenn du jetzt sagst das geht, und Mittelmeer / Adria ist es ja in der Regel auch noch wärmer als bei uns,
                  werde ich mir evt auch mal welche zulegen.
                  Gerade auf Langstrecken bzw Mehrtagestouren kann so eine Blase an der falschen Stelle den ganzen Spass verderben.

                  edit. Rechtschreibung... neuerdings korrigiert der Explorer meine tippselei und macht ständig aus "werde" ein "wird"
                  das klingt dann immer etwas nach Rütlieschule...
                  Zuletzt geändert von krupp; 18.06.2013, 06:03.
                  Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                  • elBarto
                    Erfahren
                    • 04.06.2010
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                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                    Hallo,

                    ich bekomme seit ich paddele am inneren Daumenansatz meiner Drehhand (links) Blasen. Deshalb habe ich mir recht schnell ein Paar Handschuhe gekauft. Und zwar diese. Gabs damals beim Globi und ich habe sie seit 2009 im Einsatz. Die Nähte liegen so, dass ich keine Daumenblasen an der Drehhand mehr bekomme. Temperaturmäßig habe ich bei der dünnen, blauen Neoprenschicht kein Problem. Das einzige was mich stört ist, dass dieses Amara-Kunstleder wenn es nass ist leider nicht mehr den tollen Grip aus der Beschreibung hat, sondern mir das Paddel leider dann leicht verrutscht.

                    Gruß

                    Matthias

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                    • Beyond
                      Dauerbesucher
                      • 09.11.2010
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                      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                      Hallo Krupp (krupp),

                      wenn Du auf Wasserblasen so reagierst wie ich, würde ich fast behaupten, dass Paddelhandschuhe zwingend erforderlich sind. Bei mir schwillt die Haut sehr schnell an, wenn sie längere Zeit mit Wasser in Berührung kommt. Da sind dann Blasen ohne Handschuhe vorprogrammiert. Meist treten sie bei mir am Finger- und am Daumen-Ansatz auf.

                      Welche Produkte auf dem Markt sind, kann ich leider nicht sagen. Nach den Angaben von Matthias (elBarto) scheinen sie aber sehr breitgefächert zu sein. Ich kann nicht einmal meine Meinung dazu äußern, welche Form der Handschuhe ich für zweckmäßig ansehe, weil ich nur diese eine Art im Mittelmeer benutze. Vielleicht können aber andere Forumsmitglieder darüber Auskunft geben, die auch in kalten Regionen und im Winter unterwegs sind.

                      Nach Goolgle existieren ja die verschiedensten Formen. Man muss sich halt die aussuchen, die man für sich am zweckmäßigsten findet. Wenn es nur um die Vermeidung von Wasserblasen geht, halte ich persönlich geschlossene Fingerhandschuhe für am zuverlässigsten. Bei allen offenen oder halboffenen Handschuhen sehe ich eine generelle Vermeidung von Blasen als nicht erfüllt an.

                      Viele Grüße
                      Beyond

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                      • Beyond
                        Dauerbesucher
                        • 09.11.2010
                        • 601
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                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                        Hallo Matthias (elBarto),

                        die Blasen am inneren Daumenansatz Deiner „Drehhand“, die Du beschreibst, sind eigentlich vollkommen natürlich, wenn man sich den Ablauf beim Paddeln vor Augen hält. An der Stelle, an der sich etwas bewegt, entsteht Reibung und dadurch kommen die Wasserblasen, wie an den Fersen und Fußballen bei noch nicht eingelaufenen, aka noch nicht ausgelatschten, Schuhen. Beim Paddeln ist das nun einmal zwischen Daumen und Zeigefinger an der „Drehhand“ und eventuell auch an den Fingeransätzen der „Griffhand“. Deshalb sind bei meinem rechten Handschuh (Linkshänder!) auch an dieser Stelle die Nähte aufgegangen. Bei jedem Paddelschlag bewege ich den Paddelschaft ungefähr 1/5 Umdrehung (bei einer Schränkung des Paddels von 75 Grad) - bei meinen rund 1.000 gepaddelten Kilometern also über 500.000 mal (rund 100.000 volle Umdrehungen). Bei diesen Zahlen ist es kein Wunder, dass sich die Fäden der betroffenen Stellen am Handschuh abwetzen und ohne Handschuhe Wasserblasen entstehen können.

                        Wenn ich einmal Ersatz von Paddelhandschuhen benötige, werde ich darauf achten, dass in diesem Bereich keine Nähte mehr liegen und er an dieser Stelle verstärkt ist. Solange ich die Handschuhe aber immer wieder reparieren kann, hat das noch ein wenig Zeit. Den Zweck erfüllen sie allemal, denn ich bekomme seit der Verwendung der Paddelhandschuhe keine Blasen mehr.

                        Aus welchem Material die Innenseite (Grifffläche) meiner Handschuhe besteht, kann ich nicht einmal sagen. Angeblich sind das „Haftnoppen“. Das kann ich aber nicht nachvollziehen. Vielleicht ist das ebenfalls dieses Amara-Kunstleder, das gibt es auch in strukturierter Form. Wegen meines Wickels am Schaft, hat die „Griffhand“ immer einen sicheren Halt, sodass da eigentlich nichts verrutschen kann. Bei der „Drehhand“ greift man das Paddel eigentlich nur beim Ziehen kräftiger. Da ist es mir aber noch nicht verrutscht. Oft hänge ich da nur die Finger ein und hole durch, weil das Paddel in der anderen Hand ja fixiert ist, ich es also „fest im Griff“ habe. Wenn ich eine Reizung zwischen Zeigefinger und Daumen verspüre, paddle ich eine Zeit lang einfach mit dem „Affengriff“ (mit angelegtem Daumen, wie beim Reckturnen).

                        Meine ersten Paddelhandschuhe vom selben Hersteller, haben an der Innenfläche kleine Saugnäpfe gehabt, die aber im Laufe der Zeit abgerissen sind. Da hat Prijon sehr schnell reagiert und die jetzige gerippte Innenfläche, wie auf dem Bild zu sehen, verbaut. Dieses Material ist bis jetzt noch nicht defekt geworden, nur die Nähte. Diese lassen sich aber problemlos mit der Hand nähen.

                        Viele Grüße
                        Beyond
                        Zuletzt geändert von Beyond; 19.06.2013, 21:40. Grund: Text angepasst

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                        • elBarto
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                          • 04.06.2010
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                          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                          Hallo Walter,

                          bin am Daumen sehr empfindlich. Habe mir schon beim Schneeschieben im Winter an der selben Stelle eine Blase geholt, weil bei den Winterhandschuhen eine Naht genau darüber lief.
                          Fahre mit fast ungedrehtem Paddel. Als ich mein Verstellbares Paddel bekam habe ich ein wenig experimentiert und ich fühle mich mit ungefähr 20 Grad rechtsgedreht am wohlsten (Mit Linksgedreht komme ich gar nicht zurecht - habe von Anfang an nur rechtsgedrehte Paddel benutzt). Und trotz der geringen Paddeldrehung gibt es ohne Handschuhe Blasen
                          Ich wünsche Dir (Euch) einen schönen Urlaub!

                          Gruß

                          Matthias

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                          • Beyond
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                            • 09.11.2010
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                            Hallo Matthias (elBarto),

                            da hast Du Dein Paddel ja noch mehr gedreht als ich! Das meine ist nur 15 Grad geschränkt, im offiziellen Paddler-Jargon: 75 Grad, linksgedreht. Die Blasen kommen bei mir ohne Handschuhe ebenfalls – unweigerlich. Die frühere 90-Grad-Drehung ist eigentlich mehr für Kurzstrecken, Paddel-Rennsport und Wildwasser gedacht.

                            Vielen Dank für die Urlaubswünsche, die können wir gut gebrauchen ... Lee steckt nämlich in einem irrsinnigen Stau fest. Sie hat gerade angerufen. Aber trotz Verkehrsbehinderung und eventueller Wetter-Unbill lassen wir uns den Paddelurlaub nicht verderben – dann wird eben improvisiert. Da unten in Dalmatien ist die Wassertemperatur bereits schon auf über 20 Grad geklettert, wenn man den Touristikverbänden vertrauen kann.

                            Viele Grüße
                            Walter

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                            • elBarto
                              Erfahren
                              • 04.06.2010
                              • 101
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                              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                              Hallo Walter,

                              jetzt bringst Du mich mit Rechts und Links aber durcheinander! Daher hier mal ein Bild von meinem Paddel:

                              Der Blick geht über das rechte Paddelblatt zum Linken. Habe versucht das rechte Blatt möglichst waagerecht zu halten.
                              Ich halte es beim Paddeln mit der rechten Hand fest und drehe in der Linken.

                              Gruß

                              Matthias

                              P.S.: Das mit dem Stau wusste ich schon ;)
                              P.P.S.: Ich sehe gerade dass da noch Sand vom Zippendorfer Strand am Schweriner See am Paddel ist...
                              P.P.P.S.: Bevor Fragen kommen - das ist ein Robson Zephyr mit Quiklock-Teilung (+9 cm, stufenlose Verstellung der Drehung)

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                              • Beyond
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                                • 09.11.2010
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                                Hallo Matthias (elBarto),

                                danke für Dein Photo von Deinem Paddel. Es ist rechtsgedreht. Eben wie Du schreibst um etwa 20 Grad.

                                Leider habe ich einem argen Denkfehler fabriziert. Mein Paddel ist tatsächlich 75 Grad linksgedreht. Die 15 Grad, die ich angegeben habe, sind von den 90 Grad abgezogen. Tut mir Leid, war mein Verständnisfehler. Ich halte das Paddel mit der linken Hand fest und drehe den Schaft in der Rechten.



                                Bild: Hier siehst Du mein Paddel mit dem Griffwickel auf der linken Seite und einer 75-Grad-Linksdrehung, im Vergleich zu meinem Reserevepaddel mit einer 90-Grad-Drehung (genau anders herum wie Dein Paddel). Man kann den Unterschied kaum erkennen. Nur bei sehr starkem Gegenwind merke ich einen etwas größeren Luftwiderstand, weil das Paddelblatt, das über dem Wasser nach vorne bewegt wird, nicht ganz mit der Schmalseite in den Wind steht. Es ist eben der Kompromiss zwischen erhöhtem Luftwiderstand und geringerer Gelenkbelastung.

                                Sollte ich mir noch einmal ein Paddel zulegen, werde ich vermutlich auch mit einem teilbaren Doppelpaddel liebäugeln, weil man dann den Schränkwinkel der Paddelblätter individuell einstellen kann. Vielleicht wäre ein Paddel mit einer Drehung von 60 Grad besser. Das müsste man ausprobieren.

                                Bei dem jetzigen Paddel habe ich die Prioritäten auf Robustheit gesetzt, weil ich den lösbaren Verbindungen der beiden Paddelhälften zum damaligen Zeitpunkt (2002) noch nicht so getraut habe.

                                Viele Grüße
                                Walter

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                                • Suomalee
                                  Erfahren
                                  • 15.10.2010
                                  • 233
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                                  Mensch Beyond,

                                  bist Du immer noch mit Drehungen beschäftigt?

                                  Dreh den ODS den Rücken zu und steig ins Auto, ab nach Dalmatien...

                                  Wir sind dann mal weg...

                                  Gruß an Alle,
                                  Suomalee
                                  Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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                                  • ckanadier

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                                    • 24.02.2011
                                    • 565
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                                    Wünschen Euch viel Spaß auf einer schönen Tour!
                                    Freuen uns jetzt schon auf Euren Bericht!

                                    Grüße
                                    Lej +Jürgen
                                    http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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                                    • puhee
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                                      • 28.05.2009
                                      • 575
                                      • Privat

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                                      Schließe mich ckanadier an: Viel Spaß und bitte bitte nachher wieder so ein Reisebericht!!

                                      Gruß

                                      Jan

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                                      • Suomalee
                                        Erfahren
                                        • 15.10.2010
                                        • 233
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                                        ...die erste Nacht in Deutschland...ist das kalt!

                                        Danke für die motivierende Aufforderung wieder was zu schreiben, ich habe es mir fest vorgenommen und fleißig Notizen gemacht. Lassen wir uns überraschen was nun dabei heraus kommt.
                                        Sicher ist: Seeigel werden eine Rolle spielen.

                                        Grüße LEE
                                        Die Welt ist ein schönes Fleckchen Erde!

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                                          • 09.11.2010
                                          • 601
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                                          Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

                                          am letzten Donnerstag sind Suomalee und ich von unserer kleinen Dalmatienrundfahrt wieder in der Holledau angekommen.

                                          19 Tagen sind wir auf dem Mittelmeer unterwegs gewesen und haben bei 3 Ruhetagen rund 340 km zurückgelegt. Für die wahren Seebären unter Euch sind das natürlich nur schlappe 184 Seemeilen.

                                          Aber wir haben unseren Spaß dabei gehabt, haben den Urlaub regelrecht genossen ... und auch einige sportliche Erfahrungen mit dem Maestral, Jugo und der Bora bis zu 6 Beaufort von vorne, von der Seite und von hinten gesammelt. Um manche Kaps herum sind die Wellen so hoch gewesen, dass ich Suomalee nur mehr habe sehen können, wenn mich eine Welle in die Höhe getragen hat und der Kajak über den Wellenkamm gekippt ist.



                                          Bild 1: Nach dem Bio-Gourmet-Dinner von Suomalee bedarf es schon einen kräftigen Schluck aus der Pulle für die Verdauung. Mit Schnapsgläser haben wir gar nicht erst angefangen und gleich aus der Kaffeetasse getrunken. Manchmal ist sogar, in Abwandlung des „Irish Coffee“, ein „Bayrish Coffee“ daraus geworden, allerdings ohne der Schlagsahne und anstatt dem Whisky haben wir das „Holledauer Hopfengold“, einen sechundfünfziger Hopfenschnaps hineingeschüttet und den nicht zu knapp.



                                          Bild 2: Die Feldflasche fasst nur einen halben Liter und ist immer wieder aus dem Kanister aufgefüllt worden. Zwei Liter sind an Bord gewesen und beim „Auswinden“ der Feldflasche habe ich geraden noch eineinhalb „Fingerhut“ ergattern können, als ich gestern zu Hause meine Paddel-Schachen gewässert und den Kajak mit Süßwasser geflutet habe, damit sich das Salz lösen kann.

                                          Suomalee ist gerade dabei, einen Reisebericht in ihrem eigenen außergewöhnlichen Stil bei den Outdoorseiten einzustellen. Die Überschrift unserer Dalmatienrundfahrt lautet:

                                          „Seekajakherz reloaded & die Geschichte vom Wellenkamm“

                                          und kann "hier" eingesehen werden. Viel Spaß beim Lesen!

                                          Später auch in diesem Thread einige technische Angaben und Hinweise zu unserer Tour.

                                          Viele Grüße
                                          Beyond
                                          Zuletzt geändert von Beyond; 15.08.2013, 17:00. Grund: Tippfehler verbessert

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