Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

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  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
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    • Meine Reisen

    AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    und wann gibt es endlich die nächsten Tourberichte? *schnüff*
    Normalerweise könnte Pfad-Finder seinen Bericht mal hier rüber schieben. Ob Scrat79 noch eine Gegendarstellung schreibt musst du ihn selber fragen.
    Dann fehlt nur noch Tobby mit seinem Bericht.
    Mein Bericht wird vermutlich Ende nächster Woche fertig werden. Ich muss diesmal auf die Bilder warten. Meine Tochter hat sich meine Digicam ausgeliehen und wollte heute wieder zurück kommen. Jetzt kommt sie aber erst Morgen. Ich fotografiere auf der Wanderung mit meiner alten analogen Spiegelreflex. Da muss ich erst die Bilder entwickeln lassen und dann einscannen.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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      AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

      ich wollte ja auch nicht wirklich meckern, Locke. Aber es ist halt schön, zu lesen, was ihr alle erlebt habt und wie es euch mit dem WAI ergangen ist.

      Weiß jemand, wo das WAI ab heute in 2 Wochen ist? Da bin ich nämlich in Bayern. ;)

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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
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        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

        Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
        ich wollte ja auch nicht wirklich meckern, Locke. Aber es ist halt schön, zu lesen, was ihr alle erlebt habt und wie es euch mit dem WAI ergangen ist.

        Weiß jemand, wo das WAI ab heute in 2 Wochen ist? Da bin ich nämlich in Bayern. ;)
        Habe ich auch nicht als meckern verstanden.

        Wenn nichts dazwischen kommt geht das WAI in zwei Wochen von Wunsiedel über die Kösseine in den Steinwald und weiter Richtung Wiesau. Auf jeden Fall ist es noch im Bereich Fichtelgebirge.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • peter-hoehle
          Lebt im Forum
          • 18.01.2008
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          AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

          Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
          OT: Kann man ja mal ne Fenix reinwerfen.
          Und zwar PÜLÜR seine!!!!

          Gruß Peter
          Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
          Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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          • Pylyr

            Alter Hase
            • 12.08.2007
            • 2529
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            • Meine Reisen

            AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

            Zitat von peter-trsth Beitrag anzeigen
            Und zwar PÜLÜR seine!!!!

            Gruß Peter
            Eher meine Lidl-LED-Lampe...dann muß ich mir endlich die LED-Lenser M5 leisten...

            Wenn dir etwas gefällt, analysiere es nicht, sondern tanze dazu.
            Tex Rubinowitz

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            • blauloke

              Lebt im Forum
              • 22.08.2008
              • 8356
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              • Meine Reisen

              AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

              Bin wieder zurück von der Tour mit dem WAI.

              Zwei herrliche, goldene Oktobertage habe ich mit dem WAI verbracht.
              Das Wai hat am Samstag zwei Aussichtstürme bestiegen, eine Höhlenbegehung gemacht und den Bierquellenweg kennengelernt.
              Heute ging es immer im Tal des Roten Main nach Bayreuth zur Eremitage. Es befindet sich jetzt im Park der Eremitage bereits auf dem Mittelweg Richtung Ochsenkopf. Die ersten zweihundert Meter des Weges hat es schon geschafft. Nun wartet es auf der ersten Bank rechts vom Weg, gleich schräg gegenüber der großen Buche auf das nächste Wochenende.
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • Tobby
                Erfahren
                • 22.07.2007
                • 370
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                • Meine Reisen

                AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                Schon wieder eine Station weiter, bin gerade dabei die Bilder von meiner Tour hochzuladen und ein bisschen Prosa zu formulieren, lange kanns nicht mehr dauern
                Der größte Reichtum ist der Mangel an Bedürfnissen

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                • Tobby
                  Erfahren
                  • 22.07.2007
                  • 370
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                  • Meine Reisen

                  AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                  02.10.2010
                  Wiesenthau - Moritz (29 km)


                  Getreu dem Motto „ Was lange währt wird endlich Gut“ möchte ich nun meine kleine Reise mit dem WAI quer durch die Fränkische Schweiz beschreiben.

                  Aufgrund der gebührend gefeierten Semestereröffungparty der Maschinenbauer am Donnerstagabend, verschob sich mein Start dann nun doch auf Samstagvormittag. Von Nürnberg über Forchheim direkt nach Wiensthau brachte mich die Deutsche Bahn.

                  Von kleinen Bahnsteig ging sofort vorbei am Renaissanceschloss hinauf zum Walberla.




                  Renaissanceschloss in Wiesenthau


                  Obstwiesen auf dem Weg zum Gipfel



                  Im weiteren Verlauf dieses regnerischen Tages wanderte ich gemütlich Richtung Norden zur Burgruine Neideck. Auf dem Weg gibt es noch allerhand zu entdecken, wie einen alten versteckten Friedhof im Wald bei Pretzfeld, die Wallerwarte oder auf die ruine Streiberg, westlich der Wiesent.


                  Forstautobahn


                  Viele Gefahren lauerten auf dem Weg


                  Burgruine Neideck

                  Blick Richtung Norden in das Wiesenttal

                  Ich habe leider den Fehler gemacht und bin südlich der Wiesent weiter gegangen und bin größtenteils neben den alten Bahngleisen gelaufen. Der Weg nördlich des Flusses ist viel interessanter, da man auf dem Weg viele kleine und große Höhlen erkunden kann




                  Selbst der Osten ist nicht fern


                  Süppchen kochen auf dem Zeltplatz in Moritz

                  Kurz nach Sonnenuntergang gehe ich als Einziger auf der großen Zeltwiese in meinen Schlafsack um schlummere innerhalb von Minuten friedlich wie ein Baby
                  Zuletzt geändert von Tobby; 11.10.2010, 16:42.
                  Der größte Reichtum ist der Mangel an Bedürfnissen

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                  • Tobby
                    Erfahren
                    • 22.07.2007
                    • 370
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                    AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                    03.10.2010
                    Moritz - Pegnitz (26 km)


                    Einfach herrlich, wenn man am nächsten Morgen durch die Sonne geweckt wird.




                    Blick Richtung Westen

                    Nach dem Frühstück gehts immer weiter Richtung Osten nach Pegnitz. Gleich hinter dem Zeltplatz steht der Pfaffenstein, der einem einen Schönes ausblick über die schon leicht herbstlich angehauchten Wälder bietet.


                    Vom Pfaffenstein


                    Wallfahrtsbasilika und Burg von Gössweinstein


                    Weiter durch herbstliche Wälder...


                    ...und vorbei an Felsen


                    Weg der Erleuchtung


                    Burg Pottenstein




                    Oben auf der Burg wurde erstmal lecker was gekocht und das schöne Wetter genossen.





                    Burgruine Hollenberg bei Pegnitz


                    Was auch Immer dort wohnt...


                    Und plötzlich war der Weg zu Ende


                    Ziel erreicht


                    Ich kann jedem die Fränkische Schweiz als Wandergebiet nur empfehlen. Es gibt so viel zu entdecken, wie alte Burgruinen oder mystische Plätze, wie den Druidenhain. Ich werde dort auch noch viele Wochenende verbringen. Bin kein kreativer Schreiber, deswegen ist das Ganze eher ein bilderbuch. Ich hoffe es gefällt trotzdem
                    Zuletzt geändert von Tobby; 11.10.2010, 17:15.
                    Der größte Reichtum ist der Mangel an Bedürfnissen

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                    • blauloke

                      Lebt im Forum
                      • 22.08.2008
                      • 8356
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                      • Meine Reisen

                      AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                      Hallo Tobby, schöne Bilder hast du gemacht.

                      Der Beginn meiner Strecke deckt sich mit dem Ende deiner Strecke. Da kann ich mich bei meinem Bericht gleich auf ein paar Bilder von dir beziehen.
                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • blauloke

                        Lebt im Forum
                        • 22.08.2008
                        • 8356
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                        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                        9.10.2010
                        Pegnitz – Creussen


                        Da meine etwas ältere Kamera mich teilweise im Stich gelassen hat gibt es nicht so viele Fotos von der Tour. Dafür schreibe ich mehr und setze ein paar Links zu den jeweiligen Punkten.

                        Nach meiner Ankunft, am Bahnhof in Pegnitz, marschierte ich gleich mit dem WAI im Rucksack los. Zunächst musste ich durch die Stadt gehen, um auf meine geplante Route zu kommen. Pegnitz ist eine für die hiesiege Gegend typische Stadt mit ein paar älteren Gebäuden in der Altstadt und sonst normalen Häusern und Betrieben in den Außenbezirken.

                        Zunächst besichtigte ich die Pegnitzquelle die sich am Rand der Altstadt befindet. Eine Karstquelle die unterschiedlich stark schüttet, je nachdem ob es kurz vorher geregnet hat oder nicht. Bei meiner Anwesenheit floss nur etwas Wasser unter dem überhängendem Efeu hervor, wo der Quellaustritt ist.
                        Anschließend bestieg ich den Schlossberg, der direkt hinter der Pegnitzquelle emporragt. Die hohen Bäume gaben mir kühlen Schatten. Es war ein sonniger Oktobertag, der ideale Bedingungen für eine Wanderung bot.
                        Auf dem Schlossberg stieg ich noch auf den Aussichtsturm. Oben angekommen, wurde ich von einem Paar angesprochen, dass mich gleich bat, von ihnen ein Foto, mit ihrem Apparat, zu machen. Danach stiegen sie ab und ich betrachtete Pegnitz von oben.
                        Schließlich verließ auch ich den Turm. Um den Turm gab es viele Wege und Pfade und wenige Hinweise. So nahm ich einfach einen Pfad der ungefähr in die gewünschte Richtung bergab führte. An einer Wegkreuzung orientierte ich mich an einer Wandertafel. Während dessen erschien auch das Paar vom Turm. Sie hatten eine etwas längere Strecke gewählt. Wir unterhielten uns etwas. Sie wollten in Tagesetappen von Pegnitz nach Forchheim, quer durch die „Fränkische Schweiz“, wandern und ich erzählte vom WAI.
                        Danach brach ich auf. Mein Weg führte durch gemischten Wald. Die herabgefallenen Blätter raschelten unter meinen Stiefeln. Auf schmalem Pfad ging es dem „Langen Berg“ auf dem Rücken entlang. Je weiter ich kam, umso mehr Kalkriffe standen im Wald.



                        Plötzlich durchschnitt ein neu angelegter Schotterweg den Wald. Hier war auch keine Markierung mehr. Um meinen Weg wieder zu finden, ging ich erstmal zum nächsten Waldrand, nahm dort eine andere Markierung auf und stand dann doch wieder an dem neuen Schotterweg. (Vorletztes Bild in Tobbys Bericht.) Hier traf ich auch das Wanderpaar wieder, dass genauso ratlos durch den Wald irrte. Inzwischen waren wir schon alte Bekannte. Nach dem Befragen meiner Wanderkarte einigten wir uns, dass sich hier unsere Wege endgültig trennten. So zog jeder seines Weges.
                        Die „Voithhöhle“ war mein Ziel. Angeblich kann sie nicht verfehlt werden. Ich schaffte es trotzdem erst mal daran vorbei zu laufen und kehrte um als ich merkte, dass ich falsch war. Dank meinem überragenden Orientierungsinnes fand ich sie schließlich.
                        Die Voithhöhle kann ohne größere Probleme begannen werden. Sie führt ca 100m weit, horizontal in den Berg. Nach der Eingangshalle kommt eine niedrige Passage, die tief gebückt, durchquert werden muss. An dem erreichten Raum schließt nochmal ein Durchschlupf an, der einen weiteren Raum erschließt. Dahinter werden die Spalten zu eng, um ohne Probleme weiter zu kommen. Auch seitlich und nach oben ziehen immer wieder schmale Spalten in den Berg. Tropfsteine sind nur in Ansätzen vorhanden. Ein paar Versinterungen an den Wänden sind zu sehen. Für mich als Höhlenlaien war die Begehung ein mittleres Abenteuer. Die Leute von „caveseekers“ sehen das natürlich anders.














                        OT: Dieses Bild ist zur Höhlendecke aufgenommen. Um es richtig würdigen zu können den Bildschirm über den Kopf halten und dabei nach oben sehen.

































                        Nach der erfolgreichen Höhlenerforschung, spielte ich noch etwas Höhlenmensch und kochte mir in der Eingangshalle mein Mittagsessen.
                        Zunächst ging es auf schmalem Pfad weiter durch den Wald. Bald erreichte ich offenes Gelände, das schöne Ausblicke bot. Zwischen den Feldern zogen sich Buschreihen hin, kleine Trockentäler gliederten die Landschaft und die Hügel waren von kleinen Waldstücken gekrönt. Das Herbstlaub schillerte in allen Farben und die Sonne strahlte vom blauen Himmel.
                        OT: Dass der von mir gewählte Weg nahe an der Autobahn entlang lief, verschweige ich hiermit ofiziell. Hier sollen ja die Schönheiten Deutschlands gepriesen werden. Außerdem habe ich mir beim Überqueren der Autobahn auf einer Brücke den Fuß am Randstein umgetreten. Gott sei Dank liesen die Schmerzen nach etwa einer Stunde nach.
                        Bald erreichte ich den „Kleinen Kulm“ der ebenfalls einen Aussichtsturm besitzt. Von diesem hat man einen umfassenden Überblick. Im Norden ist das Fichtelgebirge zu sehen, im Westen und Süden liegt die „Fränkische Schweiz“.



                        Richtung Osten konnte ich meine, bis jetzt zurück gelegte, Strecke betrachten. Nach Pegnitz im Mittelgrund, ist Auerbach zu sehen, das bereits in der Oberpfalz liegt.



                        Die weitere Strecke geleitete mich an einem Gräberfeld aus der „Latene-Zeit“ vorbei zum Bierquellenweg. Dieser 21 km lange Rundweg verbindet mehrere Brauereien. Wieder durch raschelnds Laub, absteigend, gelangte ich nach Büchenbach zur Brauerei Herold. Dort zeigte ich dem WAI das dunkle Beck'n Bier. Den nächsten Ort, Leups, mit einer Brauerei umging ich auf einer abwechslungsreichen Strecke durch den Wald. In Lindenhardt kehrte ich wieder im Biergarten ein. Die Brauerei Kürzdörfer braut ein schmackhaftes Helles. Außerdem bestellte ich mir ein Paar Knoblauchwürste mit Kraut. Ist Oberfranken doch nicht nur die Region mit der größten Brauereidichte, sondern auch mit dem vielfältigsten Wurstangebot.
                        OT: In Oberfranken gibt es mehr als 200 Brauereien, 529 Bäckereien und 714 Metzgereien. Bezogen auf 1,1 Mil. Einwohner ist das jeweils die höchste Dichte weltweit. Die Zahlen habe ich frisch aus einem Tourismusprospekt geklaut.
                        Nach diesem erholsamen Aufenthalt marschierte ich ich breiten Forstwegen zur Quelle des "Roten Mains". Die Quelle und die Umgebung war vollständig von rötlichen Ahornblättern bedeckt. Aus dem Quellrohr tröpfelte nur langsam wenig Wasser. Ohne mich lange aufzuhalten folgte ich von nun an dem „Roter-Main-Wanderweg“. Ziemlich eben wanderte ich lange durch Wald. Unterwegs sah ich einen gut geeigneten Zeltplatz, da es aber noch eine gute halbe Stunde hell war ging ich vorbei. Ich wollte noch ein paar Kilometer machen, weil ich Creussen noch nicht erreicht hatte. Den Wald verlassend gelangte ich auf eine schmale Teerstraße. Langsam wurde es dunkel.

                        Nach dem nächsten Waldstück ging ich den Waldrand entlang, die Teerstraße verlassend, einen Wiesenhang abwärts. Unten hoffte ich einen versteckten Zeltplatz zu finden. An der Waldecke angekommen befand sich eine Vereinshütte eines Skiclubs. Zunächst suchte ich hinter der Hütte, im Wald, nach einem flachen Platz, fand jedoch keine geeignete Stelle. So blieb nur das Gelände direkt vor der Hütte. Kommen würde heute so wie so niemand mehr, weil es bereits finster war. Gerade als ich, im Schein meiner Stirnlampe, mit dem Abspannen des Zeltes fertig war kam ein Auto den Wiesenhang herab gefahren. Die Leute die austiegen wollten wissen was ich hier mache. Als ich ihnen erklärte hier nur eine Nacht zelten zu wollen meinten sie nichts dagegen zu haben. Ich sollte mein Zelt aber ein paar Meter versetzen, damit sie in ihre Hütte könnten. Sie hätten heute eine Veranstaltung und möchten gerne die Türe benutzen, vor der direkt mein Zelt stand. Als sie auch noch ein Notstromaggregat anwarfen entschloss ich mich weiter entfent einen Platz zu suchen.

                        So brach ich mein Zelt wieder ab, stieg den Hang hoch und ging etwas das Sträßchen zurück um auf eine Wiese zu gelangen. Die hatte ich vorher bereits gesehen. Da war es mir aber noch zu hell um so offen zu zelten. In völliger Dunkelheit baute ich mein Zelt neben einer Buschreihe auf, die Schutz vor dem kalten Ostwind bot. Nachdem alles verstaut war saß ich noch gut eine Stunde im Eingang und schaute in die Sterne.
                        Zuletzt geändert von blauloke; 27.10.2010, 19:54.
                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                          AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                          10.10.2010
                          Creussen – Bayreuth


                          Nach einer ruhigen Nacht brach ich bei Sonnenaufgang mein Lager ab und marschierte weiter Richtung Creussen. Vorbei an Feldern und durch kleine Wälder erreichte ich bald den Ort. Die Altstadt von Creussen liegt auf einem Hügel. Die Stadt brannte 1893 zum größten Teil ab, deshalb gibt es nur noch ein paar alte Häuser im Bereich um die Kirche. Von außen imposant aufragend konnte ich sie innen nicht besichtigen, weil sie so früh noch verschlossen war. Nach der Besichtigung der Altstadt kaufte ich mir erst mal einen Kaffee in einer Bäckerei.
                          Nun machte ich mich wieder auf den „Roter-Main-Wanderweg“ dem ich dem ganzen Tag folgte. Am Friedhof und am Bahnhof vorbei ging es entlang der Eisenbahnschienen immer Richtung Norden durch Wald. Im leichten auf und ab erreichte ich die Häuser von Hagenohe. Oberhalb davon rastete ich am Waldrand auf einer schon ziemlich herunter gekommenen Sitzgruppe. Dafür hatte ich einen schönen Blick über das Maintal.
                          Bald darauf macht der Rote Main einen kurzen Schlenker nach Osten. Hier verlassen die Geleise das Tal und nun ist es total ruhig. Zunächst im Talgrund, wechselt der Weg bald auf den halben Hang, da das Tal enger wird. Aus den paar Tropfen an der Quelle ist inzwischen ein mehrere Meter breiter Fluss geworden. Im engen Tal war es noch schattig, erst später erreichte die Sonne den Talgrund. Der Weg verwandelte sich immer wieder vom breiten Waldweg zum schmalen Pfad und zurück, während unten der Fluss rauschte. Auch wechselte er über enge Fußgängerbrücken auf die jeweils andere Talseite.



                          Die Gastwirtschaft Schlehenberg erreiche ich kurz vor Mittag. Im Biergarten ließ ich mich nieder, bestelle ein Hefeweizen und einen Gansschlegel. Das sitzen in der warmen Sonne war richtig angenehm, hier konnte ich es aushalten.
                          Das WAI wollte weiter und so brach ich auf. Etwas später folge ich einem Hinweispfeil, „Geologie erleben“ um die Bodenmühlwand zu besuchen. Der Main hat hier einen hohen Prallhang geschaffen, in dem die Sedimentschichten gut zu sehen sind. Die Wand gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns.
                          Ich kehrte wieder zum Wanderweg zurück. Nochmal ging es romantisch den Main entlang. Schließlich verließ der Weg das Tal, um durch ein Wohngebiet zu führen. An einem Sportplatz sah ich noch kurz einem Fußballspiel zu, ehe ich den Landschaftspark der Eremitage erreichte.
                          Dort angekommen legte ich mich erst mal gut eine Stunde auf eine Wiese um mich von den „Strapazen“ der Wanderung zu erholen.



                          Frisch erholt besichtigte ich den Park und die verschiedenen Schlößer in der Eremitage. Das ging recht schnell, weil ich den Park schon von früher her kannte und nur die Erinnerungen auffrischte. Der Park wurde von der Markgräfin Wilhelmine geprägt und ist jetzt ein beliebtes Erholungsgebiet der Bayreuther. An diesem sonnigen Sonntag waren entsprechend viele Leute unterwegs. Mit meinem schweren Rucksack passte ich nicht ganz ins Bild und kam mir manchmal wie eine weiter Attraktion des Parks vor.







                          Die Wandverkleidung des neuen Schlosses besteht aus lauter kleinen Steinen. Nur die roten und weißen sind echte Steine, die blauen und schwarzen bestehen aus eingefärbtem Glas.

                          Dann suchte ich noch den Anfang des „Mittelweg“ der im Park beginnt und durch das Fichtelgebirge führt. Auf der ersten Bank am Weg legte ich das WAI zur Ruhe. Dort wartet es nun auf den Fortgang der Wanderung.
                          Zuletzt geändert von blauloke; 29.08.2011, 09:34.
                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                            AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                            feine Berichte, Tobby und Locke!!
                            Ich finde es echt klasse, was ihr (vor allem du, Locke) alles abzieht mit dem WAI.
                            Würde euch mehr Weggefährten wünschen.
                            lg Kathi

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                              AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                              Auch von mir dickes Lob für die schönen Berichte. Freu mich immer, wenn mich outdoorseiten.net informiert, daß es im Tourtagebuch wieder was Neues gibt, da wird's dann auch schon mal später mit dem Schlafengehen

                              Pflegt denn eigentlich noch jemand die Schleimspur? Seit der Einreise nach Sachsen tut sich da leider nicht mehr viel Oder fehlen noch Beiträge? Hab gerade nicht so die Übersicht.

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                              • hotdog
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                                AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                Zitat von MichaMobil Beitrag anzeigen
                                Pflegt denn eigentlich noch jemand die Schleimspur? Seit der Einreise nach Sachsen tut sich da leider nicht mehr viel Oder fehlen noch Beiträge? Hab gerade nicht so die Übersicht.
                                Ich auch nicht *schäm* Es fehlen zwischendrin noch ein paar Einträge. Aber die Neuesten könnten wohl schon langsam wieder aufgenommen werden. Ich kümmer mich drum...
                                Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                                • Goettergatte
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                                  AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                  habt Ihr bereits den starken Bildschwund in den Anfangsberichten dieses Fadens und in der Schleimspur bemerkt?
                                  Würde vorschlagen, daß Bildbeiträge des Staffellaufs nurnoch im Forum gespeichert werden.
                                  Sonst werden sie gefressen.
                                  Vielleicht können die betroffenen User die Bilder neu hochladen.
                                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                  Der über Felsen fuhr."________havamal
                                  --------

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                                  • thefly
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                                    • 20.07.2005
                                    • 5382
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                                    • Meine Reisen

                                    AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                    Zitat von Göttergatte Beitrag anzeigen
                                    habt Ihr bereits den starken Bildschwund in den Anfangsberichten dieses Fadens und in der Schleimspur bemerkt?
                                    Würde vorschlagen, daß Bildbeiträge des Staffellaufs nurnoch im Forum gespeichert werden.
                                    Sonst werden sie gefressen.
                                    Vielleicht können die betroffenen User die Bilder neu hochladen.
                                    ich fürchte den Schuh müssen wir uns anziehen, da gibt es einige Adressen seit der Umstellung nicht mehr, #36 habe ich gerade mal repariert.

                                    Das Problem ist:
                                    vorher waren viele Fotos auf:
                                    http://www.outdoorseiten.net/fotos/data/519/medium/<Dateiname> verlinkt, die neue Adresse ist
                                    http://www.outdoorseiten.net/fotos/data/519/<Dateiname>

                                    ich kläre mal ob wir das automatisiert in den Griff bekommen..

                                    grüße

                                    Fred

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                                      • 3885
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                                      AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                      Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                      Würde euch mehr Weggefährten wünschen.
                                      Ich auch, nämlich mich, aber ich kann hier z. Z. nicht weg.
                                      In der Ruhe liegt die Kraft

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                                      • blauloke

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                                        • 22.08.2008
                                        • 8356
                                        • Privat

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                                        AW: Die Schnecke kriecht - Das Tourtagebuch

                                        @Sterni, Micha: Danke für das Lob, da macht das berichten gleich mehr Spass.

                                        Wäre wirklich schön wenn mal wer mitkommt. Als grenzenloser Optimist gebe ich die Hoffnung nicht auf. Übrigens läuft die Planung momentan im Stammtisch Oberpfalz/Franken.
                                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                          Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                          Mit meinem schweren Rucksack passte ich nicht ganz ins Bild und kam mir manchmal wie eine weiter Attraktion des Parks vor.
                                          Wir und das WAI sind doch überall eine Attraktion.

                                          Danke euch ebenfalls. Ich warte immer eine Weile und lese dann gerne mehrere Berichte am Stück. Gerade in einer für mich fremden Gegend ergibt das einen wunderbaren Überblick über sich langsam wandelnde Landschaft und Kultur.
                                          Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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