Warum ist das Sicherheitspersonal bei der Abfertigung so unsagbar pingelig, wenn es um Kocher, Spritflaschen, Gaskartuschen usw geht?
Wenn ein Flugzeug aufsteigt, sinkt der Luftdruck um das Flugzeug herum. In der Kabine aber wird der Druck künstlich oben gehalten, weil es sonst schnell zu Atemproblemen und sonstigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Flugreisenden kommen würde - bis hin zum Tod in 7- oder 8000 Metern. Allerdings wird der Druck nicht auf Bodenniveau gehalten, sondern deutlich abgesenkt - bis auf ein Niveau von maximal 3000 Metern. (Deshalb wirkt unter anderem auch Alkohol, den man im Flieger trinkt viel stärker, als man das gewohnt ist - aber das nur am Rande).
Der Druck im Flieger muss so weit als möglich abgesenkt werden, weil der Aussendruck so stark nachlässt. Würde man den Druck auf Bodenniveau halten, würde sich der Flieger regelrecht aufblähen - in der Realität wären das zwar nur geringe Veränderungen, die man messen könnte, aber das dauerde Aufblähen und wieder Schrumpfen würde das Material zu stark belasten und es würde ausleiern, zur Materialermüdung führen. Das will man vermeiden.
Auch in den Frachträumen herrscht also im Reiseflug ein Druck, wie auf einem 3000 Meter hohen Berg. Die Luft ist wesentlich "dünner", wie man gemeinhin sagt. Gase (also auch verdunstendes Benzin oder Spiritus, genau wie aus einer lecken Kartusche ausströmendes Gas) bilden, vermischt mit Luft explosive Gemische. Ein winziger Funke reicht dann aus, um das Gemisch explodieren zu lassen. In hohem Luftdruck braucht man mehr Gas um ein kritisches Gemisch zu erzeugen, je "dünner" die Luft ist, desto weniger Gas braucht es und deshalb versucht man jede Art von Gaseintrag in die Frachträume zu verhindern. Weil nämlich schon eine relativ kleine Explosion den Frachtraum sprengen könnte und das Flugzeug sich dann in 8 oder 10000 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von über 800 Kilometern pro Stunde sofort in seine Einzelteile zerlegen würde.
Deshalb macht die Security einen derartigen Aufstand um diese Utensilien.
Und nochmal: Mir wurde gesagt, dass in den Laderäumen der Flieger Gassensoren im Betrieb seien. Wenn der Pilot einen Gasalarm gemeldet bekommt, muss er so schnell wie möglich runter, das Flugzeig wird evakuiert und dann die Gasquelle gesucht. Der Verursacher wird zur Kasse gebeten - für die Kosten plus ein Bußgeld. Knast ist nicht unwahrscheinlich: Gefährdung des Flugverkehrs lautet das Delikt.
Andreas
(nein, ich bin nicht bei der Flughafen-Security beschäftigt, hatte aber über meinen Beruf einmal die Gelegenheit, ausführlicher mit Fachleuten zu plaudern.)
Wenn ein Flugzeug aufsteigt, sinkt der Luftdruck um das Flugzeug herum. In der Kabine aber wird der Druck künstlich oben gehalten, weil es sonst schnell zu Atemproblemen und sonstigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Flugreisenden kommen würde - bis hin zum Tod in 7- oder 8000 Metern. Allerdings wird der Druck nicht auf Bodenniveau gehalten, sondern deutlich abgesenkt - bis auf ein Niveau von maximal 3000 Metern. (Deshalb wirkt unter anderem auch Alkohol, den man im Flieger trinkt viel stärker, als man das gewohnt ist - aber das nur am Rande).
Der Druck im Flieger muss so weit als möglich abgesenkt werden, weil der Aussendruck so stark nachlässt. Würde man den Druck auf Bodenniveau halten, würde sich der Flieger regelrecht aufblähen - in der Realität wären das zwar nur geringe Veränderungen, die man messen könnte, aber das dauerde Aufblähen und wieder Schrumpfen würde das Material zu stark belasten und es würde ausleiern, zur Materialermüdung führen. Das will man vermeiden.
Auch in den Frachträumen herrscht also im Reiseflug ein Druck, wie auf einem 3000 Meter hohen Berg. Die Luft ist wesentlich "dünner", wie man gemeinhin sagt. Gase (also auch verdunstendes Benzin oder Spiritus, genau wie aus einer lecken Kartusche ausströmendes Gas) bilden, vermischt mit Luft explosive Gemische. Ein winziger Funke reicht dann aus, um das Gemisch explodieren zu lassen. In hohem Luftdruck braucht man mehr Gas um ein kritisches Gemisch zu erzeugen, je "dünner" die Luft ist, desto weniger Gas braucht es und deshalb versucht man jede Art von Gaseintrag in die Frachträume zu verhindern. Weil nämlich schon eine relativ kleine Explosion den Frachtraum sprengen könnte und das Flugzeug sich dann in 8 oder 10000 Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von über 800 Kilometern pro Stunde sofort in seine Einzelteile zerlegen würde.
Deshalb macht die Security einen derartigen Aufstand um diese Utensilien.
Und nochmal: Mir wurde gesagt, dass in den Laderäumen der Flieger Gassensoren im Betrieb seien. Wenn der Pilot einen Gasalarm gemeldet bekommt, muss er so schnell wie möglich runter, das Flugzeig wird evakuiert und dann die Gasquelle gesucht. Der Verursacher wird zur Kasse gebeten - für die Kosten plus ein Bußgeld. Knast ist nicht unwahrscheinlich: Gefährdung des Flugverkehrs lautet das Delikt.
Andreas
(nein, ich bin nicht bei der Flughafen-Security beschäftigt, hatte aber über meinen Beruf einmal die Gelegenheit, ausführlicher mit Fachleuten zu plaudern.)
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