Kondenswasser auf dem Schlafsack

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  • Aelfstan
    Fuchs
    • 05.06.2006
    • 1287
    • Privat

    • Meine Reisen

    Kondenswasser auf dem Schlafsack

    Habe über Ostern mal wieder gezeltet und ein für mich etwas verwunderliches Phänomen beobachten können: Nach einer kühlen, feuchten Nacht war die Außenhülle meines Schlafsacks (Yeti-Poland, GT 400) ordentlich mit Kondenswasser bedeckt (richtig naß), der Schlafsack (Four Seasons Oregon 450) meiner neben mir liegenden Freundin aber total trocken.
    Wie geht denn sowas? Ist mein Schlafsack schlechter (oder vielleicht besser)? Welchen Grund mag die unterschiedliche Menge Kondenswasser haben?
    Ist das ganze Kondenswasser bei meiner Freundin in den Schlafsack eingesickert und bei mir draußen geblieben? Oder kondensiert das Wasser einfach eher auf meinem Schlafsack, oder wie oder was? Gibt es eine sinnvolle physikalische Erklärung?
    Jedermannsrecht in ganz Europa!

  • Der Waldläufer

    Alter Hase
    • 11.02.2005
    • 2941
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Das hatten wir in Neuseeland auch. (beide in einer Daunentüte gleichen Modells)

    Ich hab mir das damit erklärt, dass ich in der Nacht wohl mehr geschwitzt habe.

    Ist aber sehr interessant. Bin auf die Erklärungen gespannt.
    I knew with a sinking heart that we were going to talk equipment. I could just see it coming. I hate talking equipment. "So what made you buy a Gregory pack?" he said. "Well, I thought it would be easier than carrying everything in my arms."

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    • winni
      Erfahren
      • 29.01.2007
      • 112

      • Meine Reisen

      #3
      hallo,
      das hatte ich auch als ich mit nem freund in norwegen war. hab mir das damit erklärt, dass mein schlafsack eine kufa-tüte war und seine recht gute daune und ich denke,das kam vom schweiß. hast du ein inlett benutzt? dann kann das eher weniger schweiß sein. aber ist schon komisch...
      grüße tim

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      • Asha'man
        Erfahren
        • 17.03.2007
        • 230

        • Meine Reisen

        #4
        War bei uns auch so über Ostern. Temperaturen um den Gefrierpunkt. Meine Freundin mit Kufa und ich im Apache MF.

        Bei mir war es nur um die Kapuzenöffnung und etwa 20cm in Richtung Oberkörper feucht. Getragen habe ich lange Unterhose, Socken und T-Shirt. Ich hatte eher an die feuchte Atemluft als Ursache gedacht?!

        Hab aber keine Ahnung und auch kaum Erfahrung bei diesen Temperaturen.

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        • barleybreeder
          Lebt im Forum
          • 10.07.2005
          • 6479
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Ich hatte so was schon bei Nächten unter freiem Himmel. Geschlafen habe ich damals in einem Kustfaserschlafsack direkt an der Ostsee. Der Oberstoff war am Morgen gelinde gesagt klitschnaß.

          Ich denke aber nicht das das die eigene Feuchtigkeit ist. Ich tippe mal eher auf Luftfeuchtigkeit welche von außen welche auf dem Schlafsack kondensiert ist also Quasi Tau. Gerade bei so kühlen Nächten wie jetzt soll ja sowas noch vorkommen.
          Ausschlaggebend ob der Schlafsack nun feucht wird oder nicht könnten aber Faktoren beeinflussen wie Windexposition, Oberflächenbeschaffenheit des Stoffes oder auch Oberflächentemperatur. Denkt nur mal an das eigene Auto welches am Morgen von einer Seite beschlagen oder bereift ist und an einer anderen nicht.

          Ich war am Wochenende in der Sächs. Schweiz für 2 Nächte. Geschlafen habe ich in ner Daunentüte mit Goretexbiwacksack. Der Biwacksack außen war aber trocken, nur auf dem Schlafsack waren einige klamme Stellen welche ich aber definitiv Kondensfeute von innen zuschreiben muss.

          Gruß
          Sebastian
          Barleybreeders BLOG

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          • Aelfstan
            Fuchs
            • 05.06.2006
            • 1287
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            @barleybreeder: Mir ist schon klar, wie Kondens entsteht. Mich wundert nur, daß bei zwei Personen im selben Zelt, die unmittelbar nebeneinander in fast gleich befüllten Daunenschlafsäcken liegen, solche Unterschiede auftreten.

            Ein Inlet habe ich übrigens nicht verwendet, meine Freundin auch nicht. Beide waren wir in kurzer Unterwäsche. Die einzigen signifikanten Unterschiede, abgesehen vom unterschiedlichen Außenmaterial der Schlafsäcke wären mein höheres Körpergewicht und der sehr weite Schnitt meines Schlafsacks. Wahrscheinlich produziere ich aufgrund des größeren Gewichts schon mehr Wärme, schätze ich. Könnte das der Grund für so viel mehr Kondens sein?
            Jedermannsrecht in ganz Europa!

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            • lupus
              Erfahren
              • 16.02.2004
              • 144

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo!

              Kann es nicht sein, daß Dein Schlafsack einfach nur besser isoliert? Somit unterschreitest Du an der Oberfläche Deines Schlafsackes den Taupunkt bei der jeweiligen Temperatur, womit der gesamte von euch beiden abgegebene Wasserdampf an der Oberfläche Deines Schlafsackes kondensiert!

              Nur so als Gedanke!

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              • Testus
                Anfänger im Forum
                • 13.04.2007
                • 24
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von barleybreeder
                Ich hatte so was schon bei Nächten unter freiem Himmel. Geschlafen habe ich damals in einem Kustfaserschlafsack direkt an der Ostsee. Der Oberstoff war am Morgen gelinde gesagt klitschnaß.
                Das ist klassischer Tau. Ohne Dach/Zelt über dem Kopf strahlt der Schlafsack die Wärme gegen den Himmel ab. Der hat so -80°C (dazu später mehr). Deswegen kühlt die Oberfläche sehr stark ab, der Taupunkt wird unterschritten .... Feuchtigkeit zum Kondensieren sollte an der Ostsee ja genug vorhanden sein

                Ausschlaggebend ob der Schlafsack nun feucht wird oder nicht könnten aber Faktoren beeinflussen wie Windexposition, Oberflächenbeschaffenheit des Stoffes oder auch Oberflächentemperatur. Denkt nur mal an das eigene Auto welches am Morgen von einer Seite beschlagen oder bereift ist und an einer anderen nicht.
                Entscheidend ist (nur) die Oberflächentemperatur. Die Windexposition und die Oberflächenbeschaffenheit beeinflussen diese jedoch.

                Der Wärmetransport findet über verschiedene Mechanismen statt. Für alle gilt, dass bei großen Temperaturunterschieden mehr Wärme fließt. Der Wärmestrom versucht quasi, den Temperaturunterschied auszugleichen.

                Ein Effekt ist, dass die Oberfläche Wärme an die Luft abgibt. Wie viel Wärme jeweils abgegeben wird, hängt vom Wind und der Rauheit der Oberfläche ab ("Wind-Chill"). Die Temperatur der Aussenseite des Schlafsacks passt sich also der Umgebungsluft an (und umgekehrt).


                Der zweite Effekt ist die Wärmestrahlung. Hierbei sind die Temperaturdifferenzen gegenüberliegender Oberflächen entscheidend. Das kann beim Seitenfenster des Autos die benachbarte Hauswand sein, beim Dachfenster und der Frontscheibe ist es meist der freie Himmel. Und der hat in einer klaren Nacht so -80°C. => Das Dachfenster beschlägt / bereift (lustiges Wort) zuerst, die Seitenfenster als letztes.
                Genauso ist es mit dem Schlafsack unter freiem Himmel. Aufgrund der hohen Wärmeabgabe kann die Aussenseite stark abkühlen ... und es bildet sich schließlich Tau.


                @Aelfstan: Genau so wie Lupus das beschreibt dürfte es gewesen sein. Die Oberflächentemperaturen der Schlafsäcke rahmen gerade den Taupunkt ein. Dein Schlafsack war (aussen) kälter....
                (daraus lässt sich umgekehrt schließen, dass die Wärmestromdichte in Deinem geringer war. Also entweder war er innen kälter (und nicht wie du vermutet hattest wärmer!), oder er ist besser isoliert.)

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                • Bingo
                  Anfänger im Forum
                  • 30.03.2006
                  • 30

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo,

                  ich hatte vor einer Weile das gleiche Phänomen beobachtet:

                  http://forum.outdoorseiten.net/viewtopic.php?t=13964

                  Viele Grüße
                  Daniel

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