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Land: Deutschland
Reisezeit: November 2019 bis März 2020 (vorläufig)
Reiseart: Tageswanderungen
Rheinhöhenweg: Rechtsrheinisch zu Berg
Den Rheinhöhenweg kenne ich schon eine kleine Ewigkeit. Da war ein wanderbegeisterter Onkel in meiner Kindheit in dessen Stimme immer etwas von Fernweh und Abenteuer mitschwang, wenn er vom Rheinhöhenweg sprach. Zu der Zeit führte eine lange Etappe der rechtsrheinischen Variante durch den Wald auf dem Bergrücken weit hinter der Dorfgrenze nach Süden, gegebenfalls nach Norden. Gewandert ist er diesen Weg als Ganzes nie. Einmal hatte er uns mitgenommen, auf ein kurzes Stück, vorbei am Schloss Monrepos. Ein früher Freund aus meiner Kindheit war dabei, und meine Eltern. Das muss kurz vor der „Niederlegung“ 1969 mittels Benzin und Rohöl gewesen sein. Danach geriet der Weg bei mir in Vergessenheit. Kindheit und Jugend trieben ihre eigenen Blüten, vom Erwachsenenleben ganz zu schweigen. Wandern war nun die Beschäftigung alter Leute.
Mehr als ein Vierteljahrhundert sollte der Rheinhöhenweg in der Versenkung bleiben, bis mich kurz vor dem Jahrtausendwechsel ein altes, stark verwittertes und kaum noch als Markierung zu deutendes weißes R am Stamm einer alten Buche stutzig machte. Im Wald auf der Anhöhe hinter dem Haus stand diese, dort, wo einst die erste, ursprüngliche Route von der Linzer Höhe durch die Wälder hinab ins Neuwieder Becken führte. Diese Route war schon lange verlegt worden. Weitere Markierungen hatte ich nicht gefunden, nur das eine R hatte überdauert.
Danach stand fest, ich würde den Weg Stück für Stück gehen. Immer als Tageswanderung. Die Bahnlinie im Rheintal lud dazu ein. Im Winter 1997/98 war ich mit der rechtsrheinischen Route durch. Im Sommer darauf folgte der Rheinhöhenweg auf der linken Rheinseite von Bonn bis ins rheinhessische Nierstein. 2005 wurden Rheinsteig und Rheinburgenweg mit ziemlichen Aufwand ins mediale Licht gerückt. Für beide Wege standen die Rheinhöhenwege Pate. Beide haben aber auch dafür gesorgt, dass der Ideengeber vergessen wurden. Ein nicht unwesentlicher Grund ist die bedeutend schönere Wegführung der neuen Routen. Die nehmen alles mit, was mitzunehmen ist. Jede Burg und jeden Aussichtspunkt. Der Rheinhöhenweg war als Höhenweg geplant. Auch nach der Routenanpassung vor 50 Jahren ist man dabei geblieben. Den Rhein sieht man auf manchen Etappen nur bei Start und Ende.
Bald sind 25 Jahre vorbei, dass ich die Rheinhöhenwege gewandert bin. Es ist Zeit für ein bisschen Rück- und Nabelschau. Viele Infos gibt es nicht mehr. Das Netz bleibt fast stumm, einige einst betreuende Wandervereine haben die Arbeit für den Weg eingestellt. In neuen Wanderkarten tauchen die Rheinhöhenwege oft nicht mehr auf. Also bin ich im Winter 2019 in Bonn-Beuel gestartet, um irgendwann in Wiesbaden anzukommen.
Reisezeit: November 2019 bis März 2020 (vorläufig)
Reiseart: Tageswanderungen
Rheinhöhenweg: Rechtsrheinisch zu Berg
Den Rheinhöhenweg kenne ich schon eine kleine Ewigkeit. Da war ein wanderbegeisterter Onkel in meiner Kindheit in dessen Stimme immer etwas von Fernweh und Abenteuer mitschwang, wenn er vom Rheinhöhenweg sprach. Zu der Zeit führte eine lange Etappe der rechtsrheinischen Variante durch den Wald auf dem Bergrücken weit hinter der Dorfgrenze nach Süden, gegebenfalls nach Norden. Gewandert ist er diesen Weg als Ganzes nie. Einmal hatte er uns mitgenommen, auf ein kurzes Stück, vorbei am Schloss Monrepos. Ein früher Freund aus meiner Kindheit war dabei, und meine Eltern. Das muss kurz vor der „Niederlegung“ 1969 mittels Benzin und Rohöl gewesen sein. Danach geriet der Weg bei mir in Vergessenheit. Kindheit und Jugend trieben ihre eigenen Blüten, vom Erwachsenenleben ganz zu schweigen. Wandern war nun die Beschäftigung alter Leute.
Mehr als ein Vierteljahrhundert sollte der Rheinhöhenweg in der Versenkung bleiben, bis mich kurz vor dem Jahrtausendwechsel ein altes, stark verwittertes und kaum noch als Markierung zu deutendes weißes R am Stamm einer alten Buche stutzig machte. Im Wald auf der Anhöhe hinter dem Haus stand diese, dort, wo einst die erste, ursprüngliche Route von der Linzer Höhe durch die Wälder hinab ins Neuwieder Becken führte. Diese Route war schon lange verlegt worden. Weitere Markierungen hatte ich nicht gefunden, nur das eine R hatte überdauert.
Danach stand fest, ich würde den Weg Stück für Stück gehen. Immer als Tageswanderung. Die Bahnlinie im Rheintal lud dazu ein. Im Winter 1997/98 war ich mit der rechtsrheinischen Route durch. Im Sommer darauf folgte der Rheinhöhenweg auf der linken Rheinseite von Bonn bis ins rheinhessische Nierstein. 2005 wurden Rheinsteig und Rheinburgenweg mit ziemlichen Aufwand ins mediale Licht gerückt. Für beide Wege standen die Rheinhöhenwege Pate. Beide haben aber auch dafür gesorgt, dass der Ideengeber vergessen wurden. Ein nicht unwesentlicher Grund ist die bedeutend schönere Wegführung der neuen Routen. Die nehmen alles mit, was mitzunehmen ist. Jede Burg und jeden Aussichtspunkt. Der Rheinhöhenweg war als Höhenweg geplant. Auch nach der Routenanpassung vor 50 Jahren ist man dabei geblieben. Den Rhein sieht man auf manchen Etappen nur bei Start und Ende.
Bald sind 25 Jahre vorbei, dass ich die Rheinhöhenwege gewandert bin. Es ist Zeit für ein bisschen Rück- und Nabelschau. Viele Infos gibt es nicht mehr. Das Netz bleibt fast stumm, einige einst betreuende Wandervereine haben die Arbeit für den Weg eingestellt. In neuen Wanderkarten tauchen die Rheinhöhenwege oft nicht mehr auf. Also bin ich im Winter 2019 in Bonn-Beuel gestartet, um irgendwann in Wiesbaden anzukommen.
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