[DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

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  • Nita
    Fuchs
    • 11.07.2008
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    [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

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    Hallo zusammen, da ich gerade übers "Beckssche T6-Gelände" (= grausiger Schutt, in dem sich User Becks wie Fisch im Wasser fühlt) gestolpert bin, poste ich mal diesen schon vor Monaten geschriebenen Text zu einer ähnlichen Tour

    Zugspitze via "Eisenzeit"




    Bis vor einigen Jahren führten fünf wichtigste Aufstiegsrouten auf die Zugspitze: Der klassische, lange und abwechslungsreiche Weg übers Höllental, der schnelle über den "Stöpselzieher", die einfacheren übers Rheintal oder übers Gatterl und der anspruchsvolle über den Jubiläumsgrat. 2013-16 wurde zudem die "Eisenzeit" erstbestiegen und eingerichtet - diese wollten diesmal auch wir entdecken.

    Es ist beeindruckend, wie logisch die Route ist und wie selbstverständlich sie sich durch die Nordwand schmiegt - und das an einem der am stärksten erschlossenen Berge der Alpen. Als leichte Kletterei bietet sie zudem ein gutes Training für längere ähnliche Routen und sollte auch für uns als eine Art Test für die Watzmann-Ostwand dienen.

    Ursprünglich war es unser Plan, die "Eisenzeit" als eine reine Mädelstour zu gehen, doch da sich eine von uns kurzfristig verletzte, schloss sich ein Sportkollege an. Mit Feuersplitter und ihm waren also zwei erfahrene Kletterer dabei - viel konnte da nicht schief gehen - dachte ich.

    Am Freitagabend ging es nach der Arbeit los. Gegen zwei Uhr nachts kamen wir in Garmisch an und rollten unsere Isomatten auf einem Parkplatz aus - wie auch etliche andere. Die Suche nach dem Parkautomaten sparten wir uns um diese Uhrzeit - um 6 Uhr morgens war das Knollchen bereits da.... Wir schliefen gut und starteten mit der ersten Bahn in Richtung der Riffelseestation der Zahnradbahn.

    Dort kamen wir allerdings nicht an. Die Bahn blieb mit einem Defekt liegen und während der Techniker angefordert wurde, durften diejenigen, die nach Bergsteigern aussahen, aussteigen und zu Fuß weiter laufen. Neben uns waren es zwei Grüppchen, die ebenfalls die Eisenzeit anpeilten. Für einen Samstag durchaus akzeptabel, wobei in einer Route dieser Brüchigkeit auch eine Person oberhalb von einem eine zu viel ist.


    Über einen markanten Wanderweg steigt man die ersten Meter auf, bis ein Pfad nach rechts abzweigt. An einem ersten, verfallenen Häuschen der Bahnarbeiter zieht man den Gurt und vor allem den Helm an und lässt sich von Wegspuren erst in Falllinie und dann nach rechts querend durchs steile Schrofengelände führen. Dieser sogenannte Gamssteig wird zunehmend steiler und ausgesetzter, wer sich bereits hier unwohl fühlt, sollte (vorsichtig!) umdrehen.




    Dann tauchen erste Sicherungen auf. Der Steig wurde von den Bahnerbauern in den 30er Jahren genutzt, um zu den Arbeitsstellen zu kommen - wohl bemerkt mit entsprechenden Schuhen/Bekleidung, Gepäck und nach obligatorischen ein paar Bier abends. Heute sind die Sicherungen nicht mehr zu benutzen; auch wenn die ein oder andere immer noch solide ausschaut, wirft man sie lieber aus dem Kopf und vertraut nur auf die eigenen Hände und Füße. Spätestens wenn man einige Stifte auf der Wand gezogen hatte, beherzigt man dies endgültig.



    Unterhalb der Strommasten geht es im Zickzack nach links bergauf. Es wird felsiger (I-II), aber durchaus griffig und es gibt meist einen gut brauchbaren Pfad.



    Mittendrin trifft man auf die "Harakiri-Leiter", die ihrem Namen alle Ehre macht. Eine wacklige, kaum noch befestigte Leiter in einer Verschneidung, die ohne ebendiese Leiter durchaus gut kletterbar wäre, mit den ganzen Drähten und Rohren aber recht unangenehm ist. Man muss richtig in den Fels ausweichen, viel zum Halten und Treten gibt es nicht und ein Sturz definitiv eine schlechte Idee. Auch wenn die Stelle " nur" eine UIAA III ist, würde ich sie nächstes Mal sichern - man glaubt nicht, wie hinderlich der alte Baumüll beim Klettern sein kann.

    Weiter geht es wieder durchs leichte Felsgelände. Kurz bevor man in den Bahntunnel steigt und den einfacheren Teil hinter sich lässt, gibt es jedoch einen ersten Vorgeschmack auf den Rest - eine kurze IV- Stelle.

    Gegen einen Seilschaftsabsturz hilft eine Stange am Einstieg, gegen das brüchige Zeugs nur die Hoffnung, dass es 2-3 Meter weiter oben besser wird. L. erklärte sich bereit, hier vorzusteigen und weihte gleichzeitig sein neues Seil ein. Insgesamt ist die Stelle kurz und nicht so schlimm wie sie aussieht, aber durchaus ernst zu nehmen.


    die IV- Stelle, nun von oben gesehen, ist rechts im Bild




    Foto: Feuersplitter

    Nach einer entspannten Wanderung durch den historischen, durchaus beeindruckenden Tunnel - hier kann man übrigens eine gemütliche Pause machen, später wird es schwieriger - geht die eigentliche Kletterei los. Zuerst noch I-II Grad, zwischendurch aber auch anspruchsvoller. Man trifft auf einige Hacken und Standplätze und sollte nach diesen auch Ausschau halten - das Verlaufen hier ist leicht geschehen und ziemlich unangenehm. Gemeinsam mit der Vater-Sohn-Seilschaft vor uns suchten wir an einer Stelle eine ganze Weile nach dem Weiterweg, bis ich endlich das Topo studiert und mich die auf den ersten Blick wenig einladenden, letztendlich aber gut zu gehenden Felsen hochgetraut habe und einen mit einem farbigen Band markierten Stand fand.



    Die III+ Platte zum Queren ist etwas fester, die steile IVer-Schlüsselstelle aber nicht weniger brüchig als der Rest - aufpassen. Die Griffgröße ergibt keinen Unterschied - packt man etwas fester an, bleibtdas Meiste davon zerbrochen in der Hand. Die Landschaft ist jedoch gewaltig und entschädigt durchaus für die Felsqualität.





    Wir gingen in Wechselführung und wenn es ging gleichzeitig am Seil. Seilfrei würde ich persönlich mich dort nicht aufhalten wollen - das Risiko, durch Steinschlag oder einen ausgebrochenen Tritt oder Griff zu stürzen, wäre mir zu hoch.



    In der Zwischenzeit wurde es immer nebliger. Wir wussten, dass das Wetter zum Abend hin schlechter werden sollte, und beeilten uns entsprechend. Als eine lange einfachere Strecke anstand, wanderte das Seil wieder in den Rucksack und wir liefen auf schmalen, ausgesetzten Bändern in das plattige Gelände hinein.

    Hier blieb ich ein Stück hinterher - Ausgesetztheit ist nicht so meins - und die anderen beiden gingen voraus, gelegentlich einen Blick aufs Topo werfend. Irgendwann sagte mir die innere Stimme, dass wir falsch waren.

    Die mit feinem Schutt überdeckten Platten, in die wir unbemerkt gerieten, werden das unangenehmste Gelände in meiner bisherigen Erfahrung werden. Es gab nicht einen millimeterdicken Griff für die Finger, man musste 100% in die Füße vertrauen - auf eben diesem Sandschutt auf dem Fels. Im dichten Nebel sahen wir nichts und durch die Rinne rechts von uns schoss ununterbrochen ein heftiger Steinschlag.


    hier noch auf dem richtigen Weg

    Feuersplitter näherte sich der Rinne, wich aber sofort vor Steinschlag zurück. Ich half hin und wieder L., der in solchem Gelände weniger erfahren ist und sich sichtlich unwohl fühlte. Wobei die Hilfestellungen auch alles andere als DAV-konform waren: Mehr tun, als ihm ein paar Meter Seil zu lassen mit der Bitte, sich gleichmäßig daran hoch zu ziehen, konnte ich nicht. Er tat es bestens, belastete ohne ruckhafte Bewegungen und irgendwann hatten wir alle eine halbwegs stabile Stehfläche erreicht.


    Die Steilheit merkt man auf dem Bild leider überhaupt nicht, die "Festigkeit" schon

    Die Seilschaft über uns stieg derweil aus der Rinne in den gegenüberliegenden Hang (wir konnten sie ab und an hören), schickte aber immer noch Felsbrocken die Rinne hinab. Wir warteten noch rund 40min, bis es etwas ruhiger wurde und wir uns weiter trauten. In dieser Zeit klärten wir, wo und warum (verfranzt!) wir sind und hatten angesichts der bescheidenen Lage mit dem ein oder anderen unangenehmen Gedanken zu tun. Kommen wir hier überhaupt weiter? Was, wenn gerade L. als im solchen Gelände Unerfahrenem etwas zustößt? Feuersplitter fühlte sich, wie im schlechten Fels üblich, wohler als ich, die Verantwortung lag aber bei mir.

    Der aufhörende Steinschlag tat aber gut und so langsam machte es wieder Spaß. Die Rinne dort zu queren, wo wir waren (viel zu weit oben) war abenteuerlich, jedoch konnte ich L. sichern und dann ein Stück ablassen. Feuersplitter lief voraus und fand in der Zeit einen Hacken - wir waren wieder auf der richtigen Route.

    Für mich folgten die schönsten Meter der Tour. Eine kurze Querung und zwei komplett ausgegangene Seillängen im dritten Grad, diesmal im wesentlich festeren Fels. Gesichert haben wir weil die Begleitung inzwischen müde war. Interessant war nach wie vor die Orientierung, man folgt "einfach" dem leichtesten Gelände. Den Stand nach den ersten 50m kann man entweder an einer Schlinge (eine Schlinge und 2-3 Exen reichen für die gesamte Tour; zusätzlich einbauen kann man eh nichts) oder etwas weiter und unbequemer am Hacken machen. Zwischensicherungen kann man keine legen, es gibt jedoch eine locker aufliegende Köpfelschlinge auf dem halben Weg.


    mehr zu "bauen" gibt es in der gesamten Route nicht



    Das Wetter war ungemütlich und wir sahen nicht viel, vor allem nicht den Abseilstand auf den Höllentalsteig. Vom Kamm steigt man quasi geradeaus einige Meter ab zu einem kleinen Vorsprung mit einer Stange - dort geht es runter. Achtung vor Steinschlag beim Abseilen, das bekommt alles der Höllentalsteig ab! Einmal dort, ist man endgültig safe.





    Nach noch einem kleinen Abenteuer - ich ließ meine Kamera ein Stück weit fallen, seilte ab,um sie zu holen und dann noch einmal, um das sich verhängte Seil zu lösen - stiegen wir die knapp 300hm auf den Zugspitzgipfel und gingen dann in die Hütte. Am nächsten Morgen regnete es wie erwartet heftig, deswegen ging es nur noch mit der Bahn runter. Unterwegs trafen wir noch einmal auf die gestern vor uns gekletterten zwei, die erzählten, dass auch sie sich genauso verlaufen haben und froh waren, dass wir durch den von ihnen ausgelösten Steinhagel nicht zu Schäden gekommen sind. Dann die 700km nach Hause und gegen Mitternacht war das Wochenende schon zu Ende...

    Zuletzt geändert von Nita; 03.02.2018, 23:59.
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  • gaudimax
    Erfahren
    • 10.06.2005
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    #2
    AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

    Merci für deinen schönen Bericht. Möchte die Route selbst in den nächsten Jahren einmal probieren, nachdem ich die anderen Zustiege auf die Zugspitze (außer dem Gatterl) bereits kenne. Eine schöne Reportage zur Eisenzeit gibts auch vom BR: Klick
    Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
    Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
    Darum, Mensch, sei zeitig weise!
    Höchste Zeit ist\'s! Reise, reise!
    Wilhelm Busch

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    • Vegareve
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      • 19.08.2009
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      #3
      AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

      Ach, Nita, Du machst gar keine "normale" Touren mehr, pfff .
      "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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      • Nita
        Fuchs
        • 11.07.2008
        • 1721
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        #4
        AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

        Die BR-Reportage ist gut!

        @Vega: Doch, sicher. Ist ja eine Einstiegs-Kraxelroute. Und gerade mit Ski ist da noch soooo viel zu lernen, selbst bis ich Einsteigertouren gut runter komme...
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        • Flachlandtiroler
          Freak
          Moderator
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          • 14.03.2003
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          #5
          AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

          Danke für die interessante Schilderung

          Was ich da so überhaupt nicht einschätzen vermag: Wie lange ist man dort unterwegs, wenn man sich gelegentliches Sichern über Stände (so wie ihr es gemacht habt) leistet? Wieviel Quergangskilometer, wieviele Höhenmeter stecken da drin (so man denn regulär zur Zwischenstation fährt)? Ist dass eher nur eine gespannte Tagestour oder kann man auf einen Abstieg zur nächsttieferen Hütte spekulieren?
          Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 04.02.2018, 19:27.
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          • Vegareve
            Freak

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            • 19.08.2009
            • 14383
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            #6
            AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

            OT:
            Zitat von Nita Beitrag anzeigen

            @Vega: Doch, sicher. Ist ja eine Einstiegs-Kraxelroute.
            Eine brüchige IV ?

            Naja, toll, toll, wie immer. Schade, dass ich deine Anfangszeit verpasst habe, wir hätten ja was zusammen machen können . Jetzt hänge ich technisch zu sehr hinterher (Ski mal ausgenommen ).
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            • sudobringbeer
              Administrator

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              Fuchs
              • 20.05.2016
              • 2486
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              #7
              AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

              Ah, sehr cool, dass ihr das Ding gemacht habt. Ich dachte mir als ich darüber gelesen hatte: Ah das wäre doch mal ne Art auf die Zugspitze zu steigen.

              Welches Topo habt ihr benutzt? Ich kenne nur dieses: http://www.bergsteigen.com/klettern/...zeit-zugspitze

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              • opa
                Lebt im Forum
                • 21.07.2004
                • 6714
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

                respekt! das hört sich nicht gerade nach einer entspannten genusskletterei an...

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                • Nita
                  Fuchs
                  • 11.07.2008
                  • 1721
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

                  Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                  Was ich da so überhaupt nicht einschätzen vermag: Wie lange ist man dort unterwegs, wenn man sich gelegentliches Sichern über Stände (so wie ihr es gemacht habt) leistet? Wieviel Quergangskilometer, wieviele Höhenmeter stecken da drin (so man denn regulär zur Zwischenstation fährt)? Ist dass eher nur eine gespannte Tagestour oder kann man auf einen Abstieg zur nächsttieferen Hütte spekulieren?
                  Von der Mittelstation sind es 1200hm und die Kletterei selbst maximal die Hälfte von. Die Quergangsstrecke kann ich nicht einschätzen... Angegeben werden 6h, wir haben deutlich mehr gebraucht, u.a., weil wir 1-1,5h wegen Steinschlag fest gesessen sind und auch davor schon nach dem Weg gesucht haben. Hat man Sicht und verhaut sich nicht, kann man, denke ich, auch in der Zeit durchkommen. Die Seilschaft vor uns war aber auch recht lange unterwegs (10h? Hatte keine Uhr an... Rechne zur Route noch eine Stunde auf dem Höllentalsteig mit ein). Gegen einen Abstieg zur Knorrhütte spricht also prinzipiell nichts.

                  Danke Euch. Es war schon besonders, dort mittendrin zu sein. Verlaufen haben wir uns übrigens dort, wo auf dem verlinkten Topo (ja, haben es benutzt) "steiles Schuttfeld" und davor ein Pfeil nach oben mit dem "No!" steht. Haben die Rinne dann oberhalb der weiteren Route gequert. Wer Topo lesen kann, ist im Vorteil...

                  Bin mal gespannt, was Ihr sagt, wenn Ihr da hoch geht.

                  @Vegareve: Finde es auch schade, zudem wir ja zeitweise recht nah aneinander gelebt haben. Klappt aber sicher mal trotzdem.

                  @ Opa: bis ich gescheit klettern kann, dauert es noch ein wenig. Deswegen ist gerade alles riesig und beeindruckend
                  Zuletzt geändert von Nita; 06.02.2018, 16:53. Grund: T9
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                  • opa
                    Lebt im Forum
                    • 21.07.2004
                    • 6714
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

                    Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                    @ Opa: bis ich gescheit klettern kann, dauert es noch ein wenig. Deswegen ist gerade alles riesig und beeindruckend
                    ich denke mal, du kannst es schon! dietour wirkt auch auf mich ziemlich beeindruckend!

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                    • rumpelstil
                      Alter Hase
                      • 12.05.2013
                      • 2700
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

                      Danke für den Bericht. Die Route mag ich nicht probieren. Vereint eigentlich alles, was ich nicht mag
                      Gelesen habe ich aber gerne!

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                      • Raubschuetze
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                        Anfänger im Forum
                        • 11.02.2015
                        • 38
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                        Was ich da so überhaupt nicht einschätzen vermag: Wie lange ist man dort unterwegs, wenn man sich gelegentliches Sichern über Stände (so wie ihr es gemacht habt) leistet?
                        Man schafft das eigentlich locker vom Eibsee über die Eisenzeit bis zum Biergarten auf der Zugspitze. Dann gemütlich über die Wiener-Neustädter Hütte absteigen. Dort natürlich wieder einkehren. Und ist immer noch beizeiten wieder am Eibsee. Schöne Tagestour.

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                        • Abt
                          Lebt im Forum
                          • 26.04.2010
                          • 5726
                          • Unternehmen

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                          #13
                          AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

                          Danke, wunderbarer Bericht.
                          Aber nichts für mich.
                          Zuletzt geändert von Abt; 20.04.2018, 21:11.

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                          • Nita
                            Fuchs
                            • 11.07.2008
                            • 1721
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Zugspitze via "Eisenzeit"

                            Zitat von Raubschuetze Beitrag anzeigen
                            Man schafft das eigentlich locker vom Eibsee über die Eisenzeit bis zum Biergarten auf der Zugspitze. Dann gemütlich über die Wiener-Neustädter Hütte absteigen. Dort natürlich wieder einkehren. Und ist immer noch beizeiten wieder am Eibsee. Schöne Tagestour.
                            Raubschuetze, entweder Du weißt, dass Du weit über dem (Flachland-?)Durchschnitt liegst oder Du trollst; in beiden Fällen finde ich Deine Info solala.

                            Vom Eibsee bis zum Münchner Haus sind es 2000hm, runter ebenfalls. Zwischendurch wird von Stand zu Stand gesichert (muss vielleicht nicht für alle, aber u.a. in der Frage von Flachlandtiroler ging es darum). Die Einkehrzeiten kommen drauf. Möge sich jeder auf Basis eigener Erfahrung eine Zeit ausrechnen.
                            Reiseberichte

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                            • walnut
                              Fuchs
                              • 01.04.2014
                              • 1118
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [DE] Zugspitze via "Eisenzeit"

                              Wir haben die Tour jetzt Pfingsten gemacht und lohnt sich wirklich.
                              Wir sind alledings vom Eibsee los, anscheinend läßt einen die Zahnradbahn nur noch am Riffelriß raus wenn man nen Bergführer dabei hat.
                              Orientierung ging auch gut, bis auf die Stelle wo laut bergsteigen-Topo der Schlaghaken sein soll, wo man hoch zieht. Da hats keinen Schlaghaken, aber 4-5 m weiter gehts auch nicht wirklich weiter und obwohl der Weg hinauf auch nicht so super einladend ausschaut löst sichs super auf und man sieht dann auch gleich den versprochenen Stand.
                              Wir hatten teils wirklich schönen Firn, auch mal bisserl Eis, ich war schon dankbar daß ich die Eisen mit hatte.
                              Steinschlag gibts reichlich, teils als es getaut hat, teils von den Leuten vor einem.

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                              • Freddyy
                                Erfahren
                                • 09.11.2020
                                • 233
                                • Privat

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                                #16
                                Ich beleb den Post mal wieder, danke für den Bericht. Der Plan für den ersten Tag ist Anfahrt, anstieg ohne Zahnradbahn, dann Biwak im stollen. Am zweiten Tag dann den ganzen Tag Bergsteigen, erst hoch auf die Zugspitze und von da dann schnell weiter auf den Jubiläumsgrat. Die eher leichteren stellen des grates noch hoffentlich konzentriert bewältigen und dann eine Nacht in der Schachtel, um am dritten Tag möglichst konzentriert die schwereren Stellen des grates bezwingen zu können. Und dann der Abstieg von der alpspitze, nach Möglichkeit zu Fuß. Was meint ihr, realistische dreitagestour? Vielleicht sogar Anfang Oktober in der nebensaison wenn die bedingungen das zulassen, geht wahrscheinlich eher als Hochtouren in der Schweiz zu der Jahreszeit

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                                • Nita
                                  Fuchs
                                  • 11.07.2008
                                  • 1721
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Hi Freddyy,

                                  unmöglich ist es sicher nicht, bei Eurem Plan sehe ich aber folgende Problemchen:

                                  - Wasserversorgung. Auf der trockenen Zugspitze so viel zu holen, dass es Euch für zwei Tage reicht, ist mMn utopisch.

                                  - Die schwierigeren Stellen des Jubiläumgrats kommen nicht nach, sondern vor der Biwakschachtel. Danach ist es nur noch ein langes, etwas anstrengended Auslaufen, aber technisch einfacher und weniger ausgesetzt als die erste Hälfte

                                  - Dementsprechend wird Euer 2. Tag anstrengend, besonders mit Biwakgepäck. Auch muss man wissen, was man tut, wenn man die Eisenzeit und den Jubigrat mit größerem Rucksack (und z.B. auf dem Grat unnötigen Seil) gehen will.
                                  LG
                                  Nita
                                  Reiseberichte

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                                  • tuan
                                    Fuchs
                                    • 22.10.2009
                                    • 1038
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Najo...

                                    3-4l Wasser mitnehmen und dann wieder 3-4l Wasser oben am Gipfel tanken, ist ja eigtl. kein Problem (außer man braucht da signifikant mehr, ich bin mit Wasser immer recht genügsam).

                                    Der Abstieg zur und der Aufstieg auf die Vollkarspitze ist jetzt durchaus keine Auslaufen, sondern imho die Schlüsselpassage der ganzen Tour. Und die kommt erst nach der Biwakschachtel.
                                    Danach ist's easy, das stimmt.

                                    Freddyy, ob deine Planung realistisch ist, kannst nur du wissen (oder jemand der dich und deine bergsteigerischen Fähigkeiten gut kennt). Möglich ist die Umsetzung deines Plans allemal...
                                    Im Oktober hat man häufiger stabile Wetterlagen über mehrere Tage, insofern sollte sich die Möglichkeit für die Tour durchaus ergeben, wenn man zeitlich flexibel ist.


                                    Ich würde ja die Eisenzeit in einem Rutsch machen, dann mich entweder im Münchner Haus einnisten oder eben ein Biwak ziemlich am Anfang vom Jubi beziehen, und dann den Grat am zweiten Tag komplett am Stück gehen.


                                    Ach ja, und noch was, und ich weiß das ist nicht sehr populär..., aber die Biwakschachtel ist eigtl. eine Notunterkunft!
                                    Wie der Name schon sagt, ist das Hüttlein dafür gedacht, in Not geratene Bergsteiger Schutz & Unterkunft zu gewähren. Sie ist nicht dafür gedacht für geplante Übernachtungen herzuhalten.
                                    Das viele Leute das mißachten ist keine Frage, ob man das nachmachen muß ist zumindest fraglich. Ich persönlich finde das assi!
                                    Zuletzt geändert von tuan; 18.07.2022, 12:31.

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                                    • Flachlandtiroler
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                                      • 14.03.2003
                                      • 28942
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Drei Tage Zeit, die Tage im Oktober sind kurz... warum packst Du dann alle spannenden Sachen in einen, sehr langen Tag?
                                      Dazu verbessert das Biwakzeugs ja nicht gerade die Begehungszeiten.
                                      --
                                      Ich hab' kein wirklich gutes Verständnis von den Hütten in den Ostalpen... wie bewertet ihr die Formulierung, dass die Biwakschachtel eigentliche eine "Notunterkunft" ist?
                                      Ist das nur, um sie von bewirtschafteten Hütten abzugrenzen?
                                      Oder soll da nicht geplant übernachtet werden?
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                                      • tuan
                                        Fuchs
                                        • 22.10.2009
                                        • 1038
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                                        #20
                                        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                                        wie bewertet ihr die Formulierung, dass die Biwakschachtel eigentliche eine "Notunterkunft" ist?
                                        Oder soll da nicht geplant übernachtet werden?
                                        Genau so ist es...

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