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    [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 68.335774368
    Längengrad 18.55636597
    Einleitung

    Letztes Jahr war ich schon auf demselben Teilstück des nördlichen Kungsleden in Schwedisch-Lappland unterwegs. (Siehe Reisebericht 2014 hier: https://www.outdoorseiten.net/forum/...land-Juli-2014 )

    Da mir aber die Gegend gut gefallen hat, einige Täler unentdeckt blieben und ich mit meinem guten Kumpel Markus schon länger über eine gemeinsame Wandertour geredet habe, fiel die Wahl auf dasselbe Gebiet.

    Unsere Route war die Folgende:
    Abisko -> Karsavagge-Stuga -> Abiskojaure -> Unna Allakas -> Alesjaure -> Vistas -> Nallo -> Sälka -> Abstecher zum Kebnekaise -> Singi -> Kaitumjaure -> Teusajaure -> Vakkotavare

    Insgesamt waren das knapp 150km in 11 Tagen, ein GPS-Track davon ist hier zu sehen: https://www.komoot.de/tour/6759102/zoom

    Sorgen machten wir uns im Vorfeld, da dieses Jahr der Schnee echt lange liegen blieb. Ein Monat vor Abreise waren noch Leute tagelang über Schneefelder gelaufen, da hatte ich letztes Jahr schon blühende Fjällwiesen unter den Füßen gehabt. Es sah aber dann kurz vor Abflug gut aus, bis auf einige kleine Schneereste hatten wir auch keine Probleme mehr damit.

    Ich hatte mir beim Inlineskaten 2 Wochen vor Abreise das Knie verletzt und konnte nur unter Schmerzen Treppen steigen. Da aber 2 Ärzt*innen unabhängig voneinander meinten: "empfehlen würde ich ihnen die Tour nicht, aber es wird keine Langzeitfolgen haben, sondern wahrscheinlich nur Schmerzen am Anfang" entschied ich mich fürs durchziehen. So war es dann tatsächlich, am ersten Tag und nach längeren Bergpassagen "zwickte" das Knie, geriet sonst aber in Vergessenheit.

    Witzigerweise hatte Markus ebenso eine Bandage am Knie von einer vergangenen Verletzung, doch auch bei ihm hatte es keine einschneidenden Folgen während der Tour.

    Ohne längere Umschweife: Ab zum Reisebericht!



    18.8. Berlin

    Markus kommt nachmittags bei mir in Berlin an. Wir beeilen uns zum Edeka zu kommen, am Ende bleibt die Kasse bei 108€ stehen. Nicht übel für 10 Tage Verpflegung. Hoffentlich haben wir alles.



    Entspanntes Abendessen zu dritt, dann zieht sich das Packen doch viel länger als gedacht. Anschließend versuchen wir bei Markus noch als Backup auf dem Telefon Locus Pro zu installieren und mit Kartenmaterial zu füttern. Leider ohne Erfolg, eine Fehlermeldung nach der Anderen. Im Bett sind wir schließlich um 2 Uhr, wobei ich mal wieder so knapp vor der Reise echt nervös bin. Hoffentlich passt alles Übriggebliebene in den Rucksack, hoffentlich ist der Rucksack nicht zu schwer, hoffentlich können wir das alles tragen und hoffentlich haben wir alles. Ungewisser und unruhiger Schlaf.
    Zuletzt geändert von theslayer; 04.11.2016, 19:42.
    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
    Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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    #2
    AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

    19.8. Berlin -> Kiruna

    Prompt natürlich auch wieder um 6 Uhr wach und einschlafen klappt auch nicht mehr... heute zählt's.
    Wir packen schnell fertig, dann gibt es noch Abschiedsbilder vor der Haustür.



    Zeitig sind wir am Tegeler Flughafen, der Check-In klappt auch wunderbar, Rucksäcke bei 21 bzw. 19 kg.
    Unterwegs gibt es einen tollen Blick auf die Schäreninseln und die Zeit vergeht wie im "Flug".

    Am Stockholmer Flughafen das Gate für den Flug nach Kiruna suchen, da es jedoch dasselbe wie letztes Jahr ist, gibt es da wenig Überraschungen. Lustig wie das halbe Publikum am Gate mit Wanderschuhen, Funktionshosen, Tarnfleck oder ähnlichen Outdoor-Klamotten bekleidet ist.

    Beim Flug nach Kiruna gibt es einen Ausblick auf den Wasserreichtum Lapplands, aber auch beeindruckend verschneite Berge und schließlich die Mine und Kiruna als kleine menschliche Bastion in der Wildnis.







    Bei tollstem Wetter steigen wir aus den Flieger, holen die Rucksäcke und machen uns auf den Weg zum Bus und fahren nach Kiruna. Leider sind wir so spät in der Saison da, dass wir abends nicht mehr nach Abisko kommen, also müssen wir noch einen Zwischenstopp in Kiruna einlegen. Dort geht's schnell zum Supermarkt, Blaubeer-Suppe fehlt. Und da es dort keinen Spiritus gibt, schnell noch ab zum Intersport. 9€ pro Flasche ist schon stattlich, wir nehmen zur Sicherheit trotzdem zwei mit. Sollte sich dann auch als richtig rausstellen, wir verbrauchen zwar insgesamt nur ca. 1,3L, aber so mussten wir uns nie Gedanken zwecks Verbrauch machen.


    Tja, selbst in nördlichen Breiten hat man eine starke Meinung gegen Hetzer

    Dann eine kurze Wanderung zum STF-Hostel, Rucksäcke in einem absolut hässlichen 2-Bett Zimmer abgestellt und dann wieder in die Innenstadt. Das Royal Diner will mich schon wieder nicht verköstigen, stattdessen liegen Bohrer, Hammer und Nägel sichtbar hinter der Eingangstür. Also ab zum vielgepriesenen Bishops Arms. Der Burger ist zwar mit 18€ kein Schnäppchen aber jeden Cent wert. Und wenn es schon 2 Wochen nur Fertigmampf gibt, dann haben wir uns diese Henkersmahlzeit verdient.



    Auf dem Rückweg sehen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Die Berge in Richtung Norwegen und der Abraum-Hügel stehen als Silhouetten vor einem Meer aus Gelb- und Orangetönen. Seltsam, letztes Jahr war ich während der Mitternachtssonne unterwegs, da musste man sich über sowas nie Gedanken machen. Jedoch kommt die Dunkelheit deutlich später als in Deutschland, also kein Grund zur Sorge.
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    • theslayer
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      #3
      AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

      20.8. Abisko -> Karsavagge

      Um 10 vor 6 sind wir schon wieder auf, alles fertig packen und ab zum Bus. Kaum sind wir und unsere Rucksäcke in diesen eingeladen, ratzt Markus neben mir fröhlich weiter... Tja, selber Schuld, ich genieße den Blick auf die näherkommenden Berge, den riesigen Torneträsk und auch eine kleine Gruppe Rentiere zeigt Präsenz. Die Vorfreude steigt wahrlich mit jedem Kilometer.


      Blick auf den Torneträsk

      In Abisko schnell in die Turiststation. Die Start-Cola, für mich ne neue STF-Mitgliedschaft und der Wetterbericht für die kommenden Tage: 6 Tage Sonne angesagt, yeaaaah!
      Vor der Turiststation noch beide Rucksäcke an die Waage eingehängt. Hier fängt der Schock schon an. Markus hat 23kg, genau dasselbe Gewicht wie ich letztes Jahr geschleppt habe. Aber als meiner dann hängt und bedrohliche 26kg anzeigt, wird mir doch mulmig! Drei Kilo mehr als letztes Jahr, dabei war doch die Hoffnung zu Zweit weniger schleppen zu müssen als bei einer Solowanderung. Wenigstens hatten wir diesmal ein bisschen "richtiges Essen" (Salami, Brot, Tortellini) für die ersten Tage dabei, das Gewicht würde sich also hoffentlich bald reduzieren.


      Markus Rucksack


      Daniels Rucksack


      Da hängt das Elend!

      Um 8.30 Uhr gehen wir los und lassen vor dem Start-Tor noch ein obligatorisches Foto von uns knipsen im hellsten Sonnenschein. Drei junge Schweden, die sich im Gegenzug von uns fotografieren ließen, sprachen da lapidar von einem "Instagram-Moment" - ein geflügelter Ausdruck, der in den kommenden zwei Wochen von uns zumeist auf Berggipfeln, bei Sonnenuntergängen und an Flüssen wieder aufgegriffen wurde.


      Los gehts!

      Wir wollten den Standardweg nach Abiskojaure vermeiden, da ich diesen inzwischen 2x gelaufen bin. Zudem hat mir letztes Jahr das Karsavagge schon so gut gefallen, da fiel die Entscheidung auf einen kleinen Umweg leicht. In einer sich ausbreitenden Hitze ging es bergauf durch den Wald. Alles blühte, schließlich hatte sich der Schnee erst vor wenigen Wochen richtig verzogen.





      Mir machen die Steigungen zu schaffen, schnell ist die erste Blase an der Ferse aufgerieben. Schlechte Planung von mir, eigentlich wollte ich von Beginn an Leukoplast-Tape aufkleben, nachdem dies sich bei einer vorherigen Wanderung als effektiv herauskristallisiert hatte. In der Turiststation war ich zu faul gewesen und die Rache folgte auf dem "Fuße". Der Beginn einer 12-tägigen Wanderung mit fiesen Blasen. Das Rucksackgewicht drückt ungewohnt auf die Schultern, dass Absetzen und vor allem das Neu-Aufsetzen gilt es um jeden Preis zu vermeiden! Alles in allem die üblichen Start-Probleme.

      Im Wald fängt es an, um uns herum zu summen. Kein Problem sage ich, die Mücken sind nur im Wald, sobald wir das Kahlfjäll erreichen, wird es keine Insekten mehr geben. Deswegen habe ich ja auch mein Veto dagegen eingelegt, ein Mückenschutzmittel mitzuschleppen. Wie diese Geschichte ausgeht, wird am folgenden Tag zu lesen sein.

      Nach ca. 2 Stunden im Wald passiert es von einem Meter auf den nächsten: Der Wald lichtet sich und wir sind im Kahlfjäll. Letztes Jahr fand ich den Blick schon spektakulär, daran hat sich auch dieses Jahr nichts geändert.


      Endlich gibts einen Blick in die Berge

      '



      Auf guten Wegen kommen wir schnell voran, bis es doch ein wenig durchs Unterholz geht und unser Tempo schnell verkümmert. Neue Motivation entsteht, als die Stelle zum Flussüberqueren in Sicht kommt. Bereits letztes Jahr erprobt, liegt diese ca. 1km vor der Karsavagge-Hütte und verhindert so einen 2 Kilometer langen Umweg. Schuhe aus, Socken aus, Hose aus. Trekkingstöcke verlängern, Kamera in den Rucksack, Watschuhe anziehen und ab in die Fluten. Empfindlich kalt und ein höherer Wasserstand als letztes Jahr, dafür weniger reißend und nach 5 Minuten auch absolviert.

      Es ist bereits 15 Uhr, das Mittagessen haben wir bisher verschoben und so suchen wir uns einen schönen Stein, ziehen wieder die richtigen Klamotten an und ergötzen uns an Salami und Brot. Schöner Nebeneffekt am Anfang: Man freut sich immer über das eingesparte Rucksackgewicht

      Beide packen wir dann noch den Kindle aus und so können wir uns erst gegen 17.30 Uhr aufraffen weiterzugehen. Die Pause hat richtig schön entspannt, ABGESEHEN von dem nervigen Brummen um uns herum. Hey, Mücken fliegen scheinbar auch im Kahlfjäll... Aber kein Problem lieber Markus, gleich gibt es Höhenmeter und die mögen Mücken nun mal gar nicht, alles halb so wild...


      Der Brillenabdruck legt Zeugnis über die Sonneneinstrahlung des Tages ab

      Da wir ja beim Fluss abgekürzt haben müssen wir nun ein Stück gradlinig den Berg hoch, statt dem Weg zu folgen der sich weit weniger steil an den Berghang schmiegt. Dies wird für mich das kräftezehrendste Ereignis der Wanderung. Das ungewohnte Rucksackgewicht, die bereits zurückgelegten 14 Kilometer Wegstrecke, die Hitze: Kurzum, ich kämpfe! Wo Markus sich schnell 50-100 Meter Vorsprung erwirtschaftet, gönne ich mir alle 100... alle 50 ... alle 10 Schritte eine Pause. Der Schweiß läuft in Strömen!

      Markus hingegen hat ein anderes Problem: Kaum zu erwarten, aber Mücken scheinen wahre Höhenmeter-Fans zu sein. Wir sind eingepackt in einer kleinen Wolke aus schwarzen, summenden Tierchen. Er schlägt wild um sich, versucht schneller zu rennen als die Mücken und besinnt sich schließlich auf die Regenjacke, Handschuhe und Mückennetz.

      Ich hingegen reagiere auf die Mücken völlig apathisch: Mit 20-25 blutsaugenden Mücken pro Arm kann ich nicht einmal mehr die Kraft aufbringen, diese herunterzuschlagen oder abzuschütteln. Im T-Shirt klettere ich stoisch im Schneckentempo weiter den Berg hoch.


      Blick zurück in Richtung Torneträsk


      Blick zurück ins Karsavagge beim Aufstieg


      Kurz hinter dem Schneefeld

      An einem größeren Schneefeld machen wir Pause, ich könnte auch keinen Meter mehr. Gummibärchen werden verteilt und Markus spricht aufmunternde Worte. Dies hilft tatsächlich beim Weitergehen, auch wenn die letzten 200 Höhenmeter eine Qual sind. Als vor mir ein lautes "YEAH!" die Stille zerreißt falle ich doch in einen Laufschritt und stehe kaum 2 Minuten später auf dem Gipfel. Ein Panorama ins grüne Abisko-Tal, nach Unna Allakasund bis zu den verschneiten Bergen in Norwegen entschädigt für die Strapazen des Aufstiegs. Geduldig harrt Markus seiner Dinge, während ich mit der Kamera umher renne und versuche den Moment einzufangen.


      Blick nach Abiskojaure


      Endlich am Gipfel!


      Blick nach Abisko





      Wir steigen nun auf der anderen Seite des Berggrats 50m ab, wobei dies dank eines Schneefeldes doch schneller geht als erwartet. Dort finden wir eine einigermaßen große Grünfläche, die noch außerhalb des Naturparks liegt (wo Zelten verboten ist!) und ein kleineres Rinnsal Wasser beherbergt.


      Blick Richtung Alesjaure


      Blick auf den Giron


      In Richtung Norwegen

      Die Rucksäcke auf den Boden gewuchtet, schnell das Zelt aufbauen. Nunja, schnell war es nicht, trotz Training im Berliner Stadtpark. Am ersten Tag sitzt das halt nie so richtig und bis alle Heringe am neuen Tunnelzelt angebracht sind, vergeht doch ein Weilchen.



      Zelten neben dem Schneefeld


      Zelt steht








      Blick kurz vor Sonnenuntergang

      Erst gegen 9 Uhr abends sind auch die Isomatten aufgeblasen und wir liegen fix und fertig im Zelt. Auch wenn die Idee, jetzt aufzustehen und zu kochen, ohne Endenervt, treibt der Hunger uns doch vor das Zelt. Wir zelten direkt neben einem Schneefeld, es ist fast ganz dunkel und schweinekalt. Ein Wind pfeift und als das Nudelwasser fast heiß ist, schmeiße ich auch noch den Kocher um und verschütte 200ml brennendes Spiritus um die Kochstelle. Doch der Boden ist nass, es brennt nichts an und schon bald gibt es endlich wieder kochendes Wasser. Die traditionelle Blaber(Blaubeeren)-Suppe folgt den Tortellini (hurra, wieder 400g weniger morgen im Rucksack) und wird mit einem schön heißen Tee abgeschlossen. Schön bleibt jedoch relativ: Muss doch noch erwähnt werden, dass das Abendessen mit viel Armgefuchtel und -gewedel ablief. Stellt sich raus, Mücken mögen nicht nur Wald, Kahlfjäll und Höhenmeter, nein auch Schneefelder und Kälte bei 1050m über dem Meeresspiegel scheint sie zu begeistern. Es liegen zwar einige tote Mücken im Schneefeld, bleiben aber noch genug Quietschfidele um uns zu Ärgern. Markus Toleranz gegenüber Mücken und Daniels Gelaber über "das wird Alles ganz insektenfrei im Urlaub" ist zwischenzeitlich bei -15 angekommen und es bleibt die Frage ob er mich morgen den Berg runter werfen wird.

      Um Mitternacht liegen wir frierend im Zelt. Ein langer Tag, ein anstrengender Tag, jedoch alles bei schönstem Sonnenschein. Markus hat sich tapfer auf die Zunge gebissen als ich beim Aufstieg immer weiter zurückfiel und der erste gemeinsame Wandertag hat trotz Strapazen einen riesen Spaß gemacht.
      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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      • Lotta
        Dauerbesucher
        • 17.12.2007
        • 929


        #4
        AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

        Liest sich ganz wunderbar - unbedingt weiterschreiben !!

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        • Fjaellraev
          Freak
          Liebt das Forum
          • 21.12.2003
          • 13981
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          #5
          AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
          Im Wald fängt es an, um uns herum zu summen. Kein Problem sage ich, die Mücken sind nur im Wald, sobald wir das Kahlfjäll erreichen, wird es keine Insekten mehr geben. Deswegen habe ich ja auch mein Veto dagegen eingelegt, ein Mückenschutzmittel mitzuschleppen. Wie diese Geschichte ausgeht, wird am folgenden Tag zu lesen sein.
          ...
          Hey, Mücken fliegen scheinbar auch im Kahlfjäll... Aber kein Problem lieber Markus, gleich gibt es Höhenmeter und die mögen Mücken nun mal gar nicht, alles halb so wild.
          ...
          Markus hingegen hat ein anderes Problem: Kaum zu erwarten, aber Mücken scheinen wahre Höhenmeter-Fans zu sein. Wir sind eingepackt in einer kleinen Wolke aus schwarzen, summenden Tierchen. Er schlägt wild um sich, versucht schneller zu rennen als die Mücken und besinnt sich schließlich auf die Regenjacke, Handschuhe und Mückennetz.

          Mein Gedanke auf der diesjährigen Tour war: Selbst wenn der Mount Everest in Lappland stehen würde, auf dem Gipfel gäbe es - Mücken.
          Die waren dieses Jahr wirklich auf Höhen zu finden wo es sonst keine gibt.
          Mückenschutzmittel würde ich während der Vegetationsperiode auf einer Lapplandtour nie zuhause lassen, selbst nachdem ich es mehrere Jahre nur mitgetragen habe.

          Gruss
          Henning
          Es gibt kein schlechtes Wetter,
          nur unpassende Kleidung.

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          • nico23
            Gerne im Forum
            • 18.01.2015
            • 53
            • Privat


            #6
            AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

            Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen

            Mein Gedanke auf der diesjährigen Tour war: Selbst wenn der Mount Everest in Lappland stehen würde, auf dem Gipfel gäbe es - Mücken.
            Die waren dieses Jahr wirklich auf Höhen zu finden wo es sonst keine gibt.
            Mückenschutzmittel würde ich während der Vegetationsperiode auf einer Lapplandtour nie zuhause lassen, selbst nachdem ich es mehrere Jahre nur mitgetragen habe.

            Gruss
            Henning
            Ich war zur gleichen Zeit etwas weiter südlich zwischen Kvikkjokk und Ammarnäs unterwegs.
            -> http://www.auf-tour.info/tag/kungsleden/

            Auch da war es echt grauselig mit dem Mücken (man beachte nur die "Tiefflieger" auf den Bilder der ersten Tage). Ich finde man gewöhnt sich aber irgendwie daran. Nach zwei Tagen wusste ich genau wo ich Dschungel Olja auftragen musste um das Schlimmste zu verhindern. ;) So habe ich für die 10 Tage nicht mal ein halbes Fläschchen verbraucht.

            Also dann: Keep calm and write on...
            Grüße aus der Pfalz!

            nico
            FoodforAdventure.de - Nahrung für autarke Reisen und Expeditionen

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            • theslayer
              Dauerbesucher
              • 13.11.2013
              • 586
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              #7
              AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

              21.8 Karsavagge -> Weg nach Unna Allakas

              In der Nacht zwei Mal schlotternd aufgewacht. Markus neben mir schläft jedoch friedlich. Vermute erst das liegt an seinem deutlich wärmeren Schlafsack. Da er aber ein paar Tage drauf nachts friert und mir warm ist, würde ich die Schuld eher auf den anstrengenden Tag schieben.

              Beim Aufwachen jedoch ein gänzlich anderes Bild: Das Zelt ist kochend heiß, steht volle Kanne in der frühen Morgensonne. Frühstück gibt es wieder neben dem Schneefeld sitzend, jedoch mit viel aufspringen, fluchen und nach Mücken schlagen. Erholung sieht anders aus.



              Als das Zelt gerade wieder fest am Rucksack verstaut ist, klettert der Stuvgard (Hüttenwart) der Abiskojaure-Hütte über den Vorsprung und grüßt freundlich. Der muss richtig früh losgegangen sein um schon um 9.30 Uhr vormittags am Gipfel zu sein. Neben einem netten Plausch gibt er uns auch ein wenig seines Mückenschutzmittels ab. Ein absoluter Segen! Die Mücken landen gar nicht mehr, sondern drehen frustriert und irritiert in der Luft ab.


              Sonnenschein!

              Frisch eingeschmiert machen wir uns um 10 Uhr an den Abstieg, dieser dauert etwa 2,5 Stunden, deutlich schneller als die selbe Strecke letztes Jahr mit meiner Mutter und ihren Knieproblemen, da haben wir ca. 4 Stunden für gebraucht.


              Blick ins Abisko-Tal beim Abstieg


              Im Tal erkennt man schon die Abiskojaurehütte








              Am See angekommen

              An der Abiskojaurestuga kaufen wir uns die wohlverdiente Cola und viel wichtiger: Mygga-Abwehr in Spray- und Stickform. 100SEK gut investiert, hätte ich mal vorher auf Markus Bedenken hören sollen und dies in Kiruna oder Abisko schon kaufen sollen. Hiermit enden auch die Mückenprobleme des Urlaubs. 2-3 Tage lang tragen wir alle 4-6 Stunden das Mittelchen auf und werden in Ruhe gelassen. Danach treffen wir wundersamerweise auf deutlich weniger Mücken, ich nutze gar kein Spray mehr, Markus greift ab und an dazu. Fairerweise (und um den Lesenden die Angst zu nehmen) muss gesagt werden: Die Mückenstiche waren mehrheitlich schmerzfrei, juckten wenig bis gar nicht und waren im Normalfall nach wenigen Stunden wieder verschwunden. Probleme gab es erst, wenn wieder eine Bremse (oder was auch immer das sein mag) sich einen ordentlichen Bissen Mensch genehmigte.

              Nach der Mittagspause in Abiskojaure geht es weiter nach Unna Allakas. Ursprünglich hatte ich (aufgrund fehlerhafter Planung) gehofft, am Abend bereits in Unna Allakas anzukommen. Da es jedoch bereits nach 13 Uhr war und die Allakas-Hütte noch 24km entfernt, besannen wir uns schnell darauf, den Weg dahin zweizuteilen und so weit zu gehen wie wir wollten.




              Ich liebe Sumpfgras!


              Blick zurück in Richtung Abiskojaure

              Kurz nach dem Start in Abiskojaure treffen wir auf einen netten, älteren Schweden. Dieser erzählt uns, dass er vor 40 Jahren schon einmal in der Gegend wandern war. Kann mir gar nicht ausmalen wie das Hüttensystem und die Wege vor so langer Zeit ausgesehen haben müssen. Er biegt nach einiger Zeit auf den Weg nach Stuor Kärpel ab und wir ziehen alleine weiter.
              Markus plädiert für ein baldiges Wanderende. Heute hätte ich sogar noch weiter gekonnt, die Rollen haben gewechselt. Wir finden schnell auf Höhe des Sami-Dorfes eine schöne Stelle auf der anderen Seite des Flusses. Nach dem Zeltaufbau nehmen wir Kochzeug und Wechselklamotten runter zum reißenden Gewässer.




              Die Koch- und Badestelle


              Bei Mücken gilt: Kids, use protection! (Alternativ: Extreme-Kindle-Lesing!)

              Nach geraumer Zeit, die nötig war um Mut zu fassen, wagen wir uns doch an eine kurze Bad-Session aus hygienischen Gründen: Ich übernehme die Vorhut, springe todesmutig hinein (die Steine sind zu glitschig um langsam rein zu steigen) und versuche in kurzen Schwimmversuchen keinen Herzinfarkt zu erleiden. Schnell raus! Wenigstens sorgt das eingeleitete Adrenalin und Dopamin dafür, dass es einem schnell wieder warm wird. Und der Vorteil dabei, als Erstes rein zu springen? Ich kann nun seelenruhig zuschauen wie Markus sich der Tortur hingibt.
              Zum Aufwärmen gibt es danach leckeres Kartoffelpüree mit klein geschnittenen Pfefferbeißern. Eine Wohltat und ein gelungener Ausklang zu einem schönen Tag. Das Zelt ist wie erwartet ziemlich feucht, steht es doch in direkter Nähe zum Fluss. Nichtsdestotrotz hält uns auch heute nichts vom Schlafen ab.

              Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                #8
                AW: The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                22.8 Unna Allakas Tal -> Unna Allakas Hütte



                Zum Frühstück klettern wir wieder hinab an den Wasserlauf. Müsli, Tee und strahlender Sonnenschein, so gefällt uns das. Anschließend wird das Zelt leicht feucht eingepackt und wir kommen erneut erst richtig spät los. Erst um 20 vor 12 ist alles verstaut, das muss die Tage besser werden.


                Blick vom Zeltplatz zurück in die Richtung aus der wir gestern kamen.



                Dafür hat der Weg nach Unna Allakas heute alles zu bieten, um ihn in die Top 3 des Urlaubs zu befördern: Tote und lebendige Birkenwäldchen, offene Fjälllandschaft, seichte Hügel und Graswiesen mit Holzplanken. Markus kommt endlich dazu seine 1. unreife Moltebeere zu futtern, scheint aber nicht ganz so überzeugt, wie ich es bin










                Eines meiner Lieblingsbilder auf dieser Tour









                Bei einer kurzen Müsliriegel- und Fotopause vergesse ich meine Kopfbedeckung. Fällt mir allerdings erst auf, als wir bereits über einen Kilometer weiter sind. Während Markus schon mal weitergeht und nach einem Platz für die Mittagspause Ausschau hält, flitze ich ohne Rucksack zurück. Eine richtige Wohltat, man scheint förmlich zu fliegen ohne Zusatzgewicht. Die Kappe finde ich dann auch genau dort, wo ich sie mal ausgezogen habe :-D



                Unser Pausenplatz


                Batman?
















                Sieht ein wenig aus wie die Reliefkarte des Gebiets



                Zum Mittagessen gibt es leckeren Shrimp-Reis und nach einer Lesepause machen wir uns weiter auf den Weg. Dieser zieht sich nun auch ganz schön, relativ zum Ende müssen noch einige Flüsschen gekreuzt werden, wobei es beim Letzten einfach unmöglich ist einen Weg zu finden, bei dem wir die Schuhe anbehalten können. Also im Mückenschwarm schnell ausziehen, 4 Schritte im kalten Wasser machen und schnell wieder anziehen. Die Kraft lässt langsam nach und es ist frustrierend, dass die Hütte nicht sichtbar ist, bis wir knapp davor stehen.

                Dann jedoch umfängt uns die Allakasstuga mit wundervollem Fernblick nach Norwegen und der super freundlichen Stuvgard Anna, die uns schnell mit Cola und einem Zeltplatz versorgt. Wir dürfen unser Zelt auf einer kleinen Halbinsel am See aufstellen, was für ein wunderbares Panorama sorgt. Der Ausblick in die norwegischen Berge im Sonnenuntergang war rückblickend mit Abstand Markus Highlight unserer Tour.


                Unna Allakas bei Sonnenuntergang






                Ein bisschen was haben wir schon geschafft!











                Während wir gerade mit Kochen beschäftigt sind, kommt ein weiterer Gast aus der Hütte und baut sein Zelt DIREKT neben uns auf. Die Insel hätte sicherlich Platz für ein wenig Abstand geboten und da er direkt ins Bett geht müssen wir nun flüsternd unser Abendessen einnehmen.

                Wir lassen uns davon aber nicht die tolle Stimmung nach dem beeindruckenden Sonnenuntergang verderben und resümieren über den wunderschönen Weg heute. Hatte ich bereits erwähnt, dass wir von der Hütte abgesehen, keinen Menschen heute begegnet sind? Schön wie schnell man abseits der Hauptverkehrsader des Kungsleden doch Abgeschiedenheit finden kann.
                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                • Mortias
                  Fuchs
                  • 10.06.2004
                  • 1232
                  • Privat


                  #9
                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                  Klasse Bericht bisher, macht echt Spass zu lesen. Die Bilder sowie das Wetter sind klasse und die Landschaft spricht einfach für sich. Schade nur zu sehen, dass einige Wälder im Unna Allakas Tal sich immer noch nicht von dem Raupenbefall vor einigen Jahren erholt zu haben scheinen. Wäre irgendwie blöd, wenn die Wälder da komplett abgestorben sein sollten...

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                  • theslayer
                    Dauerbesucher
                    • 13.11.2013
                    • 586
                    • Privat


                    #10
                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                    23. 8 Unna Allakas ->Vistasvaggé

                    Endlich ein früher Start: Nach einem kleinen Frühstück und dem Eintrag ins Hüttenbuch machen wir uns auf den Weg über den Pass nach Alesjaure.






                    Blick zurück nach Unna Allakas und zu den verschneiten Bergen in Norwegen










                    Fast am höchsten Punkt


                    Blick zurück auf den Winteraufstieg


                    Hochebene










                    Was auch immer da Markus gestochen hat

                    Anfänglich steil, dann durch eine wunderschöne Wiesen-Landschaft auf Holzplanken und dann erneut recht steil. Oben auf der Hochebene ist es ordentlich windig, dass hält einem die Mücken vom Leib. Zudem müssen einige Schneefelder gequert werden. Auf einem großen Stein nehmen wir schnell unser Mittagessen zu uns, es ist relativ kalt und windet. Wir verzehren die restliche Salami und unser Brot, ab jetzt gibt es mehrheitlich nur noch Tütenfutter.
                    Anschließend muss noch ein größeres Delta gequert werden, wobei wir jedoch die Schuhe anlassen können.




                    Letzter Aufstieg auf der Querung ist geschafft


                    Blick zurück zum Delta


                    Oben liegt noch ein wenig Schnee


                    Höchster Punkt erreicht


                    Endlosabstieg


                    Alesjaure im Tal - endlich sichtbar!

                    Daraufhin geht es zum letzten Aufstieg und einem nicht endenden Abstieg. Wir laufen entlang der Wintermarkierung und der Weg zieht sich.


                    Ankunft im Tal

                    Unten im Tal treffen wir auf den Kungsleden und müssen noch 2km bis zur Alesjaure-Hütte darauf entlanglaufen. Hierbei sehen wir unseren ersten lebenden Lemming, einige sollten noch folgen.

                    In Alesjaure ist die Hölle los, es gibt auch keine Cola mehr. Bei ein paar Fjällgoddis (Gummibärchen) kann ich Markus im Aufenthaltsraum davon überzeugen, dass Zelt nicht hinter der Hütte aufzubauen. Sieht auch ein wenig nach Rock am Ring oder Wacken auf, dann lieber doch noch ein Stückchen ins Vistasvaggé aufsteigen.

                    Bevor wir losgehen haben wir noch ein seltsames Gespräch mit einer Deutschen, die am selben Tisch sitzt. Diese will von uns dauernd wissen wo wir hergekommen sind und wo wir noch hinlaufen, jedoch scheint ihr kein einziger der genannten Orte ein Begriff zu sein. Der Brüller kommt dann knapp vor dem Aufbruch: Dieselbe Frau redet mit der Stuvgard, um eine in Plastik eingeschweißte Salami zurückzugeben. O-Ton: "It says on the plastic it is 'Black Pepper'... but it is a sausage... I don't eat sausages." Bis zum Ende der Reise schüttelt es uns noch vor Lachen beim Gedanken an diese Aussage. Ob die Frau eine 50cm lange Pfefferschote erwartet hatte zum drauf rum kauen, kann ich leider nicht genau sagen. Dass sie so viel Mühe macht um 5 SEK wieder zu erhalten, statt diese einfach irgendwem in die Hand zu drücken bleibt mir auch unverständlich.


                    Aufstieg am Sami-Dorf

                    Nach der Hütten laufen wir an der großen Sami-Siedlung am Alesjaure vorbei und dann den Berg hoch. Ca. eine Stunde nach dem Start in der Alesjaurehütte haben wir auch schon ein gemütliches Plätzchen für unser Zelt am ersten großen See auf der Anhöhe gefunden. Abends sind hier noch einige Mücken unterwegs und so essen wir unser Couscous im Zelt. Um 22 Uhr kann ich mich doch noch heldenmutig zu einem Bad im See hinreißen lassen und nach einer kleinen Wasch-Session wird unsere Profiwäscheleine getestet.




                    Für die nächste Tour nehme ich ein Tarp mit, jetzt wo das mit den Leinen-Spannen so gut klappt

                    Von Alesjaure abgesehen ist uns auf der ganzen Querung von Unna Allakas bis ins Vistasvaggé nur eine Person begegnet!
                    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                    • Blahake

                      Vorstand
                      Fuchs
                      • 18.06.2014
                      • 1591
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                      Sehr schöner Bericht, ich war da oben auf dem Kungsleden unterwegs, aber Dein Bericht macht Lust, die selbe Gegend noch mal auf Nebenwegen zu erkunden.

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                      • nicki1005
                        Erfahren
                        • 30.04.2011
                        • 376
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                        So tolle Fotos und strahlende Gesichter Wunderbar!
                        Und verursacht natürlich Fernweh

                        Liebe Grüße, Nicki

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                        • OttoStover
                          Fuchs
                          • 18.10.2008
                          • 1076
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                          I must say you have taken very nice pictures and I also like the text. Keep up the good work. I too had in mind to comment on the fact that you did not bring any insect repellant. But I see that Henning and Nico has said what there is to say. The only time I walk in the mountains without repellant is now in winter.
                          Otto
                          Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                          Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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                          • theslayer
                            Dauerbesucher
                            • 13.11.2013
                            • 586
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                            Zitat von OttoStover Beitrag anzeigen
                            I must say you have taken very nice pictures and I also like the text. Keep up the good work. I too had in mind to comment on the fact that you did not bring any insect repellant. But I see that Henning and Nico has said what there is to say. The only time I walk in the mountains without repellant is now in winter.
                            Otto
                            Ihr habt auch alle völlig recht. Nochmal passiert mir das nicht!
                            Gut, dass wir dann in Abiskojaure nachkaufen konnten, damit war es nur ein ätzender Tag!

                            Heute Abend gibt es den nächsten Eintrag, muss noch ein wenig Bilder sortieren.
                            Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                            • theslayer
                              Dauerbesucher
                              • 13.11.2013
                              • 586
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                              24.8. Vistasvaggé -> Vistas

                              Erneut treibt mich die Hitze aus dem Zelt, da die Sonne schon gut vom Himmel knallt. Dafür sind die Mücken weniger nervig und wir kommen einigermaßen früh um 10.30 Uhr los. Heute wird es relativ einfach, da wir nur nach Vistas wollen, ganz ohne ist die Strecke jedoch trotzdem nicht.


                              Zeltumgebung


                              Blick ins Vistastal






                              Pause am Fluss



                              Die erste Pause gibt es bei der Hängebrücke über den Fluss. Hier habe ich letztes Jahr gezeltet und einige Rentiere in der Früh gesehen, bis jetzt ist uns auf dieser Tour kein Einziges begegnet. Hoffentlich kommt das noch. Zwischendrin bricht bei uns immer wieder Gelächter über die "Black Pepper Lady" aus. Mittagessen nehmen wir am Flusslauf direkt auf einer Sandbank zu uns, samt Elchspuren. Da schmecken die Ramen-Nudeln in der Sonne gleich noch viel besser.










                              Elch!





                              Direkt im Anschluss an die Mittagspause wollen wir uns, statt den kurzen Umweg zurück zum Weg in Kauf zu nehmen, kurz parallel durchs Unterholz schlagen und ein paar Meter weiter wieder auf den Weg stoßen. Prompt landen wir mitten im Flussdelta und müssen uns mühevoll von Insel zu Insel navigieren, um wieder in trockenere Gefilde zu stoßen. Eine unserer dooferen Aktionen im Laufe der Tour, dafür aber recht spaßig.

                              Die letzten 5km des Weges ziehen sich wieder, wir machen zahlreiche Trinkpausen und begegnen Rebhühnern und Lemmingen.
                              Die Vistas Hütte erwartet uns dann mit Cola und dem Hüttenwirt, den wir liebevoll "Chiller-Gandalf" gekrönt haben. Der sitzt am nächsten Tag nämlich mit 80er-Blümchen-Bademantel so entspannt im Liegestuhl.

                              Wir kreuzen auf die andere Flussseite und bauen auf dem Campingplatz unser Zelt auf. Markus springt mutig mit beeindruckender Arschbombe in die Fluten (schließlich ist er badetechnisch einen im Rückstand!) und ich wasche nebenbei ein paar Klamotten.


                              Da gehts morgen (etwa...) hin!





                              Dank weniger Mücken genießen wir leckeren Paella-Reis vor dem Zelt und verkriechen uns dann für ne echt kalte Nacht. Beim Abendessen haben wir noch einen kleinen Gerölllawinenabgang mit Steinschlag und mächtigem Getöse an einem Nachbarberg beobachten können. Auch der Sonnenuntergang war nicht von schlechten Eltern.
                              Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                              • vobo

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                                Dauerbesucher
                                • 01.04.2014
                                • 734
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                Macht viel Spaß Eure Schilderung zu lesen, vor gut zwei Jahren bin ich dieselbe Strecke mit entladener Kamera aber dafür mit Mückenmittel (natürlich unbenutzt) gelaufen. Das war in diesem Jahr 2015 echt besonders, ich freue mich auch immer noch über mein Foto direkt über diesem (kurz hochsrcollen) Beitrag.

                                Insofern habt ihr hoffentlich weiter viel Freude beim Erstellen des Reiseberichts, dann haben wir Leser sie auch.

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                                • theslayer
                                  Dauerbesucher
                                  • 13.11.2013
                                  • 586
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                  25.8. Vistas ->Nallo

                                  Wir kommen heute erst spät in die Gänge, was aufgrund der kurzen Gehdistanz aber kein Problem ist. Wir nutzen noch einmal die Schaukel an der Hängebrücke, Markus wäscht noch ein wenig Wäsche.






                                  Der Weg fordert bei mir seinen üblichen Tribut









                                  Beim losgehen kommen wir erst zu einem kurzen Anstieg, die Bergwiese danach entschädigt dafür umso mehr. Als wir uns zu einer kurzen Pause niederlassen entdecken wir noch ein Elchgeweih. Leider wiegt dies ca. 3 Kilo und so müssen wir uns mit einer Fotosession begnügen.













                                  Mittagessen gibt es an der Stelle, an der ich letztes Jahr gezeltet habe, danach noch die letzten 2 Kilometer bis zur Nallo-Hütte. Dort sitzen wir im strahlenden Sonnenschein, reden mit einer Gruppe schwedischer Jugendlicher und einem deutschen Pärchen, welches per Tjäkta-Pass-Querung nach Nallo gekommen ist. Sie leihen sich dann von den Schweden Mückenschutzmittel, wir sind also nicht die Einzigen, die ohne richtige Mückenabwehr aufgebrochen sind








                                  Die Nallo-Hütte



                                  Wir gehen noch einen Kilometer weiter in Richtung Sälka und bauen dann am Rande der Schlucht unser Zelt auf. Heute sind wir verhältnismäßig früh dran, das Zelt steht um halb 7 und wir können den Abend mit Lesen und Relaxen verbringen. Ich finde auch die Zeit in Ruhe ein paar Fotos zu schießen.






                                  Blick vom Zeltplatz zurück zum Nallo























                                  Um halb 11 liegen wir schon im Schlafsack, dafür werde ich um halb 2 nachts von Markus mit den magischen Worten "willst du Nordlichter sehen?" geweckt. Sofort bin ich wach, Fotoausrüstung geschnappt und raus. Sollte dies tatsächlich meine erste Nordlichter-Sichtung werden?

                                  Es ist eiskalt, ich steh in Unterhose und T-Shirt vor dem Zelt und doch wird es die beste Nacht der ganzen Tour. Allein hätte ich das Nordlicht wohl kaum erkannt, es ist schwach und eher weißlich, fast wie wabernde Wolken. Die Kamera jedoch bannt die Nordlichter schön grün auf den Chip. Gut, dass Markus bereits Erfahrungen mit Aurora Borealis hat, ich wäre wohl ohne es am Himmel zu erkennen nach einer Pinkelpause wieder ins Zelt gekrochen.

                                  Irgendwann wird es Markus zu kalt, er verkrümelt sich. Ich dagegen kann mich nicht satt sehen. Die Fotos werden allesamt Mist, der Fokus sitzt nicht, es rauscht mal zu viel, mal ist die Aurora nicht hell genug. An sich wirklich schade, da Nordlichter über dem Gipfel des Nallo wohl das Highlight aller Aufnahmen aus dem Urlaub geworden wäre. Bei mir überwiegt aber die Freude, die Nordlichter tatsächlich mal gesehen zu haben. Auch wenn die Bilder so nicht an die Wand kommen, im Gehirn eingebrannt sind sie alle mal. Hierfür hat es sich auch gelohnt, 1,5kg Stativ durch die Gegend zu schleppen. Dies bleibt zwar das einzige Mal, dass ich es nutze, aber an dem Abend freue ich mich über das Zusatzgewicht.





                                  Durchgefroren aber sehr glücklich falle ich nach einer Dreiviertelstunde vor dem Zelt wieder in den Schlafsack.
                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                                  • Blahake

                                    Vorstand
                                    Fuchs
                                    • 18.06.2014
                                    • 1591
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                    Wow, das sind wirklich schöne Bilder!!! Mir gefallen die von der Abendsonne beschienenen Wolken. Und das Elchgeweih ist ja echt beeindruckend groß! Und die Schaukel ist ja der Hit, da muss ich auch hin!

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                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1232
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                      Gefällt mir auch sehr gut, ist aber auch wirklich eine schöne Gegend durch die ihr gelaufen seid. Und die Freude über die Nordlichter kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich war bei meiner ersten Sichtung auch komplett aus dem Häuschen. Und auch wenn ich nicht die passende Kamera hatte um vernünftige Fotos zu machen, so ist doch einfach eine unauslöschliche Erinnerung an diesen magischen Augenblick zurückgeblieben.

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                                      • Dwalinn
                                        Gerne im Forum
                                        • 26.07.2009
                                        • 94
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                        Da hattet ihr die ersten 6 Tage ja super Wetter! Bin gespannt auf die Fortsetzung. Die Aufregung bei den Polarlichtern kann ich auch gut nachvollziehen

                                        Gruß,
                                        Henning

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                                        • DerNeueHeiko
                                          Alter Hase
                                          • 07.03.2014
                                          • 3154
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                          Und die Schaukel ist ja der Hit, da muss ich auch hin!
                                          dito 2009 gabs die noch nicht, 2014 (als wir uns in Nallo getroffen haben, Daniel) bin ich zu früh abgebogen und habe eine Brücke weiter unten genommen... aber das obere Vistasvaggi will ich auf jeden Fall nochmal laufen, und zwar auch mal von oben... vielleicht dieses Mal nicht schon Anfang August, sondern gen Ende, dass das mit den Nordlichtern auch mal was wird für mich...

                                          Verdammt, dabei wollte ich dieses Jahr meinen Urlaub eigentlich aufheben und im Dezember/Januar zusammen mit dem Urlaub vom nächsten Jahr eine große Reise machen :-/

                                          MfG, Heiko

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                                          • theslayer
                                            Dauerbesucher
                                            • 13.11.2013
                                            • 586
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                            26.8. Nallo -> Fuß des Kebnekaise

                                            Heute steht nach 2 entspannten Tagen doch wieder eine längere Tour auf dem Programm. Aus diesem Grund klingelt der Wecker um Viertel vor acht und eine Stunde später sind wir schon unterwegs.

                                            Als man uns vor der Tour in Abisko sagte, es sind 6 Tage lang Sonne angesagt, meinte man das scheinbar auch genauso. Heute am 7. Tag ist es grau und wolkenverhangen. Das ist auch das Ende unseres Wetterglücks. Die nächsten Tage werden wolkenverhangener, deutlich kühler und der ein oder andere Schauer ergießt sich auch über uns.

                                            Jedoch wollen wir keineswegs meckern: 6 Tage purer Sonnenschein und dann 6 weitere wechselhafte Tage sind nun wirklich überdurchschnittlich gut. Es hätten auch 12 Tage Dauerregen sein können - wir gehen da ganz optimistisch an die Sache ran.




                                            Kaltwetterklamotten, aber die Stimmung ist weiterhin top!

                                            Heute laufe ich also erstmals ganztägig im Fleece. Die Hochebene von Nallo nach Sälka empfängt uns stimmungsvoll. Die Landschaft ist schroff und es setzt ein beeindruckendes Lichtspiel ein.


                                            Karge Landschaften


                                            Aber immer was zu sehen






                                            So kalt kann es ja nicht sein, der lacht noch!

                                            Eine schnelle Querung des Flusses in Crocs ist notwendig, da kommen wir mit den Wanderstiefeln nicht trocken durch. Dafür ist die eklige Schneebrücke, über die ich letztes Jahr klettern musste, weit weniger schlimm.






                                            Ankunft in Sälka

                                            Um 12.30 Uhr sind wir schon in Sälka. Dort überfallen wir den kleinen Laden, da unser Müsli verbraucht ist. Leider ist dieser Shop ziemlich leer gekauft worden. Gibt nur langweilige Haferflocken, immerhin kaufen wir ein paar Rosinen zum untermischen dazu. Auch Wasa gibt es keins, was besonders schmerzt. Den Tubenkäse kaufen wir trotzdem schon einmal. Die wird gleich pur angetestet... und für lecker befunden.


                                            Tarn-Tier




                                            Überreste des Toilettenhäuschens... na Mahlzeit!


                                            Die Neuinstallation!

                                            Eine Gute-Laune-Cola mit Rebhuhn-Watching später machen wir uns erneut auf den Weg. Erstmalig sind wir auf dem Kungsleden und erblicken nun alle 15 Meter große Steine als Wegweiser, die rot besprüht sind. Waren die letztes Jahr auch schon da? Ich kann mich nicht erinnern, so penetrant auf die Wegführung hingewiesen worden zu sein. Zumindest ist ein Verirren oder ein unabsichtliches Verlassen des Weges zu 100% ausgeschlossen .


                                            Die Reflektorsteine!

                                            Ein ziemlich heftiger Wind lässt die Ramen-Nudeln zum Mittagessen ein schnelles und kühles Unterfangen werden. Unser Plan lautet ins Tal vor dem Kebnekaise aufzusteigen, um am folgenden Tag auf dem "Durlings Led" über die Südseite zum Gipfel des Kebnekaise zu steigen. Letztes Jahr habe ich den Versuch unterlassen, da waren die Blasen an den Füßen zu schlimm und ich wollte nur noch nach Sälka zur Sauna. Dieses Jahr ist der Kebnekaise fällig!

                                            Direkt hinter der Brücke nach der Schutzhütte finden wir die Abzweigung zum Durlings Led und machen uns an den Aufstieg. Je höher wir kommen, desto beeindruckender sind die Wolkenformationen, die an uns vorbeiziehen. Teilweise kommen die direkt aus dem Tal in welches wir gerade hinein wandern. Große, dicke Nebelschwaden ziehen uns entgegen!


                                            Wolken aus dem Kebnekaise-Tal


                                            Wo das Leben so hinfällt


                                            Erst sanfter Aufstieg


                                            Dann Blockfeld


                                            Ein paar Herbstfarben gibt es schon




                                            Und noch mehr Geröll



                                            Der Weg wird graduell schwieriger. Ist der Aufstieg am Anfang noch verträglich, stoßen wir bald auf große Blockfelder. Diese sind an vielen Stellen mit Moos überzogen und so verkümmert unser Vorankommen zu einem Kriechgang. Schön ist es immer den Fluss nebenher fließen zu haben, dieser ist gerade klein und wenig reißend, macht aber doch Lärm und wertet die Szenerie eindeutig auf.

                                            Spannend ist auch eine recht eigenartige Sorte Weberknecht, die während unseres Aufstiegs in rauen Mengen aus Löchern im Boden gekrochen kommt. Ob die gerade Paarungszeit haben? Wir beobachten zumindest immer wieder sehr auffällige Knäuel der Tiere.

                                            Bevor wir auf die Hochebene kommen, gilt es noch ein Blockfeld hinaufzuklettern, das zudem als Damm für den obigen See dient. Die Steine sind recht locker und unten schießt Wasser aus dem Damm - alles in allem nicht sehr beruhigend.


                                            Der Damm

                                            Auf der Hochebene gibt es eine Mauer, die bereits von früheren Trekkern gebaut worden ist. Diese übernehmen wir und bauen schnell unser Zelt dahinter auf. Wir bauen das Zelt leider 90° versetzt auf, was sich schnell rächen sollte...


                                            Oben auf dem Damm


                                            Unsere Mauer




                                            Ein wenig Nebel


                                            Zelt Steht


                                            Links müssen wir durchs Tal auf den Durlings Led für die Gipfelbesteigung




                                            Die Umklammerung kommt

                                            Immer mehr Wolkenfelder ziehen an uns vorbei über die Ebene, trotzdem ist es beeindruckend. Auf der anderen Seite unserer "Schutzmauer" ziehen winzige Bäche von 30-50cm Breite in Richtung See. Dieser ist 10-15m vom Zelt entfernt und liegt relativ ruhig da.

                                            Wir sind kaputt: Heute haben wir mit 22km Wegstrecke den längsten Tag der Tour hinter uns und die Blockfelder am Ende haben die volle Aufmerksamkeit gekostet.

                                            Nach dem Abendessen liegen wir schnell in den Schlafsäcken. Der Himmel ist inzwischen komplett wolkenverhangen und draußen vor dem Zelt ist es empfindlich kalt und windig.

                                            Wir hoffen darauf, dass das Wetter morgen besser ist und stellen den Wecker auf 6:00 Uhr. Der Plan ist, das Zelt mit den Rucksäcken stehen zu lassen. Mit leichtem Gepäck wollen wir die 1600 Höhenmeter zum Kebnekaise-Gipfel bewältigen und dann abends wieder zum Zelt absteigen. Je nachdem, wann wir dort ankommen, schlafen wir entweder eine weitere Nacht hinter der Schutzmauer oder steigen noch bis zum Kungsleden ab und suchen uns dort eine neue Zeltstelle.

                                            Nächtliche Unterhaltung im Nebel:
                                            Markus: "Gibt echt lebensfreundliche Orte als hier, nicht wahr?"
                                            Daniel: "Ja, zum Beispiel Tahiti!"
                                            In diesem Sinne: Gute Nacht!
                                            Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                            Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                            • Lotta
                                              Dauerbesucher
                                              • 17.12.2007
                                              • 929


                                              #23
                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                              Lese immer noch begeistert mit

                                              Schaukeln im Fjell - wie cool ist das denn?

                                              Diese "Reflektorsteine" müssen neu sein, die sind ja echt nicht zu übersehen

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                                              • Blahake

                                                Vorstand
                                                Fuchs
                                                • 18.06.2014
                                                • 1591
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                Wir bauen das Zelt leider 90° versetzt auf, was sich schnell rächen sollte...

                                                Immer mehr Wolkenfelder ziehen an uns vorbei über die Ebene, trotzdem ist es beeindruckend. Auf der anderen Seite unserer "Schutzmauer" ziehen winzige Bäche von 30-50cm Breite in Richtung See. Dieser ist 10-15m vom Zelt entfernt und liegt relativ ruhig da...
                                                Der Himmel ist inzwischen komplett wolkenverhangen und draußen vor dem Zelt ist es empfindlich kalt und windig.

                                                Wir hoffen darauf, dass das Wetter morgen besser ist...
                                                Mir schwant übles! Jetzt weiß ich allerdings auch noch gut, wie es mir in der selben Nacht ca. 70 km südlich ging

                                                Also bei mir habt ihr die Spannung jetzt auf ein Höchstmaß gebracht, bitte bald weiterschreiben!!

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                                                • Mortias
                                                  Fuchs
                                                  • 10.06.2004
                                                  • 1232
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                  Mir schwant übles! Jetzt weiß ich allerdings auch noch gut, wie es mir in der selben Nacht ca. 70 km südlich ging

                                                  Also bei mir habt ihr die Spannung jetzt auf ein Höchstmaß gebracht, bitte bald weiterschreiben!!
                                                  Jo ein ziemlich guter Cliffhanger, muss ich ja sagen. Geil finde ich auch den am Ende beschrieben Dialog:

                                                  Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                  Nächtliche Unterhaltung im Nebel:
                                                  Markus: "Gibt echt lebensfreundliche Orte als hier, nicht wahr?"
                                                  Daniel: "Ja, zum Beispiel Tahiti!"
                                                  In diesem Sinne: Gute Nacht!
                                                  Besser kann man solche Schlechtwetterverhältnisse im Fjäll eigentlich kaum ausdrücken.

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                                                    Fuchs
                                                    • 30.05.2009
                                                    • 1197
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                    Wirklich schöne Photos, wo man auch mal Spuren der Zivilisation entdecken kann (Mensch, Haus (aus Plastik)).

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                                                      • 13.11.2013
                                                      • 586
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                      Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
                                                      dito 2009 gabs die noch nicht, 2014 (als wir uns in Nallo getroffen haben, Daniel) bin ich zu früh abgebogen und habe eine Brücke weiter unten genommen...

                                                      MfG, Heiko
                                                      Hey Heiko,

                                                      ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schaukel neu ist. Letztes Jahr bin ich nämlich über die Brücke gelaufen und meine die Schaukel nicht gesehen zu haben. Klar kann ich gerade in die andere Richtung geschaut haben, denke aber ich hätte sie bemerkt.

                                                      Die Schaukel war cool, leider ging es nicht wirklich gut Schwung zu holen. Dadurch das die Brücke relativ viel federt, nimmt sie richtig Schwung raus. Und die Schaukel hätte 90° versetzt gebaut werden sollen, da hätte man wenigstens mit viel Schwung sich zum Waschtag in den Fluss werfen können

                                                      Grüße
                                                      Daniel
                                                      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                        • 13.11.2013
                                                        • 586
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                                                        #28
                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                        Hilft das gegen den Cliffhanger?

                                                        27.8. Kebnekaise-Tal

                                                        Als ich um 6 Uhr aus dem Zelt krieche fällt mir fast der Müsliriegel aus der Hand. Die Sicht beträgt etwa 3 Meter, überall Nebel. Wecker um eine Stunde zurück gestellt, wieder ins Bett. Leider bringt alles Hoffen nichts, selbst um 12 Uhr mittags ist die Suppe noch nicht verschwunden. Damit ist klar: Wir verbringen den Tag als Ruhetag im Zelt, hoffen darauf, dass morgen das Wetter besser ist und steigen sonst wieder ins Tal ab.

                                                        Zugegeben: Stimmungsvoll ist der Blick vor das Zelt ja, wie der Nebel auf den ersten Metern schon alles ausblendet und dahinter der Wind wabernde Schatten spielen lässt. Die Szenerie erinnert eindeutig an irgendwelche Horror B-Movies. Dass im Laufe des Tages offenbar eine Gruppe vorbei zieht und wir nur wenige Meter neben dem Zelt Gespräche und Gelächter hören, verstärkt den wohlig schaurigen Eindruck nur noch. Trotzdem, wir ziehen den schön warmen Schlafsack eindeutig vor.

                                                        Wir verbringen den Tag lesend, Hörbuch hörend und quatschend. Seit dem Vormittag hat der Wind beständig zugenommen. Das Zelt (Tunnelzelt) steht leider nicht gerade in den Wind, sondern kriegtdie volle Breitseite ab. Dementsprechend ist es auch ein Getöse im Zelt und der Wind beutelt das Zelt ziemlich böse. Sorgen mache ich mir um die Stangen. Seit dem ersten Tag haben wir einen kleinen Bruch in einem Gestänge, der mit der Ersatz-Hülse zwar geflickt wurde, aber wie gut es hält wissen wir nicht.

                                                        Heute ist Daniels Tag des Hungers! Ich hatte die ersten 4 Tage sehr wenig Hunger und habe wenig gegessen. Das ist typisch für mich auf Tour, wenn aber der Hunger wiederkommt, gibt es kein Halten mehr. Besonders heute, wo ich mich nicht mit Weiterlaufen ablenken kann, wird der Heißhunger ungemütlich. So muss eine Packung Nüsse nach der nächsten dran glauben. Selbst die Erdnussbutter wird mit dem Löffel gefuttert, da wir kein Brot und Wasa (mehr) haben. Markus nimmt sich dann auch einen Löffel doch nach etwa 2 Sekunden macht es *knack* und sein Spork steckt in 2 Teile zerbrochen in der Erdnussbutter. Wir lachen herzlich drüber und freuen uns, dass unser Shrimp-Reis mit kleinen Löffeln kommt. Markus hat dadurch Ersatz!

                                                        Um 18.00 Uhr halte ich es nicht mehr im Zelt aus und entscheide mich wie Markus ein paar Stunden vorher für eine kleine Katzenwäsche am See. Es ist bitterkalt, der Wind pfeift und der Nebel zieht apokalyptisch an mir vorbei. Trotzdem, ein wenig Dreck ist dadurch immerhin ab, ich war schließlich das letzte Mal kurz hinter Alesjaure im Wasser - Markus wird sich gefreut haben.

                                                        Irgendwie gibt es kein konkretes Einschlafen, den Tag über haben wir beide recht viel gedöst. Wir hoffen einfach auf besseres Wetter für morgen und machen die Augen zu.
                                                        Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                        Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                          Fuchs
                                                          • 18.06.2014
                                                          • 1591
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                          Die Spannung bleibt, ich jedenfalls lese hier mit Freude weiter
                                                          Wenn ich mal an der Schaukel vorbeikomme, werde ich sie nach Deinem Vorschlag ummontieren, coole Idee !!!

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                                                            Alter Hase
                                                            • 30.05.2007
                                                            • 3996
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                                                            #30
                                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                            Die Fotos sind der Hammer! Bin gespannt we es euch die Tage noch erging
                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                            A. v. Humboldt.

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                                                            • theslayer
                                                              Dauerbesucher
                                                              • 13.11.2013
                                                              • 586
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                              So, genug auf die Folter gespannt, jetzt kommt die Auflösung: Was wird es sein, ein sonniges Foto auf dem Gipfel oder der miserable Abstieg ins Tal?

                                                              28.8. Kebnekaise ->Singi

                                                              Unsere Hoffnung wird leider enttäuscht. Schon kurz nach dem schlafen gehen verstärkt sich der Wind eher noch und mitten in der Nacht fängt es richtig zu schütten an. Markus hat vor 2 Tagen schon gesagt "wenn es diesmal nicht mit dem Kebnekaise klappt, wird der wohl dein auserkorener Erzfeind"... - Er sollte Recht behalten.

                                                              Nach dem Aufwachen lauschen wir dem Regen und sehen wie der Wind das Zelt durchschüttelt. Der Plan ist klar: Abstieg, denn die Besteigung fällt eindeutig ins Wasser. Jedoch wollen wir warten bis der Regen nachlässt und verbringen so wieder Stunden in unserer Behausung. Bei einer kurzen Pinkelpause sehe ich, dass die 30cm breiten "Bächlein" nun deutlich angeschwollener sind, sich teilweise untereinander vereinigt haben. Der Regen verwandelt sich ab und an in Hagel. Die Stimmung im Zelt ist aufgrund der Langeweile am Tiefpunkt. Wir wollen raus!

                                                              Diese Gelegenheit kommt, als wir gegen 15 Uhr aus dem Zelt schauen und entdecken, dass der See nicht mehr 10-15 Meter, sondern höchstens noch 3 Meter vom Zelt entfernt ist. Auch die Bachläufe um uns rum verwandeln die Wiese langsam in ein Matschfeld. Jetzt ist klar: Wir müssen das Zelt abbauen, egal ob es weiterregnet oder nicht. Wenn das Wasser erstmal im Vorzelt steht, ist es zu spät.


                                                              Wasser Marsch... wir müssen weg!


                                                              Das waren mal winzige Bachläufe



                                                              Wir klipsen das Innenzelt aus (mal wieder bin ich von der Konstruktion des NordiskOppland 3 begeistert!) und können so alles in Ruhe in den Rucksäcken verstauen. Regenklamotten an, ein letztes Mal zunicken und dann raus in den Sturm! Das Zelt bauen wir in Rekordtempo ab, dabei ist eine Person dazu verdammt das Zelt festzuhalten, sonst wäre das wohl auf und davon.

                                                              Kurz drauf laufen wir los. Irre ist der früher schon angesprochene Stein-Damm. Wo auf dem Hinweg nur unten ein wenig Wasser rauslief, schießt es nun aus allen Felsöffnungen und vereinigt sich zu einem brodelnden Fluss, der ins Tal stürzt.
                                                              Die Blockfelder kosten beim Abstieg unter diesen Bedingungen richtig Kraft: Uns ist kalt, die 2 Tage ohne Bewegung haben uns ziemlich steif werden lassen und dank des Mooses ist es glitschig wie sonst noch was. Ich lege mich beim Abstieg zweimal auf den Rücken, zum Glück fängt der Rucksack alles ordentlich auf!

                                                              Als wir wieder auf dem Wiesenstück ins Tal sind, merke ich deutlich die Anstrengung in den Knien. Jedoch lässt der Wind wie von Geisterhand nach, es ist also deutlich wärmer ohne wind chill!


                                                              Auch im Tal ist noch genügend Wasser vorhanden!

                                                              Bei der Abzweigung geht es zurück auf den Kungsleden in Richtung Singi. 3 Stunden nach Aufbruch sind wir auch schon da.


                                                              Singi im Regen



                                                              Auf einer Grasnarbe wird das Zelt aufgestellt, dann gönnen wir uns auch den kostenpflichtigen Zugang zu den Hütten. Nach 2 Tagen im Zelt wollen wir mal im Stehen kochen können und ein wenig aufwärmen. Zudem können wir den Trockenraum nutzen, auch wenn dieser aufgrund der Menge an hängenden Kleidungsstücken ein olfaktorisches Meisterwerk darstellt und die Sachen dort nicht wirklich trocken (aber immerhin vorübergehend angenehm warm) werden

                                                              Trotzdem genießen wir den Luxus, im Warmen lesen zu können und bereiten unsere getrockneten Tortellini zu. Diese brauchen 17 Minuten im kochenden Wasser, so können wir uns doch einiges an Spiritus sparen.

                                                              Kurz vor Einbruch der Nacht geht es dann zum Zelt zurück. Der Blick auf die umliegenden Berge ist fantastisch!
                                                              Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                              Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                              • Mortias
                                                                Fuchs
                                                                • 10.06.2004
                                                                • 1232
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                Ja es ist immer wieder erstaunlich wie schnell die Flüsse und Seen bei längerem Regen im Fjäll ansteigen. Aber sah schon krass aus, wie sich der kleien See quasi an euer Zelt vorgefressen hat. Wäre ja ne unlustige Überraschung gewesen, wenn euch das nachts im Schlaf überrascht hätte.
                                                                Schade nur, dass es mit euer Kebnekaise Besteigung nicht geklappt hat. Schon bitter eigentlich, wenn man sich nen Berg fest vornimmt, sich darauf freut und einem dann das Wetter nen Strich durch die Rechnung macht (bei mir hat der Sälka die Rolle vom "Erzfeind" inne ). Die Bilder sehen aber trotzdem schick aus.

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                                                                  Dauerbesucher
                                                                  • 13.11.2013
                                                                  • 586
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                  29.8. Singi -> Teusajaure


                                                                  Morgen in Singi






                                                                  Strahlender Sonnenschein

                                                                  Wir bauen früh das Zelt ab, packen zusammen und holen noch Klamotten aus dem Trockenraum. Rund um die Hütte laufen einige Lemminge umher. Ich bin ganz fasziniert, als ich einen durch eine Pfütze schwimmen sehe. Bisher war mir nicht bewusst, dass Lemminge das können und freiwillig auch tun.


                                                                  Wetterbericht in Singi. Echt liebevoll gemacht!


                                                                  Aufbruch in Richtung Kaitum!






                                                                  Die ersten Blaubeeren


                                                                  Mordor


                                                                  Landschaft wie aus einem Fjällraven Katalog


                                                                  Suchbild: Finde den Lemming

                                                                  Unterwegs treffen wir ein finnisches Pärchen, das mit Blick in Richtung Singi eine Referenz zu Mordor in Mittelerde herstellt. Haben sie nicht ganz Unrecht.

                                                                  Nach einem längeren Weg durch die Hochebene kommen wir bereits mittags in Kaitum an. Diese Hütte hat nun endlich WASA im Shop, verbunden mit einer Cola macht das ein leckeres Mittagessen.


                                                                  Nähe Kaitum




                                                                  Ankunft in Kaitum


                                                                  "Black Pepper - but I don't eat sausages" - Und erneut kullern wir uns vor Lachen aufm Boden!


                                                                  Endlich WASA


                                                                  Kaitum im Regen






                                                                  Herbst kündigt sich an


                                                                  Die Flüsse sind immer noch angeschwollen




                                                                  Kann uns jemand erklären, wofür dieser Wegweiser steht?

                                                                  Nach dem Essen machen wir uns schnell auf den Weg nach Teusajaure. Dieser ist recht beschwerlich, viel hoch und runter, verbunden mit einem leichten Nieselregen und einer schwindenden Konzentration.


                                                                  Wunderschöne Landschaft, auch wenn der Himmel ein durchgängiges Grau angenommen hat.






                                                                  Blick auf den Teusajaure


                                                                  Blick auf den Teusajaure



                                                                  Oben im Hochfjäll sehen wir endlich vier Rentiere am Hang! Dachte schon, das wird nichts mehr. Beim Abstieg zur Teusajaure-Hütte legt es mich wieder zweimal hin. Von Schlamm auf den Klamotten abgesehen ist jedoch nichts passiert.

                                                                  Zwischendurch werden wir von einer Schwedin in einem Tempo überholt, das uns richtiggehend ihren Fahrtwind spüren lässt. Wir sind noch ganz verdattert, da ist sie schon wieder außer Blickreichweite.

                                                                  In Teusajaure haben wir ein nettes Gespräch mit dem jungen deutschen Hüttenwart, der völlig in seinem Ferien"job" aufzugehen scheint. Er gibt uns schließlich auch seine Post mit, die wir in Deutschland für ihn einwerfen.

                                                                  Da auf unserer Seite 2 Ruderboote warten, entscheiden wir uns doch noch dafür am Abend den Teusajaure zu queren. Schnell die Rucksäcke rein, Markus wird Navigator und ich (dank mehr Erfahrung beim Rudern) soll für die Fortbewegung sorgen. Der Himmel ist beeindruckend grau, große Wolkenberge türmen sich auf. Leider kommt noch ein starker Wind dazu, der uns weder zum einen, noch zum anderen Ufer bläst sondern quer kommt und uns den langen See hinab blasen will. Die Wellen treffen uns so natürlich auch auf der vollen Breitseite, was unser Boot kräftig ins Schaukeln bringt und daher leicht ungemütlich ist
                                                                  Ich leg mich also richtig in die Ruder und versuche uns da zügig rüber zu bringen. Als ich irgendwann mit Markus scherze und er recht gepresst mich darum bittet endlich die Schnauze zu halten und zu rudern, merke ich erst wie unwohl ihm dabei ist. Der Kilometer Wegstrecke (+ den Umweg durch den Wind) hat es in sich. Jedoch kommen wir schließlich ohne größere Probleme am gegenüberliegenden Ufer an und können uns vor dem Aufstieg noch einen schönen Schlafplatz in Ufernähe organisieren.




                                                                  Erleichterung nach der Überfahrt


                                                                  Blick zurück zur Teusajaurehütte


                                                                  In Richtung Teusajaurehütte


                                                                  Sicher vertäut


                                                                  Wegfund am Zeltplatz
                                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                  Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                  Kommentar


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                                                                    Gerne im Forum
                                                                    • 18.01.2015
                                                                    • 53
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                    Wirklich ein super Reisebericht mit tollen Bildern! Freue mich auf den nächsten Eintrag!

                                                                    nico
                                                                    FoodforAdventure.de - Nahrung für autarke Reisen und Expeditionen

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.06.2004
                                                                      • 1232
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                      Jo wieder eine schicke Fortsetzung. Über diese Black Pepper Geschichte muss ich auch ziemlich schmunzeln und das Wasa Bild hat auch Stil.

                                                                      Noch was zu den Lemmingen: Ja die Viecher können schwimmen, nur fehlt denen scheinbar ein bisschen das Gefühl die Größe eines Gewässers richtig einzuschätzen. Wenn also mal wieder (wegen Nahrungsknappheit) viele Lemminge auf Wandersachaft gehen, kommen sie dabei häufig auch ans Meer. Naja, dann springen sie rein und schwimmen los bis sie irgendwann vor Erschöpfung ersaufen. Ziemlich trottelig, aber daher kommt wohl auch der Mythos dass die Viecher so gerne Selbstmord begehen.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Vorstand
                                                                        Fuchs
                                                                        • 18.06.2014
                                                                        • 1591
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                        Jo wieder eine schicke Fortsetzung. Über diese Black Pepper Geschichte muss ich auch ziemlich schmunzeln und das Wasa Bild hat auch Stil.
                                                                        Dem schließ' ich mich sowas von an! Macht wirklich Spaß, Euren Bericht zu lesen!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 23.08.2012
                                                                          • 471
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                          Schön.
                                                                          Weckt viele tolle Erinnerungen.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 05.11.2012
                                                                            • 1929
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                            Zitat von theslayer Beitrag anzeigen

                                                                            Kann uns jemand erklären, wofür dieser Wegweiser steht?
                                                                            Das ist eine Grenzmarkierung des Laponia-Welterbegebietes.
                                                                            Die Grenze zum Sjaunja-Naturreservat, das zum Laponiagebiet gehört, verläuft dort am Kaitumjåkka entlang. Ausserdem verläuft parallel die Grenze zwischen zwei Samebyar. Eine ähnliche Markierung steht z.B. auch am Laponia Naturum.
                                                                            Die Farben sollen glaube ich widerspiegeln, welche Art von Grenze man überschreitet (Laponia, Nationalpark, Naturreservat, Sameby).
                                                                            Zuletzt geändert von Vintervik; 22.01.2016, 20:02. Grund: Änderung - jetzt 100% sicher. ;-)

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 23.08.2012
                                                                              • 471
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                              Laponia war das Stichwort - Jetzt erinnere ich mich auch wieder, wo ich zuletzt so eine Markierung gesehen habe: an der Grenze zwischen Schweden und Norwegen im Sulitelma-Gebiet. Nach ein bissel Zoomen hab ich´s auch auf einem meiner Bilder gefunden.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                • 586
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                Ah perfekt, das hätte ich so schnell nicht rausgefunden, das macht absolut Sinn. Danke!
                                                                                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                  • 586
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                  30.8. Teusajaure -> Kurz vor Vakkotavare




                                                                                  Sonniger Zeltplatz in der Früh






                                                                                  Frischer Fang zum Frühstück



                                                                                  Der letzte volle Tag auf Tour bricht an. Ich wache rechtzeitig, aber nicht wirklich früh, auf und vor dem Zelt scheint die Sonne. Bis Markus sich aus dem Schlafsack gekämpft hat, ist diese leider schon wieder hinter Wolken versteckt.

                                                                                  Wir machen uns gleich nach dem Aufbruch an unseren letzten Aufstieg. Steil geht es etwa eine Stunde durch den Wald und plötzlich stehen wir am Waldrand mit Blick über das Kahlfjäll. Für mich sind diese waldlosen Hochebenen persönlich die schönste Landschaft auf diesem Wanderweg. Ich genieße den Fernblick, das Panorama und finde man kann sich dabei zumeist mehr auf die Umgebung konzentrieren, den Weg finden die Füße fast von alleine.

                                                                                  B
                                                                                  Blick zurück nach Teusajaure









                                                                                  Die größere Flussquerung versuchen wir mit Wanderschuhen an den Füßen zu absolvieren. Dies klappt, dauert nur ein wenig länger. Wir nutzen die windgeschützte Senkeum auch gleich das Mittagessen zu absolvieren. Der Vorteil in Regenklamotten zu essen? Die verschütteten Ramennudeln perlen ab...

                                                                                  Kurz danach kommen wir zu einer fünfköpfigen Rentierfamilie, bei der sogar ein Albino dabei ist. Wenig später eine Herde in der Ferne und noch ein paar Kilometer weiter eine Mutter mit Jungtier. Diese stehen fast auf dem Weg, lassen sich in Ruhe fotografieren und beobachten. Heute kommen uns wenige Wanderer entgegen. Wir vermuten, dass an einem Sonntag einfach weniger Leute ihre Tour beginnen.


                                                                                  Albino rechts im Bild


                                                                                  Rentierherde


                                                                                  Blick in den verregneten Sarek


                                                                                  Diese Hütte ist für mich der Inbegriff von Einsamkeit






                                                                                  Blick in Richtung Sarek


                                                                                  Hochfjäll

                                                                                  Bevor der steile Abstieg nach Vakkotavare einsetzt, bauen wir das Zelt auf. Der Bus kommt morgen nicht allzu früh und wir wollen nicht in der Nähe der Hütte/Straße campen müssen. Ohne Rucksack laufen wir noch zu einer größeren Steinformation entlang des Weges. Hier genießen wir den Fernblick in den Sarek, die schneebedeckten Gipfel und die vorbeiziehenden Wolken.


                                                                                  Sarek ahead








                                                                                  Bedrohliche Abendstimmung

                                                                                  Zwischen 2 Regenschauern gibt es Abendessen. Im Halbdunkel kommt plötzlich ein älterer Mann auf uns zugewankt und fragt wie weit es noch nach Vakkotavare ist und ob wir gute Zeltplätze gesehen hätten. Trotz seiner schlechten Englisch-Kenntnisse erfahren wir, dass er heute in Sälka losgegangen ist (!!!), wenn das stimmt, dann hatte er schon grob 48km unter den Wanderschuhen. Er schien uns völligverwirrt und entkräftet, leider ließ er sich nicht vom Weitergehen abhalten.

                                                                                  Auch wenn wir uns Abends große Sorgen machten, waren wir am nächsten Tag sehr erleichtert in der Früh sein Zelt knappe 500m weiter stehen zu sehen. Wir vermuten, dieser Marathontag wird ihm noch länger in den Knochen sitzen.

                                                                                  Die letzte Nacht im Zelt bricht an. Auch wenn alles leicht klamm ist und stinkt, man hat das Übernachten in diesen 5 m² doch irgendwie lieb gewonnen! Beim Einschlafen setzt ein starker Regenschauer ein, womit die Hoffnung schwindet das Zelt noch trocken einzupacken.
                                                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                                                                                    • 156
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                    Die letzte Nacht im Zelt bricht an. Auch wenn alles leicht klamm ist und stinkt, man hat das Übernachten in diesen 5 m² doch irgendwie lieb gewonnen!
                                                                                    Dieser Satz könnte wohl als allgemeingültiger Inbegriff eines Tourendes betrachtet werden
                                                                                    Danke für den toll bebilderten Bericht!

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Freak
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                                                                                      • 21.12.2003
                                                                                      • 13981
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                      Zitat von theslayer Beitrag anzeigen

                                                                                      Frischer Fang zum Frühstück
                                                                                      OK, wenn der letzte volle Tag anbricht ist man nicht sonderlich wählerisch, aber sonst wären die mir doch noch gar zu rot gewesen...

                                                                                      Danke für den unterhaltsamen Bericht.

                                                                                      Henning
                                                                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                      nur unpassende Kleidung.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 586
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                        Scheinbar gehts nur mir so Henning, aber ich find die leicht rötlich leckerer! Da sind sie noch ein wenig bitter und schön knackig!

                                                                                        Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                        Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Freak
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                                                                                          • 13981
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                          Jeder nach seinem Geschmack.
                                                                                          Leicht rötlich ist ja OK, aber die sind ja noch fast rot... Mir schmecken sie halt richtig reif, fast überreif, am Besten, nur eingetrocknet sollten sie noch nicht sein - und knackig sollten nur die Kerne (oder wie die streng wissenschaftlich auch immer heissen) sein.

                                                                                          Gruss
                                                                                          Henning
                                                                                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                          nur unpassende Kleidung.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                            • 1232
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                            Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                                                            Mir schmecken sie halt richtig reif, fast überreif, am Besten, nur eingetrocknet sollten sie noch nicht sein - und knackig sollten nur die Kerne (oder wie die streng wissenschaftlich auch immer heissen) sein.
                                                                                            OT: Jo, geht mir ganz genauso. Andererseits sage ich mir, lieber ein paar noch nicht ganz reife Moltebeeren als gar keine.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Fuchs
                                                                                              • 18.10.2008
                                                                                              • 1076
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                              OT: Jo, geht mir ganz genauso. Andererseits sage ich mir, lieber ein paar noch nicht ganz reife Moltebeeren als gar keine.
                                                                                              +1
                                                                                              When we are picking multeberries I always take just those that let go of the base, without snapping off the straw. If they are a bit unripe like these I just wait a day or two before eating them, (or freezing them for to eat later) they get ripe very fast in an open tray.

                                                                                              Very amusing story from the OP, and also so typical pictures from the area that it is almost like beeing there.
                                                                                              from me.
                                                                                              Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
                                                                                              Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 586
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                Alle überreifen, die ich bisher gekostet haben waren eher so

                                                                                                Danke Otto für das Lob!
                                                                                                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  • 09.12.2013
                                                                                                  • 222
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                  Schöner Reisebericht und tolle Fotos.
                                                                                                  Was für Schlafsäcke hattet ihr dabei? Du hast öfter erwähnt ihr hättet gefroren.
                                                                                                  “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                                                                                  (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 586
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                    Ich hatte einen Exped Comfort 400 - Daunenschlafsack (Komfort ca. +5) und Markus einen Deuter - Kunstfaster (Komfort -3 wenn ich mich korrekt errinere) dabei.
                                                                                                    Und gefroren ist ein wenig übertrieben, ein oder zweimal dauerte das Einschlafen bei mir länger, eine Nacht bin ich nachts öfters aufgewacht weil mir kalt war. War jetzt aber nicht ein "oh mein gott ich kann 8 std. nicht schlafen weil ich so krass friere!"
                                                                                                    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      • 09.12.2013
                                                                                                      • 222
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      Danke für die Info...
                                                                                                      “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                                                                                      (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        • 586
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                        So, kommen wir mal zum Abschluss

                                                                                                        31.8. Vakkotavare -> Zug nach Stockholm.

                                                                                                        Der Wecker klingelt um 6 Uhr erbarmungslos, da wir einen Bus erwischen müssen. Unser Frühstück besteht aus einem einzelnen Müsliriegel, viel mehr gibt unser Proviant auch nicht mehr her.... Perfekt rationiert würde ich sagen!

                                                                                                        Es schüttet immer noch und zum zweiten Mal auf Tour haken wir das Innenzelt aus, packen drinnen sitzend unsere Rucksäcke und brechen dann im Regen das Außenzelt ab und machen uns auf den Weg.

                                                                                                        Wie bereits am Vortag verraten sind wir sehr erleichtert, dass wir nach nur kurzem Marsch das Zelt von dem älteren Mann entdecken. Schneller als erwartet kommen wir an die Baumgrenze und müssen uns von der kargen Fjälllandschaft verabschieden. Der Abstieg zur Hütte ist relativ steil und durch die Bäume lässt sich auch dann ein großer Strommast erkennen. Ehe wir uns versehen stehen wir schon an der Straße und die Erkenntnis, dass die Tour zu Ende ist, trifft uns doch relativ unvorbereitet. Die Zivilisation kommt ruckartig.


                                                                                                        Fertig!






                                                                                                        Abgekämpft


                                                                                                        Ziemlich unromantischer Endpunkt der Wanderung - da waren die letzten Hütten aber schöner!


                                                                                                        Blick auf den See an der Vakkotavare-Hütte

                                                                                                        Wir setzen uns noch für eine Stunde in die Hütte, füllen einen letzten Liter gutes Fjällwasser für die Reise auf und steigen dann mit vielen weiteren Leuten in den Bus nach Gällivare. Kleiner Servicehinweis: Es standen bei unserem Besuch unfassbar viele Gaskartuschen und Spiritus-Flaschen an der Hütte. Sollte jemand seine Tour in Vakkotavare starten, ich kann mir nicht vorstellen, dass man im Vorhinein Brennstoff besorgen muss. Wir haben auch noch knapp 0,8 L hinzugestellt.

                                                                                                        Im Bus blicken wir raus in den Sarek, sehen in Kebnats die Zusteiger die vom Padjelanta oder aus dem Sarek kommen und mir noch tougher und verwahrloster erscheinen als unser einer, der sich über den ausgelatschten Kungsleden geschleppt hat


                                                                                                        Der Charme Gällivare's ....

                                                                                                        In Gällivare haben wir knappe 4 Stunden bis der Zug nach Stockholm kommt. Diese verbringen wir im Supermarkt, wo ich mich all meinen Essens-Gelüsten hingebe und anschließend im Burger-Restaurant. Die Zugfahrt segnet uns mit einem wunderschönen blutroten Sonnenuntergang, sonst war es erstaunlich gemütlich für 16 Stunden im Sitzwagen. Wir konnten verhältnismäßig gut schlafen und kamen einigermaßen erholt in Stockholm an.







                                                                                                        Die nächsten Tage wurden mit typischen Städtetour-Aktivitäten verbracht, wobei mir schnell auffiel, dass ich wieder in die Wildnis wollte. Ich hätte weiterlaufen können und plane nun schon fürs nächste Jahr.




                                                                                                        Bis nächstes Mal!


                                                                                                        Abschließende Gedanken
                                                                                                        Hier eine lose Sammlung an Gedanken zur Tour:

                                                                                                        • Der Weg war gut gewählt. Auch wenn ich die meisten Teile davon schon kannte, gelangweilt hat es mich nicht. Immer gab es was Neues zu betrachten oder eine interessante Lichtstimmung. Wie schon letztes Jahr empfehle ich die Nebentäler, da einsamer, wilder und spannender als die Hauptstrecke auf dem Kungsleden

                                                                                                        • Ich will wieder ins Fjäll. Sarek, Padjelanteleden, Nordkalottleden, irgendwie sowas wird es schon werden!

                                                                                                        • Zu zweit auf Tour gehen: Dies war für mich die größte Veränderung zu meinen vorherigen Touren, war ich doch bisher immer allein unterwegs gewesen. Markus und ich waren ein eingespieltes Team und es macht die Tour auf alle Fälle spannender, wenn man die Erlebnisse direkt mit jemandem teilt. Der Sicherheitsaspekt spielt für mich auch eine Rolle, alleine hätte ich mich am Kebnekaise echt unwohl gefühlt. Anders als erwartet haben wir uns auch nicht zerstritten oder sind uns extrem auf den Keks gegangen. Einziger (natürlich erwartbarer) Nachteil war, dass man nicht im gleichen Umfang wie bei einer Solotour frei entscheiden konnte was man machen wollte. Wie weit man läuft, wann man Pause macht, welche Route man einschlägt... all das muss abgesprochen werden.
                                                                                                        Ich persönlich sehe in beiden Arten Vor- und Nachteile und würde auch in Zukunft beide Arten von Touren machen.
                                                                                                        Nur das Aroma von 2 Personen im Zelt ist eine Sache für sich... an den eigenen Mief gewöhnt man sich schneller

                                                                                                        • Das Zelt: Das Nordisk 3 Nordland (Vorgänger vom Oppland) war die einzige größere Neuanschaffung, die ich für die Tour machen musste. Ich habe zwar ein MSR Hubba Hubba 2 Personenzelt, aber auf Dauer wäre das doch zu eng gewesen. Mit Footprint wiegt das Zelt zwar stolze 4Kg, aber dafür hat man so himmlisch viel Platz. Im Innenzelt hatten wir knappe 40cm zwischen uns, und sicherlich noch 30cm Platz zur Zeltwand. Im Vorzelt lagen beide Rucksäcke, Schuhe, diverse Packsäcke und es konnte immer noch einer gemütlich da sitzen und sich die Schuhe anziehen. Ein Palast aus Stoff! Ja wir hatten einen kleinen Gestängebruch (ein Stangenelement ist an einer kleinen Stelle eingerissen, mehr nicht), aber dafür hat den Nordisk auch nach der Tour anstandslos kostenlos ersetzt und der Kontakt war einwandfrei!

                                                                                                        • Die Aufteilung der Tour war taktisch ungünstig geplant. Wir hatten den Einfluss von 23 bzw. 26 kg Gepäck in den ersten Tagen unterschätzt und uns mit den langen Etappen zu Beginn etwas übernommen. Somit haben wir unseren eingeplanten Puffer auch direkt auf den ersten vier Tagen eingebüßt. Beim nächsten Mal würden wir es vermutlich die ersten Tage zum Eingewöhnen gemütlicher angehen lassen.

                                                                                                        • Jemanden mitnehmen hilft, dass es am Ende der Tour auch ein paar Fotos von einem selber gibt. Letztes Jahr war ich viel zu faul um mit Selbstauslöser und der Kamera auf einem Stein rumzuhantieren...


                                                                                                        Abschluss
                                                                                                        Das war der diesjährige Bericht, über Kommentare und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen. Ein Reisebericht ist immer eine Heidenarbeit, hier waren es 26 Seiten in Word, und die Sichtung von knapp 1300 Fotos. Da freut man sich über Feedback!
                                                                                                        Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                        Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          • 18.06.2014
                                                                                                          • 1591
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                          ...über Kommentare und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen...
                                                                                                          Sollst Du haben: Seeehr schöner Bericht, habe ihn mit Freude, häufigem Schmunzeln und lautem Lachen (Black Pepper) verfolgt. Fantastische Bilder, mit der Abendstimmung bei Unna Allakas konnte ich sogar meinen gar nicht wanderfreudigen Liebsten begeistern. Und da es mich kommenden Sommer wahrscheinlich in die selbe Gegend verschlägt, lese ich Deinen Bericht jetzt gleich noch mal von vorne. Lieben Dank für Deine Mühe!

                                                                                                          p.s. Die Moltebeeren esse ich auch gerne mal so knackig wie Ihr, reif sind sie lecker aber leicht unreif sind sie erfrischender.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            • 734
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                            Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                            Das war der diesjährige Bericht, über Kommentare und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen. Ein Reisebericht ist immer eine Heidenarbeit, hier waren es 26 Seiten in Word, und die Sichtung von knapp 1300 Fotos. Da freut man sich über Feedback!
                                                                                                            Aber sehr gerne. Eine schöne Tour habt ihr gemacht, und es macht viel Spaß, Eure Schilderungen zu lesen. Die Arbeit ist es wert, ich wette in ein paar Jahren freut ihr Euch total darüber. Besonders gefallen haben mir Vistas und Nallo, eine sehr schöne und doch einfach zu erreichende Gegend, die aber auch nicht total überlaufen ist.

                                                                                                            Mir ist aufgefallen, dass der Text in den späteren Tourtagen nicht weniger wird, da tue ich mich deutlich schwerer. Weniger Fotos zu machen ist eine Möglichkeit, kostet ja auch Akkukapazitäten. Aber das scheint ja kein Problem zu sein. An der Früchtediskussion möchte ich mich nicht beteiligen (bin ein fauler Allesfresser).

                                                                                                            Herzlichen Dank für den Bericht!

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 10.06.2004
                                                                                                              • 1232
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                              Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                              Das war der diesjährige Bericht, über Kommentare und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen. Ein Reisebericht ist immer eine Heidenarbeit, hier waren es 26 Seiten in Word, und die Sichtung von knapp 1300 Fotos. Da freut man sich über Feedback!
                                                                                                              Ja schon faszinierend wieviele Seiten so ein Bericht bei Word dann schnell mal füllt und wieviel Zeit es dauert das alles vernünftig aufzuschreiben. Auch von mir nochmal ein großes Dankeschön, dass Du Dir die Zeit genommen hast um diesen schönen Bericht zu schreiben. Ich hab ihn sehr gerne verfolgt und fand auch die Bilder echt scick. Bin dann mal gespannt wo es Dich nächstes Mal hin verschlägt. Ist ja einfach klasse zu wissen, dass es da oben im Norden so viele tolle Tourenmöglichkeiten gibt und es somit sehr lange dauert, bis man dann wirklich gesättigt ist.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Gerne im Forum
                                                                                                                • 26.07.2009
                                                                                                                • 94
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                Also von mir gibt's auch . War schön zu lesen und schöne und viele Fotos (Bilder finde ich immer sehr wichtig). Und du hältst die Textqualität bis zum Ende durch (manchmal wird es zum Ende hin ja etwas dünner weil man einfach fertig werden will).
                                                                                                                Auch wenn es hier schon hunderte Berichte zum nördlichen Kungsleden, den Sarek usw. gibt, so finde ich jeden einzelnen immer wieder interessant zu lesen, da jeder dort andere persönliche Erlebnisse hat, und das ist es doch was so eine Tour ausmacht. Von daher werde ich auch den tausendsten Bericht aus der Gegend noch lesen (und vielleicht demnächst mal mit meinem eigenen Bericht anfangen ). Ich freue mich also schonmal auf deinen nächsten Tourbericht

                                                                                                                Gruß,
                                                                                                                Henning

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                                                  • 13.12.2014
                                                                                                                  • 37
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                  Sehr schöner Bericht! Vor allem das Verhältnis Bilder - Text hat mir super gefallen und die Zeit ist beim Lesen nur so verflogen. Nächstes Jahr ist es bei mir hoffentlich so weit

                                                                                                                  Edit: Auch dein Bericht über die Tour mit deiner Mutter und dem anschließenden Solo-"Spaziergang" hat mir damals schon gefallen.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    • 586
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                    Ich danke euch für die motivierenden und anerkennden Worte!
                                                                                                                    Ich freue mich auch im Nachgang sehr über die Reiseberichte, mit einem Jahr Abstand lesen die sich auch immer ganz gut.

                                                                                                                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Mir ist aufgefallen, dass der Text in den späteren Tourtagen nicht weniger wird, da tue ich mich deutlich schwerer. Weniger Fotos zu machen ist eine Möglichkeit, kostet ja auch Akkukapazitäten. Aber das scheint ja kein Problem zu sein.

                                                                                                                    Herzlichen Dank für den Bericht!
                                                                                                                    Danke dir!
                                                                                                                    Ja für den Text zum Ende hin musste ich mich noch mal quälen. Habe aber im vorherigen Jahr die gleiche Strecke der ersten 8 Tage gemacht. Ab Singi war alles für mich auch Neuland, da fällt das beschreiben vielleicht einfacher!
                                                                                                                    Hatte 2 Akkus dabei, zudem ein kleines USB-Ladegerät welches mit an die Powerbank konnte, habe glaube ich 1 mal einen Akku nachgeladen.


                                                                                                                    Grüße
                                                                                                                    Daniel
                                                                                                                    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                    Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Anfänger im Forum
                                                                                                                      • 29.02.2008
                                                                                                                      • 14
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                      Eure Tour lädt ein zum nachmachen! Sehr schöne Fotos und einen tollen Bericht habt ihr hier abgeliefert!
                                                                                                                      Vor allem die Fotos sind einfach grandios! Davon bitte mehr!

                                                                                                                      LG
                                                                                                                      TRE
                                                                                                                      leave nothing but footprints, take nothing but pictures, kill nothing but time!

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                        • 27.02.2007
                                                                                                                        • 3373


                                                                                                                        #60
                                                                                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                        Ein netter Bericht.
                                                                                                                        Je suis Charlie

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Gerne im Forum
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                                                                                                                          • 53
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                          Ich glaube ich habe es schon einmal geschrieben: Super Bericht! Wirklich lesenwert!

                                                                                                                          Eure Gedanken zur "Wildnis" kann ich teilen, wobei ich auf meiner letztjährigen Tour auch die 3 Tage Aufenthalt in Stockholm genossen habe. Auf jeden Fall geht es auch für mich dieses Jahr wieder in die ruhigeren Ecken des Planten...
                                                                                                                          Grüße aus der Pfalz!

                                                                                                                          nico
                                                                                                                          FoodforAdventure.de - Nahrung für autarke Reisen und Expeditionen

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            • 8
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Danke für den spitzenmässigen Bericht. Wird echt Zeit, dass ich auch wiedermal in die Gegend komme.
                                                                                                                            First the ignore you
                                                                                                                            Then they laugh at you
                                                                                                                            Then they fight you
                                                                                                                            Then you win

                                                                                                                            - Mahatma Ghandi

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                                                              • 191
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                              Endlich habe auch ich den Bericht gelesen - er hat mir wirklich sehr gut gefallen. Spannend geschrieben und schöne Impressionen! Es gab einige Überschneidungen mit meiner Wanderroute letztes Jahr. Es ist einfach ein Traum dort oben in Lappland! Ich habe vor, diesen Sommer wieder hoch zu fahren. Wie sieht's denn bei Dir/Euch aus? Steht die Planung schon?

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                • 586
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                Dieses Jahr wird es vermutlich nichts, aber ich komme auf alle Fälle wieder.
                                                                                                                                Würde ganz gerne den Padjelanteleden laufen... mal sehen

                                                                                                                                Grüße
                                                                                                                                Daniel
                                                                                                                                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                                                                                                  • 1
                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                  #65
                                                                                                                                  AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                                  Hallo theslayer ...

                                                                                                                                  WAHNSINNSBERICHT !


                                                                                                                                  Du schreibst so wahnsinnig spannend und lebendig und die Bilder sind einfach nur der Hammer. Mehr davon !!!
                                                                                                                                  Man hat in jedem Satz das Gefühl, dabei gewesen zu sein.

                                                                                                                                  Deine Berichte haben mich sehr inspiriert, meinen Traum endlich zu verwirklichen und ganz nebenbei konnte ich mir durch deine Erfahrungen super Tipps abgucken


                                                                                                                                  Danke für diese tolle(n) Reise(n) auf dem Kungsleden.



                                                                                                                                  Ich hoffe, wir lesen bald noch mehr von dir.
                                                                                                                                  Und ich hoffe, bald kann auch ich selbst endlich meinen persönlichen "Königsweg" hier aufschreiben und verewigen!


                                                                                                                                  LG, wanderwoman

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    • 586
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Ui, ich danke dir vielmals für das Lob

                                                                                                                                    Grüße
                                                                                                                                    Daniel
                                                                                                                                    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                    Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                      • 27.09.2015
                                                                                                                                      • 1022
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                                      Toller Bericht, mit dem Brillen abdruck, kann ich nur beipflichten!
                                                                                                                                      Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                        • 22.05.2014
                                                                                                                                        • 113
                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                                        Unglaublich... wir waren 3 Wochen früher da und sind buchstäblich abgesoffen. Nach Nallo zu kommen war unmöglich, weil Schnee, und nicht mal auf dem Kungsleden kam man durch die Flüsse. Der schlimmste Sommer da oben, den wir je erlebt haben... In Abisko hatten sie Warnschilder aufgestellt, dass der Kungsleden am Absaufen ist und es gefährlich werden kann...
                                                                                                                                        Und dann plötzlich solch ein Traumwetter. Danke für den Bericht, viele Orte kenne ich gut, es macht Spaß, in Erinnerungen zu schwelgen.... Und irgendwann haben wir da oben auch wieder Sonne und könnten die 2015 Tour wie geplant durchführen... lg Tanja

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          • 586
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                                          Hey Senja,

                                                                                                                                          genau, ich hab auch mit Schrecken die Wochen vorher den Wetterbericht im Auge gehabt, es sah nach sehr, sehr viel Schnee aus. Bis wir aber da waren, hatte die Schneeschmelze das Meiste weggeräumt, von da an war es einfach perfekt.

                                                                                                                                          3 Wochen können nen riesen Unterschied machen wie man sieht

                                                                                                                                          Grüße
                                                                                                                                          Daniel
                                                                                                                                          Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                          Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                            • 17.01.2016
                                                                                                                                            • 463
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            AW: [SE] The Fjäll Awakens - Rund um den nördlichen Kungsleden im August 2015

                                                                                                                                            Superschöner und spannender Bericht, der das Fernweh mal wieder wachsen lässt
                                                                                                                                            Vielen Dank dafür!!!

                                                                                                                                            Kommentar