• carolinenord
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    [DK] über sieben? nein 12! Inseln soll man strampeln...

    Tourentyp :   Radreise
    Frühlingsausflug an der Ostsee. Die Dänemarkfähre zieht vorbei und Erinnerungen an die zweite Dänemarkradtour letzten Frühsommer werden wach. Die Fortsetzung der Tour von 2022
    https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...-man-strampeln

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    Vor der Radtour liegt die Anfahrt. Diese startet wieder früh mit dem Zug. Die Beförderungsbedürfnisse halten sich am Samstagmorgen noch sehr in Grenzen, sodass ich mit meinem Rad entspannt mitkomme. Umstieg in der Provinz in den IC. Der lässt allerdings ordentlich auf sich warten. Ich weiß nicht, ob es an der Umleitung über Schwerin liegt, aber im Vergleich zum Himmelfahrtswochenende ist der Kiss-IC nun am Pfingstwochenende nicht ausgelastet.
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    Kaffee muss sein.

    In Rostock noch ein Abstecher in den Stadthafen. Wieder in den Tourmodus umpacken. Dann sich auf den Weg in Richtung Überseehafen machen. Der Weg ist teilweise neu asphaltiert.
    Im Seehafen kaufe ich mein Fährticket ganz traditionell am Schalter, wobei ich die genaue Uhrzeit mitbekomme, wann es sich lohnt in Richtung Wartespur zu rollen. So kann ich noch im Schatten am Terminal warten.
    Die Überfahrt ist unspektakulär und in Dänemark ist es etwas kühler. noch ein Getränk eingesammelt und auf due Radroute zum Lagerplatz. Ich habe mir einen Lagerplatz auf halber Strecke nach Nykøbing rausgesucht.
    Die ersten Kilometer sind etwas zäh und die kleinen Hügel fühlen sich nach mehr an.
    Der Lagerplatz ist super. Am Abend sitze ich zum Sonnenuntergang am Strand.
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    Zuletzt geändert von carolinenord; 23.03.2025, 21:41.

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    #2
    Hauptstadtradeln

    Die Windkraftanlage neben dem Lagerplatz schien über Nacht auch in den Schlafmodus gegangen zu sein, sodass es eine ruhige Nacht war. Ich will die Tour drehen. Der Plan ist nach Kopenhagen zu fahren und von dort zurück nach Gedser zu radeln. Also erstmal nach Nykøbing radeln und von dort mit dem Zug nach Kopenhagen. In Nykøbing habe ich noch reichlich Zeit. Kaufe im mir bekannten Supermarkt ein und gönne mir noch einen Kaffee am Markt, ehe es zum Bahnhof geht. Als wir 2023 mit dem Zug aus Nordschweden gekommen sind, habe ich in Kopenhagen einen Zug nach Nykøbing stehen sehen. Typische Doppelstockwagen, wie sie auch in Deutschland allgegenwärtig sind. Also einfacher Niederflureinstieg. Die Rechnung habe ich aber ohne DSB gemacht. Was begrüßt mich heute auf dem Bahnsteig? Ältere dänische Gumminase.
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    Zum Glück ist viel Zeit zum abladen und Fahrrad und Gepäck einzeln in den Zug zu verfrachten.
    Zwischen den Inseln wird eine neue Brücke gebaut.
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    In Kopenhagen braucht es zwei Anläufe bis ich die Orientierung ums Bahnhofsgebäude habe. Danach ist der Weg ans Wasser und rüber nach Amager recht einfach. Die Stadt hat gut ausgebaute Radwege. An einer Uferpromenade kehre ich noch auf ein Getränk ein, ehe es auf die Reise raus aus Kopenhagen geht.
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    Viel zu zeitig biege ich wieder nach Seeland ab. Da habe ich mich von irgendwelchen Schildern in die Irre leiten lassen. Was folgt sind ausgesprochen zähe 20 km durch Wohngebiete und Gewerbegebiete auf straßenbegleitenden Radweg. Ein nur leicht spürbarer Gegenwind drosselt das Tempo und die Laune. Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich wieder an den Radweg ans Wasser. Jetzt geht es durch nette und gut besuchte Naherholungsgebiete. Huddinge Strand Camping ist heute mein Ziel.
    Vor dem Campingplatz gibt es eine Pizzeria, die meine Kochlaune schnell reduziert. Die Pizza ist gut, aber ordentlich scharf.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240519_195954_944.jpg Ansichten: 125 Größe: 633,4 KB ID: 3317825 Dabei plane ich die morgige Route. Der Tag wird noch mit einem Strandspaziergang abgeschlossen.
    Zuletzt geändert von carolinenord; 07.05.2025, 20:19.

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      #3
      Gegen den Wind

      Am Morgen nutze ich die Küche zum Powerbank laden. Ich bin die einzige Zeltreisende auf dem Campingplatz. Während ich in der Küche bin versucht sich die Zeltplatzkrähe über den Kefir her zu machen. Mehr als Umkippen des Tetra Paks schafft sie allerdings nicht.
      Ich entscheide mich für den straßenbegleitenden Radweg direkt nach Køge.
      Dieser ist gut ausgebaut mit sehr fahrradfreundlichen Verkehrsführungen an den Kreisverkehren. Trotzdem zieht er sich. Schon nach 17 km kann ich einer Bäckerei nicht widerstehen. Sie haben zahlreiche Sorten von Wienerbrød.
      Køge lasse ich relativ schnell hinter mir. Hinter der Stadt wird es hüglig und der Radweg führt an einem Schloss mit Park vorbei. Den Park schaue ich mir an und nutze die Gelegenheit zum Auffüllen der Wasserflaschen.
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ID: 3325104
      Dann geht es wieder runter in Richtung Meer. Damit wird auch der Gegenwind immer mehr.
      Hinter Strøby biegt der Radweg ab und damit geht es in den vollen Gegenwind.
      Nur ganz langsam und mit Pausen geht es voran. Eine dringend notwendige Essenspause mache ich neben einer Hecke direkt an der Straße. Eine nächste Pause in Holtug. Kurz davor geht es noch an einem Schloß vorbei.
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      Schnell wird klar, dass ich es heute nicht mehr weit schaffen werde und ich steuer den Lagerplatz Stevns Klint an. So richtig toll finde ich die Plätze zum Zelten nicht und entscheide mich für die Shelter. Der Parkplatz wird von Wohnmobilen zum Übernachten genutzt, sonst gibt es keine weiteren Übernachtungsplätze.
      Später am Abend mache ich noch einen Spaziergang an einem ehemaligen Steinbruch.
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      Zuletzt geändert von carolinenord; 07.05.2025, 20:33.

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        #4
        Genussradeln.

        Die Nacht ist nicht so ruhig. Kurz vorm Einschlafen bremst noch ein Auto schnell vor dem Sanitärcontainer und ich erschrecke mich ziemlich. Der Fahrer schien aber nur ein dringendes sehr menschliches Bedürfnis gehabt zu haben und fährt schnell wieder weg. Trotzdem werde ich immer wieder von Geräuschen wach. Ums Shelter wuselt auch irgendein Tier. Mindestens einmal ist es die örtliche Katze, aber bestimmt ist auch noch anderes Getier rum gewandert. Die Atmosphäre ist einen andere als im eigenen Zelt und ich weiß nicht, ob ich mit den Sheltern so warm werde.
        Der nächste Morgen bringt weniger Wind mit sich.
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        Ich radle los bis zum Leuchtturm.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240521_103911_377.jpg Ansichten: 0 Größe: 643,0 KB ID: 3325106
        Eigentlich will ich eine Zwischenstation an der berühmten Kirche an der Steilküste machen. Aber irgendwie verpasse ich den Abzweig und lande am Kalten Krieg Museum. Dieses entpuppt sich als mehr milititätechnisch als geschichtlich fokussiert.
        Die nächsten Kilometer rollen sich gut. In Faxe Ladeplads mache ich an einem Strand Pause. Ein wunderschönes Plätzchen.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240521_143618_896.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3325108
        Ein kalter Wind kommt vom Meer und kühlt mich schnell aus. Also weiter.
        Kurz vor Præstø kommt noch ein Stück Straßenstrecke mit Gegenwind. Das bleibt aber heute das schwierigste Stück.
        Ich hatte mir vorher schon als Ziel den Campingplatz im Ort ausgesucht und steuere diesen nun zielgerichtet an. Buche mich erstmal für eine Nacht ein. Der Platz nimmt keine Karte. Kurzer Schreck, ich habe keine Kronen bei mir. Dann muss ich wohl einen Geldautomaten suchen. Der Besitzer löst das Problem gleich sehr pragmatisch und bietet an, in Euro zu bezahlen.
        Der Wetterbericht für den nächsten Tag sagt kräftigen Gegenwind voraus, sodass nach einer Platzrunde die Entscheidung für einen Ruhetag feststeht. Die gut ausgestattete Küche lädt zum Kochen am Ruhetag ein,
        Ich stelle mich ein Stück von den Bäumen recht mittig auf die Wiese. So optimal ist das nicht und mein Zelt wird ganz schön durchgeschüttelt.
        Am Abend gehe ich runter in den Hafen und statte der örtlichen Gastronomie einen Besuch ab.
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        Zuletzt geändert von carolinenord; 07.05.2025, 20:34.

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          #5
          Ruhetag

          Am nächsten Tag bleibt das Rad stehen. Ich wandere fußläufig etwas entlang des Præstø Fjord. Dabei entdecke ich auch eine Badestelle. Bei dem starken Wind ist mir das Baden aber etwas unheimlich. Ich kann die Strömungen hier nicht einschätzen.
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ID: 3334088
          Genüsslich esse ich ein Eis im Hafen und kaufe frischen Fisch fürs Abendbrot.

          Durch den Regen

          Der nächste Tag zeigt sich zwar ohne Wind, dafür aber mit viel Regen. Ich breche in Richtung Møn auf. Es geht etwas Hügel auf und Hügel ab.
          In Kalvehave Sogn entere ich für eine Pause den örtlichen Eisladen. Nicht etwa für Eis, sondern für Heißgetränke. Die Pfütze von meinen Regensachen auf den Fliesen nimmt mit der Zeit Ausmasse an, wofür ich mich entschuldige.
          Nach der Pause hat der Regen aber aufgehört und ich radle über die Brücke nach Møn. Stege statte ich einen Besuch ab und radle dann auf die andere Seite der Stege Nor.
          Der vorher ausgesuchte Lagerplatz macht einen sehr gepflegten Eindruck und damit beschließe ich die heutige Etappe zu beenden.

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            #6
            Zu den Klippen
            Das Zelt bleibt stehen und ich radle mit leichtem Gepäck los in Richtung Møns Klint. Eine Weile will ich versuchen einem Weg an der Küste zu folgen. Das scheitert allerdings, da dieser unfahrbar wird. Über einen Wiesenweg komme ich wieder auf eine kleine Straße.
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ID: 3334094
            Die Strecke geht ganz schön bergauf und ich komme ordentlich ins Schwitzen. Angekommen am Museum mit mal viel Touribetrieb. Irgendwie müssen die ein anderen Weg genommen haben, so viel Verkehr war auf meiner Strecke gar nicht.
            Ich schaue mir die Ausstellung an und die Klippen. Der Kinderspielplatz ist passend zur Ausstellung gestaltet.
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ID: 3334097

            Danach radle ich noch etwas weiter parallel zur Küste bis zum Schlosspark Liselund.
            Unterwegs schaue ich mir den Lagerplatz in Parknähe an, bin aber froh, einen anderen Lagerplatz gewählt zu haben.
            Am Schlosspark kann ich mich irgendwie nicht motivieren, das Fahrrad für eine Besichtigung stehen zu lassen und somit radle ich nach einer Weile weiter.
            Auf den straßenbegleitenden Radweg habe ich nach einem Einkauf in Ny Borre keine Lust und biege bald ab auf kleinere Straßen zurück zum Lagerplatz.
            Am Abend mache ich noch einen Abstecher zum nächsten Strand.
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ID: 3334093

            Rückweg nach Falster

            Ich breche meine Zelte bzw. mein Zelt auf Møn ab. Einige Kilometer geht es noch über die Insel. Der Weg geht mehrfach an und durch den Küstenwald. Die dort siedelnen fliegenden Vampire finden schiebende Radfahrer appetitlich. Zum Glück sind es nur kurze Anstiege zum Schieben.
            Von Møn verabschiede ich mich mit einem Kaffee im Hafen von Hårbolle.
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ID: 3334092
            Dann geht es über die Brücke hinüber auf die letzte neue Insel der Tour. Bogø.
            Es bleibt ein ausgesprochen kurzer Inselbesuch. Ich rolle nach kurzem auf die historische Fähre nach Stubbekøbbing.
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ID: 3334096
            In Stubbekøbbing fülle ich nochmal Wasser auf, ehe es weiter an der Küste lang in Richtung Süden geht. Der Weg hält einige Tücken bereit. Somit ist er teilweise durch einen Sturm abgebrochen und man muss ein Stück durchs Feld schieben. Gut, irgendwo stand auch ein Sperrschild.
            Später geht es über einen zeitweise etwas ruckligen Weg durch große Küstenwaldgebiete. Der aufgezogene Nebel gibt dem Ganzen etwas Mystisches.
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ID: 3334091
            Ich entscheide mich heute für einen kommerziellen Campingplatz. Bekomme direkt einen Platz oberhalb des Strandes. Abends bin ich kochfaul und hole mir aus dem Restaurant Fisch und Chips, die ich an meinem Zeltplatz esse.

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