• Leitwolf
    Fuchs
    • 02.03.2010
    • 2100
    • Privat


    Die Unendliche Geschichte Gandarmenstieg von Padburg bis (?)Sonderburg

    Tourentyp :   Trekkingtour
    Die Unedliche Geschichte [Arbeitstitel *Anmerkung der Redaktion]


    Noch habe ich diese Tour gar nicht gestartet, aktuell liegt sie noch in der Zukunft und doch liegt der Anfang bereits in der Vergangenheit.

    „Wer keine Vergangenheit hat-der hat auch keine Zukunft“
    Die Unendliche Geschichte von Michael Ende


    Ich weiß zum heutigen Tag noch nicht ob diese Tour wirklich Stattfindet, ob wir an ziel Kommen oder abbrechen aber da die Vergangenheit für mich immer mitschwingt fange ich schonmal an das nieder zu schreiben.

    Wie alles begann:

    Zeitsprung rückwärts....
    Zitat dem Reisebericht: Pleiten Pech um Padborg

    Februar 2018
    Das Jahr steht noch am Anfang. Es ist Kalt. Ich habe Stress. Ich Will Urlaub!
    Im Forum Stolpere ich über den Gendarmenweg in DK- eine Idee ist Geboren und ein Mittäter schnell gefunden (...)




    16.Juli 2018

    (...) ist Heiß die Sonne Brennt- Kochen auf dem Hobo also Auf Feuer UNDENKBAR.
    Es besteht in Teilen Dänemark absolutes verbot von Offenen Feuer – einschließlich Kochern Logischerweise denn es ist ja Offenes Feuer. Bei dem Wetter absolut verständlich und Logisch. Bei ner Kontrolle würde man sicher keinen Spaß verstehen.
    Die Tourplanung droht zu wackeln bevor es überhaupt losgeht ohne Kocher wäre das fast ein Grund die Tour zu schieben.(...)

    [ Da Trangia Kocher aber erlaubt waren starteten wie die tuor dann doch wie geplant *anmerkund der Redaktion]



    17Juli 2018

    (...Die Blöden Blasen Schweben über unserem Urlaub wie ein Damokless Schwert. Ich ahne Schon länger worauf das hinauslaufen wird (und kann das auch verstehen) aber will es noch nicht so ganz wahr haben (...)
    Das geht Ja schon super Los. Bereits bei der Vorbereitung Probleme. Feueralarm, Die Anleitung der Bohnen nicht gelesen und jetzt das.

    (…) Zügig rollen wir gen Norden [eigentlich gen süden, denn wir fahren wieder zurück nach Deutschland *Anmerkung der Redaktion] essen den Rest Salami und Studenten futter . Nur ein Tank- Pinkel- Cola einkauf-Stopp und bald sind wir zu hause,(...) Heute ist nicht alle Tage – wir kommen Wieder keine Frage – das beschließen wir noch während der fahrt und überlegen evtl. Ostern mit meinem Bruder der auch noch mal mit mir auf Tour will einen neuen versuch zu starten denn für zwei touren ist der Urlaub zu knapp.
    Dann trennen sich unsere Wege (….)

    Bin ich enttäuscht von Meinem Kumpel? JA! Aber wegen dem Abbruch- nicht dem der Tour sondern dem des Kontaktes ohne Angabe von gründen. (...)
    Aber das Kapitel ist abgeschlossen- das des Gandarmenstiegs wird aber schon sehr bald Weitergeschrieben.




    Zeitsprung

    Zitat: Auf und neben dem Heitschnucken weg




    25.12.2018

    (...)An Weihnachten beschließen mein Bruder und ich es über Ostern erneut zu wagen.
    Ich bestell bei der Touristinfo eine neue Karte und wir vereinbaren ein treffen zu Planung.



    April 2018.

    Ich packe schon vorher Ausrüstung zusammen, wiege Dinge, schreibe eine pack liste vergleiche Ausrüstung und fülle Crems und Flüssigkeiten um – die wetter vorhersage sagt täglich was anderes und es wird der Winterschlafsack werden müssen da muss ich woanders sparen. Ich kaufe mir sogar noch einen neuen Rucksack. (…)

    Etwas mehr als eine Woche vorher schreibe ich Ihn noch mal an Und Frage ob ein Paket Blasen- Pflaster reicht- er meinst ich solle Besorgungen erst mal lassen /toll hab schon essen gekauft““)-Er hat Probleme mit einem Zahn und erst ende des Monats einen Termin bekommen. Wir vertagen eine Entscheidung. Ich ahne aber was passieren wird. (…)




    3 Wochen Planung innerhalb von 2Wochen 3 mal geändert ich habe das Gefühl Kontrolle und überblicke verloren zu haben. (...)




    Alle nochmal Pinkeln. Wasser abdrehen und schon laden wir das Gepäck ins Auto und Starten Richtung Lüneburger Heide. (...)




    Tja Die Lüneburgerheide ist nicht Dänemark, und 3 tage sind nicht 5 tage.
    Aber Schön war es trotzdem, (…)




    Zeitsprung




    Februar 2020

    Ich fange an Überlegungen zu machen starte einen ersten Aufruf im Gesichtsbuch...
    [edata/fetch?filedataid=71970][/URL][/URL][/URL][/URL]

    Aber dann:

    März 2020




    Januar 2023
    Erneuter versuch:​



    Und es findet sich ein Mittäter....
    März 2023

    Wir Saßen bereits zusammen, es gibt einen Plan, Die Route steht, das essen steht, ein Teil ist eingekauft, es wurde mal wieder (wie eigentlich immer geht es euch aus so das ihr vor jeder Tour zumindest ein paar Kleinigkeit anschafft?) einige dinge besorgt.


    Lange die Frage welche Isomatte mitkommt, noch eine andere Bestellt aber wieder zurückgeschickt weil nicht passend für mich, bzw. keinen mehr wert als die vorhandene bringt. Es wird doch die Term a Rest werden die wetter vorhersage sagt kalt. Das ist ein Problem weil somit die dickere Matte mit muss und vor allem der dickere Schlafsack was allein schon mal locker 1Kg mehr Gewicht ausmacht, da es vermutlich trotzdem frisch wird noch nen Satz lange Unterwäsche für die Nacht uns insgesamt wärmere und mehr reverse Klamotten....also alles schwerer....

    Noch steht und fällt alles mit der Wettervorhersage bei Frost wird es ungehemmtem schwer und vor allem kommt teilweise ausrüng an die grenzen.... wir warten ab.




    April 2023

    Lebensmittel sind besorgt besorgt, alle frage geklärt. Noch 3 Tage arbeiten. Alle Zeichen sehen auf go!

    So richtig kann ich das noch nicht glauben sollte es diesmal wirklich klappen? Welche Überraschungen warten da noch? Starten wir tatsächlich? Schaffen wir es nach Sonderburg oder werden wir erfireren?

    „Vor uns liegt noch ein weiter Weg! (...)Aber es wird immer jemanden geben, der die Hoffnung nicht aufgibt, der träumt und die Erinnerung bewahrt.“
    Die Unendliche Geschichte von Michael Ende
    Zuletzt geändert von Leitwolf; 02.04.2023, 14:50.
    Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
    Und nur zu Gast auf dieser Welt.

  • Namie
    Anfänger im Forum
    • 23.03.2023
    • 49
    • Privat


    #2
    Natürlich werdet ihr es schaffen! Ich drückende Daumen auch für ein bisschen mehr Wärme!
    Ich musste auf meiner Wanderung Ende Feb. Anfang März auch improvisieren, da meinen Ausrüstung nicht für Minusgrade geeignet war!
    Ich bin gespannt auf die Berichte hier und wünsche happy Trail und viel Sonne.

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    • Leitwolf
      Fuchs
      • 02.03.2010
      • 2100
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      #3
      Vielen Dank....
      ich werde Berichten
      Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
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      • blauloke

        Lebt im Forum
        • 22.08.2008
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        #4
        Da bin ich auch gespannt wie es weiter geht und ob nochmal größere Probleme auftauchen.
        Hoffe jetzt klappt alles.
        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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        • Sternenstaub
          Alter Hase
          • 14.03.2012
          • 3583
          • Privat


          #5
          hallo Leitwolf, bin wirklich gespannt, wie es weiter geht. Und drücke die Daumen, dass alles so wird wie erhofft.
          Bin aber sicher, dass ihr das hin bekommt und freue mich schon auf weiteres!
          Two roads diverged in a wood, and I—
          I took the one less traveled by,
          And that has made all the difference (Robert Frost)

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          • Blubbi
            Erfahren
            • 17.01.2016
            • 463
            • Privat


            #6
            Hallo Leitwolf,
            ohhhh wow, ich freue mich, dass deine unendliche Geschichte weitergeht!!!
            Ich hatte deinen Tourbericht von damals nie vergessen, weil ich ja selber den Gendarmstien gewandert bin damals.
            Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!!!

            Ganz viele liebe Grüße,
            Blubbi

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            • Leitwolf
              Fuchs
              • 02.03.2010
              • 2100
              • Privat


              #7
              Dejavue auf dem Gendarmenpfad

              Bereits am 25.März Lege ich meinen Kram zurecht, der mit soll, wenn es den Losgeht,

              Lange überlege ich und tausche hin und her. Ich entscheide mich für Zwiebelprinzip. Also Funktionsunterhemd, Shirt, Longsleve, Flecepulli, Hardshell, Dünne Zipoffhose und Lange Unterhose als Wechsel-Satz da ich gerne mal alles nass schwitze und dann Abend was trockne, brauche. Stirnband und Hut gegen Sonne , Handschuhe, Buffschal Für die Nacht da der Schlafsack ggf. an die Grenze kommt eine dünne Laufhose (ich hasse es die nassgeschwitzte Lange Unterhose vom Tag zu nehmen und ein Longsleve, Mütze und Buff).

              Da ich nur zwei schwere Baumwolle Longsleeve besitze, bestelle ich hier noch was aus Mikrofaser.

              Dazu Essen, Hygiene, usw... Ich lande bei 16Kg etwas kommt noch darauf ich schätze 18,5 Endgewicht.







              6. April

              Es geht tatsächlich los, aber ich glaube noch nicht dran wirklich durchzuziehen.

              Ich Stopfe noch das Inlett in das Schlafsackfach, weil für Do Nacht ist noch Frost angesagt. Die Wasserflaschen werden gefüllt, es landen noch 4 Flaschen, 2 Pakete Minnisalamie und 4 gekochte Eier aus dem Kühlschrank in der Kühlbox, ein letztes Mal Duschen, Strom und Wasser abstellen, oh der Müll muss ja auch noch runter - sich mal wieder in der Zeit vertrödeln, weil doch noch mehr getan werden muss als gedacht. In meiner Hosentasche landen noch Kompass und ein paar Montage Handschuhe zum Feuerholz hohlen, während ich hoffe, dass es nicht zu Kalt wird.

              Ich stelle fest das der Firmenwagen noch blöd im Kreis parkt, weil alles voll war der muss umgeparkt werden. Ich fahre also mein Auto vom Parkplatz und die Fahrt beginnt: Mit Eis kratzen.... beste Bedingungen.

              Also noch das zweite Auto freigekratzt umgeparkt und dann kann es endlich, wieder mit verspätung- wenn auch nur ein paar minuten, tatsächlich Losgehen


              Michi wird abgeholt, der Rucksack ins Auto geladen und wir sind unterwegs.

              Gründonnerstag Morgens wird wohl noch kein reise Stau sein.

              Aber wie soll es anders sein ? Vor Hamburg bildet sich ein Stau, der Rettungswagen kommt durch die Rettungsgasse, wir glauben an einen Unfall. Die Online Recherche sagt Elbtunnel gesperrt. Kurze Zeit später ist klar, es kleben Menschen vor dem Elbtunnel und auf den Elbbrücken. Auf A1 und A7 stillstand. Hamburg steht.
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ID: 3193081

              Wir stehen über 2 Stunden, bevor es langsam weiter geht. Aber nehmen es mit Humor werden aber naher Schnellerfahren und somit wird das Ziel Co2 zu sparen wohl nicht erreicht, sondern eher das umgekehrte erreicht. Tolle Aktion Ihr Klima Kleber, auch wenn das Ziel zweifelsohne richtig ist, die Aktionen bringen nur, das Gegen teil.

              Na trotzdem sind wir gut gelaunt. Leben ist was passiert, während man andere Pläne hat.

              Was soll schon noch schiefgehen (mir fallen 100 dinge ein, Kälte, Blasen, Regen und Kälte, ich hab in letzter Zeit immer wider Schulter Probleme usw...) das verdränge ich Grade, sage mir Lächle und sei froh. Und ich lächelte und ich war froh das - ich endlich nach 5 Jahren wieder auf dem Weg nach Dk war.

              Den Plan in Flensburg zu essen (in DK ist Feiertag und vermutlich alles zu) verwerfen wir, da wir nun 3h Verspätung haben durch den Stau. Kurz vor Tarp (auch diesmal machen wir Witze, dass wir keins mitnehmen müssten) fahren wir ab zu Netto um ein Brötchen zu holen, essen stattdessen aber an der Imbissbude ne Pommes mit Mayo.




              Der Parkplatz ist mit nem Tor zu und es steht PKW verboten dran, (da war doch nur 'ne Schranke??) an der Tanke sagt man uns kein Problem einfach Knopf drücken und reinfahren, das Tor öffnet mit der Schranke.




              Wir packen die letzten Lebensmittel um, die Michi besorgt hat. Die Rucksäcke werden jetzt final gewogen: Michi 21,5 Ich 20,5 jeweils abzüglich der Stöcke. Max 18Kg wollte ich, das Zusatzgewicht ist der „Winterbonus“. Na ja geht nicht anders.

              Dem Rucksack vor dem Bauch quetschen wir uns durchs Drehkreuz und starten, diesmal richtig herum Richtung Gandarmestieg.

              Der Einstieg ist schnell gefunden, aber bereits an der ersten richtigen Abzweigung lassen wir uns von 'nem großen Zubringerschild irritieren und nehmen die falsche Gablung. Zum Glück sieht das ein Anwohner und korrigiert uns.

              Wir laufen entlang eines schwarzen Matten Zaunes und müssen immer wieder durch Tore, das scheint ein neuer Grenzzaun zu sein. Das hat sich für die Zaunbaufirma wohl gelohnt. Irgendwie passt der Zaun nicht in den Wald- aber visualisiert die Zickzack förmige Grenze und das Länderhoppig dafür schön. An einem Schlagbaum bestätigt das Gitter im Boden, dass es wohl um Wildscheinschutz geht, denn der Zaun ist scheinbar auch eingegraben.

              Bei Ronsdam übersehen wir ein Schild (am Anfang sehen wir auch einige abgeschraubte Schilder, aber nur auf deutscher Seite).

              An der Hauptrasse beim Zubringerschild, das dahin zeigt, wo wir herkommen, realisieren wir den Fehler. Zwei nette Frauen, die uns auf die Palme ansprechen (die schützt vor Regen- immer, wenn sie dabei war es trocken) bringen uns sogar zu der Stelle wo wir hatten abbiegen müssen. Super nett. Den Kompass hab ich übrigens im Auto vergessen.

              Na das geht ja gut los in Sachen Navigation....



              Bei Kursa erzähle von dem kaputten Auto, welches ohne Reifen aufgebockt da rumstand und dem Trampolin. Kurz danach sehen wir:
              Ein Auto ohne Reifen welches aufgebockt da rumsteht.... das wird doch nicht immer noch dasselbe sein? Ich glaube fast ja.
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ID: 3193082

              Das kann doch nicht sein, oder? Ist die Zeit stehengeblieben?


              Beim Klohaus gehe ich noch mal für kleine Leitwölfe- es stinkt wieder nach Pisse, aber Wasser haben wir genug. Es scheint sich nicht viel verändert zu haben, außer der Natur die natürlich noch nicht grün ist (nächste Woche vermutlich schon die Knospen sind kurz vorm Aufspringen- schade in grün wäre es noch toller)

              Die Feuerstelle ungefähr bei Kupfermühle gibt es noch, da aber wieder die Sonne tief steht, beeilen wir uns auch diesmal.

              Als wir an die Ostsee kommen, machen wir wieder Fotos, ich könnte zwar schwören, dass damals die Sonne woanders stand, nämlich über dem Wasser. Aber da wir wieder kurz vor Sonnenuntergang sind kann, das ja nicht sein, wenn sich die Himmelsrichtungen nicht verändert haben. Es ist windig und kühl, inzwischen haben wir die Jacken an. Mutmaßlich gibt’s bei dem Wetter wenig Leute, die so früh den mehrtägigen Weg gehen und so wegen wir uns in der Vermutung fast allein hier zu wandern.
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ID: 3193083

              Kurz vorm Shelter Kollund riechen wir Rauch. Ok doch nicht ganz allein. Inzwischen stehen hier zwei Shelter, die Grillstelle dazwischen, vor jedem Shelter ein Feuerkreis. Im ersten Lodert ein Kleines Feuer, wir sehen 6 Menschen, 4 Rucksäcke, 2 Fahrräder. Im zweiten Shelter soll noch Platz sein, dort liegen schon 2 Mädels die den Eingang von Innen etwas zugehängt haben, denn es hier ist Sturm!
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ID: 3193084 Bild vom Nächten Morgen

              Der Versuch mit unserem Tarp und Schraubhaken (das Shelter hat jetzt Befestigungspunkte für ein 3x3m Tarp) an den Rest von außen zu verschließen scheitert. Viel zu laut flatter das im Wind und kein tragbarer Hering, geschweige denn Äste, auf die wir zugreifen, müssten würde das im Boden verankern.




              Wir richten uns ein Kochen Chili. Im Shelter ist es fast Wind still.


              Das Geschirr spüle ich in der Ostsee grob ab. Innerhalb von Minuten frieren mir die Hände fast ab und der Wind kühlt mich merklich aus. Schnell ins Shelter zurück, noch nen Tee zum Aufwärmen, den ich aber verschütte.

              Dann in die Schlafklamotten und den Sack. Der Blick über die Fjörde ist wieder super, diesmal nicht mal versperrt. Motoren hört man nicht- dafür sind Brandung und Wind auch viel zu laut.
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ID: 3193087

              Zufrieden aber auch besorgt ob des Wetters versuche ich zu schlafen...

              Michi hat das nachträglich ​ in Komoot eingetragen:

              Route Mittelschwer: 10,7Km, 70 Höhenmeter Rauf und 110 runter
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              • Leitwolf
                Fuchs
                • 02.03.2010
                • 2100
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                #8
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ID: 3193092
                Das obere Bild ist neu das Untere von vor 5 Jahren, ähnlich aber doch nicht dasselbe!
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                • Blubbi
                  Erfahren
                  • 17.01.2016
                  • 463
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                  #9
                  Na immerhin seid ihr trotz des Staus vor dem Sonnenuntergang am Shelter angekommen
                  Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil des Berichtes

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                  • lina
                    Freak

                    Vorstand
                    Liebt das Forum
                    • 12.07.2008
                    • 43828
                    • Privat


                    #10
                    Super dass das jetzt geklappt hat!

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                    • Leitwolf
                      Fuchs
                      • 02.03.2010
                      • 2100
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                      #11
                      Das Invalieden-Shelter

                      Gegen 22.30 Uhr sehe ich ein rotes Licht, noch eine Gruppe sucht einen Schlafplatz, geht aber weiter als sie sehen, dass das Shelter schon bewohnt wird. Ich schlafe ein wache aber immer wieder auf. Gegen 2 Wache ich auf, es ist plötzlich deutlich weniger Wind. Dafür ist es jetzt fast Taghell, der Vollmond scheint uns voll ins Gesicht. Wieder wird das Einschlafen erschwert aber ich mache dafür noch Fotos der Aussicht. Michi wird es genauso gehen, bis der Mond um 3.00 oder 4.00Uhr endlich ums Eck gezogen ist.
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Name: IMG_20230407_020530.jpg
Ansichten: 573
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ID: 3193107


                      Irgendwann gegen 6 oder 7.00Uhr erwachen wir und packen leise zusammen, um die Mädels nicht zu stören. (trotzdem werden sie aufwachen und noch im Schlafsack Müslie mit Klater Hafermilch frühstücken.
                      Spülen und Frühstücken wollen wir dann am nächsten Klo, wo es Wasser gibt. Das Thermometer zeigt 5° im Shelter. Das Packen mit Handschuhen insbesondere das Zusammenlegen des Trap mit Handschuhen ist schwer- die Montage Handschuhe finde ich Grad nicht (sind in der Beintasche^^). Der Wind ist auch wieder stärker geworden und es fühlt sich echt frisch an.
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ID: 3193108

                      Das zweite Shelter ist leer, wir haben heute Morgen niemanden mehr gehört, die müssen sehr früh los sein oder sind noch nachts weiter (evtl. nur gemütlichen Abend verbracht, warn auch einige Flaschen mit Bügelverschluss dabei wer weiss.

                      Auf dem Weg ist es Windgeschützter, aber dafür finden sich im Gras am Rand als eindeutiges Zeichen für die wahren Temperaturen in der Nacht eine Reifschicht.

                      Beim 4er Shelter (min. 2 davon sind Mietshelter, 2 kann man angeblich so belegen, da bin ich aber nicht sicher) kurz drauf entscheiden wir zu frühstücken, es gibt ein Spülbecken- das Wasser ist aber noch nicht angestellt, so dass wir auf unsere Flaschen zurückgreifen um den Rest Fett und Meerwasser nun mit Seife zu Leibe zu rücken.

                      Wir kochen Tee/ Kaffe, essen unsere Porridge, bzw. Haferflocken mit Proteinpulver und ein paar Kernen.

                      Die Gruppe von gestern ist auch hier und erwacht grade. Es handelt sich um eine Pfadigruppe vom VCP. Natürlich kommt man ins Gespräch.

                      Ein „Primitives Klo“ (Plumsklo) gibt es auch, praktisch wir waren ja noch nicht...

                      Bevor wir wieder in das Nobelviertel gelangen, haben wir an einer Asphaltieren-Fläche nochmal tollen Fjördeblick. Nach dem Nobelviertel biegen wir diesmal nicht ab, sondern gehen geradeaus durchs Wohnviertel und bleiben auf dem Weg statt der Straße zu folgen und kommen am Kollund Strand wieder raus, wo grade einige Kitesurfer ins Wasser wollen.
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ID: 3193109
                      Wir essen nen kleinen Snack und füllen unsere Wasservorräte auf. Letztes Mal haben wir hier bereits über einen möglichen Abbruch diskutiert.

                      Weiter geht es am Strand, das Schilff ist noch nicht so einnehmend, aber das angeschwemmte Seegras lässt vermuten, das vor gar nicht langer Zeit hier kaum ein Durchkommen war ohne nasse Füße zu bekommen.

                      Wir als wir wieder auf die Hauptstraße gelangen, weiß ich zum Glück das wir am Campingplatz rein müssen sonst hätten wir die Abzweigung verpasst.

                      Schnell sind wir an der Stelle, wo letztes Mal der Abbruch beschlossen wurde. Kurz danach drückt Michi etwas im Schuh. Wir halten an einer Mauer, essen nen Riegel und richten die Socken. Ganz leicht ist ein Ansatz zu erkennen, der mal eine Blase werden könnte. Der Fremdkörper ist aber aus dem Schuh, soll wohl kein Problem werden (oder etwa doch??). Zur Sicherheit kleben wir ein Blasenpflaster darauf (meine ich jedenfalls, das es schon hier war)




                      Uns fällt auf, dass immer wieder Fahnen auf halbmast wehen, wegen Karfreitag etwa? Wir Googeln am 9.4 ist Tag zum Gedenken an deutsche Besatzung Dänemarks ... komisch heute ist der 7.4 (zu Hause finde ich raus, das tatsächlich auch an Karfreitag Halbmast geflaggt wird).




                      Bei Annis Kiosk ist eine Pause bitter nötig, war aber ohnehin eingeplant.
                      Ich stelle mich in die recht lange Schlange und besorge 2 von den lange erwarteten Hotdogs und eine Portion Pommes Mayo. Dafür zahle ich mit Karte 98 Kronen (12,89€), aber man kann auch Bar in Kronen und sogar mit Euro zahlen.
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                      Natürlich werden wir wieder auf unsere Palme und das Flamingo „Pinki“ angesprochen. Die Schütz vor Regen- immer wenn sie dabei war, hat es nicht geregnet! Wir sollen sie bloß am Rucksack lassen, wenn die gegen Regen hilft. Vielen zaubert dieser Running Gag ein Lächen ins gesicht, auch wenn man uns nicht anspricht sehen wir einige positive Reaktionen das sind die200g wer dieses runnig gäg der sich zur Tradition entwickelt wert.
                      Bereits gestern Abend am Shelter fragte man uns, ob wir wirklich Schwimmen wollen 🙃




                      Nach dem Essen kommt tatsächlich das nächste Blasenpflaster zum Einsatz. Anderer Fuß selbe Stelle, diesmal ist hier der Blasenansatz deutlich zu erkennen. (Ich meine, es ist, das zweite, evtl. vertue ich mich und hier war es das erste aber dann folgt das zweite trotzdem bald. Ganz sicher bin ich grade nicht in der Chronologie. Ganz sicher kleben wir auf dieser Etappe zwei)



                      Als es weitergeht treffen, wir gegenüber am Parkplatz die Pfadis bei einer Brotzeit weil Anni das Budget sprengt. Würde es bei uns als Pfadiausflug, auch aber wir sind ja „Privat“ hier


                      Der Weg führt am Strand lang. In der Sonne ist es schön, aber sobald der Windschutz weg ist, ist es wieder empfindlich frisch. Teilweise eine Gratwanderung zwischen zu warm und frischer Wind je nachdem ob Jacke an oder aus.




                      Michis Lactose freie Riegel fordern Tribut, denn scheinbar haben die enthaltenen Zucker Austauschstoffe eine ähnliche Wirkung wie Lactose^^ bei Stranderod (mit durchgestrichenem o)
                      Steht ein Mobiles Schild WC 200m, diese Umweg gehen wir und finden ein Delüx dixi, mit Wasserspülung (tank aber alle). Ich gehe zuerst rein, Komme aber direkt wieder raus, in dem Ding ist es ohne Lampe dunkel wie im Keller, der Strom für Licht und Steckdose(!) ist nicht angeschlossen. Das steht Hier grade erst ganz Frisch. Vermutlich wegen des Wader Parkplatz.
                      Sowas hätte ich gern aufm Bau zu Hause.
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                      Ein Reh hat sich wohl verlaufe und findet den weg zurück in den Wald dank des Zaunes erst beim dritten oder vierten Versuch. Weiter geht es mit ein Parr Nüssen to go.


                      Neben den Blasen wird auch irgendwann ein überlastungschmerz zum Thema. Wir planen immer in kurze Etappen mit genügend Pausen. Wir hatten 2 möglich angepeilt, das erste ist Sandanger- das müssen wir erreichen, denn vorher haben wir keine Übernachtungsmöglichkeit.

                      Innerlich schließe ich die Tour schon ab. Wenn das heute schon wieder kritisch wird, am Shelter anzukommen ….
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                      Irgendwie kommt mir das alles so bekannt vor.
                      Aber ich war ja schon mit so einer Befürchtung, das irgendwas nicht klappt losgefahren, von daher nehm ich das gelassen... wir witzeln rum das er mich ja schon mal auf allen Kanälen blockieren kann (Nein das wird nicht passieren, wir sind ein super Team, reden offen über alle Probleme und mögliche Lösungen und denken tatsächlich oft sehr ähnlich über die Situationen).


                      Bald muss dieses Shelter auftauche, sonst wird’s ein echtes Problem. Gut das plötzlich das Klärwerk, auftaucht welches ich zwar nur von der anderen Seite kenne, aber nun ist es nicht mehr weit.

                      Am Reiterhof vorbei und dan rechts rein....

                      Als plötzlich Links ein Shelter auftaucht. Ein Sorry hässliches Shelter, direkt am Parkplatz in der Weggabelung, kein Sichtschutz Links Stehen Mülltonen, ein parkendes Auto, Rechts die überdimensionierte Feuerstelle und davor ein beweglicher Tisch mit 2 Bänken und einer Steinkreisfeuerstelle


                      Das ist hässlich, das ist mir zu Urbahn eigentlich will ich hier nicht bleiben. Wer weis wer hier nachts vorbeikommt. Das Shelter am Teich wo es mir letzes mal einiger Massen gut gefallen hat (Mückensaison ist ja noch nicht) muss doch direkt nebenan sein. IST ES ABER NICHT??

                      Weitergehen ist keien Option, von daher bleiben wir auf jeden fall hier, aber wir suchen auf der Karte und in der Shelterapp nach dem richtigen. Wenns nur 500 m sind wie ich vermute, dann würden wir wechseln. Irgendwann erkennen wir den Fehler. Das hier ist unser Tagesziel, wie geplant bzw. das erste von 2 möglichen. Mein Fehler war die Ganze Zeit das Klärwerk in Broger im Kopf zu haben.... wir sind beim Klärwerk - aber in Sandager.
                      Damit ist klar wir bleiben hier. Damit kann ich mich jetzt, da ich weiß das nicht ein schöner platz neben an ist auch viel besser abfinden.

                      Ich erledige das gro der lauf Arbeit im Camp, Michi sollte besser sitzen bleiben bzw. tut das nach Möglichkeit auch. Wir räumen erstmal nur das Nötigste aus, um nicht den Eindruck zu erwecken, hier bleiben zu wollen.​

                      Beim Auspacken mache ich eine Flasche Bewegung und es haut mir in den rücken, dass mir kurz der Atem stockt.

                      Ich komme kaum aus dem Shelter kämpfe noch mit den Crocs die seitenverkehrt stehen. Und bei jeder kleinen Bewegung hauts wieder rein....

                      Trotzdem schlage ich mich durch die hecke und versuche im Schongang etwas Totholz aus den Büschen zu ziehen, welches Michi kleinmacht.




                      Kurze Zeit später kommt ein Berliner Pärchen an, mit 90+10 Rucksäcken an, die Sonst in der Eifel wandern. Normalerweise würden sie Weiterwandern bei diesem "Hübschen" Shleter bleiben aber genau wie wir hier. Siesind wegen Fuß und rücken Problemen nur dank Schmerzmitteln Überhaupt hier angekommen ....

                      Wir erklären dieses Shelter also zum Invaliden-Shelter.

                      Tore holt auch noch eine Ladung Holz und nun haben wir Wirklich reichlich. Dennis bietet Michi zum Kleinmachen ein Fiskars Beil an.


                      Es wird Zeit zum Essen. Wir setzen Wasser im Trangiakessel auf, um die Falafel Masse anzurühren. Während diese in Michis mit Alufolie ausgelegten Essgefäß quillt kochen wir Wasser fürs Kartoffelpü und wickeln das nem Teller als Deckel in meinen Pulli damit es warm bleibt.

                      In der Zwischenzeit schnippeln die Berliner Knoblauch für die Tomatensoße zu den Linsennudeln.

                      Michi formt die Falafel mit Handschuhen und brat diese während ich versuche mit dem heruntergefallenen Stück Butter als Brandbeschleuniger feuer zu machen. Dennis reicht mir 2 Dosen mit Watte/Vaseline Zunder. Das klappt natürlich auf Anhieb, ich mache ein Wärmeloses-Rauchfeuer (Das Holz ist größtenteils feucht - nass)
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                      Wir trinken noch einen Tee. Und Plaudern etwas. Tore zeiht eine Glasflasche aus dem Rucksack und biete uns eine Tasse Wein an, die wir dankend ablehnen. (Langsam verstehen wir die großen Rucksäcke . Tore hat 2 Schlafsäcke, weil es sonst zu kalt wäre, und zusätzlich gekürzte Isomatte für unterm Torso, weil sie sonst in der Eifel auf Stein ohne eher schlechte Erfahrungen haben). Vorm Schlafen essen ich noch ein paar getrocknete Apfelscheiben, um die abendliche Ladung Kohlenhydrate zu bekommen, die ich gestern schon ausgelassen hab.

                      Wir machen noch jeder ne wärmflasche da die Füße eh schon kühl sind, werfen vom Shelter aus noch die eine oder andere Ladung holz aufs Feuer und der Tag ist beendet....
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                      Kollund-> Sandager, Entfernung 13,7Km (mit dem Umweg zum Dixi 14,1), Höhenmeter: 80 rauf und 80 runter.
                      Falls Dennis und Tore das lesen sollten: Liebe Grüße

                      ​​
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                      Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
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                      • Leitwolf
                        Fuchs
                        • 02.03.2010
                        • 2100
                        • Privat


                        #12
                        Festsitzen oder doch Festmahl?

                        Das Shelter ist nicht so Winddicht gebaut wie das Erste. Obwohl es weniger windig ist, ist es im Shelter zugiger und es fühlt sich kälter an.

                        Dennis Schnarcht, aber davon Bekomme ich, obwohl ich mehrfach wach bin wenig mit. Das Feuer ist natürlich inzwischen aus. Ob und vor allem wie (weit) es morgen weiter geht, ist mir noch nicht wirklich klar, ich rechne mit allem. Trotzdem bin ich froh, hier zu sein. Ich denke noch über die schönen und wirklich wichtigen Momente im Leben nach und schlafe wieder ein. Irgendwann erwache ich nochmal und höre es ganz leicht regen. In Erinnerung an den Hühnenweg hoffe ich das unser Dach dicht ist, schlafe aber wieder ein.




                        Als wir erwachen, kommt es uns sehr kalt vor, obwohl das Thermometer 8° zeigte. Es wird wieder Wasser für Tee und Frühstück gekocht. Bei mir gibts heute Haferflocken in der Schoki Variante, und natürlich Tee. Bei Michi Porridge und Kaffee. Wir frühstücken ganz dekadent im Sack, weil es irgendwie zu kalt ist um diese Gemütlichkeit aufzugeben.


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ID: 3193339

                        Langsam packen wir zusammen, und suchen jeder nochmal eine Stelle an der sich halbwegs sichtgeschützt ein Loch graben lässt. Gar nicht so einfach. Entweder ist der Boden zu hart, zu nass, die Vegetation zu dicht um vom Weg weg zukommen oder zu dünn um Sichtschutz zu geben .... aber wir werden den Ballast los .

                        Das übriggebliebene Feuer holz (es war doch viel zu viel, weil wir recht früh geschlafen haben)
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ID: 3193341

                        stapel wir im Shelter, um Nachkommenden Wanderern eine Freude zu machen.

                        Die Feuerstelle wird wie immer mit zwei dünnen gekreuzten Ästen als vollständig erloschen markiert.


                        Ich meine das wir hier auch Blasenpflaster Nummer drei kleben. Der Kleien Zeh hat eine schon deutliche Blase.

                        Die kleinen Pflaster sind nun aufgebraucht. Lediglich 3 Große sind noch in der Packung.
                        Tagesziel Borger scheint unerreichbar...
                        Meinem rücken geht es besser, aber zur Sicherheit nehm ich noch ne halbe Ibu.

                        Dennis und Tore gehen in die richtung aus der wir gekommen waren, sie Wollen Richtung Kollund. Gestartet waren sie gestern in Flensburg haben aber durch die Städte abgekürzt und wollen auf dem Gandarmenpfad zurücklaufen. Busfahren wollten sie nicht, also trennen sich unsere Wege.

                        Mit Etappenziel, wenn nicht sogar Tagesziel, Shelter Alnor Strandpark brechen wir auf. Dann sehen wir weiter, was noch geht oder nicht.

                        Nach kurzer Zeit kommen wir am Rinkenaes Fyr vorbei. Das ist ein kleiner Leuchtturm bzw. ein Unterfeuer (Das Oberfeuer steht etwa einen Kilometer entfernt. Wenn von Wasser aus beide Leuchtfeuer Deckung gleich sind, ist man in sicher Fahrrinne).
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                        Wir Machen Fotos. Noch ist es bedeckt.


                        Ich kriege das nicht mehr ganz genau zusammen, ob das Stück hier war oder später: irgendwann standen wir vor der Wahl die Alternativroute zu nehmen oder am Wasser entlang. Wir entscheiden uns auf jeden Fall für den Weg am Wasser – für Umwege haben wir keine Kapazitäten. Außerdem ist Natur schöner als Stadt. Aber dafür ist es auch ordentlich matschig. Ok, matschig ist es immer wieder auf den Wegen. Aber hier sackt man auch schonmal zum Knöchel ein, wenn man nicht guck, wo man hintritt. Zum Teil lagen auch schmale Bohlen, die helfen trocknen Fußes durchzukommen. (wie gesagt, kann auch ein anderer abschnitt gewesen sein).
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ID: 3193344
                        Wir passieren den Campingplatz bei Rikenäs. Essen einen Riegel. Der Wind ist immer noch frisch. Abermals diskutieren wir unsere Möglichkeiten. Was ist wie erreichbar?. Es hilft nix das Ziel ist und bleibt erstmal Shelter Alnor Strandpark, das ist nicht mehr weit und schfaffbar...

                        es steigt Rauch auf, der kommt aber von einem Pavilon im Park und nicht vom Schelter. Das ist aber nicht mehr weit und liegt etwas oberhalb leicht abseits vom Strand.

                        Abermals treffen wir die Pfadis wieder, die Grade dabei sind aufbrechen.

                        Neben einer Sitzgruppe und der obligatorischen Monster Feuerstelle gibt es aktuell auch Holzklötze zum ums Feuer sitzen. Eine kleine Feuerstelle vorm Shelter gibt es nicht.

                        Das WC ist ein kleines Stückchen den Weg runter, aber nicht weit.

                        Wir diskutieren, verschieben die diskusion wie es weiter geht aber erstmal. Denn wir haben Hunger. Ich packe die Wasserflaschen und das benutze Geschirr von Morgens in eine Tragetasche wo der trangia drin verpackt war und mache mich auf Richtung WC, um Michis Füßen den Weg zu sparen. Mir scheint, ihm ist das unangenehmem, aber ich sehe darin überhaupt kein Problem.

                        Am WC gibt es sogar ein Spülbecken, welches zwar etwas dreckig ist, aber etwas Wasser und ein Sargotantuch (haben wir für die Wasserhähne zur Trinkwasser Entnahme mit. So richtig traue ich den Wasserhähnen in den WC´s nicht immer) regeln das. Kalt spülen ist zwar wieder nicht der bringer aber jetzt zurückgehen ist auch quatsch nur um warmes Wasser zu hohlen bzw. zu kochen.
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                        Eine Gruppe mit mehreren Körben voll Bier geht Richtung Pavillon, der ja schon belegt war. Mir Dünkt, hier könnte es heute voll werden, und die Feuerstelle am Shelter würde sich für ein Osterfeuer am Abend leider sehr anbieten. Das könnte unangenehm werden, wenn wir bleiben, wonach für mich grade alles aussieht (immerhin besser kurze Etappen als keine mehr)

                        Als ich zurückkomme, ist das Teewasser schon heiß. Es gibt Käsebrot, Ei und noch nen Riegel. Dazu Tee, und wir genießen die Pause in der Sonne. Wo es Windstill ist (am Sheter bedauerlicherweise nicht so ganz Windstil) ist es inzwischen richtig warm. Den die Wolken haben sich verzogen. Die Sonne scheint und während wir ausgedehnt pausieren, kommen immer mehr Leute.
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ID: 3193346



                        (hier geht es Später noch weiter)



                        Angehängte Dateien
                        Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                        Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                        • Blubbi
                          Erfahren
                          • 17.01.2016
                          • 463
                          • Privat


                          #13
                          Sehr schön bis jetzt. Es freut mich, dass bis jetzt noch kein Abbruch erfolgte

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                          • Leitwolf
                            Fuchs
                            • 02.03.2010
                            • 2100
                            • Privat


                            #14

                            Festsitzen oder doch Festmahl?​ Teil 2
                            Aber nur hier herumsitzen geht ja auch nicht. Wir fangen fast wie automatisch an zusammenzupacken, ohne diskutiert zu haben, wie es weiter geht.
                            Ich übernehme in jedem fall die Lehre Brotdose, und ich meine auch einen Liter Wasser.
                            Ganz egal was wir machen Heute Abend sollte es ein schönes Essen geben und selbst wenn wir abbrechen haben wir entschlossen in dem Fall die Nudel übrig zulassen. Also müssen wir heute einkaufen. Michi schlägt vor, den Kilometer quasi als Test für seine Füße zu nutzen um zu sehen was geht.
                            Er will auf jeden fall bis zur Egernsundbrücke. Das ist der Punkt of no reteurn. Entweder wir gehen darüber dann ist das Ziel: Brorger, das erste Shelter nach der Brücke oder es geht zurück nach Alnor Stadtpark.
                            Broger ist aber definitiv deutlich weiter.
                            Ich halte den Vorschlag für ungünstig. Das es nicht rosig aussieht, wissen wir beide. Und wenn wir wirklich Broger ansteuern sollten, dann wird dieser Kilometer ggf. der eine der zu viel ist. (Tatsächlich rede ich nicht symbolisch von einem Kilometer, sondern der Netto ist tatsächlich nur ca. 500m wiet weg)
                            Auch wenn ich das Gefühl habe, das er sich nicht ganz wohl dabei fühlt, stimmt er dem Vorschlag zu, dass er hier bei den Rucksäcken bleibt währnmed ich Einkaufe.
                            Zur Sicherheit schicke Ich mir selber einen Standort vom Shelter (ich kenne mich doch...) bevor ich loslaufe. Ohne Rucksack habe ich fast das Gefühl zu schweben. Zwischen den Häusern ist es windstill und somit direkt warm.
                            Der Netto (der mit dem Hund) ist einfach zu finden:"
                            vorbei an
                            H&M und C&A
                            dm und Nanu-Nana
                            Mr. Clou, Ditsch, Cinemax
                            O2, Plus, e-plus, Starbucks
                            Rossmann, Ihr Platz und Aldi
                            Dunkin´ Donuts und Esprit
                            Sparkasse, Lidl, Deutsche Bank
                            Und daneben ein letzter Punk
                            Le Crobag, Wiener Feinbäcker
                            McDonalds, Tschibo, Hertie, Schlecker....
                            "Mark Uwe Kling
                            (Spaß beiseite:
                            ​Links, Links, Rechts, Rechts, Links und dann auf der rechten Seite).

                            Im Landen finde ich mich nur schwer zu Recht. Ein Beutel Salat ist einfach, aber die "Salatkrönung" suche ich ein Weilchen. Die Kühlzone ist merkwürdig sortiert das, was ich suche, finde ich nicht, aber einen Ersatz. Und offenbar ist Lammkeule hier kein Fleisch, sondern Fisch, zumindest ist LammkØlle unter Fisk einsortiert.
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ID: 3194019

                            Überhaupt finde ich gefühlt in jeder Truhe Fleisch, selbst beim Gemüse.
                            Ich entscheide mich für die Selbstzahlerkasse. Und prompt erscheint eine Fehlermeldung, die ich nicht deuten kann. Nach dem Druck auf dem Butten den ich für Bestätigen halte, kommt ein Pin Eingabefenster....
                            Eine Hilfe Butten kann ich nicht ausmachen, und es ist auch niemand in der Nähe den ich fragen könnte. So schaue ich etwa ne halbe Minute etwas hilflos in die Gegend.
                            Plötzlich wie aus dem Nichts steht ein Kassiererneben mir. Ohne ein Wort scannt er eine Karte und verschwindet so plötzlich wie er aufgetaucht wieder hinter seiner Kasse. Ich kann grade noch "thanks murmeln". Die weiteren Einkäufe lassen sich ohne Fehler scannen und bezahlen.
                            Den Rückweg kürze ich sogar noch ab . Von dieser Seite sehe ich einen Fuß und Radweg der von der anderen Seite aussah wie ne Zufahrt. Ohne Wind fange ich an zu schwitzen.
                            Die Einkäufe werden von einer Gelben Netto Tüte in die Rucksäcke geladen und zügig geht es weiter, nicht ohne Stopp am Klo, welches zugegeben nicht so richtig sauber ist. Aber hier ist auch viel los und es wurde schon länger nicht geputzt laut liste. Ist ja auch noch keine Saison und Feiertagswochenende.
                            Den Punkt of no reteurn erreichen wir zügig, zügiger als gedacht.Tatsächlich kommt das so überraschen, dass wir gar nicht darüber reden, dass wir am punkt of no return sind. Wir laufe einfach drüber
                            Ein großes Fahrzeug brettert an uns vorbei. Ich fühle mich plötzlich unwohl so nah am Verkehr, mal abgesehen davon das die Brücke gehörig wackelt, wenn Fahrzeuge darüber fahren.
                            Michi hat Höhenangst und fühlt sich auch nicht wohl, also tauschen wir die Seiten. Zumindest etwas besser. Die Wendeltreppe abwärts (Gittertstufen bis unten hin "offen") ,mag ich auch nicht. Für jemanden mit ausgeprägter Höhenangst sicher gar nicht toll. Bilder von der Brücke habe ich (noch) nicht, da nicht mit meinem Handy gemacht).

                            In Minde stehen mehrere Häuser mit Ziegeldach, vermutlich Ferienwohnungen oder so die wir schon von weiten gesehen hatten. Ich hätte Brorger vom weiten näher an diese Häuser geschätzt.
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ID: 3194020

                            Als wir in bebautes Gebiet kommen, bemerken wir, dass wir die Flaschen nicht nochmal gefüllt haben. Aber am Shelter hat es ja ein Klo und Wasser. Laut Karte.... vor 5 Jahren war das aber in der realität nicht so. Papier ist geduldig... Notfalls weiß ich ja, wo es Wasser gibt. Auch wenn ich da wenig Lust zu haben, denn inzwischen merke auch ich meine Füße ein wenig.
                            Früher oder später erkenne ich den Weg wieder, und kann verkünden das es nicht mehr weit ist.
                            Und urplötzlich ist da der Pflock der verkündet das wir am Shelter sind.
                            Wir Biegen ab. Da ist der Teich, das vertraute Shelter, und die Gut bekannte Mosterfeuerstelle.
                            Fast fühlt es sich so an wie nach einer langen Reise nach Hause zu kommen. Aber etwas Ist anders: Die Wiese ist gemäht ganz hinten wo nur Gestrüpp war, steht eine neue Bank (oder war sie nur ein gewuchert??). Daneben eine dreieckige Hütte-, Ein Plumpsklo. Okay, ein Klo gibt es, aber kein Wasser. In dem Moment fällt mir ein Metallstab auf, die neben dem Shelter aus dem Boden ragt. Tatsächlich Ein Wasserhahn Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3194026 , der sogar Frostsicher zu sein scheint (später erfahren wir das der auch im März schon an war, vermutlich also tatsächlich ganzjährig an). Auf jeden Fall ist der noch sehr Neu.
                            Wir haben es tatsächlich bis. Nach Broger geschafft. Nicht mit dem Bus. Sondern zu Fuß! Oder um es mit Goethes Worten zu sagen: Nur Wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen.

                            (Es folgt noch ein ende dieses Kapitels)


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                            Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                            Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                            • Blubbi
                              Erfahren
                              • 17.01.2016
                              • 463
                              • Privat


                              #15
                              Sehr schön, dass ihr es schon so weit geschafft habt! Ich bin gespannt, wie es weiter geht

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                              • entwurfung
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                                • 22.10.2021
                                • 6
                                • Privat


                                #16
                                Schöner Bericht. Der weckt Erinnerungen.

                                Statt Annies Kiosk kann man auch Bentes Kiosk einen Besuch abstatten. Der ist ungefähr 100-200m die Straße weiter auf der linken Seite. Bente ist die Schwester der leider verstorbenen Annie. Qualität und Sortiment sind ähnlich, wie bei Annies Kiosk, aber alles ist ein bisschen kleiner und weniger voll.

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                                • Leitwolf
                                  Fuchs
                                  • 02.03.2010
                                  • 2100
                                  • Privat


                                  #17
                                  Zitat von entwurfung Beitrag anzeigen
                                  Schöner Bericht. Der weckt Erinnerungen.

                                  Statt Annies Kiosk kann man auch Bentes Kiosk einen Besuch abstatten. Der ist ungefähr 100-200m die Straße weiter auf der linken Seite. Bente ist die Schwester der leider verstorbenen Annie. Qualität und Sortiment sind ähnlich, wie bei Annies Kiosk, aber alles ist ein bisschen kleiner und weniger voll.
                                  Den hatten wir auch gesehen war tatsächlich auch recht voll. Und auch wenn ich nicht unbedingt Typisch turi bin dann ist Anni doch irgendwie ein Touristen muss. Bentes Wirkte vom weiten eher her wie son Moderner Grill imbiss :-D klar is anni inzwischen auch Modern. evtl ist das Einbildung, aber da hatte ich eher so ein geschichts trächtiges gefühl. Mag auch einfach am Wissen leigen :-D
                                  Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                                  Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                                  • Leitwolf
                                    Fuchs
                                    • 02.03.2010
                                    • 2100
                                    • Privat


                                    #18
                                    So hatte die Tage viel um die Ohren, Mein Dad wurde 70 und ich war fürs Catering eingeteilt daher die lange Pause....
                                    Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                                    Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                                    • Leitwolf
                                      Fuchs
                                      • 02.03.2010
                                      • 2100
                                      • Privat


                                      #19
                                      Festsitzen oder doch Festmahl?​ Teil 3
                                      Es ist wirklich ausgesprochen schön hier, und sehr ruhig. Wie schön wäre es das shelter für uns zu haben, glauben können wir das aber nicht. Wir sortieren unseren Kram udn bald siehtd das Shelter wie übliche einen Explodierten Decatlohn ähnlich.
                                      Wir degradieren den Kochtopf zum Waschbecken und setzen einen Kessel Wasser auf (das aus dem Hahn ist doch sehr frisch. Nacheinander (nicht ohne Wasser wechsel) zelebrieren wir die Körperpflege (Nach dem Ersten Nassmachen kommen die Waschlappen nicht zurück in den Topf, sondern wurden nur noch fließend gespült).
                                      Es ist Noch Warm und Neben nen Frischen Shirt entscheide ich mich die Hosenbeine Abzuzippen. Den Topf Spülen wir mit dem Rest Kochendem Wasser Aus.

                                      Um für Die Busfahrt wenigstens wieder ein frisches Shirt, Socken und Unterhose zu haben, entscheiden wir die restliche Sonne und den Wind zu nutzen und Wäsche zu waschen die evtl. sogar heute noch trocknet.
                                      Alles kommt mit Wasser und Seife in die Gelbe Netto Tüte. Wenn man die Öffnung zu hält und ordentlich schüttelt, ergibt das ne 1a Waschmaschine. Das machen wir dann noch 2 mal mit klarem Wasser. Die Leine ist zu Kurz, aber ein im Shelter verklemmter Treckingstock hält das letzte Shirt.

                                      Wir beschließen unseren Kram etwas Platzsparender im Shelter zu verteilen. Es könnte ja doch noch jemand kommen und nachts wollen wir nicht umräumen. Tätsaächlich erschein 2 Mädel noch bevor wir angefangen haben. Sie setzen sich erstmal abseits auf die Bank.
                                      Schade doch nicht allein- Egal.

                                      Als wir fertig sind mit Platz machen, gehen die Mädels aber an uns vorbei. Wir Schnaken kurz, aber sie wollen noch etwas weiter.

                                      Da es langsam Zeit wird, für ein Essen suchen wir Holz, es leigt viel am Wegrand, scheinbar wurde hier vor einiger Zeit geschnitten und liegen gelassen.

                                      Bald lodert ein Feuer dessen Glut wir unter das Rost schieben (zum Glück ist die Feuerstelle gut voll mit Asche was den Abstand zum Rost deutlich verankert) ​

                                      Während das noch etwas gefrorene Gemüse im Topf auftaut, und in Sojasahne köchelt, brutzelt auf einem Stück Alufolie, der noch Kalte, aber tatsächlich fast komplett aufgetaute Lachs. Den Salat Würzen wir mit dem Rest ÖL und einem Beutel Dänischer Salatkrönung "Greek Style" direkt im Beutel.
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                                      Die Sonne geht weg und direkt wird es Kühl. Trocken wird die Wäsche wohl nicht mehr.

                                      Diniert wird aus Wind Gründen im Shelter. Es schmeckt super, auch wenn wir kein Buttergemüse bekommen haben wie geplant. Von allen, die heute hier auf dem Ganadarmenpfad unterwegs sind, haben wir das beste Abendessen. Zumindest glauben wir das, immerhin ist das schon fast ein Festessen für eine Wandertour. Und
                                      das wird genossen. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3195287

                                      Spülen ist Dank des Wasserhahns (welcher auch Hochdruckwäsche beherrscht - ohne Mist, um einen halbwegs humanen, Spritz freien Strahl zu erzeugen braucht es Gefühl in der Hand die den Hebel bedient) kein Problem.

                                      Das Feuer schieben wir unter dem Rost weg und nutzen die Restwärme um (wieder auf alufoie) die Wäsche zu trockenen. Das funktioniert aber immer nach dem Wenden fühlt es sich nach kurzer Zeit wieder feuchter an. Trotzdem bekommen wir ein Großteil der Feuchtigkeit Raus.
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ID: 3195288
                                      Der Rest soll über Nacht im Shelter an der vorhandenen Leine trocknen, die jemand zurückgelassen hat.,
                                      Es kommen 3 Dänen auf Abendspaziergang vorbei, die im ersten Moment komisch auf uns wirken. Aber dann kommt man ins Gespräch. Klar wunder man sich über gegrillte Unterwäsche :-D. Sie fragen uns, warum wir extra hierher anreisen für eine Tour. Als Wir erklären, dass es kaum Legeale Übernachtungsmöglichkeiten gibt, Feuer gar nicht erlaubt und , Wasser nur Schwer zubekommen ist. Grundsätzlich Toiletten und Shelter nicht in so gutem Zustand sind, zur Verfügung gestelltes Feuerholz vermutlich geklaut wird, und meiner Erfahrung nach früher oder später angefangen wird, das Shelter zu verfeuern (warum hab ich zu der Tour eigentlich keinen Reisebericht geschrieben??) können Sie kaum glauben. Ja hier ist es wirklich schön und das wissen wir zu schätzen.

                                      Es wird zunehmend frischer. Michi hat keine große Lust auf Lagerfeuer und will lieber ins Bett. Ich überlege noch etwas am Feuer zu sitzen-, aber bitte wie?? Auf der Isomatte sitzend ist das Feuer durch die Tonne quasi nicht Existent. Die Bank ist fest, die Feuerstelle auch nicht mobil. (Einen Steinkreis vorm Shleter gibt es hier nicht). Wer denkt sich das aus, eine so monströse Feuerstele zu bauen, an der man nicht mal sitzen kann?
                                      Da es frisch wird, entscheide auch ich mich für den Sack. Wir kochen noch mal Tee. (Von der ersten Tasse verschütte ich mal wieder die hälfte, beim Versuch in den Sack zu kommen.
                                      Im Schein einer aus Klopapier, einem Alufolie rest und einem Stück Butter gebauten Kerze, gibt es noch etwas Schokolade.
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ID: 3195289
                                      Das Proteinzeug Haselnuss Chrispis ist, obwohl ohne Zucker sehr Süß, aber ich mag es trotzdem. Na ja nutzt ja auch nix wenns kaum Alternativen gibt. Aber das Süße passt irgendwie zur positiven Grund-Stimmung.
                                      Wir genießen die Ruhe (nur ab und zu durch ein ganz leises Brummen vom Klärwerk gestört - die Gebäude sind übrigens ohne Laub wesentlich besser zu erkennen).
                                      Heute Vormittag hatte ich noch geglaubt, dass wir am Iller Strand festsitzen würden und nicht weiter kommen. Und jetzt liegen wir hier bei sternenklarem Himmel im scheine der Butter-Kerze, mit einer Tasse heißem Tee und Schoki in Brorger im Shelter. Der Mond ist noch nicht da, sodass es dunkel ist und die Sterne zur Geltung kommen. Wenn das nicht falsch klingen würde, könnte man sagen wir genießen die Zweisamkeit. Aber diese Ruhe, das Zusammensitzen zweier guter Freude, die gemeinsam etwas erreicht haben- an das man Stunden zuvor noch nicht geglaubt hat, die Tatsache das man ein seit 5 Jahren verfolgtes Ziel (dieses Shelter einmal zu Fuß zu erreichen) erreicht hat, ein Festmahl im Magen, das alles erfüllt mich mit tiefer innerlicher Zufriedenheit. Es gibt keine Mücken, den Umstand das vorhin noch etwas Gegröle zuhören war und wir noch Besuch eines nahen möglichen Osterfeuers befürchten habe ich verdrängt. Ich bin einfach nur zufrieden. Egal, Was jetzt noch passieren mag. Diesen Abend nimmt keiner mehr weg. Alles, was jetzt kommt, ist nur noch zugabe- selbst wenn wir es vermutlich nicht bis Sonderburg schaffen und somit das Ziel wieder nicht erreichen-Egal.
                                      Ich bin Müde. Aber glücklich.

                                      Schon komisch das so einfache Dinge eine solche Zufriedenheit auslösen können, mehr noch als aller Luxus. So9 ist diese Zeit hier draußen doch irgendwie etwa besonders.

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Größe: 1,61 MB
ID: 3195290

                                      "Die wirkliche Zeit
                                      ist nicht nach der Uhr und dem Kalender zu messen.
                                      Alle Zeit,
                                      die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird,
                                      ist so verloren
                                      wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden
                                      oder das Lied eines Vogels für einen Tauben

                                      ​" Michael Ende"
                                      Angehängte Dateien
                                      Zuletzt geändert von Leitwolf; 20.04.2023, 20:32. Grund: Fotos zugefügt
                                      Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                                      Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                                      • Sternenstaub
                                        Alter Hase
                                        • 14.03.2012
                                        • 3583
                                        • Privat


                                        #20
                                        schön, dass du weiter geschrieben hast. Gerade die einfachen Dinge erfüllen einen mit Zufriedenheit, da stimme ich dir mehr als zu. Und ich merke mal wieder, dass ich dieses Jahr unbedingt noch einmal unterwegs sein will/muss. Wer weiß, wie lange das noch geht, immerhin erreiche ich dieses Jahr das gleiche biblische Alter wie dein Vater.
                                        Two roads diverged in a wood, and I—
                                        I took the one less traveled by,
                                        And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                        • lina
                                          Freak

                                          Vorstand
                                          Liebt das Forum
                                          • 12.07.2008
                                          • 43828
                                          • Privat


                                          #21
                                          Schön zu lesen – und Eure Improvisationskünste sind super! So muss das Ich habe auch nur die köstlichsten Erinnerungen an Lachsabendessen in Dänemark, auch wenn es so schnell dunkel wurde, dass wegen der Gräten ein Filet die unkompliziertere Wahl gewesen wäre Und der Sternenhimmel sowieso :-)
                                          Zuletzt geändert von lina; 20.04.2023, 21:52.

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                                          • Leitwolf
                                            Fuchs
                                            • 02.03.2010
                                            • 2100
                                            • Privat


                                            #22
                                            "Ohne Vergangenheit kann man Keine Zukunft haben" Michael Ende

                                            Ich wache noch einmal auf. Der Grund dafür waren die Komischen Vogellaute die schon die ganze zeit zu hören waren. Plötzlich: Schritte auf dem Kiesweg, die sich eindeutig nähern.
                                            Eigentlich nix Ungewöhnliches auf einem so viel begangenen weg. Trotzdem habe ich plötzlich Puls. Ich denke n Osterfeuer und besoffene Jugendliche. Die Schritte nähern sich und biegen bestimmt gleich nach rechts ab zum Shelter... denke ich und greife leise nach der Lampe neben mir. Die Schritte gehen an der Abbiegung vorbei und entfernen sich rasch. Schon bald ist es wieder still, bis auf das leise entfernte brumen der pumpen.
                                            der Mond scheint inzwischen heller. Ich höre die Natur, sehe den Sternenhimmel, spühre einen kalten hauch im Gesicht. Der puls beruhigt sich wieder. Ich genieße noch ein wenig die Ruhe und die Natur, wundere mich etwas über diese tiefe Zufriedenheit, Schlafe dann aber doch bald wieder ein.

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                                            Am Morgen ist das Gras Weiß, von Tau bedeckt und ich meine auch leicht gefroren.
                                            Das Thermometer war in einer Tasche geschützt, aber zeigt trotzdem nur 3 Grad an. Ja es isr Kalt aber die Nacht war gut. Es gibt das Frühstück wieder im Sack, inklusive Schoki Nachchtisch.
                                            Vor dem Packen evaluieren wir noch mal Möglichkeiten. An unserem Tagesziel wird es vermutlich sehr voll werden, da die meisten von hier zum bus wollen werden.. Weiter wird kaum klappen. So richtig wissen wir auch nicht. Wir brechen erstmal auf Richtung Dybbol Strand. Dann sehen wir weiter. Die Klamotten sind noch feucht, kommen erstmal in den Rucksack. Klopapier zum da lassen haben wir keins mehr (Laut Klo ordnung soll man was für den Nachfolger da lassen) - im Gegenteil ich bewaffne mich mit dem Rest, dem letzten Tempo und für den Notfall mit ner Handtuchtablette.

                                            Wir brechen auf, allerdings zurück RichtungKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                            Broger.
                                            Das ist aber Planungsgemäß. Den Großen Schlenker haben wir von Anfang entweder ab Broger oder ab Iller Strand (je nach dem wo wir übernachten) quer rüber Richtung Vemmingbund abkürzen wollen.

                                            Nach Kurzer wird es dann doch warm und an einer Holzabsperrung setze ich mich um die Lange Unterhose auszuziehen. Super mitten an der Strasse^^

                                            Unsere Südsee Deko bringt uns wieder das eine oder andere Lächeln, grinsen oder Kurze Gespräche ein. Ein Auto Hupt. Den Menschen ein Lächen ins Gesicht zu Zaubern, sind die 200g wert. Außerdem schützt die Plame vor Regen- entgegen der Wettervorhersage ist wieder schöner Sonnenschein.

                                            Schnell komme man wieder zu Federn und Wiesen. Fast etwas Wüstenartiges haben einige Felder. Auf einer Bank gegnüber eines Hofes Rasten wir (schade einige Meter daneben wäre die Aussicht Schöner - naja ja so ist das halt mit den Bänken manchmal).
                                            So richtig Energie verspürt man heute nicht.

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                                            Als wir auf den Strand treffen machen wir bereits die nächste Längere Pause. Die Nüsse sind dran. Michi wirft einen Blick auf meine Nussmischung- meine Mandeln sind nicht geschält (was er eigentlich nicht mag), dafür ist sie Gesalzen. Er hat ungesaltzene Nüsse mit Waalnuss- die ich eigentlich nicht mag bzw. vertrage. Trotzdem fragt er mich ob wer welche haben kann, und wir tauschen uns aus.
                                            Ein Pärchen mit einem Kaffeefilteraufsatz aus Emalie - (oder ist es sogar Keramik?? naja vermutlich doch eher Weißes Plastik), läuft vorbei. Man muss eben Prioritäten setzen. Kaffee gehört offenbar dazu.

                                            Später zeigt sich das, diese Lust auf Salz nicht unbegründet war- es zünden Energiereserven. Dadurch das der Wind frisch ist, merkt man nicht so richtig wie viel man schwitzt - und somit Salz verliert.

                                            Aufs Klo gehen wir auch nochmal ( vor allem um mit etwas schlechten Gewissen unsere Klopapier Vorräte wieder etwas aufzufüllen).
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                                            Der Weg geht an der Küste lang. Sobald es geschützt ist, brennt die Sonne und es ist warm.
                                            Ist der Windschutz weg kühlt der Wind. Es beginnt eine Kleien Odysee von Klamotten an-, Klamotten aus, Sonnenhut-Mütze usw.
                                            Während dessen überholt uns eine allein wandernde Frau. Das Pärchen mit dem Kaffeefilter sehen wir auch noch mal- aber der filter hängt nicht mehr am Rucksack - hoffentlich haben sie den nicht verloren.
                                            Mutmaßlich treffen wir uns alle in Dybbol- dem Letzten Shelter vor Sonderburg. Danach fahren unseres Wissens wegen Sonn/Feiertag keine vernünftigen Busse um zurück zum Start zu kommen (irgendwas habe ich maximal noch von Rufbus im Kopf).

                                            An einer Stelle ist die Böschung mit Heuballen gesichtert nachdem es anfing abzurutschen hier wird wohl bald mehr Bauarbeiten fällig. Aber stellenweise wurde auch am weg gebaut. Hier wird wirklich was getan.
                                            Unvermittelt taucht ein schwarzes Dach auf- das Shelter? Nein doch nicht. Aber Nur kurz danach waren wir tatsächlich am Shelter.
                                            Das Shelter ist Ok, Feuerstelle und Tisch ne Ecke davor. Der Boden Ist, wie auch in der App beschreiben Matschig. Im Shelter sitzend ziehe ich mit den Stöcken keine rinnen und beobachte das Wasser beim Ablaufen (sieht ein Bisschen aus wie ne sickerquelle).
                                            Die Weise ist Nass, Als Miche das Klo (dank Grundwasser mehr ein Wasserklosett, als ein eine Humostoilette) höre ich die Schritte vom weiten im Matsch Quatschen. Zelten oder unterm Trap pennen?? Hier nicht !
                                            Es wird vermutlich voll werden- und damit ungemütlich. Nach der letzten Nacht haben wir darauf keine Lust.
                                            Also Was ist Machbar. Direkt weiter zum Bus-wird eng. Hier Pennen und Morgen zum Bus? Wird voll... . Dann stellen wir fest, dass an unserer geplanten Bushalte Stelle der Bus gar nicht fährt und wir weiter nach Sonderburg rein müssten- Heute nicht schaffbar! Morgen schon sehr knapp - wir müssten um 7 Los laufen und schätzungsweise gegen 18.00 Uhr Zuhause zu sein (mit Bus, umsteigen und Autofahrt). Was uns aber zu Spät ist. Michi muss tags darauf wieder Arbeiten, und ich die Behelfsküche aufbauen für den Geburtstag von meinem Dad. Wir checken etliche Möglichkeiten. Zumindest bis kurz vor Sonderburg wäre schön. Bezahl Shelter und andere Route? Sogar eine Taxifahrt ergoogeln wir. Michi meint aber er ist dafür noch nicht alt genug und ich bin zu geizig :-D.
                                            Wir Diskutieren Lange. Eigentlich weiß ich aber schon, welche Lösung die Sinnvollste ist. Und Ich glaube Michi auch, wir diskutieren eigentlich nur noch, um nix wirklich ausgelassen zu haben, was evtl. möglich wäre.

                                            Wenn Wir jetzt zügig aufbrechen, erreichen wir den Bus In Dybbol. Das ist erreichbar, wir versauen uns das Erlebnis nicht damit eine unangenehme Nacht zu verbringen oder noch mit dem letzten Wegstück zu kämpfen, zumal für Morgen immer noch Regen angesagt ist.

                                            Man soll aufhören, wenns am schönsten ist. Und genau das tun wir jetzt. Aber nicht ohne dem Ziel wieder zukommen. Und hier wieder einzustiegen und den Rest bis Skvby, der bisher nie im Gespräch war, auch noch unter die Füße zu nehmen. (oder wegen der Busverbindung evtl. das Stück "rückwärts" zu gehen).

                                            Hinter Shelter geht ein "Weg" den Steilhang hoch. Sieht anspruchsvoll aus. Ohne Rucksack, aber mit Stöcken wage ich mich vor. Ich komme irgendwie Hoch.Sieht aus Las habe jemand einen Weg ins Bromberfeldt gemäht. Ja es sieht aus als käme man weiter.

                                            Wir wagen es mit Rücksäcken, die Stöcke helfen. Wir kommen grade so hoch. Ich bin mit Pinky hängen Geblieben. Aber der Flamingo hatte eh durch ein Unauffindbares Loch Luft verloren. Das wäre der Moment gewesen zu merken, dass hohe Rucksäcke unpraktisch sind. Tun wir aber nicht und so muss die Palme, die sich bisher trotz eines Panzertape flicken, wacker gehalten hat dran glauben. Ein Dorn verursacht einen Riss, der nicht zu flicken ist (zumindest nicht vor ort).
                                            Nach dem Weg druch die Brombeeren müssen wir Nochmal durchs Dickicht. Die Rucksäcke vor dem Bauch geht das aber auch ganz gut.
                                            Ein letzter Blick auf die Ostsee. Letzte Fots werden geschossen, dennoch mahnen wir zur Eile. Besser jetzt zügig und später Pause, als jetzt langsam und Bus weg.

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                                            Bald erreichen wir an der Bundestrasse Hinterm dem Kreisel unsere Bushaltestelle. Wieder nur ein Schild. Ohne Nummer. Ohne Plan. Wieder zweifeln wir, ob das denn stimmen kann.
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                                            Es gibt ein Käse Brot und Wasser. Je eine Flasche spenden wir dem Rasen.
                                            Der Wind pfeift und, das Bauschild singt im Wind.

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                                            Auch wenn wir Sonderburg nicht erreicht haben, so ist es kein Abbruch-, sondern ein früheres Abreisen. Das Tagesziel ist erreicht. Warum jetzt weiter machen und eine schöne Erinnerung gefährden? Es fühlt sich richtig an. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit und nur das zählt!

                                            „Denn die Schönheit – und nur sie! – adelt und heilt den Menschen und erlöst ihn aus allen Zwängen der Naturnotwendigkeit und der geistigen und sittlichen Gesetze. Sie macht den Menschen frei (...)“ Michael Ende

                                            Der Bus kommt, wir zeigen auf dem Handydisplay wo wir hinwollen. Ca. 10€ kostet die Fahrt.

                                            Die Rucksäcke quetschen wir wieder vor dem Bauch, durchs Drehkreuz und lagern sie im Auto. Das Gewicht beträgt nur noch 15Kg bzw 16,5 Kilo .
                                            Erst dann laufen wir zum Zahlen zur Tankstelle rüber.
                                            Ca. 80€ Koste das Parken.
                                            Nach dem Verlassen des Parkplatz halten wir noch kurz. Ein wenig Salami und 2 kalte Flasche Cola aus der Kühlbox hohlen wir uns noch nach Vorne. Nach so einer Tour mit Leitungs Wasser, oft warm, ist eine Limo immer ein Higlligt finde ich.
                                            Die Rückfahrt verlauft ereignislos. Gesprochen wird nicht viel.
                                            Bei Oyten verlangt das Auto noch nach Benzin. (100€)
                                            Ich glaub um 20.30 sind wir zu Hause, wo schon ein dampfender Topf Bolognese auf uns Wartez .
                                            Die Tour Klingt bei einem gemeinsamen Essen mit Michis Familie aus.
                                            Natürlich müssen wir berichten. Natürlich berichten wir auch von dem Plan, den Gandarmenstieg weiterzuverfolgen.

                                            „Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.“
                                            — Michael Ende !

                                            Es flogt noch ein Fazit und Packliste und Fakten zum Weg












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                                            Wir sind blinde Passagiere unter einem Sternenzelt.Wir sind Koenige und Bettler auf der Suche nach uns selbst. Sind die Herrscher des Planeten, bis sie auseinander fällt.
                                            Und nur zu Gast auf dieser Welt.

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                                            • Blubbi
                                              Erfahren
                                              • 17.01.2016
                                              • 463
                                              • Privat


                                              #23
                                              Es freut mich sehr, dass ihr mit positiver Stimmung die Tour beendet habt
                                              Und ich bin schon jetzt gespannt darauf, wann und wie ihr den Weg irgendwann bis zum Ende lauft
                                              Vielen Dank für den schönen Bericht!
                                              Liebe Grüße,
                                              Blubbi

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