• Pfiffie
    Fuchs
    • 10.10.2017
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    [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.372811968
    Längengrad 17.614969428


    Noch ein Sarekbericht? Ja leider?

    Prolog

    Zugegebener maßen habe ich lange überlegt ob ich einen Bericht schreibe, nicht zuletzt weil gefühlt das halbe Forum dieses Jahr dort war und die Etappen teils wesentlich anspruchsvoller aussahen als meine.
    Auf der anderen Seite war es nach 4 Jahren Vorbereitung eine der schönsten Dinge die ich bisher in meinem Leben machen durfte. Nicht das ich speziell für den Sarek trainiert habe, aber als ich den Plan Lappland und Wandern schmiedete stieß ich immer wieder auf diesen Fleck.
    Das Bild, und das nehme ich jetzt mal vorweg, liegt im Auge des Betrachters. Jemand der am Kiosk jeden Mittag seine Bockwurst kauft wird eine andere Sicht haben als jemand der sie zum ersten mal isst. Aber dazu vielleicht im Fazit etwas mehr.
    Das war und ist ein beschissenes Jahr. Viele Unsicherheiten und Frust begleiten mich seit März. Man merkt doch wie viele Menschen und ich selbst auch doch recht angespannt sind und ein Stückchen Freiheit hergeben mussten zum wohl aller. Um so wichtiger war für mich diese Tour im Sarek auf jeden Fall zu ermöglichen.
    Bereits im August 19 nach meiner letzten Trekkingtour von Ritsem nach Kvikkjokk buchte und plante ich recht schnell was ging. Flug, Langzeitparkplatz Berlin, Nachtzug und die suche nach der perfekten Strecke begleiteten die ersten Monate nach meinem Urlaub in 2019.

    Was kam dabei raus? Vorweg gesagt, viel zu viel. Andrea2 sagte glaube mal, das mit dem Finger auf der Karte alles so einfach aussieht. Sie hatte vielleicht recht.

    So stand der Plan über die Standardroute Berlin-Stockholm-Gällivare-Kebnats so schnell wie möglich dort an zu reisen, meinem Chef noch 4 Wochen Urlaub ab zu wirken, um dann über den Sitojaure einmal querr durch den Park bis nach Kvikkjokk zurück zu laufen und später noch eine 85km Runde über den Prinskullen zur Boarekebene zu spazieren. Mit dem Finger in 10sek gemacht.

    Leider hatte ich im Winter und Frühling große Probleme mit meinen Knien, sogar das gesunde bekam nach 10km schmerzen und ich konnte nie länger als 20km laufen. Dazu kam das anfänglich Muskelkater hartneckig teilweise 4 Tage vorhanden waren und ich bekam echt Zweifel ob da alles so eine Gute Idee gewesen war. Ich legte in den Jahren zuvor innerlich irgendwann mal fest das mir für solche Touren 30km ohne Rucksack leicht vorkommen müssen um es durch zu führen. Davon war ich am Anfang des Jahres meilenweit weg. Dann kam Corona und noch mehr Fragezeichen. Den meisten im Forum schwam innerlich der Urlaub davon und die Auswirkungen sind bis heute zu spüren.
    Was nun? Kann ich fliegen? Was macht die Verfassung? Ich zwang mich zur Geduld, trainierte und traf im Juni die Entscheidung den langen Weg mit dem Auto da hoch zu fahren und eventuell keine Flugkosteten rückerstattet zu bekommen. Eigentlich wollte ich nie wieder mit dem Auto da hoch fahren, aber die Entscheidung war richtig. Denn im Juli wurde der Flug endgültig gecancelt und ich bekam dann auch mein Geld zurück.
    Im Sommer konnte ich dann zumindest gut 20km schmerzfrei laufen und eingebaute Höhenmeter gingen leicht vom Fuß.

    Und so fängt dann meine Geschichte an. Ich stand am nördlichen Ende des Sitojaure und schaute nach Norden zum Basstavagge. Die Sonne strahlte und es war Windstill. Meine (erste) richtige Trekkingtour (fast) weglos einmal durch den ganzen Park. Mit 30,5kg und einer ganzen Portion „Einfach nicht drüber nachdenken“ ging es los.

    Technische Daten:

    Nördl. Sitojaure-Basstavagge-Mikkastugan-Alggavagge-Sarvesvagge-Lullihavagge-Partestugan-Kvikkjokk

    110-120km

    Einige Höhenmeter

    Essen für 12 Tage

    Start: 18.08.2020

    Zuletzt geändert von Pfiffie; 15.10.2020, 21:25.
    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

  • Blahake

    Vorstand
    Fuchs
    • 18.06.2014
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    #2
    AW: [SE] Sarek 2020 "Det sista kapitlet"

    Abonniert!

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    • Freedom33333
      Dauerbesucher
      • 09.09.2017
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      #3
      AW: [SE] Sarek 2020 "Det sista kapitlet"

      Ich bin natürlich auch dabei und schon sehr gespannt!

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
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        #4
        AW: [SE] Sarek 2020 "Det sista kapitlet"

        Och, wieder nur so ein langweiliger Sarek - Bericht.....her damit!!
        Ick freu mir.
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • Ljungdalen

          Alter Hase
          • 28.08.2017
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          #5
          AW: [SE] Sarek 2020 "Det sista kapitlet"

          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
          Noch ein Sarekbericht? Ja leider?
          Es kommen noch mindestens zwei bis vier, wetten?

          Auf deinen hier gespannt, bis hierher schon mal vielen Dank...

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          • Lisos
            Anfänger im Forum
            • 30.10.2018
            • 25
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            #6
            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

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            • Fjellfex
              Fuchs
              • 02.09.2016
              • 1511
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              #7
              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

              "sista kapitlet" bedeutet hoffentlich nicht Dein letzter Bericht hier?
              Freue mich schon drauf, mich mit Deinen Erlebnissen zu langweilen.

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              • Pfiffie
                Fuchs
                • 10.10.2017
                • 2024
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                #8
                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                "sista kapitlet" bedeutet hoffentlich nicht Dein letzter Bericht hier?
                Freue mich schon drauf, mich mit Deinen Erlebnissen zu langweilen.
                Nein natürlich nicht das bedeutet was anderes

                Ich denke am Sonntag/Montag kommt die Fortsetzung
                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                • vobo

                  Vorstand
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                  • 01.04.2014
                  • 734
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                  #9
                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                  Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                  Nein natürlich nicht das bedeutet was anderes

                  Ich denke am Sonntag/Montag kommt die Fortsetzung
                  OT: Ich glaube mittlerweile an eine Verschwörung der Sarekreisenden - gesteuert vom Vereinsvorstand. Im Frühjahr dieses Jahres haben sie im Streß mit den vielen Corona-Threads und wegen der Schwierigkeiten des Upgrades bei der Migration der Bilderdatenbank geheime Wort-Schlüssel mithilfe alternder Fjellpoeten verteilt - die auf bestimmte Signale hin jetzt wieder einen Berichtsteil veröffentlichen. Ziel kann eigentlich nur die weltweite Kontrolle über alle Reiseberichte im Sarek sein, um dann aufgrund der poetischen Beschreibungen ein neues Zentrum der einzig wahren Wildnis aufzubauen.

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                  • Fjellfex
                    Fuchs
                    • 02.09.2016
                    • 1511
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                    #10
                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                    OT: Ich glaube mittlerweile an eine Verschwörung der Sarekreisenden - gesteuert vom Vereinsvorstand. Im Frühjahr dieses Jahres haben sie im Streß mit den vielen Corona-Threads und wegen der Schwierigkeiten des Upgrades bei der Migration der Bilderdatenbank geheime Wort-Schlüssel mithilfe alternder Fjellpoeten verteilt - die auf bestimmte Signale hin jetzt wieder einen Berichtsteil veröffentlichen. Ziel kann eigentlich nur die weltweite Kontrolle über alle Reiseberichte im Sarek sein, um dann aufgrund der poetischen Beschreibungen ein neues Zentrum der einzig wahren Wildnis aufzubauen.
                    Oh mein Gott... jetzt wo Du es sagst...
                    Die Beweislast scheint erdrückend!
                    Aber zu den "alternden Fjellpoeten" rechne ich mich nicht, da ich ja in Jämtland unterwegs war...

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                    • Mika Hautamaeki
                      Alter Hase
                      • 30.05.2007
                      • 3996
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                      A. v. Humboldt.

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                      • Highbeat
                        Erfahren
                        • 04.10.2020
                        • 270
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                        Ich freue mich auf die Fortsetzung.

                        Konnte gut nachvollziehen, dass die Planung schnell und leicht gemacht ist - in der Realität sieht es meist etwas komplizierter aus

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                        • andrea2
                          Dauerbesucher
                          • 23.09.2010
                          • 977
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                          Wie schön, es geht los.

                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                          "sista kapitlet"
                          Mach doch bitte mal ein Fragezeichen dahinter. Ich bin mir ganz sicher, dass es irgendwann wieder anders aussieht.

                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                          Zugegebener maßen habe ich lange überlegt ob ich einen Bericht schreibe, nicht zuletzt weil gefühlt das halbe Forum dieses Jahr dort war und die Etappen teils wesentlich anspruchsvoller aussahen als meine.
                          Das sind 1:1 im Moment auch meine Gedanken. Bisher hab ich noch überhaupt keine Lust zu schreiben. Ich freue mich aber sehr auf deinen Bericht Maik.

                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                          Andrea2 sagte glaube mal, das mit dem Finger auf der Karte alles so einfach aussieht.
                          Ja, das sag ich immer. Das schützt aber auch mich/uns nicht davor, immer mehr zu wollen, als eigentlich realistisch ist.

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                          • Pfiffie
                            Fuchs
                            • 10.10.2017
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                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"


                            https://opentopomap.org/

                            Tag 0 / 18. August / 4,3km / Rinim-Basstavagge Ost

                            Es war bereits schon fortgeschrittener Nachmittag und ich war immer noch unsicher ob ich noch richtig ins Basstavagge rein laufen sollte oder nur bis davor. Am nächsten Tag wollte ich zumindest die Bielaebene erreichen.
                            Die ersten Schritte waren ungewohnt und etwas ängstlich. Ich war ziemlich aufgeregt und musste mich doch ein wenig zwingen das ganze etwas geplanter an zu gehen, auf das GPS zu schauen und die Richtung zu peilen.

                            Hier lief ich noch durch gefühlt 5 Birken und war quasi auf dem Kahlfjäll, später stieß ich auf einem kleinen Pfad bzw. wurde das Gelände härter und trittfester.



                            Eingang Basstavagge




                            Hier gab es scharen von Rentieren, ich sah bereits mehr als im ganzen letzten Jahr und konnte sogar einige auf Videos aufnehmen. Dadurch brauchte ich für die 4,3km heute ganze 2h 40min.
                            Beim Blick zurück, wie im Prolog zu sehen hatte man einen herrlichen Blick über den Sitojaure, welcher fast ohne Wellen da rum lag.

                            nochmal Richtung Sitojaure


                            Hier war um diese Zeit kein Mensch mehr zu sehen, obwohl ich mir sicher war das ich wahrscheinlich nicht der erste heute hier war. So schaute ich immer wieder vergeblich nach Menschen und Zelten.
                            Da es leicht bergauf ging und es nun schon um 18Uhr rum war, mind. 4 Reservetage in der Tasche hatte und einen wunderschönen Zeltplatz sah siegte der Hunger. Meine Schulter tat eh schon weh und fragte mich natürlich wie im letzten Jahr „Wer ist so blöd son haufen Zeug durch die Pampa zu schleppen“. Beim absetzen spielten die Rucksackriemen und meine Bandscheiben Lotto. Naja das gehört halt irgendwie dazu.

                            Fast am Lagerplatz






                            Ich war hier am Eingang ins Basstavagge mit dem Blick auf ein kleines Stück des Ähpár Massiv. Ich musste noch eine ganz kleine Stufe absteigen und sah ein richtig tolles Stück Wiese mit einem Stein in der Größe eines Bungalows, welcher der Perfekte Windschutz war. Direkt daneben der Gletscherbach an dem ich meine 5l Beutelflasche füllte. Ich baute das Zelt auf und war immer noch recht aufgewühlt und voll mit irgendwelchen Hormonen die für einen schnelleren Herzschlag sorgen, jedoch mit einem breitem Grinsen. Die Sonne schien und aus dem Tal kam bereits ein schwacher kalter Wind, da sich dort die Luft abkühlte am Abend und bergab floß.

                            Nachdem das Zelt stand, die Kleidung gewechselt und die Füße versorgt waren, baute ich hinter dem Stein Windgeschützt das Abendmahl auf, Pflanzte mich auf meine kurzfristig gekaufte Z-Lite und beschloss auch noch das die jetzt immer mitkommt nachdem ich ungefähr 10sek darauf gesessen habe.

                            Das erste Abendmahl


                            Ja und nun muss ich hier auch eine Lanze brechen. Während des Essens hörte ich „Rock my Soul“ Liveaufnahme von Peter und Paul dann hoch und runter, glotzte dumm aus dem Basstavagge hinaus nach Osten und wurde langsam schläfrig.....



                            Zur Ausrüstung:
                            Ich bin mir nicht Sicher ob ich den Rucksack richtig gewogen habe, denn eigentlich hatte ich das Gefühl mehr als im letzten Jahr eingepackt zu haben. Das waren 2 Zusätzliche Tage Essen und 2 große Powerbanks von angegebenen 26k. Dazu kam die Kopflampe und der große Schlafsack statt den mittleren (0°c) welcher auch nochmal 500g mehr wog, da er bis -7grad Wohlfühltemperatur ging und eine Extraanfertigung für meine 198cm ist.
                            Essen hatte ich für 12 Tage dabei. Frühs 180g Müsli (letztes Jahr 220) + Milchpulver und Kakaou, tags 70g Trockenfleisch und ca. 60g Schoki (3xmal Rittersport a 4 Stückchen; 2mal kleine Snickers) und am Abend Real Turmat und für jeden Tag ein Seelenträumer, den ich aber meistens Sammelte das ich gleich 2 Tüten auf einmal machen konnte. Das Zelt sieht man auf den Bildern, ein Nammatji 3 mit 3,5kg Gewicht. Und nicht zu vergessen, Vorsicht nächster Lanzenbruch, einen Schirm. Ich hatte absolut keinen Plan ob mein Regenkonzept aufgeht. Aber vorweg genommen: ich habe ihn mind. einmal benutzt. Er diente zum drauflegen von nassen Sachen als Trockenständer. War also super nützlich. Was hatte ich noch mit? Für richtig kalte Tage zu wenig und für Regentage nix vernünftiges außer Reservetage. Alles in allem aber recht solide. Egal, ändern konnte ich es eh nicht mehr, nicht mal den Schirm konnte ich wegwerfen.



                            Voll Fotogene Rentiere




                            Warum Tag 0? Mit 4,3km würde selbst ich mich schämen das als Etappe zu bezeichnen
                            Zuletzt geändert von Pfiffie; 20.10.2020, 16:59.
                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                            • sinje
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                              • 13.11.2017
                              • 700
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                              Warum muss man Strecke machen, wenn es gleich zu Anfang schon soooo schön ist?! Ich freue mich auf deine Tour!

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                              • Blahake

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                                Fuchs
                                • 18.06.2014
                                • 1591
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                                #16
                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                ...Noch ein Sarekbericht? Ja leider?
                                Nein, zum Glück!! Ich will sie alle lesen, die, die schon eingestellt sind und die hoffentlich vielen, die noch kommen! Und Deinen besonders!

                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                Zugegebener maßen habe ich lange überlegt ob ich einen Bericht schreibe, nicht zuletzt weil gefühlt das halbe Forum dieses Jahr dort war und die Etappen teils wesentlich anspruchsvoller aussahen als meine.
                                Ja, aber dass die höher-schneller-weiter-Berichte nicht unbedingt die beliebtesten sind, siehst Du doch nicht zuletzt an den Klickzahlen Deiner Berichte! Und ich habe gerade erst einer Arbeitskollegin, die überlegt, ob sie sich auch mal zum Wandern nach Lappland trauen soll, Deinen Zaubertraumbaumbericht und blubbis Try to come to kvikkjokk empfohlen. Bessere Mutmacherberichte als Eure gibt es doch gar nicht!

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                                • Pfiffie
                                  Fuchs
                                  • 10.10.2017
                                  • 2024
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                                  #17
                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                  Hmm der Threadtitel scheint doch ein abartiger Cliffhänger zu sein So war das gar nicht beabsichtigt.
                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                  • andrea2
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                                    • 23.09.2010
                                    • 977
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                    Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                    Warum Tag 0? Mit 4,3km würde selbst ich mich schämen das als Etappe zu bezeichnen
                                    Das darf man nicht so eng sehen. Wenn du wüßtest, wie oft wir in diesem Jahr kaum über die 5 km hinaus gekommen sind...

                                    In diesem Sinne, ein schöner erster Tag.

                                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                    Ja, aber dass die höher-schneller-weiter-Berichte nicht unbedingt die beliebtesten sind, siehst Du doch nicht zuletzt an den Klickzahlen Deiner Berichte! Und ich habe gerade erst einer Arbeitskollegin, die überlegt, ob sie sich auch mal zum Wandern nach Lappland trauen soll, Deinen Zaubertraumbaumbericht und blubbis Try to come to kvikkjokk empfohlen. Bessere Mutmacherberichte als Eure gibt es doch gar nicht!
                                    Das unterschreib ich sofort!!

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                                    • Pfiffie
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                                      • 10.10.2017
                                      • 2024
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"


                                      Quelle: https://opentopomap.org/

                                      Tag 1 / 19. August / 14,7km / 459m rauf und 376m runter / Basstavagge zur Bielaebene

                                      Zur ersten Nacht gibts tatsächlich nix weiter zu berichten, außer vielleicht das ich zwischen durch nicht raus musste. Ich habe richtig gute Laune, heute steht die erste richtige Etappe an. Was mich wohl erwartet? Wie sind die Wasserstände?

                                      Die Sonne scheint, das Zelt wird warm und ich schwitze im Schlafsack. Ich stehe auf und rolle mich in die Sonne und baue an dem Klumpen Stein mein Frühstücksbuffet auf.


                                      Was für ein Wetter, watt die immer erzählen von Sturm und Regen...bestimmt ein Mythos um motivierte Trekker zu verscheuchen.
                                      Ich hänge alles auf was irgendwie den Eindruck macht Kondensnass zu sein und packe später mit leichtem Sonnenbrand auf meiner Ummel irgendwie wieder alles in den Rucksack. Ich habe doch was raus gefuttert? Da ist aber weder Platz noch Gewicht weg und ich bin leicht genervt von dem grauen Brocken.



                                      Alles zusammen gezurrt und unter Beobachtung der knietschenden Bandscheiben werf ich mir den Rucksack so geschwind über den Rücken das fast zu weit fliegt. Ok, ganz ehrlich? Ich habe ihn an meinem Bein hochgeschliffen und mit letzter Kraft, fast mit einem Krampf im Arm, auf den Rücken bekommen. Oh Gott bist du bescheuert. Und so stampfe ich los.




                                      Direkt in ein Weidenfeld hinein und stolpere gleich zwei mal.


                                      Ok. Das sind also schon mal die Brusthohen Weidenbüsche. Mir wurde schlecht als ich daran dachte das es ja auch noch höhere gab. Ich kam relativ gut durch, war halt etwas überraschend gleich zu Beginn. So lief ich immer weiter um die Kurve. Es wurde seitlich etwas steiler und bald lief ich neben dem Gletscherbach mal etwas höher mal fast drinnen an einem kleinen Pfad entlang.





                                      So kam mir auch gleich jemand entgegen, der lief 3 mal so schnell wie ich und hatte Turnschuhe an....ich redete mir ein das er ja bergab lief und verdrängte mein schneckenartiges voran kommen. Einen kurzen Gruß konnte ich noch los werden und schon war wieder weg.
                                      Die Lanndschaft wurde jetzt noch karger und steiniger, aber im Vergleich zu dem was mich an anderen tagen noch erwartet war es doch leicht zu gehen. Große Anstiege gab es nicht, höchstens kleinere Rampen. Das Tal war herrlich, mir ging es gut und ich versuchte jeden Schritt zu genießen. Manchmal lief mir ein Grinsen übers Gesicht, was ja alleine schon recht merkwürdig ist. Denn lachen tut man ja sonst lieber gemeinsam.













                                      Ich kam an einen Bach, genau weiß ich nicht mehr welchen wo ich lieber die Stiefel ausgezogen habe. Vielleicht hätte ich auch so geschafft, aber ich wusste das da noch eine Furt kommt die nicht so einfach ist. Zumindest für einen Anfänger, denn man glaubt es ja kaum, das war meine erste Furt mit Crocks und es war arschkalt. Was man an der Stelle vll sagen kann, ich klebe meine Füße mit Kinesiotape ab (Fußballen, Fersen und die rechte große Zehe). Mit dem Wasser haben sie meist ganz gut gehalten.





                                      Skajdasjvagge (Übergang zum Rapadalen, da wäre ich ohne Corona runter gekommen)




                                      Blick zurück









                                      Zurück in den Stiefeln war der Bademoment doch nun schon wieder recht angenehm und latschte frohen Mutes weiter durch diese bizarre Landschaft. Och war das schön hier, ich musste immer wieder halten und mich umblicken.
                                      Langsam kam ich in die Mitte des Tals und somit dem höchsten Punkt. Jetzt konnte man schon das Massiv nördlich der Bielaebene sehen. Ich musste schon nah der 2. Furt heute sein.









                                      Da war sie nun, eiskalt und voller Steine. Aber eigentlich super einfach und der Wasserstand war doch ganz ok nur das ich auch die Hose ausziehen musste weil ich sie nicht über die Waden bekam. Da sie länger dauerte als die erste dauerte es aber ein paar Minuten bis ich wieder Gefühl in den Zehen hatte.

                                      Alep Basstajegna




                                      Yeti


                                      Yeti von Oben






                                      Ein paar Wolken zogen auf und es kam jetzt etwas Wind entgegen. Für mich war das aber noch nicht Besorgniserregend, es war ein Lüftchen. Ich querrte ein Schneefeld und anschließend ein mittleres Blockfeld. Dann kamen mir bestimmt insgesamt glaube 3 Pärchen entgegen welche alle nach dem Boot in Rinim fragten. Weiter unten machten sich immer wieder herrliche Ausblicke breit und langsam merkte ich auch das ich irgendwie immer nur noch halbe Schritte machte. Ich war jetzt recht leer, sogar das Armeheben zum Fotographieren fiel mir schwer.



                                      Vor mir öffnete sich die Bielaebene und ich entschied mich vorzeitig nach einem Platz zu suchen. Er sollte Flach sein, einen schönen Ausblick haben, Wasseranschluß und ein Naturklo.





                                      Den Biergarten fürs kühle Blonde hab ich wohl dann übersehen.
                                      Der Blick fiel hier Richtung Skarja, das Zwischenziel für morgen. Es drängten sich dunkle Wolken dort durch und es sah nach Regen aus, der aber nicht kam. Ich ließ alles fallen und setzte mich erst mal hin. Jetzt war ich richtig kaputt, das Adrenalin verflogen und mir tat irgendwie alles weh, außer meine Nase die förmlich das Essen aus den Tüten riechen konnte. Aber erst kamen meinen selbst gefällten Goldenen Regeln. Zelt aufstellen, Matratze aufblasen und vor allem aus den Sachen raus. Ich hatte quasi 2 mal Wandersachen (Trekkingsocken, Unterhose, Poloshirt, Pullover). Das wurde immer abends gewechselt. Früh wurden die Füße mit Tapes immer neu gemacht und abends mit Hirschtalk eingerieben.
                                      Viel passierte nicht mehr....Essen, Trinken, Austreten, Müde, hinlegen, schlafen.






                                      Eine außergewöhnliche Etappe, eine der schönsten die ich erleben durfte. Und der Wettergott war wieder bei mir
                                      Zuletzt geändert von Pfiffie; 20.10.2020, 16:58.
                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                      • toppturzelter
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                                        • 12.03.2018
                                        • 1872
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                        Oh wie schön, dein Bericht ist auch unterwegs Da bin ich dabei!

                                        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                        Der Blick fiel hier Richtung Mikkastugan, das Zwischenziel für morgen.
                                        Meinst du die Pielastugan, da wo Bierikvágge, Bastavágge und Rapadalen sich treffen? Die Mikkastugan ist mein ich vor ueber 10 Jahren in Rauch aufgegangen und lag bei Skárjá.

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                                        • Pfiffie
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                                          • 10.10.2017
                                          • 2024
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                          Ja aber Skarja ist gemeint, weil man ja weit hinten die Bergspitze sieht die die beiden Täler Ruohtes und Guohper zusammen führt. Auf der neuen Papierkarte von Calazo steht das auch direkt da bei Skarja. Die andere liegt aber auch auf der Blickrichtung, auch nicht verkehrt, ich weiß nur nicht ob die gerade verdeckt ist.
                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                            • 28.08.2017
                                            • 3014
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                            Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                                            Meinst du die Pielastugan, da wo Bierikvágge, Bastavágge und Rapadalen sich treffen? Die Mikkastugan ist mein ich vor ueber 10 Jahren in Rauch aufgegangen und lag bei Skárjá.
                                            Ja, so 2007/2008. Auf Utsidan gibt es einen Bericht vom September 2007, da stand sie noch und war unverschlossen (auf älteren Karten ist sie als "verschlossen" markiert), und dann ein Foto der verbrannten Überreste von Juli 2008.

                                            Bessere Bilder der alten Hütte als dies (das rechte Gebäude) auf die Schnelle nicht auffindbar.

                                            Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                            Ja aber Skarja ist gemeint, weil man ja weit hinten die Bergspitze sieht die die beiden Täler Ruohtes und Guohper zusammen führt. Auf der neuen Papierkarte von Calazo steht das auch direkt da bei Skarja. Die andere liegt aber auch auf der Blickrichtung, auch nicht verkehrt, ich weiß nur nicht ob die gerade verdeckt ist.
                                            Stimmt, da steht "Mikkastugan". Wundert mich aber eigentlich - heißt die "neue" mit dem Telefon nicht offiziell "Skárjá"?

                                            Die Pielastugan sieht man auf deinem Bild, wenn man es in Originalgröße anschaut. Rechts des Sees.
                                            Zuletzt geändert von Ljungdalen; 19.10.2020, 11:03.

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                                              • 10.10.2017
                                              • 2024
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                                              #23
                                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                              Ja, so 2007/2008. Auf Utsidan gibt es einen Bericht vom September 2007, da stand sie noch und war unverschlossen (auf älteren Karten in sie als "verschlossen" markiert), und dann ein Foto der verbrannten Überreste von Juli 2008.

                                              Bessere Bilder der alten Hütte als dies (das rechte Gebäude) auf die Schnelle nicht auffindbar.



                                              Stimmt, da steht "Mikkastugan". Wundert mich aber eigentlich - heißt die "neue" mit dem Telefon nicht offiziell "Skárjá"?

                                              Die Pielastugan sieht man auf deinem Bild, wenn man es in Originalgröße anschaut. Rechts des Sees.

                                              Dankö, ja die Pielastugan hatte ich so gar nicht entdeckt, auch Live vor Ort nicht , einfach nicht drauf geachtet .

                                              Ja deswegen hab ich immer Mikkastugan dazu gesagt. Aber ok, dann ists ab heute Skarja
                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                • 12.03.2018
                                                • 1872
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                                                #24
                                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                Dankö, ja die Pielastugan hatte ich so gar nicht entdeckt, auch Live vor Ort nicht , einfach nicht drauf geachtet .

                                                Ja deswegen hab ich immer Mikkastugan dazu gesagt. Aber ok, dann ists ab heute Skarja
                                                Verstehe Wusste nicht, dass Calazo die Huette noch Mikkastugan nennt. Mir waren auch nur die Geschichten aus 2008 bekannt, wo die alte Huette niedergebrannt wurde. Ob die neue Huette Skarja heisst, oder nur der Platz und die alte Samikåta, das bekomm ich grad auch nicht raus.

                                                An der Pielastugan hab ich vor zwei Jahren vom Bierikjávrre kommend gezeltet und ääh.. luxeriös ausgetreten

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                                                  • 20.05.2016
                                                  • 2514
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                  Bei deinen Berichten frage ich mich immer wieso alle von schlechtem Wetter im Sarek erzählen. Eines ist klar, wenn es mich mal da rauf zieht werde ich meine Terminplanung mit dir abstimmen Sehr schöner Bericht, freue mich auf die weiteren Tage.

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                                                  • Sylvie
                                                    Erfahren
                                                    • 20.08.2015
                                                    • 361
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                    Hallo Pfiffie,
                                                    schreib schnell weiter. Ich bin mittendrin.

                                                    Liebe Grüße

                                                    Sylvie

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                                                    • Moltebaer
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                                                      Vorstand
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                                                      • 21.06.2006
                                                      • 12845
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                      Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                                                      Wusste nicht, dass Calazo die Huette noch Mikkastugan nennt. Mir waren auch nur die Geschichten aus 2008 bekannt, wo die alte Huette niedergebrannt wurde. Ob die neue Huette Skarja heisst, oder nur der Platz und die alte Samikåta, das bekomm ich grad auch nicht raus.
                                                      So sagt das meine 2006er-Karte vom Lantmäteriet:
                                                      Und die ursprüngliche Mikkastuga wurde 2008 abgefackelt und die Baracke, die ich kenne, ist seitdem der Ersatz, sagt Ihr?
                                                      Wandern auf Ísland?
                                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                        Fuchs
                                                        • 10.10.2017
                                                        • 2024
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                        Jetzt schon mal vielen Dank, ich freue mich sehr auf die vielen Mitleser und das es Euch einigermaßen gefällt. Es ist ja auch erst der Anfang!

                                                        Die eingezeichneten Routen sind getrackt, also das was tatsächlich gelaufen wurde.


                                                        https://opentopomap.org/



                                                        noch einmal zum Basstavagge schauen


                                                        Tag 2 / 20. August / 14,8km / 278m rauf und 329m runter / Über die Bielaebene via Skarja zum Eingang des Alggavagge



                                                        Am Morgen regnet es leicht was mir völlig egal ist, denn ich liege trocken und schläfrig im Zelt. Durch meine Neuerung, mein GPS mit Nothilfefunktion mit Wetterdaten usw. und der morgendlichen abgerufenen Vorhersage, ist die Wahrscheinlichkeit groß das es bald aufhört zu regnen. Dazu schalte ich wenig später meine Sarekaura ein und der Regen hört schlagartig auf.





                                                        Ich bin etwas knitterig und niedergeschlagen und komme nur langsam in Gang. Dadurch das ich aber schon seit Nachmittag am Vortag im Zelt gammle komme ich trotzdem um 8Uhr rum los. Frühaufsteher eben.

                                                        Es ist Windstill und rund um mich herum scheint es immer mal wieder zu schauern. Ein Phänomen das ich so schnell nicht verlieren sollte. Es ist wesentlich kälter, was durch die fehlende Sonne kein wunder war.



                                                        Ich versuche anfangs noch dem Rentierpfad zu folgen (oder doch ein Menschenpfad?), aber wenig später merke ich das es vielleicht zu weit nach links geht, da ich zwischen dem einen großen See und dem kleineren im Süden durchschlüpfen wollte. So beschloss ich direkt auf eine Uferkannte zu zu laufen und dann weiter zu sehen. Das erste mal wo ich öfters GPS und Sicht miteinander vergleiche und zusätzlich mit der Karte auf meinem Handy, da sie mehr Details hat als die OSM Karte.



                                                        Es lief sich komischer weise auch gleich angenehmer. Die Seenplatte war für mich eine Unsicherheit da man auf den Karten und im Internet nicht so wirklich viel gefunden hat, aber am Ende war alles ganz ok und ich fand eine gute Furtstelle, welche ich ohne Schuhe ausziehen hinter mir ließ. Ich stieß wieder auf einen Pfad der definitiv eher von Menschen war und wenig später sah ich auf einem Hügel ein oder zwei Zelte mit ein paar Hanseln drumrum.
                                                        Ich war verdammt langsam und die Schrittlänge war jetzt schon kürzer obwohl es hier keine Hindernisse wie Weidenbüsche, größere Sümpfe, Blockfelder und sowas gab. Ab hier war spätestens klar das es mit dem Axel Hambergs Topp nichts werden wird. Das war definitiv nicht drinnen.



                                                        Kennt wohl jeder


                                                        Nun war ich irgendwann mal am Tjaggnarisjahka unterhalb des Wasserfalls. Das sah komisch aus, immer war irgendwo eine Stelle bei der ich als alter Fliegenfischer mit Watthose der Meinung war ein tiefes Loch zu sehen. So lief ich gefühlt noch 100-300m stromab und machte mir über den anderen Trekker oberhalb des Wasserfalls Gedanken, der auch zu suchen schien.



                                                        War ich falsch? Ne kann nicht sein, ich bin da wo die Trekkingpunkte auf der Karte sind und im Buch stand auch das man im Zweifel etwas absteigen soll. Nach langem hin und her bestimmte ich die Stelle und Zog alles unterhalb der Hüfte aus. Ich hatte Angst zu stolpern, mir den Fuß zu verletzen oder sonst was. Obwohl es nicht weit war ließ ich mir noch mehr Zeit beim Furten und machte erst den nächsten Schritt wenn der Fuß und die Stöcker fest standen. Brrr war das wieder kalt. Von weiten sah das einfach aus, aber wenn man davor stand waren doch recht große Steine drinnen und es sah unwegsam aus.

                                                        Als ich drüber war, wars wie im Bad. Ich stand auf meinem Microhandtuch mit eiskalten Füßen und plante die nächsten Schritte sorgfältig damit ich keine kleinen Steinchen in die Schuhe bekomme.





                                                        Abtrocknen, Füße untersuchen, Socken anziehen und Stiefel an. Kurz setzte ich ein Schritt zur Seite, mir wurde schwindlig.
                                                        Ich setzte die steile Stufe hoch und peilte wieder auf Skarja zu.



                                                        Heute sollte nichts mehr schwieriges kommen und so war ich dann recht schneckig bei Skarja.









                                                        Leider war die Hütte besetzt und ich hatte kein Bock auf Gesellschaft. Daher lief ich auf den Lagerplatz zu und versteckte mich weiter unten bei, was man von der Hütte aus nicht sehen konnte.
                                                        Pause. Schoki reinstopfen, Brausetablette, trinken, überlegen was auf zu heben und den Rest an Schoki rein stopfen. Alles alle...verdammt wenig Mittag.
                                                        Hier war ich im letzten Jahr schon mal rum gekommen und wusste was mich auf den letzten ca. 4km erwartet. Den GPS Track hatte ich hier sehr genau geplant und schaute jetzt auch auf den Höhenmesser. Eine Höhe von 800m wollte ich permanent halten und erst viel später absteigen. Nun ja das hat wesentlich besser funktioniert als letztes Jahr. Es gab zwar trotzdem ein paar schmale Terrassen und auf/ab zwischen paar Felsen, aber es war angenehmer als letztes Jahr. Allerdings machte ich noch ca. 6 Pausen auf den 4km.



                                                        Irgendwie alles ziemlich anstrengend und meine Beine schmerzten von unten bis oben. Ich bekam ein ungutes Gefühl, eigentlich war ich sauer. Bisher war es kein schweres Gelände und keine richtigen Pässe und so eine Quälerei.



                                                        Nachdem ich das Hangstück geschafft hatte und wieder über richtige Wiese schlürfte wollte ich den Platz vom letzten Jahr bezelten.



                                                        Nur wo war der denn, wenn mehr Schnee liegen würde (wenn überhaupt Schnee liegen würde) hätte ich ihn wohl gesehen, aber so lief ich wohl dran vorbei und musste woanders Platz nehmen. Übrigens ich glaube für die Zeltplatzsuche bin ich nicht geeignet. Ich hatte immer einen tollen graden Platz und dann war er doch schräg oder hatte unter der Matratze eine Delle bzw. daneben wo man schlecht sitzen konnte. Immer war dann irgendwas doof unerwartet. Naja ist ja auch kein Luxusurlaub.





                                                        Ich war glücklich als das Zelt stand und alle Vorbereitungen für das Abendessen erledigt waren. Ein humpelnder Fuchs streifte noch das Lager, ich hatte sofort Angst um mein Essen. So war abends irgendwie alles dreimal kontrolliert und der Rucksack mit allem bepackt und beschwert was ging. Ich lief nur noch in Kaffebohnen um das Lager herum und war am Ende fast noch zu faul von dem großen Stein auf zu stehen und ins Zelt zu gehen.
                                                        Du bist jetzt grade mal 2 Etappen gelaufen und machst dir schon Gedanken ob du über die Pässe kommst. Das war nicht gut. Die Gipfeltour war schon gecancelt, was aber auch mit daran lag das für den nächsten Tag gegen Nachmittag Regen angesagt war und den ganzen Tag darauf. Was solls ich war dann doch trotzdem umarmt von der Natur und schlummerte im Zelt recht schnell und zufrieden ein.


                                                        Ausrüstungsdetails (wer Interesse hat):
                                                        An Technik hatte ich einiges mit neben den 2 26k PB´s eine Sony RX100 III, ein Handy, ein GPS von Garmin das 66i und eine Kopflampe.
                                                        Schlafen tu ich immer auf einer Expeed Synmat 9LW und wie schon erwähnt eine Z-Lite die auch als Sitzunterlage diente. Grundsätzlich hatte ich sie aber dabei als Notfallmatte, falls die Luftmatratze unreparierbar kaputt gehen würde.
                                                        Meine Zeltkleidung bestand aus der Garnitur für den nächsten Tag und einer dünnen Outdoorhose, welche ich beim schlafen meist an ließ. Als Kissen hatte ich ein kleines aufblasbares Kissen und alles was an Pullover und Jacke trocken war oben drauf. Der Rucksack wurde immer so im Vorzelt positioniert das im Zelt das Kissenlager nicht von der Matte rutschen konnte. Dazwischen lag noch der Rucksackdeckel, da ich im Zelt diagonal liegen muss. Bei 198cm und 150kg, für die neuen Mitleser, unabdingbare Sachen für mich.
                                                        Zuletzt geändert von Pfiffie; 20.10.2020, 17:01.
                                                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                          • 09.09.2017
                                                          • 900
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                                                          #29
                                                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                          Tolle Bilder bis hierhin (Vor allem von Tag 1 wegen dem Wetter) - es bestätigt sich mal wieder mein Eindruck - bei schönem Wetter siehts im Sarek immer extrem schön aus, egal wo man ist. Hast aber auch einige echt gute Perspektiven gewählt und tolle Wolken erwischt.

                                                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                          Übrigens ich glaube für die Zeltplatzsuche bin ich nicht geeignet. Ich hatte immer einen tollen graden Platz und dann war er doch schräg oder hatte unter der Matratze eine Delle bzw. daneben wo man schlecht sitzen konnte. Immer war dann irgendwas doof unerwartet. Naja ist ja auch kein Luxusurlaub.
                                                          Ich liege aus dem Grund inzwischen immer Probe. Ich lege mich dazu sogar ohne Isomatte einfach auf den Boden um mal zu testen. Wenn du ne Z-Lite dabei hast dürfte das ja sogar um einiges leichter fallen als wenn man mit einer aufblasbaren probeliegen will.

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                                                            Anfänger im Forum
                                                            • 05.10.2020
                                                            • 16
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                            Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                            [. Dann kamen mir bestimmt insgesamt glaube 3 Pärchen entgegen welche alle nach dem Boot in Rinim fragten.
                                                            Da fühle ich mich angesprochen, Pfiffie
                                                            Und deine aktuellen Wetterprognosen wurden bei unserer weiteren Tourenplanung berücksichtigt. Bin gespannt, wie sie bei dir selber eingetroffen sind. Tolle Bilder, lese deinen Bericht mit großem Interesse.

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                                                              Dauerbesucher
                                                              • 23.09.2010
                                                              • 977
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                              Was für wunderschöne Bilder und wie grün bei dir noch alles ist. Was zwei Wochen doch ausmachen.

                                                              Probeliegen vor der Zeltpaltzwahl kennen wir auch.

                                                              Zum Thema Frühaufsteher, ich hab mich an deinem ersten Tag schon gefragt, ob du so früh unterwegs bist, oder ob das Tal so schmal ist, dass noch so viel Schatten am Talboden ist.

                                                              Wenn du nach zwei Tagen mit jeweils fast 15 km völlig erschöpft bist, was ich jetzt nicht so verwunderlich finde, wäre ich auch, verlangst du vielleicht einfach zu viel von dir. Wie beim Marathonläufer, wenn man die Strecke zu schnell angeht, fehlt am Schluss die Kraft. Ich plane für uns mit durchschnittlich 12 km / Tag in weglosem Gelände. Oft sind es dann auch weniger. Wenn es dich vielleicht etwas tröstet, ich hatte dieses Jahr gleich am ersten Tag einen ziemlichen Einbruch, und dabei waren es nur etwa 13 km. Nachdem das Zelt stand, bin ich direkt eingeschlafen, wollte nicht mal mehr was essen.

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                                                              • Pfiffie
                                                                Fuchs
                                                                • 10.10.2017
                                                                • 2024
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                Ja das kommt dann wohl jetzt schon von verschiedenen Seiten mit dem Probeliegen. Von daher, Notiert , das sind so einfache Sachen und man kommt auf der Tour nicht drauf...


                                                                @Andrea: Da bin ich ja beruhigt das es nicht nur mir so geht, aber ich hatte zum Schluss auch ein paar Dinge aus der Vorbereitung dafür verantwortlich gemacht. Es wurde ja teils noch schlimmer (Vorsicht Cliffhänger ). Aber ich möchte es jetzt ungern vorweg greifen, außer, das weißt du ja schon, das ich wie geplant in Kvikkjokk ankam

                                                                Das schönste an allem überhaupt war nur noch 2 Tage entfernt und dauerte fast dreimal solang an. Letztes Jahr wars irgendwie anders, da ich gleich am Anfang das schönste der Tour hatte, schwierig das am Ende noch interessant zu schreiben.

                                                                @Tekumseh: ich hoffe doch das die einigermaßen gestimmt haben, auch wenn ich glaube das im Sarek schon in einem nächsten Tal die Sonne scheinen kann wenn es anderswo den ganzen Tag Regnet. Bitte verzeiht mir wenn ich mich nicht so recht an die Gesichter erinnern kann, es sind einfach so viele Eindrücke in den vielen Tagen .
                                                                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                                  Fuchs
                                                                  • 10.10.2017
                                                                  • 2024
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"


                                                                  Quelle: https://opentopomap.org/

                                                                  Tag 3 / 21. August / 9,1km / 168m rauf und 147m runter / Das Alggavagge

                                                                  Früh am morgen Kummer und Sorgen.



                                                                  So könnte das Wecklied heißen nach dem ich mich das erste mal nach dem Wach werden im Zelt bewegt habe. Es war schon schwer nach dem Handy zu greifen und auf die Uhr zu schauen. Brr, der Arm wird kalt. Ich mache etwas Musik an und Koche Kaffe, in der Hoffnung das dieser auch im Kopf ankommt. Aber irgendwo muss im Hals ein Leck gewesen sein. Ich sollte trotzdem in die Gänge kommen.

                                                                  Ahkatjahkka



                                                                  Sohlen trocknen



                                                                  Was noch so am Morgen passierte weiß ich gar nicht mehr, ich war noch ziemlich erschöpft und hatte eigentlich keinen Hunger. Frühstück musste zwangsweise sein und nachdem die Füße verklebt waren ging es ans einpacken.
                                                                  Ich lief los, jetzt schon sehr langsam und kam wenig später, nicht mal 30min, an die nächste Furt.



                                                                  Scheiße...da hättest du auch gleich mit Crocks loslaufen können. So ärgerte ich mich anstrengend alles angezogen zu haben und nun wieder alles aus zu ziehen. Denn so sehr ich mich auch streckte, ich sah keine Stelle wo man so rüber kam wie im vorigen Jahr. Ich war so verärgert das ich grade mal ein Foto dort gemacht habe.

                                                                  der Blick zurück





                                                                  Ich schlurfte den kleinen Berg hoch welcher mit jeden Schritt länger wurde. Oft musste ich stehen bleiben und auf Kraft warten. Meine Fresse, was issn heute nur los. Mitten im Park geht mir die Luft aus und nun stellte ich die weitere Strecke über die Pässe ernsthaft in Frage. Wenn du schon nach dieser Strecke kaputt bist wie willst du das Lullihavagge schaffen? Den Pass ins Sarvesvagge könnte ich noch laufen und dann zum Padjelanta abbiegen. Nach weiteren 1000m schien mir auch dieser Plan nicht realisierbar. Nach Westen raus und nach dem See südlich nach Darreluopal abbiegen, Staluokta? Staluokta war doof, da lag ein riesen Sumpf dazwischen und ich würde in die falsche Richtung laufen. Ob der Heli da noch fliegt?
                                                                  So kam ich dann weiter ins Alggavagge, sah den unbezwungenen Gipfel von Axel und fühlte mich ziemlich verloren.



                                                                  Ja das war wohl echt ein Tiefpunkt auf der Tour. Warum hast du nicht auf deine Regeln gehört, keine große Tour ohne 30km Tagestouren zu Hause die dir leicht fallen. Alles war doof, die Brille rutschte ständig auf der nassen Nase, die Schultern schmerzten, der Rucksack rutschte über die Hüfte und die Beine schmerzten. Bücken nur wenn man sich festhalten konnte. Naja ich war Platt an dem Tag und das Gelände wurde auch zunehmend sumpfiger und natürlich hügelig. Verflucht nochmal hier solls doch bergab gehen und nicht bergauf. Nun schimpfte ich über alles, sogar über Wurzeln, Steine und Pfützen die sich nicht bewegen konnten.



                                                                  Kanalberget?


                                                                  Links Axel Hambergs Top, verschoben nicht aufgehoben




                                                                  Ich sah in der Ferne ein Steinmännchen auf einer Anhöhe auf das ich anpeilte. Als ich dort war kam mir wieder ein Pärchen entgegen. Reden wollte ich nicht und grüßte mit einem gezwungenen grinsen.
                                                                  Der Mann fotographierte das Steinmännchen und ich hörte im Rücken ein klirren. Er hat davor getreten und es zerstört. So ein Affe dachte ich mir....ist der bescheuert, kann doch bei sich zu hause randalieren. Aber egal ich wollte weiter und war in meinem Tunnel. Einige Zeit später im Internet sah ich das Fotographierte Steinmännchen von ihm und eine Erklärung dazu. Diese hieß kurz und bündig „Ursprünglichkeit“ und plötzlich verstand ich zumindest das was er da getan hatte. Auch ein Steinmännchen ist ein Eingriff der hier nicht erwünscht ist solange es kein Kulturerbe ist. Also Steinmännchen die quasi ganz alt waren durfte man nicht kaputt machen....komische Samenwelt.







                                                                  Frodo hatte wenigstens nen komischer Führer durch den Sumpf


                                                                  Nach 9km kam ich an eine Stelle die ganz gut aussah, zwar noch weiter weg als ich eigentlich geplant hatte, aber ich wusste auch nicht ob ich später noch so einen tollen Platz finden würde. Außerdem hatte ich so gar keine Lust mehr. Den Rucksack schmiss ich lieblos weg und blickte mich nach Helfern um. Tjia wenn man sie braucht sind sie nicht da. Es dauerte etwas bis ich das Zelt begann aufzubauen. Alles ging langsam und im Kopf verfestigte sich der Gedanke nach dem Regentag in den Padjelanta raus zu laufen und wollte am nächsten Tag dazu die Karten studieren. Hier war grade die Sarektour zuende und ich war in dieser herrlichen Landschaft super unglücklich. Der Park hat gewonnen. Ich war sehr traurig und schrieb meiner Mum am Abend Nachrichten über das GPS und einigen freunden von mir, was die Stimmung wieder etwas hebte. Ich kochte mehrere tassen Kaffe und Futterte alles was ich für den Tag hatte (unterwegs hatte ich nichts gegessen).
                                                                  Ich meine draußen wurde es windiger und es zog auch etwas zu (genau weiß ich es aber nicht mehr).







                                                                  22.08.2020 Ruhetag (wann es genau geregnet hat weiß ich nicht mehr, au jeden Fall zwischen Ankommen und Abbauen)

                                                                  Ruhetag und der war echt nötig. Am morgen war es glaube immer noch windig, es sollte laut Wetterbericht auch regnen und im laufe des Tages immer mehr. Ich hatte mich etwas erholt und das ich heute nicht laufen musste hebte die Stimmung sehr. Ich plante den Ausstieg und dann war mir langweilig. Hmm da war doch was...mir fiel ein das ich vor Jahren die 2 Hörbücher Elchscheiße aufs Handy geladen hatte. Und so kam es dann, 2 mal Elchscheiße am Stück, gefesselt von diesen beiden herrlichen Büchern die mich für Stunden aus meinem Dilemma rissen. Medizin für meine Seele. Jo ne, ich mag REEEEIIIIINER, ne. Kleiner Insider, grins.
                                                                  Am Abend checkte ich das Wetter nochmal, ok, kein Superwetter, aber auch nicht so schlecht. Der Mut kam wieder und innerlich motivierte ich mich für das fortsetzen der Tour. Du machst morgen weiter. Es ist genauso anstrengend auf den Padjelanta raus zu laufen und du hast kaum Infos von der Strecke, sagte ich mir. Außerdem hatte ich vom liegen langsam Druckstellen. So studierte ich nochmal die Karte und überlegte wann ich am besten auf die andere Talseite furten sollte.
                                                                  Das Zelt war in dieser zeit zusätzlich mit Steinen gesichert, irgendwann, es war fast dunkel (welche Nacht weiß ich nicht) erfasste eine Windböe das Zelt und riss einen Herring raus. Naja das Zelt stand auch schräg zum Wind, aber Sturm war es glaube nicht.
                                                                  Am nächsten Tag sollte es nachmittag irgendwann wieder regnen, daher sollte es früh losgehen, was grundsätzlich immer kein Problem war da ich meistens ja schon vor 20Uhr im Zelt lag.
                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                  Kommentar


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                                                                    Alter Hase
                                                                    • 28.08.2017
                                                                    • 3014
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                    Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                    Kanalberget?
                                                                    Definitiv.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 01.10.2020
                                                                      • 110
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                      Hoi Pfiffie

                                                                      Macht spass dein Bericht zu lesen. Sehr humorvoll und unterhaltsam.

                                                                      Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                      Und nicht zu vergessen, Vorsicht nächster Lanzenbruch, einen Schirm.
                                                                      Wenn ich weiter südlich unterwegs bin (Schweiz/Italien) habe ich beim Wandern immer einen Schirm dabei. Wobei er dann eher als Sonnenschutz dient . Jedenfalls ist mein UL Schirm mittlerweile sowohl bei Regen wie bei Schönwetter unverzichtbar geworden.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Dauerbesucher
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                                                                        • 768
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                        Moin Maik,
                                                                        ich fühle ja wirklich mit Dir auf dieser Tour. Deine Zweifel und Mühen mit den geplanten Tagesetappen erinnern mich stark an Seiland 2017 (damals litt ich an Knieproblemen und akuter Mutlosigkeit). Aber Du deutest ja auch schon an, dass es nach dem Tiefpunkt noch eine Wendung zum Guten geben könnte – ich bin gespannt. Schöne Fotos hast Du jedenfalls mitgebracht, da bekommt man gleich ein bisschen Nordlandweh.

                                                                        Viele Grüße,
                                                                        Bernd

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 10.10.2017
                                                                          • 2024
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                          Vielen Dank Euch beiden

                                                                          Mit dem Wissen von heute wäre es sehr ärgerlich gewesen ab zu brechen. Aber wenn ich so in einige Berichte schaue sind solche Phasen wohl auch nicht ganz ungewöhnlich.

                                                                          Nachher gehts weiter
                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 10.10.2017
                                                                            • 2024
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"


                                                                            Quelle: https://opentopomap.org/

                                                                            Tag 5 / 23. August / 12,8 km / 473m rauf und 426m runter / Das Niejdariehpvagge



                                                                            Es war früh am morgen und die Sonne blinzelte nach dem Frühstück bereits über die Bergspitzen. Mir ging es wesentlich besser und das Wetter für die nächsten Tage war jetzt so schlecht auch nicht.
                                                                            Es sah nach Aprilwetter aus und es war nicht viel Wind. Es sprach also nix dagegen den Pass an zu gehen. Der Plan auf den Padjelantaleden raus zu laufen verschob ich auf hinter den Pass. Schnell war alles eingepackt und ich stampfte los. Hier und da ein kleiner Schauer, so war auch der Regenschutz bereits übergezogen.
                                                                            Das Alggavagge war schneefrei, nicht wie im letzten Jahr. Dadurch war es sehr sumpfig und unerwartet garstig. Aber ich war heute entschlossen und so konzentrierte ich mich auf die Stelle, bei der ich auf die Linke Talseite furten wollte. Immer wieder kamen Einläufe von rechts und links und irgendwann dachte ich mir das es langsam Zeit wird, denn auf Stiefel ausziehen hatte ich null Bock. So furtete ich recht zeitig und steuerte einen Hügel zum Passeingang an. Beim Aufstieg schauerte es immer wieder und ich sah das sich das Tal mit Regen zu ziehte. Aber die Wolken mit viel Wasser wurden entweder aufgehalten oder zogen an mir vorbei. Es blieb für die Aussicht doch recht trocken.

                                                                            Allerdings nicht die Furt


                                                                            Nun war ich schon ein ganzes Stück oben, die Beine hielten ganz gut und ich hatte eine wunderbare Aussicht über fast das ganze Tal und dem Alggajavrre. Ich sah auch das es gut war etwas früher zu Furten.

                                                                            Blick zurück






                                                                            Richtung Staluokta, weg vom letzten Jahr






                                                                            Ich blickte auf eine ziemlich steile Rampe an der aber schon Rentierpfade hoch führten.



                                                                            So wartete ich nicht lange und nahm die Rampe recht lässig aber oben mit schnellem Atem. Der Motor läuft wieder was mich richtig beruhigen sollte.
                                                                            Der Blick viel jetzt auf den Pass, die Landschaft war schon recht karg bis auf ein paar Fleckchen Wiese.







                                                                            Ich war etwas unsicher mich auf der linken Seite mehr links oder mehr rechts zu halten und wählte wohl meist die Mitte. Kleinen Rampen moderate Steigungen gab es jetzt und hinter mir wurde das Alggavagge immer kleiner und vor mir alles ein Stück mehr Alpiner, aber nicht schwer.

                                                                            Blick zurück ins Alggavagge


                                                                            Jetzt kam hier auch noch ein wenig die Sonne raus, wo es doch rund rum zu schauern schien. Und wieder bewegte ich mich nie unter der Wolke, sondern immer daneben. Bis auf einen kleinen Graupel warn das die letzten H2O bröckchen an dem Tag die auf mich nieder gingen.



                                                                            Das Tal (der Pass) war wunderschön und immer wieder musste ich mich umdrehen und war auch gespannt was man weiter vorne so alles zu Gesicht bekommt. Was dazu kam war, das ich seit vorgestern niemanden weiter gesehen habe und ich habe das erste mal das Gefühl richtig alleine zu sein. Es gab dazu eine Stille die ich so nicht kannte. Kein Muh kein Mäh kein Pieps oder sowas. Ja einer der guten Tage kündigte sich mit jeden weiteren Schritt an.




                                                                            Es wurde immer steiniger, aber eher so als wenn noch jemand mit einer Walze drüber gefahren wäre.



                                                                            Feste Steine, welche halb tief feststeckten.



                                                                            Es war recht einfach zu laufen bis zum höchsten Punkt auf knapp 1200m. Von weiten sah ich das was hoch zog.



                                                                            Eine fette Wolke die nicht wusste das der Pass zu eng für sie war. Sie blieb stecken, ein wunder das sie nicht rot vor Wut wurde. Bei mir machte sich etwas sorge breit. Wenn die nicht verschwindet siehst du den Abstieg nicht und sowas kannte ich auch noch nicht. Aber je näher ich der Wolke im Talspalt kam, um so mehr löste sie sich auf bis sie schließlich ganz weg war….puh Gott sei Dank.

                                                                            Blick zurück










                                                                            Hier oben gab es wieder etwas mehr Wind, aber nicht wirklich überraschend. Ein kleiner zugefrorener Teich markierte den Passgipfel und der Blick fiel auf den Hang zur Luohttolahko-Ebene und dem darunter liegenden Sarvesvagge.



                                                                            Cool, nur noch absteigen und dann haste das auch geschafft. Die Schwierigkeiten sollten aber erst kommen.





                                                                            Die samen, Indianer der Gegend haben anscheint in der Nacht lose große Blocksteine ausgelegt und die Schneekanonen eingeschalten.



                                                                            Es war schwierig, vor allem aber weil es für mich ungewohnt war. Dazu noch das riesen Schneefeld was erst gerade aber dann ziemlich bergab ging. Zum Glück war es schon etwas sulzig und ich konzentrierte mich immer schön die Hacken rein zu setzen. Wie ein Rentner mit Krücken stieg ich das Schneefeld ab, es machte recht viel Spaß und fand es am Ende ziemlich cool. Nur hier war keine einzige Spur drauf, wieviel Tage hier wohl schon niemand mehr lang ist?







                                                                            Es gab noch ein paar große lockere Steine zu überqueren, aber sie wurden schnell kleiner bis ich letztlich auch wieder Erde unter den Füßen hatte. Ich sah jetzt hinter mir den Hang, der jetzt noch steiler aussah als vorher und dass das Sarvesvagge incl. eindrücklicher Bergkulissen die abwechselnd hinter den Wolken hervor kamen. Wenn ich stehen geblieben wäre hätte ich alle 5min ein neues Foto machen können.
                                                                            Nun, ok, den Test hast du bestanden. Aufgeben war gestern und ich überlegt jetzt wie weit ich denn heute gehen wollte. Die Furt des Gletscherbaches vom Nuortap Luohttojeggna wollte ich in jedem Fall aber schon hinter mir lassen, um nicht wieder gleich zu beginn eine Furt zu haben.









                                                                            oberes Sarvesvagge





                                                                            Ich stieg weiter ab, hier waren ein paar Felsabbrüche. Sie waren Terrassenähnlich und es gab etwas links rechts gewurschtel bis ich dann irgendwann unten an der Furt des Sarvesjahka war. Ich suchte eine breite Stelle und dachte noch so, hmm garnich so tief und stolzierte los.



                                                                            Eine optische Täuschung im Moment von Übermotivation. Das halbe Schienbein war unter Wasser, ich machte den nächsten und nächsten Schritt, aber es wurde nicht flacher. Scheiße! Ich merkte wie die Füße im Stiefel kälter wurden als das Wasser langsam reinlief. Verdammt nochmal, wie bescheuert bis du eigentlich, fluchte ich und furtete den Rest ziemlich angesäuert. Naja vielleicht ist ja gar nicht so viel Wasser rein gekommen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und die ganzen Ausblicke entschädigten mich.

                                                                            Der Pass bereits regnets dahinter


                                                                            Irgendwann kam ich zum Gletscherbach und wollte immer noch nicht die Stiefel ausziehnen, waren ja eh schon Nass. Es war nicht ganz einfach hier eine schöne Stelle zu finden. Alles so lose runde Steine und kaum befestigt. An einer Stelle konnte ich mehrere Arme diagonal nach oben queren, bis ich das ganze Bachsystem gefurtet hatte. Ich war schon ein bissel stolz das mit Nassen Füßen trocknen Fußes geschafft zu haben. Zumindest wären hier die Füße trocken geblieben, geht doch.





                                                                            Jetzt hielt ich Ausschau nach einem schönen Platz, das Tagwerk war geschafft und wieviel ich noch laufen würde war unbedeutend. Denn zum Lullihavagge wars nicht mehr weit und dort würde ich dann 2 Tage pausieren für den letzten und schwierigsten Pass.
                                                                            Hinter mir zog langsam alles zu, der Pass war auch schon unter den Wolken und dort schien es zu regnen. Wieder war ich neben den Wolken, aber nicht mehr lange. Schnell baute ich dann das Zelt auf, das wie öfters ohne Innenzelt aufgestellt wurde, weil das Außenzelt beim Abbau immer Nass war. Ich hüpfte mit Rucksack rein so wie ich war und es kam ein kräftiger Regenschauer von oben. Puh gerade noch rechtzeitig und ich lachte ungesehen von drinnen die Regenwolke aus. Die war heute definitiv zu langsam um ärger zu machen.




                                                                            Das war doch mal ein Tag so wie er sein sollte. Schon fast eine Erlösung, es geht doch.
                                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                            Kommentar


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                                                                              • 780
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                              Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                              Nur hier war keine einzige Spur drauf, wieviel Tage hier wohl schon niemand mehr lang ist?
                                                                              Was am Tage vorher war weiß ich nicht, aber 2 Tage vorher gab's Wanderer in beiden Richtungen.

                                                                              Kommentar


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                                                                                • 900
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                                                                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                Völlig egal, ob da ein paar Tage vorher oder Nachher Leute durchgekommen sind. Das einzig wichtige ist doch am Ende:


                                                                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                Was dazu kam war, das ich seit vorgestern niemanden weiter gesehen habe und ich habe das erste mal das Gefühl richtig alleine zu sein. Es gab dazu eine Stille die ich so nicht kannte. Kein Muh kein Mäh kein Pieps oder sowas. Ja einer der guten Tage kündigte sich mit jeden weiteren Schritt an.
                                                                                Denn das eigene Gefühl, das eigene Empfinden vor Ort, ist das, was einen prägt. Und nicht die objektive ex post Bewertung, wie einsam es denn gewesen sein kann.

                                                                                (Nicht falsch verstehen, war ja nur zur Information. Aber wir sollten jetzt nicht alle im Forum anfangen, uns mit Touren irgendwo in Sibirien zu vergleichen, ob unsere Tour denn jetzt wirklich einsam gewesen sein kann. ). Mich erklären meine "normalen" Freunde ja schon jedes mal für völlig verrückt, wenn ich in den Alpen mal eine Nacht alleine in gewisser Höhe verbracht haben sollte. Will sagen: So oder so leben wir hier im Forum in einer ziemlichen Blase.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 10.10.2017
                                                                                  • 2024
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                  Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                                                                  Völlig egal, ob da ein paar Tage vorher oder Nachher Leute durchgekommen sind. Das einzig wichtige ist doch am Ende:




                                                                                  Denn das eigene Gefühl, das eigene Empfinden vor Ort, ist das, was einen prägt. Und nicht die objektive ex post Bewertung, wie einsam es denn gewesen sein kann.

                                                                                  (Nicht falsch verstehen, war ja nur zur Information. Aber wir sollten jetzt nicht alle im Forum anfangen, uns mit Touren irgendwo in Sibirien zu vergleichen, ob unsere Tour denn jetzt wirklich einsam gewesen sein kann. ). Mich erklären meine "normalen" Freunde ja schon jedes mal für völlig verrückt, wenn ich in den Alpen mal eine Nacht alleine in gewisser Höhe verbracht haben sollte. Will sagen: So oder so leben wir hier im Forum in einer ziemlichen Blase.
                                                                                  Ich meine keinen Vergleich gemacht zu haben und es ist doch normal auf einem Schneefeld wo es weder rechts noch links einen einfacheren Weg gab sich zu Fragen wann das letzte mal hier jemand durch ist, wenn da keine Spuren sind. Ich bin sowieso nicht von der Fraktion die ab 5 Leuten von einer Autobahn spricht . Und eben das da keine Spur war hat doch auch dazu beigetragen das man dieses Gefühl bekommen hat.
                                                                                  Und ganz wichtig, für mich persönlich, und nur zur Klarstellung , ich mache keine Tour daran fest wieviel Leute ich getroffen habe oder wie Einsam ich war. Ich beschreibe lediglich den Fakt wie es an den Tagen war und wie sich das angefühlt hat. Was ihr da rein interpretiert ist ja nicht mein Problem . Und solche Gefühle hatte ich auch schon hier in Deutschland, da muss ich nicht in Sarek fahren dafür. Ich würde dann aber gerne eher beim Fazit mehr darüber schreiben .
                                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    • 900
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                                                                                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                    Ich glaube du interpretierst hier gerade selber sehr viel mehr rein als es von mir oder ihm beabsichtigt war. Er hat neutral auf einen Umstand hingewiesen, ich habe aufgrund dessen und der Kombination mit seinem eigenen Bericht, in dem er den Sarek teils als nicht sonderlich wild dargestellt hatte, eigene Gedanken eingebracht. Gerade da mir der Sarek in meinem ersten Urlaub als unglaubliche Wildnis erschienen war. Reiseberichte hier sind nunmal öffentlich und da können andere User auch mal ihre eigenen Gedanken einbringen.

                                                                                    Und das mit dem Zitat, da wollte ich mich eigentlich nur mit dir freuen und ein Lob aussprechen für die tollen Worte, weil ich das damals auf dem Pass genauso empfunden hatte. Weder war das ein Angriff gegen dich noch gegen ihn. Das mit der Autobahn, hmm, das ist so auch eine stark verkürzte Darstellung. Egal.
                                                                                    Zuletzt geändert von Freedom33333; 26.10.2020, 11:05.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      • 10.10.2017
                                                                                      • 2024
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                                                                                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                      Keine Ahnung was du meinst, war jetzt auf nix Böse oder so, schon garnich dachte ich an ein Angriff. Da sind auch ein haufen lachende Smileys drinnen in meiner Antwort...vll verstehst du da grade was falsch
                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 900
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                        Ok, dann habe ich das falsch verstanden, sorry. Smileys sind immer schwer zu deuten und sind auch nur mehr schlechter als rechter Ersatz um die Betonungen in der Realität nachempfinden zu können.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Alter Hase
                                                                                          • 28.08.2017
                                                                                          • 3014
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                          Alles gut, Leute

                                                                                          Re Spuren auf Schneefeldern: in diesem Jahr konnte ich wieder mal beobachten, dass die bei Tauwetter ziemlich schnell "verschwinden", obwohl das Schneefeld im Ganzen unverändert aussieht. Besonders bei relativ festem Altschnee. Bin bei mehreren Gipfelbesteigungen, bei denen es über Schneefelder (inkl. Schnee auf Gletschern ....schien mir aber vertrauenerweckend) ging, hin und zurück teils denselben Weg gegangen, und stellenweise war am Nachmittag schon nichts mehr von den Vormittagsspuren zu sehen.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 10.10.2017
                                                                                            • 2024
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                            Alles gut, Leute

                                                                                            Re Spuren auf Schneefeldern: in diesem Jahr konnte ich wieder mal beobachten, dass die bei Tauwetter ziemlich schnell "verschwinden", obwohl das Schneefeld im Ganzen unverändert aussieht. Besonders bei relativ festem Altschnee. Bin bei mehreren Gipfelbesteigungen, bei denen es über Schneefelder (inkl. Schnee auf Gletschern ....schien mir aber vertrauenerweckend) ging, hin und zurück teils denselben Weg gegangen, und stellenweise war am Nachmittag schon nichts mehr von den Vormittagsspuren zu sehen.
                                                                                            Ja das hab ich mir auch grad gedacht wenn da 2 Tage vorher welche durch sind. Schon ziemlich krass wie schnell das dann getaut ist.

                                                                                            Dann ist der große Wildtier auf dem anderen Pass bestimmt auch weniger als 48h da durch
                                                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Fuchs
                                                                                              • 10.10.2017
                                                                                              • 2024
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                              Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                                                                              Ok, dann habe ich das falsch verstanden, sorry. Smileys sind immer schwer zu deuten und sind auch nur mehr schlechter als rechter Ersatz um die Betonungen in der Realität nachempfinden zu können.
                                                                                              Kein Problem, ist immer schwieriger mit Text als wenn man sich gegenüber steht. Ich bin auch sehr dankbar das der Bericht wieder so gut angenommen wird bei soviel Sarek dieses Jahr. Also vielen Dank bis hier her schon mal ich schreib die Woche bestimmt noch 2-3 Tage zusammen.
                                                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 780
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                Soviele Posts aufgrund eines dürren Einzeilers von mir? Fühle mich geehrt! Ich wusste nunmal zufällig ne Antwort auf die Frage des Autors. Falls er die nur rhetorisch gestellt hat und sich in Wirklichkeit nicht dafür interessiert, wann da vor ihm Leute gegangen sind - nun, dann hab ich ihn halt falsch verstanden und er wird meine Info souverän ignorieren. Und falls die Frage nicht rhetorisch gemeint war, ist meine Antwort für ihn interessant.
                                                                                                So einfach ist das.

                                                                                                Jetzt hab ich aber auch mal ne Frage: wie transportierst du die Sony RX100M3, so dass sie immer griffbereit ist? Meine ist mir unterwegs kaputtgegangen, Objektivmechanik. Ich hab sie immer in der Hosen-Außentasche getragen.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Fuchs
                                                                                                  • 10.10.2017
                                                                                                  • 2024
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                  Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                  Soviele Posts aufgrund eines dürren Einzeilers von mir? Fühle mich geehrt! Ich wusste nunmal zufällig ne Antwort auf die Frage des Autors. Falls er die nur rhetorisch gestellt hat und sich in Wirklichkeit nicht dafür interessiert, wann da vor ihm Leute gegangen sind - nun, dann hab ich ihn halt falsch verstanden und er wird meine Info souverän ignorieren. Und falls die Frage nicht rhetorisch gemeint war, ist meine Antwort für ihn interessant.
                                                                                                  So einfach ist das.

                                                                                                  Jetzt hab ich aber auch mal ne Frage: wie transportierst du die Sony RX100M3, so dass sie immer griffbereit ist? Meine ist mir unterwegs kaputtgegangen, Objektivmechanik. Ich hab sie immer in der Hosen-Außentasche getragen.
                                                                                                  Alles gut, du warst gar nicht gemeint , war doch eindeutig "Frage-Antwort" bei dir. Scheint zu C. zeiten doch alles etwas empfindlich zu sein. Ich bin gut gelaunt und schreibe fröhlich weiter...es gibt kein Problem und ich bin auch auf nix sauer Edit: Ich wollte eigentlich nur klar stellen das ich nix von Sibieren und vergleich geschrieben habe und nun nicht wusste warum das auf einmal da stand. Ist doch jetzt aber alles geklärt

                                                                                                  Zu der Kamera. Ich trage meine in einer Fototasche um den Hals welche Wasserfest und gepolstert ist (ob dicht weiß ich auch nicht) mit mir rum. Da ist noch ein Beutelchen Trockenzeug mit drinne. Bisher hatte ich keine Probleme.
                                                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 10.10.2017
                                                                                                    • 2024
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    Quelle: https://opentopomap.org/



                                                                                                    Tag 6&7 / 24./25. August / 9,5 km / 116m rauf und 275m runter / Das Sarvesvagge

                                                                                                    Es ist ein wunderbarer Tag und noch vor 7 Uhr ist alles eingepackt und ich bin startklar.
                                                                                                    Einen vielleicht folgenschweren Fehler sollte ich dann aber doch machen. Ich habe keinen Hunger und lasse das Frühstück weg, es gab nur Caffè. Auf der anderen Seite lagen nur ca. 10km vor mir und dann 2 Ruhetage. So zumindest der Plan, ohne Weiden gerechnet und spätere Befindlichkeiten.



                                                                                                    Das Tal war herrlich und gemütlich, zumindest die ersten 3km. Überall gab es was zu entdecken, Rentiere waren natürlich nicht weit und hier wieder zahlreicher.
















                                                                                                    ein letzter Blick auf den letzten Pass



                                                                                                    Auch der Engpass des Flusses war sehr spannend. Noch schien der Felsen zu gewinnen. Mit etwas Mut könnte man auf die andere Seite kommen, aber das weiß hier jeder der vorbeikommt.





                                                                                                    Später nahmen die Weidenbüsche zu und ich versuchte mich an den Wanderführer zu halten. Ich hielt mich weitestgehend Richtung Fluss oder versuchte wieder dorthin zurück zu kommen. Aber es wurde immer garstiger, ich mein ich bin schon fast 2m groß und konnte nicht mehr drüber schauen oder wurde einfach festgehalten. Menno. Ein paar Mal konnte ich auf Kiesbänken laufen. Manchmal sank ich irgendwo im Sumpf ein, natürlich wurden auch die Stiefel innen wieder Nass. Jetzt wünschte ich mir endlich durch zu kommen, es war sehr Kräftezerrend und ohne Frühstück kam dann ein kleiner Hungerast. Da musste ich nun durch.











                                                                                                    An dem Bach, der aus dem Lullihavagge kam, sollte ich einen schönen Platz finden. Hier konnte man zum Rappadalen schauen, das Sarvesvagge hinauf und ein kleines bisschen ins Lullihavagge.
                                                                                                    Noch verbarg er seine Schwierigkeiten.




                                                                                                    Das Zelt war schnell aufgebaut und bei dem Wetter ging es gleich ans trocknen und lüften.



                                                                                                    Danach war Wellness angesagt, schlummern, rumkullern und Ausschau halten. Immer wieder liefen irgendwo Rentiere rum. In einer Senke hatte ich auch einen schönen Windgeschützten Essplatz. Und so verging der Tag langsam.


                                                                                                    die Karte wurde auch schon mal Studiert


                                                                                                    warme Flaschen in Schuhen



                                                                                                    Der nächste Tag begann wie der letzte aufgehört hatte. Rumgammeln! Allerdings gab es in der Nacht Frost und die Stiefel waren gefroren, sowie im Umkreis sämtliche Beeren, die ich für einen süßen Snack sammelte.




                                                                                                    Na wie das wohl oben aufn Pass ist...Thema Schneefelder




                                                                                                    Klara hatte heute Ehrentag und durfte alles sehen


                                                                                                    Stiefel auftauen



                                                                                                    Es wurde weiter getrocknet und zum Abend hin waren die Stiefel doch schon ganz gut abgetrocknet. Das Lager wurde am Ruhetag mehrmals weiträumig umrundet und erkundet.








                                                                                                    endlich Verwendung für den Schirm, Gott sei Dank


                                                                                                    Vitamine




                                                                                                    Jeden Tag Rentiere





                                                                                                    Ich war der Meinung das ein zweiter Ruhetag nun vielleicht doch zu langweilig wäre und wollte nach der nächsten Nacht dann doch starten. Reicht der Tag, bist du Fit genug? Über 700hm standen mir bevor. Mit Rucksack bin ich so eine Hürde noch nie gelaufen und es musste funktionieren. Im Buch einer der steilsten Anstiege von allen Strecken beschrieben. Du hast Zeit Maik, geh es nicht zu schnell an, das ist der größte Fehler. Viele Pausen plante ich (1x/h) und maximal 100hm/h. Ich brauchte sicher auch noch Reserven für die Blockfelder, vor allem stabile Beine. Der Plan war geschmiedet. Allerdings geschlafen habe ich schlecht so nervös wie ich war. Wenn ich es nicht schaffe habe ich ein Problem, das war kein Spaß hier……….aber wenn, dann geht es fast nur noch runter bis Kvikkjokk…..
                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                      • 28.08.2017
                                                                                                      • 3014
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                      Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                      Da musste ich nun durch.

                                                                                                      Noch ein Stück voraus die nervigste Stelle auch meiner Tour, zumal es gerade regnete. Ich *hasse* Weidengestrüpp mit sich verlierenden (scheinbaren) Pfaden. Bin dann so schnell wie möglich runter zum Fluss und - wenn gerade keine Kiesbank am richtigen Ufer - im Wasser gelaufen. Das war viel besser. Schuhe waren eh' nass.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Fuchs
                                                                                                        • 12.03.2018
                                                                                                        • 1872
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                        Weiterhin wunderbare Bilder. Ich frag mich, ob ich in der gleichen Region unterwegs war...

                                                                                                        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen

                                                                                                        Na wie das wohl oben aufn Pass ist...Thema Schneefelder
                                                                                                        Als Langschläfer ist das halb so wild, auch 500-600 meter höher in derselben Nacht
                                                                                                        Ich seh grad, ich war doch knapp 40 km weiter suedlich in dem Moment. Ganz nette Abstände.

                                                                                                        Reicht der Tag, bist du Fit genug? Über 700hm standen mir bevor. Mit Rucksack bin ich so eine Hürde noch nie gelaufen und es musste funktionieren. Im Buch einer der steilsten Anstiege von allen Strecken beschrieben. Du hast Zeit Maik, geh es nicht zu schnell an, das ist der größte Fehler. Viele Pausen plante ich (1x/h) und maximal 100hm/h. Ich brauchte sicher auch noch Reserven für die Blockfelder, vor allem stabile Beine. Der Plan war geschmiedet. Allerdings geschlafen habe ich schlecht so nervös wie ich war. Wenn ich es nicht schaffe habe ich ein Problem, das war kein Spaß hier……….aber wenn, dann geht es fast nur noch runter bis Kvikkjokk…..
                                                                                                        Das schaffst du! Ich plan auch immer ewig viel Zeit ein fuer sowas. Mir hilft langsam und gleichmässig laufen, Pause wenn mir danach ist, und am Ende bin ich meist schneller oben als erwartet. Beim Laufen immer schön im zick-zack, das geht auf Dauer genauso schnell wie geradeaus hoch.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                          • 900
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                          Gibt es eigentlich überhaupt jemanden, der sich voller Freude und ohne Probleme durch dieses Gestrüpp gearbeitet hat? Ich hatte das Vergnügen ja damals auch im Regen und stehe nach wie vor zu meinem Tagestitel "Verfluchtes Sarvesvagge.".

                                                                                                          Das mit durch den Fluss ist eine interessante Idee, aber ich will meine Stiefel trocken halten und ob man sowas mit Crocs machen kann, wahrscheinlich nicht. Ich habe mich ja damals vor Ort auch gefragt, ob man möglichst weit oben weniger Gestrüpp hätte, meine mich aber zu erinnern dass das auch nicht der Fall war. Vielleicht sollte einfach mal jemand eine Machete mitnehmen?

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Fuchs
                                                                                                            • 12.03.2018
                                                                                                            • 1872
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                            Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                                                                                            Gibt es eigentlich überhaupt jemanden, der sich voller Freude und ohne Probleme durch dieses Gestrüpp gearbeitet hat? Ich hatte das Vergnügen ja damals auch im Regen und stehe nach wie vor zu meinem Tagestitel "Verfluchtes Sarvesvagge.".
                                                                                                            Naja, ich weiss nicht, ob das zählt, aber ich bin damals auf dem Weg vom Rapadalen ins Sarvesvagge (nordseite) oben rum am Dielmajavrasj vorbei gegangen. So hatte ich das schlimmste hinter mir gelassen, das war schon Freude

                                                                                                            (zumindest bis ich auf dem steilen Weg nach unten durch Regen und Gewitter gestört wurde..)

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 10.10.2017
                                                                                                              • 2024
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                              Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                                                                                                              Das schaffst du! Ich plan auch immer ewig viel Zeit ein fuer sowas. Mir hilft langsam und gleichmässig laufen, Pause wenn mir danach ist, und am Ende bin ich meist schneller oben als erwartet. Beim Laufen immer schön im zick-zack, das geht auf Dauer genauso schnell wie geradeaus hoch.
                                                                                                              Völlig richtig so, meistens bei mir dann so das ich nach dem halben Anstieg auf die Idee komme "du wolltest doch so und so". Das musste ich vermeiden


                                                                                                              Das untere Sarvesvagge war tatsächlich das erste mal das ich so weit durch so hohes Weidengebüsch musste. Da war eine Stelle die war als wenn da 3 Elefanten durch sind und plötzlich war es wie in Dumbo. Von jetzt auf gleich war alles weg. Haben Tiere vielleicht irgendwann die Schnautze voll und drehen einfach um? Das mit im Fluss...wird das nicht irgendwann kalt? Wäre eine Option gewesen, Stiefel waren bei mir ja auch schon Nass.

                                                                                                              @Toppturzelter: oben rum zählt net , aber wahrscheinlich laufen deswegen so viele in der Mitte des Tals dann oben rum südlich raus. Weiter zum Hang hin ist es wahrscheinlich schwieriger, da dann noch viele Steine dazu kommen und Schräghang.

                                                                                                              Naja ganz so weit war es ja nicht und es war ja nur den einen Tag so. Kann man verschmerzen und das nächste mal gar nicht erst da lang laufen . Vorgestellt hatte ich es mir leichter, weil ich groß und schwer bin. Aber das war eben nicht der Fall.
                                                                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                • 3014
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                Das mit im Fluss...wird das nicht irgendwann kalt? Wäre eine Option gewesen, Stiefel waren bei mir ja auch schon Nass.
                                                                                                                Solange man in Bewegung bleibt, nicht. Zwischen Fuß und Schuh erwärmt sich das Wasser ja OK, könnte deinem Pausenkonzept widersprechen... bei mir geht das, weil ich kaum mal länger als 5-10 min Pause mache, auch nicht mittags (kein Hunger, zwinge mich direkt dazu, einen Müsliriegel oder so zu essen - aber das ist ein anderes Thema). Abends dann natürlich so schnell wie möglich ausziehen.

                                                                                                                Hier im konkreten Fall waren das sowieso die letzten ca. 3,5 km des Tages von der Mündung des Rijddanjunjesjågåsj bis zur östlichen Seite von Noajdevallda. Dafür habe ich etwa 1,5 Stunden gebraucht, davon über die Hälfte für den ersten Kilometer, als ich sinnloserweise unbedingt im Regen durch das Gestrüpp wollte. Die Idee mit dem Am- bzw. Im-Wasser-Laufen hatte aber nicht allzu lange vor mir - vielleicht sogar am selben Tag - noch jemand: Ich bin dessen Spuren zuerst gefolgt, aber dann ist er offenbar ins Noajdevágge abgezweigt. Gesehen habe ich aber niemanden, auch am ganzen Tag nicht.

                                                                                                                (Im Nachhinein: bei dem niedrigen Wasserstand hätte ich besser den Sarvesjåhkå gar nicht gleich furten sollen, sondern den Rijddanjunjesjågåsj, und dann erstmal auf den Kiesbänken der Nordseite bleiben. Sarvesjåhkå wäre auch noch später gegangen. Der Wald östlich von Noajdevallda ist übrigens völlig unproblematisch. Bin da am nächsten Tag ein kurzes Stück schräg vom Fluss weg durch, dann ins Gaskasvágge hoch. Auf der Südseite des Sarvesvágge ist offenbar der mittlere Teil unterhalb des Noajjde/Nåite der problematischste; weiter bis zur Mündung geht es dann, wird nach einhelligen Berichten erst im Rapadalen wieder schlimm.)

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                                  Wunderschöner Reisebericht mit ebendo wunderschönen Fotos, vielen Dank für’s Mitnehmen – vielleicht muss ich da ja doch mal hin

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    • 2024
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Sarek 2020 "sista kapitlet"

                                                                                                                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Solange man in Bewegung bleibt, nicht. Zwischen Fuß und Schuh erwärmt sich das Wasser ja OK, könnte deinem Pausenkonzept widersprechen... bei mir geht das, weil ich kaum mal länger als 5-10 min Pause mache, auch nicht mittags (kein Hunger, zwinge mich direkt dazu, einen Müsliriegel oder so zu essen - aber das ist ein anderes Thema). Abends dann natürlich so schnell wie möglich ausziehen.

                                                                                                                    Hier im konkreten Fall waren das sowieso die letzten ca. 3,5 km des Tages von der Mündung des Rijddanjunjesjågåsj bis zur östlichen Seite von Noajdevallda. Dafür habe ich etwa 1,5 Stunden gebraucht, davon über die Hälfte für den ersten Kilometer, als ich sinnloserweise unbedingt im Regen durch das Gestrüpp wollte. Die Idee mit dem Am- bzw. Im-Wasser-Laufen hatte aber nicht allzu lange vor mir - vielleicht sogar am selben Tag - noch jemand: Ich bin dessen Spuren zuerst gefolgt, aber dann ist er offenbar ins Noajdevágge abgezweigt. Gesehen habe ich aber niemanden, auch am ganzen Tag nicht.

                                                                                                                    (Im Nachhinein: bei dem niedrigen Wasserstand hätte ich besser den Sarvesjåhkå gar nicht gleich furten sollen, sondern den Rijddanjunjesjågåsj, und dann erstmal auf den Kiesbänken der Nordseite bleiben. Sarvesjåhkå wäre auch noch später gegangen. Der Wald östlich von Noajdevallda ist übrigens völlig unproblematisch. Bin da am nächsten Tag ein kurzes Stück schräg vom Fluss weg durch, dann ins Gaskasvágge hoch. Auf der Südseite des Sarvesvágge ist offenbar der mittlere Teil unterhalb des Noajjde/Nåite der problematischste; weiter bis zur Mündung geht es dann, wird nach einhelligen Berichten erst im Rapadalen wieder schlimm.)
                                                                                                                    Ja richtig, ist das Stück untern Naite das ich beschreibe, danach bin ich ja abgebogen. Das Rapadalen war aber nicht mehr weit weg, vom Blick her


                                                                                                                    @Lina: Da freu ich mich aber das du mit liest
                                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Freak

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                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                      @Lina: Da freu ich mich aber das du mit liest
                                                                                                                      Bei Pfiffie-Reiseberichten immer! :-)

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        • 977
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Wahnsinn so wunderschöne Bilder!

                                                                                                                        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                        Die samen, Indianer der Gegend haben anscheint in der Nacht lose große Blocksteine ausgelegt und die Schneekanonen eingeschalten.
                                                                                                                        Nee, nee, da täuscht du dich, das sind die Trolle. Du musst mal drauf achten, nach jeder Pause haben sie dir auch Steine in den Rucksack gepackt.

                                                                                                                        Tja, die Weiden im Sarvesvágge, die muss ich nicht noch mal haben, aber es gehört irgendwie dazu zum Tal. Es ist ja auch nur das "kurze" Stück unterhalb des Nåite.
                                                                                                                        Auf der Südseite des Rapadalen hatten wir das auch, aber wir haben uns dann auch nur 5km pro Tag vorgenommen. Somit waren wir entspannter und dann war es auch nicht so schlimm. Sicher nichts um Stecke zu machen. Dort gab es auch diese unglaublich breiten Elchwechsel. Es sah aus als wäre da einer mit dem Bulldozer durch, und auf einmal wieder gar nichts.

                                                                                                                        Ich ärger mich gerade, dass ich dir das nicht geschrieben hab, wir haben ja oft genug über das Lullihavágge geschrieben. Nach ca. 5 km das Lullihavágge talaufwärts kommt von rechts (südwestlich) ein kleiner Zufluss aus einem Talkessel. Dort gibt es gute Zeltmöglichkeiten auf ca 1150 Meter Höhe. Hans Fowelin hat das in seinem Blogg beschreiben.

                                                                                                                        En vandring genom Lullihavágge

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                          • 10.10.2017
                                                                                                                          • 2024
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                                                                                                                          Danke Andrea. Du musst dich aber nicht ärgern, ich wäre glaube so oder so nicht nochmal an dem Tag ein Stück Berg hoch gelaufen. Informationen habe ich ja von dir und einigen anderen ja reichlich bekommen
                                                                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                            • 10.10.2017
                                                                                                                            • 2024
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                                                                                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              Kurz: Ich bin schon seeehr gespannt auf die Fortsetzung!

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                • 10.10.2017
                                                                                                                                • 2024
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                                                                                                                                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  • 02.09.2016
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                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  Da fällt mir auf das ich den Bericht noch gar nicht fertig geschrieben habe. Schließlich kommt ja nun noch die Kirsche auf den Kuchen
                                                                                                                                  Freut mich sehr, daß wir noch die Kirsche serviert bekommen. Ich habe schon befürchtet, du würdest (wie leider manche andere es hier tun) deinen Bericht als halbfertige Ruine hier dastehen lassen...

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                    • 10.10.2017
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                                                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                      • 10.10.2017
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ID: 3013846
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                      Tag 08 / 26.08.2020 / 749m rauf 376 runter / Lullihavagge

                                                                                                                                      Es ist früh am morgen und ich hatte beschlossen diesen wunderbaren Ort nach einem Ruhetag zu verlassen. Ich fühlte mich Fit und das Wetter sollte schön bleiben.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3013850

                                                                                                                                      Dieser Platz im Sarvesvagge ist bis heute einer der schönsten für mich, mitten im nichts und weit weg von beschilderten Wanderwegen. Wenn man so dasitzt und vor sich hin duselt wird einem das sehr bewusst und löst in einem so ein wohliges Gefühl aus. Zumindest wenn die Sonne scheint.

                                                                                                                                      Trotzdem muss ich los und darf keine Zeit verschwenden, denn dieser Pass ist für mich eine große Herausforderung und der erste, wo ich mir Gedanken machte wie schnell ich hochlaufen sollte. Ich bin sehr pragmatisch und 100hm pro 1h klang ziemlich cool und vernünftig.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 08.16.30.jpg
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ID: 3013852

                                                                                                                                      Ich packte alles zusammen und stiefelte los. Ein paar Rentiere, an die ich mich hier schon gewöhnt hatte, schauten mir zum Abschied nach. Es ging gleich Berg hoch und nach dem Ruhetag brauchte ich ein paar Minuten zum Entrosten. Ich hielt mich etwas links und wollte entlang des Baches bis zur Furt des Noajdevagge laufen. Es war herrlich und noch immer kalt. Immer wieder querte ich kleine Terrassenähnliche Plateaus mit reifen und grünen Heidelbeeren. Viel war vom Pass noch nicht zu sehen, außer dass man die Furtstelle erahnen konnte.
                                                                                                                                      Nach 1h und 112hm erreichte ich die Furt. Es sah doch recht tief aus, jedenfalls nicht so dass man da ohne Schuhe ausziehen trockenen Fußes darüber kommt. Weiter hinten war ein kleiner Wasserfall und bei Bächen ist es meist so, dass sich ein kleiner Kessel bildet und Gestein aufwirft. Ich versuchte da hin zu klettern mit der Gefahr vom Rand ins Wasser zu fallen, denn hier war alles feucht. Bei näherer Sicht wurde ich für die kleine Klettereinlage belohnt, eine trockene Furt über den flachen Bereich.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                      Jetzt ging es recht steil nach oben und auch die Pfade führten direkt hoch welchen ich folgte. Auf der Karte sah es wie ein kleiner Kam aus wo man am Ende auf ein kleines Plateau kommt und dieses wollte ich erstmal erreichen, um nicht zu nah an die anschließende Schlucht zu kommen. Naja ich muss schon zugeben, der Grundsten liest sich hier wie ein Horrorfilm, steilster Anstieg im Sarrek, Absturtzgefahr, etc.. Ja es sieht vom weiten recht ungemütlich aus, aber später im Steilhang war ich ganz anderer Meinung. Selbst wenn ich einen Hechtsprung machen würde müsste ich noch einiges tun um in die Schlucht zu fallen. Aufgrund mancher hier befindlichen Skiausrüstung ist es wohl im Winter wesentlich gefährlicher. Knochen lagen aber keine hier.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                      Jetzt war erstmal der leichte Teil dran, es ging den Schräghang entlang über Gras und Steine. Ein Pfad den man ab und zu suchen musste führte gemächlich das kleine Tal hinauf. Immer wieder zurückblickend spürte und sah man förmlich das es hoch ging. Das Gras wurde weniger und am Ende des flachen Stückes tauchte ich endgültig in eine andere Welt ein. Sehr beeindruckend und ich musste immer mal wieder lächeln das alles so gut funktionierte.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3013866



                                                                                                                                      Bei etwa 1050-1100hm über Null ist dann aber auch Schluss mit lustig. Es beginnen Blockfelder, rampenartige Anstiege und kein Gras mehr. Den Gipfeln augenscheinlich sehr nah und der Blick zurück wie aus einen Hochhausfenster.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 10.33.07.jpg
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ID: 3013868

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.00.52.jpg
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ID: 3013870

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Name: 2020-08-26 11.24.29.jpg
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ID: 3013872
                                                                                                                                      ...
                                                                                                                                      Angehängte Dateien
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                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Lebt im Forum
                                                                                                                                        • 22.08.2008
                                                                                                                                        • 8843
                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        Klasse Bilder aus einer tollen Landschaft.
                                                                                                                                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                          • 12.03.2018
                                                                                                                                          • 1872
                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                          #69
                                                                                                                                          Wunderschön. Und sicher auch ganz schön hart!
                                                                                                                                          Ich werd grad inspiriert, eine Sarekwanderung nur ueber Quertäler zu machen.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                            • 10.10.2017
                                                                                                                                            • 2024
                                                                                                                                            • Privat


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Name: 2020-08-26 12.10.25.jpg
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ID: 3014075
                                                                                                                                            Ich kam irgendwann zu einem Bach der als Furt gar nicht eingerechnet war. Sie war nicht schwierig, aber was mich hinter dem Bach anschaute sollte den Verlauf insbesondere der Schrittgeschwindigkeit einen ziemlich großen Einfluss haben. Es wurde einfach nur noch steiler und ich musste mich noch mehr auf die 100hm/h konzentrieren, was aber perfekt klappte. Der Anstieg ist hier sehr steinig und vor allem wellig. Steile Stellen wechseln sich mit flacheren Stellen ab. Die Blockfelder bzw. Schutthalden (wie man es auch gerne nennen mag) waren aber sehr einfach, denn die Steine waren klein und in der Regel fest im Boden (warum erzählt der das?).
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 11.04.30.jpg
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ID: 3014077
                                                                                                                                            Weiter oben gab es Entspannung, Schneefelder, yeahhh. Auf diese wechselte ich sofort und schlurfte auf Ihnen etwas rechts meiner geplanten Mitte herauslaufend. Ich musste immer wieder zurückblicken, das Sarvesvagge war nun sehr weit weg und sehr weit unten. Eine besondere Aussicht. Es wurde auch kälter was ich wohl nur im Gesicht merkte, der Rest lief einfach nur heiß.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.16.41.jpg
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ID: 3014079
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.45.01.jpg
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                                                                                                                                            So langsam sehnte ich mich aber dann nach dem Scheitelpunkt und ich wusste, wenn ich auf die andere Seite schauen konnte, dass ich das Tour Ziel Kvikkjock schon fast sehen konnte. Bisher war ich schon fast etwas beleidigt das so ein Pimpf wie ich auf dem angeblich Steilsten Anstieg im Sarek einfach so hochläuft. Ja er ist lang und ja es gibt steile Stellen, aber doch ganz schön überbewertet. Oder war ich einfach nur gut vorbereitet, ich weiß es nicht.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.48.43.jpg
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                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.53.38.jpg
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                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 12.59.49.jpg
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Name: 2020-08-26 13.08.12.jpg
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ID: 3014089
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.08.17.jpg
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Größe: 2,14 MB
ID: 3014091

                                                                                                                                            Hier fühlte ich mich wohl, das war das weswegen ich hier her bin. Schroffe Landschaft, Schnee und Eis und wahnsinnige Aussichten. Als ich oben war und auf die andere Passseite lief war aber auch klar, dass jetzt der Rückweg beginnt. Dies war leider ein Moment der Traurigkeit. Wie sagte Delta? So ungefähr für 0,0001sek. Das grade Stück lief ich sehr langsam, 6h hatte der Aufstieg gedauert, die Beine 100% Fit, aber die Schultern meldeten sich nach dieser langen Zeit. Die geplante Zeit zwar 1h unterschritten, aber auf die Stoppuhr schaute ich nun nicht, mehr hatte ich mir vorgenommen viel langsamer zu laufen als ich könnte.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.15.13.jpg
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ID: 3014093
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.23.44.jpg
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ID: 3014096
                                                                                                                                            Hier habe ich noch von Andrea oder Bourne ein Bild im Kopf ganz ohne Schnee
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.30.30.jpg
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ID: 3014098

                                                                                                                                            In einer Schrecksekunde blickte ich auf ein Schneefeld, das recht steil aussah und man nicht umrunden konnte. Hoffentlich ist es nicht hart, hart war es nicht. Zum Glück. So versenkte ich die Hacken tief in den schneebedeckten Hang. Hervorragend, etwas Balsam für die Knie. Weiter unten aber tiefenentspannt konnte man das nicht nennen.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.30.36.jpg
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ID: 3014100
                                                                                                                                            Nach wie vor war ich trotz allen recht angespannt und mein Zögern ließ mich wenig später recht haben. Es schloss sich ein recht Steil abfallendes Blockfeld an. Es war recht unscheinbar, aber es forderte meine komplette Konzentration und Energie, die noch vorhanden war. Lose lockere große Steine die sich beim Betreten entweder bewegten oder nicht und das bergab.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 14.09.14.jpg
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ID: 3014102
                                                                                                                                            Oft keine Flächen für die Füße, nur kannten von den Steinen. Mitten im Blockfeld war ich dann so geschafft das ich einfach alles fallen ließ und erstmal ne ordentliche Pause machte. Selbst der Platz war gar nicht so einfach zu finden. Wie es aber in fast jeder Geschichte ist bewegt sich immer alles zum Guten und so Stand ich dann auch unterhalb der Schneefelder und Blockfelder. Es wurde wieder einfacher und vor allem flacher.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 13.41.44.jpg
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ID: 3014104
                                                                                                                                            Allerdings hörte auch hier die Detailplanung von zu Haus auf, die Linien im GPS passten nicht zu dem was der Kopf und die Sicht mir mitteilte. Ich hatte viel zu weit rechts geplant und wie immer war ich so dumm zu glauben das es jetzt nur noch bergab geht. Hier waren Sandhaufen, auf denen man 2m hoch und 3,5m runter lief. Links der Bach und weiter vorne konnte man erkennen das der Bach aus dem Gaskasvagge dann auch hineinmündet. Immer wieder kleine Bäche und der Bach wurde immer größer und das Gelände irgendwie mühsam. Ich beschloss zu furten, bevor ich dafür auch noch Schuhe ausziehen müsse, bis zum Tourende hab ich keine Ahnung ob das richtig oder falsch war, aber funktioniert hat es. Ich suchte Abkürzungen lief um kleine Anstiege drumrum. Aber auch das half irgendwann nichts mehr, der Akku war restlos leer und ich wollte die nächste Möglichkeit mit Klo und fließend Wasser nutzen. Auf etwa 1050hm fand ich eine tolle Stelle. Hier lagen paar gerupfte Rentierhaare und ich fragte mich wer es denn wohl hier gerissen hat. Das kleine Plateau war sicher nix für einen Platzregen, aber zum einen war sowas nicht angesagt und zum anderen war der Platz sehr windgeschützt.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 14.40.23.jpg
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ID: 3014106
                                                                                                                                            Der Zeltaufbau gestaltete sich kräftezehrend, der Akku lud anscheint mit meiner Restenergie auf. Den Kampf gewann ich und saß wenig später im Zelt und es köchelte schon….Futter, jetzt, ganz schnell.
                                                                                                                                            Tief zufrieden wie nach einer bestandenen Prüfung saß ich im Zelt und konnte es kaum glauben, die letzte Unsicherheit lag hinter mir und es war relativ sicher das alles gut wird. So viel Herzklopfen, was hätte alles passieren können. Irgendwie war ich erleichtert. Jetzt nur noch runter, bissel rechts und schon biste wieder am Auto. Das waren aber noch 3 Tage auf einem Wegstück das sich auf der Karte nur theoretisch planen ließ.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 16.21.21.jpg
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ID: 3014108
                                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Eine ganz hervorragende Kirsche auf dem Kuchen!!
                                                                                                                                              Und interessant, zu lesen, dass Du die Absturzgefahr als gar nicht so schlimm eingeschätzt hast. Ich hatte nämlich das Lullihavagge generall aus meinen Plänen gestrichen, seit ich im Grundsten die Beschreibung gelesen habe.

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                                                                • 900
                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                #72
                                                                                                                                                Hammergeile Passüberquerung!


                                                                                                                                                Da werde ich ja total neidisch, weil meine Passüberquerungen alle längst nicht so lang waren.
                                                                                                                                                Das mit dem Ski muss ein mega witziger Moment gewesen sein.

                                                                                                                                                Und, um dich zu zitieren:
                                                                                                                                                Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                AW: [SE] 16 Tage Frust und Lust, Höhen und Tiefen: Anfänger im Sarek

                                                                                                                                                Spaß beiseite, da will ich auch hin

                                                                                                                                                Danke für diesen speziellen Teil , ich plane tatsächlich dort von unten ins Lullihavagge zu laufen, daher hab ich das noch interessierter gelesen als eh schon.
                                                                                                                                                Glückwunsch zur Realisierung. Es ist doch immer schön, wenn man sich etwas von langer Hand vornimmt und es dann durchziehen kann (Und nicht wegen Wetter etc. weglassen muss).

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                  • 10.10.2017
                                                                                                                                                  • 2024
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  Vielen Dank für die Blumen
                                                                                                                                                  Blahake, ich selbst bin ja auch nicht ganz schwindelfrei, es ist wirklich kein Problem dort. Aber die 750hm hat man deutlich gemerkt und auf der Südseite das Blockfeld empfand ich sehr schwierig.

                                                                                                                                                  @Freedom: ich kann mich dran erinnern, da war ich voll in der Planung und dann dieser Bericht von dir, das saugt man förmlich alles auf

                                                                                                                                                  In der Zwischenzeit meine Abendbrottüte die mehr als Überfällig war an dem Abend, ich war richtig kaputt und bin beim essen schon fast eingeschlafen.
                                                                                                                                                  Ich muss noch ein paar Bilder entwickeln (zu wenig von dem nächsten sonnigen Tag), daher geht es eventuell erst morgen weiter.
                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-26 17.51.25.jpg
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                                                                                                                                                  Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                    • 22.08.2010
                                                                                                                                                    • 1835
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    Hallo Maik,

                                                                                                                                                    alle Achtung und Respekt für diesen wirklich anspruchsvollen Tour - Tag! Good job!
                                                                                                                                                    Wärest du auch das Lullihavagge bei Regen, oder gar Nebel hinaufgegangen?
                                                                                                                                                    Bin auf deine Antwort gespannt. Tom
                                                                                                                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                      • 10.10.2017
                                                                                                                                                      • 2024
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      Das ist eine gute Frage die ich so gar nicht beantworten kann, weil ich erst gar nicht in so eine Situation kommen möchte und quasi schon Vorkehrungen dafür treffe. Im Alggavagge als ich mich entschied die geplante Route weiter zu laufen konnte man an der Wetterlage davon ausgehen das es die nächsten 5-6 Tage recht stabiles maximal schauriges Wetter gibt. Daher war schon von anfangan eine gewisse Sicherheit da mit einem kleinen Risiko das es doch anders wird.

                                                                                                                                                      Bei Nieselwetter wäre ich auch gelaufen, sowie bei moderaten Nebel. Richtig dicke Suppe oder Starkregen hätte ich mindestens noch 2 Reservetage gehabt, mit Esseneinteilung 4. Das war auch ein Sicherheitsfaktor den ich am fuse des Passes noch hätte ziehen können. Also bei ganz schlechten Bedingungen hätte ich so garkeine Lust gehabt und hätte gewartet, aber ich war auch drauf eingestellt mittendrin plötzlich nicht mehr zu sehen, auf dem GPS habe ich versucht sehr genau die Route zu planen und auch die Schummerung mit zu beachten (zumindest bei diesen Pässen). Dann hätte ich mich mit dem GPS orientiert. Das wäre aber der schlimmste Fall und ganz wohl wäre mir dabei nicht!

                                                                                                                                                      Der Schräghang war bei mir durch die frühe Zeit trotzdem ganz schön Nass!
                                                                                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 09.07.2014
                                                                                                                                                        • 3613
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                        Das mit dem Ski muss ein mega witziger Moment gewesen sein.
                                                                                                                                                        Für denjenigen, der da im Schnee wahrscheinlich seinen Ski verloren hat, war die Situation wahrscheinlich nicht ganz so witzig. Ich hoffe mal, er hat den/die Ski nicht einfach nur entsorgt, z.B. weil nach einer Warmfront zu wenig Schnee lag und man die Ski die ganze Zeit hätte tragen müssen am Rucksack. In dem Fall wären sicherlich aber beide entsorgt worden.

                                                                                                                                                        Bei Schneeauflage war es aber sicherlich ein Drama, was da passiert ist. Ohne oder mit nur einem Ski kommt man kaum vorwärts. Ich dachte erst, dass der Ski möglicherweise bei der Abfahrt verloren ging, was v.a. im pulvrigen Tiefschnee passieren kann bei einem Sturz, wenn man keine Fangriemen anhat, der abgelöste Ski unter der Schneedecke weiterrutscht und man ihn dann nicht mehr findet. Die Bindung ist allerdings auf Aufstiegsmodus mit Steighilfe eingestellt mit geöffneter, anscheinend leicht beschädigter Bindung vorne, aber ohne Fell, das man bei dieser Hangneigung zum Aufstieg bräuchte. Vielleicht wurde der Ski bei einer Pause abgelegt und hat sich dabei so weit nach unten verabschiedet, dass er nicht mehr gefunden wurde. Das Fell kann sich dabei natürlich auch abgelöst haben, wenn es schlecht geklebt hat, falls es nicht der Erstfinder mitgenommen hat.

                                                                                                                                                        Was vermutet ihr?

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                          • 10.10.2017
                                                                                                                                                          • 2024
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                                                                                                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                            • 10.10.2017
                                                                                                                                                            • 2024
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                                                                                                                                                            Es ist sehr früh als ich aufwachte, bewegen konnte ich mich aber nicht so viel. Um genau zu sein, es reichte nur für von links auf rechts oder umgekehrt drehen, weiß ich nicht mehr so genau wie rum genau. Ich fühlte mich wie Kater ohne Alkohol. Die Augen trocken und verknittert, der Mund trocken die Lippen faltig und wenn man ans Essen dachte wurde einem schlecht. Naja ich glaube es waren noch 2h als ich mich wieder bewegte, Kaffe kochen, den Reißverschluss 10cm auf gequält, Wasserflasche suchen….verdammt ich komm nich ran…ok noch ein paar Minuten nur so rumliegen.

                                                                                                                                                            Irgendwann regte sich leben und ich schaffte es auch eine Tasse Kaffe zu kochen, danach packte ich alles zusammen, Hunger hatte ich überhaupt keinen. Der Zeltabbau dauerte länger als gewöhnlich und ich war ziemlich schwerfällig, ich war von mir selbst genervt. Letztlich siegte der Gedanke das ich bald meine Tour geschafft habe und das es ja nur noch ein kleines Stück ist, was ich in dem Moment ziemlich unterschätzte.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                            Beim Laufen meldeten sich dann langsam auch die Gehirnzellen die nicht nur ein Zelt abbauen konnten und bei wieder mal herrlichem Wetter durfte ich ganz tolle Ausblicke genießen. Allerdings in die Richtung, in die ich lief, waren gar keine so hohen Berge mehr. Es ging runter, ich war dabei aus dem Sarek heraus zu laufen. Da ich am Vortag den Bach schon gequert hatte und nun nördlich an diesen lang lief war so erstmal keine Furt in Sicht, die kam erst später ein paar Kilometer vor der Brücke.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                            So richtig hatte ich keine Linie. Immer wieder kleine Bäche, Sandhügel die teilweise nicht hoch, aber steil waren. Öfter umrundete ich sie nur. Der letzte Tag steckte mir definitiv sehr in den Beinen.
                                                                                                                                                            Hier gab es noch mehr Rentiere als sonst wo. Immer wieder konnte ich einige entdecken und das sollte im laufe des Tages noch zunehmen. Beim Blick zurück konnte man später auch den riesigen Gletscher sehen und die Berggipfel dieses riesigen Massivs. Etwas traurig war das schon, kein Axel und auch kein Observatorium, das war einfach nicht drinnen gewesen.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                            Es war klar, dass die Anschlusstor ein viel zu hohes Risiko wäre, zumindest wurde mir das an diesem Tag ziemlich klar. Das war aber nicht schlimm, das wesentliche lag bereits hinter mir und den Rest an Traurigkeit brannte die Sonne nieder. War das schön hier und beim Blick zurück auf das Schneefeld vom letzten Pass war das wie eine Umarmung.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3014728
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                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3014736
                                                                                                                                                            Jetzt musste erstmal eine Pause her und ich konnte zumindest schon mal alles essen was Süß war. Wie geht’s jetzt weiter, die ebene war riesig. Rechts links Mitte? Ich wollte mich rechts halten in der Annahme das es dort vielleicht weniger Sumpfig ist. Allerdings lief ich nicht so weit rechts wie es vll gut gewesen wäre. Immer wieder kamen riesige Sumpfbecken mit tiefen Bächen drum rum. Und natürlich immer wieder kleine egliche Hügel die heute besonders in die Beine gingen, vor allem wenn man kurz davor durch sumpf lief. Hier gabs aber jede Menge leckere Moltebeeren von gelb bis rot. Ich war immer wieder am naschen.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 11.29.00.jpg
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ID: 3014738
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3014740
                                                                                                                                                            Blick zum Rappadalen
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3014742
                                                                                                                                                            Lecker
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 12.32.54.jpg
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ID: 3014744
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 14.18.41.jpg
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ID: 3014746

                                                                                                                                                            Später wurde es langsam Zeit nach der Hütte ausschau zu halten und klar war auch „keine Experimente“, ich wollte den Samibuggyweg heute noch finden. Vor der Hütte musste es noch ein paar Höhenmeter deutlich nach unten gehen und an diese Schwelle kam ich dann. Links vor mir sah ich sehr weit hinten die Hütte glitzern. Dazwischen ein riesen Sumpffeld mit einem Hügel mittendrinn. Ich blieb stehen, rechts oder links? Ich versuchte das Gelände wie ein Profi zu lesen um irgendeine Entscheidung herbei zu führen. Das lass ich das nächste mal, hat keinen Sinn. Der Bauch sagte rechts und nach dem Sumpf links einschwenken. Ca. 100m später stand direkt in Laufrichtung ein weißes Rentier, als wollte es mir sagen das du richtig bist. (Das Foto irritiert etwas, da es nach links lief und dann auf der Linie zur Hütte stand als ich das Foto machte!). das hatte was. Denn später traf und genau auf den Samiweg, den ich erst in die falsche Richtung lief. Ich wusste nicht ob dieser von Parte zur Hütte geht und dort endet oder umgekehrt. Aber ein paar 100m später bog er zurück auf die Ebene ab und da war klar das ich umdrehen musste.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 14.27.02 1.jpg
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ID: 3014750
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Name: 2020-08-27 14.25.26.jpg
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ID: 3014748



                                                                                                                                                            Der Punkt ist aber der, das wenn ich links gelaufen wäre, die Hütte erreicht hätte aber wahrscheinlich nie den Samiweg gefunden hätte, denn der führte aus Entfernung nur dran vorbei und ich hätte ihn nicht gesehen (aus meiner Optik). Ich wäre an der Bewaldeten Schlucht hinuntergelaufen und hätte wohl noch mehr Energie verloren.

                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 14.55.59.jpg
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ID: 3014752

                                                                                                                                                            Jetzt war es Zeit ein schönen Platz zu finden. Das war nicht so einfach, alles garstig hier. Trotzdem fand ich was. Einigermaßen gerade und augenscheinlich weich. Natürlich war das beim ersten Liegen dann nicht mehr so, das weiche ging weg und ich lag auf einem Riesen buckligen Stein. Also das habe ich mittlerweile gelernt, probeliegen vor dem Aufbau. Hab ich auf der ganzen Strecke nicht einmal hinbekommen.
                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-27 16.24.43.jpg
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ID: 3014754

                                                                                                                                                            Und so ging der erste von 3 Rückreisetagen zuende. Ich lag auf dem Stein, vor dem Zelt stinkende Rentierköttel und während der Nacht regnete es, aber nur im Zelt
                                                                                                                                                            Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                              • 10.10.2017
                                                                                                                                                              • 2024
                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 06.13.57.jpg
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ID: 3015396

                                                                                                                                                              Tag 10/11 12,8km/10,6km Ijvvarlahko-östlich Stuor Dahta / östlich Stuor Dahta – Kvikkjokk

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Etappe1011.JPG
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ID: 3015397

                                                                                                                                                              Ein sonniger ruhiger Tag. Früh ist alles eingefroren, sogar die Trinkflasche.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 06.11.49.jpg
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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 06.13.13.jpg
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ID: 3015399

                                                                                                                                                              Meine Anspannung der vergangenen Tage hatte sich komplett gelöst. Ich war auf einem Weg, der bis Kvikkjokk führte. Ich überlegte und schaute, wie weit es noch ist und kam zu dem Ergebnis, das ich lieber noch 2 Etappen laufen sollte. Das war spätestens nach dem ersten Kilometer klar. Meine Schwerfälligkeit wollte sich nicht lösen und jeder kleine Anstieg war sehr anstrengend und nervig.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 06.26.50.jpg
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ID: 3015400

                                                                                                                                                              Heute würde ich behaupten das es ein Fehler war nach dem Pass von einem „Weg nach Hause“ zu reden. Offensichtlich hat der Körper dann auch unbewusst auf Ausruhen umgeschaltet und ich konnte keine Leistung mehr abrufen. Oder es war der Tribut des letzten Passes, wahrscheinlich ein bisschen von beiden.

                                                                                                                                                              hmm ein Seelentraum
                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 07.05.11.jpg
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ID: 3015401

                                                                                                                                                              Es ging über die östliche Kuppe des Gallakvarre und wenig später der erste Baum seit Sitojaure, der für mich bedeutete das ich nun den Rest meiner Tour wieder unterhalb der Baumgrenze verbringen sollte. Natürlich müsste ich die paar Bäume im Sarvesvagge mitzählen, aber dort stieg ich keinen Moment unter die Baumgrenze, sondern befand mich eher zwischenzeitlich auf ihr. Die Vegetation nahm ungewohnt zu bis zu einem dichten Birkenwald der undurchdringbar schien. Und dann der endgültige Bruch mit dem Hochfjäll, der erste Nadelbaum, riesige Pfützen auf dem Weg und überall Pilze. Es war merkwürdig und schön zugleich wieder durch Wald zu laufen und überhaupt auf einem Weg, der aber bis zum Kungsleden keine großen Schwierigkeiten machte.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 09.41.50.jpg
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ID: 3015402
                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3015403

                                                                                                                                                              der erste Baum
                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3015404

                                                                                                                                                              Ich wollte auf den Kungsleden und dann mal schauen, wie weit ich laufen konnte.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3015405

                                                                                                                                                              Der erste Nadelbaum
                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Etwa 2km vor der Parte Fjällstuga traf ich auf den Kungsleden und es war als hätte jemand das Programm umgeschaltet. Der ständige weite Blick in die Landschaft und die Berggipfel, die man immer sah, wechselten zu dichtem Nadelwalde mit kleinen Seen und einem ausgetretenen Wanderweg, der natürlich auch hoch und runter ging.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              So richtig weit war ich noch gar nicht gelaufen, aber die Beine brannten schon. Ich musste immer wieder kleine Pausen machen da mir mal wieder schwindlig wurde. Auf der anderen Seite wollte ich auch endlich nach Kvikkjokk kommen.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: 2020-08-28 12.00.23.jpg
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ID: 3015411

                                                                                                                                                              Bis zum Stuor Dahte war der Weg ganz ok, dann konnte man aber oft nicht mehr von Weg reden. Es war eben Kungsleden, viele Steine und man konnte oft den Fuß nicht gerade aufsetzen und man lief zick zack. Auf dem Fjäll war es definitiv einfacher, der Weg hier nervte einfach nur. Du kommst um die Ecke und überall garstige Steinbrocken. Jetzt wollte ich mein Lager aufschlagen und suchte am Weg entlang des Sees einen schönen Platz. Mal rechts am See schauend, mal links einen Weg auf eine kleine Terrasse genommen. Aber überall gabs kein Wasser oder es war ungeeignet ein 3 Personenzelt auf zu bauen. Der Druck stieg, denn nach 10-12km war ich schon richtig am Ende und null Bock auch nur über den kleinsten Stein zu steigen, lieber drumrum laufen.

                                                                                                                                                              Der Stuor Dathe
                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 14.22.23.jpg
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ID: 3015412

                                                                                                                                                              Irgendwann fand ich einen schönen, aber schlammigen Platz am See und kein Wasser. Aber die Aussicht war wunderschön und so ließ ich alles fallen und setzte mich erst mal irgendwo hin. Dann schaute ich wie ich das Zelt hinstellen wollte und breitete den Ground Sheet aus. Abermals machte ich wieder eine längere Pause. Bei jedem Bücken wurde mir schwindlich und so sollte das Zelt dann nach ca. 1h stehen und nach insgesamt wohl 2h war auch die Inneneinrichtung ausgepackt, aufgeblasen und eingerichtet. Alles war schwer, ich zog die Stiefel aus und wollte jetzt dann endlich auch Abendbrot machen. Ein kleiner Platz direkt am Wasser wo man wie auf einem Stuhl saß suchte ich mir aus, die Z Lite drauf und hinblumsen lassen. Links von mir war eine Landzunge, da saß doch jemand, der hat aber einen tollen Platz, denn da schien die Sonne viel mehr als bei mir. Später liefen vom Kungsleden auf die rechte Landzunge noch 2 Mädels die freundlich grüßten. Sie schienen sehr jung zu sein, vielleicht noch nicht mal 20 und verharrten dort ein Weilchen, lachten und suchten vergeblich Empfang mit ihren Handys. Ob es ihre erste Tour ist? Wo sie hin wollten? Skierfe? Sehr wahrscheinlich, dachte ich mir! Als sie die Rücksäcke wieder schulterten brachen sie fast zusammen, die mussten für sie richtig schwer sein und ich wusste nun auch, warum sie ihre Hände unter den Rucksack verschränkten und den Rucksack mit unterstützten.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 15.51.09.jpg
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ID: 3015413

                                                                                                                                                              Ich saß auf meinem Platz nahm Wasser aus dem See kochte es ab. Was war da? Jammi da war doch noch ein Abendbrot für morgen übrig. Ich hatte tatsächlich noch 2 Turmats und ich kochte die auch am Stück, das war ein Fressgelage. Später kochte ich noch genügend Wasser ab für die Nacht und den morgen. Es schmeckte anders, etwas abgestanden (logisch), aber es war klar und dann auch abgekocht. Später kam dann der linke Landzungenzelter herüber und wollte mal gucken wer hier so campiert. Wir sprachen Englisch, bis wir merkten das wir uns in Deutsch unterhalten sollten. Das Erlebnis hab ich irgendwie mindestens einmal auf Tour. Von wo und wohin er wollte hab ich leider vergessen, eher war ich überrascht, kaputt und wollte alleine sein. Aber ich war freundlich und wartete brav bis er ging, er konnte ja nix dafür und er war sehr freundlich und gesellig. Ich wollte ihn nicht kränken.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-08-28 15.51.27.jpg
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ID: 3015414

                                                                                                                                                              Dann saß ich weiter auf dem kleinen Platz am See schaute auf das Wasser und wartete das vielleicht ein Fisch springt. Hinter mir lief immer mal jemand auf dem Kungsleden und ich verhielt mich still, um nicht entdeckt zu werden.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              Dann wurde es langsam Zeit fürs Bett und ich freute mich riesig, nur noch etwa 10km und in Jokkmokk gibt’s dann Burger, Bier und sowas alles. Und in Kvikkjokk, da war ja noch was und die Zeit passte auch so ungefähr, morgen ist Samstag, aber ich hatte noch kein Handyempfang.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3015420

                                                                                                                                                              Früh regnete es wieder, natürlich nur im Zelt. Alles rund rum war Nass, aber das war mir egal. Ich stopfte mir ein Riegel rein kochte einen Kaffee und packte sofort alles zusammen. Das dauerte aber trotzdem sehr lange, denn das Schwindelgefühl ging nicht weg.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                              06:12 ging es los und gegen 10 war ich in Kvikkjokk trotz Pausen. Ein Anfall von Übermotivation. Zwischendurch hatte ich dann endlich Empfang und zu meiner Verwunderung hatte ich bereits von Toppturzelter eine Nachricht auf dem Handy. Er war in Kvikkjokk angekommen und noch da, Genial.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3015423

                                                                                                                                                              Ich antwortete gleich und hoffte das er schon wach ist. Danach buchte ich das Hotelzimmer in Jokkmokk und wanderte weiter, bis ich auf dem Parkplatz vor meinem Auto stand. Ich stand da wie ein Fremdling, gehöre ich hier her, komisch. Geschafft, Gott sei Dank, ich hab’s geschafft. So wie ich allerdings aussah konnte ich nicht in die Fjällstation und zog mich auf dem Parkplatz komplett um egal wer da gerade zuschaute. Hier ist doch jeder bissel bluna.

                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: 2020-08-29 07.30.06.jpg
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ID: 3015425

                                                                                                                                                              Wir wollten uns in der Fjällstation treffen, gleich mal ein schönes Bier trinken, aber erst mal mussten wir uns finden. Wir haben uns noch nie in echt gesehen und sowas wie „Ich trage eine gelbe Mütze“ gab es nicht. Trotzdem haben wir uns recht schnell gefunden und tranken wenig später statt Bier, Kaffe und Tee. Es war auch erst so 10Uhr. @Topptourzelter: cool das das geklappt hat, ich fand sehr schön doch noch jemanden aus dem Forum zu treffen, so weit weg von zu Hause. Das hat was. An dem Gruppenfoto muss ich noch arbeiten, schade das wir nicht dran dachten. Aber total nett dich kennengelernt zu haben!




                                                                                                                                                              Und so geht dieses Kapitel jetzt zu.?

                                                                                                                                                              Fazit1 (die Geschichte hinter der Tour):
                                                                                                                                                              Viele wissen nach meinen anderen Berichten was in etwa hinter dieser Tour steckte und es hat auch einen Grund warum ich es „letztes Kapitel“ genannt habe. Aber ich fange erstmal von vorne an und (versuche) mich kurz zu halten. Wen es nicht Interessiert scrollt zu Fazit 2 weiter.

                                                                                                                                                              Vor etwa nun mehr 12 Jahren ließ ich mich inspirieren von Wandern mit Zelt und kaufte mir mein Vaude Mark 3 Long, empfohlen von meinem Chef der mir tolle Stories aus Pakistan erzählte. Ich war begeistert davon einmal mit Rucksack und Zelt durch die Gegend zu Hüpfen.
                                                                                                                                                              Die Realität sah aber anders aus. Mit 16 einen Knorpelschaden im Knie und nach 3 Operationen 160kg auf den Rippen. Nach 10km ohne Rucksack fing das Knie an zu stechen und Fit war ein Fremdwort. 2012 also so ungefähr 4 Jahre später fing ich erstmal mit Golfspielen an. Das war Mega anstrengend, ca. 8-10km laufen und ca. 500 Schläge ausführen. Später wurden teilweise 2 Runden gespielt und bis zu ca. 120 Tage im Jahr. Ich wurde fitter, Knie und Rücken bekamen sehr viel Stabilität durch den Golfschwung. Und so kam es wie es kommen musste, 2016 fuhr ich ganz spontan nach Dalarna, dort spielte ich auch noch Golf und machte sehr viele Tagestouren. Fulufjäll, Grövelsjön, Nippfjällt usw.. Richtig ich war in Idre und fing dort auch meine erste Äsche. Und hier traf ich die Entscheidung mein Traum mit Rucksack und Zelt in Lappland rum zu latschen wieder auf zu nehmen. Und so begann eine Zeit der Planung und etwas Training. Meldete mich im Trekkingforum an (nicht hier), kaufte Ausrüstung und stand 2017 am Skulenskogen mit meinem 4,1kg schweren Vaude und meinem 100l Rucksack mit Autogurtverlängerung für den Hüftgurt und wollte erst mal eine Probetour dort machen, bevor ich weiter nach Nikkaluokta fahre.
                                                                                                                                                              Alle 100m sprang der Gurt auf, beim Umdrehen fiel ich fast vom Bohlenweg und der Rucksack war so schwer, dass ich später weiße hügelchen auf der Schulter hatte und tiefe Einschnitte vom Rucksack. Nach 10km stand ich wieder am Auto und war frustriert, denn es war 100% sicher das es keine Tour auf den Kungsleden geben würde. Ich fuhr Richtung Kvikkjokk um mal kurz über den See in den Sarek zu schauen und später wieder nach Idre zurück für Tagestouren. Nach kiruna bin ich in diesen Jahr nicht gefahren, zu groß war die Enttäuschung.
                                                                                                                                                              Der Urlaub 2017 war ein Desaster. Ich war richtig enttäuscht und brauchte einige Zeit, um das zu verarbeiten. Am 10.10.2017, dann auch wieder zu Hause meldete ich mich bei ODS an, so richtig aufgeben wollte ich nicht und letztendlich gab ich Ende des Jahres das Golfspielen ganz auf um mich mit Geld und Zeit voll auf das Wandern zu konzentrieren. Ich wanderte viel mehr, erkundigte mich im Forum, stellte viele Fragen und beschäftigte mich mit Orientierung und GPS. Dokumentierte Höhenmeter und Lauflänge, sowie dessen Zeit und konnte mich selbst immer besser einschätzen. Der entscheidende Grundstein wurde dann 2018 gelegt. Erst mal eine Hüttentour mit einem leichten Rucksack und Erfahrung sammeln. Der Plan ging auf und die Sonne war jedes Jahr mit mir. Im darauffolgenden Jahr hatte ich schon Trainingsstrecken von bis zu 38km, kaufte ein neues Zelt und wollte nun auch schon Richtung Sarek schauen. Denn 2008 war es dieser Park den ich ergooglet habe und auf der Karte sah. Immer wieder lief dieser mir über den Weg, aber immer wieder sagte ich mir „nee das ist nix für dich“. Jetzt war ich aber mutiger und plante für den Sommer 2019 eine Tour auf dem Padjelantaleden von Ritsem nach Kvikkjokk. Aber nur auf dem direkten Weg erschien es mir langweilig, genau wie ich schon im Jahr zuvor trotzdem noch über die Vistasstuga lief von Nikkaluokta nach Abisko, wollte ich nun hier auch sowas machen. Bei den Recherchen hier im Forum und im Internet fand ich heraus das die beiden Sarektäler Ruotes und Allgavagge auch noch die einfachsten wären. Ich rechnete das Essen aus und die Tage die ich vll brauche und so lief ich schon bei meiner ersten richtigen Tour in Lappland mit Zelt 8 Tage weglos durch den Sarek. War doch garnich so schwer wie gedacht, klar wenn die Sonne scheint geht das auch.

                                                                                                                                                              Fazit2 (die Tour selbst)
                                                                                                                                                              Das war nun die Geschichte zu einer vollendeten Tour im Sarek 2020. Diese steht für ein Ende eines persönlichen Projektes das jedes Jahr neu geplant wurde. Ich hätte es vor vielen Jahren für unmöglich gehalten. Von daher „das letzte Kapitel“ aber nicht das Ende. Ich möchte jetzt ein neues Buch aufmachen, ich bin nicht mehr der Anfänger der raten muss oder sich auf Aussagen verlassen muss. Ich weiß was ich kann und möchte meine Grenzen weiter vergrößern, aber auch genießen. Die Tour war einzigartig, aber sie hat deutlich gezeigt, dass eine gute Vorbereitung der Fitness, der Ausrüstung und der eigenen Erfahrung unabdingbar ist. Und manchmal auch eine Schritt rückwärts zu machen.
                                                                                                                                                              Oft hat man den Eindruck der Sarek wäre die letzte Wildnis Europas, viel Werbung etc.. Ist sie das aber wirklich? Was du gehst in die Wildnis, ist das nicht gefährlich. Ja drum rum gibt es genau die gleiche Wildnis und ich darf Euch sagen ich habe vor den Leuten die außerhalb des Sarek´s weglos durch die Wildnis schlendern noch viel mehr Respekt. Warum?

                                                                                                                                                              Das ist ganz einfach. Zu keiner anderen Wildnis in Skandinavien bekommt so viele Videos und Informationen wie vom Sarek. Eine Sarektour lässt sich extrem gut planen. Aber außerhalb des Sareks weglos bekommt man nicht so viele gute Infos und einen Wanderführer noch dazu. Daher würde ich sogar jedem Empfehlen der Weglos laufen möchte, eine Tour im Sarek zu machen und erst später im Rest von Skandinavien (meine Meinung). Selbst den Schwierigkeitsgrad für eine Sarektour kann man ganz genau abwägen. Und schlechtes Wetter kannst du überall haben. Auf dem Langfjällt sind vor ein paar Jahren 4 Menschen in einen Sturm gekommen und fast gestorben, dafür muss man nicht in den Sarek, es ist in ganz Skandinavien gefährlich gerade in der dortigen Bergwelt.

                                                                                                                                                              Die Orientierung empfand ich sehr einfach. Die Täler sind langgezogen und wenn man die Karten studiert hat könnte man sogar auch ganz ohne klar kommen. Genauer hab ich bei Furtstellen hingeschaut um die beschriebenen stellen wirklich zu finden und habe schon zu Hause auf dem GPS eine Route gelegt wo ich genau zu den Stellen navigieren konnte.

                                                                                                                                                              Ich hatte Anfang des Jahres Probleme mit dem gesunden Knie, es war mir nicht möglich Tagesstrecken über 30km zu laufen und das sollte der Grund sein als ich im Alggavagge über einen Abbruch nachdachte und unsicher wurde. Vielleicht war es auch der Grund, warum ich am Ende so ausgebrannt war, vielleicht war es aber auch das wenige essen, oder es war einfach so wie bei jeden.

                                                                                                                                                              Ich werde zurückkommen, zuletzt hab ich immer wieder geschaut was ich im Kebnekaisefjäll so anstellen könnte, was will ich wirklich? Ein Fakt ist das für mich die Pässe etwas ganz besonderes waren, „the point without gras on the path“. Gletscher sind etwas ganz tolles.

                                                                                                                                                              Ich verschreibe mir 1 Jahr Skandinavienpause und werde nächstes Jahr in den Alpen mit Microabenteuern in sicherer Umgebung meine Grenzen suchen und dann entscheiden, wie es im Norden weiter geht. Ich bin selbst gespannt wie ich zum Beispiel meine Höhenangst weitestgehend in den Griff bekomme und ob ich mit Steigeisen laufen kann. Ich bin gespannt und freue mich auf 2022 in Europas größter nördlicher Wanderbude. Von daher wünsche ich uns allen immer genug Gummi unter den Füßen und bedanke mich für das interessierte mitlesen und Euren herzlichen Kommentaren. Es macht auch Spaß, wenn man jemanden erzählen kann was man erlebt hat!

                                                                                                                                                              Vielleicht sollte ich mit etwas weniger Text berichten
                                                                                                                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                • 16.03.2015
                                                                                                                                                                • 324
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                Danke für Deinen Bericht und die tollen Bilder. Und nein, ich fand Deine Texte sehr unterhaltsam, muss wirklich nicht weniger sein. Gruß Stefan

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                  • 04.10.2020
                                                                                                                                                                  • 270
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  Ich gratuliere herzlich zum Ereichen des Langzeitzieles! Dazu benötigt man ein großes Durchhaltevermögen und die Fähigkeit nach Rückschlägen neuen Mut zu fassen. Hut ab! Ich schätze, den meisten wäre es nicht gelungen, jahrelang auf die Verwirklichung eines Traumes hinzuarbeiten. Toll, dass du durchgezogen hast.
                                                                                                                                                                  Vielen Dank für den schönen Bericht - die Bilder sind super.

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                    • 12.03.2018
                                                                                                                                                                    • 1872
                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                    #82
                                                                                                                                                                    Danke, dass ich hier nochmal in Ruhe und mit Bildern erfahren konnte, wo du warst und wie es war. Nochmal: beeindruckende Tour! Und generell auch ein Danke, dass du uns (bei ODS) ueber die letzten 2-3 Jahre an deiner grösseren Tour hast teilhaben lassen. Ich wuensch dir noch viele schöne Kapitel in deiner Geschichte.

                                                                                                                                                                    Zu Fazit 2: kann ich nur Unterschreiben.

                                                                                                                                                                    Das mit dem Bier muessen wir mal nachholen. Ich war da grad erst aus dem Zelt gekrochen, nach vier Stunden wandern hätte ich sicher was anderes gewählt Fands auch schön, dass es geklappt hat, sprich dass wir uns noch begegnet sind.

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                      • 07.03.2014
                                                                                                                                                                      • 3154
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Danke Pfiffie, dass du uns mitgenommen hast. Auf diese Wanderung, aber auch auf deinem Weg von den ersten Ideen (ich erinnere mich glaub ich noch an deine ersten Beiträge hier) bis jetzt.

                                                                                                                                                                      Schön, dass du deinen Weg gefunden hast, trotz aller Widrigkeiten.

                                                                                                                                                                      Viele Grüße,
                                                                                                                                                                      Heiko

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                        • 22.08.2010
                                                                                                                                                                        • 1835
                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                        #84
                                                                                                                                                                        Super - toller Bericht mit klasse Fotos. Respekt für deine beeindruckende Willens - Leistung über all die
                                                                                                                                                                        Jahre. Wunderbare Traum - Verwirklichung. Viel Spass in den Alpen. Grüße Tom
                                                                                                                                                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                          • 10.10.2017
                                                                                                                                                                          • 2024
                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                          #85
                                                                                                                                                                          Vielen Dank Euch allen, das freut mich sehr das er Euch gefallen hat. Es war nicht ganz einfach, jetzt nach so langer Zeit mich in die Details zurück zu denken und weiter zu schreiben, vor allem aber auch wenn man schon wieder was anderes Plant und sich tief gedanklich damit auseinander setzt. Aber wie sag ich so schön, der halbe Urlaub ist schon die Planung.

                                                                                                                                                                          Ich habe immer mal den Gedanken an ein Treffen hier in Deutschland mit allen Lapplandverrückten die Interesse daran haben. Vielleicht mal ein Thema für 2022.
                                                                                                                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            • 734
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            Vielen Dank Maik für den schönen und ehrlichen offenen Abschluss. Ich kann mich noch an zahlreiche Fragen und Zweifel vor der Tour von Dir erinnern - und trotzdem hat es offenbar wirklich gut geklappt, nicht mit dem Maximum Deiner Pläne aber auch nicht mit dem Minimum. Insofern hast Du recht, das Kapitel eines Neulings hast Du definitiv schließen können. Ich freue mich auf weitere Kapitel und Bücher von Dir und wette jetzt schon, dass Du nicht bis Anfang 2022 mit einem Exposé warten kannst .

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Erfahren
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                                                                                                                                                                              • 430
                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                              und vielen lieben Dank auch von mir! Du hast so viel geschafft in den letzten Jahren, es ist schön, diese Entwicklung miterleben zu dürfen. Weniger Text? Nein bitte nicht! Ich mag deinen sehr eigenwilligen Erzählstil und deine Fantasie. Ich freu mich immer, wenn ich dich auf deinen Touren mit dem Finger auf der Landkarte begleiten darf . Gruß, oesine

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                Hmpf - "Vielleicht sollte ich mit etwas weniger Text berichten" - Nein! Auch von mir kommt heftiger Widerspruch!! Ich will auch in Zukunft regelmäßig meinen Nachschub an formidablen Pfiffie-Berichten, gerne auch von Micro-Abenteuern in den Alpen!

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  • 977
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  Ich weiß noch genau, wie du hier im Forum angekommen bist mit all deinen Plänen und Fragen. Viele tun das, aber ein Teil möchte eigentlich nur die eigenen Vorstellungen bestätigt bekommen und ist oft nicht bereit Ratschläge anzunehmen. Bei dir war das anders, du warst offen für alle Vorschläge, hast deine Ausrüstung, deine Erwartungen und deine Touren angepasst und der Lohn ist nun die Erfüllung deines Traums.

                                                                                                                                                                                  Ich hoffe bald neue Kapitel im nächsten Buch lesen zu dürfen.

                                                                                                                                                                                  Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Dieser Platz im Sarvesvagge ist bis heute einer der schönsten für mich, mitten im nichts und weit weg von beschilderten Wanderwegen. Wenn man so dasitzt und vor sich hin duselt wird einem das sehr bewusst und löst in einem so ein wohliges Gefühl aus. Zumindest wenn die Sonne scheint.
                                                                                                                                                                                  Das empfinde ich genauso, und sogar bei Regen ist es dort wunderschön. Wenn wir im letzten Sommer nicht erste ein paar Kilometer gelaufen wären, wären wir auch gerne dort geblieben.

                                                                                                                                                                                  Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Später kochte ich noch genügend Wasser ab für die Nacht und den morgen. Es schmeckte anders, etwas abgestanden (logisch), aber es war klar und dann auch abgekocht.
                                                                                                                                                                                  Gab es einen besonderen Anlass das Wasser abzukochen? Ich würde das Wasser aus einem großen See immer so trinken dort oben.

                                                                                                                                                                                  Deinem Fazit den Sarek betreffend stimme ich zu, ich hab hier schon so oft geschrieben, dass es so viele andere schöne Ecken gibt und nicht nur den Sarek. Da ist Instagramm und Co. sicher auch mit schuld.

                                                                                                                                                                                  Wunderschön ist es aber trotzdem. 😀

                                                                                                                                                                                  Andrea

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                    • 10.10.2017
                                                                                                                                                                                    • 2024
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Mit dem Wasser, ja, ich war in erster Linie unsicher wegen folgenden Fakten:

                                                                                                                                                                                    großes stehendes Wasser
                                                                                                                                                                                    ich meine die Parte Stugan lag oberhalb der Einströmrichtung (ist aber falsch wie ich grade sehe, aber so war der Gedanke damals)
                                                                                                                                                                                    Und ich hatte mal gelesen das man nur aus fließenden Wasser trinken soll, ich hätte also nur von kleinen stehenden Wasser getrunken das sich schneller austauscht.

                                                                                                                                                                                    Wahrscheinlich war es wohl auch so trinkbar, aber die Angst hatte gesiegt, es war der vorletzte Tag und Gas hatte ich auch genug. Also auf Nummer sicher gehen. Ich stand quasi vor dem See und hatte im Kopf das weiße und das rote Männchen.

                                                                                                                                                                                    Viele Grüße Maik
                                                                                                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                                                    Kommentar