• neumania
    Erfahren
    • 22.02.2015
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    [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

    Reisezeitraum 20.06.-08.07.2017


    Prolog:

    Hatte der letzte Islandurlaub auch einige Schwächen, so blieb mir der Eindruck, wie ich in Laugar stehe und mich nach einer Wanderung im Hot Pot visualisiere, einfach unwiderruflich haften.

    Da ich zudem zwischendurch schicke Reiseberichte von Hornstrandir gelesen hatte, war schnell folgender Vorschlag (Plan will ich das gar nicht mehr nennen ) gefunden:

    Ich fliege nach Reykjavík, Anschlussflug nach Ísafjörður und am nächsten Tag Bootsshuttle nach Grunnavík; dann wandere ich über Hornvík nach Hesteyri und Bootsshuttle zurück nach Ísafjörður.
    Den Wanderweg will ich vor Ort bestimmen, Zeit habe ich reichlich, ein Abstecher zum Horn von Hornbjarg ist auch vorgesehen.

    Wieder zurück in Ísafjörður buche ich vorab einen Leihwagen, mit dem ich mich noch im Nordwesten umtuen und unter anderem in Laugar Boxenstop machen will um zu wandern und nach der Wanderung im Hot Pot zu sitzen und schön im Zelt zu nächtigen. Erwähnte ich glaube ich bereits
    Abschließend Ankunft in Reykjavík und Rückflug.
    Soweit der (OK, einmal sag ich’s doch noch) Plan, also wohlan!



    Kleiner Foto-Exkurs:

    Da ich in den Reiseberichten über Hornstrandir von der Möglichkeit Polarfüchse zu sichten (und somit auch zu fotografieren) gelesen hatte, hatte ich nun ein Luxusproblem:

    Meine geneigte Eos 5DII wiegt mit 24-105mm Zoom schon 1,4 kg. Dazu ein Stativ (ca. 1 kg) und mein 16-35mm Weitwinkel (0,6 kg) sind schon schwer genug; nehme ich noch mein 70-300mm Tele (1 kg) mit, komme ich auf vier Kilo für die Kernausrüstung und da sind Filter, Ersatzakkus und -speicherkarten, Fototaschen, Selbstauslöser und anderes Gedöns noch nicht bei; hmmm…

    So entschied ich mich im Vorfeld dann doch, den schon einmal halbherzig anvisierten Wechsel zu Fuji zu vollziehen und mit Kamera X-T2, den Objektiven 10-24mm, 18-55mm und 55-200mm einen fast identischen Brennweitenbereich äquivalent Kleinbild abzudecken, allerdings nur die Hälfte an Gewicht mitzuschleppen…


    Jetzt aber wirklich los
    Zuletzt geändert von neumania; 19.04.2020, 17:18. Grund: Länderkürzel eingefügt

  • Vogelfreund
    Erfahren
    • 04.08.2008
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    #2
    AW: Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

    Hmm, das war es schon ...?
    Ooch

    * LästerExkurs*

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    • neumania
      Erfahren
      • 22.02.2015
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      #3
      AW: Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

      Natürlich war's das noch nicht, aber ich muss heute abend erst noch weiterschreiben

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      • blackteah
        Dauerbesucher
        • 22.05.2010
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        #4
        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

        schnällaaa!

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        • neumania
          Erfahren
          • 22.02.2015
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          #5
          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

          20.06.2017 Reykjavík, Hotel Naturata???


          So, den Start darf man ein wenig holprig nennen!

          Auf um ½ 7 verzettel ich mich ein wenig, bekomme aber planmäßig die S-Bahn um 9.41 zum Flughafen D’dorf und bin zeitig dort.
          Die Schlange am Check-Inn ist erfreulich kurz, so dass ich noch etwas essen und trinken gehen kann, bevor dann bald das Boarding beginnt.

          Nachdem ich nervig in brütender Hitze warte, dass der Shuttle-Bus zum Flieger endlich fährt, dort eine angenehme Überraschung: Fensterplatz mit ohne Sitznachbar, schick

          So fliege ich entspannt nach KEF und gehe dann bei 10° und leichtem Nieselregen vom Terminal zum Fly-Bus und denke zu meiner eigenen Verwunderung: gut und richtig so


          Da ich schon kurz nach vier Uhr am BSI bin und massig Zeit habe, trage ich den Rucksack noch ein gutes Stündchen durch Reykjavík und dann zum Inlandsflughafen, wo ich warte.
          Und zwar solange, bis mich eine Dame anspricht, ob ich nach ISA fliegen möchte. Nachdem ich bejahe erklärt sie mir ganz entspannt, dass der Flug heute Abend gestrichen ist und ich für den Flug morgen früh vorgemerkt sei, gibt mir einen Voucher für ein Taxi zum und einen Voucher für eine Übernachtung im Hotel Naturata, in dem meine Frau Tina und ich zufällig die Abschlussnächte unseres Winterurlaub 2014 verbracht haben.
          Das mit dem Flug morgen früh klingt leider sehr halbherzig, denn im gleichen Zuge rät sie mir regelmäßig e-Mails und SMS abzurufen, falls auch der ausfällt.


          Ich wackel also aus dem Terminal zum Taxenstand und lasse mich die lächerlich kurze Strecke zum Naturata fahren, doch selbst der kurze Plausch mit dem Taxifahrer lässt mich erkennen, dass Flugausfälle dieser Art eher regelmäßig sind; wieder was gelernt
          Dann noch kurze Wartezeit an der Rezeption, weil irgendwas mit dem Voucher nicht so richtig richtig ist, aber dann bekomme ich die Schlüsselkarte zum Zimmer.

          So liege ich also am Abend in einem Bett statt in einem Zelt und bin gespannt, wie’s morgen weitergeht…

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          • Dieter

            Dauerbesucher
            • 26.05.2002
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            #6
            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

            Zitat von neumania Beitrag anzeigen
            ... und bin gespannt, wie’s morgen weitergeht…
            … ich auch - ich auch

            Dieter

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            • Mika Hautamaeki
              Alter Hase
              • 30.05.2007
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              #7
              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

              Schneller weiterschreiben, biddääää
              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
              A. v. Humboldt.

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              • neumania
                Erfahren
                • 22.02.2015
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                #8
                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                21.06.2017 Reykjavík - Warteschleife!


                Ich stehe um ½ 7 auf, frühstücke kurz und will gerade packen und zum Flughafen gehen, da kommt eine SMS: Flug momentan nicht möglich, weitere Informationen um ¼ nach acht.
                Also gehe ich erst noch einmal runter in den Frühstücksraum und gönne mir eine zweite Ladung Skyr und Kaffee.

                Außerdem mache ich mir schon Gedanken wie’s weitergehen soll, wenn ich den Bootsshuttle heute nicht bekomme, und setze mich noch an einen Rechner in der Lobby um mich über einen alternativen späteren Bootsshuttle zu informieren.

                Als ich um kurz nach acht wieder auf dem Zimmer bin kommt die nächste SMS: Flug momentan nicht möglich, weitere Informationen um ¼ nach zehn. Na prima…

                Weil ich hier im Hotel nix mehr zu tun habe packe ich und checke aus und wackel zum Flughafen. Dort lasse ich mir von einer sehr freundlichen Dame von Air Iceland erklären, dass die Windverhältnisse am Flughafen in Ísafjörður besonders seien und auch wenn hier kein Lüftchen weht, das Landen dort unmöglich sein kann. Hmmm

                Also parke ich meinen Rucksack und gehe zu Fuß in die Stadt und vertreibe mir die Zeit, während ich alle zwei Stunden eine SMS bekannten Inhalts bekomme. Bei der um ¼ nach vier ist dann klar, dass ich den Bootsshuttle heute nicht mehr bekomme; zum Glück kann ich einfach per Telefon den Bootsshuttle auf morgen Nachmittag umbuchen; dann wird zwar Grunnavik nicht angefahren, aber mit jetzt schon einem Tag minus wäre die lange Tour eh knapp geworden.

                So werde ich also morgen zur Bucht Veiðileysufjörður geshuttelt, falls der Flieger mal fliegt…



                Zeitvertreib-Stadtbummel bei schönstem Wetter


                So; um sechs Uhr, schon am Flughafen sitzend, dann das K.O. für heute, kein Flieger mehr

                Trotzdem ich direkt zum Servicedeck gehe braucht’s aufgrund der mittlerweile nicht wenigen Wartenden eine Weile bis die Hotelfrage geklärt ist, dann lande ich im leider sehr bräsigen Hotel Smàri, wo ich um ½ acht abends endlich auf dem Zimmer bin.


                Nächster Versuch morgen um acht in der Früh

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                • neumania
                  Erfahren
                  • 22.02.2015
                  • 309
                  • Privat


                  #9
                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                  22.06.2017 Veiðileysufjörður


                  Ich stehe wieder um ½ 7 auf, Frühstück gibt’s leider noch keines.

                  Dann sitze ich um kurz nach 7 mit anderen "Flugopfern" im Taxi zum Flughafen und hoffe, dass während der Fahrt keine SMS kommt. Die anderen Flugopfer und ich sind dann froh als wir am Flughafen ankommen und der Flug wirklich stattzufinden scheint.

                  Während ich auf den Check-In warte dann die Durchsage, dass es eine Verspätung wegen technischer Probleme gibt. „Macht kein‘ Scheiß“ denke ich, aber um ½ 9 geht’s dann wirklich los, hurra!



                  Das Flugzeug, dass leider nicht immer fliegt...


                  Nach einer guten halben Stunde Flug weiß ich dann auch, warum die Landung hier so tricky ist: wir fliegen in den Fjord und müssen dann noch eine enge Kehre machen, bevor wir schlussendlich landen. Da wäre schlechter/falscher Wind wirklich fatal.



                  Der Flughafen im Fjord.


                  Nach der Landung ist das Gepäck quasi sofort da und ich finde ein Flugtaxi, das mich in’s Städtchen bringt. Im Gegensatz zu gestern ist das Wetter heute und hier oll, da bin ich froh, dass ich den Weg vom Flughafen nicht gehen musste.

                  Das Café Brædraborg, in dem Borea (in 2017) sein Büro hat, finde ich erst auf Nachfragen, werde dann aber herzlich begrüßt.

                  Da ich bis zum Shuttle am Nachmittag massig Zeit habe frühstücke ich erst einmal ausgiebig. Dabei komme ich schon mit den Guides in’s Quatschen und bekomme das Angebot, während der Wanderung überflüssiges Gepäck im Lager unterzubringen, super.

                  Zum Dank kaufe ich dann hier direkt auch eine Gaskartusche und eine brandaktuelle Karte. Den Rest der Zeit verbringe ich mit einem Spaziergang durch’s Dorf, Essen, Trinken, Routen gucken und Informationen über Hornstrandir sammeln

                  Dann ist es auch bald soweit und ich stiefel zum Boot, wo ich zwei Flamen wiedersehe, mit denen ich schon im Café in’s Plauschen gekommen bin. Tatsächlich sind wir drei die einzigen Passagiere dieser Tour.

                  Wir fahren eine Stunde durch schöne Fjordlandschaft, ich sehe unterwegs schon Papageitaucher, dann werden wir in eine kleine Nussschale verladen, mit der wir anlanden.

                  Als das Boot dann weg ist, sind wir drei ganz schön alleine!



                  Erst ist die Nussschale wech...


                  ...dann auch das Shuttleboot.


                  Erst mal ist Zeltplatzsuche angesagt und das ist gar nicht so einfach, da alles nass oder schief ist, aber schlussendlich finde ich ein feines Plätzchen.






                  Feines Plätzchen


                  Dann klart es sogar für schöne Fotos noch einmal auf, schließlich geht’s um 9 dann doch in den Schlafsack, gute Nacht.





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                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 3996
                    • Privat


                    #10
                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                    coole Fotos, hast Du die nachbearbeitet? Das blau sieht so unecht aus. gar nicht isländisch
                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

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                    • Dieter

                      Dauerbesucher
                      • 26.05.2002
                      • 537
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                      #11
                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                      Mika schrieb:
                      coole Fotos, hast Du die nachbearbeitet? Das blau sieht so unecht aus. gar nicht isländisch
                      ooooch, Mika sei doch nicht so pingelig

                      Dieter

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                      • Prachttaucher
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 21.01.2008
                        • 11979
                        • Privat


                        #12
                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                        @neumania : Lese auch gespannt mit. Der Flug nach Ísafjörður kann heftig sein. Bei meinem zweiten Besuch war es zunächst so stürmisch, daß der Flug um einige Stunden verschoben wurde. Dann ging es doch los und es war...... grauenvoll. Das einzige was einen in den Luftlöchern beruhigte waren die isländischen Fluggäste - die ließen sich absolut nichts anmerken. Landung in Ísafjörður war dann nicht möglich und es ging zu einem anderen Flughafen von dem es mit dem Bus weiter ging. Ankunft war dann um 24 Uhr im strömenden Regen....

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                        • neumania
                          Erfahren
                          • 22.02.2015
                          • 309
                          • Privat


                          #13
                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                          coole Fotos, hast Du die nachbearbeitet? Das blau sieht so unecht aus. gar nicht isländisch
                          ...tatsächlich habe ich die letzten drei Fotos Richtung Mitternachtssonne mit ND- und Grauverlaufsfiltern gemacht, bin spät abends noch einmal extra dafür aufgestanden.

                          Der ND-Filter schluckt Licht, so dass die Belichtung mehrere Sekunden beträgt, was (aus meiner Sicht) für eine schöne Sättigung der Farben sorgt; der Verlaufsfilter hat ca. das obere Drittel leicht abgedunkelt, ansonsten ist der Farbton im Rest des Bildes original.

                          War halt eine sehr schöne Lichtstimmung, sonst wäre ich auch nicht noch einmal aus dem Schlafsack gekrabbelt

                          Grüße,
                          Markus

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                          • neumania
                            Erfahren
                            • 22.02.2015
                            • 309
                            • Privat


                            #14
                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                            23.06.2017 Höfn


                            Nachdem ich schon öfter mal aufwache stehe ich um ½ 8 auf, frühstücke kurz und bin um ¼ nach 8 abmarschbereit. Der Weg soll mich bringen über den Pass Hafnarskarð (519m) an Höfn vorbei nach Látravík, von wo aus es dann später einmal um’s Horn herum zum Zeltplatz bei Höfn gehen soll.

                            Meine Fjordnachbarn schlafen noch, aber Aufwecken nur zur Verabschiedung will ich sie nicht.


                            ...erst mal da lang


                            Also gehe ich frohen Mutes los, bin aber schon nach relativ kurzer Zeit total genervt, weil der „Weg“ so schwierig ist. Faktisch gibt es nämlich gar keinen, stattdessen überall Bäche, Flüsslein, Wasser; dazu halbhoher Bewuchs, der nicht erkennen lässt, was passiert wenn man drauf tritt

                            Stoisch geht’s bergauf und kaum bin ich dann endlich über die Bewuchsgrenze hinaus treffe ich wieder auf meine leidigen Bekannten letzter Wanderungen: ungeliebte Altschneefelder unbekannter Konsistenz und Tragfähigkeit.


                            Blick zurück, inklusive Schneefeld


                            Mache ich mir zu Beginn noch die Mühe zu schauen, was drunter ist, folge ich bald einfach den Fußspuren zweier Wanderer, die vor mir anscheinend den gleichen Weg hatten.

                            Erfreulicherweise hört dann endlich der schon zwei Stunden andauernde stete Regen auf und in der Höhe habe ich tatsächlich Empfang und telefoniere kurz mit Tina.
                            Die Freude währt leider nur kurz, denn als ich weitergehe Richtung Pass schließt sich die Schneedecke, in der ich mit jedem Schritt tief einsinke, was bergauf echt mühsam ist.


                            noch einmal Blick zurück, voran jetzt nur noch Schnee


                            Ich versuche die vorhandenen Fußspuren zu nutzen, trotzdem habe ich das Gefühl kaum vorwärts zu kommen, auch die mittlerweile angelegten Grödel helfen nicht wirklich.

                            Als dann auch noch dicker Nebel, seltsamer Weise gepaart mit Schneefall dazukommt erlebe ich meinen ersten Whiteout: ich sehe die Schneedecke unter mir, ansonsten ist auch alles um mich herum einfach nur weiss! Hätte ich nicht vorhin schon einen kurzen Blick auf den Pass gehabt und auch die Fußspuren, denen ich noch folgen kann, müsste ich hier stehen bleiben, bis sich das Wetter ändert oder sogar zurück gehen.


                            man kann den Pass voraus erahnen


                            So folge ich einfach weiter den Fußspuren durch den Schnee und bin irgendwann ziemlich erledigt endlich auf dem Pass. Nun geht’s unter den gleichen (Wetter-)Bedingungen weiter, aber zum Glück bergab.
                            In einem wortwörtlich lichten Moment sehe ich die Bucht von Hornvík, ansonsten herrscht bis in’s Tal mehr oder weniger dichter Nebel. Dazu kommt seit dem Pass ein kalter Wind von vorne, der mich trotz aller Kleidung und Bewegung auskühlt


                            die Bucht Hornvík, ganz links der Campingplatz Höfn, der hier aber nicht wirklich zu erkennen ist...

                            Irgendwann unterhalb der Schneegrenze mache ich Halt und ziehe die Grödel aus; an einen Stein gelehnt merke ich, dass ich schon ziemlich platt bin und frage mich, ob ich’s überhaupt noch bis nach Látravík schaffe, oder einfach unten am Campingplatz in der Bucht übernachte…

                            Ich gehe erst einmal weiter, dann zieht sich der Weg bei immer noch arschkaltem Gegenwind; ich habe wieder Gras unter den Füssen, leider sehr nass bis suppig, und als es unten aufklart sehe ich eine Hütte, in der ich gerne übernachten würde.
                            Aber leider nein, leider gar nicht; scheint ein privates (Wochenend-)Häuschen zu sein.


                            ja, da hätte ich jetzt gerne übernachtet...

                            Also gnadenlos weiter komme ich endlich gegen 14 Uhr am Campingplatz in der Bucht an, der ziemlich unter Wasser zu stehen scheint. Dort finde ich keinen Warden, dafür zwei aufbruchbereite Wanderer, die gestern den gleichen Weg gewandert sind und deren Fußspuren ich heute gefolgt bin.


                            das Camp Höfn


                            Die beiden waren gestern ähnlich geschafft und bieten mir netterweise direkt an beim Zeltaufbau zu helfen, aber ich will erst im Windschatten des Toilettenhäuschens was Warmes essen und dann entscheiden ob ich hierbleibe oder doch weiterwandere.

                            Wir quatschen noch ein wenig, dann verabschieden sich die beiden Richtung Hesteyri.
                            Während ich Wasser für eine Portion Real Turmat koche wird mir klar, dass ich eigentlich nur noch in den Schlafsack will und Látravík mir jetzt echt zu weit ist.
                            Also baue ich an Ort und Stelle auf einer kleinen nicht ganz so suppigen Grünfläche schnell das Zelt auf und habe Glück: kaum bin ich fertig kommt zum Sturm noch der Regen, das hätte mich auf dem weiteren Weg noch richtig abgefuckt.

                            So sitze ich also statt im Regen weiter zu wandern trocken im Zelt, esse was und und schreibe Tagebuch. Anschließend lese ich noch und verziehe mich in der Hoffnung, dass das Zelt dem mittlerweile starken Sturm standhält, zum Schlafen in den kuscheligen Schlafsack.

                            Gute Nacht.

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                            • neumania
                              Erfahren
                              • 22.02.2015
                              • 309
                              • Privat


                              #15
                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                              24.06.2017 Höfn


                              Es hat die Nacht gestürmt wie sonst was, aber Dank Hillebergscher Zeltbaukunst war auch das kein Problem für mein Unna.

                              Da ich überraschend erst um 10 Lust habe aufzustehen und mich leider nicht wirklich fit fühle Entspannungsentscheidung: ich bleibe heute einfach hier.
                              So frühstücke ich erst einmal und daddel rum bis 12, dann plausche ich nett mit dem extrem freundlichen Warden/Ranger, der mir unter anderem erzählt, dass viele Wanderer die Runde um Hornbjarg von hier aus machen.
                              Da zudem der Leuchtturm von Látravík noch nicht bewirtet wird bezahle ich also einfach direkt für drei Nächte und mache die Runde morgen auch von hier aus.
                              Außerdem habe ich dann nur kleines (Foto-)Gepäck dabei, hurra!


                              Da ich wirklich nicht so auf der Höhe bin entscheide ich mich erst einmal für ein für mich untypisches Mittagsschläfchen und erkunde die Bucht auf einer Fotorunde.
                              Vorher quatsche ich noch einmal mit dem Ranger und informiere mich über Polarfüchse und deren steigende Population hier.

                              Und tatsächlich: kaum beginne ich meine Fototour, Polarfuchs hurra! Er sucht bei Ebbe nach Futter und lässt sich geduldig und mit kaum Scheu fotografieren.



                              da ist er, der Polarfuchs...



                              ...und hat was gefunden





                              Anschließend erkunde ich schon einmal den weiteren Weg Richtung Hlöduvík und klettere dabei mithilfe eines Seiles einen sehr steilen Anstieg hoch, da bin ich oben prompt vis-à-vis mit dem Fuchs



                              der Weg an der Notunterkunft vorbei



                              da geht's dann später mal weiter Richtung Hlöðuvík



                              ...und so sieht's von der anderen Seite aus

                              Der überlegt kurz und sprintet an mir vorbei und hinunter. Kurz denke ich: das wäre ein tolles Foto geworden, dann erfreue ich mich einfach am Erlebten.



                              Das Horn im diesigen Wetter, hoffentlich ist es morgen schöner...



                              Auf dem Rückweg der Blick auf "Notbox" und Camp

                              Auf dem Weg zurück sehe ich ihn dann noch einige Male, aber irgendwann habe sogar ich erst einmal genug Fotos.

                              Zurück am Campingplatz mache ich mir noch was zu essen und komme mit einem Italiener in’s Quatschen, der Profifotograf ist, und heute mit über 10kg allein Foto- nebst anderer Ausrüstung über den Pass gekommen ist, Respekt! Er ist auf (Polarfuchs-)Fototour hier und will einige Tage hier in der Gegend bleiben. Nachdem wir uns ausgiebig über die Fotografie ausgetauscht haben besuche ich noch einmal den Ranger in seiner Hütte und hole mir letzte Tips für morgen, dann ist Zeltzeit




                              ist aber auch einfach niedlich





                              Flußquerung:


                              Erst 'mal Schauen.


                              Dann Anlauf nehmen...


                              ...und hui...


                              ..ist er drüben

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                              • Mika Hautamaeki
                                Alter Hase
                                • 30.05.2007
                                • 3996
                                • Privat


                                #16
                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                Wow, was für coole Fotos. So einen zahmen Polarfuchs hab ich 2011 im Mördurdalur direkt neben der Kirche/Tankstelle erlebt. Der hat sich sogar streicheln lassen.

                                Die Westfjorde standen ohnehin auf der Liste meiner Ricke und mir, wenn die Kitze groß genug sind, wird da noch ne Hornstrandir-Tour gemacht. Das steht fest.
                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                A. v. Humboldt.

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                                • bourne
                                  Dauerbesucher
                                  • 30.01.2016
                                  • 583
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                  Der Polarfuchs ist cool
                                  Sehr schöner Reisebericht, Hornstrandir ist auch auf unserer Reisewunschliste...
                                  Trekkingblog: lustwandler.at

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                                  • Rattus
                                    Lebt im Forum
                                    • 15.09.2011
                                    • 5177
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                    Tolle Fotos vom Polarfuchs Er macht auf den ersten Fotos einen etwas desolaten Eindruck, vielleicht kommt das aber auch von den Bildern in meinem Kopf (weißes gelecktes Fell).
                                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                                    • Moltebaer
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                                      • 21.06.2006
                                      • 12845
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                      Zitat von Rattus Beitrag anzeigen
                                      Tolle Fotos vom Polarfuchs Er macht auf den ersten Fotos einen etwas desolaten Eindruck, vielleicht kommt das aber auch von den Bildern in meinem Kopf (weißes gelecktes Fell).
                                      Ist saisonal abhängig und auch von der Population/Genetik.
                                      Wandern auf Ísland?
                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                      • Rattus
                                        Lebt im Forum
                                        • 15.09.2011
                                        • 5177
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                        Ja, Wiki zeigt Fotos von braun bis weiß und im Übergangsfell, hab eben nachgesehen.
                                        Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                                        • Sternenstaub
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                                          • 14.03.2012
                                          • 3583
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                          Island ist auch meines meiner absoluten Traumländer. Von einem meiner ersten Taschengelder (habe erst ab 12 Jahren welches bekommen) habe ich mir damals im zarten Alter von 13 vor Hunderten von Jahren eine Islandkarte gekauft. Was mich in den letzten Jahren (als das langsam realisierbar erschien), abgeschreckt hat, Träume mit Wirklichkeit abzugleichen war der Boom in Island seit einiger Zeit. Ist das eher vernachlässigungswert oder kommt es darauf an, wohin man grad will?
                                          aber auf jeden Fall, schöne Fotos, kann man so einen Polarfuchs auch quasi adoptieren?
                                          Two roads diverged in a wood, and I—
                                          I took the one less traveled by,
                                          And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                          • Moltebaer
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                                            • 21.06.2006
                                            • 12845
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                            Der Boomtourismus orientiert sich stark an Ringstraße, Golden Circle und den Instagramspots, die sich mit 2WD ohne viel Mühe abseits der Ringstraße erreichen lassen. Viel Publikum ist mit großen Reisebussen unterwegs und diese Horden sind auf größere Hotels angewiesen, die auch mal recht weit auseinander liegen. Daraus folgert, daß viele Leute morgens in Hotel A starten, mittags an Spot M aufschlagen und abends in Hotel Z sind (selbes Spiel in Gegenrichtung). Morgens und abends ist an Spot M also nüscht los
                                            Viele der richtig geilen Fotos sind von lokal ansässigen Profis gemacht, welche die Gegend, Lichtverhältnisse, Jahreszeiten, Besucherandrang etc. prima abschätzen können und bei Kackwetter einfach übermorgen nochmal daherfahren. Der Standardtouri klappert dieselben Ziele in straffem Zeitrahmen ab und findet mäßige Bedingungen vor, sieht zwar den realen Ort (und auch die Schattenseiten abseits der Linse), kann aber in dem kurzen Moment nur einen miesen Abklatsch derselben Bilder und Perspektiven machen, die ihn hergelockt haben. Viele betreiben "Fahren nach Bildern", klappern das Flugzeugwrack ab, der XY-Foss darf nicht fehlen, ein paar Eiswürfel ab Strand, sich vom Brandungsrückstrom auf den Atlantik hinaustreiben lassen, Golden Circle, Diamond Circle, Platinum Circle, Copper Triangle, Brass Trapezoid, Bauxit Dodecahedron, Landmannalalla und zum Abschluß ein paar Wale watschen.
                                            Wer nicht nur die offensichtlichsten Orte anfährt oder einfach mal hier und dort guckt und sich überraschen läßt, entdeckt sein eigenes Island.
                                            Wandern auf Ísland?
                                            ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                            • Sternenstaub
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                                              • 14.03.2012
                                              • 3583
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                              danke Molte, das klingt gut. 2020 ist Radtour durch Holland, Deutschland etc geplant, 2021 eigentlich Irland mit der Fähre und Rad, aber vielleicht ist doch Island angesagt, da kommt man gut mit der Fähre von Esbjerg hin,. Manchmal sollte man sich seine Träume wahr machen!
                                              Two roads diverged in a wood, and I—
                                              I took the one less traveled by,
                                              And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                              • Moltebaer
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                                                • 21.06.2006
                                                • 12845
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                Der XY-Foss ist zweifellos hübsch, aber ich war dort bisher immer nur bei wenig vorteilhaftem Sonnenstand. Dann reichen 2-3 Erinnerungsfotos.
                                                Ich saß mal dort auf dem Parkplatz im Wagen mit dem Rücken zur Einfahrt. Plötzlich sehe ich viele ältere, dickere, schicker gekleidete Frauen mit unpraktischeren Schuhen als sonst dort üblich die Szenerie fluten... drehe mich um und sehe, daß vor kurzem ~10 Reisebusse ankamen und ihre Kreuzritter ausgespuckt haben... 15 Minuten später war der Spuk vorbei
                                                Wandern auf Ísland?
                                                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                • Sternenstaub
                                                  Alter Hase
                                                  • 14.03.2012
                                                  • 3583
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                  Entschuldigung neumania , ich befürchte, ich kaper gerade deinen Reisebericht, werde demnächst einen Planungsthread eröffnen, mich packt gerade die Idee...

                                                  Fahren die Fähren ab Esbjerg nicht mehr, habe gerade nur welche ab Hirthals gefunden? ok, sry, ich beginne morgen mal einen neuen thread. bitte schreib weiter, der Island-Virus will gefüttert werden.
                                                  Two roads diverged in a wood, and I—
                                                  I took the one less traveled by,
                                                  And that has made all the difference (Robert Frost)

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                                                  • neumania
                                                    Erfahren
                                                    • 22.02.2015
                                                    • 309
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                    @Sternenstaub: kein Thema, denn die Frage des Tourismus, bzw. seines Ausmasses, ist durchaus diskussionswürdig.

                                                    Daher auch noch eine Anmerkung meinerseits dazu: ich war diesen August wieder auf Island und war mir mit meiner Gastwirtin in Höfn einig, dass ab dem Jökulsarlon die Touristen merklich abnehmen. Tina, die mal wieder nachgeflogen ist, und ich waren an einem super Gletscher(-see) kurz vor Höfn quasi allein.

                                                    Auch hatte ich diesmal bei meiner vorangestellten Wanderung im Hochland den Eindruck, dass die klassischen Wandertouristen (mit Zelt) abgenommen, die Auto- und Tagestouristen hier und auch in der Þórsmörk zugenommen haben.
                                                    Ist man also, wie Moltebaer schon schrieb, abseits des Mainstreams unterwegs werden die Menschen weniger

                                                    Beste Grüße,
                                                    Markus

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                                                    • Pfiffie
                                                      Fuchs
                                                      • 10.10.2017
                                                      • 2024
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                      Also erst sah der ja echt reutig aus den Fuchs, aber dann. Geniale Aufnahmen, was für ein Glück muss man da gehabt haben
                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                        • 10.07.2008
                                                        • 2381
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                        Toll, die Begegnung mit dem Fuchs!
                                                        Der ist wohl gerade im Fellwechsel?
                                                        Tierbegegnungen sind immer etwas ganz Besonderes auf Trekkingtouren.
                                                        Und wenn sie sich dann noch so wunderbar fotografieren lassen, hat man noch viel länger was davon.

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                                                        • Mika Hautamaeki
                                                          Alter Hase
                                                          • 30.05.2007
                                                          • 3996
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                          Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                          Bauxit Dodecahedron,
                                                          Wie kannst Du es wagen meinen verkaterten körper so früh morgens so zum lachen zu bringen
                                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                          A. v. Humboldt.

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                                                            Anfänger im Forum
                                                            • 07.03.2017
                                                            • 38
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                            Zitat von neumania Beitrag anzeigen
                                                            Da zudem der Leuchtturm von Látravík noch nicht bewirtet wird bezahle ich also einfach direkt für drei Nächte und mache die Runde morgen auch von hier aus. p

                                                            Nanu. Ich war 2016 das letzte mal auf Hornstrandir wandern - da waren sämtliche Campingplätze kostenlos. Die Ranger erfassten zwar alle Wanderer für ihre Statistik und waren auch sonst sehr hilfsbereit, doch nie hatte jemand eine Gebühr verlangt... hat sich das geändert? Prinzipiell fände ich es in diesem Fall ja besser, sie würden lieber generell eine Art Nationalparkgebühr verlangen. Es gibt eh schon noch genug Leute, die sich nicht an die Regeln halten und abseits der Campingplätze wild zelten. Eine Benutzungsgebühr für jeden einzelnen Platz würde den Effekt eventuell noch verstärken, egal wie gering der Betrag wäre...?

                                                            Auf jeden Fall aber Danke für den schönen Bericht. Das macht wieder Lust auf einen nächsten Besuch, auch wenn ich die Wanderungen dort immer als ziemliche Herausforderung erlebt habe (Altschnee, Nebel, Sturm, Regen, nasse Wiesen, pitschnasse Schuhe...) - es ist trotzdem einfach eine traumhaft schöne Gegend... (im Sommer)...

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                                                            • UG
                                                              Anfänger im Forum
                                                              • 06.07.2018
                                                              • 47
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                              Zitat von neumania
                                                              Da zudem der Leuchtturm von Látravík noch nicht bewirtet wird bezahle ich also einfach direkt für drei Nächte und mache die Runde morgen auch von hier aus.

                                                              Zitat von TOFA Beitrag anzeigen
                                                              Nanu. Ich war 2016 das letzte mal auf Hornstrandir wandern - da waren sämtliche Campingplätze kostenlos. Die Ranger erfassten zwar alle Wanderer für ihre Statistik und waren auch sonst sehr hilfsbereit, doch nie hatte jemand eine Gebühr verlangt... hat sich das geändert?
                                                              Das wundert mich ebenfalls. Ich bin zwar auch 2016 das letzte Mal auf Hornstrandir gewesen, aber meines Wissens hat sich das nicht geändert.

                                                              Uwe
                                                              www.unique-iceland.de

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                                                                Erfahren
                                                                • 22.02.2015
                                                                • 309
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                ...Ihr habt natürlich Recht.

                                                                Ich habe mich nur "angemeldet", nicht auch bezahlt; hatte ich aus meinem Tourtagebuch falsch übernommen


                                                                Als: alle schnell hin, Zelten ist umsonst


                                                                Beste Grüße,
                                                                Markus

                                                                Kommentar


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                                                                  Anfänger im Forum
                                                                  • 06.07.2018
                                                                  • 47
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                  Zitat von neumania Beitrag anzeigen
                                                                  ...Ihr habt natürlich Recht.

                                                                  Ich habe mich nur "angemeldet", nicht auch bezahlt; hatte ich aus meinem Tourtagebuch falsch übernommen
                                                                  Kein Problem.

                                                                  Also: alle schnell hin, Zelten ist umsonst
                                                                  Zelten ist zwar umsonst, aber die Fähre ist nicht ganz preiswert. Trotzdem lohnt es sich und im nächsten Jahr soll meine fünfte Hornstrandir-Tour folgen.
                                                                  Aber nun hoffe ich, dass dein Tourbericht bald weitergeht

                                                                  Uwe
                                                                  www.unique-iceland.de

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 22.02.2015
                                                                    • 309
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                    25.06.2017 Höfn


                                                                    Ich werde der Wärme wegen um 7 Uhr von der Sonne geweckt, stehe um ½ 8 auf und sitze bei eitel Sonnenschein bis kurz vor 11 beim Frühstück, allerdings vor allem wegen der Quatscherei mit den anderen

                                                                    So erfahre ich z.B., dass es sich bei einer zusammengewürfelten Gruppe um Esten handelt, die sehr verschiedene Auffassungen von Wandern auf Island haben; dass erklärt dann auch die je zwei jungen Frauen und Männer, die tatsächlich die Nächte in der Notunterkunft verbringen und von der ganzen Tour sehr überfordert sind, während meine zwei Gesprächspartner eher noch mehr Natur und Draußen wollen…

                                                                    Ich treffe auch die zwei Flamen wieder, die die Passquerung einen Tag verschoben haben; wenn ich an mein Wetter denke, war deren Entscheidung definitiv die bessere.


                                                                    ...eindeutig besseres Wetter als gestern


                                                                    Dann mache ich mich auf zur Tour um’s Horn:
                                                                    Erst mal geht’s aus dem Camp raus über nasse Wiesen und durch eine geschätzt über hundert Meter lange Furt durch den Hafnarós, die nicht viel mehr als knietief, auf die Länge aber echt kalt ist.


                                                                    Rückblick auf's windgeschützte Zelt



                                                                    die Flamen voraus



                                                                    die kleinen Punkte im Wasser sind die furtenden Wanderer

                                                                    Dann geht’s auf der Westseite entspannt mehr oder weniger hoch am Strand entlang, ein netter Wasserfall kommt noch, bis der Aufstieg zum Horn beginnt. Das geht ganz schön in die Höhe, immer wieder hat man einen schönen Blick auf die Bucht im Rücken, zuletzt folgt man der Linie des Höhenzuges im Norden.


                                                                    da hinten soll's hingehen...



                                                                    der schicke Wasserfall



                                                                    Blick zurück in die Bucht


                                                                    Ich folge den/treffe immer wieder die beiden Flamen, die je nach Pausensituation kurz vor oder hinter mir unterwegs sind und mit dennen ich immer ein paar freundliche Worte wechsle.



                                                                    im rechten Bildrittel erahnt man den Pfad hinauf



                                                                    Blick zurück


                                                                    Während ich im weiteren Verlauf so gehe und in die Gegend schaue höre ich dann irgendwann Geraschel im Bewuchs, denke, dass hier irgendwo Tiere sein müssen und sehe auf einmal überraschend eine Polarfuchsmutter mit Ihren Kindern; leider bin ich so nah, dass das Teleobjektiv zu weit ist, aber wieder einmal zählt für mich das Erlebnis und die Erkenntnis: die beiden Jungen sind einfach allerliebst


                                                                    Elterntier mit Jungen



                                                                    so ein bisschen neugierig ist man doch


                                                                    Ich lasse die Füchse in Ruhe von dannen ziehen und für mich geht’s dann tatsächlich den Miðfell hoch und auch wieder runter; auf dem Abstieg hat man durch ein Auge im Fels einen wunderbaren Ausblick auf die Vogelfelsen, dann aber auch einen echt steilen Abstieg. Spätestens hier bin ich total froh, nur mein Fotogepäck dabei zu haben


                                                                    Blick voraus



                                                                    Blick zurück, man kann die beiden Flamen erahnen



                                                                    mächtiger Vogelfelsen...



                                                                    ...im Detail



                                                                    wer ihn bestimmen kann, darf sich sehr gerne melden


                                                                    Es geht beschaulich weiter und da ich so spät losgekommen bin, entscheide ich den Látravík sausen zu lassen. So folge ich bald einem Weg runter zum Strand und treffe bald auf den Hinweg, den ich nun zurückgehe.


                                                                    Blick zurück nach dem Abstieg



                                                                    Blick auf die Bucht nach dem Abstieg


                                                                    Ich mache erneut Fotos vom Wasserfall, nun in einer anderen Lichtstimmung und merke an der abschließenden Furt, dass ich mein Handtuch verloren habe, blöd.


                                                                    Wasserfall, die Zweite


                                                                    Ich furte dann trotzdem wieder gefühlt unendlich lang den Fluss und trockne meine Füße eher behelfsmäßig, bis ich nach 7 ½ Stunden zurück bin. Kurz nach mir trudeln die Flamen ein und fragen, ob dies mein Handtuch sei, dass sie gefunden haben. Fettes Dankeschön!

                                                                    Später esse ich zu Abend, quatsche noch ein bisschen mit dem Ranger und dem Italiener, dann ist auch bald Feierabend

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.07.2008
                                                                      • 2381
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                      Tolle Landschaft!
                                                                      Bei DEM Wetter!
                                                                      Und das Füchslein ist ja absolut
                                                                      Mama natürlich auch!
                                                                      Super Bilder!

                                                                      Kommentar


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                                                                        Anfänger im Forum
                                                                        • 06.07.2018
                                                                        • 47
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                        Hallo Markus,

                                                                        Zitat von neumania Beitrag anzeigen

                                                                        wer ihn bestimmen kann, darf sich sehr gerne melden
                                                                        Das ist eine Schneeammer, ein in Island weit verbreiteter Sperlingsvogel.
                                                                        Sehr schöne Fotos übrigens. Aber genau dort bei Hornvík ist so ein Hochdruckgebiet genau das richtige Wetter

                                                                        Uwe
                                                                        www.unique-iceland.de

                                                                        Kommentar


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                                                                          Dauerbesucher
                                                                          • 09.09.2017
                                                                          • 900
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                          Tolle Bilder. Der Vogelfelsen sieht aus wie aus Avatar.

                                                                          Tja mit den Polarfüchsen muss man auch erstmal das Glück haben, dass man die so vor die Linse kriegt, Glückwunsch zu den Bildern.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Lebt im Forum
                                                                            • 15.09.2011
                                                                            • 5177
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                            Superschöne Bilder von Landschaft und Füchsen Wenn ich so was sehe, denke ich oft, was ist das hier für eine Puppenstube
                                                                            Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Alter Hase
                                                                              • 30.05.2007
                                                                              • 3996
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                              Traumbilder....Traumwetter...TraumFuchs
                                                                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                              A. v. Humboldt.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 22.02.2015
                                                                                • 309
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                ...schönen Danke für die netten Kommentare, es war wirklich ein traumhafter Wander- /Naturerlebnistag

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 22.02.2015
                                                                                  • 309
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                  26.06.2019 Hlöðuvík


                                                                                  „Highly recommandable!“ ist der Kommentar zu dieser Etappe in meinem Tourtagebuch und ja, es sollte wieder sehr schön werden


                                                                                  Wegen der Sonne und deren Wärme im Zelt bin ich wieder gegen ½ acht auf. Das Frühstück ist dann allerdings eine eher kühle Angelegenheit, da der kalte Wind zurück ist, egal.
                                                                                  Nachdem sich der Polarfuchs noch einmal zeigt und sich gebührend bewundern und fotografieren lässt, geht’s deshalb erst um ¼ vor zehn bei bestem Wanderwetter los.











                                                                                  ...mal wieder Blick auf die gestrige Wandergegend



                                                                                  da geht's gleich durch


                                                                                  Es geht am Strand entlang um die Klippe herum und dann durch’s Auge; der Abstieg ist leider sehr viel steiler als der Weg herauf, wegen der Hilfsseile geht es aber trotz Gepäck einigermaßen gut hinab. Dann geht es aus dem Tal hoch Richtung Pass Atlaskarð, mit immer schönem Blick, aber die Höhenmeter lassen mich zwischenzeitlich schon pusten.


                                                                                  dieses Tal will durchwandert werden, geht schlimmer



                                                                                  angeschwemmtes Holz



                                                                                  noch einmal weiter Blick zurück auf Hornbjarg


                                                                                  Oben am Atlaskarð dann eine unangenehme Überraschung: auf der anderen Seite befindet sich unter mir ein sehr steiles Altschneefeld, das auch nicht mehr wirklich stabil aussieht. Egal, links daran vorbei, halb auf dem Poppes, halb auf allen Vieren rückwärts, geht auch das irgendwie.
                                                                                  Leider erst von unten sehe ich, dass es eine gangbare Traverse durch den Schnee gibt, die momentan wohl der Weg ist, egal


                                                                                  das war's Schneefeld


                                                                                  Anschließend zieht es sich ein wenig über gerölligen Untergrund Richtung Skálakambur, die meisten noch kommenden Schneefelder sind zum Glück stabil oder ich kann sie umgehen. Nach einer Furt bin ich dann am Pass Skálakambur mit schönstem Blick in’s Tal. Wieder einmal abgefahren diese Aussicht!



                                                                                  erst einmal Blick zurück auf die Geröllebene und den letzten Pass...



                                                                                  ...dann Blick voraus mit Blick in's Tal bzw. in die Bucht


                                                                                  Direkt am Pass treffe ich drei deutsche Wanderer; wir kommen natürlich mal wieder in’s Quatschen und zwar solange, bis uns allen kalt wird, dann geht’s hinunter in’s liebliche Tal.

                                                                                  Der Ausblick voraus bleibt wunderschön, der Blick zurück zum Pass ist allerdings auch imposant; kaum zu glauben, dass ich da oben her komme…


                                                                                  ...irgendwo aus dem linken Drittel komme ich her, der Weg ist nicht wirklich zu erkennen



                                                                                  Blick voraus, auf Höhe des Strandes liegt dann der Campingplatz


                                                                                  Einen schönen Wasserfall gibt es auch; Wanderherz, was willst Du mehr?





                                                                                  noch einmal der Blick zurück



                                                                                  vor dem Bergmassiv kann man mit gutem Willen die orangene Notunterkunft erkennen


                                                                                  Zur Abrundung der Wanderung wird die letzte Furt vor’m Zeltplatz durch eine Polarfuchssichtung versüßt, alles einfach schön!


                                                                                  Polarfuchs ahoi


                                                                                  Ach ja, Ankunft ¼ nach vier, mit 6 ½ Stunden trotz Fotografieren und Quatschen mal wieder viel Zeit für angeblich 9 Kilometer…

                                                                                  Ich streune noch ein wenig herum, genieße den Abend am Meer, und die Welt ist einfach schön und gut












                                                                                  Gute Nacht

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Lebt im Forum
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                                                                                    • 5177
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                    Einfach nur traumhaft.
                                                                                    Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Lebt im Forum
                                                                                      • 24.01.2011
                                                                                      • 5056
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                      Zitat von neumania Beitrag anzeigen

                                                                                      angeschwemmtes Holz
                                                                                      Mich würde ja mal interessieren, ob das angeschwemmte Holz in der Masse Naturbruchholz war, oder bereits gesägt und dann verschlampt wurde. Die Masse kommt ja wahrscheinlich aus Sibirien.

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Anfänger im Forum
                                                                                        • 20.09.2018
                                                                                        • 12
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                        Schöner Bericht, bin gespannt auf den weiteren Verlauf!
                                                                                        Hornstrandir werden wir hoffentlich im nächsten Sommer besuchen können. Die Vorfreude steigt angesichts der Fotos hier.

                                                                                        @Uwe: Signierst du mir den Wanderführer, wenn wir uns über den Weg laufen?

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                          • 537
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                                                                          Mich würde ja mal interessieren, ob das angeschwemmte Holz in der Masse Naturbruchholz war, oder bereits gesägt und dann verschlampt wurde. Die Masse kommt ja wahrscheinlich aus Sibirien.
                                                                                          Ein spannendes Thema! Treibholz spielte als Ressource in der Geschichte Islands schon immer eine wichtige Rolle. Die Stämme die man jetzt findet sind zu 90% Waldkiefern aus Sibirien, davon am fehlenden Wurzelstock erkennbar "mehr als die Hälfte gefällt". Der Großteil der Bäume wurden mit der zunehmenden Erschließung Sibiriens in den Jahren 1920 - 1970 gefällt, wobei die anfänglichen Verlustraten bei der Flößerei von 50% auf 1% gesenkt werden konnten.
                                                                                          Quelle:
                                                                                          Lena Hellmann Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
                                                                                          http://buentgen.com/wp-content/uploa...al.2015_GP.pdf


                                                                                          Was aber erschreckend ist, ist die Menge an Plastikmüll die man an den Hornstrandir zwischen den Holzstämmen findet. Für die ist meines Erachtens in erster Linie die Fischerei verantwortlich.

                                                                                          Dieter

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Alter Hase
                                                                                            • 30.05.2007
                                                                                            • 3996
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                            Ich wiederhole mich, das aber gerne: traumhaft
                                                                                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                            A. v. Humboldt.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 47
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                              Zitat von Christoph123 Beitrag anzeigen
                                                                                              Schöner Bericht, bin gespannt auf den weiteren Verlauf!
                                                                                              Hornstrandir werden wir hoffentlich im nächsten Sommer besuchen können. Die Vorfreude steigt angesichts der Fotos hier.

                                                                                              @Uwe: Signierst du mir den Wanderführer, wenn wir uns über den Weg laufen?
                                                                                              Das kann ich gerne machen wenn du magst. Man kann sich auch ggf. im Vorfeld treffen, um aktuelle Informationen auszutauschen, besonders was die Schneemenge angeht.


                                                                                              Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                                                                              Mich würde ja mal interessieren, ob das angeschwemmte Holz in der Masse Naturbruchholz war, oder bereits gesägt und dann verschlampt wurde. Die Masse kommt ja wahrscheinlich aus Sibirien.
                                                                                              Ich hätte noch einen kleinen Nachtrag zu Dieters Anmerkungen.
                                                                                              Es gibt eine ältere wissenschaftliche Publikation von Ólafur Eggertsson. Er schreibt, dass obwohl an den Küsten von Ostgrönland auch Holzstämme aus Nordamerika gefunden werden, alle Stämme die bisher an Islands Küsten gefunden werden aus Sibirien stammen. Der größte Teil wiederum kommt aus der Region des Flusses Jenissei und dem Weißen Meer. Weitere Studien zeigten, dass die meisten Holzstämme der Kiefern und Fichten aus geschlagenem Holz bestehen, während die Stämme der Lärchen noch ihren Wurzelstock besitzen und deshalb als „natürliches“ Treibholz nach Island gedriftet sind.


                                                                                              Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                                                                              Was aber erschreckend ist, ist die Menge an Plastikmüll die man an den Hornstrandir zwischen den Holzstämmen findet. Für die ist meines Erachtens in erster Linie die Fischerei verantwortlich.
                                                                                              Das stimmt, aber zum Glück werden seit 2015 jährlich Sammelaktionen von Müll durchgeführt :
                                                                                              https://www.icelandreview.com/news/m...-hornstrandir/
                                                                                              https://www.icelandreview.com/news/t...dir-gesammelt/
                                                                                              https://www.icelandreview.com/nature...ature-reserve/

                                                                                              Uwe
                                                                                              www.unique-iceland.de

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Lebt im Forum
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                                                                                                • 5056
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                                                                                Ein spannendes Thema! Treibholz spielte als Ressource in der Geschichte Islands schon immer eine wichtige Rolle. Die Stämme die man jetzt findet sind zu 90% Waldkiefern aus Sibirien, davon am fehlenden Wurzelstock erkennbar "mehr als die Hälfte gefällt". Der Großteil der Bäume wurden mit der zunehmenden Erschließung Sibiriens in den Jahren 1920 - 1970 gefällt, wobei die anfänglichen Verlustraten bei der Flößerei von 50% auf 1% gesenkt werden konnten.
                                                                                                Quelle:
                                                                                                Lena Hellmann Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
                                                                                                http://buentgen.com/wp-content/uploa...al.2015_GP.pdf
                                                                                                Zitat von UG Beitrag anzeigen
                                                                                                Ich hätte noch einen kleinen Nachtrag zu Dieters Anmerkungen.
                                                                                                Es gibt eine ältere wissenschaftliche Publikation von Ólafur Eggertsson. Er schreibt, dass obwohl an den Küsten von Ostgrönland auch Holzstämme aus Nordamerika gefunden werden, alle Stämme die bisher an Islands Küsten gefunden werden aus Sibirien stammen. Der größte Teil wiederum kommt aus der Region des Flusses Jenissei und dem Weißen Meer. Weitere Studien zeigten, dass die meisten Holzstämme der Kiefern und Fichten aus geschlagenem Holz bestehen, während die Stämme der Lärchen noch ihren Wurzelstock besitzen und deshalb als „natürliches“ Treibholz nach Island gedriftet sind.
                                                                                                Danke für die Infos!

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 22.02.2015
                                                                                                  • 309
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                                                                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                  27.06.2017 Hesteyri


                                                                                                  Da es heute bedeckt ist wird das Zelt nicht so aufgeheizt, so dass ich komfortabel bis ¼ nach acht im Schlafsack bleibe


                                                                                                  Eine Stunde später gehe ich dann los; erst am Strand entlang mit Blick auf den massiven Álfsfell, an dem ich bald schon vorbei bin.



                                                                                                  Blick voraus mit kleinem Regenbogen


                                                                                                  Anschließend muss ich in Crocs einen Fluss furten, an dessen Mündung ich über unglaublich viel Schwemm-/Treibholz klettern muss. Ist in den Crocs nicht so einfach, geht aber…



                                                                                                  Blick zurück: gestern kam ich aus dem linken Drittel des Kessels


                                                                                                  Danach geht es durch das Tal hoch Richtung Pass Kjaransvíkurskarð; es gibt viele Wasserfälle, manchmal einen Weg, manchmal auch nicht.


                                                                                                  rumlungernde Schwäne



                                                                                                  immer wieder kleine Wasserfälle


                                                                                                  Auf viel nassem Boden geht es hoch und höher hinauf, dann wird es karg und steinig und mit einem Polarfuchs belohnt: kurz unterhalb des Passes sehe ich ihn dahin trotten und setze mich einfach hin und warte ein wenig. Tatsächlich ist der Fuchs neugierig und kommt näher, bis er sich vom Auslösegeräusch der Kamera erschrickt und flüchtet.



                                                                                                  hat's eilig herzukommen



                                                                                                  und ist dann doch ein wenig skeptisch





                                                                                                  Oben am Pass habe ich wie geahnt Telefonempfang und erreiche zufällig sogar meine Liebste, so dass wir ein wenig plauschen können, wie schön!
                                                                                                  Bei der anschließenden Orientierung für den weiteren Weg erkenne ich, dass ein großes steiles Schneefeld nicht umgangen werden kann, ich also durch muss, was mit den Grödeln allerdings super klappt.



                                                                                                  Blick zurück: ich komme von links unten



                                                                                                  Schneefeld voraus, der arme Drops muss hoch


                                                                                                  Unterhalb des Schneefeldes esse ich zuerst einmal zu Mittag, danach geht’s direkt weiter, weil es sich zuzieht und nach Regen aussieht.



                                                                                                  Blick voraus: einfach immer geradeaus


                                                                                                  Dann zieht und zieht es sich über gerölligen und schlecht begehbaren Untergrund; ich kann gar nicht glauben, wie lang ich seit dem Mittagessen schon gehe, aber Karte und GPS sind der Meinung, dass alles richtig ist.



                                                                                                  ...und auch die Steinpyramiden sind sich einig


                                                                                                  Irgendwann dann überquere ich einen den Blick verstellenden Sattel und sehe Hesteyri, geht doch!



                                                                                                  Hesteyri in der Ferne...


                                                                                                  Ein weiteres Schneefeld weiter verliere ich dann auf einmal ganz schnell ganz viele Höhenmeter und verquatsche mich kurz vor’m Ziel noch mit einem kanadischen Paar, das von Hesteyri aus Tagestouren macht und interessiert fragt, wo ich mit all meinem Gepäck denn wohl herkomme.



                                                                                                  ...und dann in der Nähe


                                                                                                  Als ich dann endlich in Hesteyri ankomme, terffe ich das freundliche deutsche Paar, deren Fußabdrücke mir auf der ersten Etappe den Weg gewiesen haben. Selbstverständlich verquatsche ich mich auch noch mit denen und gehe danach zum Doctor’s House um etwas zu essen und trinken.
                                                                                                  Ich bin unschlüssig, wie es nun weitergehen soll, da meine Fähre erst in drei Tagen gebucht ist; auf Nachfrage erzählt mir eine Bedienung von schlechten Wettervorhersagen, so dass ich gerne morgen die Fähre nach Ísafjörður nehmen würde.
                                                                                                  Da es hier keinen Empfang für’s mobile Telefon gibt ist die junge Dame so nett und greift direkt zum Satellitentelefon und bucht meine Fähre vor.
                                                                                                  Perfekt; so kann ich die Wanderung heute noch hier ausklingen lassen und zwei weitere Tage den Westen Islands erkunden.

                                                                                                  Nach dem Organisatorischen esse ich noch ein sehr empfehlenswertes Lachsbrot und quatsche mit den Kanadiern, die ich eben schon getroffen habe; anschließend verzettel‘ ich mich noch mit dem deutschen Paar, mit denen ich zum Ableger gehe, in dessen Richtung auch der Zeltplatz liegt.
                                                                                                  Dort unterhalten wir uns noch mit den Kanadiern bis der Shuttle kommt, dann noch herzliche Verabschiedung und ich stiefel‘ weiter zum Zeltplatz.



                                                                                                  der Ableger mit der Shuttle-Fähre


                                                                                                  Ich richte mich ein, trinke noch ein im Doctor’s House gekauftes Abschiedsbier und schlafe eine geruhsame Abschiedsnacht auf Hornstrandir.

                                                                                                  Und wieder alles schön

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 10.07.2008
                                                                                                    • 2381
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                    Herrlich!
                                                                                                    Besonders um die Begegnungen mit so vielen Füchsen beneide ich dich sehr.
                                                                                                    Ich stelle meine Kamera dabei gerne auf "quiet"-Modus. Vergesse es aber auch immer wieder.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 04.08.2008
                                                                                                      • 148
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                      Die Singschwäne, nicht nur Schwäne, lungern nicht rum!
                                                                                                      Sie, links, brütet offenbar auf dem Nest.
                                                                                                      Er, rechts, bewacht das Ganze.
                                                                                                      Gibt ja reichlich Füchse und sonstig streunendes Zeugs auf Beinen.

                                                                                                      Generell
                                                                                                      Was mich als Alpingeher, äußerst gerne über 4000 m hinweg, auf vielen Seiten dies Forums doch immer wieder erstaunt, insbesondere in tiefen Lagen, sind so spezielle Zeilen, wenn da eine Steigung ist (v.a. mit Ende in Sicht) und gar Schnee liegt. Als wäre das irgend etwas neues.

                                                                                                      Bei Fotos gebe ich gern auch mal Kontrast hinzu. Maßvoll. Anfangs dachte ich auch hier an "Polfiltermissbrauch" (bin halt old fashioned). Die meisten Fotos werden auch ohne deutliche Bearbeitung wirken, denke ich.

                                                                                                      Nixdestotrozgernmitgelesen

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Dauerbesucher
                                                                                                        • 09.09.2017
                                                                                                        • 900
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                        Zitat von Vogelfreund Beitrag anzeigen
                                                                                                        Generell
                                                                                                        Was mich als Alpingeher, äußerst gerne über 4000 m hinweg, auf vielen Seiten dies Forums doch immer wieder erstaunt, insbesondere in tiefen Lagen, sind so spezielle Zeilen, wenn da eine Steigung ist (v.a. mit Ende in Sicht) und gar Schnee liegt. Als wäre das irgend etwas neues.
                                                                                                        Nur weil man selbst Alpingeher ist, gerne über 4000m, muss man sich ja nicht darüber beschweren, dass andere auch Schnee in tieferen Lagen als erwähnenswertes Hindernis wahrnehmen oder eine von einem selbst als irrelevant empfundene Steigung.

                                                                                                        Da macht es wenig Sinn für mich, mit dem Finger auf andere zu zeigen, für die ein Schneefeld vielleicht etwas nicht alltägliches ist. Ist ja nicht so, dass jeder mal klein anfangen würde oder andere Maßstäbe hätte und man das respektieren müsste.

                                                                                                        Ich denke mir dann auch immer: Warum lautet die Bildunterschrift nicht: "Die ganze Tour war langweilig und anspruchslos, jedenfalls im Vergleich zu Alpingehern."
                                                                                                        Zuletzt geändert von Freedom33333; 02.12.2019, 21:53.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Erfahren
                                                                                                          • 04.08.2008
                                                                                                          • 148
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                          Keine Ahnung, was der Anwurf soll @ unfreedom. Hier gehört das nicht hin.

                                                                                                          Wer wandert, v.a. auf Island, der/dem sind Steigungen und Schneefelder bekannt. Es dürfte sich ja vorbereitet werden. Käme dann herüber, das wäre nun überraschend, tja ...

                                                                                                          Und Zeilen zur Fotobearbeitung gab es auch schon.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Erfahren
                                                                                                            • 22.02.2015
                                                                                                            • 309
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                            28.06.2017 Ísafjörður

                                                                                                            Ich werde kurz nach 8 wach und es regnet , also war die Entscheidung heute zu entschwinden gar nicht so schlecht…
                                                                                                            Also gepackt, ab zum Doctor’s House und Frühstück bis das Shuttleboot kommt; das Frühstück dort ist übrigens sehr empfehlenswert


                                                                                                            Blick zurück...



                                                                                                            ab geht's mit dem Außenborder



                                                                                                            und noch einmal Blick zurück auf's gesamte "Dorf"

                                                                                                            Die Bootsfahrt zieht sich dann, weil wir gefühlt alle Anlegestellen in der Bucht anfahren, sogar auch meinen Startpunkt, den Campingplatz Veiðileysufjörður.



                                                                                                            ...da ging's los



                                                                                                            unten links kann man das Camp erkennen; in der Mitte rechts ist der Pass zu sehen, auf dem ich meinen ersten Whiteout erleben durfte; sieht bei Sonenschein tatsächlich extrem unspektakulär aus...


                                                                                                            Da an den Anlegestellen auch reges Ein- und Aussteigen passiert, ist es dann schon 13 Uhr bis wir im Hafen von Ísafjörður ankommen.

                                                                                                            Ich stiefel erst einmal zur TI und gucke, was so im Angebot ist, weil ich meinen Leihwagen ja erst für überübermorgen gebucht habe. Schnell entscheide ich mich für eine Bootstour nach Vigur inklusive Inselrundwanderung und Papageitaucher und anderes Getier gucken, jippieh!

                                                                                                            Anschließend wackel ich zum Zeltplatz und werde vorgewarnt, dass hier am Wochenende sowohl ein Ziehharmonikatreff als auch ein Camp der ISAR-Jugend stattfindet; dafür muss ich nur die Hälfte zahlen, weil am Mittwoch der Warden nicht da ist und deshalb die Duschen nicht geöffnet seien. Ob ich das wohl alles richtig verstanden habe?

                                                                                                            Ich latsche danach noch einmal durch’s Dorf und überlege mithilfe der TI was morgen noch so passieren soll vor der Bootstour, dann wird nach einer hervorragenden Dusche bei Sonnenschein, Buch und Bier der Tag abgeschlossen, gute Nacht.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 22.02.2015
                                                                                                              • 309
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              29.06.2017 Ísafjörður / Vigur

                                                                                                              Ich schlafe aus und frühstücke, danach spaziere ich zum Wasserfall, fotografiere ausgiebig und entdecke kleine Zierwäldchen.
                                                                                                              Wieder zurück esse ich zu mittag und dann geht’s wieder ab auf’s Boot, hurra!









                                                                                                              ...der schöne Wasserfall


                                                                                                              Wir fahren durch die Bucht mit immer schönen Blicken rundherum, dann ist die Insel auch bald schon erreicht.





                                                                                                              Wir werden freundlich begrüßt und bekommen direkt einmal Stöcke mit Wimpel gereicht, wie Tina und mir schon einer auf Flatey verkauft wurde, als „Waffe“ gegen die Krías. Da wir den auf Flatey nicht wirklich gebraucht haben, nehme ich das Thema erst einmal sehr gelassen…



                                                                                                              Eiderente mit Nachwuchs



                                                                                                              das Gehöft mit der einzigen erhaltenen Windmühle Islands



                                                                                                              Gryllteiste



                                                                                                              Eiderente mit Nachwuchs


                                                                                                              Dann beginnen wir mit der Gruppe den Spaziergang um die Insel und werden tatsächlich schon nach wenigen Metern von Unmengen Küstenseeschwalben attackiert, also Stöcke wedelnd schnell wech und weiter.



                                                                                                              erst ein einsamer Papageitaucher...



                                                                                                              ...dann die Attacke der Küstenseeschwalben...



                                                                                                              ...und dann beide Arten bis zum Abwinken








                                                                                                              Während wir viele interessante Fakten und natürlich auch Trollgeschichten hören, sehen wir neben den Schwalben Unmengen Papageitaucher, von denen es hier angeblich 80.000 geben soll; leider sind sie nicht so nah wie damals in Vík, trotzdem ist es schön, sie in solcher Fülle zu sehen.

                                                                                                              Wir sehen noch viele andere Vögel, entdecken auch Nester und erkunden diese überaus entzückende Insel. Wieder am Gehöft dürfen wir dann auch eine Sammlung elternloser Eiderküken bestaunen und lernen, dass diese tatsächlich von einigen Enten „adoptiert“ werden; dass erklärt dann auch die Unmengen an Küken bei einigen Elterntieren.


























                                                                                                              Zum Abschluss gibt es nach einem hervorragenden Kuchenbuffet noch einen Exkurs zum Sammeln und Verwerten der Eiderdaunen; ein Kissen mit diesen gefüllt für rund € 270 kaufe ich dann aber doch nicht.

                                                                                                              Schnell verschicke ich noch Postkarten vom kleinsten Postamt Islands, bevor es dann auch schon wieder auf Bootstour geht.



                                                                                                              Abschiedsblick


                                                                                                              Wieder einmal kann ich auch diese Tour nur empfehlen; wenn Ihr also die Gelegenheit und das Kleingeld dafür habt: unbedingt machen!

                                                                                                              Wieder an Land bummel‘ ich noch ein wenig durch’s Städtchen, lasse den Abend bei schönstem Sonnenschein ausklingen und freue mich schon auf die Erkundungstour mit Auto, die morgen beginnt.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                • 22.02.2015
                                                                                                                • 309
                                                                                                                • Privat


                                                                                                                #56
                                                                                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                30.06.2017 Flateyri

                                                                                                                Auf geht’s!

                                                                                                                Nach dem Frühstück bin ich halb gegangen, halb getrampt, schon um 10 Uhr am Flughafen, wo das Auto stehen soll.
                                                                                                                Selbstverständlich ist der Schalter nicht besetzt, aber ein Anruf bei der hinterlassenen Nummer ist höchst erfolgreich: auch wenn ich den Wagen erst ab 12 gebucht habe, kommt die sogenannte Managerin (!) innerhalb weniger Minuten herüber, so dass ich schon um ½ 11 im Wagen sitze.

                                                                                                                Erst einmal geht’s zurück zum Zeltplatz, dann schnell alles Geraffel in’s Auto gepackt und mit wenigen Fotostopps zwischendurch weiter zum Dynjandi, dem spektakulären Wasserfall.



                                                                                                                Rückblick


                                                                                                                Trotz Schotterpiste ist die Fahrt entspannt, der Wasserfall einfach großartig.
                                                                                                                Nach dem Dettifoss, meiner unangefochtenen Nummer 1 der Wasserfälle Islands streitet sich der Dynjandi nun mit Goða- und Skógarfoss um die Plätze 2 bis 4…



                                                                                                                aus der Ferne



                                                                                                                auf dem Weg zum "Hauptwasserfall"



                                                                                                                angekommen


                                                                                                                Den Zeltplatz gibt es übrigens nicht mehr, dafür viele Menschen, Autos und Busse
                                                                                                                Trotzdem ist die „Wanderung“ vom Parkplatz zum Hauptwasserfall sehr schön, da sich erstens die Menschenmengen gut verteilen und zweitens auf dem Weg der Blickwinkel immer wieder ein anderer wird und es viele schöne kleinere Kaskaden gibt. Insgesamt also doch ein sehr schönes Naturerlebnis.









                                                                                                                schöne "Nebenwasserfälle"





                                                                                                                Auf dem Weg zurück will ich dann in Núpur mein Zelt aufschlagen, aber in der Anfahrt realisiere ich: Bikertreffen inklusive Animation und Kirmes, nicht mit mir!

                                                                                                                Alles Infomaterial zur Hilfe gezogen wähle ich dann Flateyri, finde nach einmal durch’s Dorf und zurück dann doch den Zeltplatz und sehe erfreut: niemand da, wirklich niemand

                                                                                                                Ich sehe einen Aushang und rufe wie dort beschrieben Kristin an, die auch zwei Minuten später erscheint. Ich bezahle, wir plauschen kurz und dann wird das Zelt aufgebaut und gelesen bis zum Feierabend


                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                  • 30.05.2007
                                                                                                                  • 3996
                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                  #57
                                                                                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                  Toller Wasserfall, den kannte ich noch gar nicht.

                                                                                                                  Auf dem Campingplatz: Was is denn das für eine Stolleneingang im Hintergrund?
                                                                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                    • 22.02.2015
                                                                                                                    • 309
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Toller Wasserfall, den kannte ich noch gar nicht.

                                                                                                                    Auf dem Campingplatz: Was is denn das für eine Stolleneingang im Hintergrund?
                                                                                                                    ...ja, der Wasserfall ist wirklich einen Abstecher wert!

                                                                                                                    Der "Stolleneingang": In Flateyri ist 1995 eine Schneelawine abgegangen bei der zahlreiche Häuser zerstört wurden und zwanzig Menschen um's Leben gekommen sind
                                                                                                                    Zum Schutz vor weiteren Lawinen wurden Wälle aus Lava aufgetürmt und zur Befestigung mit Lupinen bepflanzt. Der "Stolleneingang" ist ein kleiner Tunnel durch den Wall, durch den ein Weg zu einer Aussichtsplattform führt.



                                                                                                                    Von der Plattform aus hat man dann diesen Ausblick (kleiner Vorgriff auf den nächsten Reisetag):

                                                                                                                    durch Anklicken kommt man auf's Panorama selbst

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                      • 22.02.2015
                                                                                                                      • 309
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                      01.07.2017 Heydalur


                                                                                                                      Nach extrem ruhiger Nacht frühstücke ich in der Sonne, mache zwischendurch Fotos und packe dann ein und fahre weiter zurück Richtung Südosten.

                                                                                                                      Ich mache noch einen Einkaufsstopp in Ísafjörður und fahre dann weiter zur Polarfuchsstation in Súðavík.

                                                                                                                      Ich schaue mich ausgiebig um und lerne viel über Polarfüchse, dann besuche und fotografiere ich noch die beiden Polarfüchse in ihrem Außengehege. Auf Nachfrage erfahre ich danach, dass die beiden Füchse schwer verletzt gefunden wurden und nach ihrer Genesung leider nicht mehr ausgewildert werden können






























                                                                                                                      Ich fahre weiter und parke dann an einem Rastplatz am Ende des Fjords: hier beginnt eine Wanderung zu einem versteckten Wasserfall.



                                                                                                                      ...zu einem der Wasserfälle geht's


                                                                                                                      Ich stiefel los, sehe viel schöne Landschaft und noch zwei wilde, aber durchaus neugierige Polarfüchse und bin nach einer Weile an einem sehr schönen Wasserfall angelangt. Durch die enorme Fallhöhe in mehreren verwinkelten Kaskaden lässt er sich nicht wirklich gut fotografieren, aber egal; ich bleibe einfach ein paar Minuten auf einer kleinen Brücke stehen und genieße das Schauspiel.



                                                                                                                      der Wasserfall in Gänze


                                                                                                                      Im weiteren Verlauf wird der Weg extrem unübersichtlich und verliert sich schließlich ganz. Ich gehe einfach nach Sicht weglos durch’s Gelände, der Blick zum Fjord weist ganz einfach den Weg zum Parkplatz zurück. Falls Ihr da zufällig mal vorbeikommt: machen, sehr empfehlenswert!

                                                                                                                      Ich fahre anschließend weiter durch zum Teil echt schlechtes Wetter, esse im Café bei Ögur ein enttäuschendes Sandwich und komme schließlich am Hof Heydalur an.



                                                                                                                      unterwegs noch ein hübscher Blick auf Vigur


                                                                                                                      Ein Gehöft mit Hotel, Restaurant und auch Campingplatz. Ich buche für eine Nacht, stelle mein Zelt auf und versacke im HotPot. Danach schaffe ich gerade noch ein paar Pferdefotos und verschwinde dann bettschwer im Schlafsack



                                                                                                                      neugieriges Islandpferd



                                                                                                                      und "Straßenschafe" gab's zwischendurch natürlich auch noch

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 22.02.2015
                                                                                                                        • 309
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                        02.07.2017 Laugar



                                                                                                                        Da bin ich also, am eigentlichen Anlass dieser Reise ; aber von Tagesbeginn an:

                                                                                                                        Ich buche mich zu einem sehr guten Frühstück ein, entdecke, dass weitere Wandermöglichkeiten doch eher mau sind und packe dann ein und fahre weiter.

                                                                                                                        Ich halte in Reykjanes und finde die viel gepriesene Anlage schlichtweg unschön, zu wandern entdecke ich auch nichts und als auch noch Regen aufzieht setze ich mich in’s Auto und fahre weiter .

                                                                                                                        Ich halte in Hólmavík und besuche die TI, aber auch hier drängt sich keine Wanderung auf und da der Zeltplatz voller Wohnmobile steht fahre ich einfach durch bis Laugar.

                                                                                                                        Hier ist erst einmal Erschrecken angesagt: Wohnmobile überall und ein Schild, dass geschlossene Veranstaltung; tatsächlich scheint sich diese aber aufzulösen…
                                                                                                                        Und richtig, als ich im Edda-Hotel einen Zeltplatz anfrage: kein Problem.
                                                                                                                        Im Gegenteil bekomme ich sogar eien Rabatt, wenn ich das „reserviert“-Schild umlege…

                                                                                                                        Im mittlerweile fast leeren Platz mache ich dann, was ich vor einem Jahr bereits visualisiert habe: ich mache eine schöne Wanderung zu einer abgefahren schönen bunten Schlucht mit viel Basalt und kleinem Wasserfall, setze mich danach mit einem kalten Bier in den HotPot, quatsche ein wenig mit den Mitbadenden und verschwinde dann wohl ermattet im Zelt .



                                                                                                                        der schöne HotPot


                                                                                                                        Ganz klar Schulnote 1 mit Sternchen!




                                                                                                                        …und natürlich noch ein Nachtrag zur Wanderung:

                                                                                                                        Steht man am Parkplatz mit dem Hotel Edda im Rücken, so sieht man eine Tafel mit mehreren verschieden farblich markierten Wanderungen; meine sollte die sein, bei der man vor dem Berg rechts herum in eine schöne Schlucht mit kleinem Wasserfall wandert und dann einfach umkehrt.

                                                                                                                        So bin ich dann hinter dem HotPot gestartet und den Pflöcken der Farbe meiner Wahl gefolgt, die mich seltsamerweise immer weiter in die Höhe führten, so dass ich auf einmal ganz oben am Rand der Schlucht stand (?). Der weitere Weg folgte dann in irrsinigen Serpentinen steil bergab, auf denen ich die Wanderstücke wirklich hilfreich gefunden hätte und stand auf einmal direkt am Beginn der Schlucht.



                                                                                                                        Blick zurück zum Edda-Hotel und Zeltplatz



                                                                                                                        Blick von oben in die Schlucht


                                                                                                                        Anschließend folgte ein sehr schöner Weg in die Schlucht, immer von abgefahrenen Basaltformationen eingerahmt, bis zum Ende der Sackgasse mit kleinem Wasserfall.



                                                                                                                        Basalt in großartiger Formation überall



                                                                                                                        Blick zurück



                                                                                                                        und ein (ganz kleiner) Wasserfall ()


                                                                                                                        Der ist jetzt nicht soo großartig, die Schlucht auf dem Weg zurück aber wieder sehr schön. Im weiteren Verlauf komme ich an meinem ungewollten Zustieg vorbei und finde dann den Weg „unten herum“ zurück. Wieder am HotPot war’s dann ob des ungeplanten Aufstiegs eine sehr schöne Rundtour, sehr empfehlenswert !
                                                                                                                        Zuletzt geändert von neumania; 15.03.2020, 19:57.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                          • 05.10.2010
                                                                                                                          • 53
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                          Hallo Neumania und andere Island Fans,
                                                                                                                          danke für Deinen wunderbaren Bericht und vor allem für die Fotos. Irgendwie stimmt mich Dein Bericht traurig. Ich war vor ca. 30 Jahren das erste Mal auf Hornstrandir. Damals gab es dort weder Weg noch Steg, keinerlei Markierung, keine Fixseile, Campingplätze, Ranger usw. Nur Polarfüchse Vögel und reine Wildnis. In der Nähe von Hornvik (der Name fällt mir im Moment nicht ein) gab es einen Leuchtturm, damals hauste dort Olafur der Kommunist, eine In Island bekannte Persönlichkeit (lebt er noch). Ich war damals mit meinem 16 jährigen Sohn unterwegs ein wunderbares Erlebnis für uns beide. Orientierung mit Karte und Kompass (ohne GPS) im dichten Nebel, Hinaufwühlen durch Geröllhalden, in der Hoffnung die richtige Lücke zu finden, abfahren über Schneefelder, Flüsse durchfurten usw. einfach unterwegs im Nirgendwo. Das ist, interpretiere ich Deinen Bericht richtig, Vergangenheit. Schade, es geht immer mehr Wildnis verloren.
                                                                                                                          Pfiat enk
                                                                                                                          Franz

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                            • 28.08.2017
                                                                                                                            • 3014
                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                            #62
                                                                                                                            AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                            Zitat von Marxegger Beitrag anzeigen
                                                                                                                            In der Nähe von Hornvik (der Name fällt mir im Moment nicht ein) gab es einen Leuchtturm, damals hauste dort Olafur der Kommunist, eine In Island bekannte Persönlichkeit (lebt er noch).
                                                                                                                            Hornbjargsviti, und "Olafur der Kommunist" heißt richtig Ólafur Þ. Jónsson, und der war dort Wärter von 1987 bis 1995. Dann wurde der Leuchtturm automatisiert (Wind- & Sonnenenergie) und die Wärterstelle abgeschafft. Sagt die isländische Wikipedia.

                                                                                                                            2019 hat er noch gelebt, da hat er was zum 230. Jahrestag des Sturms auf die Bastille geschrieben... Haha, cool, "Neistar" = "Der Funke", schön "kommunistische" Bezeichnung ("Iskra" = "Funke" hieß schon die Parteizeitung der russischen Bolschewiki unter Lenin) des Facebookaccounts und der Website, die der Alþýðufylkingin (a.k.a. "Volksfront von Island") gehören - was es nicht alles gibt!

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Anfänger im Forum
                                                                                                                              • 06.07.2018
                                                                                                                              • 47
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                              Zitat von neumania Beitrag anzeigen
                                                                                                                              02.07.2017 Laugar
                                                                                                                              Anschließend folgte ein sehr schöner Weg in die Schlucht, immer von abgefahrenen Basaltformationen eingerahmt, bis zum Ende der Sackgasse mit kleinem Wasserfall.
                                                                                                                              Ich hoffe, dass ich an dieser Stelle eine kleine Anmerkung machen darf. Bitte nicht als Kritik verstehen!!!
                                                                                                                              Auch wenn Island zum größten Teil aus basaltischem Gestein aufgebaut ist, so gibt es auch Gebiete, wo rhyolithisches Gestein dominiert. Das Gebiet um Laugar ist so ein Fall. Vermutlich gab es dort vor mehreren Millionen Jahren einen Zentralvulkan.
                                                                                                                              Ansonsten danke ich dir für deinen Bericht und ich hoffe, dass er noch ein paar Kapitel folgen bis die Tour zu Ende ist


                                                                                                                              Zitat von Marxegger Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Ich war damals mit meinem 16 jährigen Sohn unterwegs ein wunderbares Erlebnis für uns beide. Orientierung mit Karte und Kompass (ohne GPS) im dichten Nebel, Hinaufwühlen durch Geröllhalden, in der Hoffnung die richtige Lücke zu finden, abfahren über Schneefelder, Flüsse durchfurten usw. einfach unterwegs im Nirgendwo. Das ist, interpretiere ich Deinen Bericht richtig, Vergangenheit. Schade, es geht immer mehr Wildnis verloren.
                                                                                                                              Hallo Franz,
                                                                                                                              Ich weiß nicht wo ihr genau wart, aber auch vor über 30 Jahren gab es schon Wegweiser. Es sind hohe Steinwarten, welche die ehemaligen Bewohner aufgebaut hatten, die auf der Halbinsel Hornstrandir gelebt haben. Je nachdem wie stark bewohnt der jeweilige Ort war, gab es auch damals so etwas wie Wege die relativ häufig benutzt wurden. Da fällt mir besonders der Weg von Hesteyri nach Látrar ein oder von Furufjörður nach Hrafnfjörður. Nichtsdestotrotz hält sich auch heute noch die Anzahl von "wegen" oder sichtbaren Trampelpfaden auf Hornstrandir in Grenzen und beschränkt sich auf einzelne Abschnitte. Ansonsten ist Hornstrandir fast so unverändert wie vor ca. 30 Jahren. Das Meiste das verändert wurde sind die Häuser, welche die Nachfahren der ehemaligen Bewohner Hornstrandirs entweder neu gebaut oder restaurierten haben. Übrigens habe ich bereits zwei Mal Leute über einen Pass navigiert (mit GPS), weil sie wegen dichtem Nebel nichts mehr gesehen haben und Karte und Kompass nutzlos waren. Oder was willst du anpeilen, wenn du nichts siehst? Natürlich kann man auf gut Glück versuchen seinen Weg zu finden, aber gerade auf Hornstrandir kann das mal ganz schnell schief gehen.

                                                                                                                              Aufgrund der im letzten Jahr neu in Kraft getretenen gesetzliche Regeln zum Erhalt der Natur im Naturschutzgebiet Hornstrandir, wird die Situation für die Wildnis auch wieder besser. Diese neue Regelung beinhaltet verschiedene Punkte, wie z.B. die begrenzte Anzahl an Besuchern innerhalb einer Gruppe, der Verbot von Kreuzfahrtschiffen mit mehr als 50 Passagieren und dass das Zelten außerhalb der gekennzeichneten Gebiete verboten ist. Besonders das Gebiet von Hornvík, inkl. der Halbinsel Horn und das Gästehaus beim Leuchtturm Hornbjargsviti ist die meistbesuchte Gegend auf Hornstrandir. Aber Hornstrandir ist ein großes Gebiet, wo es noch immer einsame Gegenden gibt, wo man offizielle Wege gehen kann die nicht markiert sind und wo die Chance jemanden zu treffen äußerst gering ist.

                                                                                                                              Uwe
                                                                                                                              www.unique-iceland.de

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 22.02.2015
                                                                                                                                • 309
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                                03.07.2017 Hvammstangi


                                                                                                                                Nach geruhsamer Nacht frühstücke ich in der Sonne und mache mich dann auf zu einer weiteren Wanderung: ich folge den Pflöcken Richtung Westen den Berg hinauf, dann soll es oben eine schöne Panorama-Runde geben.

                                                                                                                                Der Weg hinauf ist nicht ohne, da es aber auch immer wieder flachere Abschnitte gibt dann doch nicht wirklich schweißtreibend. Der Blick zurück ist fantastisch, offenbart aber auch heranziehenden Regen. Das ist blöd, weil ich aus Bequemlichkeitsgründen nur meine Softshell-Hose anhabe, aber egal, weiter geht’s.




                                                                                                                                Blick zurück: im Vordergrund rechts das Edda-Hotel, dahinter das Schwimmbad und links der Campingplatz



                                                                                                                                Der Weg ist einigermaßen gut zu finden, auch wenn die Pflöcke ruhig ein bisschen weniger Abstand haben könnten; dann bin ich bald oben und habe einen wunderbaren Blick bis hinein in den Breiðafjörður.
                                                                                                                                Ich folge dem Panoramaweg ein wenig, dann wird der mittlerweile eingesetzte Regen so heftig, dass ich im Nu nasse Beine habe; als dann auch noch Graupel dazu kommt wird’s mir leider so ungemütlich, dass ich wieder umdrehe, allzumale auch die Sicht schlecht geworden und das Panorama nicht mehr wirklich zu sehen ist .

                                                                                                                                Der Rückweg zieht sich ein wenig, dann ziehe ich im Zelt erst einmal trockene Sachen an und erkundige mich im Edda-Hotel nach der weiteren Wettervorhersage: die ist schlecht, also packe ich zusammen und fahre weiter und betreibe heute nur noch Fototourismus: der Hvítserkur, ain markanter 15 Meter hoher Felsen in der Brandung will fotografiert werden.

                                                                                                                                Ich fahre also Richtung 1 und folge dieser dann nach links Richtung Akureyri; es regnet zwischendurch echt heftig, so dass ich beschließe erst was in Hvammstangi zu essen und auch einzukaufen. Tatsächlich gibt es in einem „hier gibt’s alles“-Laden sogar eine kleine Vinbudin, so dass ich auch das zu den Chips passende Bier kaufen kann .
                                                                                                                                Zwischendurch hört sogar der Regen auf, weshalb ich kurzentschlossen erst einmal den Zeltplatz suche und finde und das Zelt aufstelle.

                                                                                                                                Dann fahre ich wieder zur 1 und folge nach einem Abzweig viele Kilometer übelster Schotterpiste bis ich an einem markierten Parkplatz ankomme. Da das Wetter bis kurz zuvor echt oll war, hält sich die Besucherzahl stark in Grenzen.
                                                                                                                                Man hat erst einen erhöhten Blick auf den Hvítserkur, dann kann man sogar ausgewiesene Wege zum Strand hinunter kraxeln, von wo aus der Blickwinkwl noch einmal ein anderer ist; und ja, das Ganze ist schon ein beeindruckender Anblick.




                                                                                                                                der Hvítserkur...




                                                                                                                                ...auch vom Strand aus


                                                                                                                                Ob dieser Anblick die ganze Fahrerei, gerade auch die unwegsame Schotterpiste, lohnt, mag jeder selbst für sich entscheiden. Für mich war es das

                                                                                                                                Dann fahre ich zurück nach Hvammstangi, lese noch was in der Sonne sitzend mit Bier und Chips und freue mich wie jeden Abend auf den kuscheligen Schlafsack.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                  • 22.02.2015
                                                                                                                                  • 309
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                                  04.07.2017 Akranes



                                                                                                                                  Ich frühstücke mal wieder in der Sonne und verzettel‘ mich ein bisschen, weil das Buch so gut ist und ich lese und lese…


                                                                                                                                  Irgendwann dann packe ich’s wortwörtlich und packe alles ein und fahre los, Ziel ist erst einmal Borgarnes. Dort angekommen besuche ich die TI und merke, dass ich an Info-Material nix neues finde und gehe, weil schon wieder Hunger naht, zum bewährten Kaffi Kyrrð.
                                                                                                                                  Dort esse ich einen sehr guten Eintopf und fahre dann einfach mal nach Akranes.


                                                                                                                                  Der Campingplatz ist schnell gefunden, das Zelt ebenso schnell aufgebaut und dann mache ich eine schöne Runde durch’s Städtchen: ich besuche den neuen Leuchtturm mit kleiner Kunstausstellung und schönem Blick auf den alten Leuchtturm; zu dem kraxel ich auch noch und kann dann tatsächlich in der Ferne Reykjavík erkennen.





                                                                                                                                  Danach gehe ich zurück und stiefel noch durch die Bucht direkt am Zeltplatz und nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt mache ich so richtig Ferien und lese den Abend im guten Buch und tue sonst nix mehr




                                                                                                                                  Pferde überall












                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                    • 22.02.2015
                                                                                                                                    • 309
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                                    05.07.2017 Bjarteyjarsandur


                                                                                                                                    So, heute wird wieder ein wenig abenteuerlicher gewandert! Aber von Beginn an:
                                                                                                                                    Unglaublicherweise frühstücke ich schon wieder in der Sonne und der Blick auf’s Wasser macht’s auch nicht schlechter


                                                                                                                                    So komme ich dann erst zögerlich los und mache dann etwas sehr Ungewohntes: an der 1 angekommen folge ich dieser nicht durch den Tunnel unterm Hvalfjörður Richtung Reykjavík, sondern fahre ienfach weiter den Fjord entlang.

                                                                                                                                    Nach gar nicht mal all zu langer Fahrt bin ich schon vor Mittag beim Hof Bjarteyjarsandur, wo ich am kleinem Campingplatz direkt mein Zelt aufbaue und mich ein wenig über ein Schaf auf dem Zeltplatz wundere.

                                                                                                                                    Im kleinen zugehörigen „Restaurant“ zahle ich dann für’s Zelten, bestelle eine, wie sich herausstellt, extrem leckere Suppe und lerne, dass das Schaf quasi das Äquivalent zum Hofhund darstellt, sehr liebenswert




                                                                                                                                    das Hausschaf



                                                                                                                                    Dann geht’s auf zum Glymur:
                                                                                                                                    Ich fahre noch ein wenig und bin sehr bald am Parkplatz: Uff, trotz des mittlerweile suboptimalem Wetters nicht wenige Gefährte hier in der relativen Pampa.



                                                                                                                                    ja, da geht's lang



                                                                                                                                    bis auf die Touris, leider ja wie auch mich, eine schöne Landschaft



                                                                                                                                    Egal, los geht’s. Ich laufe mich ein wenig warm, bevor es leicht in die Höhe geht, dann kommt eine kleine Schlüsselstelle. Ein Fluss/Bach will gequert werden auf einem Baumstamm mit einem Halteseil. Tricky ist hierbei, dass man die ersten Meter über überspülte Steine gehen und dann über den schwankendem Baumstamm mit eher unsicherem Halt am Seil über den Fluss muss…




                                                                                                                                    so ungefähr sieht's aus


                                                                                                                                    Eine Menge Leute trauen sich das nicht und nehmen dann einen Weg, der einen den Wasserfall nicht wirklich sehen lässt; ich traue mich, habe aber auf dem Rückweg echt Glück, nicht in den Bach gefallen zu sein…



                                                                                                                                    Blick zurück mit Leuten auf der "falschen" Seite


                                                                                                                                    Da wir aber noch auf dem Hinweg sind:
                                                                                                                                    Nach der Flussquerung ist’s erst eine beschauliche Wanderung noch durch eine kleine Höhle, dann geht’s sehr stetig bergauf und manchmal ist auch die gerne genannte Trittsicherheit notwendig und es geht, wie schon gesagt, doch sehr bergauf.



                                                                                                                                    kleine Höhlenquerung




                                                                                                                                    Der Blick zurück bis zum Fjord und auch der Blick voran ist aber die Mühen mehr als entschädigend, also jetzt schon aus meiner Sicht eine sehr lohnenswerte Angelegenheit.

                                                                                                                                    Auch wenn man angeblich ganz oben den Fluss queren und auf der anderen Seite hinabsteigen kann, kehre ich ob der fortgeschrittenen Zeit irgendwann um und genieße dabei den Blick über die Ebene bis zum Fjord.



                                                                                                                                    Der Blick zum Glymur mit mir als unbescheidenem farbigen Kontrapunkt


                                                                                                                                    Auf dem Rückweg versenke ich mich dann noch fast auf dem Baumstamm in den Fluss, schaff’s aber gerade noch so...




                                                                                                                                    Blick in's Tal auf dem Rückweg


                                                                                                                                    Dann geht’s zurück zum Zeltplatz und ich versacke bei Bier und Chips und gutem Buch.
                                                                                                                                    Gute Nacht.
                                                                                                                                    Zuletzt geändert von neumania; 08.04.2020, 19:11.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 22.02.2015
                                                                                                                                      • 309
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      06.07.2017 Vìk


                                                                                                                                      Ich werde wach und merke, dass das Wetter entgegen der letzten Morgende heute nicht schön ist. Zum Glück gibt’s im Restaurant auch einen Frühstücksbereich für die Zeltplatzbenutzer, so dass ich gemütlich drinnen frühstücke.

                                                                                                                                      Anschließend packe ich ein und vervollständige die Umrundung des schönen Hvalfjörðurs; hierbei mache ich zwischendurch noch Halt an einem bezauberndem kleinen Wasserfall inmitten vieler Lupinen.



                                                                                                                                      kleiner, aber feiner Wasserfall


                                                                                                                                      In der Anfahrt nach Reykjavìk wird das Wetter immer schlechter, so dass ich kurzer Hand beschließe nach Hveragerði weiterzufahren und vielleicht noch einmal in der Varma zu baden. Dort ist es dann aber auch verregnet, so dass ich in der TI das Wetter auskundschafte und einfach nach Vìk weiterfahre.

                                                                                                                                      Ich mache den obligatorischen Stop am Kap Dyrhòlaey und erfreue mich wie schon so oft der ganzen drolligen Papageitaucher, bevor es weitergeht auf die Zielgerade.



                                                                                                                                      huiii...




                                                                                                                                      wie immer schöner Blick auf den Reynisfjall und Reynisdrangar



                                                                                                                                      In Vìk ist es dann bewölkt, aber trocken, so dass ich mein Zelt aufstelle und wieder einmal die schöne Runde auf und um den Reynisfjall wandere und mich der Schafe, weiterer Papageitaucher, der schönen Aussicht und des schönen Urlaubs insgesamt erfreue.











                                                                                                                                      Wieder am Zelt fängt es dann auch hier an zu regnen, aber nun isses mir egal, gute Nacht!





                                                                                                                                      07.07.2017 Reykjavìk


                                                                                                                                      Heute morgen ist es wieder schön, so dass ich draußen entspannt frühstücke. Da es morgen wieder zurück in die Heimat geht, beschließe ich, nach dem Frühstück nach Reykjavìk zu fahren, trotz des Zeltes (falls möglich) ein Zimmer im Sunna zu buchen und den Tag in der Stadt zu verbummeln.

                                                                                                                                      So packe ich gemütlich und fahre los und erinnere mich auf einmal, dass ich irgendwann von einem „geheimen“ Wasserfall in der Nähe des Seljalandsfosses gelesen habe.
                                                                                                                                      Also parke ich am dortigen Parkplatz, folge dem Weg am Campingplatz vorbei und stehe dann vor einem gewaltigen Felsen, oberhand dessen ich ein wenig von einem Wasserfall sehen kann. Ein Schild warnt davor rechter Hand hochzuklettern, aber das entspräche eh nicht meiner wenn auch schwachen Erinnerung.

                                                                                                                                      Dann sehe ich links ein Bächlein und ich erinnere mich: diesem Bächlein muss man gegen die Strömung folgen und gelangt dann in eine Höhle mit dem Wasserfall.
                                                                                                                                      Ich mache genau das und bin dann tatsächlich bald da und muss sagen: abgefahren! In einzigartiger Stimmung fällt das Wasser aus der Höhe in diese Höhle und verschafft eine großartige Lichtstimmung und Atmosphäre, einfach nur schön.





                                                                                                                                      Nach einigen Minuten und Fotos kommen dann mehrere Menschen, worauf ich mich auf den Weg zurück mache und weiterfahre.

                                                                                                                                      In Reykjavìk angekommen bekomme ich tatsächlich ein Zimmer, checke ein und bringe direkt auch mein Gepäck hinein; dann bringe ich das Mietauto zurück und verbringe den Rest des Tages im Städtchen. Ein sehr beschaulicher Ausklang eines schönen Urlaubs.

                                                                                                                                      Am nächsten Tag ist dann früh Aufstehen angesagt, Flybus und Flug und Zack: bin ich wieder in der Heimat.



                                                                                                                                      Fazit: ein wieder einmal rundum schöner Urlaub mit vielen neuen Eindrücken.
                                                                                                                                      Die Wanderung in den Westfjorden und das Sichten der Polarfüchse ist eine schöne Bereicherung meiner Naturerfahrung; die weitere Reise mit dem Zelt statt vorgebuchter Zimmer war auch eine sehr gute Idee, so konnte ich jederzeit spontan entscheiden wie’s denn weitergehen soll. Auch die (Halb-)Tageswanderungen waren toll und ein Shopping-/Bummeltag in Reykjavìk ist mir immer ein willkommener Urlaubsabschluss.



                                                                                                                                      Und da ich auch mal wieder in’s Hochland möchte dürft Ihr gerne wieder Einschalten wenn ich noch einmal den Langisjòr besuche, von dort zur Hòlaskjòl wandere, um Landmannalaugur und von dort den Laugavegur wandere und dann auch noch den Südosten und die Westmännerinseln erkunde!


                                                                                                                                      ...und schönen Dank für's Reinschauen

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                        • 10.07.2008
                                                                                                                                        • 2381
                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        AW: [IS] Hornstrandir, Polarfüchse und der Nordwesten

                                                                                                                                        Das war doch noch einmal ein toller Abschluss!

                                                                                                                                        Tolle Gegenden hast du erkundet und die Begegnungen mit den Füchsen waren wirklich großartig!
                                                                                                                                        Und die mit den Schafen natürlich auch

                                                                                                                                        Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die klasse Fotos!

                                                                                                                                        Kommentar