• pekra62
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    • 02.03.2012
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    [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsleden

    Motiviert durch das Lesen von einigen Reiseberichten in der letzten Zeit, will ich mich nun endlich auch mal zu einem aufraffen. Einerseits um die Tour nochmal für mich Revue passieren zu lassen, anderseits als mögliche Unterhaltung für interessierte Leser, aber auch als Info-Quelle für „Nachahmungstäter“.
    Zeitraum der Tour war 31.08. bis 09.09.2018

    Vorab zu mir
    Ich heiße Peter, war zum Zeitpunkt der Tour 55 Jahre alt und komme aus Norddeutschland. 1990 hat es mich während einer vierwöchigen Motoradtour durch Schweden mehr zufällig auf den nördlichen Kungsleden verschlagen. Dort wurde ich mit dem „Nordlandvirus“ infiziert. Bis zu diesem Zeitpunkt nur Tagestouren in Deutschland unternehmend, packe ich nun (fast) jedes Jahr meinen Rucksack für unterschiedlichste Touren in Norwegen und Schweden. Anfangs zu zweit, zu dritt oder zu viert auf den markierten Wegen, unternehme ich zwischenzeitlich auch gern Touren allein und bewege mich zunehmend auf unmarkierten Pfaden oder frei nach Karte (habe aber auch die Erfahrung machen müssen, dass dies Tücken in sich birgt)

    Eine kleine Vorgeschichte
    Irgendwann stellte ich fest, dass es vom Gipfel des Kebnekaise unzählige Fotos im Netz gibt, aber von einem unscheinbaren Gipfel (Kåtotjåkka, 1991 m) einige km nördlich, nur wenige, sehr wenige. Warum? So abseits, so schwierig? Um das zu überprüfen, war ich 2016 von Abisko gestartet, kam dem Kåtotjåkka auch recht nah, musste aber feststellen, dass die geringe Zahl der Fotos im Netz nicht grundlos ist (mal sehen, vielleicht schaffe ich es ja noch im Nachhinein, auch dazu einen Bericht zu verfassen). Tja, und so hatte ich für 2018 wieder einen Anlass nach Kiruna zu fliegen und einen weiteren Anlauf zu starten.
    Ich bin kein Meister, was ausgiebige Landschaftsbeschreibungen angeht. Viele potentielle Leser werden auch die bereiste Gegend kennen. Für die anderen werde ich aussagekräftige Fotos anfügen (hoffentlich nicht zu viele; die Auswahl fällt mir schwer), so dass es in meinem Bericht eher um die Route, die Bedingungen und mein Befinden gehen wird.

    Anreise und 1. Etappe
    Für mich als Norddeutscher mit engem Zeitfenster, ist der Flug von Hannover nach Kiruna die ideale Anreiseart. So buchte ich bereits Anfang 2018 den Flug. Aus Kostengründen allerdings den, der erst um 14:30 in Kiruna landet. Das stellte sich als Handicap heraus. Um an diesem Tag noch nach Nikkaluokta zu kommen, musste ich mit dem Nikkaluoktaexpressen direkt vom Flughafen nach Nikkaluokta fahren, also war kein Einkauf mehr in Kiruna möglich. Okay, kaufst du eben Knäckebrot und Käse schon in Deutschland und das Gas bei Sarri in Nikkaluokta - dachte ich. Kurz vor Tour-Start kam aber die Meldung, dass das Gas dort ausverkauft ist. Der glückliche Zufall und dieses fantastische Forum brachten mich dann aber mit „Norbert42“ zusammen. Er landete früher in Kiruna und wollte auch von Nikkaluokta gehen. Er kaufte für mich Gas in Kiruna und wir trafen uns in Nikkaluokta (an dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank). Kaffee und warme Mahlzeiten waren also sichergestellt.

    Die eigentliche Anreise mit SAS (Hannover – Kopenhagen – Stockholm – Kiruna) war wie gewohnt (fast) ereignislos. Nur die Verspätung des Flugs Kopenhagen – Stockholm brachte den Puls wegen der knapp kalkulierten Umsteigezeit etwas in Wallung. Ich (und einige andere Kiruna-Reisende) wurden vom Personal aus dem Flieger direkt auf’s Rollfeld gelotst und mit einem kleinen Transporter zum entsprechenden Flugzeug gebracht. Und auch mein Rucksack war noch trotz der knappen Zeit umgeladen worden. So konnte ich wie geplant am Kiruna „Airport“ direkt in den Bus einsteigen und in Nikkaluokta das Gas übernehmen („Norbert42“ fuhr auch von Kiruna, aber Bahnhof – teils fahren zwei Busse fast parallel von Kiruna nach Nikkaluokta! Daher trafen wir uns nicht wie gedacht im Bus, sondern erst vor Ort)).

    Es war ein sonniger Empfang in Lappland. Blauer Himmel mit schönen weißen Wolken (der von mir so genannte „Schweden-Himmel“) lieferten angenehme Temperaturen. Das Wollhemd konnte im Rucksack verschwinden. Ein Shirt war völlig ausreichend.



    Die ersten km lief ich mit „Norbert42“ zusammen.



    Seine Route führte ihn zur Kebnekaise Fjällstation, während ich gleich bei der ersten Brücke rechts abbog. Mein Ziel war es, am Čievrrajohka entlang zu gehen bis zum Kaskasavagge. Morgen. Heute, es war bereits nachmittags, wollte ich nur ein kurzes Stückchen gehen, den Hauptweg verlassen, die Baumgrenze erreichen und das Zelt aufbauen.
    In der Karte ist direkt hinter der Brücke ein Pfad eingezeichnet. Wenn man das nicht weiß, kann man leicht an ihm vorbeilaufen. Einfach an lichter Stelle in’s Gebüsch schlagen, paar Meter den geringsten Widerstand nehmen, dann landet man auch auf diesem Pfad.



    Zunächst schlängelt er sich einige hundert Meter durch eine dicht bewachsene Zone an dem hörbaren, kleinen Fluss sanft bergauf. Dann wird der Bewuchs spärlicher, die Höhenlinien auf der Karte rücken enger zusammen und folglich vermehren sich die Schweißperlen auf der Stirn. Dann ist es auch bald geschafft – die Bäume wurden weniger und kleiner und Nikkaluokta und der Paittasjärvi sind rückwärtig zu sehen.



    Zeit, einen schönen Platz für das Zelt zu suchen. Na ja, paar Höhenmeter noch. Was du heute machst, brauchst du morgen nicht mehr. Auf ca. 700 m ü. NN. angekommen, ist dann Feierabend. Das Zelt wird nahe einem kleinen Bach aufgebaut und die Abendsonne bei der ersten warmen Mahlzeit von meinem neuen Primus-Kocher genossen. Währenddessen beobachte ich drei Personen, die einige hundert Meter unterhalb ebenfalls ihre Zelte aufbauen, sowie einige Rentiere in anderer Richtung. Es war ein langer Tag und mit Anbruch der Dunkelheit verkrieche ich mich in meinen Schlafsack.





    Am Ende meiner 2016er Tour hatte ich erfahren, dass ich mein erstes Polarlicht schlicht verschlafen hatte und 2017 (in Norwegen) hatte ich ein erstes schüchternes „Polarflimmern“ gesehen. Auf dieser Tour will ich nun endlich ein richtiges Polarlicht genießen und hatte mir vorgenommen, bei entsprechendem Wetter, den Wecker zu stellen. Ich stelle ihn, er weckt mich – aber ich beschließe, dass es zu kalt ist und schlafe wieder ein. Memme!

  • Blahake

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    Fuchs
    • 18.06.2014
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    #2
    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

    Sehr schön, dass wir Dich nach fünf Jahren wieder zu einem Bericht anstiften konnten.
    Fängt ja auch schon sehr fein an! By the way - hast Du die letzten Johannisbeeren hinter der Brücke gepflückt und sie Pfiffie weggeschnappt?

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    • vobo

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      • 01.04.2014
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      #3
      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

      Na, wer sich alles rund um den Kebnekaise getummelt hat in jenen Tagen. Freue mich auf den Bericht! Zusammen mit Bernd (Borgman) sehe ich so langsam den hannoverschen Fotoabend heraufkommen

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      • Pfiffie
        Fuchs
        • 10.10.2017
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        #4
        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

        Die Wahrscheinlichkeit unwissend an Horden von ODS´lern vorbeigelaufen zu sein ist wirklich recht hoch Da wird's dann auch knapp mit Johannisbeeren

        Ich freu mich auf jeden Bericht von da oben, bin sehr gespannt wie es auf den ungewöhnlichen Abzweig weiter geht!
        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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        • pekra62
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          • 02.03.2012
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          #5
          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

          hast Du die letzten Johannisbeeren hinter der Brücke gepflückt und sie Pfiffie weggeschnappt?
          nein, das war ich wirklich nicht

          Übrigens, du (Blahake) und Pfiffie habt maßgeblichen Anteil, dass ich mich endlich mal zu einem Bericht aufgerafft hab.
          Macht ja eigentlich auch Spaß . Der Anfang fällt halt schwer und man braucht schon Portion Zeit

          sehe ich so langsam den hannoverschen Fotoabend heraufkommen
          das wäre schon witzig

          Peter

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          • Borgman
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            • 22.05.2016
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            #6
            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

            Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
            Motiviert durch das Lesen von einigen Reiseberichten in der letzten Zeit, will ich mich nun endlich auch mal zu einem aufraffen.
            Sehr löblich! Und das fängt ja auch schon gut an, man ist sofort drin im Geschehen. Bin gespannt.

            Auf dieser Tour will ich nun endlich ein richtiges Polarlicht genießen und hatte mir vorgenommen, bei entsprechendem Wetter, den Wecker zu stellen. Ich stelle ihn, er weckt mich – aber ich beschließe, dass es zu kalt ist und schlafe wieder ein. Memme!
            Haha, das nehme ich mir auch seit Jahren vor und hab noch jedes Polarlicht verschlafen, konnte mich bisher nicht mal dazu durchringen, den Wecker zu stellen...

            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
            Zusammen mit Bernd (Borgman) sehe ich so langsam den hannoverschen Fotoabend heraufkommen
            Klar doch, bin dabei!

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            • pekra62
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              • 02.03.2012
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              #7
              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

              2. Etappe, zum Kaskasavagge

              Blauer Himmel empfängt mir morgens beim ersten Blick aus dem Zelt – genialer Tour-Start. Die Nacht war recht frisch. Ich habe nicht gefroren, aber …. der neue Schlafsack, wegen Gewichtsersparnis mein erster mit Daune, scheint weniger gedämmt als der Alte aus Kunstfaser und war letzte Nacht am Rande meines „Komfortbereichs“. Mal gucken, wie das wird, wenn ich etwas höher komme in den nächsten Tagen.



              Nun erstmal alles verpacken. Chaos im Zelt. Zum Start braucht es etwas, bis ich wieder Struktur in meinem Rucksack bzw. Packsystem habe. Zwischendurch lassen sich wieder ein paar Rentiere blicken. Dann geht’s los. Noch eine kleine Anhöhe auf einem sichtbaren Pfad, dann wird’s flacher. Sanft geht es bergauf und die Vegetation wird spärlicher, der Pfad verschwindet.



              Der Fluss fließt rechts von mir in seinem Canyon, ich bewege mich nordwestlich möglichst parallel zu den Höhenlinien. Der Várdu (1316 m), als Zeichen für das Kaskasavagge und heutiges Ziel, wird bald in meinen Blick kommen. Und es wird steiniger. Und steiniger.



              Mein Weg führt mich an einer Renvaktarstuga vorbei. Ein Stück danach mache ich längere Pause und da kommen die drei Gestalten von gestern Abend vorbei. Wie sich herausstellt, sind es drei Tschechen. Auch in Nikkaluokta gestartet, wollen sie ebenfalls nach Abisko. Für die nächsten Tage sogar auf derselben Route wie ich. Im Kaskasavagge links abbiegen und über den Pyramiden-Pass zur Unna Räitastugan.

              Und noch eine Gemeinsamkeit: Wir alle hatten den Rückflug für den Sonntagmorgen gebucht und waren vor einigen Wochen von SAS informiert worden, dass der Flug ausfällt. Mich hatten sie auf einen späteren Flug setzen wollen, mit dem ich dann aber nachts in Hamburg gelandet wäre. Nachdem ich dieses dankend abgelehnt hatte, einigten wir uns auf den Nachmittagsflug nach Stockholm, Übernachtung auf Kosten der SAS im Flughafenhotel und Weiterflug am Montagmorgen. Die drei Tschechen hatten sich auch für die Variante mit Zwischenübernachtung in Stockholm entschieden, nur hatten sie nicht das Angebot mit dem Flughafenhotel bekommen.



              Die drei ziehen dann weiter, während ich noch eine Stärkung zu mir nehme. Links von mir liegt der Darfálčorru, dessen Pass ich einige Jahre zuvor von Tarfala kommend, überquert hatte. Es geht weiter, leicht bergauf und verdammt steinig.



              Dann kommt der See auf 1127 in Sicht, es geht bergab und langsam nimmt die Vegetation wieder zu. Wird Zeit. Die erste richtige Tagesetappe zieht sich doch länger als gedacht. Ursprünglich hatte ich das Zelt bei der Kaskavagge-Rasthütte aufbauen und am nächsten Morgen entscheiden wollen, ob ich links oder rechts des Flusses das Tal aufwärtsgehe (im Endeffekt bin ich auf der linken Seite geblieben, was wohl auch die bessere Möglichkeit darstellt). Aber für heute reicht’s. Mein Körper hat sich noch nicht an Gewicht und Belastung gewöhnt. Kurz vor dem See steht bereits ein Zelt. Ich sehe zwei Personen, entscheide aber westlich den See zu passieren, da ich nun doch nicht bis zur Rasthütte gehen werde. Das Ufer ist sehr steinig, kein Zeltplatz direkt am Wasser. Also noch etwas weiter. Dann am Hang abwärts ein Labyrinth von kleinen Bächen. Scheinen trinkbar, also Platz für Zelt suchen und aufbauen.

              Mittlerweile hat sich der Himmel zugezogen. Kein Blau mehr, nur Wolken. Zwar Trocken, aber es wird frisch. Rasch das Zelt aufbauen, etwas Warmes essen und ab in den Schlafsack.



              Normalerweise bin ich im Schlasa nur leicht bekleidet, aber heute krieche ich mit Socken und langer U-Hose hinein. Zu warm wird die Nacht nicht und ich werde diese Kleiderordnung für den Rest der Tour beibehalten müssen, bzw. in einigen Nächten sogar noch um ein warmes Oberteil aufstocken.



              Heute brauche ich keinen Wecker für das Polarlicht stellen, zu viele Wolken. Und die drei Tschechen, ob die in der Rasthütte sind? Ein Zelt kann ich nirgends entdecken.

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              • Mortias
                Fuchs
                • 10.06.2004
                • 1232
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                #8
                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                Eine sehr schöner Anfang. Die Gegend wo Du unterwegs warst kommt mir irgendwie gaaaaanz vage bekannt vor. Mir gefällt jedenfalls Deine Motivation mit dem Kåtotjåkka einen mehr oder weniger weißen Fleck in Lapplands Berglandschaft zu entdecken. Den Berg hatte ich zugegeben selbst auch noch nie aufm Radar gehabt. Bin dann mal gespannt was Du noch so alles zu berichten hast.

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                • pekra62
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                  • 02.03.2012
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                  #9
                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                  Tja, muss sagen, die Bilder mit Ausblick vom Kebnekaise sind schon klasse
                  Aber teilweise doch ziemlicher Ansturm und da ist "Nebenberg" wie Kåtotjåkka irgendwie reizvoller.
                  Zu sein, wo bisher wenig waren
                  Oben soll es auch ein Gipfelbuch geben. Welches weit in Vergangenheit reicht, mit recht wenig Einträgen.

                  Peter

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                  • pekra62
                    Dauerbesucher
                    • 02.03.2012
                    • 896
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                    #10
                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                    3. Etappe, zum Pyramiden-Pass und (fast) zur Unna Räitastugan

                    Schade, eine dichte Wolkendecke hängt am Himmel, kleine Tropfen in der Luft.



                    Könnte bald richtig regnen, also besser gleich die Regensachen anziehen.



                    Dick verpackt stapfe ich schräg den Hang hinunter, westlich in’s Kaskasavagge hinab. Auf der anderen Seite des Flusses sehe ich drei Personen, von Westen kommend, Richtung Osten, also nach Vistas gehend. Die Tschechen? Aber das ist doch die falsche Richtung. Merkwürdig. Waren sie schon am Pyramiden-Pass, der war nicht zu queren und nun alternative Strecke? Ne, soweit konnten die heute noch nicht gegangen sein. Dieses Rätsel würde sich am Ende der Tour klären.

                    Ich laufe weiter im Tal Richtung Westen, noch auf angenehmen Untergrund.



                    Ich gewinne langsam wieder Höhe, passiere den Kaskasatjåkka und es wird wieder steiniger.



                    Dann kommt See 1167. Die Route führt laut Karte am nördlichen Ufer entlang.



                    Klasse – das besteht komplett aus sehr groben Geröll und ist zudem noch sehr schräg. Kein normales Gehen möglich. Bei jedem Schritt genau gucken, wo ich den Fuß hinsetze und aufpassen, dass nichts wackelt. Da möchte ich keinen Sturz hinlegen. Entweder ich falle in’s Wasser oder verletze mich. Die Strecke ist nicht lang, aber hoch konzentriert mit 20 kg auf dem Rücken balancierend, doch ziemlich anstrengend.


                    Ich atme auf, als ich heil am anderen Ende ankomme.


                    (War hier die Kulisse für "Game of Thrones"?)

                    Nun noch knapp 2 km bis ich rechts zum Pass abbiege. An der Abzweigung entdecke ich den „Windschutz“, von dem „Blahake“ mir im Vorfeld berichtet hatte (hey „Blahake“, ja dort habe ich an dich gedacht und war dankbar für „deine“ Mauer“).



                    Ich mache eine kleine Pause, ein Snack zur Stärkung und auf geht’s zur Challange „Pyramiden-Pass“.

                    Zuerst über Geröll bis zum Schneefeld, rechts vom Schneefeld bergauf.



                    Zuerst bin ich skeptisch und vermeide das Schneefeld zu betreten, dann sehe ich Fußspuren und folge diesen. Aber ich muss mich weiter rechts halten, also verlasse ich das Schneefeld wieder und kämpfe mich über das Geröll weiter aufwärts.



                    Es sind mehrere Moränen. Ich kann den Pass nicht mehr sehen. Ich versuche mich zu orientieren und den scheinbar leichtesten Weg zu wählen. Sand, Kies, Steine, Geröll, Felsbrocken – Schritt für Schritt auf rutschendem Untergrund direkt rechts neben dem Gletscher (oder ist es nur ein Eisfeld?) bergauf. Weiter und weiter – und der Pass noch immer nicht zu sehen. Dann habe ich eine tolle Idee – guck doch mal auf das GPS! MIST!! Ich bin zu weit links.



                    Der Pass ist rechts, also muss ich über diese dämliche, steile Moräne rüber, an dessen Hang ich mehr krauche als gehe. Es sind nur vielleicht 10 m Höhe zu überwinden, aber steil und bei jedem Schritt aufwärts, rutsche ich zurück und Geröll kommt mir entgegen. Mein Puls geht heftig, teils vor Anstrengung, teils geht mir die Düse. Dann endlich, überschreite ich den Scheitel und muss mich erstmal beruhigen. Ich hatte wohl noch nie auf einer Tour solche Muffe, wie in der letzten Viertelstunde.

                    Bei dieser Gelegenheit kommt mir in den Sinn, dass mein gemieteter „Spot“ relativ witzlos ist, wenn ich einen Abgang mache und mich nicht mehr bewegen können sollte. Er ist auf dem Deckelfach meines Rucksacks fixiert. Schlecht dranzukommen, wenn ich irgendwo liege. Ich nehme mir vor, ihn bei nächster Gelegenheit abzunehmen und ihn mir besser am Riemen um den Hals zu hängen.

                    Noch ein paar Schritte und ich bin auf dem Pass, sehe die Unna Räitastugan.



                    So, jetzt nur noch den Hang runter und ich habe eine kuschlige Hütte. Hatte ich schon erwähnt, dass der Himmel bewölkt geblieben war. Naja, eigentlich habe ich seit einiger Zeit Nieselregen. Und hier oben ist es verdammt windig. Ungemütlich. Unter den Regenklamotten bin ich verschwitzt. Es wird kalt, wenn ich stehe. Also weiter.

                    Nur, wo komme ich den Hang runter??? Links und rechts sind steile Felshänge, etwas für Gämsen, aber nicht für Wanderer.



                    Etwas weiter rechts ist der Fels nicht ganz so steil, da wäre es möglich. Aber um dorthin zu gelangen, müsste ich einige Meter an steiler Felswand klettern. Und zwischen den steilen Felswänden ist ein Schneefeld, also da einfach runter.



                    Aber … das ist kein Schnee, das ist Eis! Kein Halt für die Schuhe. Anfangs sehr steil, läuft das „Schneefeld“ unten flach aus, insgesamt vielleicht 200 m lang, dann Geröll.

                    Auf dem Hintern rutschen? Auf dem Rucksack rutschen? Ich halte mich an dem obersten Geröll und mache einen vorsichtigen Schritt. Verdammt, blankes Eis. Selbst mit der harten Spitze meines Stocks kein Eindringen. Und die Schuhe gehen ab wie Schmidts Katze. Wenn ich da rutsche, bekomme ich einen Affenzahn drauf, völlig unkontrolliert und unlenkbar. Vielleicht ist weiter unten Schnee, kein Eis? Bremsen wäre dann möglich. Und wenn nicht? Unten, auf den letzten Metern des Eises, liegen Felsstücke. Dagegen rutschen und Feierabend ist. Nein, hier traue ich mich nicht runter. Gefahrensucher war ich früher, heute bin ich Familienvater.

                    Ich stehe und gucke und überlege, wäge ab – und beginne zu frieren. Ich hasse es umzukehren. „Blahake“ hatte im Vorfeld berichtet, dass es möglich sein sollte. Daran klammern sich meine Gedanken. Und ich stehe dort und gucke (und friere), aber hier sehe ich für mich keine Chance. Also zurück zum steinigen Windschutz.

                    Der Abstieg zurück ist unproblematisch. Im Windschutz (übrigens der einzige brauchbare Platz in weiterer Umgebung für Zelt und Heringe) das Zelt aufgebaut und schnell was Warmes für den Magen, bei dem Wetter natürlich im Zelt zubereitet.


                    (Im Hintergrund der Aufstieg zum Pass)


                    (Blick zu anderer Seite, Richtung Aufstieg zum Pass nach Tarfala, der links vom Bildrand sein dürfte)

                    Ziemlich erschöpft und mit einer zusätzlichen wärmenden Schicht am Oberkörper geht’s früh in den Schlafsack. An Polarlichter denke ich heute nicht mal, aber an Plan B, bzw. wie Plan B aussehen könnte. Natürlich hatte ich Plan B im Kopf, aber der war nicht für ein Scheitern schon an dieser Stelle gedacht, sondern erst für die nächste Challenge.

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                    • andrea2
                      Dauerbesucher
                      • 23.09.2010
                      • 977
                      • Privat


                      #11
                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                      Hallo Peter,

                      ich verfolge gespannt deinen Bericht. Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Pyramidenpass. Auf deinen Bildern von oben sieht es deutlich schlimmer aus, als auf Blahakes Bildern von unten.

                      Wenn ich das vom Datum richtig verfolgt habe, dann standen wir einen Tag bevor du da hinunter geschaut hast an der Unna Räitastugan. Allerdings hatten wir nicht vor über den Pass zu gehen.

                      Bin gespannt wie es weiter geht und ob du den Kåtotjåkka bestiegen hast. An dem sind wir letztes Jahr auch vorbei gekommen. Es gibt so viele lohnende Ziele, da muss es nicht unbedingt der Kebnekaise sein.

                      Andrea

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                      • pekra62
                        Dauerbesucher
                        • 02.03.2012
                        • 896
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                        #12
                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                        Es gibt so viele lohnende Ziele, da muss es nicht unbedingt der Kebnekaise sein.


                        Ja. Ich war ja nun schon paar Mal in der Ecke, aber hab' noch immer neue Ideen für dort

                        Peter

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                        • Blahake

                          Vorstand
                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1591
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen


                          „Blahake“ hatte im Vorfeld berichtet, dass es möglich sein sollte. Daran klammern sich meine Gedanken.
                          Ach Du Schande! Wenn ich gewußt hätte, wie das von oben aussieht, hätte ich Dir anders berichtet, verzeih!
                          Ich hatte stattdessen noch vor Augen, wie der Wanderer, der uns da entgegen kam, runtergerutscht ist. Das sah ja relativ entspannt aus. Allerdings habe ich das nur im unteren Abschnitt richtig verfolgt.

                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                          An der Abzweigung entdecke ich den „Windschutz“, von dem „Blahake“ mir im Vorfeld berichtet hatte (hey „Blahake“, ja dort habe ich an dich gedacht und war dankbar für „deine“ Mauer“).
                          Na, dann hat sich die Arbeit doch erst recht gelohnt! Freut mich!

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                          • pekra62
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                            • 02.03.2012
                            • 896
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                            Ach Du Schande! Wenn ich gewußt hätte, wie das von oben aussieht, hätte ich Dir anders berichtet, verzeih!
                            Ach, da kannst du doch nix für. Ich weiß ja nicht, wie der das geschafft hat. Oder ob vielleicht auch einige Tage vorher die Verhältnisse noch anders waren. Vielleicht wäre es ja auch gegangen. Alles gut
                            Mal gucken, anderes Jahr, neuer Versuch?

                            Peter

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                            • pekra62
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                              • 02.03.2012
                              • 896
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                              4. Etappe, Plan B oder an Sälka vorbei Richtung Nallo

                              Plan B drängt sich nahezu zwangsläufig auf – im Tal zurück und über Vistas Richtung Abisko scheidet aus (abgesehen davon, dass ich zurück nicht mag, lockt die Felsenstrecke wenig und den Teil von der Kaskavagge-Rasthütte zur Vistasstugan war ich vor einigen Jahren gegangen). Also dem Tal weiter folgen Richtung Tjäktjavagge, an Sälka vorbei in’s Stuor Reaiddavaggi, zur Nallostugan und weiter in’s Vistasvaggi.

                              Das Wetter ist bescheiden. Tiefhängende Wolken, kräftiger Wind und erhöhte Luftfeuchtigkeit (manche würden es Sprühregen nennen) zwingen mich wieder in die Regenklamotten. Und auf geht’s.



                              Über Steine und Steine und Steine.



                              Sanft abfallend folge ich dem Fluss in südwestlicher Richtung zum Tjäktjavagge, also dem Kungsleden. Nach einigen km beginnt wieder die Vegetation und das Tal öffnet sich.



                              Ich bin nicht scharf drauf, auf dem Kungsleden zu laufen, lieber Strecke abkürzen. So biege ich bereits bei Höhe ca. 1000 m rechts ab und laufe mehr parallel zu den Höhelinien am Hang entlang in nördliche Richtung. Auf dieser Höhe ist es noch ziemlich schräg und verblockt, ich muss noch etwas Höhe verlieren.



                              Ca. auf Höhe 900 m passiere ich Sälka und ändere meine Richtung nach Nordost.

                              Jetzt müsste ich doch bald auf den Weg Sälka – Nallo stoßen. Ich habe Hunger und Durst und bin etwas erschöpft, brauche eine Pause. Ich stapfe weiter und weiter. Wann kommt denn endlich ein Bach? Und der Weg, der einfacheres Gehen verspricht?
                              Dann, endlich – Wasser und in etwas Entfernung Menschen. Da muss der Weg sein. Also runter mit dem Rucksack, Wasser geschöpft und einen Snack aus dem Rucksack geholt. Nicht sehr gemütlich, bei mittelstarkem Regen auf der freien Pleine ohne jeglichen Schutz zu pausieren.



                              Dann weiter, Ziel für heute ist der Reaiddajavri. Mittlerweile recht lustlos stapfe ich durch den Regen und quere zahlreiche Bäche bzw. Ausläufer von kleinen Flüssen, passiere den Reaidda-Gletscher.



                              Ich mag nicht mehr, möchte Zelt aufbauen. Der See kommt in Sicht. Aber erstens, ein Stückchen geht noch, und zweitens, die brauchbaren Flächen für mein Zelt sind … nicht sichtbar. Dann endlich – da müsste es möglich sein. Stelle inspizieren – jau, passt. Boah, hab‘ ich für heute die Schnauze voll. Zelt aufgebaut und rein in die gute Stube.



                              Gekocht und gegessen wird heute nicht auf der Terrasse.

                              Nach der warmen Mahlzeit wird vom Schlafsack aus wieder über der Karte sinniert. Wie geht’s morgen weiter? Ich bin „leicht“ gefrustet: Plan A hat nicht funktioniert, ich habe durch den Umweg einen Tag verbraucht, die Route hat mich (deutlich) mehr angestrengt als gedacht, ich bin erschöpft und das Wetter…
                              Welche Optionen habe ich?

                              Mich reizt etwas, morgen rechts abzubiegen und von dieser Seite zur Unna Räitastugan zu gehen. Ich will sie endlich kennenlernen. Aber wie dann weiter? Dem Unna Reaiddavaggi bis zum Vistasvaggi folgen? Und dann? Außerdem sieht es auf Karte aus, als wenn da auch ein sehr verblockter Weg auf mich warten könnte. Und ehrlich gesagt, davon hab‘ ich im Moment erstmal genug gehabt.

                              Folglich müsste ich nun erstmal den einfachen Weg über Nallo zur Vistasstugan gehen. Und dann? Drei Richtungen, die ich alle schon gegangen bin: Rechts abbiegen, südöstlich nach Nikkaluokta, was praktisch einem Abbruch gleichkäme? Über den Mårmapass nach Norden? Oder weiter meinem ursprünglichen Plan folgend Richtung Alesjaure, was die Option bietet, nicht durch das Haupttal, sondern durch das Unna Vistasvaggi, also unbekanntes Terrain zu gehen?
                              Entschieden wird morgen!

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                              • pekra62
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                                • 02.03.2012
                                • 896
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                5. Etappe, über Nallo nach ???

                                Uih, war die Nacht frisch. Nicht richtig gefroren, aber die Kapuze ging über die Ohren und Bündchen wurde zugezogen. Ich mag noch nicht aus dem Schlasa krabbeln. Was ist das? Da schimmert was Helles durch den Zeltstoff.



                                S O N N E!!! Weiße Wolken mit blau dazwischen. Meine Lebensgeister feiern ausgelassene Party. Es ist schon verrückt, wie eine anstrengende Etappe, ein Rückschlag und ungemütliches Wetter die Stimmung kippen lassen – und wie schnell das wieder durch ein paar Sonnenstrahlen aufgehoben werden kann. Beim Kaffee noch ein Blick auf die Karte, aber eigentlich ist es nun klar – es geht weiter, über Vistasstugan Richtung Alesjaure meinem Plan folgend.

                                Kaffee, Müsli, Gerödel einpacken, Zelt abbauen – es ist noch recht frisch, aber das Himmelsblau erzeugt gute Laune und Motivation. Auf geht’s, am See entlang.



                                Ich komme am Ausfluss des Reaiddajavri entlang,



                                sehe rechts die Abzweigung zur Unna Räitastugan





                                und … links, auf der anderen Seite des Flusses einen Wanderer. Was macht der da? Ich will ihm zurufen, dass er auf der falschen Seite ist. Aber, die Entfernung ist recht groß und er wird schon wissen, was er macht. Ein Stückchen weiter bemerke ich es … nicht er, sondern ich befinde mich auf der falschen Seite. Ich bin an der planmäßigen Furt vorbeigegangen. Grrrr. Zurück? Blöd. Also hier rüber. Mmmh, der Fluss führt wenig Wasser, aber von Stein zu Stein könnte eng werden. Schuhe aus? Quatsch, gerade erst gestartet, will ich keine Zwangspause. Also von Stein zu Stein. Hätte auch beinahe geklappt. Okay, nur ein Schuh ist gewässert.

                                Der Pfad schlängelt sich langsam die Höhenmeter hinab zur Nallostugan.



                                Heute ist wieder diese herrliche Landschaft zu genießen, die Berggipfel nicht wolkenverhangen, ein gut zu begehender Pfad = . Die Hütte wird sichtbar.



                                Ich erkenne sie nicht wieder. Bei meinem ersten und letzten Besuch hier, im Winter 1994 von der Tjäktjahütte kommend, lag alles unter einer dicken Schneedecke und die Umgebung sah komplett anders aus. Vor der Hütte schmeiß ich den Rucksack runter und setz mich zufrieden mit Snack und einem Drink in die Sonne. Der Hüttenwirt, gerade auf dem Weg zur Dusche, stellt sich als in Schweden lebender Deutscher vor (das dürfte, wie ich im Nachhinein festgestellt habe, der hier im Forum aktive Vintervik gewesen sein. Oder?). Nach einer kurzen Pause geht’s durch die oberhalb der Hütte liegende Furt weiter,



                                abwärts nach Vistas, auf einem komfortablen, im engen Tal, am Fuße des Nallo liegenden Pfad.











                                Mit der Zeit wird das Tal breiter, die Vegetation dichter, die Farben kräftiger. Das Visttasvaggi kommt in Sicht.





                                Nun muss ich entscheiden, abbiegen und durch das Unna Visttasvaggi, was ich noch nicht kenne, nach Alesjaure? Oder bis zur Hütte und das Visttasvaggi aufwärtsgehen? Das bin ich zwar schon mal gegangen, aber es war sehr schön und bietet eine zusätzliche Option: Mein ursprüngliches Ziel, den Kåtotjåkka, habe ich zwar schon zwischenzeitlich aus meinem Kopf gestrichen (dazu später noch mehr), aber vielleicht wenigstens ein kleiner Abstecher in seine Richtung wäre schön. Also entscheide ich über die Vistasstugan dem Haupttal folgend nach Norden zu gehen.







                                An der Hütte ist ordentlich was los, genau wie auf dem Weg seit Nallo. Schon ein Unterschied zu den Tagen zuvor. Ich mache eine kurze Snackpause, ein kurzes Gespräch in meinem holprigen Englisch mit der Hüttenwirtin und weiter geht’s. Ein Stück will ich heute noch schaffen.



                                Nach 2 – 3 km, noch vor der Einmündung des Flusses, der aus dem Unna Visttasvaggi kommt, finde ich ein schönes Plätzchen direkt am Fluss.


                                So kann ich zumindest in das Tal gucken, in welches ich beinahe gegangen wäre.
                                Ich stehe mitten im Fluss beim Waschen, da kommt ein Heli angeflogen. Unten dran hängt ein großes Tier.



                                Ren oder Elch? Etwas später kommt er zurück und fliegt noch einmal Richtung Nikkaluokta. Diesmal mit zwei hängenden Tieren. Na hier ist ja was los.

                                Ein schöner Tag neigt sich dem Ende. Ich hatte heute durchgehend gutes Wetter, es war eine einfache Route und ohne Wind bei den letzten Sonnenstrahlen war das Waschen im Fluss sehr angenehm. Kaum ist die Sonne hinter den Bergen verschwunden, wird es deutlich frischer. Noch draußen kochen und essen und dabei das schöne Tal mit den beeindruckenden umliegenden Bergen genießen, dann geht es ab in’s Zelt.

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                                • Vintervik

                                  Fuchs
                                  • 05.11.2012
                                  • 1929
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                  Japp, das war ich in Nallo.
                                  Ich war dort für die letzten fünf Wochen der Saison Stugvärd.
                                  Damit weiss ich jetzt von mind. vier Forumsmitgliedern, die in dieser Zeit die Hütte passiert haben.

                                  Deine Info, dass Du am Pyramidenpass oben vom Kaskasavagge aus kommend umgekehrt bist, war hilfreich, da im Laufe der folgenden Tage einige passierten, die nach dem Jojoleden fragten.

                                  Und den alten Sarv hast Du auch gesehen. Der hat sich ca eine Woche in der Nähe der Hütte aufgehalten und, wenn er nicht mit grasen beschäftigt war, faul in der Sonne gelegen.

                                  Ich hoffe, Du hast dann in der folgenden Nacht mal aus dem Zelt rausgeschaut.
                                  Zuletzt geändert von Vintervik; 08.02.2019, 00:12.

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                                  • pekra62
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                                    • 02.03.2012
                                    • 896
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                    Ich hoffe, Du hast dann in der folgenden Nacht mal aus dem Zelt rausgeschaut.
                                    ne, hab ich nicht
                                    Hört sich an, als wenn ich es hätte tun sollen
                                    Aber in späteren Nächten

                                    Der alte Sarv - hört sich an, als wenn es dein Haus-Rentier wäre

                                    Deine Info, dass Du am Pyramidenpass oben vom Kaskasavagge aus kommend umgekehrt bist, war hilfreich, da im Laufe der folgenden Tage einige passierten, die nach dem Jojoleden fragten.
                                    Na dann hat sich mein Aufstieg ja doch gelohnt

                                    Peter

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                                    • Pfiffie
                                      Fuchs
                                      • 10.10.2017
                                      • 2024
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                      Es war wohl das einzigste was da in dieser Zeit da oben rum rannte, an meinem Ankunfsttag dürfte ich es auch kurz aus der Ferne sehen

                                      Es müsste ja wirklich ein Wunder gleichen wenn man dort kein ODS Mitglied trifft


                                      Ich bin gespannt wie es hier weiter geht, für mich war das Tal zur Nallostuga eines der schönsten und eindruckvollsten, bin aber wirklich beeindruckt das der Weg dort noch einer der Guten sein soll im Vergleich zum Tal nebenan.
                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                        Alter Hase
                                        • 07.03.2014
                                        • 3154
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                        Zitat von Vintervik Beitrag anzeigen
                                        Japp, das war ich in Nallo.
                                        Ich war dort für die letzten fünf Wochen der Saison Stugvärd.
                                        Damit weiss ich jetzt von mind. vier Forumsmitgliedern, die in dieser Zeit die Hütte passiert haben.
                                        Nee, an der Nallo-Hütte war ich 2018 zur Abwechslung mal nicht

                                        MfG, Heiko

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                                          Fuchs
                                          • 02.09.2016
                                          • 1511
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                          Der Bericht macht Laune!

                                          Auch von mir ein Dankeschööön.

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                                          • pekra62
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                                            • 02.03.2012
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                                            #22
                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                            Es war wohl das einzigste was da in dieser Zeit da oben rum rannte, an meinem Ankunfsttag dürfte ich es auch kurz aus der Ferne sehen
                                            Meinst du Rentiere?
                                            Sorry, ich muss dich enttäuschen. Habe fast jeden Tag welche gesehen. Und glaub, es waren nicht immer die selben

                                            Der Bericht macht Laune!
                                            Das freut mich

                                            Peter

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                                              #23
                                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                              Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                              Meinst du Rentiere?
                                              Sorry, ich muss dich enttäuschen. Habe fast jeden Tag welche gesehen. Und glaub, es waren nicht immer die selben


                                              Das freut mich

                                              Peter
                                              Es war das Einzige was ich da oben gesehen habe, ich meine Vintervik sagte es auch, das war aber dann schon im September. Es war 1 von 5 oder 6 Rentieren die ich im gesamten Urlaub sah, hatte da bissel Pech. War aber nicht schlimm bei dem Wetter was ich hatte . Im Jahr zuvor hatte ich am Grövelsjön ca. 50stk an einem Tag, bedarf gab es also nicht zwingend

                                              Ich vermute mal da du eher da warst das du sie verscheucht hast? (späßle)
                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                Ich vermute mal da du eher da warst das du sie verscheucht hast?
                                                Bin ich doch beobachtet worden?

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                                                  • 896
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                                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                  6. Etappe, dem Visttasvaggi aufwärts folgend

                                                  Die Nacht war klar und kalt. Mit Socken, langer U-Hose und Fleece im Schlafsack. Bin paar Mal aufgewacht und musste die Kapuze des Schlafsacks richtig positionieren. Das Zelt und die Pflanzen sind voll Raureif. Ich mag nicht aus dem Schlasa klettern. Aber … blauer Himmel. Noch paar Minuten, dann erreicht die Sonne mein Zelt. Ist das herrlich, die wärmenden Strahlen auf der Haut zu spüren.



                                                  Ich genieße die Ruhe, den Ausblick, Kaffee und Tee vom Schlafsack aus im wärmer werdenden Zelt, dann wird es Zeit zu packen. Auf geht’s.



                                                  Mein Ziel für heute ist es, über die Brücke am Moarnmmájohka zu kommen und vor oder hinter Alisjavri ein schönes Plätzchen zu finden.

                                                  Ich mag das Visttasvaggi. Bei dem sonnigen Wetter, auf einem komfortablen Pfad, umsäumt von den Bergen, ab und zu andere Wanderer treffend ist es ein angenehmes Laufen. Für meinen Geschmack die bessere Alternative zur Standart-Kungsleden-Strecke Alesjaure – Tjäktja – Sälka.







                                                  Aber trotzdem zieht sich die Strecke und ich erwarte sehnsüchtig die Brücke. Für eine ausgedehnte Pause und einen Abstecher. Ahh, da ist sie. Ich nähere mich und entdecke drei Gestalten – unterhalb der Brücke, im Wasser stehend, nackt. Eine ausgiebige Wasch-Session. Erst bemerken sie mich nicht, dann werden sie hektisch. Zwei Frauen und ein Mann (Franzosen, wie sich später herausstellt). Grrr, ich habe Durst, will ihnen aber auch einen Rest an Privatsphäre lassen, um sich erstmals anzuziehen. Dann kann ich endlich an’s Ufer Wasser schöpfen und Fotos von dem Wasserfall machen.



                                                  Es folgt eine Essenpause und die Überlegung – was nun?



                                                  Meinem ursprünglichen Plan folgend, wäre ich hier rechts abgebogen, den steilen Hang hoch, am Fluss entlang, links abbiegen und über einen Pass zum Bieggariehppi. Ob dies überhaupt möglich wäre, konnte ich bei der Planung anhand Karte und Google Earth nicht abschließend klären. Ich wollte es versuchen – und vom Bieggariehppi hoch zum Kåtotjåkka.

                                                  Aber nun? Einerseits hat mich der Umweg am Pyramiden-Pass einen Tag gekostet. Damit hätte ich keine Reserve mehr, wenn die Querung nicht möglich ist und ich umkehren muss. Andererseits hat mich auch mein Optimismus (oder Naivität?) und der Mut etwas verlassen. Der Weg durch Kaskasavagge, speziell der vermasselte Anstieg zum Pyramiden-Pass, war doch kräftezehrender als gedacht. Was ich da vorhabe, ist vielleicht doch eine Nummer zu groß für mich. Aber wenigstens mal gucken? Also Pause, Rucksack abstellen und ohne Gepäck die Steigung hoch.



                                                  Und so stapfe ich rechts des Moarnmmájohka den Hang hinauf. Nach wenigen Schritten bin ich froh, nicht den schweren Rucksack auf den Schultern tragen zu müssen. Total interessant mit steigender Höhe mich umzudrehen und alles aus einer sich ständig änderten Perspektive zu sehen.



                                                  Dabei rinnt der Schweiß in Strömen. Wie weit will ich eigentlich? Noch ein Stückchen. Und noch eines. Dann wird der Hang flacher, das Gehen einfacher. Der Fluss strömt einige Meter unter mir durch seinen Canyon und ich gehe noch ein Stück.




                                                  (Blick Richtung Alesjaure)

                                                  Zwischendurch passiere ich einen witzigen „Zeitzeugen“ – jemand hat aus Steinen eine Jahreszahl gelegt.



                                                  „1992“ liegt dort, nicht weit vom markierten Weg entfernt, aber dieses Zeichen werden in den 26 Jahren nur wenige gesehen haben.





                                                  Im Hintergrund ist der Pass zum Gletscher an der Mårmastuga sichtbar. Noch ein Stück davor, nicht weit von hier, käme der Abzweig für mich, links zum Bieggariehppi. Wie es dort aussieht? Wäre es machbar gewesen? Ich bin neugierig, würde es mir gern ansehen. Aber so langsam sollte ich zurück zum Rucksack. Will heute noch 2 – 3 km schaffen, hinter der verfallen Katan zelten, damit ich mein morgiges Etappenziel, das Tal zwischen dem Giron und Šiellanjuni gut erreiche.

                                                  Ich kehre um. Uih, selbst der Abstieg ist nicht ohne. Steil, permanentes Bremsen geht auf die Knie und Muskeln. Aber es geht zügig. Ich schnalle Rucksack auf, quere die Brücke und nehme den 100m Anstieg in Angriff.


                                                  (Blick nach dem Anstieg zurück auf die Ebene, auf der ich ohne Rucksack war)

                                                  Ein Stück hinter der Katan, kurz vor See 874, suche ich einen Zeltplatz und baue auf. Ein wunderschöner Sonnenuntergang begleitet mich in den Abend.



                                                  Das Zelt steht im Schatten der Berge, es wird schnell frisch. Früh geht es in’s Zelt. Aber der Wecker wird gestellt.
                                                  23:30 Uhr – dunkel, kalt. Jetzt anziehen und Zelt verlassen? Los, du Weichei!

                                                  Okay, Hose an, Fleece an, Jacke an, Mütze, Schuhe und raus. Ein herrlicher, klarer Sternenhimmel erwartet mich. Super. Und dann ein grünliches Glimmen im Westen. Ich mache ein Foto und – da ist ein Polarlicht im Display zu sehen. Deutlicher als mit dem bloßen Auge.



                                                  Also noch ein Foto und noch eins. Schön. Das Aufstehen hat sich gelohnt (später stellte sich zwar dann heraus, dass der Sternenhimmel nicht „unendlich“ weit entfernt ist – jedenfalls nicht in Bezug auf „Unendlich“ der manuellen Entfernungseinstellung des Objektivs. Theoretisch war es mir bewusst gewesen, aber mangels Erfahrung damit, hatte ich es im Dunkeln nicht besser einstellen können. Egal, ich hab es gesehen und mein, wenn auch etwas unscharfes, Foto).
                                                  Aber nun wieder rein in die gute Stube.

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                                                    #26
                                                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                    7. Etappe, von Tjatjajaurekatan bis Šiellanjunni

                                                    Nicht erschrecken - bin nur ich


                                                    (Nicht gerade ein Bewerbungsfoto: Eine Bindehautentzündung hat mich etwas genervt - und entstellt)

                                                    Die Nacht war wieder frisch, aber das Zelt steht günstig. Ein Blick aus dem Zelt offenbart einen schönen blauen Himmel. Noch steht die Sonne hinter den Bergen, aber wenige Minuten später kommt sie hervor und wärmt mich beim Frühstück. Ich genieße wieder die Ruhe und Aussicht, packe aber bald zusammen und marschiere los. Seit Nallo ist es ein einfaches Gehen auf dem deutlich sichtbaren Pfad.

                                                    Hinter dem See werden die STF-Hütte Alesjaure und die Siedlung Alisjávri sichtbar.



                                                    Der Pfad führt den Hang hinunter, kurz vor der Siedlung kommt der Abzweig. Ich biege rechts ab, möchte auf der Ostseite des Sees bleiben. Auf der Karte ist ein Weg eingezeichnet, in Natura gibt’s einige Pfade. Aber die Richtung ist klar, zwischen dem See und dem Visttasvárri bzw später dem Njuikkostakbákti nach Norden.

                                                    Es ist etwas hügelig und manchmal stehe ich auf einem Abhang und muss gucken, wo es runtergeht, aber alles kein Problem.





                                                    Der Weg zieht sich etwas, aber ich empfinde ihn als angenehmer als auf der viel begangenen Westseite des Sees. Auf dieser Seite kommen mir zwei Leute entgegen und zwei laufen ein Stück vor mir. Als ich an den Abzweig zur Furt am Rádujávri komme, kann ich sie nicht mehr sehen. Sie folgen wohl dem Pfad weiter, der hier eine Kurve nach Osten macht.
                                                    Ich quere die Halbinsel und stehe bald vor der Furt. Sie stellt sich dar, wie erhofft und wie ich sie kenne – im September mit wenig Wasser und problemlos zu queren.



                                                    Sie ist schon ziemlich breit, aber auf dem Weg zur anderen Seite liegen einige große Brocken, auf denen man trocken stehen und Füße / Waden aufwärmen kann. Letztes Mal hatte ich die Hose nur hochgekrempelt, dieses Mal ziehe ich sie aus. Macht es etwas einfacher. Die Schuhe werden um den Hals gehängt und los.
                                                    Langsam schreite ich durch’s Wasser, suche die flachen Stellen und freue mich über jeden großen, flachen Stein, auf dem ich trocken stehen und in Ruhe mir die nächste Etappe suchen kann. Genauso froh bin ich wieder mal über meine Stöcke. Ohne Stöcke und ohne meine Neoprenschuhe möchte ich hier nicht durch. Zwei Mal erreicht das Wasser meine Knie. Gut, dass die Hose im Rucksack ist. Es dauert einige Minuten bis ich die andere Seite erreiche. Füße und Waden sind ordentlich ausgekühlt. Aber trocken gerubbelt, Socken, Schuhe und Hose an, wird’s schnell wieder warm.



                                                    Weiter geht’s.
                                                    Der „Weg“ hoch zum Kungsleden ist etwas tricky. Teilweise sind Pfade zu sehen, aber hier ist viel Feuchtgebiet, denen ist nicht zu trauen.



                                                    Man muss hier mit Gefühl und Auge gehen, so manchen Bogen machen und sich auch mal bis zum Knöchel durch’s Nasse trauen. Dann stehe ich auf dem Highway „Kungsleden“.



                                                    Was für ein Unterschied zu den Pfaden, der bisherigen Route.


                                                    (Blick zum Kåtotjåkka)

                                                    Auf dem breiten, ausgetretenen Pfad geht’s zügig weiter. Wie oft bin ich dieses Stück eigentlich schon gelaufen? Hier ist praktisch der Schnittpunkt all meiner Touren in dieser Gegend.


                                                    (Blick Richtung Osten über Áhpparjávri)

                                                    Der Plan ist es, einige km auf dem Kungsleden zu gehen und in Höhe des Gárddenvárri rechts abzubiegen, dem Tal zwischen Giron und Šiellanjunni zu folgen bis zur Renvaktarstuga, dort links abbiegen und über den Pass in’s Ballinvággi.

                                                    Dann stellt sich mal wieder eine spannende Frage: Welches ist die geeignetste Stelle für den Abzweig? Dem Kungsleden folgen bis zu der Stelle, wo in früheren Zeiten die Kironstuga stand (in welcher ich meine allererste Nacht im Fjäll verbrachte und die einige Jahre später abbrannte)? Aber dann würde ich einige Höhenmeter verlieren, die ich sofort danach wieder im Tal wieder hochkraxeln müsste. Also verlasse ich den Kungsleden bereits früher. Wo er neben dem Gárddenvárri praktisch horizontal verläuft, nehme ich Kurs schräg rüber auf den Hang des Šiellanjunni. Erst ein einfaches Stück bergab, über den Bach und dann schräg am Hang aufwärts zum Šiellajohka.


                                                    (Auf der anderen Seite, Blick zum Kungsleden)

                                                    Ich fluche. Dichtes Gestrüpp, brusthoch, flexibel und wild durcheinander gewachsen, macht jeden Schritt zu einem Kampf. Es sind nur einige hundert Meter bis die Vegetation lichter wird, aber ich kämpfe, schwitze und fluche. Dann wird es einfacher. Noch bergan, aber ohne Gestrüpp.



                                                    Ich korrigiere meinen Kurs weiter nach rechts. Der Fluss fließt in einem Canyon, direkt am Ufer kann man eh nicht gehen, muss sich ca. auf Höhe 900 halten.


                                                    (Blick zurück Richtung Abiskojaure)

                                                    Der Tag neigt sich dem Ende und ich merke die Anstrengung des Tages deutlich. Möchte Feierabend machen. Aber … Wasser wäre schon nützlich. Hier ist nichts. Also noch weiter. Ich quere einige ausgetrocknete kleine Bachläufe. Auf Karte ist ein Bach eingezeichnet. Das ist mein Ziel. Aber auch dieser ist trocken. MIST! Also noch weiter. Dann kommen einige kleine Rinnsale, aber die sind mir als Trinkwasser suspekt. Weiter. Dann endlich eines, dass mir vertrauenswürdig erscheint. Wird auch Zeit. Der Abzweig bei der Renvaktarstuga ist nicht mehr weit und der Hang des Šiellanjunni, an dem ich entlanglaufe, liegt bereits im Schatten seines Gipfels. Rasch Zelt aufgebaut und gekocht. Einige Rentiere leisten mir Gesellschaft.





                                                    Und ein feuerrot angestrahlter Ballinbogičohkka.



                                                    Ich bin müde und erschöpft. Heute gibt’s keinen Wecker!

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                                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                      Ich hatte die Gegend um den Alesjaure schon ziemlich von meiner Planungsliste gestrichen, weil ich da nun schon recht oft war. Und jetzt zeigst Du da wieder eine schöne Strecke nach der anderen, die ich noch nicht kenne!

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                                                        Das freut mich.
                                                        Ja, selbst diese relativ kleine Gegend zwischen Abisko und Nikkaluokta scheint nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten zu bieten

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                                                          8. Etappe, vom Šiellanjunni bis Tältlägret

                                                          Und wieder lacht die Sonne.



                                                          Und wieder Gesellschaft von Rentieren





                                                          Super! Kaffee, Müsli, packen – mittlerweile wieder Routine geworden – und weiter geht’s. Einige Meter runter zum Fluss und … Schuhe aus?



                                                          Ne, gerade losgegangen. Das geht hier auch mit Schuhen. So ziemlich auf dem ersten Stein, den ich im Wasser betrete, rutsche ich aus. Zum Glück lande ich gerade rückwärts. Die Kamera hängt vorne und der Rucksack polstert nach hinten. Ganz schnell wieder aufrappeln, was gar nicht so einfach ist, mit dem Gewicht auf dem Rücken. Mein Hintern ist nass und Wassereinbruch in einem Schuh. Das geht noch. Nun etwas vorsichtiger, ist das Gewässer bald überquert und ich setze meinen Weg fort.



                                                          Erst parallel zum Fluss, dann schräg links abbiegend in das Tal zwischen Ballinbogičohkka und Tjåmuhas. Ich sehe die Renvaktarstuga und überlege, ob man an ihr vorbeigehend, also dem Tal südöstlich folgend,



                                                          bis zum Aliseatnu, sprich zur Brücke und Mårmastugan käme oder ob dort der Abstieg in’s Tal zu steil für Rucksackwanderer ist? (kürzlich habe ich einen Reisebericht gelesen, dass es wohl ohne größere Probleme möglich ist – also ein für mich potenziell neues Ziel?)

                                                          Langsam lässt die Vegetation weiter nach







                                                          und bald gehe wieder auf blanken Steinen, aber das ist hier eine einfache Etappe. Mir klopft trotzdem etwas das Herz. Allein, ziemlich abseits, auf einer Route, wo auf Karte nicht mal ein Pfad eingezeichnet ist, von der ich nichts weiß, nichts gelesen habe, seit dem Abzweig vom Kungsleden niemanden getroffen habe, keine Ahnung, was demnächst auf mich wartet – das ist neu für mich und schon etwas aufregend.

                                                          Wie ich dann später erst mitbekomme, ist diese Strecke allerdings gar nicht sooo selten begangen. Der Einstieg von Abisko über das Ballinvággi und dann durch dieses Tal, ist sogar bei manchen Leuten recht beliebt. Klar, viel reizvoller, als die Strecke von Abisko über Abiskojaure zu laufen.

                                                          Ich passiere die Seen auf 1042,



                                                          nähere mich dem Ballinjohka und überlege, auf welcher Seite des Flusses ich mich talabwärts bewegen sollte. Ich entscheide mich für die Rechte, was sich später auch als die bessere Wahl herausstellt. Gleich hinter den Seen tauchen zwei Zelte auf.



                                                          Damit hatte ich hier nicht gerechnet. Ich nähere mich. Niemand zu sehen oder zu hören. Rufe. Keine Reaktion. Zelte scheinen leer. Es scheint eine kleine Gruppe zu sein, die hier das Basislager aufgeschlagen haben und ohne Gepäck die Umgebung durchstreifen, vielleicht einen der umliegenden Gipfel besteigen. Ich lege ein „hej“ aus Steinen vor die Zelte und raste ein Stück abseits.

                                                          Es ist noch früh, bin gut vorwärtsgekommen. Ob es so weitergeht? Dann hätte ich Zeit für einen kleinen Abstecher. Ich lasse den Rucksack stehen und bewege mich am Fluss aufwärts Richtung Gletscher, dem Zungenbrecher „Ballinriehppijökeln“.


                                                          (Blick zurück - von links bin ich heute Mrgen gekommen, rechts geht's weiter Richtung Abisko?

                                                          Es sind natürlich blanke, große und grobe Steine, bei jedem Schritt muss man gucken, wo man den Fuß hinsetzt, aber ich komme zügig voran. Eine beeindruckende Rundumsicht von hier.


                                                          (Ballinriehppijökeln)

                                                          Eigentlich würde ich gern bis zum Gletscherrand kommen, aber ich weiß nicht, was mich auf dem Weg talabwärts noch erwartet. Ich will heute auf jeden Fall bis zum Tältlägret kommen, damit ich morgen nicht in Stress gerate.

                                                          Morgen geht mein Zug von Abisko. Zug? Ja – die Tour neigt sich dem Ende.
                                                          Vom Tältlägret bis zum Bahnhof ist es nicht weit. Aber … manchmal bin ich schon ziemlich vorsichtig kalkulierend.
                                                          Ich gehe also nicht bis zum Gletscher, kehre um,


                                                          (die unerwarteten Zelte mit Blick auf die Strecke von heute Morgen)

                                                          schnappe den Rucksack und gehe am Ballinjohka entlang talabwärts.


                                                          (Blick zurück zum Ballinriehppijökeln)

                                                          Erst sind viele kleine Bachläufe zu queren. Im Frühsommer kann das hier bestimmt eine sehr nasse Angelegenheit sein, heute kann ich einfach überall durchstiefeln.

                                                          Die Strecke bis zu der verfallenen (bzw. eigentlich nicht mehr vorhandenen) Hütte ist easy.





                                                          Dort ist auch ein schöner Platz zum Zelten. Mmmh, hierbleiben? Im Nachhinein wäre das für den nächsten Tag kein Problem gewesen. Aber wie gesagt, ich kalkuliere vorsichtig. Also weiter. Kurz danach fluche ich.





                                                          Der Hang am Fluss ist sehr schräg. Direkt am Ufer ist es zu felsig und am Hang kriegt man einen Hüftschaden, weil der linke Fuß einen halben Meter unterhalb des Rechten aufsetzt. Aber da entdecke ich einen Pfad. Ein ganzes Stück oberhalb der Stelle, an der laut Karte ein Pfad beginnt. So ist das Laufen wieder recht angenehm.


                                                          (Blick auf Torneträsk)

                                                          Ja, und so dauert es nicht lange, bis ich einen Flaggenmast entdecke, welcher auf dem Tältlägret steht. Und einige wenige Zelte.



                                                          Hier geht es nochmal ein ganzes Stück abwärts, der Bewuchs ist wieder dichter geworden und es gibt so viele Pfade, dass ich gar nicht weiß, welcher denn nun zum Lagerplatz führt. Aber nach einigem hin und her und ein paar Bögen stehe ich dann auf dem Lagerplatz und suche mir ein nettes Plätzchen.





                                                          Nun ist die Tour eigentlich schon zu Ende. Morgen nur noch paar km auf dem Pfad runter zum Kungsleden, ein Stück am Abiskojåkka entlang und schon bin ich am Bahnhof. Seufz
                                                          Es ist noch früh am Nachmittag und ich hab‘ viel Zeit. Verbringe sie mit Kaffee, fotografieren,





                                                          Kaffee, waschen, Kaffee, Feuerholzsuchen, Kaffee… Als ich einen Haufen Feuerholz zusammenhabe,
                                                          kommt ein Schwede von einem der Zelte zu mir und erklärt, dass wegen der Trockenheit in ganz Schweden ein Feuerverbot herrsche. Upps. Immer noch? Ich mag es kaum glauben, will aber auch nicht in meinem „broken english“ mit einem Einheimischen diskutieren. Und mache den Abend kein Feuer.

                                                          Dann erscheinen noch drei Gestalten auf dem Platz und bauen ihre Zelte auf. Wie sich herausstellt, die Tschechen vom ersten Tag. Wir berichten gegenseitig über die vergangenen Tage. Sie waren es wirklich, die ich morgens im Kaskasavagge „in falscher Richtung“ hab gehen sehen. Sie waren morgens Richtung Pyramiden-Pass aufgebrochen, dann aber umgekehrt und nach Vistas gegangen. Über Alesjaure und Unna Allakas sind sie dann zur Absikojaurestuga gekommen. Ich hatte ihnen den Tipp gegeben, ggf. von dort über das Kårsavagge zurück nach Abisko zu laufen. Aber davon war ihnen wohl abgeraten worden. Oder war ihnen die weglose Strecke zwischen Abiskojaure und Kårsavagge zu steil und nicht geheuer? Ich weiß es schon nicht mehr. Jedenfalls plaudern wir ganz nett.

                                                          Es folgt ein ruhiger und schöner Abend, ohne Feuer.



                                                          Aber heute wird wieder der Wecker gestellt.
                                                          Und das war eine verdammt gute Idee. Nachdem ich mich warm eingepackt habe, erwartet mich eine wunderschöne Nacht. Sternenklarer Himmel und eine phantastische Sicht zu allen Seiten. Ich fotografiere den Sternenhimmel und dann kommt es …



                                                          ein langes, sehr deutliches, grünes Polarlicht, mal nordöstlich über dem Torneträsk, dann nordwestlich über den norwegischen Bergen. Und es dauert und dauert. Ich fotografiere und gucke wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsmann, kann mich nicht satt sehen. Ein phantastischer Abschluss.

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                                                            • 10.10.2017
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                                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                            Ganz großes Kino, ich habe schon Heimweh, vielen Dank

                                                            Ps: die Videos sind auch nicht von schlechten Eltern......rein zufällig beim schmökern gefunden
                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle


                                                              Danke

                                                              Tja, dann kommen wir nun zum Schlußakt
                                                              ...

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                                                                • 02.03.2012
                                                                • 896
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                9. Etappe, von Tältlägret nach Abisko Touriststation

                                                                Und wieder blauer Himmel.



                                                                Mit dem Sonnen – Regen – Verhältnis konnte ich auf dieser Tour wirklich zufrieden sein. Über dem Torneträsk liegt eine Nebeldecke, die langsam aufzieht.



                                                                Auf meiner Höhe ist es einfach sonnig. Es folgt ein sehr geruhsamer Vormittag. Laaangsam Packen. Was soll ich am Bahnhof rumstehen. Aber irgendwann werde ich dann unruhig und mache mich auf den Weg.



                                                                Der Lagerplatz liegt praktisch an der Baumgrenze und nach Abmarsch, komme ich schnell in richtigen Birkenwald.





                                                                Dem Pfad folgend erreiche ich bald den Kungsleden. Und treffe nun wieder laufend auf Menschen. Viele Wanderer in beiden Richtungen und Tagesausflügler. Ich quere die Brücke über ein Rinnsal, welches zu anderen Zeiten als reißender Fluss, der Nissonjohka, bekannt ist.



                                                                Ich laufe am Abiskojåkka entlang,



                                                                bestaune mal wieder die Stromschnellen



                                                                und komme deutlich zu früh an der Fjällstation an. Hier treffe ich erneut die Tschechen.

                                                                Für so einen kleinen Bahnhof, ganz schön was los



                                                                Die Zugfahrt nach Kiruna dauert deutlich länger als erwartet. Unser Zug steht in Abisko Östra längere Zeit, weil es wohl ein Problem mit einem entgegenkommenden Zug gibt. Das hat wiederum den Vorteil, dass ich in ein Gespräch mit drei jungen deutschen Studenten komme. Zwei Männer und eine Frau, die gerade ihren Bachelor gemacht haben und nun auf Interrail Tour durch Europa sind. Sie waren einige Tage in Narvik und wollen nun in wenigen Tagen in Ungarn sein. Okay.

                                                                Die Verspätung hat allerdings den Nachteil, dass ich spät in Kiruna ankomme. Ich möchte noch etwas einkaufen und vor allem einen leckeren Burger essen. Der Burger ist nicht das Problem, aber ein Supermarkt, wo ich mir paar Dosen Bier kaufen kann, schon. Letztendlich klappt alles – satt und mit Bier für heute Abend und Frühstück für morgen früh ausgestattet, liege ich in meinem Zimmer im Yellow House, mal wieder.


                                                                10. Etappe, Heimreise

                                                                Durch die Umbuchung von SAS habe ich viel Zeit, mein Flieger geht erst nachmittags. Ich bleibe bis mittags in meiner Unterkunft



                                                                und streiche dann ziellos durch Kirunas „Zentrum“. Eine Pizza wird auch noch vertilgt. Warten auf Bus, Abschied von Kiruna (keine Angst, ich komme wieder), einchecken, Flug nach Stockholm.

                                                                Flughafen Stockholm. Und wie geht’s weiter? Telefonisch wurde mir gesagt, dass ich einen Hotel Voucher bekomme. Wo und wie geht das hier? Ich bewege mich zu einem SAS Tresen und frage nach. Neben mir steht ein Holländer, dem es genauso geht. Er hatte Kiruna – Amsterdam gebucht und wurde auch diese Nacht in Stockholm „zwangseinquartiert“. Uns wird erklärt, wo wir uns melden sollen. Gemeinsam irren wir durch den Flughafen, von einem SAS Schalter zum nächsten. Bis wir endlich ganz unten, ganz hinten an eine Tür mit Telefon gelangen, ohne SAS Aufschrift. Aber hier sind wir richtig. Wir erhalten die Voucher und Anweisungen, fahren mit dem Bus zum Radisson Blu und checken dort ein. Erfreulicherweise gehört zum Service auch ein Gutschein für das Dinner. So verbringe ich das Abendessen mit einem Holländer, der schon verdammt viel erlebt hat und rumgekommen ist, incl. mit Fahrrad durch Himalaya. Aber nun zur ersten Trekkingtour mit Rucksack auf dem Kungsleden war.

                                                                Es folgt eine Nacht in einem angenehmen Zimmer mit komfortablen Bett,



                                                                ein leckeres Frühstücksbuffet mit leider zu wenig Zeit, Transfer zum Gate und Flug nach Hannover. Und schon bin ich wieder zuhause.

                                                                Fazit, Rückblick, Ausblick



                                                                Die Kurzform wäre: Manche Ziele erreicht, andere Ziele nicht erreicht, neue Ziele gesteckt => es wird eine nächste Reise nach Kiruna geben

                                                                Irgendwas an mir bzw. meiner Einstellung bei meinen Solo-Reisen nach Lappland sollte ich vielleicht mal ändern (was wahrscheinlich gar nicht so einfach ist). Ich nehme mir jedes Mal viel vor, mache dann auf der Tour Abstriche und bin danach etwas unzufrieden mit mir. Allerdings merke ich auch, dass ich mich weiterentwickle, jedes Mal einen neuen Schritt mache. Nur sind diese recht klein. Aber ich brauche wohl auch eine gewisse Herausforderung.

                                                                Und ich liebe die Gegend, die Landschaft, die Ruhe, genieße die Woche des unabhängigen Alleinseins. Keine Absprachen. Ich entscheide. Ich mache. Oder auch nicht. Je nachdem.

                                                                Das Scheitern am Pyramiden-Pass hat mich ernsthaft gewurmt. Aber ich war sehr froh, dass es danach nur den einen Tag mit mäßigem Wetter gab. Das war ja noch nicht mal richtig schlecht, nur sehr durchwachsen. Hat mir aber wieder gezeigt, wie abhängig ich vom Wetter bin. So eine ausgeprägte Schlechtwetterperiode auf Solo-Tour mit Zelt, da hätte ich ein richtiges Problem.

                                                                Mein Rucksack war natürlich wieder zu schwer. Wie immer. Ich habe mittlerweile schon optimiert (schwer gegen leichter ausgetauscht), aber … wohl noch immer zu viel dabei. Und dazu kommt etwas, dass ich früher nicht hatte. Elektronik und Strom. Seit ich vor einigen Jahren das Rauchen aufgegeben habe, bin ich E-Zigaretten Dampfer. Das ist nicht verhandelbar. Bringt aber Gewicht mit sich: Ersatz-Akku, Powerbank, Solarzelle. Was allerdings auch für das Smartphone (GPS) und die Kamera einsetzbar ist.

                                                                Ich war ja nun einige Male in der Gegend unterwegs, aber da sind noch immer Ecken, Pfade, Hütten, Täler, Pässe, die ich noch nicht gesehen habe. Und ich bin auch stur. Der Kåtotjåkka steht weiterhin auf meiner Liste. Leider nicht für 2019. Aber 2020 soll ja auch noch kommen

                                                                Peter

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                                                                  Dauerbesucher
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                                                                  • 644
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                  Ein sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür!

                                                                  Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                  Ich sehe die Renvaktarstuga und überlege, ob man an ihr vorbeigehend, also dem Tal südöstlich folgend, bis zum Aliseatnu, sprich zur Brücke und Mårmastugan käme oder ob dort der Abstieg in’s Tal zu steil für Rucksackwanderer ist? (kürzlich habe ich einen Reisebericht gelesen, dass es wohl ohne größere Probleme möglich ist – also ein für mich potenziell neues Ziel?)
                                                                  Diesen Abstieg habe ich vor zwei Jahren gemacht - das war recht steil und viel Gestrüpp. Es war auf jeden Fall machbar, zumal ich sicher nicht die ideale Route gefunden hatte; unter widrigen Bedingungen (Regen, matschiger Boden) wäre ich daher definitiv vorsichtiger und würde etwas mehr Zeit einplanen, um eine passende Route zu finden. Von oben ist der Hang leider nur schwer einzusehen, so dass man sich dann von unten denkt "Ach, da drüben wäre es wohl doch einfacher gewesen.."
                                                                  Zuletzt geändert von morit.z; 17.02.2019, 14:59.
                                                                  Bilder.

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                                                                    Dauerbesucher
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                                                                    • 896
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                    Super, danke für die Info.
                                                                    Dann wäre das noch mal toller Ein- oder Ausstieg in die Gegend.

                                                                    Peter

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 05.05.2016
                                                                      • 269
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                      Sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür!

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 1591
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                        Gräm' Dich nicht wegen dem Pyramidenpass. Für den muss man wohl eine gehörige Portion Glück haben. Und letztlich kommt es ja nicht darauf an, welche Heldentaten man im Fjäll erbringt, sondern dass man es genießt, oder?

                                                                        Auch von mir noch mal lieben Dank für den tollen Bericht! Ich finde, es hat sich mehr als gelohnt, zumindest für uns Leser, dass Du Dich doch mal wieder ans Schreiben gewagt hast! Danke!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 22.08.2010
                                                                          • 1835
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                          Vielen Dank auch von mir für den schönen Bericht.
                                                                          Es ist immer wieder interessant für mich, wenn ich sehe, dass es in einer von mir schon oft bereisten Ecke doch
                                                                          noch etliche, unbekannte Ecken gibt.
                                                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                          Kommentar


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                                                                            Dauerbesucher
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                                                                            • 896
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                            das freut mich, evernorth

                                                                            Gräm' Dich nicht wegen dem Pyramidenpass. Für den muss man wohl eine gehörige Portion Glück haben. Und letztlich kommt es ja nicht darauf an, welche Heldentaten man im Fjäll erbringt, sondern dass man es genießt, oder?
                                                                            Ja, das stimmt. Ich gräme mich auch nicht, aber ... bisschen pricken tut mich das Umkehren (und der Umweg) schon

                                                                            Peter

                                                                            Kommentar


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                                                                              Alter Hase
                                                                              • 30.05.2007
                                                                              • 3996
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                              Vielen Dank für den tollen Bericht und die Fotos zum fernwehen....
                                                                              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                              A. v. Humboldt.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Gerne im Forum
                                                                                • 20.07.2009
                                                                                • 51
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                Hallo Peter,

                                                                                herzlichen Dank für deinen spannenden, authentischen Reisebericht. Ich hatte große Freude, deine Schritte auf der Karte zu verfolgen. Auch freut es mich sehr, dass ich dir mit dem Gas helfen konnte.

                                                                                Ich bin folgende Route gewandert: Nikkaluokta – 7 km vor Kebnekaise – See 980 über Sinigi – Nallo – Vistas – Alesjaure – Gárddenvárri – Abisko. Lustig zu sehen, dass wir uns fast noch einmal über den Weg gelaufen wären, ich war nur einen ½ Tag vor dir in Nallo und Vistas.
                                                                                Ja, die erste Nacht war sternenklar und somit saukalt – mein gewaschenes Shirt war gefroren (Anfängerfehler, da merkt man, dass man lange nicht unterwegs war). Ich war in dieser Nacht häufig wach, habe aber kein einziges Polarlicht gesehen – Du hast dich also richtig entschieden, weiter zu schlafen. In der fünften Nacht war ich in Alesjaure und bin wieder auf Grund der Kälte aufgewacht. Ja, ich brauche einen neuen Schlafsack, aber zumindest wurde ich mit folgendem Foto entschädigt…



                                                                                Da ich lieber fotografiere, als zu schreiben, gibt es ein paar Fotos meiner Tour in der Fotocommunity oder auf Instagram.

                                                                                Beste Grüße
                                                                                Paul
                                                                                Fotos und Eindrücke meiner Reisen gibt es auf Fotocommunity oder auf Instagram.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                  • 1232
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                  Eine sehr schöne Tour bist Du da gelaufen. Schade nur, dass es mit dem Kåtotjåkka nicht geklappt hat. Das hätte ich mich sehr interessiert wie es da oben so aussieht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und der Abschnitt durch das Ballinvaggi war ja auch nicht schlecht. Schon lustig, da liegt das Tal quasi in direkter Nachbarschaft zur Kungsleden-Autobahn und ist dennoch nur ganz schwach frequentiert. Danke daher für das Mitnehmen in diese Gegend und auch für Deinen gesamten Bericht.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Dauerbesucher
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                                                                                    • 896
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                    Danke Norbert42

                                                                                    aber zumindest wurde ich mit folgendem Foto entschädigt…
                                                                                    Boah, geil!!
                                                                                    Wirklich intensives Polarlicht und dazu klasse fotografiert. Echt klasse

                                                                                    Und nun noch dem Link gefolgt:
                                                                                    Man, hast du beeindruckende Fotos auf Fotocommunity. Der reinste Augenschmaus
                                                                                    Die Bilder haben eine unglaubliche Tiefe, als ob man reinfassen könnte

                                                                                    Peter

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Dauerbesucher
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                                                                                      • 896
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                      Gerne Mortias,

                                                                                      und ich behalte ihn im Auge und werde berichten

                                                                                      Peter

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                        • 977
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                        Hallo Peter,

                                                                                        auch von mir noch einmal herzlichen Dank für deinen Bericht. Schade, dass es am Ende doch nicht geklappt hat mit dem Kåtotjåkka, aber man muss ja auch immer noch Ziele für die Zukunft haben.

                                                                                        Dein Elch unter dem Heli ist bestimmt der gleiche, den wir auch sahen und fotografierten.
                                                                                        Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                        [B]
                                                                                        Hatte ja auf den ersten Blick gedacht, dass ist doch mein Foto.



                                                                                        Wir hatten in Pfiffies Bericht ja schon mal drüber gesprochen. Waren einige fliegende Elche unterwegs in den Tagen.

                                                                                        Das Vistasvaggi zählt für mich auch zu den schönsten Tälern in dem Gebiet. Wir sind zwar meist nur Abschnitte gelaufen, aber im letzen Jahr muss es das vierte Mal gewesen sein, dass wir an der Vistasstugan vorbei kamen.

                                                                                        Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen

                                                                                        Meinem ursprünglichen Plan folgend, wäre ich hier rechts abgebogen, den steilen Hang hoch, am Fluss entlang, links abbiegen und über einen Pass zum Bieggariehppi. Ob dies überhaupt möglich wäre, konnte ich bei der Planung anhand Karte und Google Earth nicht abschließend klären. Ich wollte es versuchen – und vom Bieggariehppi hoch zum Kåtotjåkka.
                                                                                        Das muss wohl gehen. In einem Thread auf utsidan wird da auch drüber gesprochen.

                                                                                        https://www.utsidan.se/forum/showthread.php?t=74929

                                                                                        Hier wird Bieggariehppi als Tarfala Mårmas bezeichnet. Du kannst dir die Seite recht gut mit Google übersetzen. Ansonsten hab ich eine notdürftig übersetzte pdf Datei. Melde dich einfach wenn es dich interessiert. In dem Bericht wird auch ein Buch von Göran Fagerström erwähnt "Fjällsmultron".

                                                                                        Die Strecke an der Ostseite des Alisjávri sind wir dieses Jahr auch gegangen. Teilweise mußten wir den Weg ebenfalls etwas suchen. Als ruhige Alternative zum Kungsleden sehr zu empfehlen. Deine Watstelle hab ich mir sogar extra angesehen, (da ich bisher nur die Wat weiter südlich kannte und die möchte ich nicht noch mal machen) und fand sie auch gut machbar, allerdings sehr, sehr veralgt. War es nicht furchtbar rutschig auf den Felsen?

                                                                                        Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                        Erst parallel zum Fluss, dann schräg links abbiegend in das Tal zwischen Ballinbogičohkka und Tjåmuhas. Ich sehe die Renvaktarstuga und überlege, ob man an ihr vorbeigehend, also dem Tal südöstlich folgend, bis zum Aliseatnu, sprich zur Brücke und Mårmastugan käme oder ob dort der Abstieg in’s Tal zu steil für Rucksackwanderer ist? (kürzlich habe ich einen Reisebericht gelesen, dass es wohl ohne größere Probleme möglich ist – also ein für mich potenziell neues Ziel?)
                                                                                        Die Tour ist gar nicht so selten beschrieben. Wir sind sie vor Jahren in umgekehrte Richtung gegangen. Was mir davon noch in Erinnerung ist, ist ein gut machbarer Aufstieg vom Aliseatnu aus, teilweise etwas steil am Wasserfall entlang und man muss manches mal suchen, aber nie problematisch. Und dann erinnere ich noch an das stundenlange, anstrengende Gehen am Hang. War aber eine sehr schöne Tour.

                                                                                        Um dein Wetter beneide ich dich ja, wir sind entschieden zu früh nach Hause gefahren, gerade als es schöner wurde.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          • 896
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                          Hallo andrea2,

                                                                                          ja das Vistasvaggi ist klasse. Bin vor Jahren auch von Nikkaluokta das komplette Tal hoch, aber den Teil ab der Stuga mag ich deutlich lieber.

                                                                                          An der übersetzen pdf Verion des Artikels hab ich auf jeden Fall Interesse. Wie könntest du sie mir zukommen lassen?
                                                                                          Allerdings hab ich die starke Vermutung, dass die Autoren bei "utsidan" doch auf einem anderen Level wandern als ich. Also für mich nicht alles machbar ist, über das dort berichtet wird. Wenn ich mir die auf der dortigen Karte verzeichneten gegangenen Strecken so angucke...

                                                                                          Deine Watstelle hab ich mir sogar extra angesehen, (da ich bisher nur die Wat weiter südlich kannte und die möchte ich nicht noch mal machen) und fand sie auch gut machbar, allerdings sehr, sehr veralgt. War es nicht furchtbar rutschig auf den Felsen?
                                                                                          Ich hatte auf einer alten Karte eine weiter südlich gelegene Furt gesehen, aber auf neueren Karten ist die nicht mehr verzeichnet und ich hatte mal irgendwo gehört, dass die nicht einfach sein soll. Daher hatte ich diese auch nicht Erwägung gezogen.
                                                                                          Etwas rutschig ist es natürlich, aber wenn man sich langsam vorwärts tastet, nicht barfuß ist und Stöcke hat, finde ich es gut machbar. Und auf den größeren, aus dem Wasser ragenden Felsen kann man gut stehen und Füße aufwärmen.

                                                                                          Dass die Querverbindung vom Ballinvaggi zum Aliseatnu gut machbar ist, hatte ich zwischenzeitlich gelesen. Die werde ich auch noch mal in Angriff nehmen , aber lieber den Hang runter als rauf

                                                                                          Peter

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                            • 977
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                            Ich schau mal die Tage, dass ich die pdf hochlade, irgendwie klappt das nicht mehr so wie früher. Ich meine man konnte die Dokumente früher bei Adobe freigeben und einen Link erhalten. Kann aber ein paar Tage dauern.

                                                                                            Genau die südliche Watstelle die heute in keiner Karte mehr verzeichnet ist sind vor Jahren mal gegangen und die möchte ich auf gar keinen Fall noch mal mache müssten. Wobei die bei dem Wasserstand vom letzten Jahr vielleicht auch einfacher gewesen wäre.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Dauerbesucher
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                                                                                              • 768
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                              Hallo Peter, von mir auch herzlichen Dank für den schönen Bericht! Hab ihn jetzt noch mal im Ganzen durchgelesen und Deine Route auf der Karte verfolgt, denn die Gegend zwischen Nikkaluokta und Abisko kenne ich tatsächlich überhaupt nicht und komme deshalb immer mit den Flurnamen durcheinander. Da bist Du wirklich eine tolle, abwechslungsreiche Strecke gelaufen, hat mir sehr gut gefallen. Dass Du den Pyramiden-Pass nicht unter Lebensgefahr heruntergeschlittert bist, sehe ich allerdings überhaupt nicht als Scheitern, sondern als gesunden Menschenverstand. Gerade bei Solotouren darf man doch kein Risiko eingehen, das man nicht einschätzen kann. Die leichte Unzufriedenheit, wenn man sich mehr vorgenommen als tatsächlich umgesetzt hat, kenne ich auch (siehe Seiland), aber kommt es nicht letzten Endes immer darauf an, dass man seinem Gefühl folgt? Du hast ja immer sehr lebendig beschrieben, was Dir durch den Kopf ging, das konnte man beim Lesen gut nachvollziehen.

                                                                                              Viele Grüße,
                                                                                              Bernd

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                • 896
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                @andrea2: angekommen, vielen Dank

                                                                                                @Borgmann: Dank für die Rückmeldung. Wenn das Schreiben auch zeitaufwendig ist, hat es doch Spaß gemacht
                                                                                                Gerade bei Solotouren darf man doch kein Risiko eingehen, das man nicht einschätzen kann.
                                                                                                Hast du recht

                                                                                                Peter

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  • 7
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                                                                                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                  Toller Bericht Peter, für mich soll es dieses Jahr Ende August/Anfang September mit einem Kumpel zusammen das erste Mal in den hohen Norden gehen, dein Bericht macht die Auswahl des Gebiets nicht einfacher die Auswahl wundervoller Touren da oben ist einfach viel zu groß , zu deiner Ausrüstung hätte ich zwei Fragen:

                                                                                                  Zwecks Temperatur: Welchen Schlafsack hast du genutzt?
                                                                                                  Ich bin ein großes Technik-Spielkind, weswegen ein GPS-Track nach der Tour für mich Pflicht ist (und weil ich die geschossenen Fotos gerne tagge). Wie hast du deinen erstellt? Du hast zu beginn von einem "Spot" gesprochen, ist der nur als Notfallortungsgerät dabei, oder loggt der auch die Tour? oder hast du das alles mit dem Handy gemacht und einfach ständig geladen?

                                                                                                  Danke und schöne Grüße aus Kölle
                                                                                                  DerFrange

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                                                                                                    • 896
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    Hallo nach Kölle,

                                                                                                    wegen Schlafsack muss ich heute Abend nochmal gucken. Vergesse immer Firma und Modell.

                                                                                                    Wegen GPS-Track: Den Spot hatte ich als Notfallsender mit, weil allein. Der trackt auch, finde ich persönlich nicht ganz überzeugend. Track wird nicht im Gerät gespeichert, sondern online. Und so wie ich das verstanden hab, nur für recht kurze Zeit. Abgesehen davon, hatte ich aber merkwürdigerweise dieses Jahr einige Verbindungsabbrüche, so dass eh nur wenig Trackpunkte gespeichert wurden.
                                                                                                    Im Endeffekt hatte ich für das Tracking mein Handy dabei. Das funzt gut. Und wenn du sämtliche Funkverbindungen, also Bluetooth, Wlan und Mobilfunk deaktivierst und nur selten das Display einschaltest, reicht der Akku auch erstaunlich lange. Klar, ganz ohne Laden oder Ersatzakku kommst du nicht hin.
                                                                                                    Bei Handy aber ein Fallstrick, aufpassen - wenn du in den Einstellungen die Energiesparoptionen übertreibst, wird Track nicht im Standby aufgezeichnet, sondern nur, wenn du Display aktivierst! (dürfte von App zu App verschieden sein - ich hab Orux benutzt)
                                                                                                    Also vorher testen!

                                                                                                    Peter

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      • 7
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                      Danke für die Antwort
                                                                                                      Dann muss ich bei Gelegenheit mal testen, wie lange mein Handyakku noch hält, wenn man trackt.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                        • 896
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                        Zwecks Temperatur: Welchen Schlafsack hast du genutzt?
                                                                                                        Habe recht neu den "The North Face", Gold Kazoo, angegeben mit Komfortbereich -1 Grad Celsius
                                                                                                        Ich bin eigentlich kein Frostköttel, aber ohne Socken und langer Unterhose wäre es mir in einigen Nächten zu frisch gewesen.

                                                                                                        Peter

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Fuchs
                                                                                                          • 03.01.2014
                                                                                                          • 1067
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                                          Ach, da kannst du doch nix für. Ich weiß ja nicht, wie der das geschafft hat. Oder ob vielleicht auch einige Tage vorher die Verhältnisse noch anders waren. Vielleicht wäre es ja auch gegangen. Alles gut
                                                                                                          Mal gucken, anderes Jahr, neuer Versuch?

                                                                                                          Peter
                                                                                                          Dnke fuer den Bericht, habe ich erst jetzt entdeckt. Was den Pass angeht, so verfolge ich mit leichtem Gruseln die Berichte, die man gelegentlich hier und auf Utsidan und anderswo findet. Die Nordseite scheint im Laufe der Jahre schwieriger zu werden. Das Problem ist, dass die Strecke ueber die Felsen sehr steil ist, westlich vom Gletscher kaum machbar (obwohl es auch schon manche so beschrieben haben, siehe z.B. Berniehh hier im Forum), östlich auch nicht zu empfelen. Der kleine Gletscher ist steil, aber begehbar, wenn ausreichend weicher Schnee drauf liegt, andernfalls brauchst Du Steigeisen. Ich fand seinerzeit den Gletscher im unteren Teil schneefrei vor, bin dann auf der Westseite an der Eiskante muehsam hochgekrabbelt, weiter oben war dann genug Schnee auf dem Eis. Also just fuer dieses StueckWeges sollte man vielleicht frueh in der Saison da sein, um bessere Chanchen fuer gute Schneeverhältnisse zu haben.

                                                                                                          Taffi
                                                                                                          Zuletzt geändert von Taffinaff; 23.07.2019, 10:14.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                            • 896
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                            Ja, mit richtig Schnee auf dem Eis mag das nochmal ganz andere Nummer dann sein. Nur wann da der richtige Zeitpunkt ist....?
                                                                                                            Oder mit Steigeisen? Möglich trotz sehr starkem Gefälle? Hab noch nie welche benutzt. Aber das Mehrgewicht schreckt auch ab.

                                                                                                            Ich habe kürzlich auf einer schwedischen Seite was über den Pyramiden-Pass gelesen (weiß nicht mehr, wo das genau war). Der Autor "beschwerte" sich über die neueren Karten, da hier keine Eisfläche mehr beim Abstieg eingezeichnet ist. Bei älteren Karten war das erkennbar und somit für Wanderer besser einzuschätzen. Das soll wohl daran liegen, so wie ich verstanden habe, dass die Definition von Gletscher geändert wurde und das Eis am Abstieg vom Pyramiden-Pass einfach nicht mehr unter diese Definition fällt und somit nicht mehr eingezeichnet wird.

                                                                                                            Peter

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Freak

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                                                                                                              • 12845
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                              Ich bin Anfang September 2019 von der Unna Räita den Jojoled nach Süden gegangen, mit leichter Neuschneeauflage. Wäre wohl auch ohne Eisen gut gegangen, aber 360 Gramm fand ich jetzt nicht so viel, entspricht bloß 1-2% des Rucksackgewichts und wenn man die Strecke ohne Einschränkugen gehen will, nimmt man das Gewicht halt mit oder wählt eine andere Route oder Zeit.
                                                                                                              Besonders kuschelig war die Hütte allerdings nicht, da haste nix verpaßt. Geh da lieber ab Herbst 2020 nochmal hin, wenn die neue Hütte stehen soll
                                                                                                              Wandern auf Ísland?
                                                                                                              ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                                • 896
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                Wäre wohl auch ohne Eisen gut gegangen, aber 360 Gramm fand ich jetzt nicht so viel,
                                                                                                                Dem entnehme ich, dass du welche dabei hattest.
                                                                                                                360 Gramm?
                                                                                                                Hatte mich bisher kaum damit beschäftigt. Einmal kurz gegooglt und nur deutlich schwerer gefunden.
                                                                                                                Falsch gesucht?
                                                                                                                Hast du einen Link oder Modellbezeichnung?

                                                                                                                Peter

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                  • 900
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                  Na da nutze ich doch die Gelegenheit und bedanke mich auch noch für diesen tollen Reisebericht. Erst ankündigen man wäre nicht so gut darin, die Landschaft zu beschreiben, und dann doch so viele schöne Details.

                                                                                                                  Falls du übrigens nen GPS-Gerät dabei hattest mit Wegpunkten kannst du gerne noch nen Screenshot davon posten, das würde das Nachvollziehen doch etwas erleichtern.

                                                                                                                  Das mit Steigeisen mir 360g kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen, selbst meine Grödel wiegen glaube ich 450g und die Dinger im Globetrotter fingen so bei nem Kilo an.

                                                                                                                  Ansonsten stellt sich aber auch noch die Frage ob man, wenn man die Dinger dabei hätte, sich dann wirklich solo auf eine schräge Eisfläche trauen würde mit vollem Gepäck. Wobei mir da jede Erfahrung fehlt. Kann man dann einfach normal auftreten oder muss man dann rückwärts runter, um jeweils die Spitze ins Eis zu hauen?

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                    • 28.08.2017
                                                                                                                    • 3014
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                    Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Das mit Steigeisen mir 360g kann ich mir auch nur schwerlich vorstellen, selbst meine Grödel wiegen glaube ich 450g und die Dinger im Globetrotter fingen so bei nem Kilo an.
                                                                                                                    Die Edelrid-Grödel gibt's auch im Globetrotter, wiegen (ohne Beutel) etwa 500. Mehr würde ich auf einer normalen Tour auch nicht mitschleppen.

                                                                                                                    Spitzen (nach vorn) haben die ja nicht. Aber wo geht man schon mal auf normalen Trekkingtouren mit "großem" Gepäck so steile Eisflächen, dass man die nötig hätte? Völlig ausgeschlossen ist das natürlich nicht, aber da muss man halt abwägen...

                                                                                                                    PS Edelrid Shark Lite wiegen offenbar 370. Sehen richtigen Steigeisen ähnlich, aber doch ziemlich grazil. Sind aus Alu.
                                                                                                                    Zuletzt geändert von Ljungdalen; 31.01.2020, 22:27.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Freak

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                                                                                                                      • 12845
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                      Petzl Leopard FL
                                                                                                                      Natürlich nix für ernsthafte Hochtouren, aber für ein wenig Eiskontakt auf Trekkingtour mit B- bzw. B/C-Stiefeln echt prima.
                                                                                                                      Wandern auf Ísland?
                                                                                                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                                        • 896
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                        Petzl Leopard FL
                                                                                                                        Danke dafür. Gerade mal angesehen. Gewicht ist wirklich vertretbar. Aus Alu - , Alu ist weich, biegbar.
                                                                                                                        "Ultraleichte Aluminium Steigeisen für Zustiege auf Schneefeldern" - für richtig Eis vielleicht sup-optimal

                                                                                                                        Ansonsten stellt sich aber auch noch die Frage ob man, wenn man die Dinger dabei hätte, sich dann wirklich solo auf eine schräge Eisfläche trauen würde mit vollem Gepäck. Wobei mir da jede Erfahrung fehlt.
                                                                                                                        Berechtigte Frage.
                                                                                                                        Und noch mehr, da ich mit solchen Teilen auch null Erfahrung habe

                                                                                                                        Na da nutze ich doch die Gelegenheit und bedanke mich auch noch für diesen tollen Reisebericht. Erst ankündigen man wäre nicht so gut darin, die Landschaft zu beschreiben, und dann doch so viele schöne Details.
                                                                                                                        danke

                                                                                                                        Falls du übrigens nen GPS-Gerät dabei hattest mit Wegpunkten kannst du gerne noch nen Screenshot davon posten, das würde das Nachvollziehen doch etwas erleichtern.
                                                                                                                        Hab's mit dem Smartphone aufgezeichnet.
                                                                                                                        Gucke gleich mal im Archiv
                                                                                                                        Aber bei Aufzeichnung sind einige Fehler drin. Hatte bei den Energiesparoptionen die App nicht auf Ausnahme gesetzt und musste im nachhinein einiges korrigieren

                                                                                                                        Peter

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                          • 896
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Freak

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                                                                                                                            • 12845
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [SE] Lappland 2018–solo zwischen Nikkaluokta und Abisko, (fast) ohne Kungsle

                                                                                                                            Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                                                            Aus Alu - , Alu ist weich, biegbar.
                                                                                                                            Es ist ein 3 mm dickes Alublech, welches außer bei grotesker Fehlverwendung nicht gebogen, sondern entlang des Materials belastet wird.

                                                                                                                            Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                                                            für richtig Eis vielleicht sup-optimal
                                                                                                                            Stümpt, denn für Eis braucht man Eisen...

                                                                                                                            Als ich bei dem Paß war, hatte ich sicherlich nur noch 25 kg aufm Rücken, kann deshalb leider nichts über den Einsatz mit vollem Gepäck sagen

                                                                                                                            Im Ernst: dat paßt schon, Aluminium ist härter als Eis und drückt sich da schön rein. Natürlich werden die Aluzacken durch Kontakt mit Fels/Stein stärker abgeschruppt als Stahlzacken. Aber wenn man kilometerlangen Eiskontakt erwartet, wird man wohl eher Hybrid- oder komplett-Stahl nehmen. Für einmal quer über die Eiskunstbahn taugen die Aludinger aber bestens.
                                                                                                                            Wandern auf Ísland?
                                                                                                                            ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Okay, danke für die Einschätzung
                                                                                                                              Und kilometerweit über Eis ... ne, das hab ich wirklich nicht vor

                                                                                                                              Kommentar