• drtech
    Erfahren
    • 14.03.2010
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    • Privat


    [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.280530443
    Längengrad 17.666015624
    Mitte September durch den herbstlichen Sarek

    Einige Mitforenten haben schon ihre diesjährigen Sarek-Tourberichte verfasst bzw. sind gerade dabei. Da ich diese mit Begeisterung verfolgt habe, denke ich, dass es an der Zeit ist, dass auch ich Euch mal wieder an meinen Erlebnissen teilhaben lasse.

    Es ist meine jüngste und vierte Tour im Sarek-Gebiet (den Tourbericht meiner zweiten findet Ihr hier) und insgesamt meine 7. Tour in Schwedisch-Lappland (zwei davon im Winter). Leider ist es jedoch erst mein zweiter Tourbericht in diesem Forum, dem ich stets viel Inspiration entnommen habe.

    Tourdauer und Zeitpunkt

    Zwei Wochen ab 8. September

    Anreise

    Meine An- und Abreise erfolgte vollständig mit Bahn und Bus von Hamburg über Kopenhagen und Stockholm nach Gällivare. (Ausnahmsweise nahm ich diesmal einen Fernbus nach Kopenhagen, damit ich den frühen Nachtzug in Stockholm erreichen konnte.) Schließlich ging es mit dem Bus nach Kebnats/Saltoluokta. Für mich ist dies die unkomplizierteste Art der Anreise in dieses Gebiet. Ich kann meinen Rucksack vollständig packen, inklusive Brennstoff, Lebensmitteln, etc. Mit dem Flugzeug müsste ich auch irgendwo übernachten und mich dann noch um die Verpflegung (wegen Gewicht) und Brennstoff kümmern. Nicht zuletzt ist es so klimaschonender.

    Ich erspare mir hier eine detaillierte Schilderung der Anreise, da ich das für nicht so spannend halte.

    Wanderroute

    Saltoluokta - Pietsaure - Bierikjávvre - Skárjá - Álggavágge - Sarvesvágge - Rapadalen - Aktse - Kvikkjokk
    (geplant war ursprünglich Sarvesvágge - Luohttoláhko - Kvikkjokk für den zweiten Teil)

    Ausrüstung

    Zu Anfang ca. 25-27 kg. Hier für Interessierte ein Überblick über die wesentlichen Ausrüstungsgegenstände im Kurzabriss:
    • Schlafen: HB Akto, WM Apache, NeoAir All Season
    • Schleppen: Bergans Alpinist 110l
    • Kochen: Trangia klein mit 1l Spiritus (einfach der standsicherste Kocher)
    • Kleidung: Das Übliche, insbesondere günstige Regenjacke und -hose von Decathlon (nachdem mich GoreTex mehrfach enttäuscht hat)
    • Foto: Sony A7RII und Objektive mit 21mm, 50mm und 135mm; Carbon-Stativ, Filter, wasserdichte Ortlieb-Fototasche (letztere taugt nichts, dazu später mehr)
    • Elektronik: inReach Mini, 2 Powerbanks à 10Ah, Kamera-Akkus, Stirnlampe
    • Lebensmittel: Hauptmahlzeit auf Basis von Nudeln mit drei verschiedenen Soßen (z.B. hatte ich Parmesan und Olivenöl dabei ); Frühstück: Grießbrei oder Milchreis; mittags: Salami, Nüsse, Schokolade
    • Sonstiges: Trekkingstöcke und viel Kleinkram (z.B. Karte & Kompass, Watschuhe, Trinkflasche, ...)

    Noch eine Anmerkung

    Es wird u.U. größere Pausen zwischen den einzelnen Teilen des Berichts geben, da ich bisher nur einen Bruchteil der Fotos gesichtet habe und zwischendurch unterwegs bin. Weihnachten lässt grüßen .

    Bilder könnt Ihr Euch durch Klick in höherer Auflösung ansehen.


    Tag 1: Saltoluokta - Pietsaure

    Die Anreise von Gällivare nach Kebnats geschieht am Nachmittag da zu diesem Zeitpunkt der morgendliche Bus nicht mehr fuhr. Mittlerweile erkenne ich sogar die Busfahrer auf der Strecke Gällivare-Ritsem wieder .


    Mit dem Bus nach Kebnats

    Das Wetter ist herrlich; es ist fast 20° warm. Einfach unglaublich, so spät im Jahr. Kurz nach der Ankunft des Busses kommt das Boot, und ich lasse mich über den See Langas fahren.


    Über den Langas

    Auf der anderen Seite stoppe ich kurz an den Hütten bei Saltoluokta, fülle Wasservorräte auf und packe ein wenig um. Schließlich mache ich mich auf den Weg - zunächst entlang des Kungsleden. Bald treffe ich auf den Abzweig zum Pietsaure und biege nach Westen ab. Das Wetter ist wirklich ein Genuss und macht Wandern im T-Shirt möglich. Der Wald leuchtet in den schönsten Herbstfarben.


    Herbstwald

    Der stetig ansteigende Pfad steuert auf eine Passhöhe unterhalb des Lulep Gierkav zu und erlaubt später tolle Ausblicke auf den Langas und die umgebene Landschaft. Mir gefallen aber auch die Abschnitte im herbstlichen Wald sehr gut.


    Blick zum Lulep Gierkav


    Blick Richtung See

    Ich begegne dem einen oder anderen Tageswanderer, aber insgesamt sind es nicht besonders viele. Kurz vor dem Erreichen der Passhöhe genieße ich noch einmal die Aussicht, trinke etwas und esse etwas Schokolade. Ich bin doch ganz schön geschwitzt und kann die Pause gut vertragen. In der Ferne kann man die Strukturen von Vietas und den hässlichen Staudamm erahnen.


    Lulep Gierkav, Langas und Umgebung

    Nachdem ich eine Weile im Schatten gewandert bin, geht es auf der anderen Seite der Passhöhe wieder angenehm sonnig weiter. Die bunten Birken im Gegenlicht gefallen mir besonders.


    Herbstliche Birke

    Es geht weiter bergab bis zur Samensiedlung am Pietsaure. Ich kann dort keinerlei Bewohner oder sonstige menschliche Wesen entdecken und mache mich auf den Weg zum Kiesstrand am See.


    Samensiedlung am Pietsaure


    Pietsaure mit Sluggá

    Schließlich wandere ich entlang des Strandes bis ich zum Zufluss des Sees gelange, dem Bach Ávtsusjåhkå. Die Bewohner der Samensiedlung haben hier eine mobile Brücke am Strand postiert, die aber leider nicht über den Bach gelegt ist.

    Der Bach fließt zwar ruhig dahin, aber hat doch etwas Strömung und ist nicht ganz flach. Daher setze ich zunächst den Rucksack ab, ziehe Schuhe und Hose aus, meine Watschuhe an und teste zunächst ohne Rucksack die Lage. Ich komme ohne nennenswerte Probleme gerade so durch den Bach, dass meine Unterhose trocken bleibt. Bei höheren Wasserständen könnte die Querung hier problematisch werden. Ich gehe zurück, schultere den Rucksack und erreiche schließlich die andere Seite.

    Ich folge dem Strand weiter in Richtung Südostufer des Sees.


    Ab hier wird's schattig

    Ich wandere noch ein wenig entlang des Ufers, bis ich einen geeigneten Zeltplatz finde und mich für den heutigen Tag zur Ruhe setze. Der Zeltaufbau und das Sortieren der Ausrüstung dauert noch relativ lange, wie so oft am Anfang einer Tour. Das liegt auch daran, dass ich das Akto seinen ersten richtigen Einsatz hat, und ich daher anfänglich etwas länger brauche, um es optimal aufzustellen .

    Schließlich bin ich fertig, fülle meine Wasserflaschen am nahen Bach und mache noch ein Abendfoto, bevor ich mich ins Zelt lege und den Kocher für das Abendessen anwerfe.


    Zeltplatz am Pietsaure
    Zuletzt geändert von drtech; 10.12.2018, 22:23. Grund: Tippfehler

  • Blahake

    Vorstand
    Fuchs
    • 18.06.2014
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    #2
    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

    Juchu, noch ein vielversprechender Reisebericht, der mich davon abhält, an meinem eigenen zu schreiben.

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    • theslayer
      Dauerbesucher
      • 13.11.2013
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      #3
      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

      Oh ja, es geht los, ich freue mich riesig drauf!
      So sehe ich ob die Herbstfarben noch knalliger wurde, du bist ja wirklich genau die 2 Wochen im Anschluss an meine Tour gelaufen. Auch der genannte Weg kommt mir bekannt vor

      Und dank den Fotobeigaben aus dem DSLR-Forum weiß ich, das wird auf alle Fälle ein Reisebericht wo mir öfters die Kinnlade auf den Schreibtisch knallt

      drtech weiß es schon, aber vielleicht als kleine Anekdote: Er ist der Auslöser, dass ich vor 5 Jahren überhaupt angefangen habe mit dem ganzen Outdoorkram. Damals reichte ein Fotothread von ihm aus dem Sarek (im DSLR-Forum), ein Foto von einem einsamen Tunnelzelt in der Wildnis, und ein Vierteljahr später hatte ich eine Vielzahl an nervigen Ausrüstungsthreads hier im Forum eröffnet , meine Ausrüstung komplettiert und den Flug nach Kiruna gebucht. Ohne dich würde ich vielleicht die Wanderungen nicht gemacht haben, und auch nie meine Liebe für Trekking- und Radtouren entdeckt haben.
      Also, bloß kein Erwartungsdruck jetzt


      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
      Juchu, noch ein vielversprechender Reisebericht, der mich davon abhält, an meinem eigenen zu schreiben.
      Nix da, mach hinne! Sonst ist bis dahin selbst die Forumssoftware vier Mal neu eingerichtet und auf Tastaturen schreibt dann kein Mensch mehr. Und dann brauchste noch 3 VHS Technik-Kurse

      Liebe Grüße,
      Daniel
      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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      • Fjaellraev
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        Liebt das Forum
        • 21.12.2003
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        #4
        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

        Zitat von drtech Beitrag anzeigen
        Schließlich wandere ich entlang des Strandes bis ich zum Zufluss des Sees gelange, dem Bach Ávtsusjåhkå. Die Bewohner der Samensiedlung haben hier eine mobile Brücke am Strand postiert, die aber leider nicht über den Bach gelegt ist.

        Nein ich denke es sind nicht die Sami die die Brücke dort liegen haben sondern Länsstyrelsen hat sie einfach liegen gelassen.
        Siehe auch hier. Ich vermute die Brücke liegt noch genau so da wie vor 9 Jahren.
        Zitat von drtech Beitrag anzeigen
        Der Bach fließt zwar ruhig dahin, aber hat doch etwas Strömung und ist nicht ganz flach. Daher setze ich zunächst den Rucksack ab, ziehe Schuhe und Hose aus, meine Watschuhe an und teste zunächst ohne Rucksack die Lage. Ich komme ohne nennenswerte Probleme gerade so durch den Bach, dass meine Unterhose trocken bleibt. Bei höheren Wasserständen könnte die Querung hier problematisch werden. Ich gehe zurück, schultere den Rucksack und erreiche schließlich die andere Seite.
        Kommt mir bekannt vor.

        Gruss
        Henning
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • drtech
          Erfahren
          • 14.03.2010
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          #5
          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
          Juchu, noch ein vielversprechender Reisebericht, der mich davon abhält, an meinem eigenen zu schreiben.
          Das hoffe ich doch nicht. Wobei... Ich wurde auch mehrere Jahre vom Schreiben von Reiseberichten abgehalten .

          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
          Oh ja, es geht los, ich freue mich riesig drauf!
          So sehe ich ob die Herbstfarben noch knalliger wurde, du bist ja wirklich genau die 2 Wochen im Anschluss an meine Tour gelaufen. Auch der genannte Weg kommt mir bekannt vor
          Toll, dass Du dabei bist, Daniel! Ich scheine ja wirklich einiges an Schuld auf mich geladen zu haben. Du musst Dich nun durchs Gelände und Gestrüpp quälen. Das war früher nicht nötig . Nein, im Ernst, ich freue mich wirklich, dass meine Berichte/Fotos eine Inspiration für Dich waren!

          @Henning: Danke für die Aufklärung über die Herkunft der Brücke!

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          • drtech
            Erfahren
            • 14.03.2010
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            #6
            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

            Tag 2: Pietsaure - Pass nahe Sluggá

            Die Nacht verläuft weitgehend ereignislos. Ich bin ziemlich müde aufgrund der langen Anreise. Da der Himmel klar ist, hätte es sich ggf. gelohnt, mal wegen potenziellen Nordlichtern nach draußen zu schauen. Diese Nacht schaffe ich das jedoch nicht. Zudem bin ich auf meiner letzten Wintertour von Nordlichtern extrem verwöhnt worden, so dass die Ansprüche gestiegen sind .

            Am Morgen weckt mich die Sonne, die auf das Zelt scheint. Ich koche mein Frühstück und beginne mit dem Zusammenpacken. Ähnlich wie am Abend bin ich noch nicht besonders effizient darin. Später wird das schneller gehen. Es gibt ja auch jeden Tag etwas weniger einzupacken .


            Ein Teil der Ausrüstung vor dem Zelt

            Als ich fertig bin, mache ich mich auf den Weg - wie gestern bei strahlendem Sonnenschein. Nach einem Stück über Gras und Heide, treffe ich auf die ersten Birken und muss mir nun einen Weg durch den Wald bahnen. Ich vermute, dass weiter unten am Seeufer ein Pfad verläuft, möchte aber nicht wieder absteigen.


            Ab hier geht es durch den Birkenwald

            Immer wieder erreiche ich Stellen mit toller Aussicht über den See. Fotografisch macht der leere Himmel wenig her, die bunten Bäume gefallen mir aber umso mehr (reimt sich sogar ).


            Aussicht auf den Pietsaure

            Nach einer Weile der Wegsuche durch den Wald, versuche ich möglichst schnell über die Baumgrenze zu kommen, um das weitere Wandern zu erleichtern. Nach etwas Gestrüpp und Geröll gelingt mir das schließlich, und ich kann unbeschwert auf einfach zu begehendem Gelände weiterwandern. Immer wieder bleibe ich stehen, um die Aussicht zu genießen.


            Sluggá (links) und Pietsaure

            Ich quere einen Bach mit kleinem Wasserfall, mache eine kurze Pause und steuere dann weiter bergauf auf den Pass zwischen Gähppo und Vuovres zu.


            Wasserfall am Weg


            Ausblick zurück

            Es wird mit der Zeit steiniger, besonders weit bis zum Pass ist es nicht mehr. Der Pietsaure entschwindet langsam meinem Blickfeld.


            Bald ist der Pietsaure nicht mehr zu sehen

            Als ich den Pass erreiche, ist es noch relativ früh am Nachmittag. Dennoch möchte ich nicht weitergehen, da die Stelle ein guter Ausgangspunkt für eine eventuelle Besteigung des Sluggá ist und auch selbst eine gute Aussicht bietet. Als ich mich niederlasse ist es sehr windig, und ich beschließe erst einmal, mich ein wenig auszuruhen. Bei dem Wind habe ich keine Lust auf eine Gipfelbesteigung.

            Am Abend laufe ich ein wenig in der Gegend herum. Man hat einen tollen Blick in Richtung Sarek-Massiv, das aber meistens von Wolken eingehüllt wird. Als die Sonne tiefer sinkt, bietet sich zusammen mit den Wolken eine interessante Lichtstimmung beim Blick gen Westen.


            Lichtstimmung am Abend; leider möchten sich die Gipfel des Sarek-Massivs nicht zeigen...



            Kurze Zeit später

            Das Lichtspektakel hält nicht besonders lange an und die Sonne verschwindet hinter dicken Wolken. Ich bin zwar nicht besonders viel gewandert, aber es war ein toller Tag! Ich krieche zufrieden in meinen Schlafsack.
            Zuletzt geändert von drtech; 17.12.2018, 19:54. Grund: Tippfehler

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            • Mika Hautamaeki
              Alter Hase
              • 30.05.2007
              • 3996
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              #7
              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

              Na, das liest sich doch schon gut, bin gespannt.
              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
              A. v. Humboldt.

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              • Nordwinkel
                Gerne im Forum
                • 11.12.2018
                • 58
                • Privat


                #8
                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                Ganz große klasse. Ich bin schwer gespannt wie es weiter geht. Hört sich bisher jedenfalls nach einer wundervollen Tour an.

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                • Blahake

                  Vorstand
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                  • 1591
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                  #9
                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                  Sehr schön - gerade virtuell mit Daniel über den Slugga und Saltoluokta aus dem Sarek rausgewandert, geht es auf gleichem Weg mit Dir wieder rein.

                  Apropos Daniel:
                  Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                  Nix da, mach hinne! Sonst ist bis dahin selbst die Forumssoftware vier Mal neu eingerichtet und auf Tastaturen schreibt dann kein Mensch mehr. Und dann brauchste noch 3 VHS Technik-Kurse
                  Im Gegenteil, wenn ich lang genug warte, ist die Technik so weit, dass mein Handy das von alleine macht

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                  • drtech
                    Erfahren
                    • 14.03.2010
                    • 191
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                    #10
                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                    Zitat von Nordwinkel Beitrag anzeigen
                    Ganz große klasse. Ich bin schwer gespannt wie es weiter geht. Hört sich bisher jedenfalls nach einer wundervollen Tour an.
                    Danke Euch! @Konrad: Schön dass Du nun auch in diesem Forum bist !

                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                    Sehr schön - gerade virtuell mit Daniel über den Slugga und Saltoluokta aus dem Sarek rausgewandert, geht es auf gleichem Weg mit Dir wieder rein.
                    Tja, es wird wohl die eine oder andere Überschneidung auf der Strecke geben. Dennoch hoffe ich, dass sich niemand langweilt . Sonntag oder Montag geht es wahrscheinlich weiter mit Tag 3.

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                    • drtech
                      Erfahren
                      • 14.03.2010
                      • 191
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                      #11
                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                      Tag 3: Pass nahe Sluggá - Vuojnesvárásj

                      Es bleibt auch nachts verhältnismäßig windig, dank Ohrstöpseln schlafe ich aber dennoch recht gut. Als ich am Morgen schließlich aus dem Zelt blicke, haben sich die Wolken über dem Sarek-Massiv gelichtet. Die morgendliche Sonne sorgt für ein warmes Licht auf den Gipfeln.


                      Morgenlicht auf den Gipfeln des Sarek-Massivs

                      Nachdem ich ein paar Fotos gemacht habe, bereite ich mein Frühstück zu. Leider ist es nach wie vor recht windig, und es hat sich eine Wolkenschicht nordwestlich von mir gebildet. Dies nehme ich als Entschuldigung, den Gipfel des Sluggá auszulassen. Ich sage mir, dass ich für wirklich gutes Licht sowieso hätte früher aufsteigen müssen... Ich packe schließlich meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg in Richtung Tal.


                      Auf diesem Foto kann man den Wind anhand der Zeltform zumindest erahnen.


                      Weiter geht's in Richtung Westen

                      Unterwegs treffe ich auf eine Rentierherde, die sich für ein Foto vor den Gipfeln in der Ferne positioniert hat. Ich bleibe stehen, zücke meine Kamera, montiere das Tele und drücke ab. Für solche spontanen Fotos - auch wenn sie hauptsächlich Doku-Charakter haben - ist es wirklich praktisch, die Kamera griffbereit zu haben. Ich trage sie inkl. der drei Objektive in einer Tasche vor der Brust. Das sorgt auch für ein Gegengewicht zum Rucksack; die Tasche ist mit Schnappverschlüssen an den Schultergurten befestigt.


                      Rentierherde vor den Sarek-Gipfeln

                      Zunächst ist das Gelände noch gut zu laufen, aber mit der Zeit wird es immer unwegsamer, und ich komme langsamer voran. Immerhin passiere ich an dem einen oder anderen kleinen See. An einem dieser Seen mache ich eine Fotopause. Inzwischen ist es insgesamt stärker bewölkt, aber die Wolkenlücken sorgen für ein interessantes Lichtspiel auf der Landschaft. Ich nehme ebenfalls eine Zeitraffer-Sequenz auf, um das Spiel von Licht und Schatten festzuhalten. (Diese wird später in ein Kurzvideo über die Tour eingebaut.)


                      Kleiner See auf dem Weg in Richtung Liehtjitjávvre

                      Der Himmel zieht sich weiter zu, und es regnet hin und wieder. Wie wahrscheinlich jeden von Euch, nervt es mich ziemlich, die Klamotten zu wechseln und den Rucksack regenfest zu machen. Zum Glück stellt sich kein wirklich starker Regen ein. Mein Regenoutfit scheint Petrus abzuschrecken .


                      Blick Richtung Sijddoädno mit See auf 748m; die einsame Birke gefällt mir.

                      Meine Mittagspause verbringe ich hinter einem großen Felsbrocken mit leichtem Überhang. Dort ist es verhältnismäßig windstill und trocken.

                      Nachdem ich die Rentierzüchterhütte am Njirávjågåsj passiert habe, geht es nochmal ordentlich durch Weidengestrüpp und Sumpf. Bald treffe ich jedoch auf einen deutlich erkennbaren Pfad. Schließlich überquere ich den Lulep Niendojågåsj. Ich glaube, hier musste ich die Schuhe ausziehen - ganz genau kann ich mich leider nicht mehr erinnern.


                      Am Lulep Niendojågåsj; im Hintergrund das Ähpár-Massiv

                      Als ich weitergehe, werden die Ausblicke auf die Gletscher des Ähpar-Massivs immer besser.


                      Die Ausläufer der Gletscher Ähpárjiegna und Ruopsokjiegna; im Vordergrund der See Liehtjitjávvre

                      Das Sarek-Massiv hingegen versteckt sich leider wieder in den Wolken. Das letzte Stück bis zum Guhkesvákkjåhkå ist sehr einfach und angenehm zu laufen. Hier treffe ich ein paar Schweden und einen Deutschen, die mir entgegen kommen. Es ist die erste Begegnung mit Menschen seit der Passhöhe vor dem Pietsaure.


                      Angenehmer Pfad zur Brücke am Guhkesvákkjåhkå

                      Schließlich erreiche ich die Brücke über den Guhkesvákkjåhkå, der die Grenze zwischen den Nationalparks Stora Sjöfallet und Sarek markiert. Hier würde man ohne Brücke definitiv nicht auf die andere Seite kommen. Mir gefällt die Stelle am Fluss, und ich mache ein paar Fotos von Stromschnelle und Brücke.


                      Guhkesvákkjåhkå und Ähpár-Massiv


                      Auf der Brücke

                      Letzteres Foto war etwas aufwändiger: Stativ aufbauen, Intervallaufnahmen einstellen (Selbstauslöser hätte nicht gereicht), Rucksack schultern, rauf auf die Brücke, zurück und alles wieder einpacken .

                      Als ich mit den Spielereien fertig bin, gehe ich auf der anderen Seite auf die Erhebung Vuojnesvárásj (1006 m) zu. Es geht ca. 200 Höhenmeter nach oben. Kurz vor der Passhöhe baue ich mein Zelt auf.


                      Zeltplatz mit Blick ins Guhkesvágge

                      In der Ferne wird der Sluggá von ein paar Sonnenstrahlen beleuchtet, was ich für ein Foto nutze. Von hier sieht man die gesamte Ebene, die ich durchwandert habe und hat ebenfalls einen guten Blick auf den Liehtjitjávvre.


                      Sluggá und Liehtjitjávvre im Abendlicht

                      Selbstverständlich gehe ich noch am Abend hoch zum Pass, um auf die andere Seite zu schauen. Der Ausblick von dort ist durchaus spektakulär. Die Fotos, die ich am Abend mache, sind aber eher dokumentarischer Natur, da sich die Landschaft grau in grau zeigt. Es lohnt sich nicht, sie hier zu zeigen. Denn hätte ich gewusst, dass es am nächsten Tag deutlich besseres Licht geben würde, hätte ich erst gar keine gemacht .

                      Am Abend treffe ich noch ein schwedisches Pärchen, die ihr Zelt ein paar hundert Meter unterhalb meines Zeltplatzes aufbauen. Ich koche mein Abendessen und verkrieche mich schon bald im Schlafsack.

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                      • theslayer
                        Dauerbesucher
                        • 13.11.2013
                        • 586
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                        Hach, da dürften wir genau den gleichen Zeltplatz gewählt haben, schönes Fleckchen.

                        Auch die einsame Birke meine ich gesehen zu haben, aber da standen ja doch ne Handvoll auf der Strecke, vielleicht war es doch eine Andere. War auf alle Fälle spannend nach all den Tagen im Kahlfjäll mal wieder nen Baum zu sehen

                        Der abendliche Blick zum Sluggá mit den stimmungsvollen Wolken ist bombastisch!
                        Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                        Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                        • drtech
                          Erfahren
                          • 14.03.2010
                          • 191
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                          Hach, da dürften wir genau den gleichen Zeltplatz gewählt haben, schönes Fleckchen.
                          Allerdings! Das dachte ich mir auch, als ich Deine Fotos sah. Zumindest waren wir nah beieinander.

                          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                          Auch die einsame Birke meine ich gesehen zu haben, aber da standen ja doch ne Handvoll auf der Strecke, vielleicht war es doch eine Andere. War auf alle Fälle spannend nach all den Tagen im Kahlfjäll mal wieder nen Baum zu sehen
                          Es gab da schon mehrere, aber sie waren sehr vereinzelt und boten sich daher als Fotomotiv an.

                          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                          Der abendliche Blick zum Sluggá mit den stimmungsvollen Wolken ist bombastisch!
                          Danke!

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                          • drtech
                            Erfahren
                            • 14.03.2010
                            • 191
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                            Tag 4: Vuojnesvárásj - Bierikjávvre

                            Noch am Abend vorher hatte ich mir Gedanken gemacht, wie weit ich auf meiner nächsten Etappe laufen soll. Da mir das Stück von Saltoluokta bis zum Rapadal bisher unbekannt war, und ich mir am Bierikjávvre interessante Fotos erhoffte, beschloss ich, nur bis zum See zu laufen, um dort das Morgen- und Abendlicht mitzunehmen.

                            In der Nacht und am Morgen fällt hin- und wieder leichter Regen. Das ist zwar nicht weltbewegend, verzögert aber meinen Aufbruch etwas. Aber ich habe es ja sowieso nicht eilig. Ich frühstücke in aller Ruhe und mache mich startklar, als ein paar Sonnenstrahlen auf mein Zelt fallen.


                            Aufbruch zur heutigen kurzen Etappe

                            Wie bereits erwähnt, ist es nur ein kurzes Stück bis zur Passhöhe. Dort erwartet mich aufgrund der Lichteinstrahlung in Verbindung mit den Wolken eine interessante Lichtstimmung. Kaum auf dem Weg, halte ich schon wieder für eine ausgiebige Fotopause an. Die Aussicht von hier auf den verästelten Bierikjåhkå und die Berge im Hintergrund ist spektakulär. Ich kannte sie zwar schon von gestern; mit dem heutigen Licht sieht das ganze aber noch besser aus.


                            Bierikjåhkå mit namenlosem Gipfel 1806 m (links) und Bierikbákte (rechts)


                            Das vollständige Panorama (klicken für größere Ansicht)

                            Irgendwann reiße ich mich los und mache mich auf den Weg hinunter ins Tal. Die Strecke über Gras und Heide ist gut zu gehen.


                            Der weitere Wegverlauf in Richtung Bierikjávvre (Tele-Foto, ganz so nah ist es nicht)

                            Im Tal treffe ich irgendwann auf einen Pfad, so dass auch hier ein gutes Vorankommen garantiert ist. Kurz überlege ich, ob ich nicht vielleicht den Bierikvárásj besteigen sollte. Ich erwäge sogar kurz, dort oben zu zelten. Auch hier obsiegt leider wieder die Faulheit. Ich habe keine Lust auf die Furt, und oben wäre es heute sowieso zu windig zum zelten, oder ?

                            Vielleicht sollte ich meiner Tour den Untertitel "Faul durch den Sarek" oder so ähnlich geben .

                            Immer wieder gibt es kleine Bäche, die ich aber bequem mit den Stiefeln überqueren kann.


                            Steilwand des Bierikvárasj

                            Langsam eröffnen sich erste Ausblicke auf den Bierikjávvre.


                            Bierikjávvre; im Vordergrund einer der Abflüsse vom Sarvajiegna

                            Ich laufe ungefähr bis zur Mitte des Westufers und lasse mich schließlich relativ früh nieder. Ich mache ein paar erste Fotos, bevor ich am Abend noch eine Runde drehe und etwas den Hang emporsteige. Die Zeit dazwischen nutze ich zum Waschen, Essen und Faulenzen.


                            Bierikjávvre vom Zeltplatz

                            Obwohl heute wirklich spektakuläres Licht ausbleibt, so gefallen mir die Ausblicke von der erhöhten Position über den See doch sehr gut. Der Bierikbákte dominiert das Panorama.


                            Blick nach Norden (mein Zelt am Ufer kann man erahnen)


                            Blick nach Südosten mit Bierikbákte und dem Ausgang des Basstavágge

                            Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen kurzen Tourtag und freue mich auf den nächsten Morgen. Was wird er wohl bringen?

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                            • Weildster
                              Anfänger im Forum
                              • 24.05.2011
                              • 17
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                              Hallo drtech,
                              du schreibst dein Frühstück waren Grießbrei und Milchreis.
                              Waren es Fertigpulver oder hast du es selber gemischt?
                              Ansonsten schöner Bericht und schöne Fotos!
                              Grüße Weildster

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                              • Feurio
                                Dauerbesucher
                                • 16.06.2009
                                • 670
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                Krasse Bilder!
                                Für mehr Natur vor der Haustür!

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                                • Mika Hautamaeki
                                  Alter Hase
                                  • 30.05.2007
                                  • 3996
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                  A. v. Humboldt.

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                                  • drtech
                                    Erfahren
                                    • 14.03.2010
                                    • 191
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                    Danke Euch!

                                    Zitat von Weildster Beitrag anzeigen
                                    Hallo drtech,
                                    du schreibst dein Frühstück waren Grießbrei und Milchreis.
                                    Waren es Fertigpulver oder hast du es selber gemischt?
                                    Es war beides selbst gekocht, da mir die Fertigmischungen zu süß sind. Oft sind sie auch noch komisch aromatisiert. Ich hatte Vollmilchpulver und relativ kurz kochenden Milchreis (5 Minuten) dabei. In den Reis kam dann noch Zimt. Der Grieß kann einfach in die aufgekochte Milch gegeben werden. Bei beidem sollte man neben Zucker oder Trockenfrüchten etwas Salz nicht vergessen. Sonst schmeckt es nicht .

                                    Es kann sein, dass die Fortsetzung meines Berichts etwas dauert. Ich bitte also vorsorglich um etwas Geduld.

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                                    • drtech
                                      Erfahren
                                      • 14.03.2010
                                      • 191
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                      Frohe Weihnachten allerseits !

                                      Tag 5: Bierikjávvre - Álggavágge

                                      In der Nacht ist der Himmel weitgehend aufgeklart. Die damit einhergehende, deutliche Abkühlung hat dafür gesorgt, dass sich ordentlich Kondenswasser im Außenzelt gesammelt hat.

                                      Ich wache relativ früh auf und frühstücke erst einmal. Dann ziehe ich mich an und steige wieder ein Stück den Hang hinauf, um ein paar Fotos zu machen. Einen Sonnenaufgang werde ich heute nicht bewundern können, da die Berge im Osten viel zu hoch sind. Jedoch haben sich Nebelschwaden auf der Wasseroberfläche gebildet, was ich ebenfalls sehr interessant finde. Ich denke mir sogar, dass ein "ganz normaler" Sonnenaufgang dagegen fast langweilig gewesen wäre .


                                      Seeblick am Morgen um 6 Uhr; es sieht aus, als ob das Wasser dampfen würde.


                                      Ein Ausschnitt mit Langzeitbelichtung


                                      Blick Richtung Basstavágge

                                      Nachdem ich mich sattgesehen habe, begebe ich mich wieder nach unten zum Zelt. Am Ufer mache noch ein paar weitere Fotos. Der Nebel verändert sich ständig.


                                      Blick Richtung Norden; erste Sonnenstrahlen erreichen das Ufer.


                                      Ein weiterer Blick in Richtung Bierikbákte

                                      Da es aufgrund der Steilwand des Bierikbákte lange dauern würde, bis die Sonne meinen Zeltplatz erreicht, packe ich mein Zelt in nassem Zustand ein. Vielleicht habe ich ja heute Abend eine Gelegenheit zum Trocknen. Falls nicht wische ich es einfach kurz aus.

                                      Nachdem alles verpackt ist, laufe ich weiter gen Süden und schließlich westlich in Richtung Rapadalen. Nördlich des Sees Bielajávrátja bleibe ich für ein paar Fotos stehen. Der Nebel sorgt auch hier für interessante Stimmungen.


                                      Blick zum See Bielajávrátja


                                      Nebelbank unterhalb des Bierikbákte

                                      Ich wandere weiter ins obere Rapadal. Auch hier hängen teilweise noch Nebelbänke über dem Tal. Die Sonne gibt sich aber sichtlich Mühe, diese zu vertreiben.


                                      Nebel im Rapadal

                                      Am Bach Tjåggnårisjåhkå treffe ich auf den Pfad, der vom Snávvávágge hierher führt. Diesem Pfad bin ich vor zwei Jahren gefolgt. Um den Tjåggnårisjåhkå zu überqueren, muss ich die Schuhe ausziehen, obwohl der Wasserstand nicht besonders hoch ist. Das macht mir bei dem sonnigen Wetter aber nicht viel aus. Bevor ich den Bach überquere, schieße ich noch ein Foto vom dortigen Wasserfall.


                                      Der Gletscherbach Tjåggnårisjåhkå

                                      Der weitere Weg zur Schutzhütte bei Skárjá führt durch mehrere Sumpfgebiete und an dem einen oder anderen kleinen See vorbei. Beim Blick gen Westen sticht vor allem der markante Gipfel des Guohper ins Auge.


                                      Spiegelung in einem kleinen See


                                      Panorama mit Guohper

                                      An dieser Stelle beginnt der Ärger mit meiner Ortlieb-Fototasche. Der Reißverschluss verhakt sich irgendwie und nur durch viel "Gezuckel" bekomme ich sie wieder zu. Ich bin ziemlich genervt und werde es bei den weiteren Fotostopps noch öfter sein. Ich gehe irgendwann dazu über, die Tasche bei trockenem Wetter nur noch halb zu schließen, so dass die Kamera nicht so leicht herausfallen kann.

                                      Bevor ich die Brücke über den Smájlajjåhkå erreiche, treffe ich zwei Wanderer, die in Gegenrichtung unterwegs sind. Sie sind in Sulitjelma gestartet und durchs Álggavágge hierher gekommen. Das Álggavágge wollte ich heute noch erreichen.


                                      Brücke und Schutzhütte bei Skárjá

                                      Neben der Brücke mache ich Mittagspause. Hier bin ich ganz allein, was ungewohnt ist, da sich hier die Wege vieler Wanderer kreuzen. Aber ich bin auch relativ spät im Jahr unterwegs. Die Brücke über den Smájlajjåhkå soll dieses Jahr am 21. September abgebaut werden. Ich hatte vorher nachgefragt, denn sonst wäre ein größerer Umweg notwendig geworden.

                                      Nach der Rast gehe ich schließlich weiter in Richtung Westen. Dieser Abschnitt bis zum Ostende des Guohpervágge zeichnet sich durch vereinzelte Tier- und Trampelpfade aus, die sich jedoch meist wieder verlieren. Immer wenn man denkt, endlich einen Pfad gefunden zu haben, verschwindet er irgendwann wieder, und ich stapfe durch eher unangenehmes Gelände. Die Ausblicke ins obere Rapadal und auch ins Guohpervágge entschädigen jedoch dafür. (Wenn nur die doofe Fototasche nicht wäre, )


                                      Rückblick ins obere Rapadal


                                      Blick ins Guohpervágge; man kann die Abzweigung ins Álggavágge am Einschnitt auf der südlichen Talseite erahnen.

                                      Wie man auf obigen Fotos sehen kann, hat sich der Himmel inzwischen weitgehend zugezogen. Glücklicherweise bleibt es aber bisher trocken. Im Guohpervágge findet sich schließlich wieder ein Trampelpfad, dem ich bis zur Einmündung des Áhkájåhkå in den Guohperjåhkå folge. Oberhalb des Zuflusses furte ich schließlich den Guohperjåhkå.


                                      Links geht es ins Álggavágge


                                      Furt des Guohperjåhkå

                                      Auf der anderen Talseite wandere ich den Hang hinauf und treffe auf eine Rentierzüchterhütte. Hier befindet sich auch ein Rentierzaun, der sich durch die komplette Talmündung des Álggavágge bis hoch zu den steilen Blockfeldern zieht. Im Zaun gibt es einen Durchgang für Wanderer.

                                      Am Eingang des Tals ist der Áhkájåhkå weit verzweigt und fließt über Schotterbänke. Diese wandere ich entlang. Ich kann nur erahnen, welche Wassermassen hier zu Zeiten der Schneeschmelze anzutreffen sind.


                                      Schotterbänke bei Álgganjálmme

                                      Nachdem ich die Schotterflächen hinter mir gelassen habe, wandere ich weitgehend über angenehme Grasflächen entlang eines gut sichtbaren Pfades. Im Buch von Claes Grundsten wird dieser Abschnitt des Álggavágge auch als "weltgrößtes Fußballfeld" bezeichnet.


                                      Der Pfad im Álggavágge; rechts die Steilwand des Härrábákte


                                      Blick zurück in Richtung Sarek-Massiv

                                      Das Álggavágge hat in seiner Mitte einen leichten "Knick". Ein Stück vor diesem Knick beschließe ich, mein Lager für heute aufzuschlagen. Hier gibt es noch viele Grasflächen, die sicht gut als Zeltplatz eignen. Weiter westlich wird das Tal deutlich Gestrüpp-lastiger und auch sumpfiger. Während ich mein Zelt aufbaue, marschieren zwei Wanderer an mir vorbei. Sie laufen in mir entgegengesetzter Richtung. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass ich erst in 6 Tagen wieder einem menschlichen Wesen begegnen werde.

                                      Das Zelt ist noch nass vom Kondenswasser, und ich trockne den Zeltboden mit meinem Lappen (der gleichzeitig als Handtuch fungiert) ab. Von selbst würde das Trocknen beim aktuellen Wetter zu lange dauern.


                                      Mein Zeltplatz im Álggavágge

                                      Ich wasche mich und Teile meiner Kleidung am Bach, bevor ich das Abendessen zubereite. Viele Fotos mache ich heute Abend nicht mehr. Das Licht spielt nicht mit. Immerhin sehe ich deutlich mehr von den Bergen als bei meiner ersten Sarek-Tour im Jahr 2013. Damals hing an dieser Stelle die Wolkendecke gefühlt direkt über meinem Kopf.

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                                      • Ardunaut
                                        Gerne im Forum
                                        • 29.04.2013
                                        • 67
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                        Moin Stefan,

                                        nachdem wir uns ja im März auf der Anreise zu unseren Wintertouren im Zug zufällig getroffen haben, so haben wir uns wohl im September auch nur knapp verpasst . Ich war in der ersten Septemberhälfte im Sarek unterwegs (Saltoluokta-Aktse-Bierikjávvre-Pietsaure-Saltoluokta).
                                        Dein Bericht und die Fotos sind wirklich gut - weiter so!

                                        Viele Grüße
                                        Arne

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                                        • vobo

                                          Vorstand
                                          Dauerbesucher
                                          • 01.04.2014
                                          • 734
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                          Wenn ich mich an die Wettervorhersage zum Zeitpunkt unserer Abreise erinnere, hast Du es dafür aber richtig gut getroffen. Super Bilder und eine schöne Strecke soweit.

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                                          • evernorth
                                            Fuchs
                                            • 22.08.2010
                                            • 1835
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                            Ich bin ja ein großer Fan deines ersten Sarek - Berichtes. Großartige Fotos, die außerordentlich inspirierend wirken.
                                            Da der Sarek schon ganz lange auf meiner Liste steht und es im nächsten Jahr ( vielleicht? ) soweit ist, bin ich sehr gespannt, was du diesmal für schicke Bilder und Erlebnisse mitgebracht hast.
                                            Deinen Ärger über eine nicht einwandfrei funktionierende Fototasche kann ich nur zu gut verstehen - das nervt irgendwann einfach nur noch.
                                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                            • drtech
                                              Erfahren
                                              • 14.03.2010
                                              • 191
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                              Zitat von Ardunaut Beitrag anzeigen
                                              Moin Stefan,

                                              nachdem wir uns ja im März auf der Anreise zu unseren Wintertouren im Zug zufällig getroffen haben, so haben wir uns wohl im September auch nur knapp verpasst . Ich war in der ersten Septemberhälfte im Sarek unterwegs (Saltoluokta-Aktse-Bierikjávvre-Pietsaure-Saltoluokta).
                                              Dein Bericht und die Fotos sind wirklich gut - weiter so!

                                              Viele Grüße
                                              Arne
                                              Ich erinnere mich noch an den Transport einer besonders schweren Pulka aus dem Zug in Stockholm . Vielleicht reiche ich bei Gelegenheit ja auch mal einen Tourbericht zur Wintertour nach. Aber erst einmal muss dieser fertig werden. Das wird noch etwas dauern, bin nämlich erst einmal eine Woche im Urlaub (nein, nicht im Fjäll, sondern auf Madeira).

                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                              Wenn ich mich an die Wettervorhersage zum Zeitpunkt unserer Abreise erinnere, hast Du es dafür aber richtig gut getroffen. Super Bilder und eine schöne Strecke soweit.
                                              Bis jetzt hatte ich in der Tat richtiges Glück mit dem Wetter. Es wird aber noch anders kommen .

                                              @evernorth: Vielen Dank für Deine positive Rückmeldung, natürlich auch zum alten Reisebericht ! Auch wenn man schon öfter in einer Gegend war, ist es doch jedes Mal anders. Jahreszeiten, Wetter, etc. tragen natürlich dazu bei. Und im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet gibt es ja unheimlich viele Variationsmöglichkeiten. Da wird einem wahrscheinlich nie langweilig.

                                              Thema Fototasche: Wenn jemand Tipps zu einer guten, wasserdichten Fototasche hat, die eine Systemkamera mit 3 Objektiven aufnehmen kann, dann nur her damit. Mein Modell (V-Shot) hat Ortlieb übrigens mittlerweile aus dem Programm genommen. Ich habe vom Händler das Geld zurück erhalten. Lieber wäre mir aber gewesen, wenn sie einfach funktioniert hätte.

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                                              • Nordwinkel
                                                Gerne im Forum
                                                • 11.12.2018
                                                • 58
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                Zur Fototasche kann ich leider auch nicht viel sagen. Habe ebenfalls eine ziemliche Odyssee bei der Suche hinter mir. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, eine einfache und günstige Tasche zu nutzen, die bei extremen Regen einfach im wasserdichten Ortliebsack der Isomatte verschwindet. Ist zwar nicht sonderlich praktisch, aber was besseres fiel mir bisher auch nicht ein.
                                                Ich verfolge nach wie vor sehr gespannt deine Tour und bewundere deine Fotos. Einfach großartig, diese Landschaft im Herbstkleid. Besonders schön finde ich auch deinen alternativen Titel.

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                                                • theslayer
                                                  Dauerbesucher
                                                  • 13.11.2013
                                                  • 586
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                  Zitat von Nordwinkel Beitrag anzeigen
                                                  Zur Fototasche kann ich leider auch nicht viel sagen. Habe ebenfalls eine ziemliche Odyssee bei der Suche hinter mir. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, eine einfache und günstige Tasche zu nutzen, die bei extremen Regen einfach im wasserdichten Ortliebsack der Isomatte verschwindet. Ist zwar nicht sonderlich praktisch, aber was besseres fiel mir bisher auch nicht ein.
                                                  Ich verfolge nach wie vor sehr gespannt deine Tour und bewundere deine Fotos. Einfach großartig, diese Landschaft im Herbstkleid. Besonders schön finde ich auch deinen alternativen Titel.
                                                  Geht mir ähnlich, ich habe einen Lowepro Apex und nun einen Lowepro Nova am Hüftgurt, die haben eine eingebaute Regenhülle, wenn es richtig nass wird kommt entweder von oben noch eine Plastiktüte drüber gestülpt, oder wenn richtig, richtig nass, dann kommt sie einfach in den Rucksack, ich weiß ja dann, dass ich eh keine Fotos mache
                                                  Vorteil an dem Vorgehen: Ziemlich günstig, die Taschen kosten gebraucht um die 20€.

                                                  Grüße,
                                                  Daniel
                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                  Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                    Liebt das Forum
                                                    • 21.12.2003
                                                    • 13981
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                    Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                    Zitat von Ardunaut Beitrag anzeigen
                                                    Moin Stefan,

                                                    nachdem wir uns ja im März auf der Anreise zu unseren Wintertouren im Zug zufällig getroffen haben, so haben wir uns wohl im September auch nur knapp verpasst . Ich war in der ersten Septemberhälfte im Sarek unterwegs (Saltoluokta-Aktse-Bierikjávvre-Pietsaure-Saltoluokta).
                                                    Dein Bericht und die Fotos sind wirklich gut - weiter so!

                                                    Viele Grüße
                                                    Arne
                                                    Ich erinnere mich noch an den Transport einer besonders schweren Pulka aus dem Zug in Stockholm .
                                                    So langsam fallen hier diverse Puzzlestücke zusammen.
                                                    Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                    Vielleicht reiche ich bei Gelegenheit ja auch mal einen Tourbericht zur Wintertour nach.
                                                    Gerne.
                                                    Meine Nordlichtbilder in Vistas sind leider nichts geworden, aber ich bin ja auch nicht so lange draussen geblieben wie du.

                                                    Holz kam übrigens auch am nächsten Tag nicht...

                                                    Gruss
                                                    Henning
                                                    Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                    nur unpassende Kleidung.

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                                                      Erfahren
                                                      • 14.03.2010
                                                      • 191
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                      Zitat von Nordwinkel Beitrag anzeigen
                                                      Zur Fototasche kann ich leider auch nicht viel sagen. Habe ebenfalls eine ziemliche Odyssee bei der Suche hinter mir. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, eine einfache und günstige Tasche zu nutzen, die bei extremen Regen einfach im wasserdichten Ortliebsack der Isomatte verschwindet. Ist zwar nicht sonderlich praktisch, aber was besseres fiel mir bisher auch nicht ein.

                                                      Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                      Geht mir ähnlich, ich habe einen Lowepro Apex und nun einen Lowepro Nova am Hüftgurt, die haben eine eingebaute Regenhülle, wenn es richtig nass wird kommt entweder von oben noch eine Plastiktüte drüber gestülpt, oder wenn richtig, richtig nass, dann kommt sie einfach in den Rucksack, ich weiß ja dann, dass ich eh keine Fotos mache
                                                      Vorteil an dem Vorgehen: Ziemlich günstig, die Taschen kosten gebraucht um die 20€.
                                                      Das wird wohl auch erst einmal meine Fallback-Lösung. Ich hatte auch schon früher eine Toploader-Tasche von Lowepro. Die Regenhüllen sind aber leider nicht wirklich dicht. Vor allem das Regenwasser, das den Körper hinunterläuft, gelangt von hinten in die Tasche (dort ist die Hülle ja nicht zu). Die wasserdichte Tasche war dahingehend echt praktisch; man musste sich auch keine Gedanken machen, wo man sie hinlegt. Die Kamera konnte ins Vorzelt.

                                                      Zitat von Nordwinkel Beitrag anzeigen
                                                      Ich verfolge nach wie vor sehr gespannt deine Tour und bewundere deine Fotos. Einfach großartig, diese Landschaft im Herbstkleid. Besonders schön finde ich auch deinen alternativen Titel.
                                                      Danke! Die Etappen waren in der Tat teilweise recht kurz. Aber mir geht es bei meinen Touren ja auch nicht darum, möglichst viele Kilometer zu schaffen. Es geht mir eher darum, das Draußensein zu genießen und die Landschaft und Natur auf mich wirken zu lassen.

                                                      Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
                                                      So langsam fallen hier diverse Puzzlestücke zusammen.
                                                      Gerne.
                                                      Meine Nordlichtbilder in Vistas sind leider nichts geworden, aber ich bin ja auch nicht so lange draussen geblieben wie du.

                                                      Holz kam übrigens auch am nächsten Tag nicht...
                                                      Es ist schon lustig, wenn man Forenteilnehmer im Fjäll trifft ! Das mit dem Nordlicht ist wirklich schade. Es hat später noch mal ordentlich aufgedreht (siehe hier und hier). Aber es ist eben unberechenbar und es war schon richtig kalt ;).

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                                                        • 14.03.2010
                                                        • 191
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                        Tag 6: Álggavágge - Niejdariehpvágge - Sarvesvágge

                                                        Die Nacht verläuft ereignislos. Als ich aufwache, herrscht das gleiche Wetter wie am Abend zuvor. Der Himmel ist größtenteils bedeckt. Also frühstücke ich in Ruhe. Dann beschließe ich, am Bach noch ein paar Fotos zu machen. Immerhin ist die Wolkenbewegung um die Berggipfel ganz interessant. Dies versuche ich mit einer Langzeitbelichtung einigermaßen einzufangen:


                                                        Wolken ziehen am Skårvatjåhkkå vorbei

                                                        In Marschrichtung senkt sich der Talgrund langsam ab. Um den "Knick" im Tal kann man noch nicht herumsehen.


                                                        Blick in Wanderrichtung (ebenfalls Langzeitbelichtung)

                                                        Ich packe meine Sachen zusammen. Das geht mittlerweile recht schnell und routiniert. Ich bin froh, dass es trocken ist. Ich wechsele auf die südliche Seite des Bachs, was an dieser Stelle ohne das Ausziehen meiner Schuhe kein Problem darstellt. Dann geht es weiter talabwärts.


                                                        Los geht's

                                                        Anfangs ist das Gelände noch angenehm, und ich schlendere im Wesentlichen über Grasflächen. Hin und wieder geht es über einen kleinen Bach.


                                                        Hier ist das Wandern noch angenehm

                                                        Später ist das Gelände jedoch immer mehr von teilweise mannshohem Weidengestrüpp geprägt. Als ob das nicht ausreichen würde, sind die möglichen Lücken mit einer ordentlichen Portion Schlamm und Sumpf ausgestattet. Das verzögert mein Vorankommen schon etwas, und große Lust auf Fotos habe ich auch nicht. Ich tröste mich damit, dass ich von meiner Wanderung 2013 weiß, dass es auf der anderen Seite auch nicht viel besser aussieht . Immerhin würde ich mir diesmal die Überquerung des Baches weiter unten im Tal und vielleicht auch etwas Anstieg sparen.

                                                        Sobald der Einschnitt des Niejdariehpvágge auf der Südseite des Tals in Sicht kommt, und die Steigung links von mir handhabbar erscheint, mache ich mich daran, Höhe zu gewinnen. Nachdem ich ein recht steiles Stück erklommen habe (nach Überquerung des Bachs, der vom Niejdariehppe herunterkommt), eröffnet sich endlich der Blick zum Álggajávrre.


                                                        Blick zum Álggajávrre

                                                        Ich wandere schließlch stetig bergauf nach Süden ins Niejdariehpvágge hinein. Ich kann mich noch an anstrengende Passagen über Blockfelder von meiner vorigen Tour erinnern. Überraschenderweise bleibt das Gelände aber zunächst relativ einfach gangbar. Vermutlich liegt es daran, dass ich diesmal etwas höher am Hang laufe.


                                                        Blick zurück ins Álggavágge; der Gipfel des Alkavare ist in Wolken gehüllt.

                                                        Auf der gegenüberliegenden Talseite kann ich Gletschernischen erkennen.


                                                        Gletschernische im Niejdariehpvágge

                                                        Mein Weg in Richtung Pass wird mit der Zeit steiniger, bis ich den kleinen Tümpel an der Passhöhe erreiche. Hier bin ich nur noch von Geröll umgeben. Am Horizont kann man schon die Hochebene des Luohttoláhko und die Gipfel des Pårte-Massivs erkennen.


                                                        Es wird steiniger.


                                                        Die Passhöhe im Niejdariehpvágge

                                                        Ein Stück weiter geht es schließlich sehr steil über Gerölll bergab. Ich muss die Hände zur Hilfe nehmen. Kurze Zeit später schließt ein Schneefeld an, das interessanterweise wie ein Mini-Gletscher eine Spalte gebildet hat.


                                                        Blick ins Sarvesvágge; Luohttoláhko und Pårte-Massiv im Hintergrund

                                                        Der Schnee ist vereist und hart, so dass ich lieber weiter über das Geröll am Rand des Schneefeldes absteige. Bei meiner letzten Tour konnte ich bequem über das Schneefeld "abfahren".

                                                        Inzwischen hat es angefangen zu nieseln. Ich beschließe, meine heutige Etappe noch vor Erreichen des Talgrunds im Sarvesvágge zu beenden. So hatte ich das auch vor 5 Jahren gemacht. Die Aussicht auf halber Höhe ist zudem sehr lohnend und es gibt gute Zeltplätze. Vom diesem Tag gibt es keine weiteren Fotos, da es sich langsam einregnet, und ich mich ins Zelt zurückziehe. Auch in der Nacht regnet es immer wieder.

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                                                          • 14.03.2010
                                                          • 191
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                          Tag 7: Sarvesvágge

                                                          Morgens hört der Regen auf. Noch vor Sonnenaufgang blicke ich aus dem Zelt und sehe eine veränderte Landschaft: Bis in eine Hohe von ca. 1400m liegt nun Schnee.


                                                          Mein Zeltplatz am frühen Morgen

                                                          Die Schneegrenze zieht sich wie eine Linie über die ganze Landschaft um mich herum. Auf solche Bedingungen hatte ich schon vor Tourbeginn gehofft; sie hatten sich jedoch bisher nicht eingestellt. Das Ganze geht natürlich mit einem deutlichen Temperaturabfall einher. Ich nutze die Gelegenheit für erste Fotos im Morgenlicht.


                                                          Sonnenaufgang hinter dem Rijddatjåhkkå; Ausblick vom Zeltplatz


                                                          Erste Sonnenstrahlen auf den Hängen

                                                          Nach der Fotosession bereite ich erst einmal mein Frühstück vor. Ich freue mich über die heiße Speise, denn bei den nun niedrigen einstelligen Temperaturen starte ich so viel angenehmer in den Tag.

                                                          Mit der Zeit bildet sich Nebel im Tal und auch auf der Luohttoláhko-Hochebene.


                                                          Nebelbänke im Sonnenlicht

                                                          Die Frage ist, wie ich nun weiterlaufen soll. Ich habe im Wesentlichen zwei Optionen im Kopf: Entweder ich steige nach der Durchquerung des Sarvesvágge - wie ursprünglich geplant - weiter zum Luohttoláhko auf (wie zuletzt 2013). Oder aber ich folge dem Sarvesvágge in Richtung Rapadalen (siehe Tourbericht von 2014). Nachdem sich die Wolken langsam verdichten, und das Pårte-Massiv gänzlich im Nebel verschwindet, entscheide ich mich für die letztere Option. Auf der Hochebene würde ich vermutlich kaum etwas sehen und im Nebel herumstapfen. Wenn sich das Wetter weiter verschlechtert, wäre es zudem deutlich unangenehmer dort (Wind!), und es könnte passieren, dass ich im Zelt festsitze. Schnee könnte die Lage ebenfalls verkomplizieren. Meine Entscheidung wird sich später als richtig herausstellen.

                                                          Ich mache mich also auf den Weg ins Tal. Als ich den Abfluss vom Rijddajiegna erreiche, fängt es an zu nieseln. Anstatt länger nach einer Möglichkeit zur Überquerung mit Schuhen zu suchen, ziehe ich selbige gleich aus und furte den Bach. Das geht letztendlich schneller und birgt auch weniger Risiko. Nach der Furt gehe ich talabwärts auf der Nordseite des Sarvesjåhkå weiter.


                                                          Der Einschnitt zwischen den zwei Gipfeln markiert den Pass im Niejdariehpvágge

                                                          Hin und wieder nieselt es, aber zum Glück setzt kein stärkerer Regen ein. Ich weiß, was mich auf der weiteren Wanderung erwartet. Anfangs geht es noch bequem über Grasflächen. Später jedoch ist mit mehr und mehr Gestrüpp zu rechnen.


                                                          Unterwegs im Sarvesvágge; rechts die Steilwand des Nåite mit Nebelschwaden

                                                          Da ich mir die Option eines Aufstiegs zum Dielmájávrásj offenhalten möchte, entscheide ich mich, nicht unten am Fluss weiterzuwandern, sondern die Höhe zu halten, um später nicht wieder aufsteigen zu müssen. Das Gelände sieht nun wie im folgenden Bild aus:


                                                          Mein "Weg"

                                                          Immer wieder steige ich ein kleines Stück auf oder ab, wenn dort der Bewuchs niedriger ist bzw. besser passierbares Terrain lockt. Das Wetter verschlechtert sich leider mit der Zeit weiter, und es setzt konstanter Regen ein. Windig ist es auch. Als ich gegen Mittag einen kleinen grasbewachsenen Vorsprung mit Talblick sehe, muss ich nicht lange überlegen: Das ist mein Zeltplatz. Ich habe ja genug Zeit, zumal die nun gewählte Route etwas schneller ist.

                                                          Als mein Zelt steht, lege ich mich hinein und entspanne mich erst einmal für ein paar Stunden im Schlafsack. Später wird es auf einmal warm, und ich schaue verwundert aus dem Zelt: Der Himmel ist nun zu einem großen Teil blau .


                                                          So schön war das Wetter noch nicht, als ich mich hier niedergelassen habe.

                                                          Draußen folgt erst einmal eine kleine Fotosession. Die sich schnell bewegenden Wolken und über der herbstlichen Landschaft hinweghuschenden Lichtflecke halte ich mit einer kleinen Zeitraffersequenz fest (findet sich dann in einem noch zu erstellenden Tour-Kurzvideo). Im Folgenden noch ein Foto der Szenerie:


                                                          Sonne, Wolken und Herbstfarben im Sarvesvágge

                                                          Wenn das Wetter so bliebe, so könnte ich morgen zum Dielmájávrásj aufsteigen. Ich suche am Hang nach möglichen Aufstiegstellen, denn die 2014 gewählte Aufstiegsroute war eine Katastrophe.

                                                          Am Abend zieht sich der Himmel wieder vollständig zu und ich sehe keinen Sonnenuntergang. Die Berghänge verschwinden im Nebel. Nachts regnet es immer wieder.

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                                                            • 14.03.2010
                                                            • 191
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                            Tag 8: Sarvesvágge - Skårki-Hütte

                                                            Der neue Tag beginnt trüb, die Wolken hängen immer noch so tief, dass der gegenüberliegende Hang in Nebel gehüllt ist. Immerhin regnet es nicht. Ich frühstücke in Ruhe und packe schließlich meine Sachen zusammen. Ich ziehe heute (wie auch schon gestern) direkt die Regenhose an (mit langer Unterwäsche darunter). Es sieht nicht so aus, als ob es den ganzen Tag trocken bleibt. Ich entscheide mich, weiter dem Talgrund in Richtung Rapadalen zu folgen. Die Route über den Dielmájávrásj hat bei der aktuellen Witterung absolut keinen Sinn.

                                                            Von meinem Zeltplatz ist es nicht weit zum Rijddanjunjesgågåsj, den ich queren muss. Ich erreiche den Bach an einer Stelle, wo er einen Canyon ausgewaschen hat. An dieser Stelle, so schreibt Grundsten, sei es möglich, den Bach zu überspringen. Da sämtlicher Fels nass ist, und der Abstand doch beträchtlich (zumindest mit schwerem Rucksack), wäre dies jedoch lebensgefährlich.


                                                            Der kleine Canyon des Rijddanjunjesgågåsj

                                                            Ich wandere also weiter bergab, bis ich an eine Stelle komme, an der man den Bach gut furten kann. Der Wasserstand ist wie bei allen bisherigen Gewässern niedrig. Angesichts des Regens der letzten beiden Tage/Nächte ist das nicht unbedingt selbstverständlich. In der Tat war ich ein wenig besorgt, dass bei anhaltendem Regen die Furt des Ráhpaädno zur Herausforderung werden könnte.

                                                            Auf der anderen Seite des Bachs geht es zunächst durch Heide hinunter zum Ufer des Sarvesjåhkå. Es fängt an zu nieseln.


                                                            Die Gipfel sind verschwunden...

                                                            Nach obigem Foto schaffe ich es wie durch ein Wunder mit einigem Geruckel noch einmal meine Fototasche wasserdicht zu verschließen. Das ist gut, denn so muss ich die Kamera nicht in den Rucksack packen, und sie ist geschützt.

                                                            Unten am Fluss (wie man oben sieht führt auch der Sarvesjåhkå wenig Wasser) kann ich ein paar hundert Meter über Sandbänke laufen, bevor der Hauptarm mir den Weg abschneidet und ich mich durch Gestrüpp und Sumpf schlagen muss. Inzwischen regnet es richtig. Die Temperatur beträgt ca. 3-4°. Man kann sich vorstellen, dass meine Laune nicht unbedingt auf ihrem Höhepunkt ist .

                                                            Hin und wieder kommen nochmal ein paar Sandbänke, meist muss ich aber durch unwegsames Gelände. Vereinzelte Tier- oder Trampelpfade auf die ich stoße, verlieren sich meist wieder nach kurzer Zeit. Es ist ein zähes Vorankommen. Der Regen lässt nicht mehr nach und wird noch bis zum Morgen des Folgetages anhalten.

                                                            Trotzdem gibt es Schönes zu sehen: Die Birken im Herbstkleid leuchten bei diesem Wetter. Fotos mache ich heute aber keine mehr. Wer weiß, ob ich meine Kameratasche nochmal verschlossen bekomme, und wann ich die Ausrüstung dann das nächste Mal trocknen kann.

                                                            Nach einiger Zeit sehe ich in ca. 200 m Entfernung drei Elche. Sie starren mich an, und ich bleibe stehen. Ich möchte sie auf keinen Fall stören oder gar zu agressiven Reaktionen anregen. So stehe ich vielleicht 3-4 Minuten bis sie weiterziehen. Dann gehe auch ich weiter. Ich begegne ihnen noch weitere zwei Male und jedes Mal schauen sie zu mir herüber. Jedes Mal warte ich ab und verhalte mich ruhig.

                                                            Ich halte mich schließlich weiter nördlich weg vom Fluss und wandere durch Birkenwald, der von Moorflächen durchsetzt ist. Die Tielma-Furt ist mein Ziel. Man kann die Stelle anhand einer Insel mit Steilkante in der Talmitte erkennen. Leider habe ich zunächst keine Sicht, so dass ich grob die Richtung anpeile. Es geht leicht auf und ab. Von einer Erhebung aus bekomme ich schließlich einen Blick ins Tal und sehe, dass ich auf dem richtigen Weg bin und genau auf die Furtstelle zulaufe.

                                                            Dort fächert der Ráhpaädno in viele Arme auf (geschätzt 7-10). Die zwei Hauptrinnen liegen jeweils auf beiden Seiten der Insel. Ich bin mittlerweile ganz schön geschafft und ziemlich nass. Zudem habe ich kalte Hände trotz Handschuhen (die natürlich auch durchweicht sind). Als ich das offene Gelände erreiche, kommt auch noch ein kräftiger Wind dazu. Man kann sich vorstellen, wieviel Spaß ich habe, jetzt die Schuhe auszuziehen und dann die breite Furt (ca. 1 km vom ersten bis zum letzten Flussarm) hinter mich zu bringen. 2014 hatte ich an dieser Stelle schönsten Sonnenschein. Zitat aus meinem alten Reisebericht:

                                                            Ich konnte mir gut vorstellen, dass bei höherem Wasserstand und/oder schlechterem Wetter das ganze deutlich weniger Spaß machte. Bei meinem Traumwetter war es eher eine willkommene Erfrischung.
                                                            Nunja, eine Erfrischung war es auch diesmal . Immerhin habe ich Glück mit dem Wasserstand. Da die Füße bei dem Wetter sowieso nicht trocknen, und die Schuhe und Socken ohnehin schon klamm sind, ziehe ich schnellstmöglich die Schuhe an und laufe weiter. Ich bin froh, diese Schlüsselstelle hinter mir zu haben.

                                                            Die Strecke bis zur Skårki-Hütte ist durch Gestrüpp und Sumpf geprägt. Aber das ist ja nichts Neues für mich . Irgendwann finde ich einen Trampelpfad direkt an einem Flussarm, der jedoch vor einem tiefen Graben endet . Also gehe ich zurück und quäle mich durch mannshohes Weidengestrüpp. Ich bin regelrecht überrascht, als die Skårki-Hütte im Wald vor mir auftaucht. Kurz vor dem Ziel ist mir bei einer Gestrüpp-Passage noch die Regenhose so verrutscht, dass Unmengen an Wasser von oben hineingeflossen sind. Die lange Unterhose ist nun also auch durchweicht.

                                                            Nahe der Hütte, der man eine nagelneue Info-Tafel spendiert hat, baue ich mein Zelt auf. Ich ziehe mich bis auf die Unterwäsche aus und koche erst einmal einen leckeren Zitronentee, um mich aufzuwärmen. Ich beschließe, die nasse Unterwäsche noch eine Weile anzulassen, damit sie etwas trocknen kann. Meine Kleidung dampft förmlich. Immerhin wärmt der Tee von innen.

                                                            Irgendwann krieche ich in den Schlafsack und koche mein Abendessen. Ich gehe nicht mehr nach draußen. Es regnet ohne Unterlass weiter. An dieser Stelle habe ich mich geärgert, keinen Kunstfasterschlafsack mitgenommen zu haben. Mein Schlafsack hat nämlich über die letzten Tage schon deutlich Wärmeleistung verloren.


                                                            Skårki-Hütte mit Info-Tafel am nächsten Tag

                                                            Interessanterweise habe ich seit dem Álggavágge (Tag 5) keine Menschen mehr gesehen. Vielleicht ändert sich das ja auf der doch häufiger begangenen Route in Richtung Aktse.

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                                                              Erfahren
                                                              • 14.03.2010
                                                              • 191
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                                                              #31
                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                              Tag 9: Skårki-Hütte - (fast bis zum) Lulep Vássjájågåsj

                                                              Der Schlaf hat mir gut getan und heute morgen bin ich wieder etwas motivierter. Zu meiner Freude hört der Dauerregen auch auf; es fallen nur noch hin und wieder ein paar Tropfen. Nach dem Frühstück ziehe ich die von gestern nasse Kleidung an, was mir nicht unbedingt leicht fällt. Wenn ich sie irgendwie trocken bekomme, dann am Körper... Ich schaue mir nun mal die neue Info-Tafel an. Sie zeigt unter anderem Fotos von den Expeditionen Axel Hambergs und dem Bau der Skårki-Hütte Anfang des 20. Jahrhunderts. Das muss wirklich eine große Herausforderung gewesen sein, zumal das Material ja nicht einfach eingeflogen werden konnte.


                                                              Nagelneue Laponia-Infotafel bei der Skårki-Hütte

                                                              Nach den ersten Fotos heute Morgen bekomme ich meine Kamera-Tasche nun gar nicht mehr verschlossen und nutze Reparaturklebeband um zu verhindern, dass unterwegs die Kamera herausfällt. Solange es nicht regnet, komme ich so einigermaßen klar und muss nicht den Rucksack absetzen, um ein Foto zu machen.

                                                              Den nun folgenden Weg gehe ich nun schon zum dritten Mal. Irgendwie wirkt alles ziemlich vertraut, was ich als schönes Gefühl empfinde. Langeweile kommt keine auf. Die spätherbstliche Landschaft ist ein neuer Aspekt für mich. Wo im Sommer Blumen blühten, ist schon ein großer Teil der Vegetation braun. Dafür sorgt das Herbstlaub für Farbakzente. An einigen Stellen haben aber auch die Birken schon alle Blätter verloren. Ich beschließe (im Gegensatz zu den beiden vorherigen Touren), diesmal den Pfad im Wald und nicht denjenigen direkt am Fluss zu nehmen.

                                                              Während der Weg anfangs recht matschig ist, wird er später eigentlich ganz gut gangbar. Es geht immer wieder über kleine Hügel und durch Lichtungen im Wald, die den Blick auf die umgebenden Berge freigeben.


                                                              Gipfelblick

                                                              Diesmal komme ich nördlich an dem kleinen See Skoarkkijávrátja vorbei. Bei meiner Tour 2016 hatte ich mal auf der anderen Seite gezeltet.


                                                              Skoarkkijávrátja mit Bielloriehppe-Massiv im Hintergrund

                                                              Auf dem weiteren Weg überquere ich den einen oder anderen Bach ohne die Schuhe auszuziehen - ich kann von Stein zu Stein hüpfen. Ich erinnere mich, dass ich am Flussufer mehr als einmal auf tiefere Gräben gestoßen bin, die ich furten musste. Oben im Wald ist die Durchquerung hingegen einfacher - zumindest beim derzeitig sehr niedrigen Wasserstand. Dafür gibt es hin und wieder ein Sumpfgebiet zur Abwechslung.

                                                              Schließlich erreiche ich den Alep Vássjájågåsj und finde einen Trampelpfad, der sich entlang des Ufers bachaufwärts entlangschlängelt. Diesem folge ich und überquere schließlich den Bach - auch dies gelingt mir trockenen Fußes. 2016 hatte ich hier in Watschuhe wechseln müssen.


                                                              Am Alep Vássjájågåsj

                                                              Ich folge dem Bach weiter bergauf, merke aber irgendwann, dass ich zu weit westlich bin. Also traversiere ich den Hang durch Wald und Gestrüpp. Das hätte ich mir sparen können, wenn ich eher abgezweigt wäre. An einem Bach unterwegs fülle ich ein paar Liter Wasser in meine Flaschen, damit ich später flexibel bei der Zeltplatzwahl bin. Schließlich treffe ich auf die in der Karte eingezeichnete Rentierzüchterhütte. Sie ist in bemitleidenswertem Zustand: Das Dach ist teilweise eingefallen. Wahrscheinlich ist hier nicht mehr viel zu retten.

                                                              Ich laufe weiter auf eine weniger bewachsene Zone zu und steige noch etwas auf. Als ich schließlich die Waldgrenze erreiche, bietet sich eine wunderschöne Sicht hinunter ins Tal zum Rapaselet. Ich stand schon vorher hier, jedoch beeindruckt mich dieser Anblick jedes Mal von neuem.


                                                              Baumgrenze erreicht

                                                              Der Aufstieg wird nun deutlich leichter, da ich durch Heidelandschaft wandern kann. Ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Zeltstelle und steige noch einige Höhenmeter auf. Schließlich werde ich fündig.


                                                              Zeltplatz mit Aussicht

                                                              Das Wetter war zwar den ganzen Tag trüb, aber es gab allenfalls mal einen kurzen Schauer, und meine Klamotten sind inzwischen größtenteils trocken. Nach dem Abendessen mache ich noch ein paar Fotos. Ich finde, dass die eher düstere Stimmung prima zur Landschaft passt.


                                                              Blick in Richtung Rapaselet


                                                              Und nochmal etwas später mit dem Weitwinkel

                                                              Ich krieche zufrieden in den Schlafsack. Als ich in der Nacht aufwache, blicke ich aus dem Zelt, um nach Nordlicht zu sehen. Es ist inzwischen richtig kalt geworden. Das Kondenswasser auf dem Außenzelt ist gefroren. Kein Wunder: Der Himmel ist klar. Ich sehe einen leichten grünen Schein. Da ich auf der letzten Wintertour von Nordlicht verwöhnt wurde, würde ich alleine dafür kaum aufstehen. Aber ich sage mir, dass es bestimmt spannend wäre, auch den Sternenhimmel festzuhalten - vielleicht sogar als Zeitraffer.

                                                              Also packe ich mich in dicke Klamotten, ziehe Handschuhe an und raus geht's. Im Folgenden eines der Fotos mit Sternenhimmel und etwas Nordlicht. Ich finde, dass sich auch der Zuckerguss auf den Bergen ganz gut macht.


                                                              Nachtfoto vom Zeltplatz (wie bei allen Bildern größer durch Klick)

                                                              In Mitteleuropa kann man von so einem Himmel nur träumen. Es gibt absolut keine Lichtverschmutzung. Als ich nach vielleicht einer Stunde wieder ins Zelt krieche, werden meine Füße nicht mehr richtig warm. Kein Wunder, es ist ordentlich kalt und mein Schlafsack hat in den letzten Tagen durch die Nässe einiges an Loft verloren. Also werfe ich den Kocher an und mache mir eine Wärmflasche . Schließlich kann ich endlich weiterschlafen.

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                                                                Dauerbesucher
                                                                • 13.11.2013
                                                                • 586
                                                                • Privat


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                                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                Grrr, für diese Nordlichter beneide ich dich volle Kanne, ich bin ja umsonst jede Nacht aufgestanden und aus dem Zelt gekrabbelt.

                                                                Dafür beneide ich dich nicht für das nasse Wetter, scheint ja noch ein bisschen ekliger gewesen zu sein als bei mir die Wochen davor.
                                                                Der Weg durchs Rapadalen sieht schon deutlich düsterer aus, als es bei mir 2 Wochen vorher war.

                                                                Tolle Bilder wie immer!

                                                                Liebe Grüße,
                                                                Daniel
                                                                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                                                                  Alter Hase
                                                                  • 30.05.2007
                                                                  • 3996
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                                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                  Grandiose Fotos. Gerade diese Niesel-Wolkenstimmung finde ich traumhaft!
                                                                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                  A. v. Humboldt.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 14.03.2010
                                                                    • 191
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                                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                    Grrr, für diese Nordlichter beneide ich dich volle Kanne, ich bin ja umsonst jede Nacht aufgestanden und aus dem Zelt gekrabbelt.
                                                                    Es ist wirklich schade, dass Du kein Glück hattest! Für mich war das Nordlicht jetzt nichts Spektakuläres, da ich, wie gesagt, im Winter letzten Jahres extrem verwöhnt worden bin. Ich hatte sogar überlegt, ob ich überhaupt aus dem Zelt soll. Das Ausschlaggebende war für mich die einmalige Szenerie, der Sternenhimmel und zuletzt als i-Tüpfelchen das Nordlicht.

                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                    Dafür beneide ich dich nicht für das nasse Wetter, scheint ja noch ein bisschen ekliger gewesen zu sein als bei mir die Wochen davor.
                                                                    Der Weg durchs Rapadalen sieht schon deutlich düsterer aus, als es bei mir 2 Wochen vorher war.
                                                                    Wie Du im Folgenden sehen wirst, war nicht alles düster. Das Stück vom Sarvesvágge zur Skårki-Hütte war aber in der Tat ziemlich unangenehm, und ich war durch und durch nass...

                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                    Tolle Bilder wie immer!
                                                                    Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                    Grandiose Fotos. Gerade diese Niesel-Wolkenstimmung finde ich traumhaft!
                                                                    Ich danke Euch !

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 14.03.2010
                                                                      • 191
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                      Tag 10: Lulep Vássjájågåsj - Skierffe

                                                                      Ich wache relativ früh wieder auf und blicke aus dem Zelt. Die Morgensonne taucht die Bergspitzen in warmes Licht. Obwohl es nicht wärmer geworden ist und meine Schuhe inzwischen von einer Eisschicht bedeckt sind, geht es nach draußen, um die Morgenstimmung zu genießen und fotografisch festzuhalten. Im Tal hat sich eine Nebelbank gebildet, die langsam umherwabert.


                                                                      Morgendlicher Blick ins Tal


                                                                      Verschneite Bergspitzen

                                                                      Ich beobachte, wie die Schatten im Tal langsam zurückweichen und die Sonne schließlich den Talgrund erreicht. Einfach toll!


                                                                      Das ganze Panorama etwas später

                                                                      Ist das doch ein herrlicher Morgen! Vorgestern Abend, als ich auf dem stimmungsmäßigen Tiefpunkt der Tour angelangt war, sah die Welt für mich noch etwas anders aus. Da hatte ich mir gedacht, dass es vielleicht doch gar nicht so schlecht wäre, auf der Arbeit im warmen Büro zu sitzen . Heute bin ich nur froh, dass ich draußen sein darf - in dieser einmaligen Landschaft.


                                                                      Mein Zelt vor der Bergkulisse

                                                                      Nach vielen Fotos geht es erst einmal wieder ins Zelt, um in Ruhe zu frühstücken. Mein Plan für heute sieht vor, wenn möglich bis zum Skierffe zu kommen. Denn wer weiß, wie lange das Wetter hält*.

                                                                      * Hierzu sei noch angemerkt, dass ich zwar ein inReach-Gerät dabei hatte, die Wettervorhersagen jedoch (zumindest in Lappland) hochgradig unzuverlässig waren (trotz Premium-Service). Einzig die Temperatur stimmte ungefähr. Aber vielleicht wäre es auch langweilig, so ganz ohne Wetterüberraschungen, oder?

                                                                      Nachdem alles verstaut ist, mache ich mich schließlich auf den Weg; es ist ungefähr 10 Uhr. Die Bewölkung hat inzwischen zugenommen, es ist und bleibt jedoch trocken. Zunächst geht es noch ein kleines Stück bergauf, bevor ich die Schlucht des Lulep Vássjájågåsj erreiche.


                                                                      Kurz vor der Schlucht des Lulep Vássjájågåsj

                                                                      Die Schlucht habe ich als relativ steil in Erinnerung, es gibt aber Stellen, an denen man relativ gut hinunter und wieder hinauf kommt. Ein Wechseln in Watschuhe war für mich an diesem Bach bisher jedes Mal unumgänglich. Auf der anderen Seite geht es nach Erreichen der Schluchtkante weiter leicht bergauf bis zum Bach, der vom Rådnik hinunterfließt. Diesen überquere ich, ohne die Schuhe zu wechseln.


                                                                      Ein letzter Blick in Richtung Rapaselet

                                                                      Nun geht es in der Mitte zwischen den Punkten 1112 m und 1274 m hindurch bis zum Buovdajågåsj, wo man nochmal in eine kleine Schlucht hinabsteigen muss. Hier gibt es auch einen kleinen Wasserfall. Den Bach kann ich diesmal aufgrund des niedrigen Wasserstands von Stein zu Stein hüpfend überqueren.


                                                                      Einschnitt des Buovdajågåsj

                                                                      Immer wieder sehe ich Herden von Rentieren. Für mich sind sie inzwischen zur Normalität geworden. Hier an den Hängen im Rapadal sind sie aber besonders zahlreich vertreten. Als ich den Südhang des Suorkitjåhkkå passiere, der weiter unten ziemlich steil abfällt, erhalte ich einen ersten Blick auf das Dreigespann Skierffe, Nammásj und Tjahkelij, sowie auf das Laitaure-Delta in der Ferne.


                                                                      Ausblick auf die sogenannte "Pforte" des Sarek

                                                                      Von dieser Stelle aus muss ich jedoch noch die Schlucht des vom Niehter kommenden Baches in einer umgekehrten U-Schleife umgehen (Querung dort, wo der Zufluss von Westen kommt). Schließlich geht es zum Steilhang des Gierdogiesjtjåhkkå, wo eine längere Blockfeld-Passage ansteht. Hier und da helfen Steinmännchen dabei, eine einfachere Passage zu finden und die größten Brocken zu meiden. Nun stehe ich gegenüber des Nammásj, den ich leider bisher noch nie erklommen habe. Das kommt aber bestimmt auch noch mal .


                                                                      Blick auf den Nammásj in der Talmitte


                                                                      Das ganze Panorama

                                                                      Wie auf obigen Fotos ersichtlich, hat sich der Himmel inzwischen vollständig zugezogen. Zum Glück bleibt es immer noch trocken. Nachdem ich die Geröll-Passage hinter mir habe, geht es hinab in die Senke nordwestlich des Skierffe, wo ich nochmals auf etwas Weidengestrüpp treffe. Diesmal fülle ich meine Flaschen hier noch nicht auf, da ich weiß, dass sich im Pass direkt unterhalb des Skierffe ein kleiner Wasserlauf befindet. Meist gibt es zudem kleinere Wasserstellen, die mit Regenwasser gefüllt sind.

                                                                      Nach einem letzten kräftigen Anstieg erreiche ich schließlich den Pass und schlage mein Zelt auf.


                                                                      Zeltplatz im Pass unterhalb des Skierffe

                                                                      Den Gipfel werde ich heute nicht mehr besteigen, da ich nicht mit interessantem Licht rechne. Stattdessen stelle ich mir einen Alarm für den Sonnenaufgang. Vielleicht habe ich am nächsten Tag mehr Glück mit dem Wetter...

                                                                      Kommentar


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                                                                        Gerne im Forum
                                                                        • 11.12.2018
                                                                        • 58
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                        Die ersten drei Bilder vom 10. Tag sind einsame Spitze. Dazu die blassen Herbstfarben, das warme Sonnenlicht und als Krönung diese Nebelschwadden. Ganz große klasse!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 10.06.2004
                                                                          • 1232
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                          Wow, wirklich ein fotografisch sehr hochwertiger Bericht. Gerade diese ganzen Wolken/Nebelbilder sind unheimlich stimmungsvoll und fangen die herbstliche Sarek Szenerie unheimlich gut auf. Und das Bild mit den Nordlichtern und den verschneiten Berggipeln ist einfach nur ein Traum.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 03.01.2014
                                                                            • 1067
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                            Nachtfoto vom Zeltplatz (wie bei allen Bildern größer durch Klick)

                                                                            Schnee auf den Bergen und ein gruener Fluss, wunderschön!

                                                                            Kommentar


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                                                                              Fuchs
                                                                              • 03.01.2014
                                                                              • 1067
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                              Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                              * Hierzu sei noch angemerkt, dass ich zwar ein inReach-Gerät dabei hatte, die Wettervorhersagen jedoch (zumindest in Lappland) hochgradig unzuverlässig waren (trotz Premium-Service). Einzig die Temperatur stimmte ungefähr. Aber vielleicht wäre es auch langweilig, so ganz ohne Wetterüberraschungen, oder?
                                                                              Ich hatte den jetzt schon einige Male in Lappland mit und fand die Wetterprognosen meist zutreffend. Einmal diesen Sommer hat er einen ganzen Nachmittag Regen geweissagt und es war dann nur zwei Stunden Unwetter. Ansonsten hat es eigentlich immer gestimmt. Soweit ich weiss, haben sie vor einer Weile den Lieferanten fuer die Wetterdienste gewechselt, keine Ahnung wie sich das auswirkt.

                                                                              Taffi

                                                                              Kommentar


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                                                                                Fuchs
                                                                                • 10.10.2017
                                                                                • 2024
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                Wow sehr beindruckend die Landschaft dort im Herbst.
                                                                                "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Vorstand
                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 18.06.2014
                                                                                  • 1591
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                  Und das Bild mit den Nordlichtern und den verschneiten Berggipeln ist einfach nur ein Traum.
                                                                                  Ich finde ja eher, das ist eine bodenlose Unverschämtheit! Ich bin sowas von neidisch!
                                                                                  Andererseits ist es aber auch wieder nur fair, wenn sich die Nordlichter demjenigen so schön zeigen, der sie auch zu fotografieren weiß. Hab' Dank für die tollen Bilder!

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 14.03.2010
                                                                                    • 191
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                    Vielen lieben Dank für alle Eure Rückmeldungen! Ich freue mich sehr darüber!

                                                                                    Achja: Für die Unverschämtheit ist das Wetter und die Laune des Nordlichts verantwortlich, ich übernehme keine Verantwortung .

                                                                                    Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                                                                    Ich hatte den jetzt schon einige Male in Lappland mit und fand die Wetterprognosen meist zutreffend. Einmal diesen Sommer hat er einen ganzen Nachmittag Regen geweissagt und es war dann nur zwei Stunden Unwetter. Ansonsten hat es eigentlich immer gestimmt. Soweit ich weiss, haben sie vor einer Weile den Lieferanten fuer die Wetterdienste gewechselt, keine Ahnung wie sich das auswirkt.
                                                                                    Interessant. Es war sowohl letzten Sommer als auch im Herbst unzuverlässig. Vielleicht hängt das mit lokalen Wetterphänomenen zusammen. Schwer zu sagen. Gerade die Regenwahrscheinlichkeit ist bei mir öfter fernab der Realität gewesen (Abweichungen in beide Richtungen, z.B. Regen bei 0%, trocken bei 90%). Die stündliche Premium-Vorhersage suggeriert eine Genauigkeit, die bei mir kaum zutraf.

                                                                                    Die Temperaturen waren passend, beim Wind konnte man zumindest einen Tendenz erkennen. Die Werte stimmten beim Wind aber nicht.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 03.01.2014
                                                                                      • 1067
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                      Zitat von drtech Beitrag anzeigen

                                                                                      Interessant. Es war sowohl letzten Sommer als auch im Herbst unzuverlässig. Vielleicht hängt das mit lokalen Wetterphänomenen zusammen. Schwer zu sagen. Gerade die Regenwahrscheinlichkeit ist bei mir öfter fernab der Realität gewesen (Abweichungen in beide Richtungen, z.B. Regen bei 0%, trocken bei 90%). Die stündliche Premium-Vorhersage suggeriert eine Genauigkeit, die bei mir kaum zutraf.

                                                                                      Die Temperaturen waren passend, beim Wind konnte man zumindest einen Tendenz erkennen. Die Werte stimmten beim Wind aber nicht.
                                                                                      Das mögen wohl lokale Abweichungen sein. Es kann in der Gegend durchaus vorkommen, dass man auf der einen Seite des Berges stundenlang pitschnass geregnet wird und auf der anderen Seite sind es kaum ein paar Tropfen. Und Windrichtungen haben im Gebirge oft wenig mit dem grossräumigen Wind zu tun, sondern richten sich stattdessen nach dem Verlauf der Bergketten und Täler. Im Sarek NP sind die Berge dann nochmal ganz schön hoch, da könnten solche lokalen Phänomene vielleicht noch gehäuft vorkommen.

                                                                                      Taffi

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 14.03.2010
                                                                                        • 191
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                        Tag 11: Skierffe - Aktse

                                                                                        Der Wecker klingelt am frühen Morgen. Ich tue mich mit dem Aufraffen schwer. Es ist mal wieder ziemlich kalt, was ein gutes Zeichen ist: Der Himmel ist klar. Am Horizont zeichnet sich das erste Licht der Dämmerung ab. Hier im Norden dauert die Dämmerung aber wesentlich länger als in Mitteleuropa, so dass ich es nicht eilig habe. Ich esse noch ein paar Bissen, bevor ich mich dick anziehe und meinen bis auf Fotokram, Stativ und Wasserflasche leeren Rucksack schultere.

                                                                                        Ich gehe zügigen Schrittes auf den Gipfel zu und mache mich auf den Weg nach oben. Kleinere Wasserflächen haben eine Eisschicht. Trotzdem wird mir auf dem Weg nach oben warm, und ich ziehe ein paar Klamotten aus. Nach einer Dreiviertelstunde stehe ich oben. Ich schaue mich um, und - oh Wunder - ich bin nicht allein! Der erste Mensch seit 6 Tagen!

                                                                                        Welcher Wahnsinnige außer mir könnte denn noch auf die Idee kommen, zu dieser Unzeit auf den Gipfel zu steigen? Es handelt sich um einen deutschen Berufsfotografen, der Unmengen von Ausrüstung inkl. einem gigantischen 400mm F2,8 Tele dabei hat. Ich bin baff .

                                                                                        Wir kommen ins Gespräch und er erzählt mir, dass er vom Parkplatz an der Sitoälven-Brücke hergekommen ist (ein Tagesmarsch von Aktse). Er hofft von hier oben Elche im Delta beobachten und fotografieren zu können.

                                                                                        Langsam färben sich die Wolken auf der sonnenabgewandten Seite rötlich, was ich fotografisch festhalte. Obwohl ich bereits das dritte Mal hier stehe, beeindruckt mich der Ausblick jedes Mal von Neuem.


                                                                                        Wolkenfärbung am Morgen


                                                                                        Etwas später


                                                                                        Gådoktjåhkkå und der Felsvorsprung Ridok

                                                                                        Ich warte, bis das Licht der Sonne schließlich das gesamte Delta erleuchtet. Gerade im Streiflicht am Morgen sieht das wirklich einmalig aus, und ich mache etliche Detailfotos.


                                                                                        Der See Sájvva


                                                                                        Sájvva-Detail


                                                                                        Abzweig


                                                                                        Das blaue Band


                                                                                        See-Fluss-See

                                                                                        Nach einer ganzen Weile geht es - gemeinsam mit meinem neuen Fotokumpel - wieder auf den Weg nach unten. Ich habe ja schließlich noch nicht gefrühstückt. Ich bin bestens gelaunt. Was für ein Wetterglück ich doch habe!

                                                                                        Als ich mit dem Frühstück fertig bin, geht's ans übliche Packen. Das geht mittlerweile recht schnell - auch weil ich ja schon einen Großteil meiner Lebensmittel verspeist habe.


                                                                                        Pack-Zeremonie

                                                                                        Kurz vor dem Aufbrechen sehe ich zwei Franzosen, die sich mit zwei großen (nicht einmal angeleinten) Hunden auf den Weg in Richtung Nationalpark machen. Ich weise sie darauf hin, dass dies nicht erlaubt ist. Sie sagen, sie hätten nichts davon gelesen, und laufen einfach weiter. Was soll man dazu noch sagen...

                                                                                        Am Pfad in Richtung Aktse treffe ich schließlich nochmal den Fotografen samt Freundin und zwei weitere Deutsche, die heute noch nicht auf dem Gipfel waren. In der Sonne ist es inzwischen angenehm warm, was regelrecht ungewohnt für mich ist. Meine neuen Bekanntschaften wollen noch eine Nacht am Skierffe verbringen und dann zurück nach Aktse. Das Fotografenpaar erwägt, noch bis zum Ridok zu gehen (was sie dann aber später wetterbedingt nicht tun werden).


                                                                                        Blick zurück zum Gådoktjåhkkå und zum Pårte-Massiv (da möchte ich irgendwann auch nochmal hin, der Ausblick aus 2000 m Höhe war bei meiner Tour 2013 einmalig!)

                                                                                        Der weitere Abstieg in Richtung Aktse entlang des häufig begangenen Pfades bietet noch einmal schöne Blicke ins Laitaure-Delta. Zwischendurch gibt es auch die eine oder andere matschige Passage. Das stört mich aber nicht besonders. Dank des Sonnenscheins krempele ich sogar meine Ärmel hoch .


                                                                                        Delta-Blick vom Skierffe-Kungsleden-"Zubringer"


                                                                                        Blick zurück zum Skierffe

                                                                                        Irgendwann treffe ich auf den Kungsleden, der zu dieser Jahreszeit nicht mehr wirklich stark begangen ist. In der Tat treffe ich bis zu den Aktse-Hütten keine weiteren Wanderer. Unten angekommen sehe ich mir den Wetterbericht für die nächsten Tage an. Der morgige Tag verspricht Dauerregen.

                                                                                        Ich genieße den Nachmittag und Abend bei den Aktse-Hütten, die sehr idyllisch gelegen sind. Sie besitzen seit diesem Jahr sogar eine nagelneue Sauna!


                                                                                        Aktse-Idylle


                                                                                        Dort oben stand ich heute Morgen

                                                                                        Ich gehe hinunter zum Bootsanleger. Das Wasser ist sehr ruhig und der Skierffe spiegelt sich wunderbar darin. Dies nehme ich zum Anlass für ein letztes Foto an diesem wunderschönen Tag.


                                                                                        Am Bootsanleger von Aktse

                                                                                        Am Abend nutze ich die Sauna und werde seit Tagen mal wieder richtig sauber. In der Hütte gibt es Diskussionen über den unregelmäßigen Bootsverkehr am Sitojaure. Die Kungsledenwanderer müssen sich absprechen, damit sie zur vorab mit der Bootsführerin vereinbarten Zeit, am Anleger sind. Die Kungsleden-Hütten stehen kurz vor der Schließung.


                                                                                        Tag 12: Aktse

                                                                                        Am nächsten Morgen regnet es tatsächlich in Strömen, und es ist keine Wetterbesserung in Sicht. Also verlängere ich meinen Aufenthalt in der Hütte. Ein bisschen Luxus darf ruhig sein. Ich habe ja immer noch 3 Tage Zeit, da ich sehr großzügig kaluliert habe. Ob es dann noch mit einem Abstecher klappt, ist fraglich. Ich bin jedoch mit der Tour bisher hochzufrieden.

                                                                                        Später kommen das Fotografenpaar und die beiden anderen Deutschen zurück vom Skierffe. Während die Fotografen trotz Regen weiter zum Auto wandern möchten, übernachtet der Rest in der Hütte. Es wird ein netter Abend.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                          • 13.11.2017
                                                                                          • 700
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45
                                                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                          Hach - Seufz - Skierffe: Magisch!
                                                                                          Danke für die tollen Bilder!

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Erfahren
                                                                                            • 14.03.2010
                                                                                            • 191
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                            Zitat von sinje Beitrag anzeigen
                                                                                            Hach - Seufz - Skierffe: Magisch!
                                                                                            Danke für die tollen Bilder!
                                                                                            Gerne. Danke für das Kompliment !

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Erfahren
                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                              • 191
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                              Tag 13: Aktse - Pårte

                                                                                              Als ich aufstehe regnet es noch leicht, aber die Wettervorhersage verspricht Besserung. Als ich fertig gepackt habe und meine Schuhe anziehen möchte, finde ich sie in der Hütte nicht. Es sind zwar Schuhe des gleichen Modells da, aber in einer kleineren Größe. Ich bin alarmiert, gehe nach draußen und kann gerade noch einen Wanderer daran hindern, mit meinen Schuhen gen Sitojaure zu verschwinden . Er hat die Schuhe wohl verwechselt, und da meine etwas größer waren, passten sie ja .

                                                                                              Ich mache mich frühzeitig auf den Weg zum Bootsanleger, wo auch schon den Hüttenwart wartet. Ich bin der einzige Passagier, und wir fahren los. Die Bootsüberfahrt über den Laitaure bietet schöne Ausblicke auf das "Dreigestirn" Tjahkelij, Nammásj und Skierffe. Die höheren Gipfel sind allerdings wolkenverhangen. Es nieselt immer noch etwas, als ich auf der anderen Seite des Sees abgesetzt werde. Von hier folge ich weiter dem Kungsleden.


                                                                                              Kungsleden unweit des Bootsanlegers

                                                                                              Der Weg führt im Wesentlichen durch Mischwald; hier und da gibt es einige Lichtungen und Moorflächen. Die Farbe des Herbstlaubs bietet einen schönen Farbkontrast bei der im Moment eher düsteren Stimmung.


                                                                                              Südhang des Tjahkelij

                                                                                              Mit der Zeit werden die Regenpausen immer länger. Ein gutes Zeichen! So muss ich mich nicht in voller Regenmontur den Berg hoch quälen. Schließlich erreiche ich die Baumgrenze und bleibe stehen, um zu fotografieren. Von hier hat man einen guten Blick auf Tjahkelij, Lulep Suobbatjávrre und hinein ins Rapadal. Auf der anderen Seite wird das Panorama vom riesigen Stausee Tjaktjajaure bestimmt.


                                                                                              Düstere Stimmung beim Blick auf den Tjaktjajaure; es stimmt nachdenklich, wenn man bedenkt, wie stark der Mensch die Landschaft hier verändert hat...


                                                                                              Erste Sonnenflecken zeigen sich auf der Landschaft. Rechts im Vordergrund der Lulep Suobbatjávrre, dahinter der Tjahkelij.


                                                                                              Und schließlich setzt sich die Sonne ganz durch.

                                                                                              Der Kungsleden steigt weiter an, bis er schließlich deutlich ebener wird. Es ist ziemlich windig hier oben. Bald erreiche ich die Rasthütte Jågge, wo ich in eine kleine Pause einlege. Der weitere Weg bietet weiterhin Ausblicke auf den Tjaktjajaure und auf dessen Ausläufer Rittak, der noch in halbwegs natürlichem Zustand zu sein scheint. Grundsten schreibt in seinem Führer, dass in der Nähe des Rittak-See viele Wildtiere zu finden seien.


                                                                                              Tjaktjajaure


                                                                                              Rittak

                                                                                              Hinter dem Pass zwischen Favnoajvve und Huomnásj geht es steil bergab bis zur Baumgrenze. Von dieser Stelle eröffnet sich ein toller Blick zum Pårte-Massiv.


                                                                                              Gállakvárre (links) und die schneebedeckten Gipfel des Pårte-Massivs

                                                                                              Schließlich lande ich im Wald, der relativ bald von Birken- in Nadelwald übergeht. Zwar habe ich hier keine Weitsicht, die uralten, mit Moos und Flechten bewachsenen Bäume gefallen mir aber sehr. Dieser Wald ist noch in seinem ursprünglichen Zustand, was in Europa leider sehr selten geworden ist.

                                                                                              Kurz vor den Pårte-Hütten verlasse ich schließlich endgültig den Nationalpark Sarek. Hier befindet sich ein Hinweis- und Infoschild.

                                                                                              Die Pårte-Hütten liegen sehr idyllisch auf einer Halbinsel im See Sjábttjakjávrre. Ich spreche mit dem Hüttenwirt, der mir eine Hüttenhälfte für mich alleine anbietet. Das lasse ich mir nicht entgehen, bin ich doch seit Aktse deutlich bequemer geworden . Es hat aber noch einen Grund: Es ist sehr windig. Eine Nacht im Zelt wäre wahrscheinlich nicht so ruhig. Der Himmel ist inzwischen wieder bedeckt, so dass kein Foto-Licht zu erwarten ist. Ich mache es mir also in der Hütte gemütlich und koche mein Abendessen.

                                                                                              Kommentar


                                                                                              • drtech
                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 14.03.2010
                                                                                                • 191
                                                                                                • Privat


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                                                                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                Tag 14: Pårte - Stuor Dáhtá

                                                                                                Der Morgen zeigt sich mit gemischter Bewölkung, aber nach wie vor starkem Wind. Meinen ursprünglichen Plan, noch eine Nacht über der Baumgrenze zu verbringen (z.B. am Punkt 895 m südlich von Stuor Dáhtá und Sjábttjakjávrre) verwerfe ich somit. Das würde keinen Spaß machen, da zudem Dauerregen für den Folgetag angesagt ist. Es war wohl ein Fehler, meine Ersatztage bis zum Ende aufzuheben. Ich hätte sie lieber an anderer Stelle nutzen sollen. Naja, ich habe vor, das Beste daraus zu machen und nur bis zu einer schönen Zeltstelle zu laufen und dort den Rest des Tages zu verbringen.

                                                                                                Zunächst aber mache ich noch ein paar Fotos an der Hütte, da sich schöne Lichtflecken auf der Landschaft bilden.


                                                                                                Morgenlicht am Sjábttjakjávrre (Langzeitbelichtung)

                                                                                                Der Hüttenwart hat nur noch eine Nacht vor sich, bevor die Hütten für die Saison geschlossen werden. Interessanterweise möchte er den gleichen Bus und Zug nehmen wie ich . Bevor ich aufbreche, werde ich sogar noch von ein paar Leuten zum Kaffee eingeladen. Sie haben die letzten Tage ehrenamtlich die Hütten neu gestrichen und ausgebessert. Im Verlaufe des Tages werden sie samt Ausrüstung von einem Hubschrauber abgeholt.

                                                                                                Ich verabschiede mich und starte die kürzeste Etappe der Tour. Das Wegstück des Kungsleden hinter Pårte ist nicht besonders angenehm zu gehen, da es recht steinig ist. Man merkt, ich bin mittlerweile verwöhnt . Am späten Vormittag erreiche ich schließlich den See Stuor Dáhtá und mache mich auf die Suche nach einem Zeltplatz. Es sind zwar einige vorhanden, aber die meisten sind ganz schön dem Wind ausgesetzt.

                                                                                                Schließlich finde ich eine wirklich schöne Stelle, an die eine kleine Halbinsel angrenzt. Während ich mein Zelt aufbaue, fliegt der Hubschrauber, der die Leute an der Hütte abholt, zweimal vorbei. Danach ist nur noch der Wind und der Wellengang des Sees zu hören.


                                                                                                Die Halbinsel bei meinem Zeltplatz am Stuor Dáhtá


                                                                                                Mein letzter Zeltplatz

                                                                                                Was für ein Wetterglück ich heute nochmal habe! Ich mache noch das eine oder andere Foto und genieße einfach den Nachmittag bei Sonnenschein.


                                                                                                Blick zum Tarrekaise-Massiv (Langzeitbelichtung)

                                                                                                Irgendwann zieht sich der Himmel dann zu und ich ziehe mich ins Zelt zurück. Der vorhergesagte Regen setzt schließlich am späten Abend ein.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 14.03.2010
                                                                                                  • 191
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                  Tag 15: Stuor Dáhtá - Kvikkjokk

                                                                                                  Es hat einen großen Teil der Nacht geregnet, und auch morgens hört es nicht auf. Aber damit hatte ich ja gerechnet. Dafür konnte ich den gestrigen Nachmittag noch bei Sonnenschein in der Natur verbringen.

                                                                                                  Nach dem Frühstück packe ich meine Sachen möglichst schnell zusammen, ziehe meine Regensachen an, und los gehts. Ich mache keine Foto-Stopps mehr. Zwischendurch gibt es immerhin die eine oder andere Regenpause.

                                                                                                  Als ich schließlich Kvikkjokk erreiche, hat es sich richtig eingeregnet und ich nehme mir ein Zimmer, damit ich meine Sachen ordentlich trocknen kann. Viel Spannendes gibt es von diesem Tag eigentlich nicht mehr zu berichten.


                                                                                                  Abreise

                                                                                                  Ich nehme den Bus nach Jokkmokk und von dort nach Murjek. Am Bahnhof in Murjek habe ich ein paar Stunden Aufenthalt. Dort treffe ich auch den Hüttenwart aus Pårte wieder. Wir steigen schließlich gemeinsam in den Nachtzug nach Stockholm.

                                                                                                  Am nächsten Morgen stellt sich heraus, dass der Zug umgeleitet werden musste (anderer Zug entgleist) und zwei Stunden Verspätung hat. Dadurch werde ich schließlich meinen Anschluss in Kopenhagen verpassen. Am Schalter in Kopenhagen wird glücklicherweise meine Zugbindung für die Deutsche Bahn aufgehoben, so dass ich mit dem allerletzten Zug des Tages gen Hamburg fahren kann, ohne ein neues Ticket zu lösen.

                                                                                                  Glück gehabt. Positiver Nebeneffekt: Ich habe einen ordentlichen Teil meiner Fahrtkosten des Tickets in Schweden erstattet bekommen.

                                                                                                  So, das war's erst einmal. Mein zweiter Tourbericht im Forum ist endlich fertig .

                                                                                                  Ich danke allen Lesern und Kommentatoren in diesem Thread!

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 29.08.2009
                                                                                                    • 1356
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                    Sehr schöne, späte, Herbstrunde im Sarek.
                                                                                                    Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Vorstand
                                                                                                      Fuchs
                                                                                                      • 18.06.2014
                                                                                                      • 1591
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                      Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                                                      Mein zweiter Tourbericht im Forum ist ... fertig
                                                                                                      Hm, schade Ich hätte noch lange mitlesen können.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                        • 30.05.2007
                                                                                                        • 3996
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                        Vielen Dank für den tollen Bericht mit den eindrucksvollen Photos.
                                                                                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                        A. v. Humboldt.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Fuchs
                                                                                                          • 10.10.2017
                                                                                                          • 2024
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                          Hm, schade Ich hätte noch lange mitlesen können.
                                                                                                          Ja schneller vorbei als man denkt


                                                                                                          Vielen dank fürs Einstellen, ich lese die Berichte aus Skandinavien sehr gerne und freue mich über jeden der sich die Mühe macht es ein zu stellen. Für so ein Bericht wie deinen kommen einige Stunde dafür zusammen!

                                                                                                          VG Maik
                                                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Fuchs
                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                            • 1232
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                            Auch von mir danke für Deinen Bericht. Hat Spaß gemacht ihm zu folgen. Gerade die letzten Tage mit der Mischung aus Sonne und Wolken zum Abschluß der Tour fangen nochmal beeindruckend diese herbstliche Stimmung kombiniert mit der Melancholie des nahenden Tour Endes gut auf.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                                              • 191
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                              Liebe Nordlandfans, es freut mich sehr, dass Euch der Bericht gefallen hat ! Letztendlich ist es auch eine gute Gelegenheit, die Reise noch einmal Revue passieren zu lassen.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 22.08.2010
                                                                                                                • 1835
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                Vielen Dank für den wieder vorzüglich fotografierten und geschriebenen Bericht.
                                                                                                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  • 586
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                  So, mit Verspätung bin ich endlich dazu gekommen den Bericht fertig zu lesen.
                                                                                                                  Noch ein paar wahnsinnig schöne Tage zum Ende hin gehabt, wie ich sehe, ab dem Skierffe waren es unglaubliche Fotos.
                                                                                                                  Man merkt, dass die Bilder bei dir so richtig im Vordergrund stehen, und nicht nur schmückendes Beiwerk einer Tour sind.
                                                                                                                  Ich muss mir auch endlich mal angewöhnen, nach spannendem Vordergrund oder ähnlichem Ausschau zu halten, und nicht einfach nur wild drauf los zu knipsen.

                                                                                                                  Vielen, vielen Dank!
                                                                                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                  Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                    • 14.03.2010
                                                                                                                    • 191
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                    So, mit Verspätung bin ich endlich dazu gekommen den Bericht fertig zu lesen.
                                                                                                                    Noch ein paar wahnsinnig schöne Tage zum Ende hin gehabt, wie ich sehe, ab dem Skierffe waren es unglaubliche Fotos.
                                                                                                                    Man merkt, dass die Bilder bei dir so richtig im Vordergrund stehen, und nicht nur schmückendes Beiwerk einer Tour sind.
                                                                                                                    Ich muss mir auch endlich mal angewöhnen, nach spannendem Vordergrund oder ähnlichem Ausschau zu halten, und nicht einfach nur wild drauf los zu knipsen.
                                                                                                                    Danke Dir! Ja, mir ist die Fotografie genauso wichtig wie das Wandern. Ich finde, beides passt wunderbar zusammen. Der einzige Nachteil ist, dass man normalerweise etwas mehr mitschleppt als andere, für die das eher Beiwerk ist.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                      • 14.03.2010
                                                                                                                      • 191
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                      Es hat lange gedauert, aber hier ist nun endlich das Kurzvideo (ca. 6 Minuten) zur Tour:

                                                                                                                      https://youtu.be/a5bVKhNxcqs

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                        • 22.08.2010
                                                                                                                        • 1835
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                        Großartig - ich hatte Tränen in den Augen! Die Zeit hat sich wirklich gelohnt.
                                                                                                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                          • 23.02.2019
                                                                                                                          • 207
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                          Wirklich tolles Video!
                                                                                                                          In welcher Nacht (Datum) hast du die Polarlichter gesehen?

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                            • 02.09.2016
                                                                                                                            • 1511
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                            Auch von mir vielen Dank; insbesondere für das -Video!

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                              • 14.03.2010
                                                                                                                              • 191
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                              Oh, vielen Dank! Ich freue mich sehr über die positiven Rückmeldungen! Da hat sich die Arbeit ja wirklich gelohnt ! Mache das auch, um selbst noch eine "bewegte Erinnerung" zusätzlich zu den Fotos zu haben.

                                                                                                                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Großartig - ich hatte Tränen in den Augen!
                                                                                                                              Ich wollte eigentlich damit niemanden zum Weinen bringen .

                                                                                                                              Zitat von NF Beitrag anzeigen
                                                                                                                              In welcher Nacht (Datum) hast du die Polarlichter gesehen?
                                                                                                                              Es war die Nacht vom 16. auf den 17. September (gut, dass sich Kameras das Datum merken).

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 23.02.2019
                                                                                                                                • 207
                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                #64
                                                                                                                                AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                                                                                Es war die Nacht vom 16. auf den 17. September (gut, dass sich Kameras das Datum merken).
                                                                                                                                Da waren wir grade leider schon wieder zurück aus dem Sarek. Wir durften in der Nacht 4./5. und 8./9. ebenfalls ganz passable Polarlichter genießen.

                                                                                                                                Viele Grüße

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Vorstand
                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                  • 18.06.2014
                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                    • 29.08.2009
                                                                                                                                    • 1356
                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                    #66
                                                                                                                                    AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                    Tolles Video, auf den Fotos sieht die Landschaft ja oft sehr düster und kalt aus.
                                                                                                                                    Im Video wirkt das,so vertraut, anders.
                                                                                                                                    Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 14.03.2010
                                                                                                                                      • 191
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Jetzt muss ich erst einmal zählen...

                                                                                                                                      Zitat von NF Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Da waren wir grade leider schon wieder zurück aus dem Sarek. Wir durften in der Nacht 4./5. und 8./9. ebenfalls ganz passable Polarlichter genießen.
                                                                                                                                      Die habe ich wohl durch Faulheit verpasst. Aber nicht so schlimm, bin in letzter Zeit mit Nordlicht verwöhnt worden.

                                                                                                                                      Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Tolles Video, auf den Fotos sieht die Landschaft ja oft sehr düster und kalt aus.
                                                                                                                                      Im Video wirkt das,so vertraut, anders.
                                                                                                                                      Danke! Interessante Erkenntnis, so habe ich das bisher noch nicht wahrgenommen. Aber wahrscheinlich ergibt sich durch das Bewegtbild nochmal ein anderer Eindruck. Abgesehen davon: Ich mag düstere Fotos/Lichtstimmungen .

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Dauerbesucher
                                                                                                                                        • 21.02.2006
                                                                                                                                        • 601


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                        Bin begeistert von deinen Fotos mit dem etwas anderen Akzent!
                                                                                                                                        Kannst du etwas zu deiner Foto-Ausrüstung sagen, und ob/ wie du nachbearbeitest?
                                                                                                                                        lg

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                          • 14.03.2010
                                                                                                                                          • 191
                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                          #69
                                                                                                                                          AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                          Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                                                                          Bin begeistert von deinen Fotos mit dem etwas anderen Akzent!
                                                                                                                                          Kannst du etwas zu deiner Foto-Ausrüstung sagen, und ob/ wie du nachbearbeitest?
                                                                                                                                          Erst einmal danke! Als Fotoausrüstung hatte ich eine Sony A7RII mit den folgenden Objektiven von Zeiss dabei: Loxia 21/2,8, Loxia 50/2,0 und Batis 135/2,8. Weiterhin hatte ich ein Stativ dabei (ca. 1kg).

                                                                                                                                          Das ist das erste Mal, dass ich auf einer Trekkingtour ein mittleres Teleobjektiv dabei hatte (sonst war ich mit maximal 85mm unterwegs, oft auch nur bis 50mm). Es hat sich gelohnt, da ich viele Landschaftsdetails fotografieren konnte. Jedoch würde ich es je nach sonstigem Gepäck bei zukünftigen Touren wieder daheim lassen.

                                                                                                                                          Die Nachbearbeitung findet fast nur in Lightroom statt. Ich versuche dabei, einen einigermaßen natürlichen Eindruck zu erhalten und es nicht zu übertreiben. Ich habe einige Panoramen gemacht, die ich später zusammengesetzt habe (Bilder sind hier im Thread).

                                                                                                                                          Für ein paar schnelle Videoschnipsel hatte ich noch eine kleine Actioncam von Sony dabei, die ich leider nicht weiterempfehlen kann. Durch einen Defekt sind fast alle damit entstandenen Clips unbrauchbar geworden. Das Problem mit dem Modell ist bekannt und wurde auf Garantie behoben - nur leider habe ich im Nachhinein nichts davon. Mit der großen Kamera habe ich aber oft, wenn ich sowieso fotografiert habe, zusätzlich ein paar Videoschnipsel aufgenommen.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Dauerbesucher
                                                                                                                                            • 21.02.2006
                                                                                                                                            • 601


                                                                                                                                            #70
                                                                                                                                            AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                            Danke! Und Respekt für den Aufwand!

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 10.10.2017
                                                                                                                                              • 2024
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              AW: [SE] Mitte September durch den herbstlichen Sarek

                                                                                                                                              BTW ich hab ihn jetzt nochmal gelesen, Krass wie unterschiedlich die Jahre und Jahreszeiten sind in den kurzen Sommern.
                                                                                                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                              Kommentar