• vobo

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    • 01.04.2014
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    [SE] Der Sarek zum 50.

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.289418831
    Längengrad 17.761325249
    Der Sarek zum 50.

    oder auch wie Stalking und Blind Date zusammen geht



    Nachdem ich mich 2013 nicht getraut und 2015 es nicht geschafft habe, sollte es dieses Jahr endlich in den Sarek gehen. Damit ich das Ziel diesmal auch nicht verfehle, sollte es mit dem Heli heran und auf einer Autobahn herausgehen. So konnte ich mich auf den knapp 160 km auch nicht verlaufen und es ist die Route

    Tarraluoppal - Njoatsosvágge - Jiegnavágge - Luohttoláhko - Sarvesvágge - Niejdariehpvágge - Állgavágge - Skarja - Rapadalen - Skierffe - Sitojaure - Saltoluokta

    geworden. Von allen diesen Orten gibt es sicher bereits bebilderte Berichte, aber noch nicht von und mit mir. Und es wird auch nicht so aufregend wie im letzten Jahr, alle vorgefundenen Furten waren relativ leicht machbar. In der ersten Woche war es eher regnerisch und einmal stürmisch, in der zweiten recht ruhig und immer wieder sonnig. Aber kalt wars und dafür gab es keine Mücken.

    Wie immer freue ich mich über jede Form von Anmerkungen, Ratschlägen oder Kritiken.

    Hier noch ein Link zu einer Google-Map mit der Strecke und den Übernachtungspunkten.
    Zuletzt geändert von vobo; 17.09.2018, 13:52.

  • Antracis
    Fuchs
    • 29.05.2010
    • 1280
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    #2
    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
    Und es wird auch nicht so aufregend wie im letzten Jahr, alle vorgefundenen Furten waren relativ leicht machbar. In der ersten Woche war es eher regnerisch und einmal stürmisch, in der zweiten recht ruhig und immer wieder sonnig. Aber kalt wars und dafür gab es keine Mücken.
    Dann kann man sich ja entspannt zurücklehnen und genießen.

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    • codenascher

      Lebt im Forum
      • 30.06.2009
      • 5064
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      #3
      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

      Mit dem Heli rein, über die Autobahn raus, bin mal gespannt was du sonst zu erzählen hast.

      Neben deinem Bericht hier, werde ich mir die fünf Seiten deiner Tour aus 2015 zu Gemüte führen. Ich glaub das lohnt sich.

      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

      meine Weltkarte

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      • Fjellfex
        Fuchs
        • 02.09.2016
        • 1511
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        #4
        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

        Oh, da sind wir ja gleich alt...

        Es beeindruckt mich, daß Du ein Kaliber wie den Sarek noch in diesem Alter zur Brust nimmst. Bei meiner Sarektour war ich 41, und inzwischen bin ich "eine Nummer kleiner" unterwegs.

        Unterhaltsame Sarekberichte mit schönen Bildchen sind stets willkommen, und somit freue ich mich auf die Fortsetzung.

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        • theslayer
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          • 13.11.2013
          • 586
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          #5
          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

          Heiliges Blechle bist du schnell mit deinem Berichtsanfang Volker!

          Vorallem der erste Satz macht Lust auf mehr
          Freue mich auf alles was hier kommen mag.

          @Fjellfex: Bin heuer im Sarek einem 75jährigen Solo-Schweden begegnet, der gerade mit seinen 18kg Rucksackgewicht für 10 Tage im Sarek gestartet war. War aber alles kein Ding, denn "I was in Sarek last time in 1973".....

          Also, aufhören mit den kleinen Brötchen
          Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
          Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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          • vobo

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            • 01.04.2014
            • 734
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            #6
            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

            Prolog und Anreise

            Vor drei Jahren habe ich meinen 47. Geburtstag im Fjäll verbracht und bin dabei auf eine Geburtstagsfeier gestoßen. Soviel Glück konnte ich nicht nochmal haben, daher bin ich zum 50. besser noch zu Hause geblieben und habe mich vormittags auf der Arbeit zu einem 2,5-wöchigen Urlaub beglückwünschen lassen. Nachmittags hat mich Sohnemann dann mit seinem ersten selbstgebackenen Kuchen beglückt.


            Hmmm, lecker Käsekuchen

            Die abendliche Überraschungsparty beschloss bei schönstem Sommerwetter dann mit Burger, Bier und besten Freunden einen wunderschönen Tag. Herzlichen Dank nochmal allen Machern und Teilnehmenden und ganz besonders an Friederike!

            Am nächsten Tag wurde gepackt. Eingekauft war (fast) alles, aber diesmal habe ich die Fertiggerichte in Plastikbeutel umgepackt, um noch ein paar Hundert Gramm zu sparen.


            13 feinsäuberlich zusammengemischte Müslis ...

            Nach 8 Stunden war alles im Rucksack bzw. Koffer verstaut und meine Familie in die möglichen Routen- und Wegeoptionen eingeweiht, Rettungsszenarien wurden durchgesprochen und was alles noch so (Un-)Wichtiges in den nächsten zwei Wochen anliegen kann.

            Morgens am 24.08. wurde dann am hannoverschen Flughafen Sprengstoffalarm ausgelöst. Das ist jetzt nicht so heftig wie es klingt, denn Ursache war zuviel organisches Material in einem kleinen schwarzen Rucksack in der Handgepäckkontrolle. Tatsächlich hat das Fertigessen und die Müslis den Ober-Security-Boss (tolle Uniform!) zu einer mehrfachen Kontrolle eines mittelalterlichen Sarekreisenden genötigt, die er dann mit dem Kommentar "so viel Essen, das ist ja wie bei mir früher als ich Single war" abgeschlossen hat .

            So konnte ich problemlos über Kopenhagen und Stockholm (ohne Sprengstoffalarm) nach Luleå hoppeln. Dort entdeckte ich, dass jetzt eine Buslinie 104 bis zum Bahnhof fährt, ideal um im strömenden Regen mit möglichst kurzen Wegen ins Comfort Hotel Arctic zu gelangen.

            In etwas geringerem Regen ging ich dann zum Naturkompaniet für den Spiritus (80 SEK/Liter, teuer aber absolut nichtrußend) und in den Coop für Schoki und ein wenig Obst für die morgige Fahrt. Danach hatte ich mir nach dem etwas stark-Schicki-Micki-Restaurant CG beim letzten Mal jetzt das Bistro Norrland am Bodden ausgesucht.


            Mandel-Kartoffelchips mit Creme und Kaviar


            Rentier mit Kartoffelkuchen und leckerem Gemüse


            Blaubeersorbet mit Moltebeeren und Käseküchli

            War zwar fast ebenso teuer, hatte aber einen wunderschönen Blick, den ich aufgrund der reservierten Fenstertische nicht genießen konnte, der stark bewölkte Himmel hat mir aber gefühlt zugezwinkert . Aber ich geniesse so ein Abschiedsessen aus der Zivilisation total.

            Gegen 21 Uhr war ich wieder im Hotel und habe den Rucksack final gepackt. Um kurz vor 6 morgens ging es rüber zum Bahnhof, der Koffer blieb im Hotel. Ein Pott Kaffee mit einer kleinen Tüte Essbaren versüsste das ausgefallene Frühstück.

            Im Zug suchte ich mir zunächst den reservierten Platz, stellte dann jedoch fest, dass eine Jugendfussballmannschaft des FC Luleå noch munterer war als ich - daher ging ich in einen anderen Wagen. Dies stellte sich jedoch als gefährlich heraus, denn dort traf ich theslayer - unverwechselbar, und begrüßte ihn daher mit den Worten "Dich kenne ich aus dem Forum, Du bist Daniel". Daniel - müde wie die Jugendfussballer eigentlich hätten sein sollen, wird seine Eindrücke in einer Antwort bestimmt noch schreiben, murmelte irgendwas von "Stalking" und versank im Kopfhörer und dem Sarek-Buch von Grundsten . Kurz vor Murjek entlockte jedoch meine Packaktivität ihm jedoch noch ganz viel Energie für ein schönes Foto.



            Nett war es auf jeden Fall, einen leibhaftigen Forumsteilnehmer überraschend zu treffen .

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            • Blahake

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              Fuchs
              • 18.06.2014
              • 1591
              • Privat


              #7
              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

              Hallo Volker,
              das ist ja wirklich der Hammer, wie schnell Du mit Deinem Bericht bist. Dein Blind Date hat noch nicht mal die eigenen Bilder komplett gesichtet.
              Bin sehr gespannt, wie es weitergeht!
              Liebe Grüße,
              Anne

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              • Linnaeus
                Dauerbesucher
                • 21.02.2006
                • 601


                #8
                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                Bin super gespannt, Volker, auf deinen neuen Bericht! Freu mich schon riesig drauf!

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                • evernorth
                  Fuchs
                  • 22.08.2010
                  • 1835
                  • Privat


                  #9
                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                  Hoppla, da ist aber einer rasant schnell.
                  Ab 50 gibt es neuen Speed, gell Volker?
                  Fängt alles sehr gut an....ich bin gespannt, zumal der Sarek bei mir für 2019 auch in der
                  engeren Auswahl ist.
                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                  • vobo

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                    • 01.04.2014
                    • 734
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                    #10
                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                    Danke den vielen Motivatoren, aber verratet doch nicht immer soviel das schürt nur falsche Erwartungen

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                    • vobo

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                      • 01.04.2014
                      • 734
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                      #11
                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                      Samstag, 25.08: Der Heli

                      Warum ein Heliflug? Erstens habe ich dort oben schon so viele Hubschrauber gesehen, dass ich auch mal in einem sitzen wollte. Zweitens wollte ich etwas Zeit für den Sarek sparen. Und drittens musste es einfach toll sein, die Gegend die man schon mal gelaufen ist, jetzt von oben zu sehen. Viertens bin ich zu meinem 40. Geburtstag zum ersten Mal in einem Helikopter geflogen (von Hannover in den Harz), das kann man sich doch auch zu seinen runden Geburtstagen schenken lassen

                      Alles hat also gepasst, und doch ist es anders gekommen. Auf der Anfahrt nach Kvikkjokk regnete es durchgehend, und auch für Kvikkjokk und mein geplantes Flugziel Staloluokta war die Wettervorhersage Dauerregen für den Tag.


                      Dank Stromanschluss im Bus war noch die topaktuelle Wettervorhersage abrufbar.


                      In Arrenjarka war ich noch unsicher, ob aufgrund der tiefen Wolken überhaupt etwas fliegt.

                      In Kvikkjokk stiegen bestimmt noch 6 weitere mehr oder weniger schwerbepackte Wanderer an der Heli-Basis aus. Die Spannung stieg.




                      23 kg mit Stöcken und Gamaschen die sonst am Körper sind. Am Ende in Saltoluokta waren es genau 10 kg weniger.



                      Ruckzuck startete der erste der beiden Hubschrauber. Da kam einer der Verantwortlichen auf mich zu:
                      - "You are going all the way to Staloluokta?"
                      - "Yes, but what are the others doing?"
                      - "They are all going to Tarraluopal."
                      - "Hmmm, that might be an option."

                      Ja, bei der Planung hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, mich mit dem Heli an einen Nationalpark heranfliegen zu lassen. Deshalb dachte ich, ein Flug nach Stalo und dann der Tag auf dem mir noch unbekannten Padjelantaledenstück nach Tuottar ist ok, weil der Heli sowieso fliegt. Nun bot sich die Option, direkt an der Grenze des Sareks zu starten - da griff ich zu, zumal bei dem Schrottwetter in Staloluokta.


                      Zu fünft flogen wir im Heli, dazu kam noch ein Kopilot.

                      Und dann gings los ...



                      Ein Wahnsinnsgefühl, zumal der Heli nach meinem Empfinden langsam über die Landschaft hinwegglitt (im Gegensatz zum Heliflug vor 10 Jahren, der 200 km/h über Grund flog).




                      Schlucht des Gårssåjåhkå, in der ich vor drei Jahren Richtung Pieskehaure aufgestiegen bin

                      Danach tauchte der Staika auf, und ich war nicht überrascht dass er in den Wolken hing, aber durchaus darüber ihn schneebedeckt zu sehen.




                      Gårssåjåhkå und Staika


                      Tarradalen nördlich von Såmmarlappa


                      Blick in das Tal des Vuoksákjåhkå, meiner Abstiegsroute 2015.

                      Mittlerweile hatte das Objektiv der Kamera durch das Raushalten aus dem Fensterchen einige Tropfen geladen. Und viel zu schnell tauchten schon die Hütten von Tarraluopal auf .





                      Ca. 500 m vor den Hütten landete der Heli, 3 Personen warteten dort zum Einsteigen, und rasend schnell war er wieder weg. Schaade.



                      Jetzt mussten erstmal ganz schnell die Regenklamotten angelegt werden, es tropfte ordentlich. Es war ein tolles Erlebnis, aber bei schönem Wetter würde es echt traumhaft sein.

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                      • Matterhorn
                        Gerne im Forum
                        • 18.02.2016
                        • 82
                        • Privat


                        #12
                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                        Vielen Dank für diesen Reisebericht samt den richtig tollen Bildern! Zum einen muss ich sagen, dass du dir ein schönes Geschenk zu deinem 50er gemacht hast, und zum anderen bewundere ich die Tatsache, dass du die in diesem Alter durch den Nationalpark Sarek getourt bist. Wobei, die Leistung dieses 75-Jährigen ist natürlich noch beeindruckender.

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                        • Buck Mod.93

                          Lebt im Forum
                          • 21.01.2008
                          • 9011
                          • Privat


                          #13
                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                          Zitat von Matterhorn Beitrag anzeigen
                          Vielen Dank für diesen Reisebericht samt den richtig tollen Bildern! Zum einen muss ich sagen, dass du dir ein schönes Geschenk zu deinem 50er gemacht hast, und zum anderen bewundere ich die Tatsache, dass du die in diesem Alter durch den Nationalpark Sarek getourt bist. Wobei, die Leistung dieses 75-Jährigen ist natürlich noch beeindruckender.
                          So ein bisschen muss ich mich schon wundern. Weder ist 50 Jahre ein hohes Alter, noch eine Sarektour (zumal außerhalb der Wintermonate) eine K2 Besteigung also "so what"? Im Sarek ist die Landschaft auch nicht anders, als in den anderen Nationalparks da oben. Nur den Weg muss man selber finden. Oder eben dem Verlauf der Täler folgen.
                          Les Flics Sont Sympathique

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                          • sarek2007
                            Erfahren
                            • 22.08.2007
                            • 450
                            • Privat


                            #14
                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                            OT: Ich will doch nicht hoffen, dass der K2 der Standard für 50+ oder ODS-Berichte ist und freue mich auf die Fortsetzung

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                            • Pielinen
                              Fuchs
                              • 29.08.2009
                              • 1356
                              • Privat


                              #15
                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                              Zitat von Buck Mod.93 Beitrag anzeigen
                              So ein bisschen muss ich mich schon wundern. Weder ist 50 Jahre ein hohes Alter, noch eine Sarektour (zumal außerhalb der Wintermonate) eine K2 Besteigung also "so what"? Im Sarek ist die Landschaft auch nicht anders, als in den anderen Nationalparks da oben. Nur den Weg muss man selber finden. Oder eben dem Verlauf der Täler folgen.
                              „Die Arroganz der Jugend“, wenn ich 93 als Geburtsjahr interpretiere!
                              Gut zu Fuß zu sein ist keine Selbstverständlichkeit, auch wenn man immer wieder hochbetagte Helden trifft.
                              Kvikkjokk und Sarek sind immer wieder eine Reise wert.
                              Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                              • Buck Mod.93

                                Lebt im Forum
                                • 21.01.2008
                                • 9011
                                • Privat


                                #16
                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                „Die Arroganz der Jugend“, wenn ich 93 als Geburtsjahr interpretiere!
                                Gut zu Fuß zu sein ist keine Selbstverständlichkeit, auch wenn man immer wieder hochbetagte Helden trifft.
                                Kvikkjokk und Sarek sind immer wieder eine Reise wert.
                                In der Welt, in der ich lebe, sind 50 Jährige sowohl vor als auch nach Sarekurlauben noch „mobil“.
                                Aber bei ODS war dieser Nationalpark ja schon immer der Vorhof zur Hölle.
                                Les Flics Sont Sympathique

                                Kommentar


                                • vobo

                                  Vorstand
                                  Dauerbesucher
                                  • 01.04.2014
                                  • 734
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                  Ich möchte es gerne beim Reisebericht in Zusammenhang mit einem feierlichen Anlass belassen. Ich habe nichts Besonderes geleistet, auch das Ziel war für mich nicht Herausragendes (letztes Jahr wars schöner).

                                  Ich hatte einfach eine geile Zeit! Gerne back to topic, bitte.

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                                  • littlefoot
                                    Gerne im Forum
                                    • 08.08.2006
                                    • 57
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                    Ich hänge mich auch mal an, da der Sarek vielleicht unser Ziel für nächstes Jahr wird.
                                    Bin schon sehr gespannt.

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                                    • vobo

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                                      • 01.04.2014
                                      • 734
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                      Samstag, 25.08. Rein in den Sarek - Njoatsosvágge

                                      Nach dem Anplünnen des ganzen Zeugs (dabei stellte ich fest, dass sich das untere Drittel des einen Trekkingstockes sich nicht mehr arretieren ließ ) ging es erstmal in Richtung der Hütten von Tarraluopal. Unter den Mitfliegern war die Stimmung ganz klar sich ins Hütteninnere zurückzuziehen. Mir ließ die Wettervorhersage für diese Region und mein Ersttagsfieber eigentlich nur eine Möglichkeit: Auf in den Sarek und in Richtung Njoatsosvágge, dann bist Du am ersten Abend bereits dort, wo Du planmäßig frühestens am zweiten Abend sein wolltest.





                                      Nachdem die Hütten außer Sicht gerieten, wurde der Regen auch geringer. Ich freute mich tierisch über die Vorhersage von yr.no und war total happy, dass ich endlich unterwegs war.


                                      Ich folgte dem Vássájåhkå langsam ansteigend.

                                      Irgendwo im Tal stand auch ein einsames Zelt, deren Insassen einen Nachmittagsspaziergang begannen.


                                      Links Vássjábákte, in der Mitte Vássjátjåhkkå, rechts der namenslose Berg 1401 mit ihrem Regenwasser. Es zeigte, dass die Schneefallgrenze bei gut 1300 m lag.


                                      Am hier erkennbaren See Vássjájávrátja auf 854 m Höhe ging es westlich vorbei.

                                      Nachmittags waren erneut nochmal die beiden Hubschrauber unterwegs in Richtung Staloluokta.


                                      Diesen Buckel wäre es runtergegangen, wenn ich aus Tuottar hierher gequert hätte.

                                      Von Horst und Elli hatte ich den Hinweis bekommen, Ihrer Route zu folgen und noch südlich Skiejákvárásj (1175 m) ins Njoatsosvágge einzusteigen, der Blick wäre traumhaft. Die Annäherung an den Pass ließ Großes erwarten ...


                                      In der Detailansicht kann man schon den Rentierzaum erkennen.


                                      Letzter Anstieg


                                      Nun konnte ich entweder den Rentierzaum über- oder unterklettern oder - wegen des bunten Flecks entschied ich mich dafür - daran entlanglaufen.

                                      Und dann war die Passhöhe auf 1140 m erreicht, was für ein Blick - danke Horst.


                                      Atemberaubend! Nur schade dass der Bulkas links in den Wolken war.




                                      Beim Abstieg der Blick nach Norden zum "Pass" vor dem Tjåggnårisvárásj runter zum Sarvesvágge

                                      Unten im Tal baute ich dann an erstbester grüner Stelle das Zelt auf. Weil der Regen wieder einsetzte, beeilte ich mich und stieß prompt mit einem Stock ein Lock in die Zeltplane, das ich dann erstmal flicken durfte. Und die eine Zeltseite war wegen des nicht mehr fixierbaren Trekkingstockdrittels rund 10 cm niedriger als die - auch schon 5 cm kürzer gestellte - andere Zeltseite. Und meinen Greifer für die Pötte des Trangias hatte ich vergessen. Und kalt wars, 7 Grad mit dampfendem Atem um 19 Uhr im Zelt. Hmmm, so mit 50 ist wohl manches anders ...


                                      Abends kam dann auch noch der Burkas mal aus den Wolken, der Regen hörte wieder auf.

                                      Ein toller erster Tag!

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                                      • Pielinen
                                        Fuchs
                                        • 29.08.2009
                                        • 1356
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                        Oh wie schön, vor 2 Wochen war ich genau da.
                                        Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                                        • Ljungdalen

                                          Alter Hase
                                          • 28.08.2017
                                          • 3014
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                          Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                          Oh wie schön, vor 2 Wochen war ich genau da.
                                          Ha! Und ich vor 9 Jahren! Schon bisher schöner Bericht, gespannt auf weiteres...

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                                          • vobo

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                                            • 01.04.2014
                                            • 734
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                            Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                            Oh wie schön, vor 2 Wochen war ich genau da.
                                            Dann ist jetzt doch genau der beste Zeitpunkt, Deinen Reisebericht zu beginnen.

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                                            • vobo

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                                              • 01.04.2014
                                              • 734
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                              Sonntag, 26. August: Luohttoláhko - schön, steinig und kalt ...

                                              Auf den heutigen Tag war ich besonders gespannt. Es sollte auf die Hochebene Luohttoláhko gehen, die ich schon 2015 aus der Ferne - aber damals ziemlich schneebedeckt - gesehen hatte.


                                              Das morgendliche Geraffel beim Zusammenpacken, gegen halb 9 gings los.


                                              Blick zurück, links am Berg beim Schneefeld war der Passübergang gestern.


                                              Nach knapp 2 km am Ufer hier der schmale Übergang zwischen Alep und Gasska Njoatsosjávrre

                                              Das Wetter sah recht stabil aus, vor dem Schnee oben hatte ich trotz der gestrigen Schneefallgrenze von gut 1300 m keine wirklichen Sorgen. Aber vor den Bächen: Eigentlich wollte ich im Njoatsosvágge entlang und dann kurz vor dem Bálgatjåhkå die Hochebene hinauf. Aber dafür hätte ich den Luohttojåhkå überqueren müssen, und das nach den Regenfällen der letzten Tage... Aber es gab ja noch eine Alternativroute:


                                              Hier steil links hoch am Bach in das Jiegnavágge

                                              Von Elli und Horst und von mortias wußte ich ja, dass es trotz der Nicht-Empfehlung im Grundsten zwar steil aber machbar war. Als hinauf!


                                              Zu Anfang noch sanft ...


                                              ... und größtenteils am Grashang hoch.


                                              wurde es Zeit, sich überflüssiger Klamotten zu entledigen.



                                              So ab knapp 1000m wurde es steil und steinig bis etwa 1150 m Höhe, dafür waren die Ausblicke spektakulär.






                                              Ungefähr auf der Passhöhe von gestern, Bildmitte rechts vom Schneefleck.


                                              schwitz ...

                                              Kurz danach wurde es aber deutlich sanfter - aber eben steinig.


                                              Das Sarvestjåhkkå-Massiv tauchte auf


                                              Der von Horst und Elli gebaute Steinmann ist ein bisschen kleiner geworden


                                              Hier ein Blick auf die Ostseite des Tjåggnåristjåhkkå-Massivs, falls jemand für den bestimmt tollen Padjelanta-Blick da rüberklettern möchte, sieht durchaus machbar aus.


                                              Blick runter ins Jiegnavágge

                                              Etwa drei Stunden nach dem Aufbruch war der Abzweig Jiegnavágge Richtung Luohttoláhko erreicht - Zeit für eine kleine Schokipause.




                                              Etwa eine halbe Stunde später war ich dann auf dem Pass auf etwa 1340 m Höhe.

                                              Oben war es kurzzeitig sehr grobblockig, dies ließ sich nur mit kurzem Innehalten und ersten Blicken auf das Parek-Massiv ertragen.



                                              Kurz danach freute ich mich riesig, meine Freunde aus de letzten Jahr wieder zu begrüßen - die Schneefelder



                                              Das Wetter blieb recht stabil, immer wieder rissen die Wolken kurzzeitig auf. Diese Pausen versuchte ich zum fotografieren zu nutzen.


                                              Tsähkkok - Ostseite


                                              und seine weiteren östlichen Nebengipfel

                                              Immer wieder ergaben sich spannende Lichtmomente über dem Parekmassiv .




                                              der Luohttojåhkå füllt sich stetig und stetig

                                              Links war jetzt immer wieder der Eisfall des Svenonius-Gletschers zu beobachten.






                                              Hier in seinem Hauptabfluss grummelten die Steine ordentlich, letztlich war er aber in Gamaschen gut zu überqueren.

                                              Ein toller Weg in Richtung Luohttoláhko - in jede Richtung gab es etwas zu staunen.


                                              Nach vorne das Parekmassiv...


                                              ... hier mit dem kleinen in der Karte eingezeichneten See auf 1200 Höhenmetern...


                                              ... und zurück der Pass zum Jiegnavágge mit dem Tsähkkok.

                                              So langsam näherte ich mich der zunächst grasigen Hochebene Luohttoláhko.





                                              Der Runterblick in das Njoatsosvágge ließ starke Flüsse dort sehr wahrscheinlich erscheinen.


                                              Der markante Berg vorne ist der Goabrekbákte, dahinter die Bergkette nach rechts das Tjuollda-Massiv. Und ganz links hinten müsste der Vallespiken sein.


                                              Die schneebedeckten Gipfel des Tarrekaise-Massivs.

                                              Nach einer weiteren Kurve erblickte ich vor mir den Gipfel des Nåite - vielleicht wäre es ja bei dem Wetter morgen möglich ihn zu besteigen?






                                              Erster Blick auf den See Luohttojávrre mit dem Rijddatjåhkkå im Hintergrund


                                              Luohttojávrre und Nåite

                                              Vor dem See Luohttojávrre hatte ich schon einige Zeit lang zwei Menschen an der gegenüberliegen Bergschräge bemerkt, deren Laufwege ich so deutete, dass sie auf einer Erkundungstour vom See in Richtung Osten waren. Zur Überquerung des Seeabflusses verschwand ich ja in einer Versenkung und verlor die beiden aus den Augen. Plötzlich tauchten sie in Seenähe wieder auf, und der eine machte Armzeichen in meine Richtung. Erschreckt stellte ich fest, dass ich von alpinen Notsignalen aber auch gar keine Ahnung hatte - schien mir bisher vollkommen abwegig. Egal wie, ich verstand dass wir Kontakt aufnehmen sollten und bewegte mich auf ihn zu. Natürlich fing es in dem Moment auch noch an zu regnen bzw. zu graupeln - typisch. Jedenfalls trafen wir uns bald und sie fragten mich, ob ich ihre drei Mitwanderer gesehen hätte, sie hätte sich am Vormittag beim Flusskreuzen unten im Njoatsosvágge verloren und machten sich verständlicherweise Sorgen. Hier konnte ich entgegen ihrer Erwartungen ("You must have seen them") nun leider nicht helfen - und war andererseits umso froher über meine Wegentscheidung heute früh. Sie waren sehr enttäuscht, verrieten mir aber noch, dass sie jetzt östlich am Nåite vorbei ins Sarvesvágge absteigen würden, dort wollten sie alle das nächste Quartier aufschlagen.


                                              Zwei sehr enttäuschte Bewunderer des Kanalberget

                                              Durch das Sonne- und Graupelgemisch der nächsten Stunde ging ich weiter auf der angenehmen aber jetzt schon etwas steinigeren Hochebene Luohttoláhko nach Osten mit immer wieder anderen Ausblicken.



                                              Wenig später nach Überqueren des etwa 1300 m hohen Übergangs zu den Seen sah ich von Süden drei Wanderer kommen . Diesen konnte ich nun fröhlich entgegen gehen und sie mit einem besserwisserischen "Are you looking for your two friends?" begrüßen. Selten habe ich trotz erneutem Graupel fröhlichere Wanderer gesehen, sie waren beruhigt und hatten jetzt ein klares Ziel. Interessanterweise hatten die drei die Zeltstangen und ihre zwei Kollegen das Zelt - das musste wohl einfach gut gehen. Aber die drei berichteten von hüfttiefem Wasser beim Furten des Bálgatjåhkå ... deswegen hatten sie sich auch von den anderen beiden getrennt.

                                              Jetzt war es nur noch ein kurzes Stück bis zum See 1244, an dessen Nordwestufer es laut Grundsten "annehmbare Zeltplätze" geben sollte. Ich würde sagen, genau so war es, nicht ganz eben, nicht ohne Steine und auf keinen Fall windgeschützt. Aber egal, stürmischer Wind war nicht zu erwarten. Im Gegenteil, bald klarte es auf und nach der gestrigen Katzenwäsche nahme ich ein Blitzbad im See und zitterte mich danach in den Schlafsack zum Kochen.




                                              Abendlicher Bálgatjiegna

                                              Ein schöner und spannender langer Tag, fast 18 km. Und ich bin auf der Hochebene Luohttoláhko angekommen - juchuu.

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                                              • Linnaeus
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                                                • 21.02.2006
                                                • 601


                                                #24
                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                Wunderbar, Bericht und Bilder!

                                                Und eine Frage: Du watest mit normalen Bergstiefeln plus Gamaschen und die Gamaschen halten dir das Wasser für die kurze Zeit aus den Stiefeln, richtig?

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                                                • vobo

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                                                  • 01.04.2014
                                                  • 734
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                  Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                  Wunderbar, Bericht und Bilder!

                                                  Und eine Frage: Du watest mit normalen Bergstiefeln plus Gamaschen und die Gamaschen halten dir das Wasser für die kurze Zeit aus den Stiefeln, richtig?
                                                  Danke! Ja, Ich gehe eigentlich ständig (ausser auf dem Kungsleden) mit Gamaschen über den normalen Bergstiefeln. Damit wate ich auch durch alle Flüsse. Wenn es knapp zu werden droht, zurre ich die Gamaschen oben zu. Nur von oben kann ernsthaft Wasser eindringen, bis das aber dann durch Hose und Socken in nennenswerter Form die Füße einnässt dauert es schon. Soll heissen, da müssen schon einige Sekunden knietiefes Wasser sein.

                                                  Watsandalen setze ich nur ein, wenn der Wasserstand über Kniehöhe ist, allerdings nur bei Nicht-Gletscherbächen. Sollte ich einen oberschenkeltiefen Gletscherbach furten müssen und wollen, würde ich nasse Schuhe in Kauf nehmen.

                                                  Die Goretex-Wirkung der Wanderschuhe ist durch die Gamaschen natürlich deutlich reduziert würde ich sagen. Soll heissen, die Socken stinken mehr .

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                                                    • 18.06.2014
                                                    • 1591
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                    so schöne Bilder, ich glaub' ich muss den Sarek auch noch mal einplanen...

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                                                      • 01.04.2014
                                                      • 734
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                      so schöne Bilder, ich glaub' ich muss den Sarek auch noch mal einplanen...
                                                      Danke Anne, Du hast bestimmt auch schöne Bilder - wir warten .

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                                                        • 01.04.2014
                                                        • 734
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                        Montag, 27.08: Gipfelglück (1/3) - Nåite

                                                        Die Nacht war recht kalt, -3 Grad zeigt mir das Thermometer im Außenzelt an. Aber wie es bei kalten Nächten ist, der klare Himmel lässt dann morgens die Sonne scheinen






                                                        Eis am Zelt und auf der Wäscheleine

                                                        Da es relativ lange dauerte, bis die Sonne die Parek-Bergkette im Osten überstiegen hatte, bin ich erst gegen kurz vor 10 Uhr losgekommen. Ich hatte mir zwei halbtägliche Ausflüge hier oben auf der Luohttoláhko-Hochebene vorbereitet, zum einen auf den Gletscherübergang zum Parekgletscher am Lullihajávrre vorbei, zum anderen auf den Nåite hinauf. Beides war mir aber zuviel für heute, zumal für die nächste Nacht ein Wetterumschwung angekündigt war, soll heißen ich wollte noch ins Sarvesvágge absteigen.


                                                        So entschied ich mich dafür, den Nåite zu besteigen und danach über das Naojdevágge abzusteigen.


                                                        Blick auf die Seenwelt 1244


                                                        Schönste Farben mitten in der Steinwüste

                                                        Nahe dem kleinen See auf 1260 m Höhe unterhalb des Nåite ließ ich den Rucksack stehen und legte die Wäsche in die Sonne. Zur Sicherheit markierte ich mir noch einen GPS-Punkt ...


                                                        Blick auf Luohttojávrre und Ryggåsberget


                                                        Blick zurück zu den Seen 1244, links erkennt man schon den starken Einschnitt des Noajdevágge

                                                        Etwa eine Stunde habe ich vom Rucksackdepot für den Aufstieg zum Gipfel auf 1620 m Höhe benötigt. Oben gibt es ein kleines Plateau mit ganz vielen Steinmännchen, witzig.




                                                        Das war die erste Begrüßung, Blick ins Sarvesvágge und rüber zum Dielmá-See. Toll


                                                        Hinter dem Dielmájávrásj ein Blick auf den Bierikjávrre

                                                        Es ist wirklich ein herrlicher Rundblick dort oben. Ich versuche mich mal, gegen den Uhrzeigersinn zu drehen:


                                                        Im Norden das Tal des Rijddanjunjesjågåsj mit dem Gletscher Áhkájiegna dahinter, der Kanalberget leider in den Wolken


                                                        Fokus auf den Áhkájiegna,


                                                        Sarvesvágge nach Westen und der Luohttotjåhkkå - Wolke im Anmarsch


                                                        Etwas später im Abstieg nach Südwesten, Luohttojávrre und dahinter nochmal Tsähkkok-Massiv


                                                        Nach Süden, Bálgátjjávrásj und links der See 1244 und der Beginn des Noajdevágge


                                                        Nach Südost das andere mögliche Tagesziel, der Übergang zum Parek-Gletscher auf 1650 m Höhe zwischen Lullihatjåhkkå (links) und Tvillingryggen (Mitte und rechts)


                                                        Im Südosten auch der Passübergang im Lullihavágge, links der Gaskastjåhkkå


                                                        Im Osten der Blick über das Bielloriehppe-Massiv


                                                        und im Nordosten stehe ich im Weg , Blick Richtung Låddebákte

                                                        Dann zog eine Wolke über den Gipfel und schlagartig wurde es kalt und nebelig, so dass ich mich nach einer knappen Stunde an den Abstieg machte.




                                                        Noch ein Blick ins Lullihavágge

                                                        Glücklicherweise kam ich beim Abstieg schnell wieder in die Sonne und fand auch meinen Rucksack problemlos. Trotz allem hatte mich der stetige kalte Wind ganz schön geschlaucht, so dass ich erstmal eine einstündige Erholungspause einlegte.



                                                        Gegen halb drei machte ich mich an den Abstieg ins Sarvesvágge durch das Noajdevágge.





                                                        Ich dachte in 1-2 Stunden unten zu sein, aber Pustekuchen. Die ca. 4-5 km habe ich deutlich unterschätzt, weil es fast ununterbrochen schräg am Hang entlang ging. Der Fluss war nicht wirklich überschreitbar, so man immer wieder auf Flussteinen balancieren oder schräg den Hang hoch- und runterklettern musste.





                                                        Gegen 17:30 Uhr erreichte ich die Einmündung des Lullihavágges, dort hatte jemand ein Zelt platziert. Ich hoffte für die Zelter, dass der Noajdejågåsj morgen früh leichter furtbar sein würde, aktuell sah es für mich dort recht schwierig aus. Ich war allerdings etwa 80 m über dem Flusstal am Hang, der ab dort gut begehbar war. So erreichte ich schließlich das Tal am Noajdevallda gegen 18 Uhr, also 3,5 Stunden für die paar Kilometer...


                                                        Noajdevallda

                                                        Hier unten rund 1000 m unter dem Gipfel des Nåite war es deutlich wärmer und ich konnte wunderbar außerhalb des Zeltes kochen und essen - das erste Mal auf der Tour, herrlich.





                                                        Unverändert gab es auch ohne Wind praktisch keine Mücken. Es war so "warm", dass ich den Sonnenuntergang draußen genießen konnte und wollte.


                                                        Låddebákte und Skårki


                                                        Nåite links und dahinter der Luohttotjåhkkå

                                                        Was für ein schöner und warmer Abend. Für einige Tage war es das dann aber auch mit der Sonne .

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                                                          • 29.08.2009
                                                          • 1356
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                          Ein sehr schöner Ausflug auf die Luohttoláhko Hochebene und dann noch so ein gutes Wetter.
                                                          Ich habe das noch anders in Erinnerung.
                                                          Das Sarvesvagge, sehr schön idyllisch, ohne Mücken.
                                                          Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                                                          • Linnaeus
                                                            Dauerbesucher
                                                            • 21.02.2006
                                                            • 601


                                                            #30
                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                            Erste Sahne, Volker!

                                                            Ja, das Sarvesvagge hat etwas sehr Idyllisches!

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                                                              Erfahren
                                                              • 13.06.2006
                                                              • 383
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                              Von mir mal:

                                                              Herzlichen Glückwunsch zum 50ger! ...

                                                              ...und Gratulation zu deiner Tour!

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                                                                Anfänger im Forum
                                                                • 24.05.2011
                                                                • 17
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                Hallo Vobo,
                                                                schöner Bericht und Bilder von deiner Tour!
                                                                Bin gespannt wie es weitergeht.
                                                                Kannst du was zum deinem Zelt und Schlafsack sagen ?
                                                                Gerne auch PN.
                                                                Grüße Weildster

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                                                                  Vorstand
                                                                  Dauerbesucher
                                                                  • 01.04.2014
                                                                  • 734
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                  Danke für die Rückmeldungen.

                                                                  Zitat von Weildster Beitrag anzeigen
                                                                  Hallo Vobo,
                                                                  schöner Bericht und Bilder von deiner Tour!
                                                                  Bin gespannt wie es weitergeht.
                                                                  Kannst du was zum deinem Zelt und Schlafsack sagen ?
                                                                  Gerne auch PN.
                                                                  Grüße Weildster
                                                                  Das Zelt ist ein Stratospire 1 von Tarptent (vgl. hier), der Schlafsack von Western Mountaineering, ich glaube Sycamore MF könnte das Modell gewesen sein.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Dauerbesucher
                                                                    • 23.09.2010
                                                                    • 977
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                    Hallo Volker,

                                                                    nun hab ich es endlich geschafft alles bis hier her zu lesen.

                                                                    Zunächst auch von mir noch alles Gute zum runden Geburtstag. Wie schön, dass es in diesem Jahr geklappt hat mit dem Sarek. Ich kann dich da gut verstehen, wenn man ein paar Mal drum herum geschlichen ist, will man auch mal hinein.

                                                                    Der Luohttojåhkå muss ja heutzutage einer der Knackpunkte im Njoatsosvágge sein. Wir hatten vor vielen Jahren das Glück, dass es da noch eine Brücke gab.

                                                                    Ganz besonders faszinieren mich immer die Berichte vom Luohttolahko, nachdem wir da noch immer eine Rechnung offen haben. Was für ein Glück, das bei so tollem Wetter erleben zu können. Wir mussten die Tour damals ändern, da noch viel zu viel Schnee lag. Da möchte ich unbedingt noch mal rauf. Der Ausblick vom Nåite ist ja atemberaubend!

                                                                    Dass der Noajdejågåsj nicht so einfach zu furten ist, kann ich unterschreiben. Wir kamen aus dem Lullihavágge, waren müde und erschöpft nach einem langen Tag bei mäßigem Wetter und dem lange Weg entlang des steilen Hangs. Dann hat man das Gefühl man hat es fast geschafft, sieht schon die herrliche Wiese im Tal und dann kommt man nicht über den Fluss. Wir hatten nun überhaupt keine Lust dem Noajdejågåsj aufwärts zu folgen, bis wir evtl. furten können und haben dann kurzerhand den Fluss aus dem Lullihavágge gefurtet und sind erst kurz vor dem Sarvesjåhkå wieder auf die andere Seite, dort wo der Fluss sich auffächert. Das ging dann problemlos.

                                                                    Das Noajdevallda heißt bei uns nur die grüne Rentierwiese, eben weil sehr schön grün und sehr viele Rentiere… Eine unglaublich schöne Zeltstelle!! Wenn da nur nicht das Weidendickicht wäre, das talaufwärts folgt….

                                                                    Vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder. Bin bespannt wie es weiter geht.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.10.2017
                                                                      • 2024
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                      Ich schließ mich da mal an, vielen dank für den Bericht und die tollen Fotos


                                                                      Grüße Maik
                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 1591
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                        Danke Anne, Du hast bestimmt auch schöne Bilder - wir warten .
                                                                        Gemach, gemach! Ich hab' noch nicht mal meine Bilder sortiert und gerade wieder genug anderes um die Ohren... Wahrscheinlich wird es wieder Januar, bis der Bericht so weit ist...

                                                                        Kommentar


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                                                                          Alter Hase
                                                                          • 03.01.2008
                                                                          • 3550
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                          Sehr schöner Bericht. Heli würde mich auch mal reizen.

                                                                          OT: Als ich eben zu Dana sagte "Guck mal, der Volker hier hat sich den Sarek zum Fünfzigsten geschenkt. Das könnten wir doch dann auch machen." hat sie nur gesagt "Schon wieder?" Also ja, ist gecheckt!

                                                                          Und übrigens: 50 ist das neue 30!
                                                                          Grüße, Tie »

                                                                          Kommentar


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                                                                            • 586
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                            Montag, 27.08: Gipfelglück (1/3) - Nåite

                                                                            Hier unten rund 1000 m unter dem Gipfel des Nåite war es deutlich wärmer und ich konnte wunderbar außerhalb des Zeltes kochen und essen - das erste Mal auf der Tour, herrlich.



                                                                            Unverändert gab es auch ohne Wind praktisch keine Mücken. Es war so "warm", dass ich den Sonnenuntergang draußen genießen konnte und wollte.
                                                                            Mensch Volker, eigentlich bin ich ja vom Typ her "ich warte bis der Reisebericht fertig ist, und lese ihn in einem Rutsch durch!", aber jetzt konnte ich es nicht mehr erwarten

                                                                            Witzig, was du über den Montag schreibst, wir saßen die paar Kilometer weiter am selben Abend im Ruohtesvagge ebenfalls in der Sonne, Markus mit Kindle, ich mal wieder mit dem Grundsten in der Hand, die Solarzelle füllte die Handys und nichts konnte unsere Laune trüben. Schön dass das Wetter im gesamten Gebiet uns so einen tollen Abend spendiert hat.

                                                                            Freue mich schon auf weitere Tage!

                                                                            Liebe Grüße,
                                                                            Daniel
                                                                            Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen

                                                                              Ganz besonders faszinieren mich immer die Berichte vom Luohttolahko, nachdem wir da noch immer eine Rechnung offen haben. Was für ein Glück, das bei so tollem Wetter erleben zu können. Wir mussten die Tour damals ändern, da noch viel zu viel Schnee lag. Da möchte ich unbedingt noch mal rauf. Der Ausblick vom Nåite ist ja atemberaubend!
                                                                              Liebe Andrea, ich drücke Euch die Daumen, dass ihr die Luohttoláhko-Hochebene auch erreichen werdet, wenn Benny es nicht mehr schafft.

                                                                              Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                              Ich schließ mich da mal an, vielen dank für den Bericht und die tollen Fotos
                                                                              Danke Maik, bin gespannt auf Deinen Bericht, hoffentlich hat alles so geklappt wie Du es Dir vorgestellt hast ?!

                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                              Gemach, gemach! Ich hab' noch nicht mal meine Bilder sortiert und gerade wieder genug anderes um die Ohren...
                                                                              Immer diese zeitfressenden Schmartphonekurse

                                                                              Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                                                              Sehr schöner Bericht. Heli würde mich auch mal reizen.

                                                                              Und übrigens: 50 ist das neue 30!
                                                                              Auf geht's, Matthias. Und eigentlich habe ich doch noch ein Geschenk zum 30. gut, oder ?!

                                                                              Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                              Witzig, was du über den Montag schreibst, wir saßen die paar Kilometer weiter am selben Abend im Ruohtesvagge ebenfalls in der Sonne, Markus mit Kindle, ich mal wieder mit dem Grundsten in der Hand, die Solarzelle füllte die Handys und nichts konnte unsere Laune trüben.
                                                                              Daniel, leider hast Du nicht gemerkt, dass ich mich die paar Kilometer angeschlichen habe

                                                                              So, Fotos sind geladen, morgen könnte es gut weiter gehen.

                                                                              Kommentar


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                                                                                • 586
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                                                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                Daniel, leider hast Du nicht gemerkt, dass ich mich die paar Kilometer angeschlichen habe
                                                                                Ach was, verdrängt! Ich genieß ja meine Einsamkeit im Fjäll, zu wissen dass da noch ein Forist in nächster Nähe rumstapft, tut meiner Skandinavien-Wellness immer einen Abbruch

                                                                                Ne Spaß, aber war zumindest ein Tal weiter, das kann im Sarek schon ein ganz anderes Wetterchen geben
                                                                                Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
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                                                                                  Dienstag, 28.08: Rauhes Sarvesvágge

                                                                                  Eigentlich hatte ja der Vorabend und einige Berichte (z.B. hier im Forum) mir das Attribut "lieblich" für das Sarvesvágge eingebrannt. Aber schon der morgendliche Wetterumschwung ließ von der abendlichen Lieblichkeit nicht viel übrig. Es regnete und nieselte bis ca. 9 Uhr, so dass ich erst kurz nach 10 Uhr das nasse Zelt beim Aufbruch eingepackt habe ...



                                                                                  Dieses Wetter machte mir die Entscheidung über den weiteren Weg einfach. Bei schönem Wetter wäre ich vielleicht rüber zum Dielmásee und zwischen den Gletschern hindurch zum Álggavágge gegangen, aber bei diesen tiefen Wolken konnte ich nur dem "Normalweg" durch das Sarvesvágge und Niejdariehpvágge ins Álggavágge gehen.




                                                                                  Der Sarvesjåhkå sah hier aber gut furtbar aus.

                                                                                  Und so ging es jetzt im Sarvesvágge nach Westen. Mal im Schotter des Flussbetts, mal über Gras- oder Weidenhügel, aber auch mal durch Birken- und/oder Weidendickicht.


                                                                                  Viele Rentiere waren hier zu sehen, leider keine Elche ...



                                                                                  Und hier die Stars des Videos:




                                                                                  ... nachdem sie erst mühsam auf meine Flussseite wechselten und jetzt durch so einen Wanderer wieder von dort vertrieben wurden .

                                                                                  Typisch waren immer wieder Abschnitte, in denen das Dickicht bis an das Ufer des Flusses ging. Hier blieb einem nichts anderes übrig, als sich durch das nieselnasse Dickicht zu schieben.




                                                                                  Letztlich fand ich es aber nicht so schlimm, weil es doch recht häufig einen Pfad durch die Büsche gab.

                                                                                  Es nieselte immer wieder leicht, aber nicht so stark dass ich den Poncho benötigt hätte.


                                                                                  Der Gipfel des Nåite 900m über mir in dichten Wolken.




                                                                                  Und immer wieder leicht zu gehende Abschnitte über Grasflächen dazwischen.


                                                                                  Eine etwas schwierigere Furt einer der Bäche die von der Hochebene Luohttoláhko herunterkamen.

                                                                                  Und dann kam die Renvaktarstuga in Sicht. Insofern schön, weil danach die Weidendickichte vorbei sein sollten und waren.


                                                                                  Rechts oben ist der trogähnliche Pass des Niejdariehpvágge sehen.



                                                                                  Laut Grundsten sollte es auf der Höhe unter 1000m vor dem Passübergang schöne Zeltplätze geben. Daher beschloss ich, heute nur bis dahin zu gehen und nicht mehr den Pass zu überschreiten. Im Nachhinein würde ich sagen, dass dies nicht die beste Entscheidung war, auf der nördlichen Passseite finden sich auf ähnlicher Höhe viele schöne Lagerplätze - das hätte ich gut noch machen können.


                                                                                  Blick zurück zum Nåite, es klarte auch etwas auf.

                                                                                  Kurz nach der Renvaktarstuga furtete ich den Sarvesjåhkå ohne Probleme.




                                                                                  Blick auf den Nåite und die Furtstelle


                                                                                  Der Pass im Niejdariehpvágge war auch immer wieder in den Wolken, vielleicht ein weiterer Grund warum ich für heute den Übergang hinauszögerte.

                                                                                  Und so fand ich einen schönen Lagerplatz auf ca. 950 m Höhe nahe dem terrassenförmigen Ufer des Baches aus dem Niejdariehpvágge. Das Zelt trocknete halbwegs und ich konnte mich im Fluss gut waschen. Danach genoss ich bei 6 Grad Außentemperatur mein Abendessen im Schlafsack.




                                                                                  Ausblick ins westliche Sarvesvágge, der Hügel in der rechten Bildmitte ist wieder der Tjåggnårisvárásj, den ich am ersten Tag noch aus dem Njoatsosvágge gesehen habe.

                                                                                  Ein recht kurzer Wandertag - und tatsächlich auch der einzige ohne irgendwelche anderen Wanderer zu sehen - ging zu Ende, etwa 5,5 Stunden für 11 km. Kalt und immer wieder regnerisch, irgendwie rauh, was für ein Kontrast zu gestern abend.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Alter Hase
                                                                                    • 30.05.2007
                                                                                    • 3996
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                    herrliche fotos...träum
                                                                                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                    A. v. Humboldt.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 29.08.2009
                                                                                      • 1356
                                                                                      • Privat


                                                                                      #43
                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                                                                      Der Sarvesjåhkå sah hier aber gut furtbar aus..

                                                                                      In der Tat ist der Sarvesjakka, auch weiter unterhalb gut zu furten, zumindest im trockenen September.
                                                                                      Ebenso der Rapa, aber das Gestüpp schreckt ab.
                                                                                      Zuletzt geändert von Pielinen; 05.10.2018, 20:10.
                                                                                      Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                        • 601


                                                                                        #44
                                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                        Bei schönem Wetter wäre ich vielleicht rüber zum Dielmásee und zwischen den Gletschern hindurch zum Álggavágge gegangen,
                                                                                        Du wärest tatsächlich über das Tal des Rijddanjunjesjågåsj und den Áhkájiegna gegangen?

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Vorstand
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                                                                                          • 734
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                          Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                          Du wärest tatsächlich über das Tal des Rijddanjunjesjågåsj und den Áhkájiegna gegangen?
                                                                                          Nein, ich wäre - mit oder ohne Dielmá - zwischen den Gletschern Jågåsjgaskajiegna und Oalgásjjiegna hindurch gegangen, vielleicht noch über den Axel Hamberg topp oder so. Aber nur bei einem verlässlich schönen Wetter für 2 Tage - doch es war verlässlich schlechtes Wetter mit tiefhängenden Wolken für drei Tage angesagt .

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                            • 601


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                            Der Dielmá hat mich mal bei der Überschreitung des Passes zum Lullihavagge mächtig fasziniert, wie er da im Abendlicht lag, und ich habe festgestellt, dass er ziemlich abgelegen ist.
                                                                                            Auf welchem Weg hättest du ihn den erreichen wollen?
                                                                                            Du hast das ja aus der Nähe gesehen: Kann man die steilen Hänge hoch?
                                                                                            Zuletzt geändert von Linnaeus; 06.10.2018, 21:27. Grund: Lechtschleibfehlel

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Vorstand
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                                                                                              • 734
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                              Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                              Der Dielmá hat ich mal bei der Überschreitung des Passes zum Lullihavagge mächtig fasziniert, wie er da im Abendlicht lag, und ich habe festgestellt, dass er ziemlich abgelegen ist.
                                                                                              Auf welchem Weg hättest du ihn den erreichen wollen?
                                                                                              Du hast das ja aus der Nähe gesehen: Kann man die steilen Hänge hoch?

                                                                                              Der Hang am Rijddanjunjesjågåsj ist schon recht steil wie man hier sieht. Bei trockenem Wetter könnte es machbar sein (vgl. aber auch hier)


                                                                                              Hier noch im Detail von unten am nächsten Morgen (der Hang am Rijddanjunjesjågåsj)


                                                                                              An der Mündung des Gaskasjågåsj 2 km östlich des Noajdevallda sah der Hügel auf jeden Fall erklimmbar aus.
                                                                                              Zuletzt geändert von vobo; 07.10.2018, 09:39. Grund: noch ein Bild gefunden

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 601


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                An der Mündung des Gaskasjågåsj 2 km östlich des Noajdevallda sah der Hügel auf jeden Fall erklimmbar aus.
                                                                                                Das ist dann ungefähr dort, wo die Weidendickichthölle am übelsten ist, nicht wahr?

                                                                                                Danke dir!

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Fuchs
                                                                                                  • 27.09.2015
                                                                                                  • 1022
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                  Verspäteter Glückwunsch, zum 50. , zur Sarek Tour und zum schönen Bericht
                                                                                                  Der Sarek ist halt sicher immer wieder eine Reise Wert!
                                                                                                  Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 734
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                    Mittwoch, 29.08.: Ins böige Álggavágge

                                                                                                    Die Nacht war kühl, und so habe ich recht früh schon zusammen gepackt. Immerhin regnete es morgens nicht, so dass es gegen halb 9 Uhr losgehen konnte.


                                                                                                    Blick beim Zusammenpacken zurück in Richtung Sarvesvágge und Nåite/Luohttoláhko ...


                                                                                                    ... und nach vorne/oben ins Niejdariehpvágge, westlich des Baches bin ich schließlich aufgestiegen.

                                                                                                    Der Aufstieg wurde irgendwann recht blockig, so dass ich hier jetzt auf 1100 m Höhe ein Schneefeld freudig begrüßte.





                                                                                                    Dieses Schneefeld war jedoch schon ungewöhlich hart, obwohl es ja an einem Südhang lag. Ich vermute, dass der Wind hier für so eine fast eisige Schneeschicht sorgte. Jedenfalls waren die letzten 10 m des Schneefelds voll vereist, so dass ich entweder nur noch wieder hätte absteigen können, oder halt mich ganz vorsichtig an den Stöcken hochschieben konnte. Glücklicherweise bin ich nicht weg- und damit abgerutscht, so dass ich irgendwann an der Passhöhe angekommen bin.





                                                                                                    Die Blicke zurück zum Luohttoláhko waren beeindruckend, auch tauchte immer wieder das Parek-Massiv aus den Wolken auf.


                                                                                                    Der Nåite noch mal fast wolkenfrei

                                                                                                    Auf der anderen Seite des Passes wurde das Gelände schnell deutlich einfacher begehbar.



                                                                                                    Ab etwa 1000m Höhe - etwa dort wo das Seitental mit dem Aufstieg zum Skájdetjåhkkå einmündet, gibt es auch wieder schöne grasige Lagerplätze.


                                                                                                    Erster Blick auf den Álggajåhkå, gerade gegenüber ist der Lánjektjåhkkå in den Wolken, der Bach ist der Abfluss auf dem Vattendelarglaciären


                                                                                                    Blick zurück ins Niejdariehpvágge, man kann gut 50-100 m über dem rauschenden Bachtal gehen.


                                                                                                    Erster Blick auf den Álggajávrre

                                                                                                    Der große See Álggajávrre trat immer mehr ins Blickfeld, und damit im Hintergrund der Blick in den deutlich sanfteren Padjelanta nach diesen kargen Sarektälern. Leider blieb es trotz des immer wieder stärkeren Windes verhangen, so der Blick über den See wegen der Kälte nur kurz zu genießen war.



                                                                                                    Aber ich wollte ja wieder ins Herz des Sareks, und so blickte ich neugierig ins Álggavágge.



                                                                                                    Aufgrund des Blickes dachte ich, dass ich dem Tal doch ein Schnippchen schlagen könnte. Einfach 100 m über dem Álggajåhkå am Hang entlang die Höhe halten und dabei die Weidenbüsche vermeiden. Und so stand ich plötzlich vor einem kleinen Problem:


                                                                                                    Der Abfluss vom Rijddajiegna

                                                                                                    Hätte ich doch auch mal auf die Karte geguckt, dann wäre es klar geworden, dass dieser Bach ein deutlicher Einschnitt im Hang ist. Und so musste ich eben diese 100m Höhe steil absteigen und dabei sogar noch wieder ein paar hundert Meter nach Westen "zurückgehen" - selber schuld. Dafür habe ich dann unten erst den Gletscherbach und dann auch gleich den Álggajåhkå gefurtet - problemlos. Auf der anderen Flussseite traf ich dann gleich auf den in der Karte eingezeichneten Trampelpfad. Aber ähnlich wie im Sarvesvágge gab es hier Sumpffelder und Weidendickichte, so dass aus einem Trampelpfad immer wieder mehrere wurden, die nach meinem Geschmack auch noch eindeutig zuviele Anstiege am schrägen Hang mit sich brachten.


                                                                                                    Blick zurück zum Álggavárre

                                                                                                    So langsam begann es auch immer wieder zu nieseln und der Wind wurde stärker. Und so beschloss ich, dass das Gesicht des Härrábakte mich deutlich aufforderte, mir einen baldigen Übernachtungsplatz zu suchen.



                                                                                                    Und so schlug ich recht früh gegen 15 Uhr hinter einem Hügel zu Beginn der großen weiten Grasflächen mein Zelt auf. Allerdings wurde der Wind immer böiger, so dass ich noch zweimal das Zelt ein Stück drehen musste, damit ich das Vertrauen in die Stabilität des Zeltes bekamm (nicht vergessen, dass der eine Stock immer noch deutlich niedriger war als die andere).


                                                                                                    Der Zeltplatz am nächsten Tag, wir haben die Nacht überstanden...

                                                                                                    Gegen halb 5 lag ich bereits im Zelt und wartete darauf, wie sich diese Windböen, mein Zelt und die Nacht miteinander arragieren werden.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Fuchs
                                                                                                      • 29.08.2009
                                                                                                      • 1356
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                      ....Allerdings wurde der Wind immer böiger, so dass ich noch zweimal das Zelt drehen musste, damit ich das Vertrauen in die Stabilität des Zeltes bekam (nicht vergessen, dass der eine Stock immer noch deutlich niedriger war als die andere)....
                                                                                                      Das ist wohl der einzige Nachteil des Tarptent Stratospire, ein Mid steht mit auch einem Stock, nicht nur als A-Frame sehr stabil.

                                                                                                      Du hast ja mächtig Glück gehabt mit dem Wetter auf dem Luohtolahko...
                                                                                                      Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        • 734
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                        Donnerstag, 30.08. Sturm, Regen und fast ein wenig Sonnenschein

                                                                                                        Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                                                                                        Das ist wohl der einzige Nachteil des Tarptent Stratospire, ein Mid steht mit auch einem Stock, nicht nur als A-Frame sehr stabil.
                                                                                                        Nach den Umbauten hatte ich volles Vertrauen in mein Zelt. Aber wie und wann auch immer ich versuchte einzuschlafen, weckte mich nach kurzer Zeit eine heftigste Bö nach der anderen wieder auf. Reflexartig schreckte ich hoch und ergriff die Trekkingstöcke - wohl wissend dass das auch nicht helfen würde. So ging es eigentlich die ganze Nacht weiter - morgens war ich irgendwie so was von drömmelig. Die Böen wurden seltener, traten aber immer wieder noch mit unveränderter Heftigkeit auf, und immer wieder aus einer anderen Richtung ...

                                                                                                        Egal, irgendwann gegen Mittag ließ erst der Wind und dann der Regen nach, und ich kroch müde aus dem Zelt. Beim Zusammenpacken kamen ein Pärchen am Weg entlang, die gestern noch durch das Niejdariephvágge gelaufen waren und lt. ihnen fast weggeblasen wurden. Sie beschrieben exakt die selben Windphänomene von der Nacht wie ich sie erlebt habe, so dass zumindest nicht mein Stellplatz für diese merkwürdigen Böen verantwortlich war.

                                                                                                        Gegen 14:30 Uhr ging es dann endlich los. Schnell tauchten die Berge des Sarektjåhkkå und der Mihkájiegna auf.



                                                                                                        Über die großen Fußballfelder hier im Tal lief ich jetzt dem Pärchen hinterher.


                                                                                                        Ausnahmsweise eine Markierung.



                                                                                                        Jetzt hatte ich noch eine schwierige Entscheidung zu treffen. Das Pärchen hatte ich schon mit Info beglückt, dass morgen das Wetter besser und danach sonnig werden würde. Ich hatte mir morgens einmal die 7-Tages-Wettervorhersage auf dem Inreach angefordert und deutlich ansteigenden Luftdruck für die nächsten Tage festgestellt. Damit bot sich jetzt die Möglichkeit, per Tagestour in das Áhkávágge aufzusteigen und dort ggf. den Axel Hambergs topp oder den Skårvatjåhkkå zu besteigen. Aber sind morgen wirklich schon die Gipfel wolkenfrei? Und danach hätte ich für die geplante Reststrecke von 7 Tagen keinen wirklichen Reservetag mehr - hmmm, was ist wenn das Wetter doch nicht so stabil bleibt wie in der Wettervorhersage angekündigt?


                                                                                                        Der Blick zurück ließ zumindest für den heutigen Tag noch keine Wolkenaufklärung erwarten.


                                                                                                        Um dieses Tal ging es, Axel Hamberg topp und Kanalberget (hinten).

                                                                                                        Und so setzte sich langsam die Idee durch, auf das Áhkávágge zu verzichten. Denn wenn es übermorgen so sonnig wird wie angekündigt, könnte ich ja einen anderen tollen Berg mit dem Blick ins Rapadalen besteigen - und hätte keinen Stress durch fehlende Reservetage. Schließlich bin ich ja auch im Urlaub.

                                                                                                        Und so ging ich an dem Taleinschnitt des Áhkávágge vorbei...


                                                                                                        Álgganjalmme

                                                                                                        Der Bach aus dem Áhkávágge war nach den Regenfällen auch deutlich angeschwollen, so dass der Pfad teilweise überschwemmt war und ich etwas den Hang hoch ausweichen musste. Aber dadurch wuchs bei mir die Gewissheit, heute nicht mehr den Guohperjåhkå zu furten sondern damit bis morgen zu warten.



                                                                                                        Deshalb - und weil es immer wieder kurz zu regnen begann - suchte ich mir nur gut 2 Stunden nach dem Aufbruch schon wieder einen Lagerplatz nahe der Renvaktarstuga beim Álgganjalmme mit schönem Ausblick auf die Sarekberge. Nach der vorigen unruhigen Nacht schlief ich diesmal tief und fest - im Regen, aber mit der Hoffnung auf Sonnenschein am nächsten Tag .

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Fuchs
                                                                                                          • 27.09.2015
                                                                                                          • 1022
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                          Gut das du nicht richtigen Sturm auf dem Luohtolahko hattest, zumindest nehme ich das mal an, weil dein Zelt noch da ist.
                                                                                                          Kann im Sarek sowieso ganz schön pusten!
                                                                                                          Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            • 977
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                            Ach ja, wie viele Träume und Pläne man auf so einer Tour immer begraben muss. Aber so bleibt immer noch was für die nächsten Jahre.

                                                                                                            Ich hab in meinem Tourentagebuch für die Nacht auf den 30.08. auch stehen "es stürmt und regnet die ganze Nacht". War ja nur einige Kilometer weiter nördlich. Allerdings hatten wir dann auch noch am 30.09. den ganzen Tag regen und haben abgewettert. Dafür kommt aber ja dann die nächsten Tage die entsprechende Belohnung.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Fuchs
                                                                                                              • 29.08.2009
                                                                                                              • 1356
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                              Ja, ich ertappe mich auch wieder, man könnte ja...
                                                                                                              Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                • 03.01.2008
                                                                                                                • 3550
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                                                                                                                Ja, ich ertappe mich auch wieder, man könnte ja...
                                                                                                                Man müsste sogar mal...

                                                                                                                (Immer, wenn ich Bilder vom Sarek oder auch anderer Gegenden da oben sehe, habe ich immer das Bedürfnis, am Bildrand das ganze Pano aufzuziehen und die kalte Morgenluft hier reinfluten zu lassen )
                                                                                                                Grüße, Tie »

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                  • 01.02.2012
                                                                                                                  • 211
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                  Hallo Volker,

                                                                                                                  endlich komme ich nach unserem eigenen Urlaub dazu, dir zum Geburtstag und zu dieser spannenden Tour zu gratulieren. Das freut mich echt, daß wir dir ein paar Impulse für den Tourverlauf geben konnten und daß das dann bei dir so gut geklappt hat.

                                                                                                                  Ein Gipfel auf der L-Hochebene war uns ja leider verwehrt. Wenn ich deinen Rundblick so sehe, müssen wir da echt nochmal hin.
                                                                                                                  Grüße aus Nürnberg.

                                                                                                                  Horst und Elli

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    • 734
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                    Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Gut das du nicht richtigen Sturm auf dem Luohtolahko hattest, zumindest nehme ich das mal an, weil dein Zelt noch da ist.
                                                                                                                    Kann im Sarek sowieso ganz schön pusten!
                                                                                                                    Ja, aber dem Zelt vertraue ich mittlerweile. Den Lärm bei einer solchen Bö kann ich aber nicht verdrängen.

                                                                                                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                    ... Ich hab in meinem Tourentagebuch für die Nacht auf den 30.08. auch stehen "es stürmt und regnet die ganze Nacht". War ja nur einige Kilometer weiter nördlich. Allerdings hatten wir dann auch noch am 30.09. den ganzen Tag regen und haben abgewettert. Dafür kommt aber ja dann die nächsten Tage die entsprechende Belohnung.
                                                                                                                    Sehr schöne Tage, sollte auch heute noch weiter gehen.

                                                                                                                    Zitat von Tie_Fish Beitrag anzeigen
                                                                                                                    ... (Immer, wenn ich Bilder vom Sarek oder auch anderer Gegenden da oben sehe, habe ich immer das Bedürfnis, am Bildrand das ganze Pano aufzuziehen und die kalte Morgenluft hier reinfluten zu lassen )
                                                                                                                    Sehr schöne Vorstellung. Danke.

                                                                                                                    Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
                                                                                                                    ... Das freut mich echt, daß wir dir ein paar Impulse für den Tourverlauf geben konnten und daß das dann bei dir so gut geklappt hat.
                                                                                                                    Na Horst, da hast Du Dich ja gerade noch rechtzeitig gemeldet, bevor ich Deine Irrlichter geschildert hätte

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      • 734
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                                                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                      Freitag, 31.08. Sonnenschein im Herzen (des Sarek)

                                                                                                                      Nachts hatte es immer wieder geregnet, allerdings nicht stark. So brach ich erst gegen 10, halb 11 auf. Einen Blick war ich noch zurück in das Áhkavágge mit dem Kanalberget ...



                                                                                                                      Dann ging es aber los in Richtung Rentierzaum, den ich unterkroch. Dabei warf ich einen Blick auf das gegenüberliegende Ruohtesmassiv.


                                                                                                                      Sielmájiegna

                                                                                                                      Nach einer kurzen Strecke entlang des Zauns stieg ich nahe der Renvaktarstuga direkt zum Guohperjåhå hinab.


                                                                                                                      Blick aufwärts ins Guohpervágge

                                                                                                                      Hier war die Furt recht leicht. Kurze Zeit später kam ja mit mir der Fluss aus dem Álggavágge, danach wäre eine Furt schwierig geworden.


                                                                                                                      Guohperjåhkå nach dem Zufluss des Álggavágge

                                                                                                                      Nach vorne fing der Guohperjåhkå an zu mäandern, was in dem immer klarer werdenden Wetter einfach herrlich aussah.





                                                                                                                      Ich versuchte, dem Pfad auf etwa 800 m Höhe zu folgen, was mal besser und mal nicht gelang. Vor der Tour hatte ich mit Horst kommuniziert und nach ihrem Traumzeltplatz an dieser Ecke gefragt (und wäre ggf. gestern noch dahin gegangen). Und ich bin jetzt mal ganz nett: Er findet sich unter N67.37619 und E17.62715 oberhalb des eingezeichneten Weges auf etwa 815 m Höhe (und fragt nicht Horst danach ) und liegt immernoch wunderbar.


                                                                                                                      Traumzeltplatz mit den drei Steinmännchen

                                                                                                                      In diesem klaren Wetter waren die Blicke über den mäandernden Guohperjåhkå wunderschön.


                                                                                                                      letzter Blick ins Álggavágge, links der Berg ist der Skårvatjåhkkå


                                                                                                                      Blick ins Tal des Rapajåhkå, das Bergmassiv in der Mitte ist der Bielatjåhkkå, links das Bastavágge, rechts das Rapadalen

                                                                                                                      Nach der letzten Talbiegung kam das ganze Sarekmassiv sowie Skarja mit seiner Nothütte in den Blick.


                                                                                                                      Das Sarekmassiv noch in den letzten Wölkchen


                                                                                                                      Blick in Richtung Ruohtesvágge, die Bergspitze links ist der Gavelberget


                                                                                                                      Das Nottelefonhäuschen mit Klo



                                                                                                                      Der Zaun soll wohl eigentlich die Rentiere vor dem Sturz in den reißenden Fluß bewahren ... Ich ging zur Brücke, die immer im Frühjahr und Herbst per Heli abgehoben wird, obwohl sie bestimmt 10 m Höhe über dem reißenden aufliegt. Aber vermutlich kann einfach so viel Schnee schmelzen, dass sie trotzdem weggerissen werden kann ?




                                                                                                                      Blick zur Brücke nach Osten, man erkennt den tatsächlich gut ausgetretenen Pfad auf den nächsten Kilometern






                                                                                                                      Blick nach Westen über Skarja und in das Ruohtesvagge.


                                                                                                                      Hier nochmal der Rundblick und der reissende Bach

                                                                                                                      Ich genoss den Sonnenschein nach den Regentagen in vollen Zügen. Erstaunlicherweise habe ich auch den ganzen Tag keine anderen Wanderer gesehen, nur ein Zelt mit 2 Personen fernab des Pfades mit einer Riesenwäscheleine - ich habe das Pärchen vom Vortag vermutet.



                                                                                                                      Der weitere Weg war so jetzt total angenehm zu gehen. Es war warm, der Pfad war sichtbar, einfach Erholung pur.


                                                                                                                      Nochmal ein Blick zurück ins Guohpervágge

                                                                                                                      Der erste Bach war trotz des Regens der letzten Tage problemlos zu furten.


                                                                                                                      Máhtujågåsj

                                                                                                                      Beim zweiten Bach war ich gespannt, ob dieser heiße Sommer noch Anzeichen der angeblich oft bis in den Spätsommer noch vorhandenen Schneebrücke übrig gelassen hat


                                                                                                                      Tjågnårisjågåsj

                                                                                                                      Wie man sieht, auch nicht eine Spur von Schnee. Und so furtete ich ihn an der etwa 100m tiefer mit Steinmännchen markierten Stelle. Gamaschen zugeschnürt, sodass nur ein wenig Wasser von oben eindring. Aber bei der Strömung hätte es ohne feste Schuhe schon einen Unfall geben können.


                                                                                                                      Furtstelle

                                                                                                                      Im weiteren Verlauf tauchte dann die Strecke für morgen auf .


                                                                                                                      Snávvávágge, rechts der Låddebákte

                                                                                                                      Nach dem Tjågnårisjågåsj versuchte ich die Höhe zu halten und dem oberen Pfad zu folgen. Wie zu erwarten war dieser nicht mehr wirklich ausgeprägt, aber problemlos zu gehen.


                                                                                                                      Bielajávrátja mit Pielastugan, im Hintergrund das Bastavágge

                                                                                                                      Hier war es einfach zu schön, und so schlug ich mein Zelt auf.



                                                                                                                      Es war ein wunderschöner Nachmittag bzw. Abend. Ich konnte baden und Wäsche waschen, draußen kochen und essen und ein wenig umher spazieren. Aber sobald ich "nur" herumsaß oder -lag wurde es kalt ...









                                                                                                                      Eine kalte klare Nacht lag vor mir, aber mit der Sonne im Herzen nach einem wunderschönen Tag - und einem weiteren vor mir - schlummerte ich so gut und zufrieden, dass ich noch nicht mal nach möglichen Nordlichtern Ausschau gehalten habe.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                        • 07.06.2008
                                                                                                                        • 1929
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Danke für das Einstellen des Reiseberichtes! Er versüßt mir merklich das Frühstück im Frühdienst!

                                                                                                                        "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                                                                                                                        Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                          • 10.10.2017
                                                                                                                          • 2024
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Da schließ ich mich mal an. Die Landschaft ist auch unglaublich, leider gibt's da keine Hütten

                                                                                                                          Die Rot-Schwarzen Gamaschen sehen genauso aus wie meine , die sind auch recht derb für holziges Gestrüpp!

                                                                                                                          Es muss ein tolles Gefühl sein nicht mal auf einem Weg zu laufen und sich die Bahn durch das Tal selbst zu suchen!

                                                                                                                          VG Maik
                                                                                                                          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                            • 03.01.2014
                                                                                                                            • 1067
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                            [SIZE=4]

                                                                                                                            Beim zweiten Bach war ich gespannt, ob dieser heiße Sommer noch Anzeichen der angeblich oft bis in den Spätsommer noch vorhandenen Schneebrücke übrig gelassen hat


                                                                                                                            Tjågnårisjågåsj

                                                                                                                            Wie man sieht, auch nicht eine Spur von Schnee.
                                                                                                                            Die Schneebruecke war schon Anfang Juli bisschen schwächlich. Man hätte drueber gehen können, aber etwas unterhalb ging es sogar nahezu trockenen Fusses.



                                                                                                                            Taffi

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Hier war es einfach zu schön, und so schlug ich mein Zelt auf.

                                                                                                                              Mein Neid ist Dir gewiß, hatte ich 2015 an dieser Stelle doch den selben Gedanken und dann diese üble Sturm-und-Regen-Nacht...
                                                                                                                              Nee, ick jönne et Dir!

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 01.02.2012
                                                                                                                                • 211
                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                #64
                                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                (und fragt nicht Horst danach )

                                                                                                                                Sei doch nicht so pingelig
                                                                                                                                Ein paar hundert Höhenmeter rauf oder runter........

                                                                                                                                Ehrlich gesagt hatten wir damals gedacht, daß wir uns völlig verfranst haben, dann haben wir plötzlich die Zeltplatzstelle entdeckt und sin spontan da geblieben. Abends hatte ich dann noch auskundschaftet und und dann haben wir gar nicht mehr auf die Karte geschaut, wo wir genau waren.

                                                                                                                                Fand ich aber echt klasse, daß du dann genau da vorbeigekommen bist. Und nochmal danke für das Foto.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                  • 734
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                  Samstag, 01.09. Gipfelglück (2/3) - Låddebákte

                                                                                                                                  Was für ein Tag! Er beginnt schon mit einer netten Begrüßung beim Öffnen des Zeltes






                                                                                                                                  Eigentlich könnten die Kollegen doch auch mal warten, bis mein Frühstück fertig ist

                                                                                                                                  Heute war der Tag für eine Premiere: Die kurze Hose in Lappland. Es musste einfach sein, der Tag ging lange durch die Gras- und Heidelandschaften, es war warm, keine Mücken usw. Gamaschen passen nicht zu kurzen Hosen, aber für die richtige Coolness habe ich auch noch die Sonnenbrille herausgekramt.


                                                                                                                                  It's Cool, Man


                                                                                                                                  Ein letzter Blick ins Bastavágge


                                                                                                                                  Sarekgipfel???


                                                                                                                                  Rückblick auf gestern...


                                                                                                                                  ... und Blick auf heute über das Rapadalen.



                                                                                                                                  Im Tal waren einige Tierbewegungen zu erahnen. Aufs Geratewohl zoomte ich mit der Kamera rein, leider sind es wohl "nur" Rentiere gewesen. Schade, ich hatte aber auch keine wirklich Geduld sondern wollte das gute Wetter heute noch ausnutzen.


                                                                                                                                  Jetzt ging es langsam zur Steilstelle vor dem Snávvávágge zu, unten der Spökstenen

                                                                                                                                  Letztlich galt es in diesem Steinhang nur vorsichtig und langsam zu gehen. Durch den Schatten war es noch feucht auf den Steinen, so dass durchaus Rutschgefahr bestand. Mit meinen coolen kurzen Hosen habe ich mir dabei auch 2-3 Schrammen an den braunen Beinen geholt





                                                                                                                                  Zuerst war es steinig auf relativ gleichbleibender Höhe, dann kurzzeitig bergab, bevor es dann - mittlerweile in der Sonne - etwa 100 Höhenmeter recht steil bergauf ging.





                                                                                                                                  Hier konnte ich jetzt die Gebiete rund um den Kanalberget und den Axel Hamberg topp mir erstmals ansehen, gegen die ich mich in den letzten Tagen wegen schlechten Wetters oder fehlender Reservetage entschieden habe. Das habe ich also verpasst, also werde ich jetzt möglichst gut dokumentieren :-).


                                                                                                                                  Oalgásjiegna zwischen Kanalberget (links) und Axel Hambergs topp (rechts).


                                                                                                                                  Jågåsjgaskatjåhkkå, rechts der Kanalberget

                                                                                                                                  Gegen 12 Uhr war ich oben am Snávvájávrre und baute an erstbester Stelle mein Zelt auf. Nach einem Süppchen machte ich mich - uncool wieder in langer Hose, ich bin ja lernfähig - gegen 13 Uhr auf zur Besteigung des Låddebákte, einen besseren Tag konnte ich dafür nicht erwischen.




                                                                                                                                  Im wesentlichen bin ich entlang der Kante entlang aufgestiegen.


                                                                                                                                  Der Hauptkamm des Sarektjåhkkå


                                                                                                                                  Tal des Oalgásjjågåsj, dahinter die markante "Sandrinne" und der Skårvatjåhkkå

                                                                                                                                  Beim Aufstieg gab es immer wieder grüne Streifen, die schräg nach oben führten. So musste ich nicht ununterbrochen nur über Steine klettern, denn es war schon recht steil. Teilweise waren die Abschnitte aber noch schattig und damit rutschig. Aber sie ermöglichten herrliche Blicke.




                                                                                                                                  Blick nach Osten ins Jilávágge mit dem Svirjjatjåhkkå links

                                                                                                                                  Auf knapp 1400 m Höhe kam ich jetzt zu einer Lücke in der Kante, in der ein Bach steil ins Rapadalen hinabstürzt. Hier boten sich jetzt herrliche Blicke auf die Gletscherwelt rund um den Kanalberget gegenüber.


                                                                                                                                  Kanalberget in der Mitte, davor der Jågåsjgaskajiegna


                                                                                                                                  Die Mündung des Abflusses aus dem Jågåsjgaskajiegna in den Rapajåhkå


                                                                                                                                  Zwischen Kanalberget und Axel Hambergs topp ist jetzt der Áhkátjåhkkå sichtbar


                                                                                                                                  Wenn man vom Dielmá-See käme und zwischen den Gletschern hindurch möchte, gilt es irgendwie an der Hangschräge entlang hier den Abfluss aus dem Jågåsjgaskajiegna zu kreuzen um dann Jågåsjgaskatjåhkkå zu erklettern. Auf der 1:50000er Calazo-Karte ist dort ein Bach etwa 100 m unter der Gletscherpforte zu erkennen. Alles sieht recht steil aber irgendwie auch machbar aus.


                                                                                                                                  Ich war völlig begeistert über diese kleine Felsspalte.

                                                                                                                                  Knapp 2 Stunden habe ich für die 550 m Höhenmeter zum Gipfel gebraucht. Die Aussicht hatte sich schon angedeutet, trotzdem hat mich der Ausblick umgehauen - beginnend mit dem Tjakehlij.



                                                                                                                                  Erst nachdem ich diesen so richtig zugeordnet habe, dachte ich mir, dann muss doch auch der Skierffe schon zu sehen sein...


                                                                                                                                  Da links ist die Steilkante, und davor das Flusstal ist der Lulep Vássjájågåsj


                                                                                                                                  Was für ein Licht im Rapadalen ...


                                                                                                                                  Bielloriehppe Massiv



                                                                                                                                  Bei diesem Blick ins untere Sarvesvágge erkennt man in der geraden Verlängerung den Noajdejågåsj - der Bach an dem ich vor einer Woche von der Luohttoláhko-Hochebene heruntergekommen bin. Ganz am oberen Bildrand kann man tatsächlich die Seen 1244 und Bálgatjávrásj dort erkennen.


                                                                                                                                  Unten ist der grasige Hügel zu erkennen, vor dem die Tjielma-Furt über den Rapajåhkå führt..


                                                                                                                                  Links der Nåite, vorne der Dielmá-See, hinten dann der Luohttotjåhkkå, selbst der Luohttojávrre ist noch zu erkennen..




                                                                                                                                  Die drei Grazien Kanalberget, Axel Hambergs topp und Skårvatjåhkkå mit dem Áhkátjåhkkå dahinter. Hier kann man auch nochmal sehr gut den Weg zwischen den Gletschern erkennen,.


                                                                                                                                  Sarektjåhkkå mal nicht im Fokus :-)


                                                                                                                                  Das Ähpar-Massiv im Norden.

                                                                                                                                  Jetzt wurde es aber dringend Zeit für das obligatorische Selfie - mir schwebte natürlich das perfekte Titelfoto für diesen Reisebericht vor. Und hier fiel mir endlich ein, dass ich ja die Kamera mit dem Smartphone steuern kann, damit ist keine Hektik nach dem Selbstauslöser direkt an der Steilkante mehr nötig .


                                                                                                                                  Erst mal ausprobieren - sieht ja doch doof aus mit Buff.


                                                                                                                                  Geht doch, aber warum wollte das Smartphone mit aufs Bild ?

                                                                                                                                  Gegenüber dem Nåite vor einer Woche war dieser Gipfelsturm noch mal eine Steigerung. Ich war echt happy. Nach einer knappen Stunde machte ich mich an den Abstieg, es zogen auch langsam ein paar Wolken auf und die Sonne verschwand. Der Abstieg dauerte allerdings genauso lange wie der Aufstieg, da ich mit den müden Gliedern dann doch sehr vorsichtig über die blockigen Steine klettern musste. Gegen halb 6 war ich dann wieder am Zelt und nahm noch ein Bad in dem seichten und dadurch nicht so kalten See.



                                                                                                                                  Den ganzen traumhaften Tag habe ich keine menschliche Seele getroffen oder gesehen, recht spät gegen halb acht kam völlig unerwartet eine Gruppe von 4-5 deutschsprechenden Leuten an meinem schon geschlossenen Zelt vorbei. Ein Hej! kam nicht, und so meldete ich mich auch nicht. Die Gruppe kam aus dem Snávvávágge und wollte offenbar noch in den Steilhang in Richtung Piela einsteigen entnahm ich ihrer Unterhaltung - einige klagten über Müdigkeit. Hoffentlich ist alles gut gegangen.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Dauerbesucher
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                                                                                                                                    • 601


                                                                                                                                    #66
                                                                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.


                                                                                                                                    Was für geile Bilder!
                                                                                                                                    Kann mir vorstellen, dass du dort (wenigstens innerlich) Freudensprünge gemacht hast!

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      • 586
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                                                                                                                                      Man Volker, ich hoffe du weißt, dass ich dich für den letzten Reisetag innerlich ein bisschen verhauen wollte
                                                                                                                                      Am 1.9. hatten wir gerade unseren Ruhetag am Skierffe, waren also schon 2 Wandertage früher am Laddebakte aufgebrochen, aber nach unserer Horrornacht dort erwartete uns der liebe Berg in einer Nebelschicht, die quasi bis zur Zelttür ging. Nebelfrei war er dann erst als wir abends am Alep Vássjájågåsj ankamen *grrr*
                                                                                                                                      Von demher aber trotzdem schön zu sehen, was wir "verpasst" haben. Tolle Blicke auf die Berge, das Delta find ich pers. jetzt am Skierffe schöner, weil mehrfarbiger.

                                                                                                                                      Immer wieder spannend, freu mich über jeden neuen Tag von dir. Die kurze Hose hatte ich leider nicht dabei, dafür habe ich am 1.9. mein Fleece sogar gewaschen, und obwohl das nach dem Auswring-Procedere immer noch über ein Kilo Wasser gezogen hatte, war es nach einer Trocknungsphase von 16-20 Uhr nur noch mit einer geringen Restnässe versehen. SO GUT war dieser Tag :-)
                                                                                                                                      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                        Man Volker, ich hoffe du weißt, dass ich dich für den letzten Reisetag innerlich ein bisschen verhauen wollte
                                                                                                                                        ...
                                                                                                                                        SO GUT war dieser Tag :-)
                                                                                                                                        Das hatte ich schon mitgekriegt, Daniel. Mittlerweile habe ich ja nicht nur Dich gestalkt, sondern auch schon Kontakt mit meinem Blind Date aufgenommen und eine Antwort von der Kebnekaise Fjällstation erhalten. So langsam muss ich mich ja an den Untertitel des Berichts rantasten

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Sonntag, 02.09. Ins mückenfreie Rapasalet

                                                                                                                                          Als ich morgens noch teekochend im Zelt lag, kamen zwei schwedische Wanderer vorbei, die mich ansprachen. Sie hätten dasselbe Zelt in der größeren Version (Stratospire 2) und wollten wissen, ob ich auch so gute Erfahrungen damit gemacht hätte. Dem konnte ich voll zustimmen, auch wenn ich mir nicht darüber im Klaren bin, ob ich es für zwei Männer nicht zu eng halten würde. Aber jeder hat sein "eigenes" Territorium (Apsis ), es kann also auch gehen.

                                                                                                                                          Gegen halb 10 brach ich gemächlich auf, erstmals hatte ich das Zelt in den Rucksack gepackt und nicht mehr außen dran geschnallt.


                                                                                                                                          Blick zurück in Richtung Oalgásj, an dem kleinen See hinten in der Bildmitte hatte ich gezeltet.


                                                                                                                                          Blick nach vorne ins Snávvávágge

                                                                                                                                          Auf der Jagd nach einigen schönen weißen Rentierbildern mit Geweihen überraschte ich dann einen nackten Mann, der gerade sich im See gewaschen hatte. Ich wartete anständig und entschuldigte mich mehrfach. Er war ein junger Pole oder Tscheche, der den ganzen Kungsleden aus Hemavan gelaufen war und jetzt einen Abstecher in den Sarek gemacht hat. Ich berichtete von meinem tollen Aufstieg gestern, und er entgegnete ein frustriertes "it wasn't the best wheather for hiking through the forests of Rapadalen ... ". Er fragte mich, ob ich schon erfolgreich geangelt hätte, denn er würde sich ein wenig Sorgen um sein Essen machen, da er hier nichts dazukaufen könnte . Nun ja, er wollte wohl nach Skarja wieder raus, die 3 Tage würde er schon schaffen. So unterschiedlich können Eindrücke sein ...



                                                                                                                                          Am Ende des Snávvávágge ging es nochmal leicht bergauf. Der Gipfel des Låddebákte war übrigens immer in den Wolken, was hatte ich gestern für ein Glück.


                                                                                                                                          Herrlicher Blick zurück auf das Snávvávágge und den weiteren bisherigen Wegeverlauf seit Skarja. Ich kann mir gut vorstellen, wenn man andersrum aus dem Rapadalen aufsteigt, dieser Blick dann überwältigend ist.

                                                                                                                                          Jetzt begann der recht steile Abstieg ins Rapadalen, immer begleitet von einer schönen Aussicht.






                                                                                                                                          Rapadalen talaufwärts Richtung Skarja

                                                                                                                                          Die Schlucht des Jilájåhkå war recht steil, die Furt nach den trockenen Tagen aber einfach.




                                                                                                                                          Auch der Låddebákte rechts schien mir sagen zu wollen: "Schau mal, hier oben warst Du gestern "

                                                                                                                                          Da musste ich mich erstmal ins Gras legen und das Panaroma genießen.


                                                                                                                                          Blick ins Sarvesvágge und zum Nåite, der auch seinen Gipfel verhüllte


                                                                                                                                          "Ich habe es mit eigenen Augen gesehen ."



                                                                                                                                          Jetzt ging es hinein in den Birkenwald des Rapadalen, eine echte Abwechslung nach so vielen Tagen. Wunderbar zu gehen.




                                                                                                                                          Der sah so aus, als ob er schon seit ein paar Wochen vergessen wurde. War aber noch brauchbar, daher habe ich ihn auch liegen gelassen.

                                                                                                                                          Dann machte ich einen kurzen Abstecher zur Skoarkki-Hütte von Axel Hamberg.









                                                                                                                                          Jetzt ging es durch das Rapasalet. Den direkten Weg am Fluss entlang habe ich zunächst nicht gefunden, der Weg mehr im Wald war aber auch wunderschön zu gehen.


                                                                                                                                          Ehrlich gesagt war ich zunächst der Meinung, ich wäre auf dem Weg direkt am Fluss . Hier gibt es unterschiedliche Wegmarkierungen zwischen der BD10 und der 1:50000er Calazo-Karte.





                                                                                                                                          Hier nahe den 4 kleinen Seen mit dem Namen Skoarkkijávrátja wechselte ich dann (wie in der 1:100000er Karte) auf den Flusspfad. Das ging recht gut, und der Weg dort hat mich sofort begeistert.



                                                                                                                                          Am Ende der kleinen Seen gab es dann allerdings einige kleine Bäche, die nicht ganz leicht zu durchqueren waren. Einmal ein etwa zwei Meter breiter Bach, der auf meiner Seite sehr tief, auf der gegenüberliegen jedoch flach war. Hier sprang in dann mit einem lauten Platsch hinein und blieb so halbwegs trocken, hätte jedoch keine Idee gehabt, wie ich ohne mich auszuziehen den Bach in die andere Richtung hätte überqueren sollen. Und so kam mir die Idee, doch hier direkt am Fluss zu übernachten, und morgen dann wieder auf den Weg im Wald zurück zu wechseln.



                                                                                                                                          Was für ein schöner Platz! Mit Sicht auf den Låddebákte und den Dielma-Berg, ein plätscherndes Bächlein und wirklich keine Mücken bei nur geringem Wind. Da die Sonne aber fehlte, ergänzte ich nach dem Abendessen, das ich draußen kochen und verzehren konnte, die Wärme durch ein kleines Feuerchen und verbrannte ein wenig Abfall. Ich denke, dass es aufgrund der vorhandenen Totholzmenge vertretbar war, der Fluss hat die Feuerstelle während der Nacht wieder überschwemmt.



                                                                                                                                          Außerdem benötigte ich noch etwas Romantik für ein Schlückchen Whiskey .

                                                                                                                                          Zuletzt geändert von vobo; 31.10.2018, 12:50.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                            • 22.09.2015
                                                                                                                                            • 426
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                                                                                                                                            ...ganz großes Kino, vielen Dank!
                                                                                                                                            Look deep into nature and you will understand everything better (A. Einstein)

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
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                                                                                                                                              • 1067
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                              Jetzt ging es durch das Rapasalet. Den direkten Weg am Fluss entlang habe ich zunächst nicht gefunden, der Weg mehr im Wald war aber auch wunderschön zu gehen.
                                                                                                                                              ...
                                                                                                                                              Ehrlich gesagt war ich zunächst der Meinung, ich wäre auf dem Weg direkt am Fluss . Hier gibt es unterschiedliche Wegmarkierungen zwischen der BD10 und der 1:50000er Calazo-Karte.
                                                                                                                                              ...
                                                                                                                                              Hier nahe den 4 kleinen Seen mit dem Namen Skoarkkijávrátja wechselte ich dann (wie in der 1:100000er Karte) auf den Flusspfad. Das ging recht gut, und der Weg dort hat mich sofort begeistert.
                                                                                                                                              Ging mir ganz genauso, nachträglich zeigte sich dann, dass der Strandweg quasi direkt bei der Huette beginnt. Nachher ist man halt gescheiter - wenn man die diversen Beschreibungen genau liest (hier: https://www.utsidan.se/cldoc/vandrin...sida-nagra.htm sowie in Grundstens Sarekfuehrer und in dem vom Calazo Verlag), sieht man nämlich, dass der Strandweg unmittelbar am Ufer liegt, und der Weg im Wald auch nur fuenfzig oder hundert Meter weiter an Land. Mir ging der Waldweg doch ziemlich auf den Keks, sehr zugewachsen und muehsam, ich habe mich dann auch bei den kleinen Seen ans Ufer durchgeschlagen, wo es weit schöner zu gehen war.

                                                                                                                                              Taffi
                                                                                                                                              Zuletzt geändert von Taffinaff; 31.10.2018, 15:27.

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                • 30.05.2007
                                                                                                                                                • 3996
                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                #72
                                                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                ein Traum....
                                                                                                                                                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  • 734
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                  Danke für die Kommentare und Deinen Link, Taffi, den hätte ich gerne vorher gelesen

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    • 734
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                    Montag, 03.09.: Rapadalen


                                                                                                                                                    Ein herrlicher Morgen

                                                                                                                                                    Morgens rochen meine Klamotten noch nach Rauch, ein angenehmer Geruch. Schon früh nahm ich aus Osten am Fluss entlang kommend ein Zweiergespann wahr. Hmmm, dies sprach ja entgegen meiner gestrigen Planung dafür, doch weiter am Fluß entlang zu gehen? Dann waren sie aber für eine ganz Zeit - mindestens eine halbe Stunde - verschwunden, also entweder Pause machend oder einen Fluß überquerend Leider waren sie noch zu weit entfernt, um auf sie zu warten und zu fragen, also entschied ich mich wie gestern geplant jetzt doch wieder dem Pfad im Wald zu folgen.


                                                                                                                                                    Mittlerweile hatte ich von einem Stock das untere Teil ganz verloren (das war das was sich nicht mehr festdrehen ließ, ist also vermutlich in irgendeinem Sumpf stecken geblieben ohne dass ich es gemerkt habe )





                                                                                                                                                    Immer wieder herrliche Blicke im Rapadalen, es war auch recht warm, 17 Grad zeigte mein Thermometer. Nach etwa 5 km recht mühseligen Waldpfad kam ich den Fluß Alep Vássjájågåsj, der sich dort in drei Teile aufteilte. Der erste und der Arm waren problemlos, der mittlere klappte wieder gerade so mit Gamaschen und ein wenig Wasser im Schuh.


                                                                                                                                                    der mittlere Arm des Alep Vássjájågåsj


                                                                                                                                                    weiter oben wäre er - vereint - deutlich schwerer zu queren gewesen

                                                                                                                                                    Auf knapp 700 m Höhe verließ ich den Trampelpfad am Fluß entlang und ging nach Osten in Richtung der Renvaktarstuga. Auf der 1:50000er Calazo-Karte war hierfür ein schwacher Weg eingezeichnet, den ich aber nicht gefunden habe. So ging es etwa 1 km querfeldein, erst bei der (verlassenen) Renvaktarstuga stieß ich auf einen Trampelpfad den Fluß entlang aufwärts. Von dem hatte ich schon mal irgendwo gelesen. Also würde ich somit empfehlen, den Fluß etwa 1 km hinter dem Alep Vássjájågåsj noch zu überqueren und an ihm aufwärts zu steigen, irgendwann gibt es dort einen Pfad.


                                                                                                                                                    Schon wieder oberhalb der Baumgrenze


                                                                                                                                                    Seniore Begleiter

                                                                                                                                                    Der Pfad löst sich dann recht schnell auf, und es geht sehr weit am Hang entlang zum Tal des Lulep Vássjájågåsj, wo sich die Furtstelle auf etwa 1050 m Höhe befindet.


                                                                                                                                                    Blick zurück, rechts von der Bildmitte befindet sich ungefähr eine Furtstelle

                                                                                                                                                    Das Wetter war deutlich schlechter geworden, immer wieder kleine Regenschauer. Der Wind hatte auch etwas aufgefrischt, daher wollte ich im Schatten des Hügels 1112 unterhalb des Passes windgeschützt mein Lager aufschlagen. Waren zwar nur 11-12 km heute, aber der lange Aufstieg aus dem Tal hat mich ermattet


                                                                                                                                                    Blick vom Zeltplatz, es regnete immer wieder am Abend.

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                      • 12.03.2018
                                                                                                                                                      • 1872
                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                      #75
                                                                                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                      Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      Der Dielmá hat mich mal bei der Überschreitung des Passes zum Lullihavagge mächtig fasziniert, wie er da im Abendlicht lag, und ich habe festgestellt, dass er ziemlich abgelegen ist.
                                                                                                                                                      Auf welchem Weg hättest du ihn den erreichen wollen?
                                                                                                                                                      Du hast das ja aus der Nähe gesehen: Kann man die steilen Hänge hoch?
                                                                                                                                                      Ich bins runter, bei Regen und - später - Gewitter. Es war kein Vergnuegen, ehrlich gesagt. Hoch sollte etwas einfacher sein, da man den weg besser planen kann (von oben sieht man stellenweise den Hang nicht).

                                                                                                                                                      Ich hab den Westhang genommen, steht auch im Calazo beschrieben (dort allerdings auch als "hochlaufen" variante).

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                        • 10.10.2017
                                                                                                                                                        • 2024
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.



                                                                                                                                                        Einfach traumhaft und Wild, das macht einfach Lust auf Lappland, Danke


                                                                                                                                                        Grüße Maik
                                                                                                                                                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                                                          • 601


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                          Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                          Ich bins runter, bei Regen und - später - Gewitter. Es war kein Vergnuegen, ehrlich gesagt. Hoch sollte etwas einfacher sein, da man den weg besser planen kann (von oben sieht man stellenweise den Hang nicht).

                                                                                                                                                          Ich hab den Westhang genommen, steht auch im Calazo beschrieben (dort allerdings auch als "hochlaufen" variante).
                                                                                                                                                          OT: Hochachtung! Wo bist du denn hoch bzw. was war deine Route?

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                            • 12.03.2018
                                                                                                                                                            • 1872
                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                            #78
                                                                                                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                            OT:
                                                                                                                                                            Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                            OT: Hochachtung! Wo bist du denn hoch bzw. was war deine Route?
                                                                                                                                                            Vielleicht wars auch Wahnsinn, ich bin mir da noch nicht sicher
                                                                                                                                                            Ich kam aus Richtung Skarja auf der Sued/West-Seite vom Rapadalen. Gegenueber vom Låddebakte, mehr oder weniger den Dielmanjunjejågåsj entlang, bin ich hoch bis zum Plateau unter dem Hang zum Tielma*. Von dort Richtung Dielmajavrasj und weiter nach Westen bis zur Kante. Von dort bin ich Richtung Rijddanjunjesjågåsi runter, erst schräg nördlich, dann schräg suedlich runter ins Sarvesvagge, weiches ich dann westwärts weitergegangen bin.

                                                                                                                                                            So ungefähr (im Rapadalen hin und wieder näher am Wasser):


                                                                                                                                                            * der Aufstieg beim Dielmanjunjejågåsj war recht steil, aber gut zu gehen - kein Gewächs oder Geröll.

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Dauerbesucher
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                                                                                                                                                              • 601


                                                                                                                                                              #79
                                                                                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                              OT:
                                                                                                                                                              Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              OT:

                                                                                                                                                              Vielleicht wars auch Wahnsinn, ich bin mir da noch nicht sicher
                                                                                                                                                              Ich kam aus Richtung Skarja auf der Sued/West-Seite vom Rapadalen. Gegenueber vom Låddebakte, mehr oder weniger den Dielmanjunjejågåsj entlang, bin ich hoch bis zum Plateau unter dem Hang zum Tielma*. Von dort Richtung Dielmajavrasj und weiter nach Westen bis zur Kante. Von dort bin ich Richtung Rijddanjunjesjågåsi runter, erst schräg nördlich, dann schräg suedlich runter ins Sarvesvagge, weiches ich dann westwärts weitergegangen bin.

                                                                                                                                                              So ungefähr (im Rapadalen hin und wieder näher am Wasser):


                                                                                                                                                              * der Aufstieg beim Dielmanjunjejågåsj war recht steil, aber gut zu gehen - kein Gewächs oder Geröll.
                                                                                                                                                              Interessant, das letzte ("kein Gewächs")! Ich nehme an, bei gutem Wetter wäre es besser gegangen?
                                                                                                                                                              Danke dir!
                                                                                                                                                              Und sorry @vobo, für die Diskussion dieser kleinen, nebensächlichen Details!

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                • 12.03.2018
                                                                                                                                                                • 1872
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                OT:
                                                                                                                                                                Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                OT:
                                                                                                                                                                Interessant, das letzte ("kein Gewächs")! Ich nehme an, bei gutem Wetter wäre es besser gegangen?
                                                                                                                                                                Danke dir!
                                                                                                                                                                Und sorry @vobo, für die Diskussion dieser kleinen, nebensächlichen Details!
                                                                                                                                                                Besser sicher, aber trotzdem wär es nicht ohne gewesen. Auf dem Abstieg war ueberall Gestruepp und grosse Steine am steilen Hang. Man wuerde wahrscheinlich weniger rutschen, aber ob der nächste Schritt auf festem Boden oder in ein tieferes Loch geht hätte man unter dem Gestruepp sicher auch nicht besser sehen können. So war es ein vorsichtiges vortasten. Aber wir kommen vom Thema ab...

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                  • 18.06.2014
                                                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                  Hallo Volker, ich bin meganeidisch auf Deine Bilder vom Låddebákte, Du Glückspilz!!
                                                                                                                                                                  Bitte bald weiterschreiben!

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Vorstand
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                                                                                                                                                                    • 734
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    Dienstag, 04.09. Verkehr am Skierffe



                                                                                                                                                                    Ein schöner kalter Morgen begann, aber schnell wärmte die Sonne. Mitten beim Frühstück nahm ich in den Augenwinkeln eine Bewegung wahr, im Gegenlicht der Sonne so ein schwarzes Wesen wie ein großes Stinktier. Das muss ein Vielfraß sein! Ich suchte die Kamera und verlor dabei das gute Tier kurz aus dem Blick. Und sollte nun mit der Kamera gegen das Licht fokussieren - keine Chance mehr . Schaade ...


                                                                                                                                                                    Nochmal der Blick aufs Rapadalen mit dem Låddebákte rechts und dem Tielma in der Mitte.


                                                                                                                                                                    Blick zu den Vássjá-Gipfeln

                                                                                                                                                                    Gegen halb 10 ging es wieder los. Nachdem ich den Gipfel 1112 hinter mit gelassen hatte, erblickte ich die Parek-Gipfelkette nun von der anderen Seite als vor einer Woche.


                                                                                                                                                                    Blick zu den Parek-Gipfeln in der Bildmitte


                                                                                                                                                                    Das markante Flusstal des Gådokjåhkå

                                                                                                                                                                    Der Herbst hielt Einzug, immer mehr Flächen erstrahlten im klaren Sonnenlicht in tiefem Rot.






                                                                                                                                                                    Blick zurück, rechts der Berg 1112, rechts dahinter der Gletscher Alep Vássjájiegna


                                                                                                                                                                    Blick nach vorne zum Ridok, dahinter der Tjahkelij


                                                                                                                                                                    Und noch ein schöner Blick auf die Mündung des Gådokjåhkå in den Rapa mit Parek im Hintergrund

                                                                                                                                                                    Jetzt galt es den Buovdajågåsj zu überschreiten, der hier auf etwa 1000 m Höhe steil ins Rapadalen abfällt.




                                                                                                                                                                    Erster Blick auf den Parek-Gletscher, den Bårddejiegna. Unten am Bildrand erkennt man den steilen Einschnitt des Gådokjåhkå

                                                                                                                                                                    Jetzt erreichte ich den Durchgang nördlich des kleinen Gipfels 1078. Erstmals trat der Skierffe in den Blick - wow!




                                                                                                                                                                    mit dem Laitaure-Delta und Tjahkelij rechts


                                                                                                                                                                    Und jetzt die ganze "Pforte des Sarek" mit dem Nammásj vorne rechts

                                                                                                                                                                    Hier machte ich eine ausgiebige Pause. In der Ferne gegen das Sonnenlicht meinte ich, einen Sendemast zu erkennen. Probeweise schaltete ich den Mobilfunkempfang des Handys ein und wurde von Chatnachrichten erschlagen , selber Schuld. Aber ich nutzte die Gelegenheit die Familie zu überraschen, das war schön.
                                                                                                                                                                    [Wen es interessiert, der nächste Empfang war erst wieder auf dem Gipfel des Skierffe, dazwischen ist man im Schatten des Berges.]




                                                                                                                                                                    Auf der Strecke zur Ebene vor dem Skierffe wartete jetzt noch eine böse Stelle auf mich, das Geröllfeld unterhalb des Gerdogiestjåhkkå. Links vor dem Steinabbruch ist der Taleinschnitt des in der Karte eingezeichneten Flusses.

                                                                                                                                                                    Das Tal des zum Nammásj fließenden Flusses war deutlich tiefer als geahnt, danach galt es bestimmt bis zur Höhe von 1150 m anzusteigen. Ich war sehr froh, dass ich irgendwann auf einige Steinmännchen stieß.


                                                                                                                                                                    Bei Schlechtwetter hätte ich hier noch viel vorsichtiger langgehen mögen.


                                                                                                                                                                    Voller Blick auf den Bårddejiegna, rechts ahnt man den Gletscherübergang zur Luohttoláhko-Hochebene, den ich von der anderen Seite fotografiert hatte.


                                                                                                                                                                    Der heilige Berg Nammásj im Fokus

                                                                                                                                                                    Immer wieder habe ich Steinmännchen verloren und wieder gefunden. Aber irgendwann war es geschafft, und die Ebene vor dem Skierffe trat in den Blick.



                                                                                                                                                                    Jetzt galt es die gut 100 Höhenmeter abzusteigen und dann die große Ebene zu überqueren. Dabei beobachtete ich regen Ausflugsverkehr auf dem Grat zum Skierffe - ich näherte mich der Zivilisation. Mein Plan war, einen Lagerplatz nahe am Passübergang zu finden, um von dort aus morgen früh zum Sonnenaufgang den Gipfel zu erklimmen. Ganz bis zum Pass wollte ich allerdings nicht aufsteigen, da ich davon ausging, da oben nur schwer einen Lagerplatz und kaum Wasser zu finden. Beides wäre allerdings möglich gewesen, wie ich am nächsten Tag festellte. So begnügte ich mich mit einem schönen Lagerplatz auf etwa 950 m Höhe nahe einem Flüsschen. Kaum hatte ich allerdings gegen 18 Uhr das Essen beendet, wurde mir draußen einfach kalt, ich musste in den Schlafsack.

                                                                                                                                                                    So verfolgte ich aus dem Zelt den regen Publikumsverkehr vom Skierffe auf die Ebene gehend, die teilweise in das Rapadalen abstiegen, aber auch mindestens 3 Gruppen die weiter dem Weg folgten, den ich heute gekommen bin. Nachdem ich heute bisher wieder keinem begegnet war, wunderte ich mich schon über diese zahlreichen Wanderer.


                                                                                                                                                                    Viel Verkehr in Richtung Rapadalen talaufwärts ...

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Ay, da haben wir fast genau an der selben Stelle das Zelt aufgeschlagen.

                                                                                                                                                                      Ich fand ja die Querung entlang des Gerdogiestjåhkkå dieses Jahr wirklich gut machbar, habe im Gegensatz zum vorherigen Jahr nämlich die Steinmännchen gefunden und war nicht im Regen und in der Nebelsuppe unterwegs
                                                                                                                                                                      Ich stapfte da übrigens gerade durchs Basstavágge, gar nicht so weit entfernt also
                                                                                                                                                                      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                                                      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                        • 10.06.2004
                                                                                                                                                                        • 1232
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                        Auch von mir noch einen herzlichern Glückwunsch nachträglich. Ich finde Du hast Dir selbst ein wirklich tolles Geburtstagsgeschenk bereitet.

                                                                                                                                                                        Jetzt habe ich mir mal die Zeit genommen und endlich Deinen Bericht soweit komplett durchgelesen. Wirklich eine interessante Route die Du gelaufen bist. Und die Aussicht vom Låddebákte war jawohl echt der Hammer. Danke auch, dass Du davon soviele Bilder geteilt hast. Find es auch sehr sympatisch, dass Du schreibst, dass Du den Abstecher ins Áhkávágge abgeblasen hast weil so ne Tour schließlich ja auch Urlaub sein soll. Die anderen Argumente kann ich aber auch gut nachtvollziehen. Übrigens lustig, dass Du zur Luohttoláhko Hochebene denselben Aufstieg wie ich damals gewählt hast und dies ebenso mit einem authentischen "keuch keuch, schnau schnauf"-Selfie ausgemschmückt hast.

                                                                                                                                                                        Freu mich dann mal auf die Fortsetzung.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          • 734
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Ay, da haben wir fast genau an der selben Stelle das Zelt aufgeschlagen.

                                                                                                                                                                          Ich fand ja die Querung entlang des Gerdogiestjåhkkå dieses Jahr wirklich gut machbar, habe im Gegensatz zum vorherigen Jahr nämlich die Steinmännchen gefunden und war nicht im Regen und in der Nebelsuppe unterwegs
                                                                                                                                                                          Ich stapfte da übrigens gerade durchs Basstavágge, gar nicht so weit entfernt also
                                                                                                                                                                          Natürlich war ich ja - ganz bewusst - direkt auf Deinen Spuren. Muss ja meinem Ruf gerecht werden. Nach dem ich am Gerdogiestjåhkkå die richtigen Steinmännchen gefunden hatte, war es auch gut, aber bis dahin nicht so schön.

                                                                                                                                                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Auch von mir noch einen herzlichern Glückwunsch nachträglich. Ich finde Du hast Dir selbst ein wirklich tolles Geburtstagsgeschenk bereitet.

                                                                                                                                                                          ...
                                                                                                                                                                          Übrigens lustig, dass Du zur Luohttoláhko Hochebene denselben Aufstieg wie ich damals gewählt hast und dies ebenso mit einem authentischen "keuch keuch, schnau schnauf"-Selfie ausgemschmückt hast.
                                                                                                                                                                          Hallo Matthias, schön dass Du mich verfolgst, habe auch schon erste Bilder von Dir auf fb gesehen, schön. Ja, Luohttoláhko war seit Deinem "südlichen Sarek" Bericht auf meiner Agenda, umso schöner wie es diesmal geklappt hat. Hatte auch noch überlegt, von Tarraluoppal aus bereits Deinem Weg am Vássjátjåhkkå vorbei zu folgen, aber wegen des Nebels bzw. Schnees auf der Passhöhe es gelassen. So war es auch schön.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            • 734
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                            Mittwoch, 05.09. Gipfelglück (3/3) - Skierffe

                                                                                                                                                                            Am Vortag hatte ich mich im Chat mit der Familie noch über die aktuelle Sonnenaufgangszeit informiert, 05:30 Uhr ... schluck ...
                                                                                                                                                                            Aber warum nicht, ein Sonnenaufgang auf dem Skierffe ist doch eine einmalige Gelegenheit. So wollte ich heute den noch vorhandenen Reservetag nutzen für einen frühen und späten Aufstieg zum Gipfel.

                                                                                                                                                                            Aber morgens um 04:15 Uhr lösten sich die Pläne in Wolken auf: Es war zwar nur locker bewölkt, aber doch so dicht, dass Sonnenschein vorerst nicht zu erwarten war. Und Kälte mit fehlender Sonne taten ihr übriges dazu, doch erst mal wieder in den Schlafsack zu kriechen und eine Neuplanung vorzunehmen.

                                                                                                                                                                            2 Stunden später erschien immer wieder die Sonne, wenn auch nicht auf meinem Zelt im Schatten des Skierffe. So beschloss ich jetzt zeitnah den Gipfel zu ersteigen und danach mich auf den weiteren Weg nach Sitojaure zu machen. Den Reservetag wollte ich nach Saltoluokta mitnehmen.

                                                                                                                                                                            So packte ich zusammen und ließ den Rucksack nach wenigen Minuten wieder am Pass stehen, dort wo der Weg von Aktse hinaufkommt. Auch hier fand sich noch genug Wasser, so dass man auch hier hätte zelten können. Gegen halb 9 Uhr war ich auf dem Gipfel, gerade noch rechtzeitig um das Kungsleden-Boot noch zu sehen.





                                                                                                                                                                            Ich glaube, es war eine gute Entscheidung erst jetzt im Sonnenschein auf dem Gipfel zu erscheinen. Ich war erneut überwältigt von der Schönheit der Landschaft.




                                                                                                                                                                            Blick direkt in den Abgrund


                                                                                                                                                                            Blick talaufwärts


                                                                                                                                                                            Nammásj und der Parte-Gletscher im Hintergrund

                                                                                                                                                                            Was für ein Panorama !!!







                                                                                                                                                                            Jetzt wollte ich doch auch noch den Abgrund herausfordern - aber gaanz vorsichtig. Und ich konnte mein Smartphone beruhigen, dass es diesmal nicht mit aufs Bild kommen musste - auch mit 50 bin ich noch lernfähig





                                                                                                                                                                            Nach der ersten Euphorie wurde mir bewusst, dass ich ja hier wieder Handyempfang haben müsste. Und so begeisterte ich die Familie und einige Freunde mit ein paar direkten Bildern - ungewöhnlich für meine sonstigen Wanderungen, wo ja außer ein paar Textnachrichten über den Messenger nichts zu hören ist. Die prompten Antworten oder Nachfragen lösten dann schon fast wieder Streß aus



                                                                                                                                                                            Zusätzlich rief ich jetzt die Bootsführerin am Sitojaure an und vereinbarte für 17 Uhr eine Fahrt über den See, spätestens 19 Uhr. Über all die Nachrichten wurde mir wieder kalt, es war trotz Sonne doch ein kühler Wind dauerhaft spürbar. Aber ich hatte noch den letzten Schluck Whiskey mit hoch genommen, den ich mir jetzt um halb 10 Uhr genehmigte - schön.

                                                                                                                                                                            Kaum hatte ich diesen in meiner Kehle gespürt, hörte ich ein Schnaufen hinter mir. Huch, hier gibt es ja doch noch mehr Menschen und ich rieche nach Alkohol am frühen Morgen Ein Deutscher, der in gut 2 Stunden von Aktse hochgerannt ist und wohl enttäuscht war, dass er jetzt nicht alleine ist. Nun gut, dem konnte ich abhelfen, noch ein paar Bilder und dann machte ich mich an den Abstieg.


                                                                                                                                                                            Ein Blick zurück zum Skårki-Massiv


                                                                                                                                                                            und der farbenprächtige Abgrund


                                                                                                                                                                            Tschüss Skierffe!

                                                                                                                                                                            Lange wird das Alleinsein des nichtalkoholisierten Wanderers nicht angehalten haben, denn schon beim Abstieg zum Rucksack kamen mir zwei Wanderpaare entgegen, auf den nächsten beiden Kilometern auf dem Pfad nach Aktse bestimmt noch vier weitere Gruppen. Jetzt bekam ich einen Eindruck davon, was wohl in Aktse los sein muss. Aber die Blicke waren unverändert schön.




                                                                                                                                                                            Laitaure-Delta



                                                                                                                                                                            Auf gut 1030 m Höhe verließ ich jetzt den Pfad und stieß irgendwann auf ein Metallschild, dass mir erklärte, dass der bisherige Weg nicht mit Skootern zu befahren sei. Ohhh, dann verlasse ich ja gerade den Sarek - ganz unfeierlich. Jetzt folgte in etwa der 1000m-Höhenlinie unterhalb des Doaresoajvve. Es war problemlos und leicht zu gehen und ich stieß auf eine recht große Rentierherde.







                                                                                                                                                                            Große und kleine Hügel verschönern die Landschaft.


                                                                                                                                                                            Links der Steinbrocken ist bestimmt 5 Meter hoch, rechts ist noch der Skierffe zu sehen.


                                                                                                                                                                            In der Ebene werde ich auf den Kungsleden stoßen.

                                                                                                                                                                            Seit ich den Pfad vom Skierffe verlassen habe, bin ich an keinem wirklichen Wasserlauf vorbeigekommen, in dieser Ebene hat sich das nicht geändert. Trinkwasser gibt es erst wieder etwa 1 km vor dem Bootsanleger in Svijnne.


                                                                                                                                                                            Letzter Blick ins Laitaure-Delta, links sind Birgit und Thomas auf dem Kungsleden unterwegs.



                                                                                                                                                                            Neugierig auf das Schild erreichte ich hier den Kungsleden. Kurz danach kam das Paar auch dorthin und stellte sich als Birgit und Thomas aus Tübingen vor, die auch seit zwei Wochen in und um den Sarek unterwegs waren. Nachdem wir bestimmt eine Viertelstunde uns ausgetauscht hatten, wurde uns kalt, doch die beiden wollten noch die Bootsfahrt buchen. Es war jetzt ca. 13:30 Uhr und die Bootsfahrerin schlug ihnen 15 Uhr vor, das würde schon passen. Hmmm, nun gut, dann werden wir wohl wieder warm .


                                                                                                                                                                            Östlicher Sitojaure


                                                                                                                                                                            und der westliche Teil des Sees

                                                                                                                                                                            Trotzdem blieb auf dem breiten Kungsleden viel Zeit und Möglichkeit sich auszutauschen. Das tat mir nach den vielen einsamen Tagen richtig gut, danke Euch beiden wenn ihr (oder jemand der sie kennt) das lesen solltet. Bald ging es dann "steil" bergab, da fiel das Schwatzen schwer.





                                                                                                                                                                            Viel Verkehr auf dem Kungsleden - und ganz andere Klientel. Es kamen uns zwei Französinnen entgegen, die eine fertig und die andere mit der Frage ob sich der Skierffe lohnen würde, es müsste aber heute noch geschehen, morgen müssen sie weiter nach Kvikkjokk... Auf unseren genialen Rat (die eine nach Aktse in die Sauna und die andere rechts ab zum Skierffe) guckten sie sich an - NON!


                                                                                                                                                                            Hier etwa 1 km vor Svijnne fand sich endlich wieder Wasser, ich war schon recht ausgetrocknet, weil ich mit der Knappheit nicht gerechnet habe


                                                                                                                                                                            Immer mehr Birkenwälder in der Ebene

                                                                                                                                                                            Und so gingen wir doch recht gehetzt weiter, insbesondere nachdem uns jemand gefragt hatte, ob wir gegen 15 Uhr am Boot sein wollten, sie würde ca. 20 min warten, dann erst wieder gegen 19 Uhr fahren. So erreichten wir gegen 15:15 Uhr den Anleger, so sie gemütlich mit dem Fernglas den See - und nach ihrer Aussage die Tierwelt - beobachtete.






                                                                                                                                                                            Die Siedlung Vággevárásj

                                                                                                                                                                            Am Ende der Bootsfahrt wurde es noch richtig schön kurvig. Offenbar ist der Untergrund recht flach und eine Fahrrinne mit Bojen markiert. Hat Spaß gemacht, die gesamte Fahrt dauerte so 20 min.



                                                                                                                                                                            Spät am Abend habe ich noch jemand getroffen, der mittags in Saltoluokta angekommen ist, die 19 km hierher gelaufen und dann noch partout mit dem Ruderboot paddeln wollte, verrückte Leute gibt es ...


                                                                                                                                                                            Rechts der Ruderer

                                                                                                                                                                            Am Steg haben die Bootsleute ihr Häuschen und verkaufen auch Lebensmittel, die Sitojaure-Hütte ist etwa 300 m östlich und die Hüttenwartin wartete auch. Birgit und Thomas wollten nach der Rennerei auch erstmal pausieren und vermutlich bald ihr Zelt aufschlagen. Wir haben uns auf den nächsten Tag am Weg oder spätestens übernächsten Tag in Sáltoluokta verabredet - leider hat beides nicht geklappt. Schaade, es war sehr nett mit Euch.

                                                                                                                                                                            Die Sitojaure-Hütte liegt total idyllisch am See (einzig die Hütte des Stugvards ist noch idyllischer). Ach tat das gut, sich ein Feuer zu machen, auf eine Terrasse zu setzen, kurz ins Wasser zu hüpfen, mit dem Gaskocher zu hantieren etc. Und schwachen Handyempfang gab es auch, also schon fast Zivilisation.




                                                                                                                                                                            Hinten die Hütte des Stugvards

                                                                                                                                                                            Spät am Abend kam doch noch jemand vorbei, Brandon aus den USA, auch ein Kungsledenwanderer. In seinen weiteren 3 Ferienmonaten geht es noch zum Jakobsweg, nach Nepal zum Annapurna-Circuit und irgendwo nach Italien. So konnte ich mich im Kerzenschein weiter unterhalten und dabei das warme Feuer genießen, was für eine wohlige Abwechslung.

                                                                                                                                                                            Vor der Reise hatte ich mit einer ODSlerin (sorry, aber noch nicht zu viel verraten ) ein "Blind Date" auf der Rückreise in Luleå vereinbart. Wir hatten immer schon viel geschrieben und Reisepläne ausgetauscht - das Wort Stalking tauchte auch schon mehrfach auf - aber es noch nie zu einem Treffen geschafft. Ihre Reisepläne hatten das Zusammenkommen schon auf die Busfahrt von Kebnats vorverlegt. In den letzten Tagen hatten wir uns dann vereinzelt per Messenger über unsere Position und das Wohlergehen ausgetauscht. Und so schrieb ich ihr, dass ich schon einen Tag früher nach Sáltoluokta kommen werde, und ob wir uns nicht schon übermorgen am Freitag dort auf ein Bier treffen wollen. Die Antwort kommt ... .
                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von vobo; 23.11.2018, 23:52.

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                              AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                              Vor der Reise hatte ich mit einer ODSlerin (sorry, aber noch nicht zu viel verraten ) ein "Blind Date" auf der Rückreise in Luleå vereinbart.
                                                                                                                                                                              Hm, wer das wohl gewesen sein könnte...

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                • 14.03.2010
                                                                                                                                                                                • 191
                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                Ein toller Tourbericht und schöne Fotos! Vielen Dank dafür ! Wir haben uns wohl gerade verpasst, denn ich bin dieses Jahr am 8.9. in Saltoluokta gestartet .
                                                                                                                                                                                (Die Route war Saltoluokta - Pietsaure - Bierikjávvre - Skárjá - Álggavágge - Sarvesvágge - Rapadalen - Aktse - Kvikkjokk.)

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  • 586
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                  Zitat von drtech Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Ein toller Tourbericht und schöne Fotos! Vielen Dank dafür ! Wir haben uns wohl gerade verpasst, denn ich bin dieses Jahr am 8.9. in Saltoluokta gestartet .
                                                                                                                                                                                  (Die Route war Saltoluokta - Pietsaure - Bierikjávvre - Skárjá - Álggavágge - Sarvesvágge - Rapadalen - Aktse - Kvikkjokk.)
                                                                                                                                                                                  Da haben wir uns wirklich verpasst, da sind nämlich in der Früh Volker, ich und das mysteriöse blind date ( ) auf die Fähre gen Kebnats gestiegen.
                                                                                                                                                                                  Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                                                                  Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    • 734
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                    Da haben wir uns wirklich verpasst, da sind nämlich in der Früh Volker, ich und das mysteriöse blind date ( ) auf die Fähre gen Kebnats gestiegen.
                                                                                                                                                                                    Ich werde mich jetzt zurücklehnen und Daniel und Anne den Bericht zuende schreiben lassen

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Vorstand
                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                      • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                      Ich werde mich jetzt zurücklehnen und Daniel und Anne den Bericht zuende schreiben lassen
                                                                                                                                                                                      Och, nun hab' Dich mal nicht so und schreib' weiter!

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                        • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                        • 3996
                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                        AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                        ICh schließe mich an... bitte zu ende schreiben
                                                                                                                                                                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                        A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          • 734
                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                          Donnerstag, 06.09. Auf der Autobahn

                                                                                                                                                                                          Nachts war es kalt und klar. Brandon hatte mir vom Vorabend (also Dienstag auf Mittwoch als ich am Skierffe war) traumhafte Nordlichtbilder aus Saltoluokta gezeigt und wir hatten gegenseitiges Wecken vereinbart - aber nichts war , Pech dieses Jahr mit Nordlichtern.

                                                                                                                                                                                          Am nächsten Morgen war ich früh wach und erfreute mich erneut am warmen Feuer des Ofens in der Hütte. Gegen halb 9 war ich abmarschbereit als auch Brandon aus seinem Zimmer schlappte (um 9 sollte das Boot fahren). Er fragte mich, ob der Skierffe einen Besuch wert sei (es dauerte bei seiner Aussprache bis es bei mir klick machte) und ich wies ihn auf einen langen Tag hin den er dann vor sich haben würde.

                                                                                                                                                                                          Von der STF-Hütte ging es direkt hoch und kurz nach der Vereinigung mit dem Abzweig zum Bootsanleger stieß ich auf ein Zelt (bis dahin hätte man für die Zeltübernachtung nahe der Hütte zahlen sollen ...). Alles war still, so ging ich vorbei - im Nachhinein vermute ich, dass es Birgit und Thomas von gestern waren . Und so ging es langsam auf breiten Wegen vom Sitojaure weg bergauf.


                                                                                                                                                                                          Kühl war es am Morgen


                                                                                                                                                                                          wunderschöne Herbstfarben


                                                                                                                                                                                          Wegplanken, eine wahre Rennstrecke


                                                                                                                                                                                          Hier der Abzweig nach Ribákluokta. Offensichtlich konkurrieren die dort ansässigen Samen mit den Bootsführern von gestern um die zahlungskräftigen Wandertouristen.

                                                                                                                                                                                          Weiter ging es durch eine wunderschöne Herbstlandschaft wie auf einer breiten, breiten Autobahn. Gut 4 km pro Stunde war ein Supertempo. Ein Zelt traf ich am Weg und 2-3 Wandergruppen, die auch teilweise in den Sarek wollten. Die Wetterprognose sah für die nächste Woche nicht gut aus und das wußten sie ...





                                                                                                                                                                                          Eine wahre Sammlung von Wanderern fand sich dann an der Zwischenhütte Autsutjvágge, offenbar auch einige Tagesausflügler. Eine Wanderin benutzte erstmals ihren Trangia-Kocher und hatte Probleme mit den Plastikumverpackungen . Nun gut, weiter gings.






                                                                                                                                                                                          Links der Rasek, dann der Pietsjaure mit dem spitzen Berg Sluggá im Hintergrund links und rechts der Lulep Gierkav

                                                                                                                                                                                          Die Landschaft öffnete sich und der große See tauchte auf, wie auch immer er jetzt hier genau heißt (für mich immer noch Akkajaure weil er da herkommt ).




                                                                                                                                                                                          eine rasante Talfahrt auf der Autobahn


                                                                                                                                                                                          Blick über den See zum Staudamm bei Suorva (im Hintergrund) und nach Stora Sjöfallet (vorne)


                                                                                                                                                                                          Blick nach gegenüber zur Straße in die Zivilisation.



                                                                                                                                                                                          Ich war angekommen, was für ein Gefühl. Auf den letzten Kilometern traf ich diverse kleine und große Wanderer oder Wandergruppen, ordentlich was los auch am Hauptgebäude. Aber jetzt: Rucksack ab, Rezeption für ein Bett, ein Bier und Chips und raus in an einen Tisch. War das schöööön.


                                                                                                                                                                                          Prost!

                                                                                                                                                                                          Draußen war große Aufbruchsstimmung, alles ging runter zur Fähre und kurz danach kamen die neuen Gäste hoch zur Hütte. Gut dass ich vor einer halben Stunde angekommen war, ich blieb abends trotzdem alleine im Schlafraum... Jetzt nahm ich erstmal Kontakt zur Familie auf und berichtete von meiner erfolgreichen Ankunft. Ach war das schön und gemütlich.

                                                                                                                                                                                          Und vom "Blind Date" erhielt die Nachricht: Könnte morgen um 13 Uhr in Salto sein, bin aber noch nicht ganz entschieden...". Da musste ich also alles versuchen, also lockte ich mit dem Abendmenü ... bei dem mir schon das Wasser im Mund zusammenlief.



                                                                                                                                                                                          Kurze Zeit später kam aus Ritsem die Antwort "Stell schon mal das Bier kalt!"


                                                                                                                                                                                          Na Anne, wie hab ich das gemacht mit dem Foto ?

                                                                                                                                                                                          Ich freute mich sehr, den morgigen Ruhetag mit Anne (blahake) gemeinsam verbringen zu können. So ging es mit einem weiteren Bier in die Sauna und danach zum leckeren Abendessen in den Gemeinschaftsraum. Vielleicht auch aufgrund des Weinpakets entspannte sich eine höchstinteressante Diskussion mit den ausschließlich schwedischen Mittischlern zwei Tage vor der schwedischen Wahl - ein wahrer Spiegel der Gesellschaft, vermutlich genau wie bei uns.

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            • 734
                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                            Freitag - Sonntag 07.-09.09. Reisen ist schön

                                                                                                                                                                                            Am Freitag morgen war traumhaftes Wetter. Ich setzte mich ans Seeufer und chattete mit nahen oder fernen Freunden und Bekannten und machte noch einen Uferspaziergang.


                                                                                                                                                                                            Da kann der Begriff Selbstversorgerküche auch eine ganz andere Bedeutung haben

                                                                                                                                                                                            Gegen 13 Uhr machte ich mich auf zum Fähranleger und wartete auf Anne.



                                                                                                                                                                                            Und nach einiger Wartezeit kam sie dann auch. Es gab so viele Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen - und das vor dieser Kulisse direkt noch fast auf Tour, das war ein schönes Gefühl. Mit diesem Bild erkundigten wir uns bei andrea2 nach ihrem Reiseverlauf, von dem es bestimmt auch bald einen Bericht gibt ...?



                                                                                                                                                                                            Nachmittags hatte Anne noch Bewegungsdrang während ich mich erneut in der Sauna vergnügte. Irgendwie war es deutlich voller als gestern, und dafür aber auch die Anekdoten zahlreicher, so man sie verstanden hat.

                                                                                                                                                                                            Abends erfreuten wir uns am leckeren Essen und noch einem Weinpaket.

                                                                                                                                                                                            Samstag morgen begrüßte mich Daniel (theslayer) beim Frühstück, wußte ich doch dass er die ganze Zeit mir gefolgt, sein Stalking-Gelaber vom Anfang war nur Show . Eine echte Überraschung, und so gab es jetzt für den Samstag nochmal neue Erlebnisse auszutauschen.


                                                                                                                                                                                            ODS-Treffen in Saltoluokta

                                                                                                                                                                                            Mittags ging es zur Fähre und in den Bus.


                                                                                                                                                                                            Alle waren ununterbrochen hungrig.

                                                                                                                                                                                            Im Bus trafen wir dann auf Bernhard und Esther, die auch im Sarek waren. Spannend war, dass Esther denselben Rucksacktyp wie ich hatte (Loewe Cerro Torre 2). Mein Rucksack war aber älter als sie, wie konnte das bloß sein? Antwort: "Ich habe ihn mir geliehen."


                                                                                                                                                                                            Gemeinsam plünderten wir den Coop in Gällivare.

                                                                                                                                                                                            Bernhard und Esther fuhren erst mit dem Nachtzug, wir drei machten uns mit unseren frischen Salaten im Zug nach Luleå breit und erzählten weiter. Abends hatte Daniel ja sein Luxushotel gebucht , wir mussten im günstigen Comfort Arctic am Bahnhof absteigen. Auch die abendlichen Essenssehnsüchte waren unterschiedlich ...



                                                                                                                                                                                            Sonntag morgen fuhren Anne und ich mit dem Taxi zum Flughafen. Überraschenderweise gab es sogar einige Wahlplakate an den Straßenrändern (vor zwei Wochen waren die nicht zu sehen), heute war der große Tag. Gemeinsam mit Daniel flogen wir nach Stockholm.



                                                                                                                                                                                            Hier hatten wir alle 2-3 Stunden Aufenthalt und trafen überraschend auch noch wieder auf einen übernächtigten Bernhard. Jetzt hieß allerdings dann auch voneinander Abschied zu nehmen - das hat echt Spaß gemacht mit Euch, noch vor Ort die ganz frischen Erlebnisse zu teilen.

                                                                                                                                                                                            Über Kopenhagen war ich dann gegen halb 7 wieder in Hannover zuhause und freute mich, die Familie in die Arme nehmen zu können.

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              Na Anne, wie hab ich das gemacht mit dem Foto ?
                                                                                                                                                                                              Na, ja, Du hättest schon die eine oder andere Falte wegretuschieren können.

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Vorstand
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                                                                                                                                                                                                • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                                Danke Dir, Volker, für den schönen Bericht !!!

                                                                                                                                                                                                Und für die nette Gesellschaft in Saltoluokta und auf der Heimreise.

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                  • 29.08.2009
                                                                                                                                                                                                  • 1356
                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                  AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                                  Sehr schöner Start, sehr schöne Tour, sehr netter Ausklang.

                                                                                                                                                                                                  Ich weiß jetzt wo ich im September 2019 wieder sein werde...
                                                                                                                                                                                                  Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    • 586
                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                    AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                                    So jetzt am Ende nochmal: Vielen Dank für die ganze Lesefreude Volker.
                                                                                                                                                                                                    Toller Text und schöne Bilder, hat Spaß gemacht deine Route nachzuverfolgen
                                                                                                                                                                                                    Danke für die Mühe!

                                                                                                                                                                                                    Liebe Grüße,
                                                                                                                                                                                                    Daniel
                                                                                                                                                                                                    Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                                                                                    Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                      • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                      • 3996
                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                      AW: [SE] Der Sarek zum 50.

                                                                                                                                                                                                      Vielen Dank für den tollen Bericht mit den umwerfenden Fotos.
                                                                                                                                                                                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                      A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        • 734
                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                        Fazit

                                                                                                                                                                                                        Irgendwie habe ich ein seltsames Gefühl beim Nachdenken über diese Tour. Eigentlich hat alles gestimmt: das Wetter war ok bis gut, keine Mücken weit und breit, wenig Menschen, das Urlaubsfeeling, schöne Gespräche am Ende (kaum am Anfang Daniel). Entweder bin ich schon zu sehr an Lappland gewöhnt - und/oder mir fehlte so richtig was Neues ? Ich weiß es nicht wirklich, aber irgendwie war es so wie erwartet ... Vielleicht auch, weil nachdem der Weg zwischen den Oalgásj-Gletschern nicht geklappt hat, die weitere Route so klar und logisch war (und schon häufig auf Bildern verfolgt).

                                                                                                                                                                                                        Der Heli am Anfang war zwar aufregend, aber der blöde Regen hat gestört. Der Tag vom Njoatsosvágge über die Luohttoláhkko-Hochebene war als Wandertag das Highlight. Die Aussicht vom Låddebákte hat den Skierffe aus meiner Sicht getoppt. Ich merke aber auch, dass ich kein Bergmensch bin, wirklich brauchen tu ich die Gipfel nicht, die Aussicht bei einer Passüberquerung tut es auch. Die viele Zeit bzw. die verhältnismäßig kurzen Etappen waren dem neuen Lebensabschnitt durchaus angemessen , aber ich hatte mir es im letztjährigen Fazit ja auch so versprochen - also alles gut?

                                                                                                                                                                                                        Schön waren die Begegnungen am Ende der Tour, das hat mir große Freude bereitet - einen langsamen Ausklang und Übergang in den Alltag zuhause. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Mitlesern und Kommentatoren für ihre freundlichen oder kritischen Anmerkungen. Aber eins bleibt: Sich zum runden Geburtstag einen Urlaub zu schenken, das mache ich beim nächsten Mal wieder.

                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                          • 768
                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                          Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                          Aber eins bleibt: Sich zum runden Geburtstag einen Urlaub zu schenken, das mache ich beim nächsten Mal wieder.
                                                                                                                                                                                                          Noch besser wäre natürlich ein Wanderurlaub zu jedem Geburtstag . Deinen Bericht zu diesem Geburtstagsgeschenk habe ich jedenfalls sehr gerne gelesen, herzlichen Dank dafür! Durch Deine lebendigen Beschreibungen und die vielen (vielen! ) Bilder hat man beim Lesen wirklich das Gefühl, dabei zu sein und mit Dir in alle Richtungen zu blicken.

                                                                                                                                                                                                          Und Dein Fazit kann ich auch gut nachvollziehen. Wenn die Tour zu sehr den Erwartungen entspricht und man vorher zu viele Reiseberichte aus der Gegend gelesen hat, fehlt ein bisschen die Spannung. Und dann hat man alles schon auf Fotos mit Sonnenschein gesehen und ärgert sich über den Regen vielleicht noch mehr. Kenne ich ganz gut, deshalb bin ich gerne auch mal auf weniger bekannten Routen unterwegs. Mit viel Zeit und Etappen nach Lust und Tagesform, so wie Du das jetzt auch machst, viel entspannter als früher. Vielleicht entgeht einem dabei mal das eine oder andere Highlight, aber dafür rennt man ihnen nicht hinterher, und die Erlebnisse sind mindestens genauso intensiv.

                                                                                                                                                                                                          Viele Grüße,
                                                                                                                                                                                                          Bernd

                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                            Anfänger im Forum
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                                                                                                                                                                                                            • 11
                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                            "Sich zum runden Geburtstag einen Urlaub zu schenken, das mache ich beim nächsten Mal wieder."

                                                                                                                                                                                                            Das ist ein würdiges Motto für einen sehr informativen Reisebericht, habe jede Zeile und jedes Foto genossen. Vielen Dank für's Teilen...
                                                                                                                                                                                                            Sarek ist mein nächstes Ziel, spätestens 2020, vielleicht aber schon 2019 geht es dahin...

                                                                                                                                                                                                            Sláinte,
                                                                                                                                                                                                            MaxThomas


                                                                                                                                                                                                            -----------------------
                                                                                                                                                                                                            www.MaxThomas.eu

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                              • 977
                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen



                                                                                                                                                                                                              Mit diesem Bild erkundigten wir uns bei andrea2 nach ihrem Reiseverlauf, von dem es bestimmt auch bald einen Bericht gibt ...?
                                                                                                                                                                                                              Oh, oh ich hab es gerade erst gelesen. Ja, es kommt noch ein Bericht, aber das dauert noch etwas. Die letzten Wochen hab ich kaum die Zeit gehabt hier mal eben rein zu schauen. Ich hab auch die letzten Tage deines Berichtes noch nicht vollständig gelesen, aber ich möchte hier schon mal vielen Dank für diesen schönen Bericht sagen. Er bestärkt uns wieder darin, den Sarek und speziell das Luohttoláhko auf der Wunschliste zu belassen. Ich hab da auch schon eine Idee wie es klappen könnte, irgendwann.

                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                • 734
                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                Danke für Eure zahlreichen netten Kommentare. Jetzt haben wir schon 2019 und ich freue mich schon tierisch auf die 2(!) Touren die ich hoffentlich noch mit 50 unternehmen werde .

                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                                  • 1232
                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                  Ein wirklich schönes Geschenk hast Du Dir da gemacht zum 50ten. Hat viel Spaß gemacht Deinen Bericht zu lesen und echt lustig, dass es am Ende so ein kleines ODS Familientreffen im Fjäll gab. Dein Fazit kann ich ein klein wenig nachvollziehen. Bei meinen letzten Lapplandtouren ging es mir zum Teil auch oft so, dass ich einfach schon vieles kannte und daher ungefähr wusste was mich erwarten würde. Zwar war es imer schön und hat Spaß gemacht, nur die Aufregung die etwas neues und unerwartes mit sich bringt war dann halt nicht so vorhanden. Das ist halt der Preis dafür, wenn man in einer so schönen Gegend schon soviel abgegrast hat. Jetzt bin ich jedenfalls mal auf auf Deine beiden nächsten Touren dieses Jahr gespannt.

                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                    • 22.08.2010
                                                                                                                                                                                                                    • 1835
                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                    Ich habe bis jetzt hier viel gelesen und geschaut. In einer Woche bin ich selbst im Sarek ( und vmtl. größtenteils auf deinen Spuren? ) unterwegs und doch beschleicht mich schon im Voraus ein eigenartiges, etwas ambivalentes Gefühl.
                                                                                                                                                                                                                    Island war zuletzt zu "meiner" Landschaft geworden, fremd und doch vertraut. Nach einigen Monaten merkte ich: Da ist inzwischen so etwas wie eine Seelenverwandtschaft entstanden, im Geiste, emotional und in meinen Träumen.
                                                                                                                                                                                                                    Warum schreibe ich das hier? Vielleicht bin ich unsicher, wie es mir gefallen wird? Die Berge ( die ich auf einer Art und Weise liebe ), die manchmal engen Täler, ja, immer wieder durch diese Täler......? Vielleicht ist es auch einfach nur der Respekt vor der Ausgesetztheit in dieser "letzten Wildnis Europas"?
                                                                                                                                                                                                                    Nun gut, Respekt ist wichtig und muss sein.
                                                                                                                                                                                                                    Hinterher werde ich mehr wissen.

                                                                                                                                                                                                                    Vielen Dank für diesen wirklich schönen, sehr inspirierenden und sehr aufschlussreichenden Bericht. Einfach wunderbar!
                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von evernorth; 12.09.2021, 12:57.
                                                                                                                                                                                                                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                      Hallo Tom,
                                                                                                                                                                                                                      ich bin gerade aus dem Sarek zurück, sitze in Ritsem. Ausgesetztheit? Wegen der und der eingestellten Busverbindung nach Langisjör habe ich vor Island gekniffen!
                                                                                                                                                                                                                      Im Sarek wirst Du, je nach Route, erstaunlich gut ausgetretene Pfade vorfinden und mehr Menschen treffen als Dir vielleicht lieb ist. Aber Du wirst bestimmt eine wundervolle Zeit haben! Ich könnte auch gerade wieder umkehren statt nach Hause zu fahren...
                                                                                                                                                                                                                      Gute Reise! Gruß, Anne

                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                        • 27.01.2017
                                                                                                                                                                                                                        • 148
                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                        Hach, ich lese immer wieder gerne solche Berichte
                                                                                                                                                                                                                        Du kannst gerne jedes Jahr einen runden Geburtstag feiern
                                                                                                                                                                                                                        Hat doch am Ende alles gepasst. Was ist das eigentlich für ein Blumentopf auf dem Kopf? Ist das so ein merkwürdiges Tilley-irgendwas-Gestell?

                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                          • 734
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                                                                                                                                                                                                                          Zitat von Munzelchen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                          Hach, ich lese immer wieder gerne solche Berichte
                                                                                                                                                                                                                          Du kannst gerne jedes Jahr einen runden Geburtstag feiern
                                                                                                                                                                                                                          Hat doch am Ende alles gepasst. Was ist das eigentlich für ein Blumentopf auf dem Kopf? Ist das so ein merkwürdiges Tilley-irgendwas-Gestell?
                                                                                                                                                                                                                          Vielen Dank. Dieses Jahr gab es ohne runden Geburtstag eine Doppeltour, zu der natürlich auch noch ein Bericht kommt.
                                                                                                                                                                                                                          Aber bei der bescheidenen Zierde meines Hauptes von einem Gestell zu sprechen, entsetzt mich geradezu. Es gibt für mich nichts wichtigeres als einen Schweiß-Regen-Absorber mit Sonnenschutz, und dafür ist ein Tilley unverzichtbar. Und falls die Ohren trotzdem Wärme brauchen, schleppe ich seit 2 Jahren statt einer Mütze einen Buff mit.

                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                            • 734
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                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                                                              • 04.10.2020
                                                                                                                                                                                                                              • 270
                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                              Da ich nicht weiß, ob ich risikolos einen alten Beitrag bearbeiten kann, füge ich jetzt hier noch etwas an. Vom zweiten Tag auf der Luohttoláhko-Hochebene habe ich jetzt das Video der sich suchenden 2 und 3 Schweden gefunden - etwa dort ab 30:30 min beschreiben sie ihre Sorgen und das Treffen mit mir (englische Untertitel anschalten). Tolle Eindrücke auch vom Graupel-Wetter und der Stimmung an diesem und den nächsten Tagen. Und falls noch jemand den Steilhang zwischen Vássjátjåhkkå und Vássjábákte beklettern möchte, finden sich ab 16:30 min weitere Argumente dies besser zu lassen ...( Highbeat )
                                                                                                                                                                                                                              Hallo Vobo,
                                                                                                                                                                                                                              nach langer ODS-Pause habe ich mich gerade erst wieder angemeldet. Mein Mann war aber fleißig am Lesen und deshalb habe ich das obige Video direkt angeschaut. Bei dem Gekletter an unserer Absturzstelle ist mein Puls gleich hoch gegangen und ich konnte total mitfühlen. Die Bedingungen waren völlig anders: Wir im super Wetter und mit Schneefeld und im Pass alles voller Schnee. Der Gipfel vom Vássjábákte dafür klar und trocken. Bei den Schweden war das Wetter ja gruselig. Der Aufstieg aber ohne Schneefeld und dafür Neuschnee und null Sicht auf dem Vássjábákte. Ob das Schneefeld oder der Fels besser ist, keine Ahnung. Aber unabhängig von den Bedingungen war die Steilstufe einfach super-haarig und hoffentlich kommt dort niemand mehr in Gefahr. Den Videolink fand ich toll, vielen Dank!
                                                                                                                                                                                                                              Jetzt werde ich erstmal am Wochenende all die neuen und alten Berichte lesen - freue mich drauf😊 Am liebsten würde ich einfach wieder losziehen...

                                                                                                                                                                                                                              P.s. Jetzt habe ich deinen ganzen Bericht gelesen und genossen. Toll geschrieben und wunderschöne Bilder, vielen Dank! Weil wir nur sehr kurz vor unserer Sarek-Tour über die ODS Seiten gestolpert sind, hatten wir nur wenige Berichte gelesen. Unter anderem von Freedom333 und Evernorth, die ja durch deine Route auch inspiriert wurden, was sich widerum neben Grundsten auf unsere Wegführung auswirkte
                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von Highbeat; 16.01.2021, 20:35. Grund: Beicht gelesen

                                                                                                                                                                                                                              Kommentar