So, liebe Freunde, hier folgt nun nach und nach der Reisebericht zu unserem diesjährigen Urlaub 
Nachdem sich letztes Jahr herausgestellt hatte, dass meine Freundin wegen Rückenproblemen keine schweren Rucksäcke tragen kann und wir u.a. deshalb daran gescheitert sind, meine Bohusledentour von 2010 erfolgreich fortzusetzen, fiel im Laufe der Zeit der Entschluss dieses Jahr mal eine Radreise zu versuchen.
Wir hatten bisher beide noch keine Fern-Radtouren gemacht, deshalb sollte es eine gut planbare, gut ausgeschilderte Strecke sein, zu der ausreichend Informationen und Kartenmaterial existieren und die nicht zu anspruchsvoll zu fahren ist (keine Gebirge usw.). Außerdem sollte das Wetter gut sein und der Endpunkt der Tour am Meer liegen. Nach einigen Nachforschungen wurde der Loire-Radweg als geeignete Route und der Spätsommer als Reisezeit ausgewählt.
Also wurde noch ein bisschen radspezifisches Zubehör beschafft und dieses inkl. unserer Kondition schon mal im Frühjahr in der mecklenburgischen Schweiz eine Woche getestet. Ein paar Testberichte und Schnäppchenjagden später waren dann auch neue Isomatten und ein neues Zelt beschafft, denn mit meinem Nordisk-Tunnel wollte ich nicht unbedingt in eine Gegend fahren in der ich mit hohen Temperaturen rechnen musste.
Mitte August geht es dann endlich los:
Tag 1 - Hamburg-Paris
Wir starten mit vollbepackten Rädern in Richtung eines hamburger Bahnhofs. Jeder von uns hat ca. 15kg Gepäck dabei, gute 5kg weniger als auf der Trekkingtour. Wir führen nur einen Notvorrat an Lebensmitteln mit, ansonsten das was man so braucht und ein klein wenig Luxusgepäck. Eine Packliste poste ich am Ende des Reiseberichts.
Unsere Recherchen bei der DB und der SNCF haben ergeben, die beste Verbindung sei, abends mit dem IC von Hamburg nach Hannover zu fahren, dort in den CityNightLine nach Paris umzusteigen und von dort mit dem TER (ähnlichem unserem Metronom oder RE) weiterzufahren. Der Zug kam pünktlich, der Fahrradwagen war sogar am richtigen Ende und bis Hannover ging schon einmal alles glatt. Der erste Schock kam, als ich den CNL sah, in dem wir die nächsten 12 Stunden verbringen sollten: Es war ein abgewrackter IC aus den 80ern
. Keine Klimatisierung, keine verstellbaren Sitze, kurz: nichts, was man (ich) von einem modernen Zug erwarten würde, in dem man seeeehhhr viel Zeit verbringen muss. Dafür hing in den Sitzen noch der Mief aus Zeiten, als man in der Bahn noch rauchen durfte... In einer fast schlaflosen Nacht fiel dann auch die Entscheidung, nie, nie wieder über Nacht, und wenn dann zumindest im Schlafwagen zu fahren... 
Tag 2 - Paris-Orléans
Wir kommen morgens gegen 10 Uhr etwas erschöpft am Gare de l'Est an. Unser Zug nach Orléans fährt vom Gare d'Austerlitz. Da Paris ausschließlich Kopfbahnhöfe hat, haben wir die Wahl, den Gare d'Austerlitz entweder per Bahn mit mehrmals umsteigen zu erreichen, oder mit dem Fahrrad und nur mit einem groben Google-Maps-Ausdruck durch eine uns völlig fremde Stadt zu fahren, die für ihr Verkehrschaos berühmt ist. Wie jeder vernünftige Mensch haben wir uns natürlich für Variante zwei entschieden und uns auf die Räder geschwungen
Es folgt eine kleine Rundfahrt durch Paris, auf der wir uns fast gar nicht verfahren haben. Wider Erwarten ist das Fahrradfahren in Paris sehr angenehm. Es ist Samstag morgen, dementsprechend ist wenig los auf den Straßen, und: Man darf/muss weitestgehend auf den Busspuren fahren und kommt so sehr schnell und recht entspannt voran.
Bei bestem Wetter geht es vorbei an einer Siegessäule ...

... weiter über die Seine ...

... bis zu einem Park am Gare d'Austerlitz ...

... wo noch ein bisschen Pause gemacht wird, bis der Zug abfährt.

Die Fahrt nach Orléans ist kurz und ereignislos. Als wir aussteigen, ist es Mittag und inzwischen richtig heiß geworden. Laut unseren Unterlagen kann es zum Hotel in dem wir uns von der Zugfahrt erholen möchten nicht weit sein, und so fahren wir beide nur mit einem kleinen Rest Wasser in unseren Flaschen los. Natürlich verfahren wir uns und kommen völlig durchgeschwitzt und halb verdurstet an unserem Hotel an, das eigentlich nur knappe 5km vom Bahnhof entfernt war. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben führt der erste Weg zum Supermarkt nebenan, Wasser und Lebensmittel kaufen, danach erkunden wir die Stadt.
Unser Weg führt an einem Brunnen mit einem Mahnmal vorbei. Eines von vielen, die wir sehen werden.

Weiter geht es durch die "Altstadt" ...

... an der Kathedrale Sainte-Croix vorbei ...


... wo uns diese Markierungen im Straßenpflaster auffallen.

Es handelt sich um eine reitende Jeanne d'Arc, das wehende Banner soll die Loire darstellen, die Schrift darüber gibt die zwei historischen und den heutigen Namen der Stadt Stadt wieder, und steht so insgesamt für die lange Geschichte, die bis in keltische Zeiten zurück reicht.
Nach so viel Kultur muss natürlich etwas zu Essen her und da wir in Frankreich sind, muss etwas gutes zu essen her
Moules marinières frites für mich

und eine Art Hühnerfrikassee für meine Freundin.

Noch ein letzter Blick auf die nächtliche Kathedrale und dann schnell ins Bett um morgen ausgeruht die eigentliche Tour zu starten.

Nachdem sich letztes Jahr herausgestellt hatte, dass meine Freundin wegen Rückenproblemen keine schweren Rucksäcke tragen kann und wir u.a. deshalb daran gescheitert sind, meine Bohusledentour von 2010 erfolgreich fortzusetzen, fiel im Laufe der Zeit der Entschluss dieses Jahr mal eine Radreise zu versuchen.
Wir hatten bisher beide noch keine Fern-Radtouren gemacht, deshalb sollte es eine gut planbare, gut ausgeschilderte Strecke sein, zu der ausreichend Informationen und Kartenmaterial existieren und die nicht zu anspruchsvoll zu fahren ist (keine Gebirge usw.). Außerdem sollte das Wetter gut sein und der Endpunkt der Tour am Meer liegen. Nach einigen Nachforschungen wurde der Loire-Radweg als geeignete Route und der Spätsommer als Reisezeit ausgewählt.
Also wurde noch ein bisschen radspezifisches Zubehör beschafft und dieses inkl. unserer Kondition schon mal im Frühjahr in der mecklenburgischen Schweiz eine Woche getestet. Ein paar Testberichte und Schnäppchenjagden später waren dann auch neue Isomatten und ein neues Zelt beschafft, denn mit meinem Nordisk-Tunnel wollte ich nicht unbedingt in eine Gegend fahren in der ich mit hohen Temperaturen rechnen musste.
Mitte August geht es dann endlich los:
Tag 1 - Hamburg-Paris
Wir starten mit vollbepackten Rädern in Richtung eines hamburger Bahnhofs. Jeder von uns hat ca. 15kg Gepäck dabei, gute 5kg weniger als auf der Trekkingtour. Wir führen nur einen Notvorrat an Lebensmitteln mit, ansonsten das was man so braucht und ein klein wenig Luxusgepäck. Eine Packliste poste ich am Ende des Reiseberichts.
Unsere Recherchen bei der DB und der SNCF haben ergeben, die beste Verbindung sei, abends mit dem IC von Hamburg nach Hannover zu fahren, dort in den CityNightLine nach Paris umzusteigen und von dort mit dem TER (ähnlichem unserem Metronom oder RE) weiterzufahren. Der Zug kam pünktlich, der Fahrradwagen war sogar am richtigen Ende und bis Hannover ging schon einmal alles glatt. Der erste Schock kam, als ich den CNL sah, in dem wir die nächsten 12 Stunden verbringen sollten: Es war ein abgewrackter IC aus den 80ern


Tag 2 - Paris-Orléans
Wir kommen morgens gegen 10 Uhr etwas erschöpft am Gare de l'Est an. Unser Zug nach Orléans fährt vom Gare d'Austerlitz. Da Paris ausschließlich Kopfbahnhöfe hat, haben wir die Wahl, den Gare d'Austerlitz entweder per Bahn mit mehrmals umsteigen zu erreichen, oder mit dem Fahrrad und nur mit einem groben Google-Maps-Ausdruck durch eine uns völlig fremde Stadt zu fahren, die für ihr Verkehrschaos berühmt ist. Wie jeder vernünftige Mensch haben wir uns natürlich für Variante zwei entschieden und uns auf die Räder geschwungen

Es folgt eine kleine Rundfahrt durch Paris, auf der wir uns fast gar nicht verfahren haben. Wider Erwarten ist das Fahrradfahren in Paris sehr angenehm. Es ist Samstag morgen, dementsprechend ist wenig los auf den Straßen, und: Man darf/muss weitestgehend auf den Busspuren fahren und kommt so sehr schnell und recht entspannt voran.
Bei bestem Wetter geht es vorbei an einer Siegessäule ...

... weiter über die Seine ...

... bis zu einem Park am Gare d'Austerlitz ...

... wo noch ein bisschen Pause gemacht wird, bis der Zug abfährt.

Die Fahrt nach Orléans ist kurz und ereignislos. Als wir aussteigen, ist es Mittag und inzwischen richtig heiß geworden. Laut unseren Unterlagen kann es zum Hotel in dem wir uns von der Zugfahrt erholen möchten nicht weit sein, und so fahren wir beide nur mit einem kleinen Rest Wasser in unseren Flaschen los. Natürlich verfahren wir uns und kommen völlig durchgeschwitzt und halb verdurstet an unserem Hotel an, das eigentlich nur knappe 5km vom Bahnhof entfernt war. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben führt der erste Weg zum Supermarkt nebenan, Wasser und Lebensmittel kaufen, danach erkunden wir die Stadt.
Unser Weg führt an einem Brunnen mit einem Mahnmal vorbei. Eines von vielen, die wir sehen werden.

Weiter geht es durch die "Altstadt" ...

... an der Kathedrale Sainte-Croix vorbei ...


... wo uns diese Markierungen im Straßenpflaster auffallen.

Es handelt sich um eine reitende Jeanne d'Arc, das wehende Banner soll die Loire darstellen, die Schrift darüber gibt die zwei historischen und den heutigen Namen der Stadt Stadt wieder, und steht so insgesamt für die lange Geschichte, die bis in keltische Zeiten zurück reicht.
Nach so viel Kultur muss natürlich etwas zu Essen her und da wir in Frankreich sind, muss etwas gutes zu essen her

Moules marinières frites für mich

und eine Art Hühnerfrikassee für meine Freundin.

Noch ein letzter Blick auf die nächtliche Kathedrale und dann schnell ins Bett um morgen ausgeruht die eigentliche Tour zu starten.

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