Die Leitha ist ein kleiner und sehr naturbelassener Fluss an der österreichisch - ungarischen Grenze. Sie verfügt nur über wenige Wehre und eignet sich daher exzellent zum Flusswandern. Das waren meine Schlussfolgerungen nach dem ich meine Studien der Karten und über Google Maps abgeschlossen hatte. Ganz so einfach und idyllisch zu befahren ist die Leitha allerdings dennoch nicht.
Meine Tour startete in Bruck an der Leitha, einer kleinen Niederösterreichischen Stadt an der Grenze zum Burgenland. Der Fluss zieht hier gemächlich dahin und lässt einen noch nichts von den Strapazen erahnen die mit seiner Befahrung einhergehen. Allerdings wurde ich schon beim Aufbau des Bootes mit unglaublicher Vehemenz von zahlreichen Stechmücken attackiert. Als ich das Boot schließlich startklar hatte meine ersten Meter auf der Leitha dahinfuhr, kam ich aus dem Staunen kaum mehr heraus. Gemächlich trieb ich durch dichte Flusswälder, während gigantische Bäume links und rechts ihre Zweige übers Wasser streckten. Es war eine einzigartige Kulisse und ich wusste oft vor lauter Staunen nicht wo ich zuerst hinsehen sollte.

Unterwegs auf der Leitha
Die Leitha ist grundsätzlich ein wunderschöner Fluss der nur von einem Faktor stark getrübt wird. Stechmücken. Auf keinem anderen Fluss und auch sonst nirgendwo auf der Welt hatten sie mich jemals so vehement attackiert wie in den einsamen Auen der Leitha. Obwohl die Sonne schien und ich schon bald im eigenen Saft garte, war ich dicht in meine Softshelljacke eingehüllt. Die Kapuze hatte ich so eng zusammengeschnürt wie es nur irgendwie ging.
Oftmals war der Fluss derartig zugewachsen dass ich sämtlich Navigationskünste aufbieten musste um zwischen den Ästen hindurchzukommen. Gelegentlich blieb mir auch nichts anderes übrig als einfach die Hände schützend vors Gesicht zu halten.

Eine ruhige und idyllische Lanschaft.
Doch dann folgten zwei Steinwürfe die ich übers Ufer besichtigen musste bevor an ein Fahren zu denken war. Allerdings ist die Leitha kein Fluss wo man einfach anlandet und aussteigt. Das Flussbett ist mehr oder weniger U förmig, mit zwei Meter hohen schlammigen Steilböschungen, über und über bewachsen mit Brennesseln und Brombeeren. Doch das Aussteigen hatte wie mir im Nachhinein klar wurde ohnehin keinen Sinn. Weder konnte ich mein Boot hier aus dem Wasser bekommen wenn es darauf ankäme, noch hätte ich eine Umtragung überlebt. Denn die Moskitos, auf dem Wasser schon unglaublich lästig, waren an Land in solchen Schwärmen vorhanden dass ich regelrecht vor ihnen davonlief.
Obwohl mich der Gedanke an die Nacht in diesem nassen Wald alles andere als froh stimmte, landete ich kurze Zeit später an meinem designierten Lagerplatz an. Naja, nicht direkt am Lagerplatz sondern zwei Meter unterhalb der Steilböschung. Wie ein Affe hing ich an der dreckigen Wand und schleuderte in hohen Bogen mein Zeug auf die Anhöhe, während mich die Gelsen überall hin stachen wo es nur ging. Schließlich zog ich mich selbst die Böschung hinauf und rodete in den meterhohen Brennnesseln einen Platz für mein Zelt. Wie ich mich selbst und mein ganzes Zeug letztendlich ins Zelt bekam, weiß ich mittlerweile selbst nicht mehr. Dennoch kam ich mir reichlich verlassen vor obwohl sich in wenigen Minuten hunderte von Gelsen zwischen Innen- und Aussenzelt versammelt hatten. Die Tiere waren derartig zahlreich dass ihr Sirren an einen Bienenstock erinnerte. Besonders viel Schlaf fand ich diese Nacht nicht. Zum einen summten die Gelsen ununterbrochen, und irgend etwas drückte immer wieder mal von unten gegen meine Matte. Warscheinlich hattte ich mein Zelt genau über dem Bau irgend eines Nagetiers aufgeschlagen, welches sich nun wunderte warum es nicht mehr aus seinem Bau hinauskam.

Mein Lager
Diese Umstände veranlassten mich schon um 7 Uhr früh zum Abbau meines Lagers und zur Weiterfahrt. Das sumpfige Gebiet setzte sich fort. Oftmals sah ich Graureiher von den Ufern auffliegen und einmal warf sich direkt neben mir ein Biber von der Böschung in den Fluss.

Zwischen Bäumen hindurch
Dann erreichte ich plötzlich eine Stelle an der gar nichts mehr ging. Die Leitha war hier von zahlreichen gefallenen Bäumen und tonnenweise Müll derartig verstopft dass das Wasser mehr oder weniger unterirdisch hindurchfließen musste. Diese Stelle umtrug ich weitläufig durch den Sumpf, in dem ich bis zu den Knien im Schlamm versank während die Mücken regelrechte Orgien feierten.
Irgendwie schaffte ich es dann doch noch den Wald hinter mir zu lassen und erreichte die ungarische Grenze. Ab hier war der Fluss kanalisiert und die Gelsen verschwanden schlagartig. Auch der Uferbewuchs ging stark zurück und die Leitha büßte viel von ihrer Schönheit ein. Plötzlich spaltete sie sich unvermittelt in zwei Arme auf und ich fuhr im rechten weiter. Doch kurz darauf spaltete sie sich erneut und langsam wurde es mir unheimlich. Ich fuhr abermals rechts weiter, kam aber kurz darauf vor einem Wehr zum Stillstand.

Durch die Ungarische Tiefebene
Nachdem ich dieses umtragen hatte wurde der Fluss extrem schmal und schoss pfeilschnell durch einen extrem dichten Wald. Langsam zweifelt ich daran dass ich hier noch richtig war, aber kurz darauf endete der Wald und auch der andere Arm kam wieder hinzu. Nun trug mich der Fluss ruhig und ohne weitere Hindernisse nach Mosonmagyarovar wo er in die kleine Donau mündet. Von dort trat ich mit dem Zug die Heimreise an. Später in der Wiener U-Bahn sprang ich regelrecht zurück als ich mein Spiegelbild in einem Fenster entdeckte. Die Gelsen hatten mich so zugerichtet dass ich aussah als hätte ich eine ansteckende Krankheit.
Somit endet diese Geschichte und hier könnt ihr sie euch selber anschauen.
Zum Video
Meine Tour startete in Bruck an der Leitha, einer kleinen Niederösterreichischen Stadt an der Grenze zum Burgenland. Der Fluss zieht hier gemächlich dahin und lässt einen noch nichts von den Strapazen erahnen die mit seiner Befahrung einhergehen. Allerdings wurde ich schon beim Aufbau des Bootes mit unglaublicher Vehemenz von zahlreichen Stechmücken attackiert. Als ich das Boot schließlich startklar hatte meine ersten Meter auf der Leitha dahinfuhr, kam ich aus dem Staunen kaum mehr heraus. Gemächlich trieb ich durch dichte Flusswälder, während gigantische Bäume links und rechts ihre Zweige übers Wasser streckten. Es war eine einzigartige Kulisse und ich wusste oft vor lauter Staunen nicht wo ich zuerst hinsehen sollte.

Unterwegs auf der Leitha
Die Leitha ist grundsätzlich ein wunderschöner Fluss der nur von einem Faktor stark getrübt wird. Stechmücken. Auf keinem anderen Fluss und auch sonst nirgendwo auf der Welt hatten sie mich jemals so vehement attackiert wie in den einsamen Auen der Leitha. Obwohl die Sonne schien und ich schon bald im eigenen Saft garte, war ich dicht in meine Softshelljacke eingehüllt. Die Kapuze hatte ich so eng zusammengeschnürt wie es nur irgendwie ging.
Oftmals war der Fluss derartig zugewachsen dass ich sämtlich Navigationskünste aufbieten musste um zwischen den Ästen hindurchzukommen. Gelegentlich blieb mir auch nichts anderes übrig als einfach die Hände schützend vors Gesicht zu halten.

Eine ruhige und idyllische Lanschaft.
Doch dann folgten zwei Steinwürfe die ich übers Ufer besichtigen musste bevor an ein Fahren zu denken war. Allerdings ist die Leitha kein Fluss wo man einfach anlandet und aussteigt. Das Flussbett ist mehr oder weniger U förmig, mit zwei Meter hohen schlammigen Steilböschungen, über und über bewachsen mit Brennesseln und Brombeeren. Doch das Aussteigen hatte wie mir im Nachhinein klar wurde ohnehin keinen Sinn. Weder konnte ich mein Boot hier aus dem Wasser bekommen wenn es darauf ankäme, noch hätte ich eine Umtragung überlebt. Denn die Moskitos, auf dem Wasser schon unglaublich lästig, waren an Land in solchen Schwärmen vorhanden dass ich regelrecht vor ihnen davonlief.
Obwohl mich der Gedanke an die Nacht in diesem nassen Wald alles andere als froh stimmte, landete ich kurze Zeit später an meinem designierten Lagerplatz an. Naja, nicht direkt am Lagerplatz sondern zwei Meter unterhalb der Steilböschung. Wie ein Affe hing ich an der dreckigen Wand und schleuderte in hohen Bogen mein Zeug auf die Anhöhe, während mich die Gelsen überall hin stachen wo es nur ging. Schließlich zog ich mich selbst die Böschung hinauf und rodete in den meterhohen Brennnesseln einen Platz für mein Zelt. Wie ich mich selbst und mein ganzes Zeug letztendlich ins Zelt bekam, weiß ich mittlerweile selbst nicht mehr. Dennoch kam ich mir reichlich verlassen vor obwohl sich in wenigen Minuten hunderte von Gelsen zwischen Innen- und Aussenzelt versammelt hatten. Die Tiere waren derartig zahlreich dass ihr Sirren an einen Bienenstock erinnerte. Besonders viel Schlaf fand ich diese Nacht nicht. Zum einen summten die Gelsen ununterbrochen, und irgend etwas drückte immer wieder mal von unten gegen meine Matte. Warscheinlich hattte ich mein Zelt genau über dem Bau irgend eines Nagetiers aufgeschlagen, welches sich nun wunderte warum es nicht mehr aus seinem Bau hinauskam.

Mein Lager
Diese Umstände veranlassten mich schon um 7 Uhr früh zum Abbau meines Lagers und zur Weiterfahrt. Das sumpfige Gebiet setzte sich fort. Oftmals sah ich Graureiher von den Ufern auffliegen und einmal warf sich direkt neben mir ein Biber von der Böschung in den Fluss.

Zwischen Bäumen hindurch
Dann erreichte ich plötzlich eine Stelle an der gar nichts mehr ging. Die Leitha war hier von zahlreichen gefallenen Bäumen und tonnenweise Müll derartig verstopft dass das Wasser mehr oder weniger unterirdisch hindurchfließen musste. Diese Stelle umtrug ich weitläufig durch den Sumpf, in dem ich bis zu den Knien im Schlamm versank während die Mücken regelrechte Orgien feierten.
Irgendwie schaffte ich es dann doch noch den Wald hinter mir zu lassen und erreichte die ungarische Grenze. Ab hier war der Fluss kanalisiert und die Gelsen verschwanden schlagartig. Auch der Uferbewuchs ging stark zurück und die Leitha büßte viel von ihrer Schönheit ein. Plötzlich spaltete sie sich unvermittelt in zwei Arme auf und ich fuhr im rechten weiter. Doch kurz darauf spaltete sie sich erneut und langsam wurde es mir unheimlich. Ich fuhr abermals rechts weiter, kam aber kurz darauf vor einem Wehr zum Stillstand.

Durch die Ungarische Tiefebene
Nachdem ich dieses umtragen hatte wurde der Fluss extrem schmal und schoss pfeilschnell durch einen extrem dichten Wald. Langsam zweifelt ich daran dass ich hier noch richtig war, aber kurz darauf endete der Wald und auch der andere Arm kam wieder hinzu. Nun trug mich der Fluss ruhig und ohne weitere Hindernisse nach Mosonmagyarovar wo er in die kleine Donau mündet. Von dort trat ich mit dem Zug die Heimreise an. Später in der Wiener U-Bahn sprang ich regelrecht zurück als ich mein Spiegelbild in einem Fenster entdeckte. Die Gelsen hatten mich so zugerichtet dass ich aussah als hätte ich eine ansteckende Krankheit.
Somit endet diese Geschichte und hier könnt ihr sie euch selber anschauen.
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