Tourentyp | Trekkingtour |
Breitengrad | 47.894137314 |
Längengrad | 8.1210403442 |

Vorwort:
Nachdem ich schon einige Radtouren über mehrere Tage hinter mir habe sollte nun auch einmal eine Wanderung folgen. Ich bin vorher noch nie längere Strecken mit viel Gepäck gelaufen, schon gar nicht über mehrere Tage, aber einmal ist ja immer das Erste mal.
Im Gegensatz zu meinen Radtouren wollte ich die Wanderung jedoch etwas genauer planen. Mit dem Rad fährt man eben nochmals 20km, wenn man keinen schönen Platz findet, zu Fuß muss man eher das nehmen, was man findet. Ich habe deswegen hier und an anderen Stellen im internet nach Informationen gesucht und einiges gefunden. Und da es anderen Leuten mal genauso gehen mag wie mir, möchte ich meine Erfahrungen und insbesondere die gefundenen Schutzhütten hier und im Wiki mal niederschreiben.
So, nun aber zur eigentlichen Tour. Als Student hat man zwar nach Meinung des Rests der Welt immer viel Zeit, die Realität sieht aber anders aus. Besonders wenn man nicht alleine gehen will und damit schon zwei Prüfungspläne unter einen Hut gebracht werden müssen bleibt meist nicht mehr als eine Woche Zeit am Stück. Und so ging diese Tour an einem Mittwoch Abend direkt nach meiner letzten Prüfung los.
Mittwoch 14.9.
Am Morgen gehe ich nochmals meine gesamte Ausrüstung durch und rationalisiere noch die ein oder andere Sache weg. Wer braucht z.B. schon Sonnencreme im September (Welch falscher Gedankengang…). Und zur Not hat Valerie ja noch eine dabei (Welch Glück). Andererseits nehme ich zur Sicherheit noch ein Zelt mit, da ich im Internet nirgends eine vollständige Liste der Schutzhütten und deren Zustand finden konnte. Und nachher die hälfte der Nächte in teuren Gasthöfen zu verbringen, danach war mir nicht zumute.
Nach einigen solcher Gedankengänge folgt das abschließende Wiegen des Gepäcks. 2L Wasser eingerechnet komme ich auf 18kg. Gut, dass ich mir noch von einem Kommilitonen einen sehr großen Rucksack geliehen habe. Und außerdem sollten noch etwa 2kg in Valeries Rucksack wandern. So bepackt mache ich mich auf den Weg zur Prüfung.
Nach der Prüfung treffen wir uns am Bahnhof. Das erste was ich feststelle: In Valeries Rucksack geht nichts mehr rein. Auf den 2kg werde ich wohl sitzen bleiben. Und außerdem habe ich nichts von den Vorräten im Rucksack, mein Rucksack wird also von Anfang bis Ende gleich schwer bleiben. Nun gut, wenigstens die Spiegelreflex hänge ich Valerie über den Rucksack. Hat auch den Vorteil, dass ich dann im Laufen an den Photo rankomme.
Wir machen uns also mit dem Zug auf den Weg von Stuttgart nach Hausach. Unterwegs müssen wir zweimal umsteigen und einmal schnell den Zugteil wechseln, da wir nicht damit gerechnet haben, dass unser Zug irgendwann geteilt wird. Und geschickt wie ich nunmal bin habe ich gleich zu Anfang versehentlich den Zettel mit den Umsteigen geschreddert. Eigentlich sollte es nur die Wegbeschreibung zu meiner Prüfung sein, die in den Müll wandert. Wir finden trotzdem die richtigen Züge, so groß sind die Bahnhöfe zum Glück nicht.
17:15 Uhr:
Wir kommen in Hausach an und gehen direkt los. Der Wegweiser sagt 5,5km bis zum Farrenkopf, unserem heutigen Ziel. Am Tor in Hausach treffen wir ein älteres Ehepaar, dass auf der gleichen Route unterwegs ist. Für sie ist aber hier der Tag zu ende, für uns fängt er an. In Hausach kaufen wir noch schnell etwas Brot nach und halten Ausschau nach einer Wasserquelle. Direkt nach Hausach finden wir einen kleinen Brunnen. Er sieht, im Gegensatz zu den Brunnen in Hausach, nicht So aus, als würde sein Wasser im Kreis gepumpt. Abgekocht, oder mit einer Tablette wird es schon gehen. Wir füllen unsere Zusatzflaschen auf um genug Wasser für die Übernachtung zu haben. Eine Serpentine höher fühlen wir uns dann leicht verarscht. Da steht ein Brunnen mit extra Schild, dass es sich um eine Quelle handelt.
Der Rest des Weges sieht immer gleich aus: Es geht steil aufwärts auf Trampelpfaden. Unterwegs erkenne ich ein Tal aus einem Reisebericht einer Schneeschuhtour wieder und mache Bilder von einer Hütte am Weg. Wenn der Weg so weitergeht, dann will ich hier nie wieder weg.

19:30 Uhr:
Endlich erreichen wir die Hütte. Was für eine Erlösung. Ich hätte nie gedacht, dass mich die 500 Höhenmeter so fertig machen. Der Aufstieg hat sich jedoch gelohnt. Die Hütte verwöhnt einen mit einem großen Tisch mit bereitstehenden Kerzen, einem großen Schlaflager im ersten Stock, einer Grillestelle und genug Sitzgelegenheiten. Und wir schauen in Sonnenaufgangsrichtung. Bei aufgehendem Mond kochen wir Maultaschen vor der Hütte.

Nach dem Essen wird noch schnell der erste Eintrag ins Tagebuch geschrieben und dann geht's ab in den Schlafsack. 500 Höhenmeter mit 18kg - ich bin platt.
Grüße,
Christian
Nachdem ich schon einige Radtouren über mehrere Tage hinter mir habe sollte nun auch einmal eine Wanderung folgen. Ich bin vorher noch nie längere Strecken mit viel Gepäck gelaufen, schon gar nicht über mehrere Tage, aber einmal ist ja immer das Erste mal.
Im Gegensatz zu meinen Radtouren wollte ich die Wanderung jedoch etwas genauer planen. Mit dem Rad fährt man eben nochmals 20km, wenn man keinen schönen Platz findet, zu Fuß muss man eher das nehmen, was man findet. Ich habe deswegen hier und an anderen Stellen im internet nach Informationen gesucht und einiges gefunden. Und da es anderen Leuten mal genauso gehen mag wie mir, möchte ich meine Erfahrungen und insbesondere die gefundenen Schutzhütten hier und im Wiki mal niederschreiben.
So, nun aber zur eigentlichen Tour. Als Student hat man zwar nach Meinung des Rests der Welt immer viel Zeit, die Realität sieht aber anders aus. Besonders wenn man nicht alleine gehen will und damit schon zwei Prüfungspläne unter einen Hut gebracht werden müssen bleibt meist nicht mehr als eine Woche Zeit am Stück. Und so ging diese Tour an einem Mittwoch Abend direkt nach meiner letzten Prüfung los.
Mittwoch 14.9.
Am Morgen gehe ich nochmals meine gesamte Ausrüstung durch und rationalisiere noch die ein oder andere Sache weg. Wer braucht z.B. schon Sonnencreme im September (Welch falscher Gedankengang…). Und zur Not hat Valerie ja noch eine dabei (Welch Glück). Andererseits nehme ich zur Sicherheit noch ein Zelt mit, da ich im Internet nirgends eine vollständige Liste der Schutzhütten und deren Zustand finden konnte. Und nachher die hälfte der Nächte in teuren Gasthöfen zu verbringen, danach war mir nicht zumute.
Nach einigen solcher Gedankengänge folgt das abschließende Wiegen des Gepäcks. 2L Wasser eingerechnet komme ich auf 18kg. Gut, dass ich mir noch von einem Kommilitonen einen sehr großen Rucksack geliehen habe. Und außerdem sollten noch etwa 2kg in Valeries Rucksack wandern. So bepackt mache ich mich auf den Weg zur Prüfung.
Nach der Prüfung treffen wir uns am Bahnhof. Das erste was ich feststelle: In Valeries Rucksack geht nichts mehr rein. Auf den 2kg werde ich wohl sitzen bleiben. Und außerdem habe ich nichts von den Vorräten im Rucksack, mein Rucksack wird also von Anfang bis Ende gleich schwer bleiben. Nun gut, wenigstens die Spiegelreflex hänge ich Valerie über den Rucksack. Hat auch den Vorteil, dass ich dann im Laufen an den Photo rankomme.
Wir machen uns also mit dem Zug auf den Weg von Stuttgart nach Hausach. Unterwegs müssen wir zweimal umsteigen und einmal schnell den Zugteil wechseln, da wir nicht damit gerechnet haben, dass unser Zug irgendwann geteilt wird. Und geschickt wie ich nunmal bin habe ich gleich zu Anfang versehentlich den Zettel mit den Umsteigen geschreddert. Eigentlich sollte es nur die Wegbeschreibung zu meiner Prüfung sein, die in den Müll wandert. Wir finden trotzdem die richtigen Züge, so groß sind die Bahnhöfe zum Glück nicht.
17:15 Uhr:
Wir kommen in Hausach an und gehen direkt los. Der Wegweiser sagt 5,5km bis zum Farrenkopf, unserem heutigen Ziel. Am Tor in Hausach treffen wir ein älteres Ehepaar, dass auf der gleichen Route unterwegs ist. Für sie ist aber hier der Tag zu ende, für uns fängt er an. In Hausach kaufen wir noch schnell etwas Brot nach und halten Ausschau nach einer Wasserquelle. Direkt nach Hausach finden wir einen kleinen Brunnen. Er sieht, im Gegensatz zu den Brunnen in Hausach, nicht So aus, als würde sein Wasser im Kreis gepumpt. Abgekocht, oder mit einer Tablette wird es schon gehen. Wir füllen unsere Zusatzflaschen auf um genug Wasser für die Übernachtung zu haben. Eine Serpentine höher fühlen wir uns dann leicht verarscht. Da steht ein Brunnen mit extra Schild, dass es sich um eine Quelle handelt.
Der Rest des Weges sieht immer gleich aus: Es geht steil aufwärts auf Trampelpfaden. Unterwegs erkenne ich ein Tal aus einem Reisebericht einer Schneeschuhtour wieder und mache Bilder von einer Hütte am Weg. Wenn der Weg so weitergeht, dann will ich hier nie wieder weg.
19:30 Uhr:
Endlich erreichen wir die Hütte. Was für eine Erlösung. Ich hätte nie gedacht, dass mich die 500 Höhenmeter so fertig machen. Der Aufstieg hat sich jedoch gelohnt. Die Hütte verwöhnt einen mit einem großen Tisch mit bereitstehenden Kerzen, einem großen Schlaflager im ersten Stock, einer Grillestelle und genug Sitzgelegenheiten. Und wir schauen in Sonnenaufgangsrichtung. Bei aufgehendem Mond kochen wir Maultaschen vor der Hütte.

Nach dem Essen wird noch schnell der erste Eintrag ins Tagebuch geschrieben und dann geht's ab in den Schlafsack. 500 Höhenmeter mit 18kg - ich bin platt.
Grüße,
Christian
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