• Snoopy88
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    [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 47.894137314
    Längengrad 8.1210403442
    Vorwort:

    Nachdem ich schon einige Radtouren über mehrere Tage hinter mir habe sollte nun auch einmal eine Wanderung folgen. Ich bin vorher noch nie längere Strecken mit viel Gepäck gelaufen, schon gar nicht über mehrere Tage, aber einmal ist ja immer das Erste mal.

    Im Gegensatz zu meinen Radtouren wollte ich die Wanderung jedoch etwas genauer planen. Mit dem Rad fährt man eben nochmals 20km, wenn man keinen schönen Platz findet, zu Fuß muss man eher das nehmen, was man findet. Ich habe deswegen hier und an anderen Stellen im internet nach Informationen gesucht und einiges gefunden. Und da es anderen Leuten mal genauso gehen mag wie mir, möchte ich meine Erfahrungen und insbesondere die gefundenen Schutzhütten hier und im Wiki mal niederschreiben.

    So, nun aber zur eigentlichen Tour. Als Student hat man zwar nach Meinung des Rests der Welt immer viel Zeit, die Realität sieht aber anders aus. Besonders wenn man nicht alleine gehen will und damit schon zwei Prüfungspläne unter einen Hut gebracht werden müssen bleibt meist nicht mehr als eine Woche Zeit am Stück. Und so ging diese Tour an einem Mittwoch Abend direkt nach meiner letzten Prüfung los.



    Mittwoch 14.9.

    Am Morgen gehe ich nochmals meine gesamte Ausrüstung durch und rationalisiere noch die ein oder andere Sache weg. Wer braucht z.B. schon Sonnencreme im September (Welch falscher Gedankengang…). Und zur Not hat Valerie ja noch eine dabei (Welch Glück). Andererseits nehme ich zur Sicherheit noch ein Zelt mit, da ich im Internet nirgends eine vollständige Liste der Schutzhütten und deren Zustand finden konnte. Und nachher die hälfte der Nächte in teuren Gasthöfen zu verbringen, danach war mir nicht zumute.

    Nach einigen solcher Gedankengänge folgt das abschließende Wiegen des Gepäcks. 2L Wasser eingerechnet komme ich auf 18kg. Gut, dass ich mir noch von einem Kommilitonen einen sehr großen Rucksack geliehen habe. Und außerdem sollten noch etwa 2kg in Valeries Rucksack wandern. So bepackt mache ich mich auf den Weg zur Prüfung.

    Nach der Prüfung treffen wir uns am Bahnhof. Das erste was ich feststelle: In Valeries Rucksack geht nichts mehr rein. Auf den 2kg werde ich wohl sitzen bleiben. Und außerdem habe ich nichts von den Vorräten im Rucksack, mein Rucksack wird also von Anfang bis Ende gleich schwer bleiben. Nun gut, wenigstens die Spiegelreflex hänge ich Valerie über den Rucksack. Hat auch den Vorteil, dass ich dann im Laufen an den Photo rankomme.

    Wir machen uns also mit dem Zug auf den Weg von Stuttgart nach Hausach. Unterwegs müssen wir zweimal umsteigen und einmal schnell den Zugteil wechseln, da wir nicht damit gerechnet haben, dass unser Zug irgendwann geteilt wird. Und geschickt wie ich nunmal bin habe ich gleich zu Anfang versehentlich den Zettel mit den Umsteigen geschreddert. Eigentlich sollte es nur die Wegbeschreibung zu meiner Prüfung sein, die in den Müll wandert. Wir finden trotzdem die richtigen Züge, so groß sind die Bahnhöfe zum Glück nicht.

    17:15 Uhr:
    Wir kommen in Hausach an und gehen direkt los. Der Wegweiser sagt 5,5km bis zum Farrenkopf, unserem heutigen Ziel. Am Tor in Hausach treffen wir ein älteres Ehepaar, dass auf der gleichen Route unterwegs ist. Für sie ist aber hier der Tag zu ende, für uns fängt er an. In Hausach kaufen wir noch schnell etwas Brot nach und halten Ausschau nach einer Wasserquelle. Direkt nach Hausach finden wir einen kleinen Brunnen. Er sieht, im Gegensatz zu den Brunnen in Hausach, nicht So aus, als würde sein Wasser im Kreis gepumpt. Abgekocht, oder mit einer Tablette wird es schon gehen. Wir füllen unsere Zusatzflaschen auf um genug Wasser für die Übernachtung zu haben. Eine Serpentine höher fühlen wir uns dann leicht verarscht. Da steht ein Brunnen mit extra Schild, dass es sich um eine Quelle handelt.

    Der Rest des Weges sieht immer gleich aus: Es geht steil aufwärts auf Trampelpfaden. Unterwegs erkenne ich ein Tal aus einem Reisebericht einer Schneeschuhtour wieder und mache Bilder von einer Hütte am Weg. Wenn der Weg so weitergeht, dann will ich hier nie wieder weg.



    19:30 Uhr:
    Endlich erreichen wir die Hütte. Was für eine Erlösung. Ich hätte nie gedacht, dass mich die 500 Höhenmeter so fertig machen. Der Aufstieg hat sich jedoch gelohnt. Die Hütte verwöhnt einen mit einem großen Tisch mit bereitstehenden Kerzen, einem großen Schlaflager im ersten Stock, einer Grillestelle und genug Sitzgelegenheiten. Und wir schauen in Sonnenaufgangsrichtung. Bei aufgehendem Mond kochen wir Maultaschen vor der Hütte.



    Nach dem Essen wird noch schnell der erste Eintrag ins Tagebuch geschrieben und dann geht's ab in den Schlafsack. 500 Höhenmeter mit 18kg - ich bin platt.



    Grüße,
    Christian
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 07.11.2011, 19:33. Grund: Reisecharakter eingestellt

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    #2
    AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

    Donnerstag 15.9.

    8:00 Uhr:


    Ausgeruht und fast fit treten wir vor die Hütte. 7°C. nicht gerade warm. Wir frühstücken Müsli (lecker) mit nicht ganz aufgelöstem Milchpulver (weniger lecker). Dann noch schnell das Hüttenbuch um einen Eintrag bereichern und los geht's.

    8:45 Uhr:

    Wir sind wieder unterwegs. Die folgenden Kilometer führt der Weg immer durch den Wald, meistens auf Trampelpfaden und immer in die steilstmögliche Richtung. Man kann den Weg kaum verfehlen.


    Aussichtspunkt Huberfelsen.


    Und die Aussicht vom Felsen.

    12:30 Uhr:

    Kurz vor dem Gasthof "Schöne Aussicht" essen wir zu mittag und weichen dann kurz vom Weg ab um im Gasthof nach Wasser zu fragen. Normalerweise wähle ich immer sehr sorgfältig aus, wen ich um Wasser frage um nur niemandem auf die Nerven zu gehen, oder jemanden von wichtiger Arbeit abzuhalten. In einem Gasthof zu fragen kommt mir schrecklich dreist vor, aber wir haben kein Wasser mehr und an einer anderen Möglichkeit sind wir seit heute morgen nicht vorbei gekommen. Entgegen meiner Erwartung dürften wir unsere Flaschen an der Theke füllen. Es scheint hier das Normalste der Welt zu sein.

    Die folgenden Kilometer spüren wir die drei Liter Wasser doch deutlich. Aber immerhin leiden wir keinen Durst und der Weg verläuft nun weitgehend flach, zumindest in Relation zu dem, was wir gerade hinter uns haben. Immer öfter führt er jetzt auch an Straßen entlang, die jedoch kaum befahren sind. Leider sind die Hütten am Weg eine böse Überraschung. Sie liegen immer an der Straße und sehen aus wie Bushaltestellenhäuschen. In sowas wollen wir nicht schlafen. Weniger wegen der Größe und weil sie offen sind - tatsächlich habe ich in sowas schon geschlafen - sondern der Straßen wegen. Aber wir haben ja noch etwas Strecke vor uns, vielleicht ergibt sich ja noch etwas.



    Ein kleines Highlight der Strecke ist der Blindensee. Auf Holzstegen führt die Strecke durch das Moor an besagtem See vorbei. Nachdem wir den halben Tag niemandem begegnet sind ist die Gegend hier bei Ausflüglern scheinbar sehr beliebt. Uns gefällt es auch und wir machen zum zweiten mal heute Rast. Und ich lerne bereits zum zweiten Mal heute, dass alle Druckstellen, Fußschmerzen und Verspannungen in den Pausen auch neue Kräfte sammeln, um dann den Wanderer beim Loslaufen mit aller Macht zu quälen. Ich nehme mir vor, in Pausen ab jetzt in voller Montur stehen zu bleiben.

    Die folgenden Kilometer ziehen sich quälend. An einem Aufstieg beschließen wir, dass nun Ende ist. Beim ersten Hof werden wir nach einem platz in der Scheune fragen. Leider liegt vor eben diesem ein Hund und es ist weit und breit niemand zu sehen. Nein, da betrete ich sein Revier nicht. Einen Gasthof wollen wir aber nicht in Anspruch nehmen. Nicht am zweiten Abend. Wie sähe das denn aus? Und wofür trage ich dann die ganze Ausrüstung mit mir herum?
    Zum Glück finden wir kurz darauf einen sehr einladend aussehenden Hof. Die Familie sitzt gerade draußen und so ist auch der Hund keine Gefahr. Ich frage nach einem Schlafplatz im der Scheune. Zuerst sieht es nach einer Absage aus und ich will schon nach einem Zeltplatz auf einer Wiese fragen, da hat einer der Kinder die Idee uns einen ehemaligen Waldarbeiterwagen anzubieten. Flugs wird der Wagen von den zwei Söhnen der Familie leergeräumt und ausgekehrt und schon haben wir einen trockenen Platz für zwei Isomatten und zwei Rucksäcke - mehr passt aber beim besten Willen nicht hinein.


    Unser kleines Zuhause, frisch ausgeputzt.

    Die folgende Stunde verbringen wir liegend oder sitzend. Auf eigenen Füßen stehen? Undenkbar. Nach einer Stunde können wir jedoch wieder laufen und machen uns ans Kochen. Sofort werden wir von der jüngsten Tochter des Hauses "belagert". Offensichtlich wurden wir adoptiert Während wir kochen knabbert sie ungekochte Spaghetti und wir unterhalten uns nett mit ihr. Sie lässt es sich nicht nehmen, uns etwas selbstgebackenes Brot zu holen. Als sie wiederkommt bringt sie noch die Nachricht mit, dass wir am nächsten Morgen zum Frühstück eingeladen seien. Wir freuen uns über soviel Gastfreundschaft und ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, dass wir gleich am zweiten Abend jemandem soviel Arbeit verursachen. Als wir mit dem Essen fertig sind lässt es sich Lisa nicht nehmen, uns beim Abspülen zu helfen und als sie erfährt, dass Valerie vor kurzem Geburtstag hatte, schenkt sie ihr ihren Glücksstein.
    Zum Glück ergibt sich noch eine Gelegenheit uns erkenntlich zu zeigen: Als die ältere Tochter von unseren Studienfächern hört, fragt sie schüchtern, ob wir ihr bei den Matheaufgaben für die Schule helfen könnten. Natürlich machen wir das gern.



    Grüße,
    Christian
    Zuletzt geändert von Snoopy88; 23.09.2011, 22:56.

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      #3
      AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

      Freitag 16.9.

      8:00 Uhr:

      Nach einer erholsamen nacht begeben wir uns zum Frühstück. wir sind immernoch erschlagen von der Gastfreundschaft. Zum Abschied bekommen wir noch eine Ansichtskarte zur Erinnerung und werden sehr freundlich verabschiedet.

      9:00 Uhr:

      Wir sind wieder unterwegs. Anfangs geht es recht gut voran. Nach einigen Kilometern treffen wir eine Wanderin, die von Lugano den E1 nach Norden wandert. Sie empfiehlt uns den Holzhäuslehof bei Thurner. Wir setzen uns diesen Hof als Ziel, denn 18€ sind absolut vertretbar und eine Dusche wäre schon nötig. Schließlich ist es immer sonnig und wir schwitzen an jedem Berg.

      Leider verläuft der Westweg bis Thurner fast immer in Hör- oder Sichtweite der B500. Teilweise läuft man sogar direkt an ihr entlang. Ohne Gehweg, ohne Leitplanke und ohne Schönheit. Wir sehen den ganzen Tag nicht einen Wanderer mehr (Tageswanderer eingeschlossen) und nur hin und wieder Radfahrer. Entsprechend gering ist die Motivation und schon 9km vor Thurner quälen mich meine Fußsohlen höllisch. Mechanisch setze ich einen schmerzenden Fuß vor den Anderen. Auch wenn ich "Momo" nie gelesen habe, muss ich an den Straßenkehrer denken. Und ich lerne Asphalt und festgefahrenen Schotter zu hassen.


      Weg direkt an der B500. So nah läuft er nicht immer, aber weit weg an diesem Tag auch selten.

      Zu guter Letzt erreichen wir den Holzhäuslehof doch noch und müssen dort ersteinmal auf die Hausherrin warten, die gerade einkaufen ist. Wir haben uns natürlich nicht vorher angemeldet. Aber das Warten lohnt sich, es ist noch etwas für eine Nacht frei. Und als wir das Quartier dann zu sehen bekommen sind wir total von den Socken. Wir haben eine ganze Ferienwohnung (Schlafzimmer, Bad und Wohnzimmer mit Küchenzeile) für uns und Frühstück gibt's auch. Und da ganze zu einem Preis, für den man nichtmal in eine JuHe kommt.

      Das Schicksal meint es gut mit Wanderern.

      19:00 Uhr:

      Die Füße brauchen heute deutlich länger als eine Stunde Erholung um wieder schmerzfrei zu gehen.



      Grüße,
      Christian
      Zuletzt geändert von Snoopy88; 23.09.2011, 22:55.

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        #4
        AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

        Samstag 17.9.

        7:15 Uhr:

        Ich stehe auf und sehe aus dem Fenster. Alles grau und der Boden Nass. Ich lege mich wieder hin und lese weiter "Maria, ihm schmeckt's nicht", ein Buch, dass im Regal der Wohnung stand.

        Ausblick aus dem Fenster.

        7:45 Uhr:

        Inzwischen bin ich bei der hälfte des Buches angelangt. Es wird zeit aufzustehen, denn um 8 Uhr gibt es Frühstück. Es regnet.

        9:30 Uhr:

        Wir laufen los. Wie durch ein Wunder reißt die Wolkendecke auf und wir bekommen Sonne. Bis kurz vor dem Titisee laufen wir auf schönen Wegen und ohne B500. Die letzten Kilometer aber leider wieder auf Asphalt und im Tal sieht man wieder die verhasste Straße. Aber wenigstens müssen wir nicht neben ihr herlaufen.

        11:30 Uhr:

        Wir erreichen Titisee und meine Füße schmerzen. Ich hasse Asphalt. Den ersten Ortsansässigen fragen wir nach einem Supermarkt. Das war gar nicht so einfach, denn Titisee scheint nur aus Tourist zu bestehen. Wir bekommen von dem Herrn aber eine perfekte Wegbeschreibung. Selten kann jemand Entfernungen wirklich einschätzen. Wir finden den Supermarkt auf Anhieb und essen unterwegs ein Eis.
        Nachdem wir eingekauft haben machen wir eine ausgiebige Mittagspause am See. ich bin mutig, setze den Rucksack ab und setze mich. Ich kann danach wirklich fast schmerzfrei gehen. Pausen sind doch nicht so böse.

        12:30 Uhr:

        Wir brechen auf Richtung Hinterzarten. Obwohl die Gegend eine Tourihochburg ist, führt die Strecke fast nur durch den Wald auf meinen geliebten Trampelpfaden. In Hinterzarten bekommen wir in einem Hotel wieder problemlos die Wasserflaschen aufgefüllt. Ich muss nichtmal sagen, was ich will, der Herr an der Rezeption weiß sofort, weswegen ich hier bin und weißt mir den Weg zu einem Waschbecken.

        Danach führt der Weg über Trampelpfade und Forstwege. Wir treffen drei Biker und fragen sie nach der Rufenhütte. Sie kennen sie und halten sie für Übernachtungstauglich, auch wenn es eine offene Hütte ist. Sehr gut. Zwei Kilometer vor dem Ziel kommen uns zwei Wanderinnen entgegen. Sie haben gerade in der Hütte Pause gemacht und bestätigen die Einschätzung der Biker. Welch ein Glück, denn es ziehen dunkle Wolken auf. Die Wettervorhersage scheint sich bewahrheiten zu wollen. Es hätte schon den halben Tag immer wieder regnen sollen. Wir erreichen die Hütte noch trocken und machen uns ans einrichten des Lagers. Die Hütte ist etwas vermüllt, aber nichts, was ein Reisigzweig nicht richten könnte.



        Den Rest des Tages verbringen wir mit Karte lesen, kochen und Tagebuch schreiben. Draußen regnet es hin und wieder.


        Grüße,
        Christian
        Zuletzt geändert von Snoopy88; 23.09.2011, 22:55.

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          #5
          AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

          Sonntag 18.9.

          6:00 Uhr:

          Es regnet - pausenlos.
          Immerhin war die Nacht weit weniger kalt als befürchtet. Im Schlafsack ist es richtig angenehm.

          8:30 Uhr:

          Nach einem kurzen Frühstück (Müsli trocken, spülen will in der Kälte keiner von uns) geht es weiter. Photos wird es heute keine geben, denn der Photo hat bei diesem Wetter Stallpflicht. Auch alles andere wird irgendwie vor dem Regen geschützt. Abgesehen von Valerie. Wie kann man eine Regenhose wegrationalisieren? Nun ist es aber nunmal so, da muss sie durch.

          Die ersten Meter geht es über einen von Forstfahrzeugen zerwühlten Forstweg. Läuft sich nicht so klasse. Naben dem Weg fließt der Regen in Bächen. Kurz darauf zweigt der Westweg auf einen Pfad ab. Die Bäche fließen nun auf dem Pfad. Zum Glück sind meine Schuhe dicht. Ich steige langsam den Pfad hinauf und versuche unter meiner Regenkleidung nicht zu schwitzen. Es gelingt mir nicht ganz, aber doch besser als befürchtet. Vier Kilometer geht es bis zum Feldberg bergauf. Der Aufstieg hätte uns noch am ersten Tag umgebracht, aber nun ist er kein Problem.

          Wie der Pfad sich so durch den Wald schlängelt erinnert mich - nicht zum ersten Mal auf dem Westweg - an Bilder vom Appalachian Trial. Leider hat jeder schöne Abschnitt irgendwann ein Ende und wir erreichen die Baumlosen Bereiche des Feldberggipfels. Wie kann man nur auf die Idee kommen, einen Gipfel künstlich baumfrei zu halten? Vermutlich der Windrekorde wegen. Unten im Wald war es fast windstill, doch hier pustet es was das zeug hallt. Wir frieren jämmerlich im Sturm und werden auch noch mit einem Weg vom Typ "Touriautobahn" gestraft.

          Die angeblich traumhafte Aussicht ist heute auf wenige Meter begrenzt. Der Turm verschwindet immer wieder im Nebel. Wir machen uns sofort an den Abstieg und erreichen die Hütte knapp unterhalb des Gipfels - Nichts wie rein. Wir hören die Wirtin etwas von 4°C murmeln. Erst hier merke ich, wie fertig Valerie ist. Es gibt keine trockene Stelle mehr an ihr. Selbst nach 45min Pause bei heißer Schokolade will sie nicht weitergehen. Aber mit nassen Kleidern wird ihr hier auch nicht wärmer werden. Es hilft nichts, wir müssen weiter, runter vom Berg. Ich zeige kein Mitleid und setze durch, dass wir weitergehen.

          11:00 Uhr:

          Auf Forstwegen geht es langsam abwärts. immerhin hört der Regen auf und es windet nicht mehr so stark. Ich laufe schnell und wir machen keine pausen. Hauptsache viel wärme produzieren. Mir geht es recht gut und Valerie geht es zumindest besserer. Wir laufen etwa 8km bis Notschrei ohne eine Sekunde Pause.

          In Notschrei pausieren wir im Bauern-Café. Valerie verschwindet mit trockenen Kleidern auf die Toilette. nach einer Ewigkeit kommt sie strahlend zurück - es gibt Handföhne auf dem Klo. Ich gehe mein T-Shirt trocknen. Die beiden Wirtinnen im Café sind sehr nett und verdammt gut aufgelegt. Für jeden haben sie ein paar fröhliche Worte übrig und auch sich selbst scheinen sie nicht zu ernst zu nehmen. Nur ihr Dialekt verwirrt uns. Seit Tagen merken wir immer mehr Anklänge von Schweizerisch und nun fühlen wir uns plötzlich nach Österreich versetzt.
          Wir bleiben sicher eine Stunde dort und versuchen zu trocknen. Als wir gehen erzählt uns eine der Wirtinnen von den horrenden Preisen im Hotel am Wiedener Eck. Falls die Angaben stimmen übersteigen die Preise das Budget der Reise und ich hätte kein Geld mehr für die Zugfahrkarte heimwärts. Zum Glück kennt sie eine Familie namens Gutmann in Oberwied, die auf Zimmer vermietet. Flugs wird uns ein Zimmer reserviert. So früh wussten wir noch nie sicher, wo wir schlafen werden.

          15:00 Uhr:

          Die sechs Kilometer bis zum Wiedener Eck verlaufen meist auf schönen Wegen, oft auf Trampelpfaden. Als wir gerade über die netten Begegnungen der letzten Tage reden sehen wir einen ebenfalls schwer bepackten Wanderer entgegen kommen. Wir unterhalten uns einige Minuten mit ihm und empfehlen ihm den Holzhäuslehof, sollte er in Thurner übernachten wollen.

          Kurz vor dem Wiedener Eck ist der Weg sehr eng und von Kuhweiden umgeben. Und der oberste Draht des Zaunes ist Stacheldraht. Bloß nicht mit der Jacke hängenbleiben, wenn man einem Ast oder ähnlichem ausweicht. Kurz darauf kommen wir an einem Schild vorbei, dass auf den Hof der Familie Gutmann hinweist. Wir wissen zwar die Vornamen nicht mehr, aber die auf dem Schild sind sicher falsch und die Lage des Hofes passt auch nicht zur Beschreibung. Also weiter. Am Wiedener Eck frage ich im Hotel nach dem Hof der Familie Gutmann. Wir werden zu einem Hof namens "Talblick" geschickt. Die Lage passt schon deutlich besser. Doch auf dem Hof weiß man nichts von uns. Also wird telefonisch auf dem nächsten Hof angefragt und dort sind wir dann auch richtig. Wir sind froh angekommen zu sein. Das Zimmer ist vollgehängt mit unseren Kleidern zum trocknen.


          Grüße,
          Christian

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          • Snoopy88
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            #6
            AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

            Montag 19.9.

            8:00 Uhr:

            Uns erwartet das reichhaltigste Frühstück der ganzen Tour: Brot, Brötchen, Marmelade, Honig, Müsli und gekochte Eier. Und ich habe sicher noch irgendwas vergessen aufzuzählen. Leider ist das Wetter trüb und es regnet leicht.

            8:30 Uhr:

            7°C, aber trocken. Wir ziehen los. Kaum haben wir den Westweg wieder erreicht, regnet es wieder los. Anfangs geht es über Forstwege, später auf Pfaden gen Belchen. Je höher wir kommen, desto nebliger wird es. Auf dem Gipfel ist mal wieder alles in Wolken, Sicht wenige Meter, 4°C

            Trotz der Kälte fühlt es sich aber im Laufen warm an, denn es regnet nicht mehr und ist fast windstill. Für einen kurzen Moment kann man die Sonne erahnen. Als wir wieder unten sind scheint die Sonne wieder - endlich.

            Kapelle irgendwo zwischen Belchen und Haldenhof.

            Leider scheint sie nur bis zum Haldenhof. Hier fragen wir mal wieder im Gasthof nach Wasser. Während Valerie die Flaschen füllt unterhalte ich mich mit drei lustigen Rennradlern. Sie sind auf einer 4-Tages-Tour und rollen heute ihrem Ende entgegen. Als wir weitergehen ziehen Wolken auf. Der Weg führt Steil bergan und mitten durch eine Kuhherde.



            Danach wird der Weg zum Pfad. Hier verpassen wir eine Abzweigung, vermutlich dem durch Kapuzen verengten Sichtfeld geschuldet, und landen auf dem Gipfel des Weiherkopfs. Zu allem Überfluss ist auch noch genau an dieser Stelle die Karte total falsch (Der Lift führt in der Karte in genau die entgegengesetzte Richtung) und wir sind verwirrt. Wären da kein Nebel, hätten wir den Weg in der Ferne gesehen, Aber so sind wir orientierungslos. Zum Glück treffen wir genau jetzt und hier und im strömenden Regen zwei Ortskundige. Kurz darauf haben wir den Weg wieder.

            16:00 Uhr:

            Etwa 2km nach dem Weiherkopf finden wir am "Stühle" eine nicht in der Karte verzeichnete, geschlossene Hütte. Sie ist nicht gerade groß, aber für zwei reicht es und wenn man den Tisch rausstellt, wären auch vier möglich. Wir frieren jämmerlich. Weitergehen kommt aber auch nicht in Frage, denn hier haben wir eine gute Hütte. Wer weiß, wie die nächste aussieht?

            18:00 Uhr:

            Das warme Essen fällt heute flach - niemand will raus zum kochen, geschweige denn nachher spülen.



            Grüße,
            Christian
            Zuletzt geändert von Snoopy88; 23.09.2011, 22:53.

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              #7
              AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

              Dienstag 20.9.

              6:00 Uhr:

              Die Nacht war unbequem und ich habe wenig geschlafen. Ich bleibe noch etwas liegen.

              7:30 Uhr:



              Wir stehen auf. Es ist hell, die Sonne scheint und es keine Wolke am Himmel zu sehen. Trotzdem ist es kalt. Zu allem Überfluss stoße ich beim Frühstück Machen einen Becher mit Wasser und ungelöstem Milchpulver um. Große Sauerei mitten in der Hütte. Also erstmal putzen, dann Frühstück.

              8:45 Uhr:

              Wir laufen los. Der Weg führt immer auf Pfaden bis zum Blauen. Die Hütte zwei Kilometer nach unserer, in der wir eigentlich schlafen wollten, wäre tatsächlich kaum geeignet gewesen. Offen und direkt an der Straße. Wenn ich daran denke, wie wir schon in der geschlossenen gefroren haben…

              Den Blauen geht es auf Pfaden und Forstwegen nach oben. Und es scheint die Sonne. Der Rundblick und die Aussicht sind super und wir bleiben eine Weile auf dem Aussichtsturm.



              Dann machen wir uns an den Abstieg. Das erste Stück verläuft auf Pfaden bis zum Hexenplatz. Dort steht wieder eine Schutzhütte. Wir sind erstaunt, denn sie hat einen Ofen. Das hätten wir gestern gebraucht, aber bis hier hin hätten wir es gestern nicht geschafft.

              Wir gehen weiter abwärts auf teils sehr steilen Forstwegen. Sehr unangenehm zu gehen. Das einzige Erwähnenswerte ist die kleine Ruine Sausenburg mit einem schönen Ausblick über die schon leicht herbstlichen Wälder. Wenig später erreichen wir Kandern. 700 anstrengende Höhenmeter abwärts haben wir nun hinter uns und gönnen uns ein Eis. Danach kaufen wir in einer Metzgerei noch etwas Wurst und bitten um etwas Wasser. Wir bekommen wiedermal problemlos welches. Meine Füße schmerzen stark, aber wir müssen leider weiter.

              Die Wolfsschlucht nach Kantern ist wirklich schön zu gehen, aber leider hört man die nahe Straße deutlich. An einigen Stellen ist der Weg zwischen Felsen nur knapp breiter als mein Rucksack. "Durch diese Hohle Gasse muss er kommen". Danach führt der Weg über Asphalt und Kieswege durch Streuobstwiesen, Weinberge und zwei kleine Dörfer. Schließlich erreichen wir die Baselblickhütte. Leider ist sie alles andere als perfekt. Sie liegt am Waldrand und es kommen sehr viele Leute vorbei. Aber ich kann keinen Meter mehr gehen, also bleiben wir hier.

              Wenig später ist uns das Glück doch noch hold. Ich frage bei einem nahegelegenen Kleingarten, ob wir in der der Hütte schlafen dürfen. Wir bekommen die Erlaubnis und ziehen von der Hütte in den Garten. Wir kochen mit dem Wissen, dass wir einen warmen trockenen Platz für die Nacht haben werden und sehen den ersten Sichtbaren Sonnenuntergang der Reise. In einer Jackentasche finden wir Lisas Glücksstein.





              Grüße,
              Christian

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              • Snoopy88
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                #8
                AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                Mittwoch 21.9.

                6:00 Uhr:

                Ich wache auf (Naja, ich bin oft wach, aber ich versuche jetzt nicht mehr einzuschlafen). Die Nacht war warm, aber unbequem. Ich hatte die ganze Zeit schmerzen im linken Fuß. Auch jetzt kann ich ihn kaum bewegen.

                8:00 Uhr:

                Wir gehen los. Mit meinen Wanderstiefeln sind die schmerzen etwas erträglicher und wir gehen bis Wollbach. Ab hier fahren wir aber mit dem Bus weiter nach Basel, denn ich muss mir meinen Fuß nicht am letzten Tag in unspektakulärer Landschaft kaputt laufen, nur um mir zu beweisen, dass ich auch diese 19km noch schaffe.




                Nachwort:

                Es war meine erste Reise zu Fuß und ich bin stolz, dass ich 130km unterwegs war. Entgegen meiner Befürchtung hatte ich keine Schmerzen vom Tragen des Rucksacks, nur einige Druckstellen. Blasen habe ich mir erst am letzten Tag beim Abstieg Richtung Kantern gelaufen.

                Ich denke, ich werde irgendwann wieder wandern, vielleicht den ersten Teil des Westwegs. Dann aber ohne Zelt im Gepäck.

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                  #9
                  AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                  Schöne Tour. Das nächste Mal weißte dann was Du an Gewicht weglassen kannst.

                  LG
                  Atze1407
                  Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                  Abraham Lincoln

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                  • Snoopy88
                    Anfänger im Forum
                    • 21.09.2011
                    • 18
                    • Privat


                    #10
                    AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                    Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                    Das nächste Mal weißte dann was Du an Gewicht weglassen kannst.
                    Ach, so schlimm fand ich das Gewicht gar nicht. Klar, am Zelt könnte man schon ordentlich sparen, aber das Gewicht von Kocher und Kochausrüstung z.B. bleibt. Ich will nicht von Tütensuppen leben, auch nicht im Urlaub. Da schleppe ich lieber zur Sicherheit allerlei Zeugs und schwerere Vorräte mit.

                    Genauso ein paar andere Dinge, das summiert sich einfach. Ich war immerhin leichter unterwegs als sonst mit dem Rad, obwohl das Zelt da meistens nicht auf meinem Rad war.


                    Grüße,
                    Christian


                    PS: Freut mich, wenn der Bericht gefällt. Evtl. werden noch ein paar Bilder dazukommen.

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                    • peter-hoehle
                      Lebt im Forum
                      • 18.01.2008
                      • 5175
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                      #11
                      AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                      Es war meine erste Reise zu Fuß und ich bin stolz, dass ich 130km unterwegs war
                      Mit den Erfahrungen dieser Tour sollten die nächsten Touren
                      besser verlaufen.Aber Hauptsache es hat Spass gemacht.

                      Gruß Peter
                      Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
                      Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

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                      • FrankK
                        Erfahren
                        • 22.03.2011
                        • 254
                        • Privat


                        #12
                        AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                        Hallo.

                        Wirklich schöner Reisebericht. Ich bin ja selber den gesamten Westweg einige Tage später bei schönstem Wetter gelaufen. Ich hatte den Wanderführer von Hikeline mit dabei, welcher auch nicht viel schwerer war als die Karte. Der Vorteil, das dort die genaue Wegbeschreibung drin stand und auch wirklich alle Hütten. Auch die Stühle Hütte. Ich konnte diese jedeoch nicht fotografieren da auf dem Platz und überall Baumstämme lagen. Und als ich vorbei kam waren dort noch Forstarbeiter zu gange.
                        Wie leider die ganze Zeit.
                        Lustig zu sehen das ihr im Anstieg nach Haldenhof auf diesen Wiesenweg Kühe liegen hattet. Bei mir war da nichts.

                        Grüße Frank

                        http://youtu.be/vRAWRgNABX4

                        http://www.facebook.com/#!/pages/Wes...439834?sk=info
                        Zuletzt geändert von FrankK; 03.10.2011, 23:03.

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                        • Snoopy88
                          Anfänger im Forum
                          • 21.09.2011
                          • 18
                          • Privat


                          #13
                          AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                          Hej Frank,

                          Hab gerade mal in deinen Bericht geschaut. Besonders die chronologische Sammlung von Bilder der Hütten hätte ich mir vor der Tour gewünscht. Deswegen habe ich auch unterwegs versucht, jede Hütte abzulichten und im Wiki zu beschreiben. Leider ist mein GPS nach der Hälfte der Zeit ein paarmal ausgefallen und ab dort ist der Track leider kaput, deswegen konnte ich nicht mehr jede Hütte sicher einem Ort zuordnen.

                          Was die Hütte am Stühle angeht. Als wir vorbeikamen waren die Arbeiten noch einen Kilometer später. aber allgemein haben wir auch sehr viel Forstarbeiten gesehen und manchmal über lange Zeit die Geräusche von Kettensägen oder anderen Maschinen im Ohr. War aber alles Besser als die B500 einen Tag lang zu hören

                          Die Kühe auf dem Weg waren aber schon ein wenig in Highlight, auch wenn mir etwas mulmig war. Mit 18 Kilo wegrennen wäre wohl net so lustig geworden. Leider gibt's aber kein Bild von mir beim durchqueren der Herde.

                          Grüße,
                          Christian

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                          • FrankK
                            Erfahren
                            • 22.03.2011
                            • 254
                            • Privat


                            #14
                            AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                            Hallo Christian.

                            Ich bin gerade dabei die Facebookseite fertig zu machen. Danach werde ich auch hier bei Outdoorseiten meinen Bericht einstellen. Ich habe etwa 600 Bilder einzustellen. Das dauert etwas. Nebenbei habe ich bis Sonntag meinen Reisebericht geschrieben und vorher noch das Video für Youtube gemacht. Alles in allem viel Arbeit. Ich habe etwa 700 Fotos gemacht, von denen ich eben etwa 600 einstelle. Der Rest ist entweder ziemlich änlich einem anderen oder nicht wirklich brauchbar. Leider konnte und wollte ich z.B. an der Burg Rötteln keine Fotos machen, da es dort noch zu dunkel war als ich da ankam.
                            Das mit den Kühen war dann gleich nach Haldenhof ja? Ich habe dort nur noch die Hinterlassenschaften gefunden, oder mußte denen ausweichen. Dann oben nach der Kurve als es wieder ind en Wald auf den Pfad ging hab ich mich kurz verlaufen, denn dort war keine Raute zu sehen. Als ich unterwegs war gab es allerdings niemanden der den Weg komplett oder wie ihr wenigesten so weit gegangen war.
                            Ich muß dann erstmal schauen wie das hier im Wiki funktioniert und werde meine Erfahrung weiter geben. Ein GPS hatte ich allerdings nicht dabei. Ich hatte den Wanderführer von Hikeline mit dabei. Der war sehr aktuell was die Hütten betraf. Der hat mir manchmal schon geholfen. Aber auch der war manchmal ein bissel konfus. Aber ich habs ja geschafft und das ist die Hauptsache. den rest der Strecke kann ich auch empfehlen. Auch wenn es von Pforzheim nach Dobel nicht ganz so doll ist, finde ich den Weg bis Hausach schön. Vor allem den Aufstieg von Forbach auf den Wegscheid, oder wie ich dann noch weiter zur Badener Höhe sollte man einmal erlebt haben. Auch die letzten Meter hinauf zur Hornisgrinde vom Ochsenstall ober Steinbrocken waren heftig. Und es ist ein wunderschöner Blick im Renchtal. Natürlich dann auch nach Hausach hinab über den Spitzfelsen. Da könntet ihr dann nur in Hütten schlafen.

                            Viele Grüße Frank

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                            • FrankK
                              Erfahren
                              • 22.03.2011
                              • 254
                              • Privat


                              #15
                              AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                              Ach Christian, noch ne Frage oder Bitte. Ich wollte fragen ob ich dein Foto von der Stühle Hütte für meine Seite verwenden darf. Wäre wirklich nett, dann hätte ich alle Schutzhütten vom Westweg komplett.

                              Grüße Frank.

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                              • Snoopy88
                                Anfänger im Forum
                                • 21.09.2011
                                • 18
                                • Privat


                                #16
                                AW: [DE] Westweg Hausach - Basel im September 2011

                                Hej Frank,

                                kein Ding, das Bild darfst du gern verwenden.

                                Sorry, dass ich nicht auf den letzten Post geantwortet hatte, bin diese Woche ziemlich ausgelastet. Das mit den Kühen war direkt nach dem Haldenhof, bevor man dann kurz wieder auf die Straße trifft. Und danach haben wir uns genau wie du verlaufen und waren dann oben an der Seilbahn, nur leider konnten wir vor lauter Nebel nix sehen. Wir sind dann dort am Weidezaun entlang abwärts, nachdem uns die Wanderer weitergeholfen hatten. Dabei sind wir immer wieder über den Zaun gewechselt, weil es auf der Außenseite manchmal sehr zugewachsen war. Unten waren wir dann doch froh, dass wir uns meistens draußen gehalten hatten,w eil da war wieder ne Herde drauf, diesmal mit Bulle (oder wie der Fachausdruck ist) dabei.

                                Mein GPS war übrigens ohne Navi, nur Aufzeichnung. Mehr als im Notfall Koordinaten, Geschwindigkeit und Himmelsrichtung sind da nicht sichtbar.


                                Grüße,
                                Christian

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