Tourentyp | Trekkingtour |
Breitengrad | 49.759427583 |
Längengrad | 6.6461257934 |

Land: DE
Reisezeit: Juli 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Hunsrücksteig von Hermeskeil nach Trier
Mittwoch 7.Juli 2010
Heute ist es soweit. Kein Regen, Sonne, endlich warm. Mein Thermometer im Pkw sagt mir 32 Grad, aber es lügt. Ich selber messe die Temperatur in Schweisstropfen pro Sekunde und die sagen mir, es ist wärmer. Im Auto. Mein Nächstes hat Klimaanlage. Als ich aussteige finde ich das es wirklich kühler ist. Echt nett. Wenn der Wind gehen würde, würde ich mich wohl wie in Sibirien fühlen.
Ich bin wieder perfekt vorbereitet. Das macht mich immer nervös. Etwas vergesse ich immer. Deshalb nehme ich das schon als gegeben hin und improvisiere. Aber wie sich herausstellen sollte, habe ich wirklich nichts an Ausrüstung vergessen.
Hmmm warum ist auf meiner Karte der Hunsrücksteig nicht eingezeichnet? Weil sie von 2002 ist. Perfekt
Also erst mal zum Hunsrückhaus. Hier abbiegen und dann auf den großen Parkplatz da, auf dem gerade die Kirmes aufgebaut wird. Mist. Wo ist denn das Haus jetzt? Aha, der Arbeiter weis Bescheid. Um das Karusell rum, links an der Würstchenbude den schmalen Gang. Gefunden.
Ich werde mit Material zugeschüttet. Eigentlich wollte ich ja UL gehen. Das Papier wiegt ja soviel wie mein restliches Gepäck.
Also die Übersichtskarte aus dem Faltblatt rausgerissen, Rest im Wagen deponiert. Die Welt ist schön, der Rucksack leicht.
Am Bahnhof geparkt und los gehts bis zum Einstieg.

Der Weg rechts ist es und er geht nicht parallel zu Strasse ! Das ist ja mal was.

Das ist der Weg. Und so ist er eigentlich auch die meiste Zeit. Breite Wanderstrasse sind ganz selten. Ich war begeistert. Der Schweiss rinnt nicht mehr. Kann er gar nicht. Er verdunstet zu schnell. Unter den Bäumen ist es aber frisch und schön.

Hier nochmal der Weg, bevor es wieder in den Wald ging. Habe ich schon die Bäume erwähnt?

Stehen die nicht unter Naturschutz weil sie so selten sind? Hier auf der Lichtung ist ihr Paradies. Bienen summen, sonst ist es still. Herrlich.
Gegen Mittag komme ich in Kell am See an. Ich gehe extra über den Radweg ins Dorf. Welch eine Qual nach dem schönen federnden Weg. Und prompt warte ich eine halbe Stunde auf der Terasse der Gaststätte, die strategisch am Radweg liegt. Was solls denke ich und trolle mich davon. Im Wasgau gibts auch was zu trinken und die Bedienung war netter. Nach einem netten Plausch gehts am Reiterhof vorbei.
Am See Mittag gemacht, Mittagschlaf und gestärkt gings weiter.

Zuerst bergauf übers Moor.

Ich nähere mich langsam dem Moseltal. Wie man sieht keine Wolke am Himmel und ordentlich warm.

An der Ruwertalsperre wird zu Abend gegessen. Brot mit Wurst. Mein Dosenkocher kocht mir meinen Tee. 2 Jogger kommen vorbei, ansonsten bin ich alleine.

Irgendwie kann ich in dieser Ecke keine Wiese zum Tarpen finden. Alles Wald. Also wird ein Stück Waldboden von Stöckchen und Steinen gereinigt.
Donnerstag, 8. Juli 2010
Schön ruhig hier. Aber trotzdem, irgendwann ist mit faulenzen genug und mich treibts weiter. Hinter dem Stausee ist ein kleines Dorf und dann geht es wieder in den Wald. Über den letzten Hügel ins Moseltal nach Trier.
Mit der mörderischsten Steigung die ich jemals erlebt habe. Der Mount Everest ist ein Klacks dagegen. Da ist es wenigstens schön kühl oben. Hier war es heiss und es ging endlos nach oben. Zuerst durch Wald, dann freies Feld. Mörderisch.
Aber 2 Wanderburschen und ein -mädel hechelten mit mir hoch und haben auch geflucht. Obwohl die eine Kuscheltour machten. Übernachten in vorgebuchten Hotels. Die Rucksäcke waren so schwer wie meiner. Ohne Tarp, Schlafsack und Isomatte. Wie dass? Ob die Reservekleidung (pro Tag ein Set) daran Schuld war? Oder doch die 3 Bücher zum lesen?
Als ich denen erklärte, dass ich die Tour in 2 Tagen mache waren die platt. Wie kann man mehr als 16 km pro Tag wandern? Fand ich auch seltsam am Ende. Und warum habe ich keine Uhr dabei? Ich bin im Urlaub. Und wenn ich ankomme bin ich da. Ich bin ein seltsamer Bursche.
Aber irgendwann geht auch der schönste Plausch zu Ende und weiter gings. Warum gehe ich denn nach rechts? Da ist ein Friedhof, da gibts Wasser. Aus dem Wasserhahn? Ja, woraus den sonst. Ist das nicht gefährlich? Was, gefährlich? Wasser, aus dem man zuhause auch Kaffee und Tee kocht? Oder meinten die dass mich Bären und Wölfe anfallen wenn ich mich runterbeuge?
So bin ich dann alleine hin. Und der städtische Arbeiter dort hat mir dann noch erklärt, dass das Wasser hier sogar Quellwasser wäre, dass man in die Leitung einspeist. Und der Tee damit war wirklich lecker.

Haben sie nicht auf ihrem Weg eine Ziege gesehen? 2 waren ausgebüchst, aber die haben wir dann auf dem Weg weiter unten gefunden und zurückgetrieben. Was man so alles erlebt unterwegs.
Danach war es nicht mehr weit nach Trier. Mit dem Bus zum Bahnhof und dann weiter mit dem Bus nach Hermeskeil. Angekommen bin ich gegen 17.00 Uhr.
Es war eine schöne Tour. Und ich frage mich, warum ich so wenige Fotos gemacht habe? Die Wärme, die Hitze. Da läuft das Gehirn nicht mehr so wie es soll.
Ein Premiumweg, der es auch verdient hat.
Grüße
Günther
Reisezeit: Juli 2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Hunsrücksteig von Hermeskeil nach Trier
Mittwoch 7.Juli 2010
Heute ist es soweit. Kein Regen, Sonne, endlich warm. Mein Thermometer im Pkw sagt mir 32 Grad, aber es lügt. Ich selber messe die Temperatur in Schweisstropfen pro Sekunde und die sagen mir, es ist wärmer. Im Auto. Mein Nächstes hat Klimaanlage. Als ich aussteige finde ich das es wirklich kühler ist. Echt nett. Wenn der Wind gehen würde, würde ich mich wohl wie in Sibirien fühlen.
Ich bin wieder perfekt vorbereitet. Das macht mich immer nervös. Etwas vergesse ich immer. Deshalb nehme ich das schon als gegeben hin und improvisiere. Aber wie sich herausstellen sollte, habe ich wirklich nichts an Ausrüstung vergessen.
Hmmm warum ist auf meiner Karte der Hunsrücksteig nicht eingezeichnet? Weil sie von 2002 ist. Perfekt

Also erst mal zum Hunsrückhaus. Hier abbiegen und dann auf den großen Parkplatz da, auf dem gerade die Kirmes aufgebaut wird. Mist. Wo ist denn das Haus jetzt? Aha, der Arbeiter weis Bescheid. Um das Karusell rum, links an der Würstchenbude den schmalen Gang. Gefunden.
Ich werde mit Material zugeschüttet. Eigentlich wollte ich ja UL gehen. Das Papier wiegt ja soviel wie mein restliches Gepäck.

Am Bahnhof geparkt und los gehts bis zum Einstieg.
Der Weg rechts ist es und er geht nicht parallel zu Strasse ! Das ist ja mal was.
Das ist der Weg. Und so ist er eigentlich auch die meiste Zeit. Breite Wanderstrasse sind ganz selten. Ich war begeistert. Der Schweiss rinnt nicht mehr. Kann er gar nicht. Er verdunstet zu schnell. Unter den Bäumen ist es aber frisch und schön.
Hier nochmal der Weg, bevor es wieder in den Wald ging. Habe ich schon die Bäume erwähnt?
Stehen die nicht unter Naturschutz weil sie so selten sind? Hier auf der Lichtung ist ihr Paradies. Bienen summen, sonst ist es still. Herrlich.
Gegen Mittag komme ich in Kell am See an. Ich gehe extra über den Radweg ins Dorf. Welch eine Qual nach dem schönen federnden Weg. Und prompt warte ich eine halbe Stunde auf der Terasse der Gaststätte, die strategisch am Radweg liegt. Was solls denke ich und trolle mich davon. Im Wasgau gibts auch was zu trinken und die Bedienung war netter. Nach einem netten Plausch gehts am Reiterhof vorbei.
Am See Mittag gemacht, Mittagschlaf und gestärkt gings weiter.
Zuerst bergauf übers Moor.
Ich nähere mich langsam dem Moseltal. Wie man sieht keine Wolke am Himmel und ordentlich warm.
An der Ruwertalsperre wird zu Abend gegessen. Brot mit Wurst. Mein Dosenkocher kocht mir meinen Tee. 2 Jogger kommen vorbei, ansonsten bin ich alleine.
Irgendwie kann ich in dieser Ecke keine Wiese zum Tarpen finden. Alles Wald. Also wird ein Stück Waldboden von Stöckchen und Steinen gereinigt.
Donnerstag, 8. Juli 2010
Schön ruhig hier. Aber trotzdem, irgendwann ist mit faulenzen genug und mich treibts weiter. Hinter dem Stausee ist ein kleines Dorf und dann geht es wieder in den Wald. Über den letzten Hügel ins Moseltal nach Trier.
Mit der mörderischsten Steigung die ich jemals erlebt habe. Der Mount Everest ist ein Klacks dagegen. Da ist es wenigstens schön kühl oben. Hier war es heiss und es ging endlos nach oben. Zuerst durch Wald, dann freies Feld. Mörderisch.
Aber 2 Wanderburschen und ein -mädel hechelten mit mir hoch und haben auch geflucht. Obwohl die eine Kuscheltour machten. Übernachten in vorgebuchten Hotels. Die Rucksäcke waren so schwer wie meiner. Ohne Tarp, Schlafsack und Isomatte. Wie dass? Ob die Reservekleidung (pro Tag ein Set) daran Schuld war? Oder doch die 3 Bücher zum lesen?

Als ich denen erklärte, dass ich die Tour in 2 Tagen mache waren die platt. Wie kann man mehr als 16 km pro Tag wandern? Fand ich auch seltsam am Ende. Und warum habe ich keine Uhr dabei? Ich bin im Urlaub. Und wenn ich ankomme bin ich da. Ich bin ein seltsamer Bursche.
Aber irgendwann geht auch der schönste Plausch zu Ende und weiter gings. Warum gehe ich denn nach rechts? Da ist ein Friedhof, da gibts Wasser. Aus dem Wasserhahn? Ja, woraus den sonst. Ist das nicht gefährlich? Was, gefährlich? Wasser, aus dem man zuhause auch Kaffee und Tee kocht? Oder meinten die dass mich Bären und Wölfe anfallen wenn ich mich runterbeuge?
So bin ich dann alleine hin. Und der städtische Arbeiter dort hat mir dann noch erklärt, dass das Wasser hier sogar Quellwasser wäre, dass man in die Leitung einspeist. Und der Tee damit war wirklich lecker.
Haben sie nicht auf ihrem Weg eine Ziege gesehen? 2 waren ausgebüchst, aber die haben wir dann auf dem Weg weiter unten gefunden und zurückgetrieben. Was man so alles erlebt unterwegs.

Danach war es nicht mehr weit nach Trier. Mit dem Bus zum Bahnhof und dann weiter mit dem Bus nach Hermeskeil. Angekommen bin ich gegen 17.00 Uhr.
Es war eine schöne Tour. Und ich frage mich, warum ich so wenige Fotos gemacht habe? Die Wärme, die Hitze. Da läuft das Gehirn nicht mehr so wie es soll.
Ein Premiumweg, der es auch verdient hat.
Grüße
Günther
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