Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

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  • Nicolas25
    Anfänger im Forum
    • 18.10.2009
    • 35
    • Privat

    • Meine Reisen

    Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

    Hallo zusammen!

    ist sowas grundsätzlich möglich? Die Rhone fliesst ja ins Meer und sollte grundsätzlich mit einem Schlsuchboot befahrbar sein. Die Schleusen müssten halt umlaufen werden.

    Leider gibt es im Netz nur wenige Informationen.

    Was spricht dagegen, was dafür?

    Die Alternative wäre ans Meer laufen, wobei ich die Bootsfahrt bevorzugen würde...

    Oder gibt es gewisse Gefahren, Bedenken welche ihr habt? Nach Google Earth gibt es einnige Schleusen. Ab Lyon ca. 12 bis ans Meer.

    Ich habe jedoch Zeit und sowas würde mich schon sehr reizen...

    LG
    Nicolas25

  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

    Vielleicht erklärst du mal näher was du unter Schlauchboot verstehst.

    So ein eiförmiges Wackelteil? Oder eher sowas wie ein Grabner Outside? Oder gar irgendwas mit Motor?

    Ein Problem wirst du sicherlich kriegen: Die Rhone ist teilweise sowas ähnliches wie eine Bundeswasserstraße in Deutschland - was dazu führt daß es berufsschiffahrt, teilweise kanalisierten Flußverlauf und einen haufen Regeln und Vorschriften gibt wenn man sich mit irgendeinem Wasserfahrzeug da drauf wagt. Es gibt eine französische Infoseite dazu, leider komme ich im Moment nicht drauf wie die heißt. Wenns mir wieder in die Finger gerät poste ich das noch.

    Auch nicht zu unterschätzen: spätestens ab Lyon wirst du die Bekanntschaft des Mistral machen - und Schlauchis auf großen Wasserflächen mit viel Gegenwind in Kombination mit Berufsschiffahrt sind nicht wirklich witzig weil kaum kontrollierbar.

    Ach ja: Wie lange hast du Zeit für dieses Projekt? Immerhin redest du da von mehreren hundert Flußkilometern - und wenn ih mal meine Erfahrung mit längeren Touren nehme behaupte ich einfach mal daß mehr als 200km pro Woche bei unmotorisierter Fortbewegung selbst bei gut strömenden Gewässern nicht wirklich realistisch sind. Irgendwann willst du mal nen Gammeltag irgendwo veranstalten, hast morgens keine Lust um 8 aufzustehen und spätestens um 10 auf dem Wasser zu sein, machst mittags stundenlang Siesta, bleibst irgendwo zwei Tage weils da leckeren Wein, irgendwas zu besichtigen oder sonstwas gibt...Oder du erwischst einen Tag mit 3 Schleusen die du umtragen mußt weil man dich nicht schleusen will, gerade keine Schleusenzeiten sind oder die Dinger kaputt sind und hast nach diesen Umtragen und insgesamt vielleicht noch 8 bis 12km paddeln so die Schnauze voll daß du beschließt es sei jetzt Zeit für eine ausgedehnte Pause die dann nahtlos in eine Übernachtung lange vor Erreichen des Plansolls übergeht. Diese Hinweise kannst du selbstverständlich alle außer Acht lassen wenn du zu den seltenen menschen gehören solltest die den Grad ihrer Urlaubserholung ausschließlich an der zurückgelegten Wegstrecke per Muskelkraft messen und es genießen sich im Urlaub wochenlang an die körperlichen Grenzen ihrer leistungsfähigkeit zu bringen und dabei auch noch gerne auf Pausen und alles was auch nur einen Hauch von Faulenzertum vermuten lassen könnte verzichten.

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    • Werner Hohn
      Freak
      Liebt das Forum
      • 05.08.2005
      • 10870
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

      Zitat von Nicolas25 Beitrag anzeigen
      ...

      Oder gibt es gewisse Gefahren, Bedenken welche ihr habt? Nach Google Earth gibt es einnige Schleusen. Ab Lyon ca. 12 bis ans Meer.
      Im nicht schiffbaren Teil der Rhone kurz hinter Genf sind ein paar Staustufen, die zur Stromgewinnung genutzt werden. Gelegentlich werden die ohne Vorwarnung geöffnet. Und weil es da schon ein paar Unfälle gab, finden sich am Ufer diese Warnschilder: Outdoorwiki.
      .

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      • Nicolas25
        Anfänger im Forum
        • 18.10.2009
        • 35
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

        Nun ja es handlet sich um ein ein solches Wackelteil. Ist denn ein solches Wakelteil nicht stabiler als ein Kajak oder ein Kanu, Ich mein von der Sicherheit her... Ob es einfacher oder schwerer zu steuern ist, ist dann eine andere Frage.

        Vom Mistral habe ich irgendwo gelesen, dass dieser mir bei der Bootfahrt eher entgegenkommen würde als mich daran hindern...?

        Ich habe alle Zeit der Welt! Ich mag auch zwei dreimal am Tag das Boot über Schleusen rumtragen, jedoch mag ich mir keine Probleme mit Bootsführern oder anderen Leuten einhandeln...

        Falls sowas verboten ist werde ich es auch nicht machen, und wenn es unter einem schlechten Stern steht auch nicht. Darum werde ich wohl ans Mittelmeer laufen....

        Danke für eure Antwortenn.

        LG Nicolas25

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        • ArneS
          Erfahren
          • 29.03.2010
          • 211
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

          Also verboten ist es nicht, aber auch nicht so einfach generell erlaubt wie in Deutschland.
          Für die Rhone kann ich nicht direkt sprechen, weil ich da noch nicht gepaddelt bin, ich habe mich aber über die Bestimmungen auf Schifffahrtskanälen im Elsass schlau gemacht. Ich gehe mal davon aus, dass diese Bestimmungen für ganz Frankreich gelten, kann es aber nicht garantieren.
          Da ist es auf jeden Fall so, dass man, wenn man auf einer Schifffahrtsstraße fahren möchte, auch für ein muskelkraftgetriebenes Fahrzeug eine Vignette braucht, allerdings nur, wenn das Boot 5m lang oder länger ist. Da dürfte Dein Schlauchboot wahrscheinlich noch drunter liegen (mein Falter leider nicht :-( ). Zusätzlich braucht man aber die schriftliche Erlaubnis der zuständigen Binnenschifffahrtsbehörde. Die wird für solche Aktionen durchaus erteilt, gibt Dir aber dafür normalerweise einen Zeitrahmen vor. Im Elsass bekommt man diese Erlaubnis z.B. nicht im Sommer in der Haupturlaubszeit, weil dann die Kanäle sowieso schon mit Hausbooten ziemlich be-/überlastet sind.
          Bei der Rhone wird diese Gefahr nicht bestehen, Du musst aber damit rechnen, dass Du an den Schleusen nicht geschleust wirst und oft auch keine Umtragewege mit Stegen vorhanden sind. Mit einem Schlauchboot sollte das aber zu bewältigen sein.

          Zum Thema Mistral: Du hast recht, der weht grob aus nordwestlicher Richtung und schiebt Dich damit. Trotzdem kann er zu einem echten Problem werden. Der Mistral wird oft so stark, dass ein Schlauchboot absolut unkontrollierbar werden dürfte.

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          • Werner Hohn
            Freak
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            • 05.08.2005
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            #6
            AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

            Zitat von Nicolas25 Beitrag anzeigen
            ...
            Vom Mistral habe ich irgendwo gelesen, dass dieser mir bei der Bootfahrt eher entgegenkommen würde als mich daran hindern...?
            Der Mistral ist kein laues Lüftchen. In der Regel ist das ein heftiger Sturm, der das Rhonetal runterbläst und unter Umständen tagelang anhalten kann. Dein Schlauchboot lernt dann das Fliegen! Im Mittelmeer wirft ein starker Mistral schon mal 10-Meter-Wellen auf.

            Vor Jahren hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen eher mittleren Mistral auf einem größeren Segelboot zu erleben. Eine Wiederholung muss nicht sein!
            .

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            • michael.kramer
              Dauerbesucher
              • 31.01.2007
              • 506

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

              Zitat von Nicolas25 Beitrag anzeigen
              Ist denn ein solches Wakelteil nicht stabiler als ein Kajak oder ein Kanu, Ich mein von der Sicherheit her... Ob es einfacher oder schwerer zu steuern ist, ist dann eine andere Frage.
              Sicher heisst vor allem, in allen Situationen beherrschbar. Bei Schlauchbooten gibt es da sehr große Unterschiede.

              Generell aber halte ich ein Schlauchboot für längere Strecken ungeeignet. Das liegt vor allem an der Sitzhaltung, die für ein oder zwei Stunden noch ganz lustig ist, aber nach 14 Tagen unmöglich. Das falsche Boot hat schon vielen den Spass an der langen Tour verdorben...oder warum glaubst Du, fahren so viele Leute lange Touren mit Kanu oder Kajak, aber keiner mit einem Schlauchboot?

              Generell wollte ich auch schonmal die Rhône von Genf zum Mittelmeer fahren, allerdings mit einem Faltkajak. Daher wäre ich sehr an einem Reisebericht interessiert, falls Du die Tour tatsächlich wagst.
              Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

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              • Asterixhuetchen

                Fuchs
                • 11.06.2009
                • 1836
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

                Ich weiß aus sicherer Quelle, dass auf der Rhone ab Lyon keine Ruderboote mehr geschleust werden. Das war jedenfalls im Sommer 2008 so. Auf der Saône herrscht in Schleusen Schwimmwestenpflicht. Achja und "schön"TM ist es da unten nicht. Die Saône und der Doubs ist wesentlich reizvoller da man da auch noch erkennen kann, dass man auf einem Fluss unterwegs ist
                To the sea on the sea from the sea at the sea bordering the sea.

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                • khyal
                  Lebt im Forum
                  • 02.05.2007
                  • 8195
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Von Genf auf der Rhone ans Mittelmeer (mit Schlauchboot)

                  Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                  Der Mistral ist kein laues Lüftchen. In der Regel ist das ein heftiger Sturm, der das Rhonetal runterbläst und unter Umständen tagelang anhalten kann. Dein Schlauchboot lernt dann das Fliegen! Im Mittelmeer wirft ein starker Mistral schon mal 10-Meter-Wellen auf.

                  Vor Jahren hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen eher mittleren Mistral auf einem größeren Segelboot zu erleben. Eine Wiederholung muss nicht sein!
                  Joo ist nicht umsonst so, dass eine in den Strand gebaggerte Speedstrecke fuer Surfbretter (auf der frueher viele Weltrekorde gefahren worden sind) genau am Ausgang vom Rhonetal in Les Saints... ist...

                  Bin frueher haeufig in Leucate oder Hyeres zum Surfen gewesen, wenn der Mistral geblasen hat hatten wir haeufig zwischen 80 - 110 km/h Windgeschwindigkeit...wobei die Wahrscheinlichkeit im Winter / Fruehjahr hoeher ist...

                  Was nun die Rhone betrifft, ist da starker Schiffsverkehr, mit entsprechend Wellen, Sog usw, das wuerde ich mir auch nicht mit meinem garantiert bedeutend besser steuerbaren Kanadier antun, wuerde ich mit so einer Badeinsel erst recht nicht machen...

                  Gruss

                  Khyal
                  www.terranonna.de

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