Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

[bAEddA]

AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

Auf meiner allerersten "Wintertour" (es war eher ein Erfahrungs-sammel-Tourchen) mit Freunden. Alles wunderbar gepackt und vorbereitet, dass es auf keinen Fall zu kalt wird.
Natürlich beim Wandern geschwitzt ohne Ende, am Abend dann doch gefroren. Und dann die Überraschung: Der Spiritus(-Trangia) brennt bei fast -20 Grad garnicht so gut wie im Sommer!?
Daran hatten wir nie gedacht. War ein kalter Abend, bis es endlich funktionierte. Aber man lernt dazu.

[Kaicique]

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nen rückflug nach deutschland auf nen sonntag vormittag gebucht, aber verpeilt, dass genau an dem wochenende die zeit umgestellt wurde...

[bAEddA]

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Autsch!
Und dann?

[Kaicique]

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Autsch!
Und dann?

grad noch rechtzeitig 'bemerkt'. dann nen taxifahrer zum flughafen gescheucht (gut, dass die in südlichen ländern eh nicht so viel auf rote ampeln geben...) und dort nach ein, zwei sprints letztendlich den flieger noch bekommen.

auf jeden fall die art von stress, die man locker hätte vermeiden können...

[bAEddA]

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auf jeden fall die art von stress, die man locker hätte vermeiden können...

Glücklicherweise ist es ja beim Stress geblieben!

Ich bekam durch etwas ganz anderes mal ähnlichen Stress. Als ich nach 3 Monaten Kenia wieder nach D fliegen wollte. Am Tag vor dem Flug nach Nairobi, in ein günstiges Hotel einchecken. Am nächsten Tag per Taxi frühzeitig zum Flughafen. Mal wieder (ist ziemlich üblich) von der Polizei angehalten. Und dann aber so ein Polizist, der meint er könnte die dummen Touris richtig ausziehen: Meinte er doch tatsächlich, dass ich ein Bußgeld von umgerechnet ca. 25 EUR hätte zahlen müssen, dafür das ich auf der Rückbank nicht angeschnallt war!!! Sein Argument: Als Deutscher müsse ich nach Deutschem Gesetz doch angeschnallt sein.
Da es der letzte Tag war, hatte ich kaum noch Geld bei mir, niemals in der genannten höhe (ich war 11 Monate in Afrika unterwegs, da gewöhnt man sich an die dortigen Gehälter und üblichen Geldmengen im Alltag. Durchschnittseinkommen pro Monat war damals in Kenia bei ca. 30 EUR). Und der Polizist wollte tatsächlich fast eine Stunde lang nicht lockerlassen, wollte mich aufs Revier mitnehmen, oder in die Stadt zu einer Bank begleiten, dass ich Geld abheben könne usw... Dafür, dass ich in einem Taxi, dass hinten überhaupt keine Gurte hatte, in einem Land, in dem man sich hinten sowieso NIE anschnallt, nicht angeschnallt war.
Naja, letztlich hat er locker gelassen und ich war noch rechtzeitig am Flughafen. Aber ne ganze Stunde später als "geplant".

[Kaicique]

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auch nett

OT: habe ähnliche erfahrungen in russland gemacht - also mit polizisten, die ihr einkommen aufbessern wollten - aber für geschichten sachen lohnt sich wohl besser ein eigener thread

[yetimensch]

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Y-Reisen machte meine Jugendsünden möglich:

1) Mir passiert: Schlafsack über überdachter Feuerstelle im winterlichen Wald getrocknet. Funkenflug wurde natürlich bedacht. Allerdings nicht, was passiert wenn denn das Feuer mal was qualmt. Richtig, der Schlafsack war trocken und roch wie frisch aus dem Räucherofen. Selbstverständlich liess sich der Geruch von diversen Waschgängen nicht wirklich beeindrucken. Hatte dafür nie Probleme mit Mücken.

2) Jemand anders passiert, selber Ort, selber Zeitraum: grossen Stahlblechwasserkanister, ca 1/3 gefüllt, neben das Feuer zum Aufwärmen gestellt. Tolle Idee ! Der Knall des explodierenden Kanisters war selbst durch dichten Baumbestand kilometerweit zu hören. Der Kanisterdeckel befindet sich seit dem vermutlich in einer geostationären Umlaufbahn. Ging aber noch ziemlich glimpflich aus für den "Verursacher", hatte "nur" eine Fraktur am Arm.

[Schnipfel]

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Manchmal hilft einem ja auch wer mit einer Dämlichkeit aus: Nach 25 Stunden Flug mit 2x Umsteigen und 11 Stunden Warten auf den wegen Streik verpaßten Anschlußflug sitzt man schlußendlich mitten in der Nacht am Rodoviaria (Busterminal) eines Dorfs in Brasilien auf seinem Rucksack, wartet auf den Bus, lauscht den Grillen und wundert sich was da aus dem Rucksack raussuppt? Kann ja eigentlich nur das Insektenschutzzeug sein. Man hat Muße, beschließt daher mal hineinzuschauen und den Schaden vielleicht noch zu begrenzen, erinnert sich sogar der Zahlenkombination des neuen RV-Schlosses - und stellt fest, daß irgendwo auf dem Weg irgendein sicherheitsbewußter Vollhonk zusätzlich zum Schloß noch einen schönen, dicken, zähen, blauen Kabelbinder durch die Zipper gefummelt hat. In welchem Fach war noch gleich das Messer verstaut? Ach ja, klar, in welchem sonst... Naja, fragt man halt einen der vier anderen Menschen die hier nachts um eins herumhängen (2x Putzkraft, 1x Ticketverkäufer, 1x anderer Reisender im Halbschlaf) ob einer vielleicht ein Messer oder eine Schere hat. Ach so, die sprechen nur portugiesisch, man selbst aber nicht? Macht nichts, die Lage ist mit Händen und Füßen schnell erklärt. Jemand zückt eine Schere, schnipp, Problem gelöst. Obrigado!

Dann sitzt man wieder, lächelnd und völlig hinüber, auf seinem für immer mückengeschützten Rucksack, lauscht den Grillen, sieht irgendein unbekanntes Tier die Straße überqueren, und alles ist in schönster Ordnung.

Es ist die schönste Nacht, die man sich nur wünschen kann. Es ist ein heiliger Moment, und man ist gut aufgehoben. Es wäre auch ohne den Kabelbinder schön gewesen, aber so ist es die reine Poesie.

[bAEddA]

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Klassiker: Bei der ersten mehrtägigen Wintertour bei 1m Schnee eine Jeans tragen. Ist nicht mir passiert, aber schon öfters in meiner Pfadfindergruppe vorgekommen.
Ist das eine Art Protest gegen den Leiter, einfach sehr beharrlich jeglichen Rat in den Wind zu schlagen?

[Goettergatte]

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Als ich noch Autotourist war:
Mit nem Kumpel zur Juvashytta gefahren, um ein wenig Spazieren zu gehen.
"Schön Schnee hier"
"Dahinten ist schon der Galdhögpiggen!"
"Och das sind doch nur 2 km, das ist ein Kacks"
Später:
"Das ist ja garkein Schnee, das ist der Gletscher!!!"
Das Ziel in greifbarer Nähe ist man so idiotisch und springt über 2 Spalten, deren Ende sich in Dunkelheit verliert und zum Schluß über die Gletscherrandkluft.
Später auf dem Gipfel:
"Ich geh nicht über den Gletscher zurück!"
"Nee, ich auch nicht!!!"
Abstieg nach Spitterstolen, von da Aufstieg nach Juvashytta, Gletscheausfluß überqert, Brücke nicht vorhanden, falsche Trimmlage beim Springen, wegen Fototasche, nasse Schuhe, über Schneefelder noch weiter aufgestiegen.
Auto nach 8 Stunden wieder erreicht.
Ausrüstung:
Jeans, Baumwoll-Kurzarmhemd, Mc-Kinley-Spaltlederwanderschuhe mit Alibigoretex, Fototasche.

[Airy]

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Hab auch eine kleine Geschichte:

Wanderurlaub in Schottland:
Wir waren zu viert unterwegs, 2 von uns haben aber aufgrund von Problemen beschlossen nichtmehr mitzuwandern sondern mit Bus/Zug noch ein bisschen Tourist zu spielen.
Das war erstmal kein Problem wir anderen zwei haben beschlossen einen kleinen Umweg mit den beiden zu machen und sie zu einem kleinen Ort mit Bushaltestelle und einem Pub zu bringen. Der Bus ging erst so kurz nach Mittag, also haben wir beschlossen im Pub noch ein kleines Mittagessen einzulegen bevor wir die eigentliche Etappe dann angehen.
Nachdem wir dann endlich zu zweit am frühen nachmittag die Etappe weitergingen kam die Frage auf ob wir den schönen Hügel zur rechten noch mitnehmen sollten, da es ja doch schon recht spät war, oder ob wir direkt zum nächsten "Campingplatz" gehen sollten.
"Naja man ist nur einmal hier" haben wir uns gedacht also sind wir noch über den Hügel gegangen. In der abendlichen Dämmerung wieder runter und Richtung "Campingplatz".
Leider stellte sich heraus, dass unser Kartenmaterial gelogen hat, und sich der nächste Campingplatz im nächsten Ort befindet.
Nungut wir nachts Vollspeed durch den jetzt auch noch anfangenden Regen zum nächsten Ort marschiert.
Tja am Campingplatz angekommen, stellte sich raus, dass der noch gar nicht offen hat, da wir absolut nicht in der Saison wanderten.
Müde und durchnässt klopften wir an dem einzigen Wohnwagen der da stand und in dem Licht brannte.
Es wahren tatsächlich die Besitzer die uns dann sogar im trockenen Waschraum übernachten ließen!

[Suslik]

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Geschirr mit Rußresten vom Spirituskocher in die Geschirrspüle... alles was irgendwie mit Kunststoff zu tun hatte war danach schmierig schwarz - und ist es nach vielen vielen Waschdurchgängen noch immer...

Das gab Mecker

Deswegen sollten Frauen den Abwasch machen - die können das besser (Duck und weg)

[Libertist]

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Das Dümmste, was mir bisher passiert ist: Grand Teton National Park, am Ende der 10. Woche meines Trips durch die Rockies. Da Feuermachen strengstens verboten war, packten wir mal wieder den Primus Omni Fuel Kocher aus. Das war vielleicht sein 10. Einsatz, wir nutzten Auto-Benzin (vorher haben wir an den allermeisten Tagen nur auf offenem Feuer mit Holz gekocht). Also schnell Düse gereinigt, wieder aufgeschraubt und los gings mit Vorheizen. Komisch - das Benzin spritzte in einem hohen Bogen aus dem Kocher heraus; je nachdem, wie stark wir den Hahn aufdrehten, gab es eine Fontaine in Höhe von 15 bis 40 cm. Was war da los? Zu hoher Druck in der Flasche? Ventil kaputt? Falsche Düse? Wir haben den Kocher 2 mal komplett auseinander und wieder zusammengebaut - keine Veränderung. Der Kocher lief nicht, das Benzin spritzte aus der Düse und verbrannte in einer Fontaine in der Luft.

Nach 2 Stunden des Auseinander- und Zusammenbauens, des Rätselns, Betriebsanleitunglesens, Reinigens, Verstellens, Diskutierens, Streitens, Schuldzuweisens fanden wir die Lösung. Und so dumm das jetzt klingen mag: die Lösung lag direkt neben dem Kocher im Dreck! Zum Reinigen der Düse muss man doch diesen kleinen Metallstern abziehen, der dazu dient, dass der Brennstoff "zurückgehalten" wird und IM Brenner verbrennt. Der sogenannte Flammenverteiler. Tja, wir hatten vergessen, dieses Teil wieder draufzustecken. Es hat 1 Sekunde gedauert und schon lief der Brenner wieder wie eine Eins. Ich könnt euch vorstellen, was das für'n Gelächter gab ...

[bigdwarf]

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Schöne Geschichte Libertist

[TimB]

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genau das Gleiche ist uns mal in Schottland passiert. Nur wir haben entnervt nach einer Stunde aufgegeben und dann gab es kalte Küche an dem Abend. Erst am nächsten Tag wagten wir einen erneuten Versuch und beim Auspacken des Kochers aus dem Packsack viel dieses Teil mit raus, was wir am Vorabend nicht gesehen hatten. Dann wurde erstmal ein warmes Frühstück eingelegt

Das Dümmste, was mir bisher passiert ist: Grand Teton National Park, am Ende der 10. Woche meines Trips durch die Rockies. Da Feuermachen strengstens verboten war, packten wir mal wieder den Primus Omni Fuel Kocher aus. Das war vielleicht sein 10. Einsatz, wir nutzten Auto-Benzin (vorher haben wir an den allermeisten Tagen nur auf offenem Feuer mit Holz gekocht). Also schnell Düse gereinigt, wieder aufgeschraubt und los gings mit Vorheizen. Komisch - das Benzin spritzte in einem hohen Bogen aus dem Kocher heraus; je nachdem, wie stark wir den Hahn aufdrehten, gab es eine Fontaine in Höhe von 15 bis 40 cm. Was war da los? Zu hoher Druck in der Flasche? Ventil kaputt? Falsche Düse? Wir haben den Kocher 2 mal komplett auseinander und wieder zusammengebaut - keine Veränderung. Der Kocher lief nicht, das Benzin spritzte aus der Düse und verbrannte in einer Fontaine in der Luft.

Nach 2 Stunden des Auseinander- und Zusammenbauens, des Rätselns, Betriebsanleitunglesens, Reinigens, Verstellens, Diskutierens, Streitens, Schuldzuweisens fanden wir die Lösung. Und so dumm das jetzt klingen mag: die Lösung lag direkt neben dem Kocher im Dreck! Zum Reinigen der Düse muss man doch diesen kleinen Metallstern abziehen, der dazu dient, dass der Brennstoff "zurückgehalten" wird und IM Brenner verbrennt. Der sogenannte Flammenverteiler. Tja, wir hatten vergessen, dieses Teil wieder draufzustecken. Es hat 1 Sekunde gedauert und schon lief der Brenner wieder wie eine Eins. Ich könnt euch vorstellen, was das für'n Gelächter gab ...

[Libertist]

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genau das Gleiche ist uns mal in Schottland passiert. Nur wir haben entnervt nach einer Stunde aufgegeben und dann gab es kalte Küche an dem Abend. Erst am nächsten Tag wagten wir einen erneuten Versuch und beim Auspacken des Kochers aus dem Packsack viel dieses Teil mit raus, was wir am Vorabend nicht gesehen hatten. Dann wurde erstmal ein warmes Frühstück eingelegt

Witzig! Hätte nicht gedacht, dass auch andere zu so 'ner Dummheit fähig sein können!

[TimB]

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Ja im Nachhinein ham wir uns auch nur an den Kopp gepackt.
War unsere erste Reise mit dem Primus Multifuel und daher noch nicht 100% vertraut mit dem Kocher, da übersieht man schonmal so ein "kleines, unwichtiges" Metallplättchen

[Thunderbird]

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Ich hatte mal einen Trangia... die Töpfe waren schwarz wie die Nacht und rochen nach Abenteuer. Ja man konnte sagen es ging eine gewisse Aura von ihnen aus. Natürlich war ich stolz auf die Töpfe! "Was die schon alles mitgemacht haben...."

Jedenfalls kam ich gerade von einer 4-wöchigen Tour zurück und lege mich schlafen. Als ich aufwache komme ich in die Küche um mir die Annehmlichkeiten eines Kühlschrankes zu gönnen. Was müssen meine Augen da sehen? Einen blitze-blanken Trangiatopf

Meine Oma war richtig stolz als sie anmerkte, dass sie 20 min an dem Topf gescheuert hat. "Wie der aussah!"

Ich war entrüstet... habe meine Abenteurerkarriere beendet und bin mit den nun bestimmt 3g leichteren Töpfen ins UL-Lager gewechselt Heute koche ich in alten Getränkedosen

MfG Dennis

[paddel]

AW: Liste kleiner Dämlichkeiten – oder, aus Fehlern lernt man!

Witzig! Hätte nicht gedacht, dass auch andere zu so 'ner Dummheit fähig sein können!

Doch durchaus. Meine mich dunkel an ein ähnliches Erlebnis zu erinnern (vermutlich verdrängt, da es meinen Glauben an meine Intelligenz untergraben würde ).

[Christian J.]

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Ich war entrüstet... habe meine Abenteurerkarriere beendet und bin mit den nun bestimmt 3g leichteren Töpfen ins UL-Lager gewechselt Heute koche ich in alten Getränkedosen

Damit wäre beweisen, dass der UL-Wahn pathologisch ist und durch Traumata ausgelöst wird. Kein gesunder und geistig stabiler Mensch würde je UL wandern!