Pro und Contra Anhänger

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  • Phipus
    Erfahren
    • 27.05.2005
    • 292

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Pro und Contra Anhänger

    Hallo IronFist,

    Zitat von IronFist Beitrag anzeigen
    Da ich ein Fully fahre und das Geld für ein Reiserad nicht vorhanden ist mach ich mir einige Gedanken über den Gepäcktransport. Die erwarteten Streckenverhältnisse sind nicht der Grund für den Fully, sondern die Abwesenheit eines Reiserades.
    Was mich ein bisschen wundert: ihr (ich meine damit auch retebu) habt zwar teure Fullys, wollt ebenso teure Gepäcktransportlösungen nebst Wartungsaufwand (durch den bei einer längeren Tour erfolgenden Fullyverschleiß) in Kauf nehmen und habt aber nicht das Geld, euch einen günstigen Reiserödler zu besorgen?

    Ich meine: ein Reiserad muss ja nicht aus einer Edelschmiede kommen, es reicht völlig, wenn man sich ein älteres Rad etwas aufpeppt (bspw. Verschleißteile tauschen, besserer Gepäckträger und neue Reifen). Aber ich kenne das ja an mir selbst: was man sich mal in den Kopf gesetzt hat, das lässt einen so schnell nicht mehr los.

    Aber wohin mit dem ganzen Gerödel das man mit schleppt? Am Rad wirds eng, selbst mit Lowrider, Lenkertasche, Sattelstützenträger und Rucksack. Das mag machbar sien wenn man nur von Pension zu Pension fährt und unterwegs in Restaurants und Frittenschmieden ist. Beim Zelten mit Selbstversorgung, wirds eng.
    Ich staune häufiger, wenn ich sehe, wieviel Gepäck man mit sich herumschleppen kann. Schon Gepäcktaschen für vorne finde ich völlig übertrieben. Nun gut, wenn man eine Weltreise macht, dann mag das Sinn machen, aber zumeist fahren wir doch höchstens 2-3 Wochen durch die Gegend.

    Ich vermute: die Leute nehmen gerne und zuviel Klamotten mit, für jeden Reisetag ein neues Söckchen, Höschen und evtl. noch Shirt. Das geht halt nicht. Man muss sich bescheiden und ggf. unterwegs eine Waschgelegenheit wahrnehmen. Mehr als 3 Ersatzstücke (Unterwäsche+T-Shirts) nehme ich nie mit, auch nie mehr als einen Pullover+Jacke. Das ist mein Standard, egal wie lang die Reise wird. Dann bleibt auch noch Platz für Kocher (Trangia mit einem Liter Spiritus), Geschirr und etwas Nahrungsmittelreserve, denn der Einkauf ist in bewohnten Gebieten natürlich stets unterwegs problemlos zu tätigen.

    Meine Meinung: wenn man sich am Riemen hält, dann sollte man die 30kg Packlast selten überschreiten müssen. Und dafür reichen i.d.R. zwei Packtaschen hinten inkl. Aufladung (also Zelt+Schlafsack/Isomatte). Den Kleinkram hab ich in einer Lenkertasche verstaut.

    Aber wie schon erwähnt: jeder soll es letztlich eben so machen, wie er es für sich für richtig hält. Ich will niemandem meine Lösungen aufnötigen, allerhöchstens nahelegen.

    Es grüßt Dich,

    Phipus
    Echtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.

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    • Bergbaumi
      Dauerbesucher
      • 08.10.2008
      • 514
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Pro und Contra Anhänger

      Zugegeben, das/der Extrawheel macht schon einen sehr brauchbaren Eindruck. Und ist allemal günstiger als ein zweites Rad anzuschaffen.

      Hat jemand praktische Erfahrungen auf einer Langstrecke damit sammeln können?
      Halten die Schweißnähte allen Belastungen stand? Wieviel kg verträgt er überhaupt?
      Was taugt das Original-Laufrad - evtl. besser ohne kaufen und ein eigenes einbauen?
      Was taugen die möglichen Gepäcktaschen? Kann man die mit ruhigem Gewissen kaufen, oder lieber Ortliebtaschen /-packsäcke nehmen?
      Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (K.Tucholski)

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      • Fernwanderer
        Alter Hase
        • 11.12.2003
        • 3885
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Pro und Contra Anhänger

        Zitat von Bergbaumi Beitrag anzeigen
        Hat jemand praktische Erfahrungen auf einer Langstrecke damit sammeln können?
        Halten die Schweißnähte allen Belastungen stand?
        Die Videos sind bei allem Vorbehalt schon vielversprechend.
        Wieviel kg verträgt er überhaupt?
        30kg, steht in der Bedienungsanleitung
        Was taugt das Original-Laufrad - evtl. besser ohne kaufen und ein eigenes einbauen?
        Was taugen die möglichen Gepäcktaschen? Kann man die mit ruhigem Gewissen kaufen, oder lieber Ortliebtaschen /-packsäcke nehmen?
        K. A., keine Ahnung.
        Eine Frage die mich auch beschäftigt ist ob man zum Classicmodell oder Voyger greift. Flexibler ist der Classicanhänger, dafür schwabbelt die Fracht auf dem Voyager weniger. Welcher von beiden leichter ist, scheint nirgendwo zu stehen.
        In der Ruhe liegt die Kraft

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        • retebu
          Erfahren
          • 15.09.2008
          • 433
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Pro und Contra Anhänger

          Zitat von Phipus Beitrag anzeigen
          Was mich ein bisschen wundert: ihr (ich meine damit auch retebu) habt zwar teure Fullys, wollt ebenso teure Gepäcktransportlösungen nebst Wartungsaufwand (durch den bei einer längeren Tour erfolgenden Fullyverschleiß) in Kauf nehmen und habt aber nicht das Geld, euch einen günstigen Reiserödler zu besorgen?
          Ich meine: ein Reiserad muss ja nicht aus einer Edelschmiede kommen, es reicht völlig, wenn man sich ein älteres Rad etwas aufpeppt (bspw. Verschleißteile tauschen, besserer Gepäckträger und neue Reifen). Aber ich kenne das ja an mir selbst: was man sich mal in den Kopf gesetzt hat, das lässt einen so schnell nicht mehr los.
          Ist ein Argument. Stellt sich die Frage, wo ich für 250 Oiros ein reisetaugliches Drahtgestell herbekomme. Wenn dann noch Reifen, Gepäckträger usw. hinzukommen sind wir auch schon in Regionen, ...

          Was natürlich auch noch eine Thema ist: Die Gepäckmenge. Da gilt für meiner Einer einfach das Testen. Wenn wenig reicht, ist es gut. Bis es soweit ist, schleppt man evtl. unnötige Dinge mit.
          retebu

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          • Hilsi
            Erfahren
            • 08.02.2009
            • 317
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Pro und Contra Anhänger

            Moin,
            Pro Anhänger: Ladefläche/-Raum "ohne Ende", Regenschutz der Ladung auch kein Problem.

            Contra: zweispuriger Anhänger: VIIEELfach erhöher Rollwiderstand.
            Fahrrad ist Einspur-Fahrzeug. Mit Anhänger: DREI-Spur bzw in Kurven bzw Langsamfahrt: Vierspur. Letzeres mit Anhänger nicht soo selten.

            Auf optimal glatten, z.b. asphaltierten Straßen, fällt das weniger ins Gewicht, umso mehr aber auf den üblichen Halb-befestigten Straßen/Wegen.
            In der Praxis ist der Rollwiderstand dann noch wesentlich höher als dreifach.
            Eines der Räder "findet" fast immer die Kuhle, Bodenwelle, Stein, etc, an dem das Solo-Rad elegant vorbeigefahren wird.

            Gruß aus Lüneburg
            Hilsi

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            • Monika
              Fuchs
              • 04.11.2003
              • 2051
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Pro und Contra Anhänger

              Zitat von IronFist Beitrag anzeigen
              Warum? Nur Bob Yak oder allgemein Einspurer?
              Eigene Erfahrung oder Hörensagen?

              Gruß
              marcel
              Eigene Erfahrung

              BobYak + Fully = Rahmenbruch + gebrochener Stift in einer Achse

              Monika

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              • Monika
                Fuchs
                • 04.11.2003
                • 2051
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Pro und Contra Anhänger

                Zitat von Ari Beitrag anzeigen
                - um einen bepackten Vitelli umzuwerfen, mußt Du es schon darauf anlegen, mir ist das auch in vielen Jahren noch nie gelungen.
                Ich hab es schon einmal beobachtet mit einem fast identischen Vitelli-Nachbau

                Monika

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                • Monika
                  Fuchs
                  • 04.11.2003
                  • 2051
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Pro und Contra Anhänger

                  Zitat von Bergbaumi Beitrag anzeigen
                  ??? Hm, ich glaube hier im Forum gibt es einige, die als "sich-selbstversorgende Zeltbewohner" unterwegs waren und dafür keinen Anhänger und Rucksack brauchten.
                  Ja - hier:

                  Monika

                  (Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kocher, Klamotten für 2 Personen... - es fehlt nur die Lenkertasche)

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                  • atair
                    Erfahren
                    • 05.07.2009
                    • 213
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Pro und Contra Anhänger

                    Zitat von Monika Beitrag anzeigen
                    Eigene Erfahrung

                    BobYak + Fully = Rahmenbruch + gebrochener Stift in einer Achse

                    Monika
                    Darf man ein wenig mehr Informationen haben?
                    Würde mich doch interessieren wie das zustande gekommen ist, stand das Fully mit Anhänger unter größerer Belastung oder war es vllt sowieso ein "beanspruchtes" Fahrrad (Vorbruchstelle oä)? Wars ein teureres oder günstigeres Gefährt?

                    Tut mir leid aber ich kann mir grad nicht vorstellen das ein Fully, sobald man einen Bob-Yak daran hängt und ein paar Meter fährt, sich einfach so (wie in deiner Gleichung behauptet ) zerlegt, also nur weil es ein Fully ist.

                    Grüße
                    "Nothing in the world is worth having or worth doing unless it means effort, pain, difficulty... I have never in my life envied a human being who led an easy life. I have envied a great many people who led difficult lives and led them well." - Theodor Roosevelt

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                    • Phipus
                      Erfahren
                      • 27.05.2005
                      • 292

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Pro und Contra Anhänger

                      Hallo retebu,

                      Zitat von retebu Beitrag anzeigen
                      Ist ein Argument. Stellt sich die Frage, wo ich für 250 Oiros ein reisetaugliches Drahtgestell herbekomme. Wenn dann noch Reifen, Gepäckträger usw. hinzukommen sind wir auch schon in Regionen, ...

                      Was natürlich auch noch eine Thema ist: Die Gepäckmenge. Da gilt für meiner Einer einfach das Testen. Wenn wenig reicht, ist es gut. Bis es soweit ist, schleppt man evtl. unnötige Dinge mit.
                      retebu
                      für 250-300 Euros bekommst Du in der Regel ein solides Gebrauchtrad. Kaufst Du das beim seriösen Händler, dann wirds zwar etwas teurer (in der Regel, nicht zwangsläufig), aber dafür kannst Du dann ohne Zusatzmodifikationen losstarten und hast auch für die Zukunft ein taugliches Rad für Stadtfahrt und Co.

                      Übrigens musst Du nicht unbedingt teure Ortlieb-Taschen kaufen, ich fuhr früher mit günstigen Stoffpacktaschen herum; nur sollte man dann jene Dinge, die trocken bleiben sollten, natürlich in Plastiktüten einpacken.

                      Ich meine: so ein Anhänger wirkt - das muss ich durchaus zugeben - irgendwie anziehend, scheint damit doch das leidige Gepäckproblem endgültig und überaus bequem gelöst zu sein. Nur: da hängt Dir dann eben permanent ein Wurmfortsatz hinten dran, über einige negative Effekte bezügl. Fahrpraxis wurde ja schon gesprochen.

                      Da sind unter anderem zwei (resp. beim mit 345 Euro für meine Begriffe keinesfalls günstigen 'Extrawheel Voyager' nur einer) weitere Reifen, die platt gehen können. Dann hat man die Kupplung, die unbedingt solide sein muss, sonst kann das gleichsam unangenehm werden. Des Weiteren wären da die zusätzlichen Kräfte, die den Rahmen belasten (beim Fully wohl garnicht so unkritisch, wie ich hier gelesen habe); kurzum: Die Fahrrad-Mensch-Kombination verliert deutlich an Performance.

                      Jenes 'Extrawheel Voyager' scheint mir zwar eine gute Idee, gerade für Wüstenquerungen und dergleichen mehr, aber auch hier: wenn man nur das zum Gepäcktransport nimmt, dann wirds wiederum sehr knapp. Die beiden Wüstenfüchse auf dem Video haben das Extrawheel nur als Zusatzstauraum dabei. Und wie gesagt: teuer das Ding.

                      Ich weiß: ich bin ein Spielverderber, deshalb hör ich jetzt auf.

                      Es grüßt,

                      Phipus
                      Echtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 32315
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Pro und Contra Anhänger

                        @Phipus,

                        nein, mach weiter, ich finde das gut. Ich bin auch hin- und hergerissen zwischen Hänger und Taschen. Ich wollte im Januar los, d.h. Winterzelt (5 kg) und Isomatte/Doublemat = Gepäckträger, Winterschlafsack = eine Ortliebtasche, Kocher, Kulturbeutel und Klamotten = zweite Ortliebtasche, und dann noch: Daunenjacke, Regenjacke, -hose, Regenhandschuhe, Ersatzpulli, Ersatzhose, Lebensmittel, Trinken, Spiritus, Spikes, Reparaturset, Werkzeug, Erste Hilfe etc.....

                        Im Sommer käme ich nie auf die Idee, an einen Anhänger zu denken. Aber ich bin gerade eben mit dem nassen Zelt vom Campen gekommen und ein Winterzelt ist verdammt sch....schwer, wenn es nass ist und ich weiß nicht, ob ich das auf einer Tour (wenn es nämlich nicht schneit, sondern dieser blöde, feuchte eiskalte Niesel- oder Schneeregen runterkommt) dann überhaupt noch mitbekommen würde. Im Moment fühlt es sich zwei Kilo schwerer an und mit kleinem Packmaß ist dann auch nichts mehr. Da stelle ich es mir doch verdammt komfortabel vor, das nasse Zelt einfach auf einen Anhänger schmeißen zu können.

                        So, jetzt mach weiter und red es mir aus.... (Ich habe ein Trekkingrad mit Rohloff 14 Gang)

                        Torres
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Ari
                          Alter Hase
                          • 29.08.2006
                          • 2555
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Pro und Contra Anhänger

                          Ich bin auch hin- und hergerissen zwischen Hänger und Taschen.
                          - das verstehe ich nicht. Wenn Taschen ausreichen, stellt sich die Frage nach einem Hänger eigentlich nicht.
                          Der Hänger kommt dann ins Spiel, wenn sie eben nicht mehr ausreichen wie das bei mir der Fall ist.

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                          • volx-wolf

                            Lebt im Forum
                            • 14.07.2008
                            • 5576
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Pro und Contra Anhänger

                            Wir haben uns im Frühjahr einen Kinderfahrradanhänger von KinderCar geleistet. Hauptsächlich für den Alltag, da wir weiterhin ohne Auto leben wollen. Genutzt wird er täglich auf 6 - 15km und das seit über 6 Monaten.
                            Im Sommer waren wir zudem auf einer 10-tägigen Radtour in der Mecklenburger Seenplatte. Ohne Anhänger wäre dies mit zwei Kinder (0,5 und 2,5 Jahre) nicht zu machen gewesen - vor allem da wir gezeltet haben und täglich weiterradelten = den Zeltplatz wechselten.

                            Der KinderCar ist einer der wenigen, die 60kg Zuladung erlauben, was wir auch schon mehrmals genutzt haben. Und KinderCar hat den Vorteil, dass die Sitzbank innerhalb weniger Minuten ausgebaut werden kann, so dass ein einfacher Lastenanhänger zur Verfügung steht.

                            Ohne Kinder ist das Fahren auf unbefestigten Wegen kaum ein Problem, allerdings muss schon etwas langsamer gefahren werden, da es sonst etwas "ruckelt". Mit Kindern, vor allem Babys in der Liegeschale im Anhänger sind unbefestigte Wege ein Problem, da der Kopf ggf. ganz schön wackelt. Den Kleinen haben wir dann, wenn es über Stock & Stein ging, in die Manduca genommen.

                            Bergauf-Fahren ist gewöhnungsbedürftig - sicherlich zieht der Hänger ganz gut, aber mit etwas (Beinmuskel)Training und einem guten Rad durchaus machbar. Auf einer Wochenendtour im Frühjahr habe ich den Hänger samt Kindern & Gepäck auch auf den Meissner bekommen. Und das mit meinem "guten" Drei-Gang-Narben-Stadtrad

                            Wichtiger sind wirklich sehr gute Bremsen, da der Hänger bergab deutlich schiebt, wenn er gut beladen ist. Und auf gar keinen Fall zu schnell werden, dass kann ggf. ganz schön ins Auge gehen. Bergab bin ich eher übervorsichtig - es sitzen aber wie gesagt auch fast immer die Kinder drin.

                            Im Übrigen ist unser Hänger so groß, dass wir neben den Kindern noch 1 Schlafsack, 3 Isomatten, 1 Alumatte, Zeltunterlegplane und das Zelt in den Kofferraum und unter den Sitz verstaut bekamen!
                            Als Fußstütze für die Liegeschale dienten die Kinderschlafsäcke und die Windeln für den Kleinen. So brauchten wir für Klamotten (2 Erwachsene, 2 Kinder), Kochzeug, 1 Schlafsack, Kamera und Esszeug sowie sonstiges "Gerödel" nur 5 Packtaschen (1 auf dem Gepäckträger).

                            Wir sind eigentlich auf allen Wegen gut durchgekommen, obwohl unser Hänger 89 cm (?) breit ist. Nur auf kleinsten Trampelpfaden wurde es manchmal etwas eng.

                            Bis auf meine Bedenken bezüglich meiner Bremsen bzw. deren Fähigkeiten hat mein Rad bisher noch keine Schäden durch den Anhänger gezeigt - gut ich habe eine Weberkupplung direkt auf Höhe der Narbe - vlt. macht das noch einen Unterschied gegenüber Kupplungen an der Sattelstütze o.ä.

                            Kleinere Berge und Anhöhen haben wir hier ausreichend, wirkliche Touren in (Mittel-)Gebirgen haben wir mit dem Anhänger aber, auch wegen meines 3-Gangrades, bisher noch nicht gemacht.

                            "Einfach" reinschmeissen ist aber auch beim Anhänger kaum, denn vernünftig gepackt und gesichert, muss es halt doch werden.

                            Was wirklich problematisch ist, ist die Abhängigkeit, die man mit dem Hänger eingeht, da "einfach" in die Bahn steigen, schwieriger wird. Zum einen logistisch - wobei wir dies gut gelöst haben: Alle Packtaschen in den Anhänger, Vorderrad runter, Deichsel abgebaut - schon hatten wir einen vorbepackten und gut fahrbaren Wagen. Ein Kind in die Manduca, dass andere an die Hand. So hat einer die Kinder und den Wagen genommen und der andere die beiden leeren Fahrräder geschoben. Aber: rein bzw. raus aus den Zügen erforderte dreimaliges ein- und aussteigen, um alles zu ein-/auszuladen (gut, hier haben wir fast immer Hilfe bekommen). Fahrstühle müssen mehrmals beladen werden, wenn der Bahnsteig gewechselt werden muss (besonders toll, wenn sie nur stur hoch oder nur stur abwärts fahren, wie auf dem Berliner Hbf ).

                            Zum anderen muss für den Anhänger ebenfalls eine Radkarte gekauft werden. Und in reservierungspflichtigen ICs, die nur 12 Stellplätz haben, sind somit 3 freie, reservierbare Plätze notwendig.
                            Auf der Hinfahrt haben wir uns des Problems erledigt, indem wir die Fahrräder und den Anhänger (samt Zelt & Schlafsäcken) per Hermes voraus geschickt haben (gebucht über bahn.de ist's nur halb so teuer ~25€ je Rad).
                            Wenn die Züge voll sind, wird es auch schwieriger und es muss, aufgrund des o.g. Fahrstuhlprozederes, mit deutlich mehr Umsteigezeit gerechnet werden.

                            Gut, soweit wie mir spontan etwas einfiel - weiteres gerne auf Nachfrage.

                            Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                            daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                            • Phipus
                              Erfahren
                              • 27.05.2005
                              • 292

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Pro und Contra Anhänger

                              Hallo volx-wolf,

                              Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                              Im Sommer waren wir zudem auf einer 10-tägigen Radtour in der Mecklenburger Seenplatte. Ohne Anhänger wäre dies mit zwei Kinder (0,5 und 2,5 Jahre) nicht zu machen gewesen - vor allem da wir gezeltet haben und täglich weiterradelten = den Zeltplatz wechselten.
                              ich ziehe sämtliche mir zur Verfügung stehenden Hüte vor dieser Leistung, mit zwei (Klein-)Kindern eine solche Tour zu machen, dafür muss man schon ein echter Energiebolzen sein.

                              Fazit: Bestnote

                              Es grüßt Dich,

                              Phipus
                              Echtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.

                              Kommentar


                              • Phipus
                                Erfahren
                                • 27.05.2005
                                • 292

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: Pro und Contra Anhänger

                                Hallo Torres,

                                Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                nein, mach weiter, ich finde das gut. Ich bin auch hin- und hergerissen zwischen Hänger und Taschen. Ich wollte im Januar los, d.h. Winterzelt (5 kg) und Isomatte/Doublemat = Gepäckträger, Winterschlafsack = eine Ortliebtasche, Kocher, Kulturbeutel und Klamotten = zweite Ortliebtasche, und dann noch: Daunenjacke, Regenjacke, -hose, Regenhandschuhe, Ersatzpulli, Ersatzhose, Lebensmittel, Trinken, Spiritus, Spikes, Reparaturset, Werkzeug, Erste Hilfe etc.....
                                ich muss sagen, dass ich noch nie im Winter mit dem Rad unterwegs war. Ist das nicht bisweilen etwas arg frisch? Und vor allem: wo fährst Du und wo schlägst Du das Zelt auf, denn die meisten Zeltplätze dürften ja noch zu haben. Würde mich interessieren.

                                Ansonsten: hast Du Frontroller? Ich denke das wäre vermutlich die praktikablere Gepäcklösung, denn im Winter (bei ggf. Schnee/Matsch/Eis) wird ein Anhängsel wohl keine Hilfe sein - vermute ich mal ins Blaue hinein.

                                Es grüßt Dich,

                                Phipus
                                Echtes Naturerleben verlangt, dass man friert ohne zu erfrieren und dürstet ohne zu verdursten; solches Bloßerleben raubt gerade jenen Genuss, der sich sehnsüchtelnd einstellt, sobald die ferne Erinnerung schwelgt.

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                                • jaakob
                                  Erfahren
                                  • 12.06.2007
                                  • 277
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Pro und Contra Anhänger

                                  Hej
                                  ich bin diesen Sommer ein paar hundert km mit Anhänger (BOB YAK) gefahren, habe in der Vergangenheit aber auch schon Touren mit Taschen gemacht.

                                  Neutral
                                  -Kosten für beides in etwa gleich (Lowrider für Federgabel+Gepäckträger+Taschen vs. Anhänger+ Tasche)
                                  - Mehrgewicht ist immer anstrengend am Berg und beim Beschleunigen
                                  -Geländegängigkeit eingeschränkt
                                  -

                                  Pro:
                                  -unkompliziertes Umrüsten des MTB
                                  -sperriges Gepäck ist kein Problem
                                  -kein Klotz an der Gabel
                                  -Last auf mehr Räder verteilt
                                  -auf ebener Strecke + gleichbleibender Geschwindigkeit bemerkt man den Hänger quasi nicht
                                  - habe mich auf Waldwegen nicht ganz so unwohl gefühlt wie mit Taschen
                                  - habe für einen Rückflug den Hänger inkl. Gepäck als ein Stück aufgegeben
                                  -alle schauen Dich an und interessieren sich für den Hänger

                                  Contra:
                                  -an und abhängen alleine ist schwierig
                                  -ich habe mich nicht getraut schnell (>50km/h) zu fahren. Das kleine Hinterrad hat da Nachteile (hat aber auch nur in den Alpen gestört...)
                                  -Zugfahren alleine ist schwierig
                                  (-DB rechnet Anhänger offiziell als Extrafahrrad, habe ich genauso wie die Schaffner ignoriert)
                                  -Gespann hat überlänge
                                  -verlierbare Kleinteile (Sicherungsplint)

                                  Kommentar


                                  • paddel
                                    Fuchs
                                    • 25.04.2007
                                    • 1880
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Pro und Contra Anhänger

                                    Die waren schonmal mit dem Extrawheel unterwegs - Tibet ChangTang. Ob sie auf ihrer Hompage was zur Tauglichkeit schreiben, weiß ich nicht. Meine aber, daß irgendwo in den Tiefen des Radreise und Fernradler Forum etwas darüber geschrieben wurde.
                                    Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                                    vorausgesetzt man hat die Mittel.

                                    W.Busch

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                                    • retebu
                                      Erfahren
                                      • 15.09.2008
                                      • 433
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Pro und Contra Anhänger

                                      Hallo Phipus,

                                      du brauchst nicht aufzuhören. Lese gerne die Argumente pro und contra.
                                      Das wollen wir doch alle Es hat sich eben, ganz klar, ein Lager für die Hängerchen und ein Lager für die kompakte Satteltaschenlösung gebildet.

                                      Das mit dem Gebrauchten ist ok. Das Poblem damit allerdings ist, dass es bei den Händlern in der Gegend nix gebrauchtes gibt. Die handeln nur mit neuen Rädern Die Suche im erweiterten Bekanntenkreis war bisher auch ohne Erfolg.
                                      Wären da noch die Inserate in den "kostenlos-Zeitungen", z. B. Quoka. Da sind mir dann allerdings die Wege und der notwendige Zeitaufwand zu hoch ...
                                      retebu

                                      Kommentar


                                      • Torres
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 16.08.2008
                                        • 32315
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Pro und Contra Anhänger

                                        @volx-wolf: Super Schilderung, danke sehr. Das mit dem Bremsen ist natürlich ein wichtiger Punkt. Vor allem bei Schneematsch und überfrierender Nässe.... . Da ist Schieben vermutlich auch schwieriger. Ich glaube, ein Anhänger ist bei mir damit doch ziemlich raus.

                                        @Phipus: Bisher war ich immer im Sauerland (Rothaarsteig) mit Auto/Fahrrad und fand es klasse, besonders bei Schnee, denn Schnee ist warm und so schön still, das knirscht unter den Rädern wunderbar. Fies ist nur der 2° Nieselregen oder Glatteis, da habe ich dann geschoben (Fußspikes). Hatte mir da aber noch ein Zimmer gemietet, weil ich noch kein gutes Zelt hatte und habe von dort aus täglich ganztägige Radtouren durch die Wälder oder auf den Radwanderwegen gemacht. Frisch ist das nicht, man ist ja in Bewegung. Mittlerweile campe ich zu jeder Jahreszeit, mit der richtigen Ausrüstung kein Problem (die halt nur eben mehr Platz kostet, als im Sommer). Campingplätze gibt es um die Zeit einige, an der Ostsee haben welche auf, im Sauerland auch (z.B. Winterberg), in Schleswig-Holstein auch, auf Sylt hat einer auf, Skandinavien habe ich noch nicht recherchiert. Aber es gibt einige Plätze, ich stelle gerade eine Liste zusammen und werde danach meine Strecke planen. Wenn ich Aris Rügenfoto im Outdoorerlebnisthread so sehe, hätte ich auch Lust, mal wieder nach Rügen zu fahren.

                                        Mal sehen, wie das Wetter wird. Vielleicht kauf ich mir doch das Frontsystem und nehme ein kleines Sommerzelt mit oder ich nehme wieder das Auto, schmeiss das Fahrrad rein, baue mein Basislager auf und mache dann von dort aus Kurztouren und wenn ich unruhig werde, schmeiss ich das nasse Zelt ins Auto und weiter geht es.

                                        Also vielen Dank erstmal für die Anregungen allerseits.

                                        Torres
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                                        • Ari
                                          Alter Hase
                                          • 29.08.2006
                                          • 2555
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Pro und Contra Anhänger

                                          ich ziehe sämtliche mir zur Verfügung stehenden Hüte vor dieser Leistung, mit zwei (Klein-)Kindern eine solche Tour zu machen, dafür muss man schon ein echter Energiebolzen sein.
                                          - ich will volx-wolfs Leistung keinesfalls schmälern (die liegt meiner Meinung vor allem in der Beherrschung der anspruchsvollen Logistik beim Reisen mit Kleinkindern ), aber vielleicht stellst Du Dir das Fahren mit Hänger auch etwas übertrieben schwierig vor.

                                          Ich habe im Oktober die sechste mehrwöchige (das waren 6 Tage, die anderen Touren je 14 Tage) Tour mit Hänger gemacht (jeweils 2Erwachsene+2Kinder+Hund) und hatte dabei auf dem Hänger immer um die 40kg Nutzlast (zusätzlich zum Gepäck in den Taschen). Als die Kinder noch klein waren auch mehr.
                                          Im Flachland ist das nicht allzu schwierig, ich bin aber auch relativ kräftig.

                                          Da wir aber auch noch unseren Hund (der wiegt 35kg) mit dabei haben und der keine volle Tagesetappe laufen kann (er läuft ~20km, den Rest wird er kutschiert), haben wir aber auch noch einen Hänger für den Hund.

                                          Auf der letzen Tour hatte den mein jetzt 15jähriger Sohn, auf den Touren davor meine Frau und die wiegt gerade mal um die 56kg.

                                          An stärkeren Steigungen müssen sie den Hund aussteigen lassen und mehr als 15km/h sind auf Dauer auch nicht drin, aber ansonsten geht das ohne große Probleme.

                                          Was die Haltbarkeit angeht, so hatte ich auf den 6 Touren keinen einzigen hängerbedingten Ausfall, weder an Kupplung (Weber), noch an Hänger oder Rad.
                                          Eine Weberkuplung würde ich mir aber auf jeden Fall leisten (habe ich beim Hundehänger nachgerüstet).
                                          Zuletzt geändert von Ari; 04.11.2009, 12:24.

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