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Land: Spanien
Reisezeit: Oktober, November 2013
Reiseart: Wanderung
Reisezeit: Oktober, November 2013
Reiseart: Wanderung
Auf dem GR 223/Camí de Cavalls entlang Menorcas Südwestküste
Ein Langstreckenspaziergang© So groß ist Menorca ja nicht. Da kann man gleich einmal um die ganze Insel herum wandern. Hundertachtzig Kilometer ist der Camí de Cavalls lang, jener als GR 223 deklarierter Weitwanderweg, der auf historisch verbürgten Verbindungswegen die oft einsame Küste entlang führt. Als Zugabe gibt es Schlenker ins Landesinnere. Doch zu viel Wasser, viel zu viele Badebuchten sind augenscheinlich nicht gut. Das ist Mastfutter für innere Schweinehunde. Die Idee, den Wanderurlaub schneller als einem lieb ist in einen Badeurlaub umzudeuten ist bei Temperaturen über 25° Grad sowieso der tägliche Begleiter. Hundertachtzig Kilometer, das macht der dem südländischen Schlendrian nicht zugeneigte Wanderer in einer Woche. Ist schließlich alles flach da. Der Schweinehund schiebt vorsorglich die 4000 Höhenmeter Auf- und Abstiege, die er in einem schwachen Moment schamlos aufeinander addiert hat - schließlich kennt er seinen Wirt – in einer der obersten, immer griffbereiten Schubladen. Hundertachtzig bei sieben Tagen, macht fünfundzwanzig Kilometer am Tag. Passt. Soweit die Planung am Küchentisch. |
Na ja, warm wird es schon werden, also drei Tage drauf. Damit sind wir bei unter zwanzig Kilometer täglich. Bei zwei Wochen Urlaub auf der Mittelmeerinsel kein Problem. Dann ist da noch die Sache mit den Hotels, wo man morgens vom Bett aus den Himmel nach Regenwolken absucht, nur um Dunkelweiß in eine nahende Regenfront umzudeuten. Das bequeme Hotelbett war bei der Planung nicht vorgesehen. Wer werfe den ersten Stein? Am Ende hat die Zahl der Ruhetage, die Anzahl der Wanderungen weit übertroffen. Kurz und schmerzlos: Aus der geplanten Weitwanderung, an deren Ende die Umrundung Menorcas stehen sollte, ist eine halbe Umrundung der Insel geworden. Ein Langstreckenspaziergang, abgeschaut am südländischen Lebensgefühl: unterwegs vom späten Hotelfrühstück bis zum Beginn der Siesta. Spaziergänge eben, nur, dass wir ein Zelt und Schlafsäcke und Isomatten spazieren getragen haben. Das bin ich mir schuldig. Wo kommen wir denn sonst hin! *© Nur für den Fall der Fälle. Man weiß ja nie, wer alles hier reinschaut. |
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