[HR] Auf den Spuren des Schotters ...

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Platokrates
    Anfänger im Forum
    • 19.09.2013
    • 19
    • Privat

    • Meine Reisen

    [HR] Auf den Spuren des Schotters ...

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    ... hätte eigentlich auf den Spuren der Seigel heißen sollen,
    in Anlehnung an Suomalees wunderbaren Reisebericht aus der selben Region: Dalmatinische Inseln - mein Seekajakherz auffüllen

    Nun denn, ich hatte das Ziel ausgesucht, ich wußte eigentlich was uns erwartet - und trotzdem war ich überrascht.

    Aber der Reihe nach.

    Zu dieser späten Reisezeit (Mitte bis Ende Oktober) waren die Flüge in mein Lieblingsreiseland schon nicht mehr günstig,
    zumindest nicht so günstig wie die 59,-€ nach Zadar - und ich brauchte dringend eine kurze Auszeit um meine Akkus für den Winter aufzuladen ...

    Und da saßen wir nun, mein Kumpel und ich, Nachts um 23:00 Uhr, am Flughafen von Zadar ...


    Zu geizig um für die restlichen Stunden ein Zimmer zu nehmen,
    zu antriebslos um trotz Regen die Faltkajaks am Meer aufzubauen und loszupaddeln.

    Nachdem das Flughafenbistro geöffnet hatte,
    und der Regen immer noch nicht nachließ,
    beschlossen wir mit dem Taxi nach Novigrad zu fahren
    und dort weiteres auf uns zukommen zu lassen ...


    Ein idyllisch an einem Meeresarm gelegenes Dorf
    in dem, im Gegensatz zur weiteren Tour, sogar eine kleine Kneipe offen hatte.

    Zu "normalen" Reisezeiten hat dort ein Campingplatz geöffnet,
    aber auch so fanden wir ein ideales Plätzchen um die Faltkajaks zusammenzubauen.


    und dann gings endlich los.

    Quer über den Meeresarm "Novigradsko more", der einem See gleicht, und dem folgenden natürlichen Meeresarm unter der Autobahnbrücke und der älteren, nach dem Krieg wieder aufgebauten Landstraßenbrücke hindurch gings in den Velebitski Kanal ...


    Was im letzten Jahrhundert im vorbeifahren aussah wie weiße Felsinseln, stellte sich nun als Schotter heraus ...
    und das sollte für die nächsten Tage so bleiben.

    Schotter, Schotter, Schotter - so weit das Auge reicht ...
    Zuletzt geändert von Platokrates; 02.11.2013, 00:16.

  • Beyond
    Dauerbesucher
    • 09.11.2010
    • 601
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [HR] Auf den Spuren des Schotters ...

    Hallo Platokrates,

    jetzt hast Du mich mit Deinem Einstieg in Eure Seekajaktour sehr neugierig gemacht. Ich bin gespannt, welche Route Ihr beide gewählt habt, wie das Wetter Ende Oktober dort unten ausgesehen hat und ob Ihr eine Bora abwettern habt müssen.

    Ihr seid mit Faltkajaks unterwegs gewesen. Habt Ihr Probleme mit dem Schotter gehabt? Entsprechend Deinem Titel „Auf den Spuren des Schotters ...“, ist zu vermuten, dass Ihr damit reichlich Erfahrungen gesammelt habt. - Gut, man kann die Boote nicht, wie ich meinen PE-Kahn, aka Kodiak, einfach über die Kiesel schleifen. Ist es große Mühe gewesen, auf den Steinen ein- und auszubooten? Wie habt Ihr das bewerkstelligt? Die Kajaks jedes Mal vollständig ausgeräumt, einen Bootswagen benutzt (bei Kiesel schwer vorstellbar) oder habt Ihr sie gemeinsam getragen?

    Da sind noch eine Menge Fragen! Aber ich möchte erst einmal das Grundlegende mit dem Umgang von Faltkajaks erfahren, die für mich Neuland sind. Der größte Vorteil dürfte natürlich der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein, ja sogar im Flieger, wie Ihr es durchgezogen habt ...

    Viele Grüße
    Beyond

    Kommentar


    • Platokrates
      Anfänger im Forum
      • 19.09.2013
      • 19
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [HR] Auf den Spuren des Schotters II ...



      An der westlichen Seite der Insel Pag entlang ging es dann Richtung Norden,
      und tatsächlich gab es neben dem obligatorischen Schotter auch ein paar grüne Pinien zu sehen ...

      Etwas GRÜN - statt nur Schotter ...

      Geeignete Anlandestellen erkannten wir mittlerweile an der Färbung des Ufers.
      Waren die Steine dunkel - brauchten wir es nicht zu versuchen (Felsen)
      War ein kleines Uferstückchen hell, verhieß es Schotter - Anlanden auch mit Faltkajak möglich.

      Hinter dem Pinienwäldchen stand der VW Bus eines deutschen Pärchens, das wir aufs köstlichste unterhielten.
      Schon auf Entfernung als Deutsche zu erkennen, boten wir den beiden eine Live Aufführung der Muppet Show beim Anlanden.
      Statler und Waldorf lassen grüßen ...

      Nach dem Kochen war gemeinsames Essen und teilweise baden angesagt.



      Auch die Insel Vir empfing uns mit ihrem spröden Charm ...
      Wind und Welle von der Seite,
      Schaumkronen und teilweise brechende Wellen verlangte an diesem Tag ein etwas sportlicheres paddeln.
      Einzig ein kleines Eckchen im Norden ließ uns eine Verschnaufpause machen - auf Schotter, wie üblich ...



      Im Süden wurde es wieder etwas wilder,
      aber auch hier fanden wir ein geeignetes Plätzchen für die Nacht.



      Die große Ferienhäusersiedlung lag für uns unsichtbar hinter dem Pinienwald.
      Einzig ein Pärchen aus dem Allgäu kam uns nacheinander Besuchen.
      Er morgens, für ein kurzes Schwimmerchen,
      Sie abends, um den Hund gassie zu führen, welches uns dann zum Abendessen 4 eiskalte Flaschen Bier einbrachte
      Mit dem dann kommenden Sonnenuntergang fühlten wir uns wie im Paradies.



      Vorbei war nun die Zeit der kalten Füße ...
      Statt 5 Grad hatten wir nun wieder deren 10,
      Nachts
      und Regen am nächsten Tag ...

      Einen halben Tag aussitzen,
      einen halben Tag am Ufer verbummeln
      und Zelt trocknen lassen ...

      Die Tage ronnen davon.
      Kurze Beratung,
      Blick in den Himmel
      und Überfahrt nach Ugljan beschlossen ...



      Endlich stimmte auch der Anblick mit meinen Wünschen überein ...
      Hier gefiel es mir doch schon wesentlich besser als in den ersten drei Tagen,



      wenn auch immer noch die Sandstrände fehlten.



      Allerdings waren wir hier immer noch in einem Gebiet unterwegs, das ich nicht im Sommer bereisen möchte.
      Jetzt, ende Oktober eine Idylle, im Sommer sicherlich überlaufen.
      Hier nahm auch unsere Paddeltour ihr Ende.
      Ein perfekter Ort um bei einer Wiederholung zu starten ...

      to be continued
      Gruß Volker

      Kommentar


      • Platokrates
        Anfänger im Forum
        • 19.09.2013
        • 19
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [HR] Auf den Spuren des Schotters III ...

        Die Paddeltour war zu Ende,
        auch aus anderen Gründen.
        Für den Rückweg stand nur noch bewohntes Gebiet an,
        andererseits waren wir an einem Ort von dem aus wir eine Bushaltestelle zu Fuß erreichen konnten,
        die Boote waren trocken,
        e.t.c.

        und wir hatten noch 36 Stunden für Zadar



        Die Altstadt liegt auf einer Insel vor dem heutigen Hauptteil der Stadt.
        Für mein Empfinden kommt sie optisch nicht ganz an Dubrovnik heran, ist aber trotzdem wunderschön!
        Zudem hat sie einen riesen Bonus - ein Teil der Universität ist hier untergebracht,
        und das bedeutet: Die Altstadt lebt, und ist nicht nur für Touristen interessant.



        Durch unseren Taxifahrer (des Ankunftages) kamen wir an eine günstige Pension,
        und widmeten uns ab dem Nachmittag Alt Zadar.



        Bummeln,
        nach Mitbringseln für die daheim gebliebenen schauen,
        Essen und Trinken.

        Ja, so durfte unsere kleine Herbstflucht enden,
        hatten wir die vergangenen Tage doch komplett darauf verzichten müssen ...

        Gruß Volker
        Zuletzt geändert von Platokrates; 02.11.2013, 04:36.

        Kommentar


        • Platokrates
          Anfänger im Forum
          • 19.09.2013
          • 19
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Antworten zu: Auf den Spuren des Schotters ...

          Hallo Beyond,

          Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
          ... Ich bin gespannt, welche Route Ihr beide gewählt habt...
          ich denke die Route hast du in etwa mitbekommen?

          Aus dem Novigradsko more raus, an 'Alcatraz' vorbei die Westküste von Pag in den Norden,
          dann rüber nach Vir und anschließend Ugljans Westküste.

          Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
          ... wie das Wetter Ende Oktober dort unten ausgesehen hat und ob Ihr eine Bora abwettern habt müssen...
          Am Ende blieben nur 6 Paddeltage übrig ...

          Die ersten beiden Tage regnerisch, dann sich 3 Tage aufbauender Yugo, 1 Tag Wind- und Wetterumschwung mit Regen
          und anschließend wieder süd- südöstliche Winde. Bft 3, in Böen 4-5 ...
          Zum Glück keine Bora!

          Tagsüber hatten wir immer gute 20°, die ersten 3 Tage nachts halt nur ca. 5°, was für unsere Sommerschlafsäcke etwas zu wenig war ...

          Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
          ... Ihr seid mit Faltkajaks unterwegs gewesen. Habt Ihr Probleme mit dem Schotter gehabt? Entsprechend Deinem Titel „Auf den Spuren des Schotters ...“, ist zu vermuten, dass Ihr damit reichlich Erfahrungen gesammelt habt. - Gut, man kann die Boote nicht, wie ich meinen PE-Kahn, aka Kodiak, einfach über die Kiesel schleifen. Ist es große Mühe gewesen, auf den Steinen ein- und auszubooten? Wie habt Ihr das bewerkstelligt? Die Kajaks jedes Mal vollständig ausgeräumt, einen Bootswagen benutzt (bei Kiesel schwer vorstellbar) oder habt Ihr sie gemeinsam getragen?
          Naja, man steigt halt mit den Faltkajaks vorher aus ...
          Feste Schuhe (wasserverträgliche) hatten wir immer an, und trugen dann die beladenen Kajaks (sollte man eigentlich nicht) an Land. Alleine eben nur die gute Hälfte des Kajaks, damit es nicht wegschwimmt, zusammen dann den Rest.
          Bei starkem Wellengang mußte das ganze dann eben schneller gehen.
          Da wir Gutwetterpaddler sind, hatten wir auch beim Ausbooten kein Problem ...
          Zur Not kann man auch beide Kajaks zusammen ins Wasser bringen. Eins rechts und links vorne am Toggel, bzw. hinten.

          Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
          Der größte Vorteil dürfte natürlich der Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein, ja sogar im Flieger, wie Ihr es durchgezogen habt ...
          Das war für mich der Grund überhaupt eines anzuschaffen.
          Ich habe zu Haus auch noch einen Valley Aquanaut in PM, aber den im Flieger mitzunehmen wäre mir zu umständlich.
          Mit dem Faltkajak bin ich halt komplett flexibel, auch am Urlaubsort.
          Ich bin im Winter auch noch mal gerne für 2 Wochen in Asien unterwegs, und nehme es dann auch in Bus, Bahn, oder Taxi ohne Probleme mit. Vor allem habe ich dort ja noch weniger anderes Gepäck dabei.

          Mein Wisper wiegt 17kg, mit dem ganzen anderen Gepäck gehe ich dann aber nicht mehr wandern
          aber ein paar hundert Meter zum nächsten öffentlichen Verkehrsmittel sind immer drin.
          Insgesamt etwas langsamer als ein Feststoffkajak, bei mir ca. 0,5 bis max. 1km pro Stunde.

          Insgesamt, für Interessierte:
          Wir sind mit dem Billigflieger unterwegs gewesen: 59,-€ Hin- und Rückflug pro Person
          und zusammen 200,-€ für ein 20kg und ein 15kg Gepäckstück.

          Zimmer pro Kopf und Nacht ca. 20,-€

          Kneipen, Restaurants, e.t.c. waren in den Ortschaften die wir auf den Inseln anpaddelten alle geschlossen.

          Minimärkte gab es hin und wieder mal, meist aber nur ein paar Stunden geöffnet.

          Da die Tage ja schon relativ kurz waren, fingen wir schon um 15:30 Uhr damit an nach einer geeigneten Bucht zum übernachten ausschauh zu halten.
          16:30 Uhr gings meist ans anlanden, auspacken, Zelt aufbaun, umziehen, kochen ...
          Pünktlich um 18:30 Zähne putzen - jetzt wars Nacht

          Dann hielten wir uns noch gegenseitig bis mindestens 22:00 Uhr wach,
          anders wären wir ja noch im Dunkeln ausgeschlafen gewesen ...

          Das typische südländische Flair der Altstadt von Zadar war für uns der krönende Abschluß der Tour,
          hätten wir auch im Nachhinein nicht missen wollen.

          Last but not least:
          Kroatien ist nicht Griechenland - wär hätte das gedacht
          Das war mir schon klar,
          trotzdem vermisse ich Sandstrände und die griechische Lebensweise, wozu auch kleine Tavernen gehören ...
          Ich brauch das nicht täglich, darum geht es mir nicht, aber es hat was, einfach mal zwischendrin kurz anzulanden und unter 'Einheimischen' sitzend was zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen, etwas smaltalk und dann wieder weiterzupaddeln.

          Gruß Volker

          Kommentar


          • grenzenlos
            Dauerbesucher
            • 25.06.2013
            • 566
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [HR] Auf den Spuren des Schotters ...

            Hallo Volker,

            Dankeschön für den prima Bericht. Wir selbst waren da in den 90gern mit Faltboot unterwegs. Da kommen natürlich viele Erinnerungen hoch. Danke!

            Gruß Wi grenzenlos
            Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

            Gruß, Wi grenzenlos

            Kommentar

            Lädt...
            X