Kaum bekannt, selten befahren--die Vidå

[Ditschi]

Hallo, ich habe es kaum gewagt, den Tipp einzustellen, weil ich einen Fluß zeige, den ich noch garnicht mit dem Canadier befahren habe. Den wir aber befahren werden. Was macht man man an einem Samstag, 15°, strömender Regen, Wind 5 Bft aus Südwest? Zum Kanufahren war uns das Wetter zu schlecht, sorry an alle echten Kerle. Aber Besichtigen von Ufer aus kann man ja schon mal: Einstieg, Ausstieg, Zeltplatz, Parkplatz, Schwierigkeiten. Ich lasse Euch teilhaben.
Ziel: die Vidå, Grenzfluß in Dänemark, parallel zur Deutschen Grenze in Jütland auf dänischer Seite. Insgesamt 69 KM lang, davon etwa 29 KM gut mit dem Zweier- Canadier befahrbar. Also eine gemütliche 2-Tages- Tour.

Bild 1 und 2: Einsatzstelle Brücke in Hostrup:





Dann durchfließt der Fluß die zeizvolle Kleinstadt Tondern mitten durch den Stadtpark. Tondern ist eine Besichtigung wert.
In Tondern wurde ein Mühlenwehr beseitigt. Zurück blieb eine flotte befahrbare Schwallstrecke mitten in der Stadt:



Dann flott durch wild wuchernde Landschaft:



Der Fluß tritt aus der Geest aus und wird zum breiteren, träge fließenden Marschfluß. Er duchfließt den Rutebüller See --auf deutscher Seite. Man wechselt also die Grenze.



Naturcampingplatz am Fluß:



Ausstieg kurz vor der alten Schleuse im kleinen Hafen von Højer an der Nordsee. Bei Flut staut sich der Fluß zurück. Man hat meist Gegenwind. Aber Achtung: wird bei Ebbe die Schleuse geöffnet, entwickelt sich ein Zug von 5 Knoten !
Parken kann man sowohl bei Einsetzen wie hier beim Ausstieg. Platz genug.



Wer noch weiterfahren will: Blick von der neuen Schleuse auf den Fluß unmittelbar vor Einmündung in die Nordsee. Da wirds aber bei offener Schleuse gefährlich.



Und wo schlägt man sein Standlager auf?

http://www.camping.info/d%C3%A4nemar...ekro-1916/lage

Zur völlig leeren, großen Zeltwiese auf obigem Campingplatz: Mittsommer, Ferienzeit, und fast leer. Naja, das Wetter....
Nur über den Deich ( kleine Treppe), und man ist am Fluß. Man kann vom Boot zur Zeltwiese, ohne viel zu schleppen.
Ein Geheimtipp, auch für Ausflügler und Nordseecamper.



Wie ist da erst bei schönem Wetter? Ich freue mich drauf. Dann Bilder mit Canadier drauf.

Gruß Ditschi

[ckanadier]

AW: Kaum bekannt, selten befahren--die Vidå

Moin Ditschi,
günstige Wetterlage ist für die Vida ein Muss, auf vielen Streckenteilen ist es genau so wie auf der Treene die letzten Kilometer oder die Rodau Richtung Schüttsiel.
2 mal habe ich auf der Vida bereits abgebrochen wegen zu viel Wind gegenan, trotzdem werde ich sie im August wieder paddeln. Wunderschön, kein Massenbetrieb und reichlich Fisch.
LG Jürgen

[Ditschi]

AW: Kaum bekannt, selten befahren--die Vidå

Hallo @ ckanadier, darauf hätte ich wetten können: wenn einer sich da auskennt, dann Du. Es stimmt mich zuversichtlich, daß Du einen dritten Anlauf unternimmst. Das bestätigt, was Du in Worte faßt und was ich auch empfunden habe: wunderschön ! Und in keiner Weise überlaufen. Zum Beleg die nachfolgenden Fotos. Ein Campingplatz in D an der Nordsee: Voranmeldung empfohlen. Es stapeln sich die Zelte, wie Torres es treffend formulierte. Und 3 Km jenseits der Grenze? Ein Campingplatz an einem herrlichen Kanufluß, 50 m hinter dem Ausfluß aus dem idyllischen Rutebüller See, nahe der Nordsee, ruhig gelegen, an einem Samstag, den 22. Juni, Sommerferien in SL-H: die Zeltwiese ist leer ! Nicht ein Zelt! Leerer geht`s nicht.











Gruß Ditschi

[ckanadier]

AW: Kaum bekannt, selten befahren--die Vidå

Finde es richtig ärgerlich, dass ich das kurze Ende erst einmal ganz gefahren bin, jedesmal unangesagte Nordwest über 5. Schade auch, dass Arnaa, Sonderaa/Skelbaek gesperrt sind und selbst die Gronaa hat als Verbindung zur Vidaa keinen paddelbaren Anschluss wegen eines kleinen gesperrten Stückchens.

[Ditschi]

AW: Kaum bekannt, selten befahren--die Vidå

Ja, von den beiden Zuflüssen Sønderå / Grønå haben wir uns noch die Sønderå angesehen. Wie die Grønå, ist auch die Sønderå partiell gesperrt. Zudem im befahrbaren Oberlauf sehr eng und verwachsen. Und man muß ein Wehr umtragen, während die Vidå den Vorteil hat, daß man sie vom Einsetzen bis zum Ausstieg ohne Umtragen befahren kann. Bei den anderen gesperrten Zuläufen haben sich wohl die Angler durchgesetzt. Es sind glasklare und gut bestückte Salmonidengewässer.
Gruß Ditschi