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Hier mal eine Geschichte vom Rothaarsteig.
Unsere Zielsetzung war es 7 Tage auf dem Rothaarsteig zu wandern vom 23.03 bis zum 29.03.
Übernachten wollten wir (ein Studien-Freund und ich) im Zelt bei Landwirten, wie es hier auch schon häufiger beschrieben wurde. Für Notfälle haben wir unsere Biwacksäcke eingepackt. An Equipment hatten wir so ziemlich alles nötige dabei, von genug Vorräten über die richtige Kleidung bis hin zu den guten Lowa Alpinstiefeln, welche seit letztem Jahr meine treuen Begleiter sind. Ich will hier jetzt auch nicht jede Stirnlampe oder Ersatzbatterie aufzählen, die grobe Ausrüstung für eine Wintertour dürfte ja für die meisten Sportsleute hier bekannt sein.
Also zum Tourtagebuch:
Am Samstag noch bei meinem Briloner Kollegen Frühstück und das letzte Equipment gepackt ging es um 10 Uhr los zum Marktplatz in Brilon wo sich der Startstein vom Rothaarsteig befindet.
Noch ein paar Äpfel und und Blasenpflaster gekauft und dann ging es in Richtung Stadtrand.
Wirklich ein schöner Anblick der sich uns hier bot, eine verschneite Winterlandschaft.
Unser erstes Zielt der Borberg, bishierhin ging es durch knöchelhohen Schnee und es war eine wahre Freude im Sonnenschein zuwandern, auch boten sich tolle Ausblicke, hier mal ein Eindruck vom Borberg (eine alte Wallburg) auf 670 Metern.
Bis hierhin war alles wie ein schöner Spaziergang und ich fühle mich stark an meine letzten Wanderungen auf dem Bohusleden erinnert. Dieser Eindruck sollte sich schnell ändern. Ab jetzt ging es durch immer tiefer werdenen Schnee (jetzt schon bis zur Wade) in Richtung Wasserscheide/ Feuereiche. Hier wollten wir unsere erste Rast machen. Und kochten uns eine Zwiebelsuppe, welche leider bei den Windstärken schon fast wieder kalt war wenn man sie umgeschüttet hatte und trinken wollte. Hier trafen wir auch ein älteres Pärchen Holländer, welche das Umland von Brilon in Tagestouren erkundeten, sichtlich beeindruckt von unseren Rucksäcken/ Lasten ließen wir sie hinter uns und machten uns auf in Richtung Bruchhauser Steine, welche uns schon vorher ins Auge gefallen waren.
Hier stellten wir überrascht fest, dass die Route auf die Steine zumindestens teilweise dicht war und seit Tagen niermand mehr hierlang gekommen war. Da das für mich aber ein wichtiges Ziel war warfen wir ein kurzen Blick auf unsere Karte und starten den Aufstieg, hier ging der Schnee dann schon fast bis zu den Knien und es war wirklich erstaunlich wie wir zu kämpfen hatten, jetzt merkte man doch, dass man Ausrüstung für 7 Tage dabei hatte.
Dafür sahen wir das Gipfelkreuz auf dem Feldstein mit 756 Metern, bei den Bedinungen und den ja eh schon gesperrten Wegen haben wir uns nicht auf den Feldstein begeben.
Kurz einen Früchteriegel und eine Schinkenwurst verdrückt und unsere Reise ging weiter.
Vorbei an einem Platz wo im Sommer Paraglider starten in Richtung Richtplatz, hier wurde der Weg langsam zur Qual, der Schnee ging uns jetzt an vielen Stellen bis über die Knie und das Vorankommen ging nur noch extram langsam.
Hier wünschte ich mir Tourenski herbei, die hätten die Sache erleichtert. Für 1,5 Kilometer brauchten mindestens eine Stunde und die schwindene Sonne und der auffrischende Wind trugen nicht gerade dazu bei die Sache leichter zu machen.
Im Bereich des Richtplatzes führt der Rothaarsteig über einen Höhenkamm welcher wirklich ungemütlich war, hier brach man auch mal gerne fast bis zum Bauch in Schnee ein, langsam wurde uns doch bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte, entweder wir suchten uns einen geeigneten Lagerplatz oder wir hätten weiter gehen müssen. Wir entschlossen uns weiter zu gehen, also Mütze tief ins Gesicht, Had bis über die Nase und Stirnlampe an. Wirklich eine gruselige Stimmung die jetzt aufkam und ich, der selber zwar schon häufig im Gebierge unterwegs war, auf Ski/ Langlaufbrettern oder im Sommer/ Herbst zum Klettern oder Wandern fühlte mich wie in einen Film versetzt. So verrückt das klingen mag, auf einmal rückten Erzählungen von Heinrich Harrer und Joe Simpson in greifbare Nähe und man konnte sich ihre Situationen vorstellen.
Nach einer weiteren kurzen Besprechung kamen wir zu dem Schluss, dass es entkräftet wie wir waren keine gute Idee wäre den Rothaarsteig noch weiter zu gehen, denn wir hatten zwar mit Schnee und auch nicht zuwenig davon gerechnet, aber nicht mit solchen Verhältnissen. Wir brachen also ab und schlugen uns nach Willingen durch, was einen wirklichen Kraftakt für uns bedeutete. Die ersten Lichter tauchten auf und wir freuten uns und mobilisierten unsere Kräfte, wie erschreckend weh die ersten Schritte auf der Straße taten will ich hier garnicht beschreiben.
In Willigen fanden wir eine Skihütte in der wir um ca. 21 Uhr eine Kleinigkeiten zu uns nahmen, die Leute dort schauten uns an wie vom anderen Stern mit unseren Rucksäcken und vereisten Mützen. Von hier holte uns dann jemand ab und die Unternehmung Rothaarsteig war gescheitert.
Für uns wirklich schade, aber irgendwie haben wir selbst auf diesen 25 Kilometern unzählige unvergessliche Eindrücke gesammelt.
Im Verlauf dieser Woche werden wir noch zu weiteren Tagestouren zum Rothaarsteig aufbrechen, dann bleibt vll auch mehr Zeit für Fotos.
Dennoch steht eins fest, auch hier im Mittelgebierge in NRW kann man Abenteuer erleben!
Unsere Zielsetzung war es 7 Tage auf dem Rothaarsteig zu wandern vom 23.03 bis zum 29.03.
Übernachten wollten wir (ein Studien-Freund und ich) im Zelt bei Landwirten, wie es hier auch schon häufiger beschrieben wurde. Für Notfälle haben wir unsere Biwacksäcke eingepackt. An Equipment hatten wir so ziemlich alles nötige dabei, von genug Vorräten über die richtige Kleidung bis hin zu den guten Lowa Alpinstiefeln, welche seit letztem Jahr meine treuen Begleiter sind. Ich will hier jetzt auch nicht jede Stirnlampe oder Ersatzbatterie aufzählen, die grobe Ausrüstung für eine Wintertour dürfte ja für die meisten Sportsleute hier bekannt sein.
Also zum Tourtagebuch:
Am Samstag noch bei meinem Briloner Kollegen Frühstück und das letzte Equipment gepackt ging es um 10 Uhr los zum Marktplatz in Brilon wo sich der Startstein vom Rothaarsteig befindet.
Noch ein paar Äpfel und und Blasenpflaster gekauft und dann ging es in Richtung Stadtrand.
Wirklich ein schöner Anblick der sich uns hier bot, eine verschneite Winterlandschaft.
Unser erstes Zielt der Borberg, bishierhin ging es durch knöchelhohen Schnee und es war eine wahre Freude im Sonnenschein zuwandern, auch boten sich tolle Ausblicke, hier mal ein Eindruck vom Borberg (eine alte Wallburg) auf 670 Metern.
Bis hierhin war alles wie ein schöner Spaziergang und ich fühle mich stark an meine letzten Wanderungen auf dem Bohusleden erinnert. Dieser Eindruck sollte sich schnell ändern. Ab jetzt ging es durch immer tiefer werdenen Schnee (jetzt schon bis zur Wade) in Richtung Wasserscheide/ Feuereiche. Hier wollten wir unsere erste Rast machen. Und kochten uns eine Zwiebelsuppe, welche leider bei den Windstärken schon fast wieder kalt war wenn man sie umgeschüttet hatte und trinken wollte. Hier trafen wir auch ein älteres Pärchen Holländer, welche das Umland von Brilon in Tagestouren erkundeten, sichtlich beeindruckt von unseren Rucksäcken/ Lasten ließen wir sie hinter uns und machten uns auf in Richtung Bruchhauser Steine, welche uns schon vorher ins Auge gefallen waren.
Hier stellten wir überrascht fest, dass die Route auf die Steine zumindestens teilweise dicht war und seit Tagen niermand mehr hierlang gekommen war. Da das für mich aber ein wichtiges Ziel war warfen wir ein kurzen Blick auf unsere Karte und starten den Aufstieg, hier ging der Schnee dann schon fast bis zu den Knien und es war wirklich erstaunlich wie wir zu kämpfen hatten, jetzt merkte man doch, dass man Ausrüstung für 7 Tage dabei hatte.
Dafür sahen wir das Gipfelkreuz auf dem Feldstein mit 756 Metern, bei den Bedinungen und den ja eh schon gesperrten Wegen haben wir uns nicht auf den Feldstein begeben.
Kurz einen Früchteriegel und eine Schinkenwurst verdrückt und unsere Reise ging weiter.
Vorbei an einem Platz wo im Sommer Paraglider starten in Richtung Richtplatz, hier wurde der Weg langsam zur Qual, der Schnee ging uns jetzt an vielen Stellen bis über die Knie und das Vorankommen ging nur noch extram langsam.
Hier wünschte ich mir Tourenski herbei, die hätten die Sache erleichtert. Für 1,5 Kilometer brauchten mindestens eine Stunde und die schwindene Sonne und der auffrischende Wind trugen nicht gerade dazu bei die Sache leichter zu machen.
Im Bereich des Richtplatzes führt der Rothaarsteig über einen Höhenkamm welcher wirklich ungemütlich war, hier brach man auch mal gerne fast bis zum Bauch in Schnee ein, langsam wurde uns doch bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte, entweder wir suchten uns einen geeigneten Lagerplatz oder wir hätten weiter gehen müssen. Wir entschlossen uns weiter zu gehen, also Mütze tief ins Gesicht, Had bis über die Nase und Stirnlampe an. Wirklich eine gruselige Stimmung die jetzt aufkam und ich, der selber zwar schon häufig im Gebierge unterwegs war, auf Ski/ Langlaufbrettern oder im Sommer/ Herbst zum Klettern oder Wandern fühlte mich wie in einen Film versetzt. So verrückt das klingen mag, auf einmal rückten Erzählungen von Heinrich Harrer und Joe Simpson in greifbare Nähe und man konnte sich ihre Situationen vorstellen.
Nach einer weiteren kurzen Besprechung kamen wir zu dem Schluss, dass es entkräftet wie wir waren keine gute Idee wäre den Rothaarsteig noch weiter zu gehen, denn wir hatten zwar mit Schnee und auch nicht zuwenig davon gerechnet, aber nicht mit solchen Verhältnissen. Wir brachen also ab und schlugen uns nach Willingen durch, was einen wirklichen Kraftakt für uns bedeutete. Die ersten Lichter tauchten auf und wir freuten uns und mobilisierten unsere Kräfte, wie erschreckend weh die ersten Schritte auf der Straße taten will ich hier garnicht beschreiben.
In Willigen fanden wir eine Skihütte in der wir um ca. 21 Uhr eine Kleinigkeiten zu uns nahmen, die Leute dort schauten uns an wie vom anderen Stern mit unseren Rucksäcken und vereisten Mützen. Von hier holte uns dann jemand ab und die Unternehmung Rothaarsteig war gescheitert.
Für uns wirklich schade, aber irgendwie haben wir selbst auf diesen 25 Kilometern unzählige unvergessliche Eindrücke gesammelt.
Im Verlauf dieser Woche werden wir noch zu weiteren Tagestouren zum Rothaarsteig aufbrechen, dann bleibt vll auch mehr Zeit für Fotos.
Dennoch steht eins fest, auch hier im Mittelgebierge in NRW kann man Abenteuer erleben!
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