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Land:Schweden, Norwegen
Reisezeit: 21.08.2011 – 07.09.2011
Region/Kontinent: Nordeuropa
Bis zum Frühjahr dieses Jahres sind wir davon ausgegangen, dass wir wieder einen Wanderurlaub machen werden. Für knapp drei Wochen wollten wir in Norwegen über die Setedalsheiane / Ryfylkeheiane und evtl. noch einen Teil der Hardangervidda laufen. Doch unsere Tochter war davon nicht wirklich begeistert. Nachdem ihr großer Bruder in diesem Jahr nicht mehr mit in den Familienurlaub fuhr, meinte sie, sie könne mit gerade mal 14 Jahren auch alleine Urlaub machen (am liebsten natürlich auf einem Reiterhof). Sie will nicht jeden Tag wandern, den schweren Rucksack tragen, und auch mal Zeit zum Nichtstun oder Lesen haben. Wir waren aber der Meinung, in diesem Alter sollte sie noch beim Familienurlaub dabei sein. Da wir aber keine Lust hatte mit einer pubertierenden, motzenden 14jährigen durchs Fjäll zu wandern, suchten wir nach einer Lösung mit der alle einverstanden wären.
Unsere Tochter hatte dann selber eine Kanutour vorgeschlagen. Ich hab zwar lieber festen Boden unter den Füssen, aber was tut man nicht alles für den Familienfrieden.
Nun suchten wir Ecken in denen man Kanu und Wandern verbinden kann. Ich stellte mir das etwa so vor, dass man einen Tag Kanu fährt, dann das Zelt aufstellt und ein oder zwei Touren zu Fuß macht, evtl. mal einen Tag mit Angeln verbringt, und auch viel Zeit hat um sich die Gegend anzusehen, zu fotografieren oder eben auch mal zu lesen oder nichts zu machen. Im Idealfall sind ein paar Berge in der Nähe. Und dann geht es nach ein paar Tagen wieder weiter. Das Ganze ohne Zeitdruck und eben gemütlich. Nach langem Hin und Her haben wir dann den ganzen Urlaub umgeplant und uns für eine Kanutour im schwedischen Rogen Naturreservat und der norwegischen Femundsmarka entschieden. Das Gebiet kannten wir ja schon aus den letzten beiden Jahren vom Wandern.
Zuerst sind wir noch davon ausgegangen, dass wir ein Boot mieten. Aber schnell stellten wir fest, dass das nicht so einfach ist mit drei Personen und Hund. Es lief also darauf hinaus, dass wir uns einen Faltkanadier kauften. Wir entschieden uns für einen 18,5er Ally. Dazu kam dann noch die ganze Paddelausrüstung. Die Vorbereitungen waren dieses Jahr also ziemlich umfangreich. Fast das gesamte Essen für die 2,5 Wochen auf Tour haben wir schon hier in Deutschland gekauft. Nicht weil es in Schweden nichts gibt oder es zu teuer wäre. Nein, es war einfach ein logistischer Vorteil hier schon einmal alles genau packen zu können. Wir hätten sonst sehr viel Zeit vor Ort verloren. Alles in allem hatte ich ein paar Wochen lang wirklich recht viel zu tun mit den Vorbereitungen, aber das ist ja auch ein ganz wichtiger und schöner Teil solcher Touren.
Wir machten uns mit dem Aufbau des Bootes vertraut


und unternahmen Probepaddeltouren


Wochenlang standen überall zur Probe gepackten Rücksäcke und Packsäcke herum


Am schwierigsten war es aber tatsächlich Essen für 14 Tage unterzubringen. Für die restlichen Tag haben wir geplant nachzukaufen.
Unser Essen:
Für morgens Müsli (nur unsere Tochter bekam Knäckebrot mit Nutella, Wurst und Käse, auch ein Zugeständnis an sie, damit es ihr leichter fällt mitzukommen)
Für mittags war täglich eine Schokolade eingeplant, dazu für jeden ein Snickers oder ein Müsliriegel und dann noch eine Packung Nüsse/Studentenfutter.
Abends gab es dann ein Portion Outdoorfutter, gestreckt mit Nudeln, Reis oder Cous-cous.

Benny musste mit seinem Trockenfutter vorlieb nehmen. (Fast 6 kg für die 2,5 Wochen)

Ursprünglich hatte ich angenommen, dass wir mit drei Rucksäcken auskommen sollten, damit wir bei den vielen Portagen nicht so oft laufen müssen. Aber schon bald war klar, das haut bei so viel Proviant nicht hin. Am Ende hatten wir drei große Trekkingrucksäcke und zwei 40L-Tagesrucksäcke gepackt. Dazu noch für jeden einen „Tagessack“ (Ortlieb) mit Wechselklamotten, Tagesproviant und sonstigem Kleinkram für tagsüber. Gut, es gab auch einiges bei der Ausrüstung, das wir das nächste Mal daheim lassen würden. War ja auch unsere erste große Paddeltour.
Wir besorgten uns online die Angelkarten für Norwegen (Internet ist schon ganz schön praktisch), die Karte für Schweden wollten wir in Käringsjön kaufen. Wanderkarten hatten wir schon. An dieser Stelle ganz, ganz herzlichen Dank an Wölfchen für die tolle Karte, die sie uns zukommen ließ. Hier waren die genauen Kanurouten, Portagen und auch ein paar Lagerplätze verzeichnet. Wir haben sie uns ausdrucken und laminieren lassen. Eigentlich hätten wir gar keine andere Karte mehr gebraucht. Benny (unser Hund) wurde am Tag vor der Abreise entwurmt, und dann mussten wir nur noch sehen, dass wir auch alles ins Auto bekommen. Das Boot würde auf der Rückbank mitreisen. Das ging nur, weil dieses Jahr nur noch ein Kind dabei war.
Am 18.08.2011 ging es los. Pünktlich um 5.00 Uhr morgens rollten wir vom Hof. Kurzzeitig hatte ich ein komisches Gefühl, nachdem wir unseren Sohn nun zu Hause ließen. Er wollte am gleichen Tag gegen Mittag nach Italien starten. Hoffentlich macht er alle Fenster zu, die Kaffeemaschine aus und schließt ordentlich ab. Aber schnell waren diese Gedanken vergessen. Er wird nächstes Jahr 18, irgendwann muss man mal aufhören sich um alles zu kümmern.
Die Fahrt durch Deutschland ist für uns hier aus dem Süden Bayerns immer das Anstrengendste. Dazu kommt ein gewisser Zeitdruck, wenn die Fähre schon gebucht ist. Wir hatten wieder bei der Stena Line die Fähre Kiel – Göteborg gebucht. Der Vorteil in der Hochsaison ist, dass man schon um 15.00 Uhr aufs Schiff kann, auch wenn es erst um 19.30 Uhr ablegt. So konnten wir mit reichlich Puffer planen und mussten dann nicht stundenlang am Fähranleger stehen.
Wir kamen prima durch. Um etwa 14.30 waren wir kurz vor Kiel. Hier fuhren wir immer die letzte Ausfahrt vor der Stadt runter, und ließen Benny noch einmal kurz flitzen. Er musste ja nun lange in der Kabine ausharren. Kurz nach 15.00 Uhr waren wir am Schwedenkai in Kiel. Wir fuhren mit der neuen Stena Scandinavica. Boarding hatte gerade begonnen und wir konnten fast direkt aufs Schiff. Als wir in der Kabine waren, fiel die ganze Anspannung von uns ab. Jetzt kann der Urlaub beginnen. Benny bekam sein Futter, danach rollte er sich auf seinem Kissen zusammen und schlief. Wir schlenderten etwas übers Schiff und hauten uns ein wenig auf Ohr, denn in der letzten Nacht hatten doch ein paar Stunden Schlaf gefehlt.
Abends freuten wir uns schon auf das schwedische Buffet. Danach waren wir kugelrund und satt. Bei einer Tasse Kaffee zum Verdauen, genossen wir den Blick vom Speisesaal auf die Kieler Förde. Hach, so kann der Urlaub weitergehen.
Unter Protest machte Benny einmal Pipi in den „Sandkasten“ auf dem Hundedeck. Mehr aber auch nicht. Das kennen wir schon.

Nachdem wir alle sehr müde waren haben wir prima geschlafen und waren um 7.00 Uhr bereit für das Frühstück. Direkt am Panoramafenster mit Blick in die Schären vor Göteborg, ließen wir es uns schmecken, auch wenn wir noch gar nicht wieder richtig hungrig waren. Leider fing es etwa eine Stunde bevor wir ankamen an zu regnen. Und es sollte so bald auch nicht wieder aufhören.
Ankunft ist um 9.00 Uhr in Göteborg. Um 9.15 Uhr waren wir runter von der Fähre. Mit unserem Heimtierausweis und der Tollwuttiterbestätigung fuhren wir beim Zoll vor. Das nervt immer etwas, vor allem nachdem es noch nicht mal einen Stempel oder sonst etwas gibt. Eigentlich könnten wir genauso gut durchfahren. Aber nach dem ersten Fuchsbandwurmfall in Schweden wollten wir alles ordnungsgemäß erledigen. Die Zollbeamtin warf einen kurzen Blick in den Ausweis, kontrollierte die Entwurmung und den Titer, und fragte noch wo wir hinwollen. Und schon konnten wir weiter. Wie praktisch, gleich hinten um den Zoll herum und vorne an der Schlange der wartenden Autos vobei, schon waren wir aus dem Hafen raus und rollten über die große Brücke gen Norden.
Wenn nur der Regen nicht wäre. So hatten wir uns den Urlaub eigentlich nicht vorgestellt. Wir fuhren Stunde um Stunde machten Pausen auf Rastplatzen mit kleinen Unterständen, um nicht komplett nass zu werde und fuhren und fuhren und fuhren….
Die Gegend wurde immer unbesiedelter, ab und zu kamen noch kleine Ortschaften. In Sälen erledigten wir gegen Nachmittag noch einen letzten Einkauf. Butter fehlte uns noch, Käse und Wurst und dann natürlich Kalles Kaviar, Tunnbröd (schwedisches Fladenbrot) und Knäckebrot. Dann ging es wieder weiter. Irgendwann hörte es sogar einmal auf zu regnen. Wir hatten das Gefühl schon mitten in der Wildnis zu sein.
Von Idre fuhren wir die wunderschöne (bei Sicht) 311 nach Tännäs.

Moore direkt neben der Straße

In der Ferne waren schon die Berge zu sehen

Und immer wieder mussten wir für Rentiere anhalten.


Kurz vor Tännäs bogen wir ab nach Käringsjön. Es ging 20 km über eine Schotterpiste. Davon sind die letzten 7 km mautpflichtig und die Straße wurde etwas, sagen wir mal, einfacher.


Es war inzwischen fast 20 Uhr. Wir waren seit über 10 Stunden unterwegs und schon ganz schön geschafft. Als wir in Käringsjön ankamen mieten wir uns erst einmal eine gemütliche kleine Hütte. Das Wasser musste man sich aus der Quelle holen und das Plumpsklo war um die Ecke, dafür kostete die Hütte aber auch nur 250 skr. Nun nur noch schnell Auto ausladen, Essen kochen und dann fielen alle ins Bett.
Ich hab hier mal eine Karte unserer Tour erstellt. Wenn ihr auf die einzelnen Punkte und Strecken klickt kommen weitere Informationen:
http://maps.google.de/maps/ms?msid=2...db96b732&msa=0
Das Erste was wir an diesem ersten Abend beim Wasserholen sahen, war übrigens ein toter Lemming, der direkt auf dem Weg neben dem Quelle lag. Super!
Aber hier machte sich keiner Gedanken um das Wasser.
Reisezeit: 21.08.2011 – 07.09.2011
Region/Kontinent: Nordeuropa
Bis zum Frühjahr dieses Jahres sind wir davon ausgegangen, dass wir wieder einen Wanderurlaub machen werden. Für knapp drei Wochen wollten wir in Norwegen über die Setedalsheiane / Ryfylkeheiane und evtl. noch einen Teil der Hardangervidda laufen. Doch unsere Tochter war davon nicht wirklich begeistert. Nachdem ihr großer Bruder in diesem Jahr nicht mehr mit in den Familienurlaub fuhr, meinte sie, sie könne mit gerade mal 14 Jahren auch alleine Urlaub machen (am liebsten natürlich auf einem Reiterhof). Sie will nicht jeden Tag wandern, den schweren Rucksack tragen, und auch mal Zeit zum Nichtstun oder Lesen haben. Wir waren aber der Meinung, in diesem Alter sollte sie noch beim Familienurlaub dabei sein. Da wir aber keine Lust hatte mit einer pubertierenden, motzenden 14jährigen durchs Fjäll zu wandern, suchten wir nach einer Lösung mit der alle einverstanden wären.
Unsere Tochter hatte dann selber eine Kanutour vorgeschlagen. Ich hab zwar lieber festen Boden unter den Füssen, aber was tut man nicht alles für den Familienfrieden.
Nun suchten wir Ecken in denen man Kanu und Wandern verbinden kann. Ich stellte mir das etwa so vor, dass man einen Tag Kanu fährt, dann das Zelt aufstellt und ein oder zwei Touren zu Fuß macht, evtl. mal einen Tag mit Angeln verbringt, und auch viel Zeit hat um sich die Gegend anzusehen, zu fotografieren oder eben auch mal zu lesen oder nichts zu machen. Im Idealfall sind ein paar Berge in der Nähe. Und dann geht es nach ein paar Tagen wieder weiter. Das Ganze ohne Zeitdruck und eben gemütlich. Nach langem Hin und Her haben wir dann den ganzen Urlaub umgeplant und uns für eine Kanutour im schwedischen Rogen Naturreservat und der norwegischen Femundsmarka entschieden. Das Gebiet kannten wir ja schon aus den letzten beiden Jahren vom Wandern.
Zuerst sind wir noch davon ausgegangen, dass wir ein Boot mieten. Aber schnell stellten wir fest, dass das nicht so einfach ist mit drei Personen und Hund. Es lief also darauf hinaus, dass wir uns einen Faltkanadier kauften. Wir entschieden uns für einen 18,5er Ally. Dazu kam dann noch die ganze Paddelausrüstung. Die Vorbereitungen waren dieses Jahr also ziemlich umfangreich. Fast das gesamte Essen für die 2,5 Wochen auf Tour haben wir schon hier in Deutschland gekauft. Nicht weil es in Schweden nichts gibt oder es zu teuer wäre. Nein, es war einfach ein logistischer Vorteil hier schon einmal alles genau packen zu können. Wir hätten sonst sehr viel Zeit vor Ort verloren. Alles in allem hatte ich ein paar Wochen lang wirklich recht viel zu tun mit den Vorbereitungen, aber das ist ja auch ein ganz wichtiger und schöner Teil solcher Touren.
Wir machten uns mit dem Aufbau des Bootes vertraut


und unternahmen Probepaddeltouren


Wochenlang standen überall zur Probe gepackten Rücksäcke und Packsäcke herum


Am schwierigsten war es aber tatsächlich Essen für 14 Tage unterzubringen. Für die restlichen Tag haben wir geplant nachzukaufen.
Unser Essen:
Für morgens Müsli (nur unsere Tochter bekam Knäckebrot mit Nutella, Wurst und Käse, auch ein Zugeständnis an sie, damit es ihr leichter fällt mitzukommen)
Für mittags war täglich eine Schokolade eingeplant, dazu für jeden ein Snickers oder ein Müsliriegel und dann noch eine Packung Nüsse/Studentenfutter.
Abends gab es dann ein Portion Outdoorfutter, gestreckt mit Nudeln, Reis oder Cous-cous.

Benny musste mit seinem Trockenfutter vorlieb nehmen. (Fast 6 kg für die 2,5 Wochen)

Ursprünglich hatte ich angenommen, dass wir mit drei Rucksäcken auskommen sollten, damit wir bei den vielen Portagen nicht so oft laufen müssen. Aber schon bald war klar, das haut bei so viel Proviant nicht hin. Am Ende hatten wir drei große Trekkingrucksäcke und zwei 40L-Tagesrucksäcke gepackt. Dazu noch für jeden einen „Tagessack“ (Ortlieb) mit Wechselklamotten, Tagesproviant und sonstigem Kleinkram für tagsüber. Gut, es gab auch einiges bei der Ausrüstung, das wir das nächste Mal daheim lassen würden. War ja auch unsere erste große Paddeltour.
Wir besorgten uns online die Angelkarten für Norwegen (Internet ist schon ganz schön praktisch), die Karte für Schweden wollten wir in Käringsjön kaufen. Wanderkarten hatten wir schon. An dieser Stelle ganz, ganz herzlichen Dank an Wölfchen für die tolle Karte, die sie uns zukommen ließ. Hier waren die genauen Kanurouten, Portagen und auch ein paar Lagerplätze verzeichnet. Wir haben sie uns ausdrucken und laminieren lassen. Eigentlich hätten wir gar keine andere Karte mehr gebraucht. Benny (unser Hund) wurde am Tag vor der Abreise entwurmt, und dann mussten wir nur noch sehen, dass wir auch alles ins Auto bekommen. Das Boot würde auf der Rückbank mitreisen. Das ging nur, weil dieses Jahr nur noch ein Kind dabei war.
Am 18.08.2011 ging es los. Pünktlich um 5.00 Uhr morgens rollten wir vom Hof. Kurzzeitig hatte ich ein komisches Gefühl, nachdem wir unseren Sohn nun zu Hause ließen. Er wollte am gleichen Tag gegen Mittag nach Italien starten. Hoffentlich macht er alle Fenster zu, die Kaffeemaschine aus und schließt ordentlich ab. Aber schnell waren diese Gedanken vergessen. Er wird nächstes Jahr 18, irgendwann muss man mal aufhören sich um alles zu kümmern.
Die Fahrt durch Deutschland ist für uns hier aus dem Süden Bayerns immer das Anstrengendste. Dazu kommt ein gewisser Zeitdruck, wenn die Fähre schon gebucht ist. Wir hatten wieder bei der Stena Line die Fähre Kiel – Göteborg gebucht. Der Vorteil in der Hochsaison ist, dass man schon um 15.00 Uhr aufs Schiff kann, auch wenn es erst um 19.30 Uhr ablegt. So konnten wir mit reichlich Puffer planen und mussten dann nicht stundenlang am Fähranleger stehen.
Wir kamen prima durch. Um etwa 14.30 waren wir kurz vor Kiel. Hier fuhren wir immer die letzte Ausfahrt vor der Stadt runter, und ließen Benny noch einmal kurz flitzen. Er musste ja nun lange in der Kabine ausharren. Kurz nach 15.00 Uhr waren wir am Schwedenkai in Kiel. Wir fuhren mit der neuen Stena Scandinavica. Boarding hatte gerade begonnen und wir konnten fast direkt aufs Schiff. Als wir in der Kabine waren, fiel die ganze Anspannung von uns ab. Jetzt kann der Urlaub beginnen. Benny bekam sein Futter, danach rollte er sich auf seinem Kissen zusammen und schlief. Wir schlenderten etwas übers Schiff und hauten uns ein wenig auf Ohr, denn in der letzten Nacht hatten doch ein paar Stunden Schlaf gefehlt.
Abends freuten wir uns schon auf das schwedische Buffet. Danach waren wir kugelrund und satt. Bei einer Tasse Kaffee zum Verdauen, genossen wir den Blick vom Speisesaal auf die Kieler Förde. Hach, so kann der Urlaub weitergehen.
Unter Protest machte Benny einmal Pipi in den „Sandkasten“ auf dem Hundedeck. Mehr aber auch nicht. Das kennen wir schon.

Nachdem wir alle sehr müde waren haben wir prima geschlafen und waren um 7.00 Uhr bereit für das Frühstück. Direkt am Panoramafenster mit Blick in die Schären vor Göteborg, ließen wir es uns schmecken, auch wenn wir noch gar nicht wieder richtig hungrig waren. Leider fing es etwa eine Stunde bevor wir ankamen an zu regnen. Und es sollte so bald auch nicht wieder aufhören.
Ankunft ist um 9.00 Uhr in Göteborg. Um 9.15 Uhr waren wir runter von der Fähre. Mit unserem Heimtierausweis und der Tollwuttiterbestätigung fuhren wir beim Zoll vor. Das nervt immer etwas, vor allem nachdem es noch nicht mal einen Stempel oder sonst etwas gibt. Eigentlich könnten wir genauso gut durchfahren. Aber nach dem ersten Fuchsbandwurmfall in Schweden wollten wir alles ordnungsgemäß erledigen. Die Zollbeamtin warf einen kurzen Blick in den Ausweis, kontrollierte die Entwurmung und den Titer, und fragte noch wo wir hinwollen. Und schon konnten wir weiter. Wie praktisch, gleich hinten um den Zoll herum und vorne an der Schlange der wartenden Autos vobei, schon waren wir aus dem Hafen raus und rollten über die große Brücke gen Norden.
Wenn nur der Regen nicht wäre. So hatten wir uns den Urlaub eigentlich nicht vorgestellt. Wir fuhren Stunde um Stunde machten Pausen auf Rastplatzen mit kleinen Unterständen, um nicht komplett nass zu werde und fuhren und fuhren und fuhren….
Die Gegend wurde immer unbesiedelter, ab und zu kamen noch kleine Ortschaften. In Sälen erledigten wir gegen Nachmittag noch einen letzten Einkauf. Butter fehlte uns noch, Käse und Wurst und dann natürlich Kalles Kaviar, Tunnbröd (schwedisches Fladenbrot) und Knäckebrot. Dann ging es wieder weiter. Irgendwann hörte es sogar einmal auf zu regnen. Wir hatten das Gefühl schon mitten in der Wildnis zu sein.
Von Idre fuhren wir die wunderschöne (bei Sicht) 311 nach Tännäs.

Moore direkt neben der Straße

In der Ferne waren schon die Berge zu sehen

Und immer wieder mussten wir für Rentiere anhalten.


Kurz vor Tännäs bogen wir ab nach Käringsjön. Es ging 20 km über eine Schotterpiste. Davon sind die letzten 7 km mautpflichtig und die Straße wurde etwas, sagen wir mal, einfacher.


Es war inzwischen fast 20 Uhr. Wir waren seit über 10 Stunden unterwegs und schon ganz schön geschafft. Als wir in Käringsjön ankamen mieten wir uns erst einmal eine gemütliche kleine Hütte. Das Wasser musste man sich aus der Quelle holen und das Plumpsklo war um die Ecke, dafür kostete die Hütte aber auch nur 250 skr. Nun nur noch schnell Auto ausladen, Essen kochen und dann fielen alle ins Bett.
Ich hab hier mal eine Karte unserer Tour erstellt. Wenn ihr auf die einzelnen Punkte und Strecken klickt kommen weitere Informationen:
http://maps.google.de/maps/ms?msid=2...db96b732&msa=0
Das Erste was wir an diesem ersten Abend beim Wasserholen sahen, war übrigens ein toter Lemming, der direkt auf dem Weg neben dem Quelle lag. Super!

Aber hier machte sich keiner Gedanken um das Wasser.
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